Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MCP2515 Quarz -> Kondensator


von Thomas (Gast)


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Hallo,

im Datenblatt vom MCP2515 steht, dass man bei einem 16Mhz Quarz ein 22pF 
Kondensator verwenden sollte.
Wenn ich nun nur 27pF Kondensaotren zuhause habe, kann ich diese auch 
problemlos verwenden?

Welche Toleranz dürfen die Kondensatoren haben? Müssen es 5% NPO sein, 
oder dürfen es auch 25% NPO sein?

Danke!

von Harald A. (embedded)


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Bevor hier gleich die Fachvorträge losgehen:
Fachlich müsstest Du dich mal mit der Theorie rund um die Lastkapazität 
beschäftigen (Dimensionierung nicht so schwierig), aber für einen 
Prototypen/Basteln/Einzelstück ist das schon Ok. Nur dafür!

von Frank K. (fchk)


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Thomas schrieb:

> im Datenblatt vom MCP2515 steht, dass man bei einem 16Mhz Quarz ein 22pF
> Kondensator verwenden sollte.
> Wenn ich nun nur 27pF Kondensaotren zuhause habe, kann ich diese auch
> problemlos verwenden?

"einem Quarz" ... ja ... die Kondensatoren hängen auch von Deinem Quarz 
ab. Wenn die zu klein sind, wird der Quarz nicht anschwingen, wenn die 
zu groß sind, wird die Frequenz nicht genau stimmen, wobei die 
Abweichungen meist keine große Rolle spielen.

Probiere es einfach aus. Im Nachhinein Kondensatoren zu tauschen ist ja 
kein Problem.

Und hänge einen 1M Widerstand parallel zum Quarz als Anschwinghilfe.

fchk

von Thomas (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Und hänge einen 1M Widerstand parallel zum Quarz als Anschwinghilfe.

Wieder was gelernt ;-) ...
Was genau heißt "Anschwinghilfe"? Wird der nur benötigt, damit der Quarz 
"besser" zum Schwingen beginnt?
Gibts dazu eine Dokumenation?

Hab nun schon meine fertige Platine, muss der 1M Resistor zwischen den 
MCP2515 und dem Quarz sein, oder kann ich einen 0805 Resistor auf den 
Pins der Rückseite des Quarz löten?

von Thomas (Gast)


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http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/MCP2515-Stand-Alone-CAN-Controller-with-SPI-20001801J.pdf

Hab mir das Datenblatt nochmals angesehen, Seite 55.

Der Anschwing- Resistor scheint hier RF zu sein. Ist dieser schon 
integriert? Weil dieser in den eingerahmten Bereich ist

von Harald A. (embedded)


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Thomas schrieb:
> Ist dieser schon
> integriert? Weil dieser in den eingerahmten Bereich ist

Bin ich neulich bei einem anderen Baustein auch noch drüber gestolpert. 
Den Parallelwiderstand braucht man eigentlich immer, nur in den meisten 
Fällen (so auch beim MCP) ist der schon on-Chip. Es gibt aber auch noch 
Designs, wo der eben nicht drin ist. Und dann wundert man sich, warum es 
nicht anschwingt.

von Frank K. (fchk)


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Thomas schrieb:

> Hab nun schon meine fertige Platine, muss der 1M Resistor zwischen den
> MCP2515 und dem Quarz sein, oder kann ich einen 0805 Resistor auf den
> Pins der Rückseite des Quarz löten?

Einfach zwischen die Pins des Quarzes löten passt schon. Der Widerstand 
schadet nicht, den darfst Du ruhig präventiv verbauen.

Der Interne Feedback-Widerstand liegt ja bis zu einer Zehnerpotenz 
darüber. Durch Parallelschatung des externen Widerstandes erhöhst Du die 
Rückkopplung an Anfang. Wenn der Quarz erstmal läuft, ist der Widerstand 
zu hochohmig, um dann noch was zu bewirken.

fchk

von Peter R. (Gast)


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Zunächst einmal: Die Größe der Kondensatoren sind von der Schaltung im 
Mikrokontroller bestimmt. Ob 22pF oder 27pF dürfte da keinen Unterschied 
machen. Erst wenn es um extremenTemperatur- oder Spannungsbereich oder 
extreme Form des Quarzes (SMD-Bauform usw.) handelt würde es kritisch 
werden.

Einach: Wenn der Quarz auch bei Unter- oder Überspannung schwingt, ist 
es in Ordnung.

Etwas andres. Die Schwingfrequenz des Quarzes hängt auch von der 
Beschaltung ab. Wenn man höhere Genaugigkeit als 100ppm (0,01%) der 
Schwingfrequenz braucht, muss man auch drauf achten, dass die für den 
Quarz im Datenblatt verlangte Kapazität eingehalten wird.

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