Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Prüfen, ob Pumpe (Elektromotor) eingeschaltet ist


von Sarah E. (meneymaus)


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Hallo zusammen,

ich versorge eine Pumpe mit 12 V DC-Spannung. Leistung ist vllt. 5 Watt. 
Da die Kontakte am Motor ziemlich abgebrochen sind, habe ich sie 
gelötet. Nun befürchte ich, dass sich die Lötverbindung einmal lösen 
könnte und ich dies nicht mitbekomme. Daher bin ich am überlegen, wie 
ich dies prüfen könnte. Die Pumpe selbst ist sehr leise, sodass ich 
nicht höre ob sie eingeschaltet sind, da noch andere Geräte in der Nähe 
zu laut sind.

Ich dachte an eine LED oder änhliches, um den korrekten Stromfluss zu 
prüfen. Hat jemand eine Idee, ob dies sinnvoll ist oder sonst einen 
anderen Vorschlag?

Gruß Sarah

von Dietrich L. (dietrichl)


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Sarah E. schrieb:
> Ich dachte an eine LED oder änhliches, um den korrekten Stromfluss zu
> prüfen. Hat jemand eine Idee, ob dies sinnvoll ist oder sonst einen
> anderen Vorschlag?

Ja, ich würde den Strom messen.
- wenn er zu klein ist: Unterbrechung
- wenn er zu groß ist: Motor ist blockiert (mit Tiefpassfilter, um den 
Anlaufstrom beim Einschalten abzuwarten) oder Kurzschluss.

von Sarah E. (meneymaus)


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Anbei das Schaltbild. Wo soll dort eine LED dann hin?

von Moneypenni (Gast)


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Parallelklasse zum Motor
     __

o----|    |---|<----o
     __

von Toxic (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, ob dies sinnvoll ist oder sonst einen
> anderen Vorschlag?

Eine Led alleine tut es nicht.Eine moegliche Loesung waere das Beispiel 
im Anhang.Auf den 0.5 Ohm Widerstand kann man eventuell verzichten.Er 
soll sicherstellen, dass der Spannungsabfall an ihm plus die 
Durchflusspannung der D1 etwas ueber 0.8V liegt damit der Transistor 
durchsteuert.Deine 12V verringern sich somit auf ca. 11V fuer den Motor.

Eine sehr einfache Loesung waere ein billiges kleines 
Strom/Spannungsmodul.Da brauchst du nicht viel zu basteln....

https://www.ebay.de/itm/DC-100V-10A-Voltmeter-Ammeter-Blue-Red-LED-Amp-Dual-Digital-Volt-Amp-Meter/312222776693?hash=item48b1ed7d75:m:mHVnn_Or_6BN9R0YHs_E4Sg

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Toxic schrieb:
> Auf den 0.5 Ohm Widerstand kann man eventuell verzichten.

Ne ne. Besser ist es, auf D1 zu verzichten (0,7V Spannungsverlust). 
Dafür die Basis etwas vorspannen. Einfach einen 22k Widerstand von der 
Basis nach GND anschließen. Der 1k Widerstand bleibt natürlich.

von Sebastian S. (amateur)


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Du kannst auch auf den Reihenwiderstand verzichten, wenn Du eine 1N400x 
nimmst. Die kann bis zu 1 A oder ihren großen Bruder.
Ein wenig Vorspannung bei der Basis kann allerdings nicht schaden.
Das alles natürlich nur, wenn der Stromverbrauch kein OK-Kriterium ist.

Ist der Verbrauch ein Problem, so könntest Du noch, über einen 
Kondensator die vom Motor eingestreute Wechselspannung (Kollektor) 
referieren.

von Ralf (Gast)


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Toxic schrieb:
> Deine 12V verringern sich somit auf ca. 11V

Das könnte man durch einen "current shunt monitor" wie z.B. INA139 (für 
kleines Geld z.B bei Reichelt) vermeiden.
Dann würden je nach Auslegung nur einige dutzend mV am Shunt abfallen 
müssen.

Bei der Gelegenheit kann man mit dem Ausgangssignal auch recht einfach 
zwischen "Überlast", "Normal" und "Draht ab" unterscheiden.

von Manfred (Gast)


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Eine Möglichkeit ohne Elektronik ist ein Reedkontakt mit ein paar 
Windungen Draht drumherum. Gibt's bei Reichelt ab 55 cent, die 
notwendige Windungszahl muß man wohl experimentell ermitteln.

Grundlagen: 
https://standexelectronics.com/wp-content/uploads/SME_Reed_Technologie_Datenbuch_DE.pdf

Damit hat man früher den Ausfall von Kfz-Lampen erkannt, ich habe sowas 
mal aus einem Motorrad BMW K100 von ca. 1980 zerlegt.

von Sarah E. (meneymaus)


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Vielen Dank für eure Infos!

Das ist alles ehrlich gesagt viel komplizierter als ich dachte. Daher 
werde ich mal schauen, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Sarah E. schrieb:
> Daher werde ich mal schauen, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt.

