Hi, ich interessiere mich für USB Oszilloskope und frage mich, ob man dort beim Messen mehr beachten muss als bei klassischen Oszis? Habe ich also z.B. mehr Störsignale, weil ich das Oszi über USB an einem Laptop anschließe? Es können auch noch weitere Geräte oder das Ladegerät am Laptop dranhängen, die dann möglicherweise auch noch Störungen verursachen. Theoretisch könnte ich mit meinem Laptop die Messungen ohne Netzteil durchführen. Dann wäre das Ganze irgendwie "potentialfrei", was in der Messtechnik wohl keine schlechte Sache ist. Ist also ein USB-Oszi an einem Akku-Betriebenen Laptop ohne weitere USB-Geräte besser als ein von den Eigenschaften her vergleichbares klassisches Oszi? Oder können schon vom Laptop selbst mit seinen vielen eingebauten Komponenten Störsignale ausgehen, so dass ein klassisches Oszi in dieser Hinsicht immer überlegen ist? LG, Steve
Steve schrieb: > Habe ich also > z.B. mehr Störsignale, weil ich das Oszi über USB an einem Laptop > anschließe? Generell kann man das nicht beantworten. Ich würde einfach ins Datenblatt schauen und lesen was dort als Rauschen spezifiziert ist. Bei meinem sind das 70uV RMS im empfindlichsten Bereich. Steve schrieb: > Ist also ein USB-Oszi an > einem Akku-Betriebenen Laptop ohne weitere USB-Geräte besser als ein von > den Eigenschaften her vergleichbares klassisches Oszi? Wenn ich noch einen 1000 oder 10000-fach Vorverstärker anschließe um Spannungen unter 1uV zu messen sehe ich schon einen kleinen Unterschied ob das Laptop-Netzteil angeschlossen ist oder nicht. (vor allem bei der FFT). Auf jeden Fall vermeidest Du Masseschleifen. Ich würde aber immer nur Geräte mit Schutzkleinspannung potentialfrei messen. Steve schrieb: > so dass ein klassisches Oszi in dieser Hinsicht immer > überlegen ist? So generell würde ich das nicht sagen. Hängt hauptsächlich davon ab wie gut der Eingangsverstärker von der Umgebung abgeschirmt ist. (Ist sicher auch eine Preisfrage). Gruß Anja
Steve schrieb: > ich interessiere mich für USB Oszilloskope und frage mich, ob man dort > beim Messen mehr beachten muss als bei klassischen Oszis? Habe ich also > z.B. mehr Störsignale, weil ich das Oszi über USB an einem Laptop > anschließe? Es können auch noch weitere Geräte oder das Ladegerät am > Laptop dranhängen, die dann möglicherweise auch noch Störungen > verursachen. Nicht notwendigerweise. High-End-Oszilloskope haben einen kompletten Windows-PC mit Festplatte (heute SSD), Display, LAN, USB,... eingebaut, und es funktioniert auch. Ich habe kürzlich für meinen Arbytegeber ein solches 40000€ Gerät kaufen lassen. Gut, bei irgendwelchem Billig-China-Krams kann es natürlich passieren, dass der USB-Teil nicht richtig isoliert ist. Aber solchen Schrott muss man ja nicht unbedingt kaufen. > Theoretisch könnte ich mit meinem Laptop die Messungen ohne Netzteil > durchführen. Dann wäre das Ganze irgendwie "potentialfrei", was in der > Messtechnik wohl keine schlechte Sache ist. In Prinzip hast Du recht. Aus Sicherheitsgründen sollte aber das Messobjekt selber erdfrei sein (Trenntrafo), nicht das Oszilloskop. Wenn Du einmal in einem offenen Gerät mit dem Tastkopf abrutscht oder mit den Fingern "interessante" Potentiale berührst, weißt Du warum. fchk
Anja schrieb: > (Ist sicher > auch eine Preisfrage). Vor allem sind Picoscope USB-DSO gefühlt richtig teuer verglichen mit der Einstiegsklasse um 400 bis 500 Euro von Rigol und Siglent. Immerhin muss man ja bedenken was alles gegenüber einem "richtigen" DSO alles wegfällt. Kein Display, keine Bedienknöpfe, viel einfacheres Gehäuse, einfacheres Netzteil etc. Müsste solche Geräte eigentlich billiger machen als ein stand-alone-DSO. Aber das Gegenteil ist der Fall. Nun ja, vielleicht liegts auch daran, dass es aus England stammt. Die Innereien dazu werden aber wohl auch in China gefertigt. Bleibt die Gewinnspanne .. Auch finde ich die Software nach Herumspielen im Demo-Modus nicht wirklich prickelnd. Solange sich da nicht wirklich was dran ändert habe ich keinen wirklichen Kaufantrieb für so ein Gerät.
3D-Druck schrieb: > Anja schrieb: >> (Ist sicher auch eine Preisfrage). > > Vor allem sind Picoscope USB-DSO gefühlt richtig > teuer [...] Jetzt geht das schon wieder los...! :-/
Egon D. schrieb: > 3D-Druck schrieb: > >> Anja schrieb: >>> (Ist sicher auch eine Preisfrage). >> >> Vor allem sind Picoscope USB-DSO gefühlt richtig >> teuer [...] > > Jetzt geht das schon wieder los...! > > :-/ Wieso schon wieder? Klingt als gäbe es ständig Diskussionen zu dem Thema. Ist doch aber gar nicht der Fall oder bzw. es gibt doch kaum Leute die so ein Teil haben und Anja hat dafür wohl eine Stange Geld ausgegeben .. ;)
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