Hallo zusammen, Auf der Vorbereitung für meine Bachelorarbeit die ich nachher mit einem Fujitsu uC und einem Bluetooth Modul RN41 schreiben werde, bin ich auf der Suche nach einem uC für den Einstieg. Da ich bisher noch keine Erfahrung mit uC Porgrammierung habe möchte ich mich in den kommenden zwei Monaten darin einarbeiten, dies würde ich aber gern mit einem AVR uC machen und einem Bluetooth Modul das ich über UART ansteuere. Könnte ihr mir da ein uC und ein Bluetooth Modul empfehlen? Die Frage wieso nicht gleich mit einem Fujitsu beantworte ich direkt mal : Es gibt einfach wenig bis gar keine Tutorials dazu udn da es für den AVR sehr gute Tutorials gibt möchte ich mich darin erstmal einarbeiten dann sollte im Anschluss der Fujitsu auch kein Problem mehr darstellen. Gruß Fuchs
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M. F. schrieb: > die ich nachher mit einem > Fujitsu uC und einem Bluetooth Modul RN41 schreiben werde Also ich würde lieber einen normalen PC zum Schreiben der Arbeit verwenden. Mit uC und einem Bluetooth Modul wäre mir das zu mühselig.
Der Klassiker ist wohl der ATMega328P. Insgesamt sind die 8bit-Controller mit AVR-Kern aber nicht so unterschiedlich voneinander. Mehr oder weniger Peripherie, aber die Ansteuerung der Register ist überall ähnlich. Der ATMega328PB ist recht neu und hat einen zweiten USART, damit kannst du einen für das BT-Modul nehmen und einen für Debugging-Ausgaben nutzen. Das macht es vielleicht etwas angenehmer. Und ja, für "bare metal" C gibt es dazu auch viele Dokumentationen und Tutorials zum Ansteuern der Peripherie (USART, Timer, Interrupts,...). Man braucht halt erst einmal die richtige Denke, wie so ein Controller was macht und wie man ein Problem möglichst ressourcenfreundlich umsetzt. Wenn du gleich das RN41 als BT-Modul nimmst, wirst du später viele große Teile deines Übrungsprojektes einfach übernehmen können. Du musst dann nur deine eigene "HAL" anpassen, also die UART-Routinen auf den neuen Controller anpassen und der Rest läuft weiter. Das ist einfacher, als dann ein komplett neues Modul nehmen zu wollen.
Sebastian R. schrieb: > Der ATMega328PB ist recht neu und hat einen zweiten USART, damit kannst > du einen für das BT-Modul nehmen und einen für Debugging-Ausgaben > nutzen. Das macht es vielleicht etwas angenehmer. Danke für die schnelle Antwort das hört sich sehr gut an dann werde ich mir wohl mal einen ATMega328PB zulegen und es mit dem RN41 als BT-Modul angehen.
Kannst du in ein Atmel-ICE investieren? Oder wenn zu teuer in ein Pickit4, wenigstens in einen SNAP? Source-Level-Debugging wird dich in der Anfangsphase mehr pushen als UART-Out-Mitlesetechnik. Ist ein starkes Werkzeug und sollte zum Repertoire eines angehenden Akademikers gehören. Weiterhin ist die Simulation in einer IDE ebenfalls ein Baustein für den Erfolg (was im AS eh gegeben ist). Der 328PB ist SMD, würde dir auf jeden Fall einen DIP vorschlagen, wie den ATmega328p. Dann baust du den Prototyp auf Lochraster mit Sockeln auf. Und brennt der durch, ist er billig zu wechseln. Zeit sollte bei dir knapp sein. Du willst ja allgemein Controller kennenlernen, um die Ergebnisse im Anschluss auf den Fujitsu anwenden. Hierbei kann ich dir nur empfehlen, dass du hardwarespezifischen Code in einem einzigen Modul sammelst und den Rest deiner Algorithmen plattformunabhängig gestaltest. Am Ende eine hal.c neu schreiben und Fertig. gruß
Von den Kosten her bin ich bereit 100€ +- zu investieren, die Zeit ist sicher etwas knapp bei mir. Habe im ganzen mit der Arbeit noch bis ende März Zeit und mein Thema steht schon, denke wenn ich mich bis ende des Jahres aber gut in eingearbeitet habe sollte das gut klappen. Jetzt nochmal zurück zu der Hardware, könnt ihr einen Liferanten empfhelen wo ich alles zusammen bestellen kann ?
