Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik CD4066B Quad Switch - Spannungsfall


von Dominik W. (dominik009)


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Hallo Zusammen,

ich baue gerade eine Verstärkerschaltung mit einem OP auf, wobei ich 
über einen Quad Switch die Verstärkung umschalten möchte.

Als Switch setzte ich den CD4066B ein.

Ich habe das Problem das in meiner Simulation und im Testaufbau die 
Ausgangsamplitude hinterm OP abfällt, sobald der Quad Switch in der 
Schaltung sitzt.

Stelle ich über einen Schalter die Verbindung her, passt die 
Ausgangsamplitude. Sobald ich den Schalter durch einen CD4066B ersetzt, 
ist sie zu niedrig.

Das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung am CD4066B ist, wenn 
ich das Diagramm im Datenblatt richtig deute, bei einem hohen Rl ca. 
1:1.

Übersehe ich etwas?

von minifloat (Gast)


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Dominik W. schrieb:
> Unbenannt.JPG
>
>             236 KB, 1 Downloads

Taste 1 in Serie zu Taste 8 ist keine Option?
So fehlt übrigens ein Pulldown nach Taster 1

mfg mf

von pegel (Gast)


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Alle 4066 Eingänge flattern im Wind?

von Dominik W. (dominik009)


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Bei den Tasten handelt es sich nur um virtuelle Tasten in der 
Simulation.

Im Testaufbau sind weder Tasten, noch ungenutzte Eingänge am CD4066B.

Das Verhalten, ist jedoch im Testaufbau und der Simulation gleich. Ohne 
CD4066B stimmt der Verstärkungsfaktor vom OP, mit ist er zu niedrig.

von Carl D. (jcw2)


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4066 hat bei 5V bis zu 500Ω. Vergleich das mal mit den <<1Ω eines 
Schalters, auch bzgl. den 680Ω in der Schaltung.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

vergleiche nochmals zwischen Deiner Schaltung und dem von Dir 
einkopierten Bild, wie die Spannung an das 4066 angeschlossen gehört. 
Merkst Du was?


mfG

von Peter D. (peda)


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Deine Schaltung ist zu niederohmig. Typisch schaltet man Analogschalter 
und Multiplexer so, daß der ON-Widerstand vernachlässigbar ist.
Z.B. eim Multiplexer (4051) schaltet zwischen verschiedenen Abgriffen um 
und geht dann auf einen hochohmigen OPV-Eingang.

Die 74HC4066, 74HC4051 haben nochmal einen um den Faktor 10 geringeren 
Widerstand.

von Klaus R. (klara)


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Dominik W. schrieb:
> Übersehe ich etwas?

Bestimmt. Woher hast Du die Schaltung?

Was gar nicht so gut ist, ist die single Supply. Der UA1 erhält ja eine 
virtuelle Masse durch Punkt TK1. Das ist aber nur etwas über 1/10 der 
5,0 V. Nicht gerade viel. Auch wenn der MCP6004 ein Rail-to-Rail ist, 
sind 500 mV nicht gerade üppig. Aber Du siehst ja mit dem Simulator wenn 
der Sinus abgeschnitten wird.

Schau Dir doch mal an wie das Signal an S1 des 4066 aussieht. Alles was 
nahe 0 V kommt kann der 4066 nicht übertragen. Daszu braucht er schon 
etwas negative Spannung.

Um jetzt sicher zu gehen, daß Du Dir nicht mit der single Supply Fehler 
produzierst, simuliere ersteinmal mit +/- 2,5 V. Der MCP6004 verträgt ja 
nur 6,0 V.
mfg klaus

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dominik W. schrieb:
> Übersehe ich etwas?

Du scheinst zu glauben, so ein 4066 hätte in der "Ein" Position einen 
ähnlich niedrigen Widerstand wie ein richtiger Schalter. Hat er nicht.

Hast du das Datenblatt überhaupt mal gelesen? Beachte auch, daß die 
Spannung an den "Schalter" Anschlüssen innerhalb der Betriebsspannung 
(Vdd, Vss) liegen müssen.

Das erste Problem kann man etwas entschärfen, indem man verbesserte 
Varianten wie etwa 74HC4066, MAX394, DG412 oder DG419 einsetzt.

von Gerald K. (geku)


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Ich würde einen CMOS-Schalter niemals direkt an die Eingänge eines OPV 
anschließen.

An diesen Punkten hat der OPV seine größte Verstärkung. Das Rauschen des 
Ausganges  des CMOS-Schalters wird maximal verstärkt.  Die nicht idealen 
ON/OFF Widerstände des CMOS-Schalters wirken sich maximal aus. Ferner 
sollte der CMOS-Schalter für den analogen Betrieb möglichst in der Mitte 
seiner Spannungsversorgung betrieben werden.

Das Einfügen sollte so geschehen, dass realen ON/OFF Widerstände keinen 
Einfluß auf die Funktion haben!

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