Hallo, Wenn ich einen LM324 als Komparator einsetze, also ohne Rückkopplung, welche "Propagation Time" muss ich da erwarten, da er ja voll in die Sättigung geht? Sind die Anstiegszeiten Low->High und High->Low vergleichbar? Ich habe hier das Problem, dass ein LM339 für mein Signal (ca. 200 kHz) zu langsam ist (Schaltzeiten nicht unter 1µs) und vor Allem seine Flanken unterschiedlich steil sind, wenn ich nicht einen viel zu heftigen Pull-Up einsetze. Die Spannungsdifferenz beträgt etwa +/- 15mV Habt ihr dafür Erfahrungswerte? Vielen Dank! Michael
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Michael schrieb: > Ich habe hier das Problem, dass ein LM339 für mein Signal (ca. 200 kHz) > zu langsam ist (Schaltzeiten nicht unter 1µs) Dann kannst Du den LM 324 auch abhaken, und ohne Rückkopplung schon gar nicht... LM 710 wäre vielleicht möglich
Michael schrieb: > Wenn ich einen LM324 als Komparator einsetze, also ohne Rückkopplung, > welche "Propagation Time" muss ich da erwarten, da er ja voll in die > Sättigung geht? Da das kein vorgesehener Anwendungsfall ist, spezifiziert der Hersteller das nicht. Wirst du selber messen müssen. Allerdings > Ich habe hier das Problem, dass ein LM339 für mein Signal (ca. 200 kHz) > zu langsam ist Der LM324 wird sehr wahrscheinlich langsamer sein. > Sind die Anstiegszeiten Low->High und High->Low vergleichbar? Ich würde fest mit dem Gegenteil rechnen. Zumal der LM324 keine Logikpegel auswerfen kann (zu viel Sättigungsspannung). > (Schaltzeiten nicht unter 1µs) und vor Allem seine > Flanken unterschiedlich steil sind, wenn ich nicht einen viel zu > heftigen Pull-Up einsetze. Dann nimm halt einen schnelleren Komparator. Wenn symmetrische Anstiegs- und Abfallzeit am Ausgang gefordert sind, wirst du um einen Typ mit Push-Pull Ausgang nicht herum kommen. Vorzugsweise in CMOS.
Axel S. schrieb: > Wenn symmetrische Anstiegs- > und Abfallzeit am Ausgang gefordert sind, wirst du um einen Typ mit > Push-Pull Ausgang nicht herum kommen. Vorzugsweise in CMOS. Da habe ich absolut nichts brauchbares finden können. Es scheint "nix in der Mitte" zu geben. Entweder die Teile sind so lahm wie der LM339 oder die haben eine "Propagation Time" von 40ns oder so und kosten so viel wie neun oder zehn LM339 - pro Stück...
Suche Dir einen schnelleren Komparator aus aus der mannigfaltigen Typenvielfalt. Früher hätte man z.B. LM319 empfohlen. Oder guck mal, ob LM311 in der Mitte ist. MfG
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Der TL710 sollte das können. Der hat ne Responsetime von 40ns lt. TI-Datenblatt ist zwar ein etwas "älteres" Modell aber wenn er den Zweck erfüllt ist es ja OK. Vergleichstyp mit gleichen Eigenschaften wäre der A110 (Ex DDR) gibt es recht preisgünstig hier (https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=524&kategorieid=74&source=2&refertype=7&referid=524) Alternativ könnte man den SN7522 (2-Kanal Leseverstärker). Da gibt es auch einen äquivalenten DDR Typ (Datenblatt hier https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumgüter/DDR-Halbleiter/d122.gif; Bezugsquelle : https://www.mos-electronic-shop.de/7522-p-1314.html)
Danke für eure Hinweise, aber nicht mehr verfügbare Halbleiter aus der IC bringen mir leider nichts :-( Wie wäre es denn mit einem TS374? Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Teil? Im Datenblatt steht "Response Time" "100mV input step with 5mV overdrive" "600 ns". Verstehe ich das richtig, dass bei 5mV mehr am + Eingang als am - Eingang das Teil innerhalb von 0,6 µs seinen Zustand am Ausgang in die Sättigung wechselst, sofern beide Eingänge mindestens 100mV über Ground sind? Falls nicht, wie ist das zu verstehen? Vielen Dank!
Hallo, LM311 gibts doch überall. Du kannst nicht mehr verbergen, wie oberflächlich Du recherchierst. Lies die Angabe im Dabla einfach zeilenweise und denke Dir die 5 mV ganz weg. mfG
Michael schrieb: > Danke für eure Hinweise, aber nicht mehr verfügbare Halbleiter aus der > IC bringen mir leider nichts :-( Sorry, aber alle von Usern genannten IC's kann man man noch völlig problemlos kaufen. Oder soll's was Kommerzielles werden, wo Du es noch für viele Jahre brauchst.