Wie wäre es mit einem ESP32? Da ist Bluetooth drauf, Debugger und Programmer direkt dabei und mit Platformio/Arduino ist das mehr als einfach.
Goofy schrieb: > Wie wäre es mit einem ESP32? Da ist Bluetooth drauf, Debugger und > Programmer direkt dabei und mit Platformio/Arduino ist das mehr als > einfach. Es soll nicht möglichst einfach sein, sondern mich auf das kommende Projekt vorbereiten.
Es gibt das ATmega328PB Xplained Mini, damit müsste man zusammen mit dem BT-Modul erstmal mit hinkommen. Kaufen kannst du das überall dort, wo es dir passt ;) RS Components, Farnell,...
Ja bestimmt besser als sich am Anfang mit dem esp32 rumzuschlagen
M. F. schrieb: > Es gibt einfach wenig bis gar keine Tutorials dazu Wenn du in wenigen Monaten deine Bachelor-Arbeit schreiben willst, dann solltest du schon heute das dafür nötige Fachwissen dir angeeignet gehabt haben. Was willst du mit "Tutorials"? Lies die Manuals zu deiner Ziel-Plattform, das reicht - sofern du tatsächlich über die eigentlich erwartete Vorbildung verfügst. Wenn nicht, dann weißt du jetzt, was du schleunigst nachholen solltest. Und Fujitsu ist zu allgemein. Welche Reihe? 8/16 Bitter oder FR? Wenn es FR sein sollte, dann lies lieber was über die Motorola 68K, denn da ist AVR einfach voll daneben. W.S.
Hans schrieb: > Ja bestimmt besser als sich am Anfang mit dem esp32 rumzuschlagen Was soll denn da bitte so kompliziert sein? Vielleicht guckst du besser Mal ob es im AppStore einen Bachelor zum Download gibt.
W.S. schrieb: > Und Fujitsu ist zu allgemein. Welche Reihe? 8/16 Bitter oder FR? Wenn es > FR sein sollte, dann lies lieber was über die Motorola 68K, denn da ist > AVR einfach voll daneben. Es handelt sich um einen 16-Bitter. Um genau zu sein um den MB96F346RSB.
M. F. schrieb: > Könnte ihr mir da ein uC und ein Bluetooth Modul empfehlen? Ich empfehle Dir ein Arduino Nano Modul, da ist ein ATmgea328 auf. Der ist am besten Dokumentiert. Vielleicht gefällt Dir mein Tutorial, das fängt allerdings mit dem kleineren ATtiny13 an: http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html Was das Bluetooth Modul angeht: Ich bin mit dem BTM222 gut zurecht gekommen, das kann man aber nicht mehr kaufen. Aktuell ist das BTM238, angeblich identisch. Ansonsten gehen auch die billigen HC-05 und HC-06, die sind aber etwas unzuverlässiger. Meine Notizen dazu: http://stefanfrings.de/bluetooth/index.html Der ATmega328P (der sich auf dem Arduino Nano Modul befindet) hat nur einen UART. Um sowohl Bluetooth Modul als auch die USB Schnittstelle zu bedienen, bieten sich folgende Lösungen an: - Auf dem ATmega329PB ausweichen - Auf einen ATmega 2560 ausweichen (gibt es auch als Arduino Board) - Auf einen ATmega644 ausweichen (als Modul: https://www.chip45.com/products/crumb644-1.1_avr_atmega_modul_board_atmega644p_usb_rs485.php) - Eine Soft-Serial Schnittstelle für das Bluetooth Modul nutzen - Nur Tx per Software emulieren und Rx mit USB auf den echten UART mischen (siehe http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%203.pdf Kapitel 13.2.1, da habe cih das mit einem WLAN Modul vorgeführt) > könnt ihr einen Lieferanten empfhelen wo ich alles > zusammen bestellen kann ? https://www.tme.eu/ : BTM-238 12€ Arduino Nano 20€ Arduino MEGA2560 33€ ATmega328PB in SMD 1,20€ ATtiny13A in PDIP (für Steckbrett) 0,80€ Programmieradapter OLIMEX AVR-ISP-MK2 24€ Bestelle Dir noch bei Electronic Fin Kit, falls du keine Bastelkiste hast: https://www.amazon.de/Elegoo-Electronic-Breadboard-Kondensator-Potentiometer/dp/B01J79YG8G/ref=sr_1_17?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=arduino+starter+kit&qid=1572891062&s=computers&sr=1-17 Den Arduino Nano bekommst du als China Klon viel billiger bei Amazon/Ebay/Aliexpress, allerdings fehlt da manchmal der Bootloader. Das ist zwar kein Show-Stopper, erschwert jedoch den Einstieg. Für den ersten Gehversuch bist du daher mit einem originalen, der einer gewissen Qualitätskontrolle unterliegt, sicher besser bedient.
