Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Arduino-Triac-Schaltung


von Ulrich K. (ukr)


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Hallo Gemeinde,

ich versuche eine Ansteuerungsschaltung zum Arduino nach Vorlagen aus 
dem Web zu erstellen. Leider kann ich den Triac nicht zünden. Ich habe 
mir daraufhin eine Testschaltung entworfen (siehe Anhang). Die Led 1 
leuchtet, jedoch leider bekomme ich LED 2 und 3 in allen 
Schalterstellungen nicht zum leuchten. Wenn ich den Optokoppler weglasse 
und den Triac direkt ansteuere, zeigen die LED's die Stromrichtung 
korrekt an.
Kann mir jemand helfen?

von Helmut -. (dc3yc)


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Und welche Spannung bekommt der Triac und die LEDs? Warum fehlen die 
Vorwiderstände für die LEDs?

von Ulrich K. (ukr)


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Die Spannung für die LED's und den Triac beträgt 5 V, die Vorwiderstände 
habe ich nach den Vorlagen für die Triac-Test-Schaltung zuletzt 
entfernt, da die Schaltung auch mit LED-Vorwiderständen nicht 
funktioniert haben.

von Helmut -. (dc3yc)


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Welchen Triac benutzt du und was sagt das Datenblatt zur Zündspannung? 
Bitte ALLE! Angaben, die du hast und nicht nur scheibchenweise mit Infos 
herausrücken, sonst bekommst du auch nur scheibchenweise Antworten.
Und überlege mal, welche Spannung für den Triac bleibt, wenn zwei LEDs 
mit jeweils ca. 2V Flussspannung an 5V liegen?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Ulrich K. schrieb:
> Kann mir jemand helfen

Uff, da ist so viel falsch, da weiss man gar nicht wo man anfangen soll.

LEDs ohne strombegrenzenden Widerstand  TRIACs die nicht mal den 
Haltestrom erreichen, falsche Polung von MT1 und MT2 gegen Gate...

Immerhin schaltest du 230V nicht direkt, sondern galvanisch getrennt 
über Optokoppler.

Nimm einfach eine funktionierende Schaltung, und möglichst eine, die 
auch Schmutzeffekte unseres 239V Netzes überlebt, also mit 300V~ VDR, 
98GradC Thermosicherung für VDR, Snubber aus 0.1uF/X2 und 100Ohm/1W, und 
800V TRIAC und MOC3083, nicht den USA 117V Typen MOC3041.

(Hier 39R und 0.22u und ohne VDR)

Beitrag "Re: Fragen zu TRIAC"

Und wenn du den TRIAC dann nicht verpolst, dann überlebt die Schaltung 
sogar.

von MaWin (Gast)


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Ulrich K. schrieb:
> Die Spannung für die LED's und den Triac beträgt 5 V, die
> Vorwiderstände habe ich nach den Vorlagen für die Triac-Test-Schaltung
> zuletzt entfernt, da die Schaltung auch mit LED-Vorwiderständen nicht
> funktioniert haben.

Ob nach so viel Holzhammer auch nur noch 1 Bauteil das überlebt hat...

P.S. Feinsicherung mit Schmelzintegral kleiner als Schmelzintegral des 
TRIACs sollte auch noch in deine Schaltung, also 8Aflink5x20mm für 16A 
TRIAC, denn der 16A Automat schützt deinen TRIAC nicht.

von MaWin (Gast)


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Die Schaltung:
1
                     +---+---+---+--98GradC--+
2
                     |   |   |   |           |
3
                   330R ---  | 100R2W        o
4
            +-----+  |  /\/  |   |         230V~
5
+5V --------|A    |--+  --- VDR  |           o
6
            |     |     /|   |   |           |
7
GND --220R--|K    |----+ |   | 0.1uFX2     Last
8
            +-----+      |   |   |           |
9
            MOC3083      +---+---+--8Aflink--+
Als TRIAC z.B. BTA16-800, als VDR 300V~ wie von VDEgefordert (>1.25 x 
Netzspannung) unddie Thermosicherung mit dem VDR in einen 
Schrumpfschlach stecken (seit 2019 gefordert).

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> P.S. Feinsicherung mit Schmelzintegral kleiner als Schmelzintegral des
> TRIACs sollte auch noch in deine Schaltung, also 8Aflink5x20mm für 16A
> TRIAC, denn der 16A Automat schützt deinen TRIAC nicht.

Da solche Sicherungen oft teurer als ein neuer Triac sind,
lohnt sich das nicht immer...

von Stefan F. (Gast)


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Triacs brauchen auch einen gewissen Haltestrom, um richtig zu 
funktionieren. Der ist bei LED Leuchtmitteln nicht immer erreicht.

von Karl B. (gustav)


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MaWin schrieb:
> die Thermosicherung mit dem VDR in einen
> Schrumpfschlach stecken (seit 2019 gefordert).

