Rudi P. schrieb: > Verstehe ich jetzt nicht wirklich. Wieso Jein? > > Ich würde mal sagen, solange ich den Autoschlüssel in der Tasche habe, > brauche ich den ganzen Firlefanz nicht. Falls doch, möchte ich so eine > Karre nicht mal geschenkt haben. Jein, weil der Schlüssel nur für alte Leute ist, die das nicht anders kennen. Alleine der Server reicht um das Auto zu nutzen. Und die App ist nur ein Anschubser für den Server. Somit hast du keine Kontrolle über dein Auto, nicht wie früher "Der/die Schlüssel sind in der Tasche, niemand kann das Auto öffnen/nutzen".
Entenwickler schrieb: > Freut euch auf 2022, wenn ISA Pflicht wird. Das ist jenes tolle Ding: > https://www.autobild.de/artikel/tempobremse-pflicht-ab-2022-14718487.html Ein AutoBild-Artikel von 2019 als Quelle :-) Siehe Bundesministerium für Verkehr 21.02.2021: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Strassenverkehr/neue-fahrzeugsicherheitssysteme.html Intelligenter Geschwindigkeitsassistent: "Die genauen Anforderungen an die Funktionsweise der geplanten Systeme werden derzeit auf EU-Ebene erarbeitet und liegen daher noch nicht vor." Die Überführung dieses EU-Vorschlags in nationales Recht lässt also auch sich warten.
Gerhard O. schrieb: > Auch als langjähriger Elektroniker habe ich im Prinzip ein sehr ungutes > Gefühl dabei und eigentlich kein wirkliches Vertrauen zur intrinsischen > Zuverlässigkeit. ich würde schreiben GERADE als... und wer Abgasmessungen manipuliert, manipuliert auch die Lebenserwartung der Karre oder Teile davon mit eingebauten Zählern
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Gerhard O. schrieb: > Kann man jetzt > annehmen, daß man mit der Karre noch heim humpeln kann wenn z.B. das > ganze Infotainment Zeugs ausfällt? Natürlich kann man das. Du kannst das Infotainment auch ausbauen, und ein ganz einfaches Autoradio eines beliebigen Herstellers einbauen (verlierst dann aber die integrierte Freisprecheinrichtung, und die Lenkradfernbedienung falls es für das Radio keinen Adapter gibt). Gerhard O. schrieb: > Ich weiß, viele von Euch glauben an den Wert dieses Fortschritts. Ich nicht. ABS, Tempobegrenzer und Tempomat sind ganz nützlich. Abstandsmesser (vorn, hinten, links und rechts) können auch hilfreich sein. Aber der Rest wird überbewertet.
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Jens M. schrieb: > Rudi P. schrieb: >> Verstehe ich jetzt nicht wirklich. Wieso Jein? >> >> Ich würde mal sagen, solange ich den Autoschlüssel in der Tasche habe, >> brauche ich den ganzen Firlefanz nicht. Falls doch, möchte ich so eine >> Karre nicht mal geschenkt haben. > > Jein, weil der Schlüssel nur für alte Leute ist, die das nicht anders > kennen. Weil die Alten aus Erfahrung auf robuste und reparierbare Technik vertrauen und keine Lust mehr auf 'meiner ist länger' - Schnickschnack haben? Deshalb müssen die runter von der Straße?
Thomas U. schrieb: > Deshalb müssen die runter von der Straße? Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin mit meinem Elefantenrollschuh auch zufrieden, wenig Technik geht wenig kaputt. Aber die Norm heutzutage ist nunmal "Keyless Entry", was schon mehr Komfort aber auch mehr Probleme macht, und die Zukunft ist eben "Keyless Sale" bzw. "App-Key", und das wird von allen als ach so cool gefeiert, verringert aber die Sicherheit extrem. Aber es gibt Cloud-Türöffner und -Schließsysteme, denen vertraut "man" ja auch... Was heute nicht App, Cloud oder Blockchain draufstehen hat, ist unverkäuflicher Schrott. Unverständlich für Techniker, Bibel für BWLer...