Einfach ein Drehspulmesswerk in Reihe schalten, z.B. dieses:
https://www.reichelt.de/drehspul-messwerk-500-ma-60x46-mm-pm-2-500ma-p14738.html?&trstct=pol_12&nbc=1

Grüßle
Volker

von Toxic (Gast)


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Manfred schrieb:
> Eine Möglichkeit ohne Elektronik ist ein Reedkontakt mit ein paar
> Windungen Draht drumherum.

An diese Moeglichkeit hatte ich zuerst auch gedacht, habe aber selbst so 
etwas in der Praxis nie gesehen und auch beim Googeln nichts gefunden.
Da ich noch ein paar alte Tuer&Fensteralarmgeraete besitze (mal billig 
fuer 20Cent das Stueck in der Ramschecke in einem Kaufhaus gesehen...) 
dachte ich mir ein Moduelchen zu schlachten und deine Idee in die Tat 
umzusetzen.
Um es kurz zu machen:
Es hat funktioniert.Ich habe mit 10 Windungen angefangen und bei 30 
Windungen den Reedswitch und 0.5A zum Schalten gebracht.In der Praxis 
wuerde ich 60 Windungen verwenden um auf der sicheren Seite zu sein und 
um den Schalter auch schon bei niedrigeren Stroemen  zum Schalten zu 
bringen.

Diese Alarmdinger mit Reedswitch gibt es sicherlich zu Hauf in 1€-Shops 
- alles was man noch braucht ist etwas isolierter Spulendraht und den 
findet man sicherlich auch noch im selben Alarmgeber:Ein kleiner "Trafo" 
fuer den Piezo durfte gleich neben dem Reedswitch plaziert sein...was 
will man mehr ?

von Manfred (Gast)


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Toxic schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Eine Möglichkeit ohne Elektronik ist ein Reedkontakt mit ein paar
>> Windungen Draht drumherum.
>
> An diese Moeglichkeit hatte ich zuerst auch gedacht, habe aber selbst so
> etwas in der Praxis nie gesehen

Aber ich :-)

> Um es kurz zu machen:
> Es hat funktioniert.Ich habe mit 10 Windungen angefangen und bei 30
> Windungen den Reedswitch und 0.5A zum Schalten gebracht.In der Praxis
> wuerde ich 60 Windungen verwenden

Danke für Deinen Nachtrag , das hilft ganz sicher zu einer einfachen 
Lösung - soweit  Sarah E. den Thread weiterhin verfolgt.

von Toxic (Gast)


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Manfred schrieb:
> Danke für Deinen Nachtrag

Es hat mich ehrlich gesagt interessiert ob man mit ein paar Windungen 
ein genuegend starkes Magnetfeld aufbauen kann um so einen 
"Switcherisch" aktivieren zu koennen.Ich war ueberrascht,dass dazu 30 
Windungen genuegten.Ich hatte zuerst 10 dann 20 und zum Schluss 30 
Windungen aufgesetzt - also gerademal 3 Versuche bis dann mein Ohmmeter 
zu beepen begann.
Dass dies mit so wenig primitiv gewickelten Windungen funktionierte hat 
mich ueberrascht.

von Sarah E. (meneymaus)


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Wie genau schließe ich den Reedswitch an? Geht das so wie auf der 
Zeichnung?

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Geht das so wie auf der Zeichnung?

Die Spule wird in den Motorstromkreis eingebaut und der Reedkontakt 
kommt in den LED Stromkreis (LED mit Widerstand).
Eine fertige blinkende LED ist optisch auffälliger!

von FegWegdenDreck! (Gast)


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Dieses fehleranfällige Reedgedöns kann man sich komplett sparen.

Es gibt seit Jahrzehnten bewährte Betriebsanzeigen: antiparallel soviel 
Si-Diodenstrecken einfügen, daß eine parallel dazu geschaltete LED 
leuchtet.

Kostenpunkt ca. 10 Eurocent.

von Toxic (Gast)


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FegWegdenDreck! schrieb:
> Es gibt seit Jahrzehnten bewährte Betriebsanzeigen: antiparallel soviel
> Si-Diodenstrecken einfügen, daß eine parallel dazu geschaltete LED
> leuchtet.
>
> Kostenpunkt ca. 10 Eurocent.

Erstelle bitte eine Zeichnung ,garniert mit ein paar Berechnungen.Als 
Profi koenntest du mit deinem Fachwissen sicherlich zum Wissensstand der 
Forumuser beitragen....

von HildeK (Gast)


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FegWegdenDreck! schrieb:
> Es gibt seit Jahrzehnten bewährte Betriebsanzeigen: antiparallel soviel
> Si-Diodenstrecken einfügen, daß eine parallel dazu geschaltete LED
> leuchtet.

Antiparallel? Wir haben DC hier.
3-4 Dioden? Dann fehlen der Pumpe 3V von 12V.
Schwacher Vorschlag!

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