Hi,
welche Opa-Uralt-Frickeleien verbreitest Du hier wieder?
Da gibt es schon jahrzehntelang bessere Lösungen:


https://www.tdk-electronics.tdk.com/de/374152/unternehmen/presse/pressemeldungen/pressemitteilung/thermofuse-varistoren--kompakter-ueberspannungsschutz-mit-integrierter-sicherung/2427612

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Da gibt es schon jahrzehntelang bessere Lösungen

Vorgefertigt ? Ja.

Besser ? Nicht unbedingt, im Schrumpfschlauch könnte noch 
Wärmeleitsilikon sein.

Billiger ? Sicher nicht.

Es gäbe auch ganze SSR fertig, für Leute die nix anfassen wollen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Leute, ihr habt meine volle Bewunderung! Das jemand in diesem 
'Schaltplan' überhaupt was erkennt, ist sicher genug Qualifikation, um 
auch ägyptische Hieroglyphen zu entziffern.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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MaWin schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Da gibt es schon jahrzehntelang bessere Lösungen
>
> Besser ? Nicht unbedingt,

Sogar schlechter weil bei denen die Thermosicherung nur den VDR 
abklemmt, aber die Schaltung am Netz lässt, ab dann eben ungeschützt.

Der Monitor Lead scheint nicht für die Last zu sein.

von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Sogar schlechter weil bei denen die Thermosicherung nur den VDR
> abklemmt, aber die Schaltung am Netz lässt, ab dann eben ungeschützt.

Und ich rätsele hier schon rum, was es mit der zweibeinigen
Variante auf sich hat.

Bei RS, Farnell und ASWO habe ich die Dreibeiner nicht gefunden.
Quelle?

Mit dem Schrumpfschaluch ist aber auch ohne Thermo eine
gute Sache. Der VDR opfert sich ohne viel Dreck
zu machen und löst die Schmelzsicherung aus.

Schon oft erlebt.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> GND --220R--|K

Ist das nicht zu niederohmig?
Mit 470R nach GND schafft er etwa 4,5V bei 5V Ub.
Da gibt es auch eine Kennlinie im Datenblatt …


LG
old.

von Ulrich K. (ukr)


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Zunächst einmal vielen Dank an jene, die konstruktive Beiträge 
verfassen.
Also vorab, alle Bauteile sind noch vital. Ich beabsichtige nicht, die 
Schaltung an 230 V zu hängen, sondern arbeite lediglich mit 16 V AC. Der 
Triac ist ein BT 139 600 V. Geplant habe ich die Schaltung nach Vorlagen 
aus dem Web (siehe beigefügte Grafik).

von Harald W. (wilhelms)


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Ulrich K. schrieb:

> Ich beabsichtige nicht, die Schaltung an 230 V zu hängen,
> sondern arbeite lediglich mit 16 V AC.

Da muss natürlich der Reihenwiderstand zum Gate deutlich
niederohmiger dimensioniert werden.

> Geplant habe ich die Schaltung nach Vorlagen
> aus dem Web (siehe beigefügte Grafik).

...und die "Webler" haben sie aus dem Datenblatt abgeschrieben.

von Ulrich K. (ukr)


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Vielen Dank an Harald. Unabhängig von Dir habe ich den Gatewiderstand 
verringert und oh Wunder, der Triac schaltet durch.
Jetzt muss ich nur noch die Schaltung mit AC testen und hoffen, dass es 
genauso gut geht.

von Timo N. (tnn85)


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Ulrich K. schrieb:
> Jetzt muss ich nur noch die Schaltung mit AC testen und hoffen, dass es
> genauso gut geht.

Vermutlich sogar besser, denn mit DC? (liest sich jedenfalls so als 
hättest du es mit DC getestet), ging der Triac ja sicher gar nicht mehr 
aus.

von Ulrich K. (ukr)


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Richtig, aber ich wollte mit der Testschaltung ja nur prüfen, ob der 
Triac noch funktioniert.

von MaWin (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Ist das nicht zu niederohmig?

30mA ist zulässig, sein MOC3041 will zumindest 20mA, mein MOC3083 
zumindest 5mA, 5V-1.2V = 3.8V / 220R = 17mA, das schafft ein uC-Pin.

von Joachim B. (jar)


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Ulrich K. schrieb:
> ich versuche eine Ansteuerungsschaltung zum Arduino nach Vorlagen aus
> dem Web zu erstellen.

wieso das?
Abneigung vorhanden gegen PhotoTriac?

von oldeurope O. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Aus der W. schrieb:
>> Ist das nicht zu niederohmig?
>
> 30mA ist zulässig, sein MOC3041 will zumindest 20mA, mein MOC3083
> zumindest 5mA, 5V-1.2V = 3.8V / 220R = 17mA, das schafft ein uC-Pin.

Siehe Bild.
In Deiner Rechnung stimmen die 5V schonmal nicht.
Und einen CMOS-Ausgang aus der Rail zu ziehen
schmeckt mir eigentlich nicht.

LG
old.

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