Gerhard O. schrieb: > Es > würde mich eigentlich interessieren (Insider Wissen;-) ) inwieweit die > fahr-kritischen Steuereinheiten vom "Spielzeug" getrennt sind. Ja sicher gibts da Vorgaben für die Programmierer und "designer" . Am Ende wird dann aber die Hälfte in Indien programmiert und alles irgendwie zusammengeschustert. Irgend ein buffer overflow taucht dann 1x in 100 Millionen auf. Das soll ja sogar bei Flugzeugen passieren, und da wurde in der Vergangenheit sogar noch doppelt hingeguckt.
●DesIntegrator ●. schrieb: > das liegt alles nur am Käufer, der diesen ganzen Mist kauft. Ja Du als Müllsammler hast diese Probleme nicht. Aber wer als Familienvater ein neues Auto braucht, was macht der? Es gibt keine neuen Autos mehr ohne diesen Schnickschnack, und der Mist läßt sich nicht abstellen. Auf der anderen Seite haben sie die Motoren anständig weiterentwickelt. Mit der 1.5t schweren Kiste kann man mit 4.5L Verbrauch fahren, und 5.3L verbraucht sie bei normaler Fahrweise. Vorher hatte ich Mercedes, der hat geschluckt und stand auch mehr in der Werkstatt als auf der Straße. Billigste Mechanik wie Achsmanschetten und alles ging da kaputt. Am Ende bleibt für uns Proletarier wirklich nur das grüne Lastenfahrrad als Alternative.
conquistador schrieb: > Am Ende bleibt für uns Proletarier wirklich nur das grüne Lastenfahrrad > als Alternative. Damit verbrennst Du immerhin keine 40.000,00 Euro wie beim Kauf eines Autos. Folgekosten für Sprit, Versicherung, Steuern, TÜV, Insprektionen, höllisch teure Reparaturen, ADAC Mitgliedsbeitrag, Garagenmiete und und und... Zusammen fast der Gegenwert einer Eigentumswohnung. Es ist tatsächlich so, dass ein Großteil der Autofahrer mehr für das Auto ausgibt als für das Wohnen. Aber alle lügen sich in die eigene Tasche und reden ihr Auto schön.
Rainer Z. schrieb: > conquistador schrieb: >> Am Ende bleibt für uns Proletarier wirklich nur das grüne Lastenfahrrad >> als Alternative. > > Damit verbrennst Du immerhin keine 40.000,00 Euro wie beim Kauf eines > Autos. Folgekosten für Sprit, Versicherung, Steuern, TÜV, Insprektionen, > höllisch teure Reparaturen, ADAC Mitgliedsbeitrag, Garagenmiete und und > und... > > Zusammen fast der Gegenwert einer Eigentumswohnung. Es ist tatsächlich > so, dass ein Großteil der Autofahrer mehr für das Auto ausgibt als für > das Wohnen. Aber alle lügen sich in die eigene Tasche und reden ihr Auto > schön. Du kennst die Preise für ETWs? Kaufe gut gebrauchte ohne Schnickschnack, mache diese 'höllisch teuren Reps' überwiegend in Eigenleistung, verzichte auf den ADAC (die Hilfe ist in den meisten Versicherungen inclusive),2* Radwechsel im Jahr (ist wieder dran) muss auch keine Werkstatt erledigen. Wer natürlich das Blechle als Heiligtum betrachtet, der muss eben zahlen. Für weniger Geübte sind Selbsthilfewerkstätten ein guter Anfang zum Sparen!
Rainer Z. schrieb: > conquistador schrieb: >> Am Ende bleibt für uns Proletarier wirklich nur das grüne Lastenfahrrad >> als Alternative. > > Damit verbrennst Du immerhin keine 40.000,00 Euro wie beim Kauf eines > Autos. Folgekosten für Sprit, Versicherung, Steuern, TÜV, Insprektionen, > höllisch teure Reparaturen, ADAC Mitgliedsbeitrag, Garagenmiete und und > und... Und er tut seinen Kindern und Enkelkindern einen großen Gefallen.
Ach komm, die meisten die darüber meckern, sind doch längst seit Jahren im Fratzenbuch unterwegs. Natürlich mit dem richtigen Namen...