Christian S. schrieb: > LM311 gibts doch überall. Du kannst nicht mehr verbergen, wie > oberflächlich Du recherchierst. Sorry, aber das ist doch ein komplett anderes Bauteil. Ich suche einen vierfach Komparator bzw. ein Bauteil, was ich als solchen einsetzen kann. Und als Ergebnis meiner eigenen Recherchen habe ich den TS374 gefunden und zu diesem auch eine Frage formuliert, da ich mir nicht sicher bin, wie ich die Information aus dem Datenblatt zu verstehen habe. Es ist also nicht so, dass ich oberflächlich recherchiere, aber einen LM311 als Ersatz für einen LM339 vorzuschlagen ist wie zu sagen, dass man doch anstelle eines Bipolartransistors auch einen MOSFET nehmen könne... Zeno schrieb: > Oder soll's was Kommerzielles werden, wo Du es noch für viele Jahre > brauchst. Direkt kommerziell nicht, aber man sollte es schon eine Weile lang nachbauen können.
Michael schrieb: > Christian S. schrieb: >> LM311 gibts doch überall. Du kannst nicht mehr >> verbergen, wie oberflächlich Du recherchierst. > > Sorry, aber das ist doch ein komplett anderes > Bauteil. Ja und? > Ich suche einen vierfach Komparator bzw. ein Bauteil, > was ich als solchen einsetzen kann. Du kannst mir zweifellos die Stelle in Deinem Ursprungs- artikel zeigen, an der Du mitteilst, dass Du einen schnelleren, aber pinkompatiblen Ersatz für den LM339 suchst, nicht wahr? > Es ist also nicht so, dass ich oberflächlich recherchiere, Mag sein. Zumindest bist Du nicht in der Lage, klar zu formulieren, was gegeben ist und was gesucht. > aber einen LM311 als Ersatz für einen LM339 vorzuschlagen > ist wie zu sagen, dass man doch anstelle eines > Bipolartransistors auch einen MOSFET nehmen könne... Ja und? Wenn der MOSFET die gewünschte elektrische Funktion besser erfüllt, dann SOLLTE man auch einen MOSFET verwenden. Das gilt zumindest bei einer Neuentwicklung. Anders natürlich, wenn es sich um eine Reparatur oder eine Verbesserung einer bereits vorliegenden Schaltung handelt -- aber das sagt man dann auch ganz deutlich dazu...
Michael schrieb: > LM324 mit einer UGBW von 1MHz. > mein Signal (ca. 200 kHz) ... etwa +/- 15mV Das bedeutet also grob überschlagen, dass der LM324 die +-15mV in 5µs auf knackige +-75mV verstärken könnte. Deine Sorgen um Sättigung sind also völlig übertrieben... ;-) > Die Spannungsdifferenz beträgt etwa +/- 15mV Ist das die Differenz zwischen den 2 zu vergleichenden Spannungen? Oder ist das die Amplitude des Eingangssignals? Denn wenn es ersteres ist, dann kann dir beim TS374 der Eingangsoffset von bis zu 12mV ein wenig in die Suppe spucken. Ggfs musst du da einen Abgleich vorsehen. > Die Spannungsdifferenz beträgt etwa +/- 15mV Aufpassen beim Layout. Bei solchen kleinen Spannungen fängt man sich leicht Störungen ein. Und ein schneller Komparator ändert dann auch seinen Ausgang schnell. Deshalb ist ein gutes Abblocken seiner Versorgung unbedingt nötig. Michael schrieb: > Direkt kommerziell nicht, aber man sollte es schon eine Weile lang > nachbauen können. Dann nimm einen Komparator, den es schon eine Weile lang gibt. Sowas hilft beim Aussuchen: https://www.mouser.de/Semiconductors/Integrated-Circuits-ICs/Amplifier-ICs/Analog-Comparators/_/N-cib1y?P=1yzvta6 https://www.digikey.de/products/de/integrated-circuits-ics/linear-comparators/692
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Der LM2901 dürfte weitgehend identisch mit dem LM339 sein. Die schnelleren Komparatoren sind nur selten als 4 fach Version verfügbar. Je nach Signal kann es helfen das erst einmal zu verstärken bevor man auf den Komparator geht. Ggf. könnte man noch einen wirklich schnellen OP in betracht ziehen, sofern der keine Probleme mit dem Eingangssignal (Schutzdioden) macht. Auch ein OPA343 braucht aber rund 200 ns von 0 auf 5 V - und dass auch nur mit viel overdrive.
Michael schrieb: > Da habe ich absolut nichts brauchbares finden können. Nutze die suchfunktion der Hersteller: http://www.ti.com/amplifier-circuit/comparators/products.html#p83=0.0007;0.1 > Es scheint "nix in > der Mitte" zu geben. Entweder die Teile sind so lahm wie der LM339 oder > die haben eine "Propagation Time" von 40ns oder so und kosten so viel > wie neun oder zehn LM339 - pro Stück... Schau in die Spalte "price" um die 50 ct pro stück sind realistisch. Wenn Dir das zuviel ist: need for speed....