Auto fahren lernt man nicht mit einem Dreirad mit Trettantrieb.
> Es handelt sich um einen 16-Bitter. Um genau zu sein um den MB96F346RSB.
Dann besorg dir ein Evalkit, dass zumindest einen Controller der
selben Baureihe enthaelt. Deine Bildungseinrichtung sollte dich
dabei unterstuetzen.
Nur das bringt dich wirklich weiter.
Ich halte AVR für eine ungeschickte Wahl. 1. Du hast es verhältnismäßig schwer mit dem Debuggen. 2. Du hast recht wenig Peripherie 3. AVR ist wie 8051 und PIC10/12/16/18 Havard-Architektur. Alles andere, was so auf dem Markt ist, ist von Neumann Architektur, auch Deine Fujitsu-Plattform. Nimm wenigstens irgendeine andere von Neumann-Architektur, dann bist Du näher dran. Mein Vorschlag: http://www.ti.com/tool/EK-TM4C123GXL 1. ist günstig 2. ist ARM, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass Du damit in einem zukünftigen Job in Berührung kommst, ist extrem hoch. So gut wie jeder Hersteller hat ARM-Controller im Programm. 3. Debugger ist mit auf dem Board drauf 4. gute Softwareunterstützung 5. recht leistungsfähig Du kannst auch irgendeinen anderen ARM nehmen, sei es STM32 oder NXP oder wasauchimmer, aber ich finde die Software bei TI extrem brauchbar. Alternative: PIC32. Ist MIPS statt ARM, quasi wie Pepsi statt Coke. Vorteil dabei: Du kannst Dir Dein Board auf einer Lochrasterplatine zusammenbauen. Die 28-Pinner wie z.B. PIC32MX270F256B gibts auch in DIL. Jeweils 100nf über VCC und GND und AVCC und AGND, 10uF keramisch zwischen VCAP und GND, 10k zwischen MCLR und VCC, und die Kiste läuft. PICKIT3 kostet als Clone 20€ beim Chinamann, und die ganze Software (MPLABX, XC32 und Harmony) gibts bei Microchip zum freien Download. fchk
Ich würde keinen anderen Prozessor nehmen, sondern gleich das Zielgerät. Ansonsten verzettelt man sich nur. Insbesondere wird man alleine für eine vernünftige Entwicklungs/Arbeitsumgebung mal 14 Tage benötigen, bis alles flutscht. Und diese Zeit wäre schon gespart.
Wie es aussieht, hast Du noch gar keine Erfahrung mit Mikrocontrollern. Hoffentlich bist Du sattelfest im Programmieren. Nimm gleich die Zielplattform als Evalboard oder Development-Kit. Möglichst komplett mit aller Hardware und vollständiger Softwareumgebung. Du wirst jeden Tag brauchen, um Deine Aufgabe funktionsfähig abschließen zu können. Fünf Monate halte ich für einen Beginner zu wenig. Das sind meine Erfahrungen au einem langen Berufsleben, meine eigenen und die andere Kollegen, auch aus anderen Firmen. Und meine Erfahrungen mit der Betreuung von Praktikanten und Diplomanten. Blackbird
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