●DesIntegrator ●. schrieb: > das liegt alles nur am Käufer, der diesen ganzen Mist kauft. Falsch. Richtig ist: Das liegt alles nur am Käufer, der diesen ganzen Mist will. Ein kleiner, aber bedeutender Unterschied. Eigentlich gäbe es längst Billigautos aus China, die kosten nicht mehr wie ein Lastenrad. Die werden hier aber grundsätzlich erst mal an die Wand gefahren (Crashtest) und bekommen dann keine Zulassung. Hat eigentlich schon mal jemand ein Lastenrad an die Wand gefahren? Achso, Lastenräder sind Fahrräder und brauchen deshalb keine Zulassung.
Rudi P. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> das liegt alles nur am Käufer, der diesen ganzen Mist kauft. > > Falsch. Richtig ist: > Das liegt alles nur am Käufer, der diesen ganzen Mist will. Haarspalterei!!!
Rudi P. schrieb: > Die werden hier aber grundsätzlich erst mal an die Wand gefahren > (Crashtest) und bekommen dann keine Zulassung. Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich bin verpflichtend für gute Abgasnachbehandlung, ABS und passiven Fußgängerschutz, aber nicht viel mehr. ESP sollte, finde ich nicht verpflichtend sein, genauso wenig wie Notruf, Verkehrszeichen erkennung Notbremsassistent oder Airbags. Aber ich denke dass das das letzte Aufbäumen der Autolobby ist. Damit soll meiner Meinung nach nur der Markteintritt in Europa erschwert werden. Sg
Rainer Z. schrieb: > Zusammen fast der Gegenwert einer Eigentumswohnung. ETW für 40k, LOL. Viel zu teuer. LOL Wenn ich da leben wollte, bräuchte ich auch kein Auto, da hast Du Recht. Da reicht sicher ein Computer und Bier vom Aldi zum Glücklichsein. Ich brauche aber ein Auto, weil es hier nämlich immer warm ist, und die Kinder wollen auch mal Schnee sehen, da muß ich 200km fahren bis ich auf 2000m Höhe bin. Nur Citroen muß nicht wissen wo ich am Wochenende hinfahre.
Clemens S. schrieb: > ESP sollte, finde ich nicht verpflichtend sein, genauso wenig wie > Notruf, Verkehrszeichen erkennung Notbremsassistent oder Airbags. Spurhalteassistent, genau so ein Scheiß. Das brauchen doch nur Leute die beim Fahren auf ihrem Händi rumspielen müssen. Zumindest dafür gibts bei mir einen Knopf zum Ausschalten.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Haarspalterei!!! Leider ist das keine Haarspalterei! Sehr viele Leute wollen diesen Kram. Ich habe auch lange gebraucht, um dies zu akzeptieren. Für die kleine Minderheit, die den Kram nicht will, heißt es dann: Friss oder stirb. Bzw. kaufe ein modernes Auto voller Firlefanz oder lass es und steige aufs Fahrrad um. Und komme jetzt nicht mir dem Oldtimer um die Ecke (den dir niemand repariert), das ist nur eine Lösung für ein paar Profischrauber mit viel Freizeit und eigener Werkstatt mit Hebebühne.
Thomas U. schrieb: > Kaufe gut gebrauchte ohne Schnickschnack, mache diese 'höllisch teuren > Reps' überwiegend in Eigenleistung, verzichte auf den ADAC (die Hilfe > ist in den meisten Versicherungen inclusive),2* Radwechsel im Jahr (ist > wieder dran) muss auch keine Werkstatt erledigen. Wer natürlich das > Blechle als Heiligtum betrachtet, der muss eben zahlen. > Für weniger Geübte sind Selbsthilfewerkstätten ein guter Anfang zum > Sparen! Genau so mache ich es ja. Mein Stern ist von 1996, aktuell muss ich so wenig fahren, dass ich alles mit dem Rad erledigen kann. Der Stern ist abgemeldet. Mein Schrauber (Nachbar) mahnt mich, das Ding nach zwei Jahren Pause mal anzuwerfen, damit er nicht "einrostet". Bei dem Auto kann ich in der Tat sehr viel selber machen.