Lurchi schrieb: > Der LM2901 dürfte weitgehend identisch mit dem LM339 sein. Korrekt. ist halt 339 als "automotive grade" .-)
Michael schrieb: > Ich habe hier das Problem, dass ein LM339 für mein Signal (ca. 200 kHz) > zu langsam ist Das wäre er auch ohne Sättigung. Der schafft ja nichtmal Audio (20kHz) ausreichend zu verstärken. Hey, es ist der allerbilligste OpAmp den man kriegen kann. Alternativen wurden genannt.
Lurchi schrieb: > Die schnelleren Komparatoren sind nur selten als 4 fach Version > verfügbar. Würde ich so nicht sagen. Bei bis zu 1µs (was Michael sucht) findet man noch reichlich 4-fach. Allerdings nicht unbedingt zum Preis eines LM339. Viel gravierender ist IMHO die Einschränkung, daß schnelle Komparatoren nicht mehr mit großen Betriebsspannungen zurecht kommen. Ich hatte selber vor einiger Zeit mal nach schnellen Komparatoren gesucht, insbesondere welche die Reichelt liefern kann. Viel Auswahl hat man da nicht. Und es wird schnell teuer. Leider sagt Michael nach wie vor nicht, was genau er denn braucht. Wenn 5V Betriebsspannung reichen, könnte der MCP6564 passen. €1,30 bei Reichelt. Oder MAX9201 (teuer). Michael schrieb: > Wie wäre es denn mit einem TS374? > > Im Datenblatt steht "Response Time" "100mV input step with 5mV > overdrive" "600 ns". Verstehe ich das richtig, dass bei 5mV mehr am + > Eingang als am - Eingang das Teil innerhalb von 0,6 µs seinen Zustand am > Ausgang in die Sättigung wechselst Der TS374 scheint ein Bruder des TLC374 zu sein. Und in dessen Datenblatt steht explizit, daß das ein 105mV Sprung ist. Warum sie dann von "5mV Overdrive" schreiben, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ein Komparator ist doch eigentlich ständig im Overdrive.
Michael schrieb: > Christian S. schrieb: >> LM311 gibts doch überall. Du kannst nicht mehr verbergen, wie >> oberflächlich Du recherchierst. > > Sorry, aber das ist doch ein komplett anderes Bauteil. Ich suche einen > vierfach Komparator bzw. ein Bauteil, was ich als solchen einsetzen > kann. > Hallo, OK, es wird ausdrücklich nach einem pinkompatiblen 4-Fach-Typen gesucht. Für den TS374 gilt: 1. Common Mode Input Voltage Range 0 to VCC+ -1.5 V also kann die Eingangsspannung zwischen Null-Volt und bis 1,5V niedriger als die Betriebsspannung liegen. 2. Differential voltages are the non-inverting input terminal with respect to the inverting input terminal. ±18 V Beliebige Spannung zwischen den Eingängen, aber nicht über die Betriebsspanungen hinaus. 3. ein Sprung der Eingangsspannung um 5V wie bei TTL bringt 200ns Reaktionszeit 4. ein Kleinsignal-Spannungssprung von 100mV mit 5mV-Überschwinger an der Kante bringt 600 ns Reaktionszeit. Also ist zu erwarten, daß für noch kleinere Sprünge die Reaktionszeit noch langsamer wird. Da muß er länger überlegen, was zu tun wäre. >Die Spannungsdifferenz beträgt etwa +/- 15mV -->> also sind 600ns zu erwarten 5. Das Dabla war leider ohne Diagramme, daher alles ohne Gewähr. 6. Das ist ein CMOS-Typ. Optimierung auf geringsten Stromverbrauch wie bei CMOS üblich und deswegen exorbitantem Verhältnis zwischen Reaktionszeit und Stromverbrauch. -->>> den geringen Stromverbrauch brauchst Du nicht. Du brauchst Reaktionszeit möglichst um 100 ns. mfG
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Michael schrieb: > Danke für eure Hinweise, aber nicht mehr verfügbare Halbleiter aus der > IC bringen mir leider nichts :-( > > Wie wäre es denn mit einem TS374? Hat jemand von euch Erfahrungen mit > dem Teil? > > Im Datenblatt steht "Response Time" "100mV input step with 5mV > overdrive" "600 ns". Verstehe ich das richtig, dass bei 5mV mehr am + > Eingang als am - Eingang das Teil innerhalb von 0,6 µs seinen Zustand am > Ausgang in die Sättigung wechselst, sofern beide Eingänge mindestens > 100mV über Ground sind? > > Falls nicht, wie ist das zu verstehen? > > Vielen Dank! zum TS374 hat kurze Recherche jetzt nichts ergeben, alternat. : parameter measurement information http://www.allxref.com/pdf/ti/tlc374cd.pdf
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