Was mir langfristig latentes Unbehagen bereitet sind die vielen teuren Elektronikeinheiten die nach Ablauf der Herstellergarantie alle ein Vermögen kosten werden. Ich würde weniger gegen den "Fortschritt" wettern wenn man wüßte, daß im Fehlerfall der Austausch betroffener Einheiten nicht so unverschämt teuer wäre. Als Betreiber eines modernen Fahrzeugs habe ich trotz Gerüchte zum Trotz keinen Einfluß auf die Ausstattung. Der Hersteller und Behörden sehen zu, daß alles auf die Spitze getrieben wird was Innovation zu bieten hat. Vieles was z.B. auch Euch irritiert, läßt sich kaum permanent abschalten und die meisten Leute, auch wenn sie Vieles nicht mögen, werden es mehr oder weniger ignorieren. Die Sche... ist halt dann, wenn das Zeug anfängt fehlerhaft zu werden. Manche Probleme sind so komplex, daß auch die Herstellerwerkstätten herausgefordert werden. Während der Garantiezeit ist das lediglich eine vorübergehende Unbequemlichkeit. Was aber nach Ablauf der Garantiezeit? Jedes Elektronikteil wird erwartungsgemäß ein unverschämtes Vermögen kosten. Ich bin nicht prinzipiell gegen vernünftigen Fortschritt. Die Frage ist nur, was ist vernünftiger Fortschritt und was sind die feuchten Träume ambitionierter Technokraten? Man hat ja gute Gründe was man sicherheitstechnisch heutzutage einsetzen will. Aber ist es das alles wirklich wert? Man überbewertet wahrscheinlich das Sicherheitspotenzial. Perfektion gibt es sowieso nicht. Und im schlimmsten Fall, eCall oder nicht, hat man eben Pech gehabt. War schon immer so in der Geschichte der Menschheit. Auch mein 2006er war ausreichend mit fundamentalen Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet. Bei einem Hochgeschwindigkeitszusammenstoß sind die Überlebenschancen in den meisten Fällen sowieso bei allen Fahrzeugen ziemlich schlecht und von Physikregeln bestimmt. Auch mein modernes Stahlroß wird mir da nicht wesentlich zum Überleben helfen. Ich bin nur dagegen unverschämt abgezockt zu werden wenn man Technik benützen muß die einem aufgedrängt werden und unverschämt im Ersatzhandel gehandelt werden. Kein Mensch kann mit guten Gewissen behaupten, daß KFZ Ersatzteile nicht enorm und unverschämt verteuert sind. Ein Mechaniker erzählte mir schon vor 20 Jahren, daß z.B. eine Audi Lichtmaschine $3K kosten würde und die LM für den Honda $300 oder weniger. Glaubt denn z.B. jemand im Ernst, daß die teuren LED Scheinwerfereinheiten und Steuermodule unbegrenzt halten werden? Eines Tages werden sie ausfallen und wenn das nach Ablauf der Herstellergarantie passiert, ist man $1K+ los. Die bescheidene Halogenlampe beim Alten kostete $12 und war in Minutenschnelle ausgewechselt. Sind die (aufgezwungenen) modernen Autofähigkeiten dieses enorm teure Reparaturszenario wert? Ich möchte nicht wissen wie teuer die Infotainment Komponenten sind. Deshalb argumentiere ich, das was nicht vorhanden ist, kann nicht zu Bruch gehen und muß nicht ausgewechselt werden. Mein 2006er Toyota hatte ein Minimum an Elektronik. ECM, Armaturenbrettelektronik, Airbag Controller. Sonst war alles direkt altmodisch elektrisch geschaltet. Da gab es keinen Rattenschwanz von CAN or LIN Bus Modulen. Ich weiß das weil ich mir damals die Servicehandbücher kaufte und mich über die Technik informieren konnte. Ich wage zu behaupten, daß die Mehrzahl der typischen Fahrzeugbetreiber auch noch mit den viel einfacheren KFZs der letzten 20-30 Jahren zufrieden wären. Sie brauchen halt lediglich einen fahrbaren, wirtschaftlichen und zuverlässlichen Untersatz damit sie alles erledigen können. Die Elite die ihre teuren Spielzeuge mit allem SchnickSchnack fahren wollen, zählen hier weniger. Irgendwie schaffe ich es einfach nicht mehr noch ein fundamentales Vertrauen zur Fahrzeug SW zu haben. Ist das bei so viel Black Box SW und Elektronik überhaupt noch möglich? Irgendwie hat man heutzutage jetzt immer das Gefühl, GottseiDank, es funktioniert noch. Beim Alten war das nie so. Beim Alten wußte ich, OK, da werkelt viel (versteckte uC)@FW. Beim Neuen hat man immer das Gefühl beim Fahrzeugbetrieb sich auf einen (Windows) PC mit extrem komplexer SW verlassen zu müssen. Irgendwie finde ich das unbehaglich. Man denke nur an die ganzen Camera und Radar gestützten Sicherheits Features. (Was Hersteller spezifischem Datenaustausch betrifft, bin ich der Ansicht, daß solche Kommunikation nur im Ernstfall erlaubt sein soll. Ich sehe im Augenblick wenig Veranlassung dazu. Im normalen Betrieb sollte das Fahrzeug immer still sein. Wenn eCall eingreift, dann hat das Sinn. Sonst aber nicht. Das würde auch unbefugte Hackerei Dritter erschweren. Bis jetzt haben wir ja noch nicht verkehrsbedingten Fahrzeug zu Fahrzeug Datenaustausch wie es wahrscheinlich hinsichtlich autonomischen Fahrbetrieb geplant ist) Mein neues Stahlroß ist (leider?) unvergleichlich komplexer. Das Armaturenbrett hat ein IPS LCD als Anzeige. Da sind zig Zusammengeschaltete SW gesteuerte Module. Mir wird schlecht wenn ich daran denke was da alles (Teures) mit der Zeit kaputt gehen könnte... Wenn ich nur an die Winterzeit mit ihren Salz verseuchten Strassen denke welches alles kontaminiert. Da kann man nur hoffen, daß alle Dichtungen und Stecker gut genug abgeschlossen sind. Wasser ist aber ein übler Geselle. Es kann durch die schmalsten Risse und Öffnungen. Die meisten Leute haben kaum keinen Begriff was ein Fahrzeug elektrisch aushalten muß. Im Augenblick funktioniert alles noch. Wer weiß wie es in fünf Jahren aussieht. Sicher, es sind viele neue Features vorhanden die mein altes Stahlroß nicht hatte. Aber vermissen würde ich das neue Zeug nicht. Ich war an meinen Alten gewöhnt und zufrieden. Mehr brauchte ich nicht. Leider erdreistete sich damals ein LKW meinen geparkten Liebling beim Rechtsabbiegern so schlimm zu demolieren so daß ich mir einen modernen Ersatz zulegen mußte. Im Augenblick macht der Betrieb noch viel Freude. Aber in 5-10 Jahren? Am Fahrzeug an sich ist nicht viel auszusetzen. Fahrmäßig ist der Neue ein Vergnügen und ich fahre gerne damit. Bin gespannt wie verrückt die Fahrzeugtechnik in fünfzehn Jahren sein wird. Der Unterschied zwischen 2006 und 2021 war jetzt schon gewaltig. Als Kind der sechziger Jahre hat man halt eine wenigere hochgeschraubte Einstellung oder Erwartungen zur Technik und ist inhärent mit Einfacherem zufrieden. Fortschritt ist manchmal ein schwieriger und unbequemer Geselle;-)
Gerhard O. schrieb: > Was mir langfristig latentes Unbehagen bereitet sind die vielen teuren > Elektronikeinheiten die nach Ablauf der Herstellergarantie alle ein > Vermögen kosten werden. Die Mehrzahl Leute haben Kohle und stoßen die Karre VOR Ablauf der Herstellergarantie ab. Und die Leute, die ein Auto länger nutzen wollen, zahlen eben. Ist ja heute schon so. Dafür gibt es dann das Kilo Hackfleisch für 4.99 Euro (würg). Relativ früh werden bei modernen Fahrzeugen Elektronikbauteile oder Module (Blackboxen) abgekündigt werden, dann kann die Karre auf den Schrottplatz. Wenn nicht schon vorher die Batterie platt ist. Fahrzeuge mit einem H im Kennzeichen wird es bei dem neumodischen Schrott nicht mehr geben. Das sagt einem jeder KFZ-Ingenieur.
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Rudi P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Was mir langfristig latentes Unbehagen bereitet sind die vielen teuren >> Elektronikeinheiten die nach Ablauf der Herstellergarantie alle ein >> Vermögen kosten werden. > > Die Mehrzahl Leute haben Kohle und stoßen die Karre VOR Ablauf der > Herstellergarantie ab. Und die Leute, die ein Auto länger nutzen wollen, > zahlen eben. Und auf der anderen Seite schreit die Menschheit nach Maßnahmen gegen Klimawechsel. Wegen der unverantwortlichen langfristigen Reparaturmöglichkeiten werden dann viele Produkte und Fahrzeuge unnötig vorzeitig verschrottet. Das ist geistig krank. Jedes Produkt das nicht hergestellt werden muß, produziert auch keine Schadstoffe und verschwendet unnötig Ressourcen. Gerade weil der Klimawechsel akut wird, müsste man das langfristige und bezahlbare Reparatur Regimen überarbeiten. Jedes Fahrzeug, daß so lange hält wie es technisch möglich ist vermeidet die Erzeugung neuer Schadabsonderungen. Und wenn man bedenkt wieviel Elektronik sich heutzutage in Fahrzeugen befindet, dann bekommt man einen Begriff was da an Energie gebraucht wird um die Halbleiter und andere Komponenten herzustellen. Es wäre mal interessant Statistiken zu sehen wieviel an Energie und Ressourcen an der Elektronischen Komponentenherstellung draufgeht. Die brutale Wahrheit ist: Verschwendung zahlt sich für diejenigen die kaufen müssen nicht aus. Alle die Gerätschaften die recycled werden stellen einen Kapitalverlust für diejenige Seite der Gleichung da, die bezahlen muß. Deshalb ist es eine Milchmädchenrechnung die nutzbare Zeitspannung gebrauchter Güter zu maximalisieren. Leider wird das einem heutzutage systematisch erschwert. Gerade dieser Sachverhalt läßt mich pessimistisch stimmen weil es bezeugt, daß in den Reihen die die Macht haben Änderungen zu initiieren, vielfach kurzfristiges, egoistisches Profitdenken Vorrang hat, anstatt mit dem was wir erzeugen und schon besitzen, gescheit und vernünftig zu wirtschaften. Solange wir uns diesbezüglich als Menschheit nicht (bald) ändern wollen, sehe ich wenig Hoffnung für eine effektive Verbesserung hinsichtlich der bekannten Probleme. Wahrscheinlich müssen wir erst das Messer am Hals fühlen oder das Wasser an der Gurgel bis wir dann reaktiv darauf reagieren. Ich bin ein Kind der sechziger Jahre und wenn ich vergleiche wie wir damals gelebt haben und heute, dann kommt man nicht umhin zu festzustellen, daß es etwas bescheidener auch gehen würde. Auto war damals nicht wirklich notwendig. Unser Stahlroß damals, stand zu 99% der Zeit in der Garage und wurde nur, wenn es notwendig für Urlaub oder spezielle Einkäufe gebraucht. Alles andere konnte man mit Fahrrad oder zu Fuß oder mit der Bahn erledigen. Damals funktionierten die Öffentlichen Einrichtungen recht gut und es war erschwinglich. Die kapitalistischen Reorganisationen in öffentlichen Ressourcen haben vielfach zu großer Verteuerung und signifikant weniger Service für die Öffentlichkeit geführt. Zugang zu öffentlichen Ressourcen ist nicht länger universal sondern nur da vorhanden wo die Kohle für die Betreiber stimmt. Eigentlich ist es etwas deprimierend über diese Sachverhaltnisse viel nachzudenken. Auch bin ich nicht so sicher ob eine allgemeine Umstellung auf elektrische Transportmethoden nicht ihre eigenen Probleme mitbringen werden. Der Wettstreit, die Zugänglichkeit zu Ladestationen, die Kapazität der Stromversorgung und langfristigen Stromkosten wird bestimmt Vielen Probleme machen. Man darf nicht vergessen, daß wir erst in den Anfängen dieser Umstellung stecken. Die endgültige Umstellung auf "e" wird auch wieder wie üblich viele noch unsichtbare Eckpunkte und Grenzen sichtbar machen deren wir uns noch gar nicht bewußt sind. Auch ist die Anpassung und Vergrößerung der Stromnetzkapazität noch nicht klar. Einerseits werden KW abgeschaltet und andrerseits muß der Wegfall fossiler Energie kompensiert werden. Irgendwie sehe ich da eine Dichotomie. Eigentlich wären m.M. nur AKW kapazitätsmäßig und hinsichtlich Zuverläßlichkeit in der Versorgung wirklich in der Lage diese zusätzliche notwendigen Energiegrundmengen zu bestreiten. Problem ist, daß AKWs leider vielfach als "Böse" bewertet werden. Auch bin ich mir nicht so sicher ob eine "Smarte Stromversorgung und Management" wirklich das leistet was von ihr erwartet wird. Wenn wir es nicht schaffen, Lithiumbatterien langfristig wiederverwendbar zu machen, wird auch die Beschaffung von Lithium und anderen notwendigen Elementen große Herausforderungen und Umweltfolgen verursachen und die Vorteile von eFahrzeugen zunichte machen. In Anbetracht aller dieser Probleme, deren ich mir bewußt bin, sehr optimistisch zu sein, fällt mir persönlich schwer. Um allen dieser Anforderungen Herr zu werden, fürchte ich, werden wir mehr Zeit brauchen wie wir vielleicht eigentlich haben, da wir als Menschheit schon jetzt einen Mehrfrontenkrieg auf vielen Gebieten führen müssen um unsere Existenz zu managen. Und auf Technik zu setzen ist auch keine Garantie einer Verbesserung. Technologie kann viel, hat aber auch klare Grenzen und Unvollkommenheiten. Ohne Anpassung wird auch Technik vielfach versagen. Nicht zuletzt bin ich mir auch nicht sicher ob wir weltweit bald noch eine zuverlässige Nahrungsversorgung aufrecht erhalten können. Mit den immer unangenehmer werdenden Umweltkatastrophen und zunehmenden Trinkwassermangel wird der globale Überlebenskampf uns immer näher zur Lebensrealität werden. Schon jetzt verursacht ökologisch getriggerte Migration den etablierten Ländern starke Kopfschmerzen deren Ende noch nicht absehbar ist. Bin gespannt was bei den aktuellen Umweltkonferenzen herauskommen wird. Kanada kommt mir leider auch so vor als ob wir mit dem Steine werfen ganz besonders vorsichtig sein sollten, da sonst möglicherweise die Aufrichtigkeit der Bemühungen leiden würde;-) (Die Energieindustrie in Alberta ist laut offizieller Quellen für 26% der Schadstoffproduktion des Landes verantwortlich und die Industrie hat vielfach absolut kein Interesse an einer maßgeblichen Änderung des Status Quo. Da werden zwischen Ottawa und Alberta noch viele Funken fliegen. CO2 Sequestration hat auch seine Grenzen)
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Gerhard O. schrieb: > Wegen der unverantwortlichen langfristigen > Reparaturmöglichkeiten werden dann viele Produkte und Fahrzeuge unnötig > vorzeitig verschrottet. Das ist geistig krank. Jedes Produkt das nicht > hergestellt werden muß, produziert auch keine Schadstoffe und > verschwendet unnötig Ressourcen. [...viele weiter SEHR zutreffende Beschreibungen geloescht...] Im wesnetlichen hat der grosse Philosoph Douglas Adams doch bereits in den 80ern vollommen zutreffend den Zustand der Menschheit beschrieben: Unsere Regierungen sind sinngemaess mit der 'Sirius Cybernetic Corporation' gleichzusetzen: 'Rudel hirnloser Irrer, die als Erste an die Wand gestellt werden, wenn die Revolution kommt'. Und die Menschheit als ganzes ist hervorragend mit der Szene nach dem programmierten Absturz ... pardon Ankunft der Arche B auf auf dem Planeten 'Findelwudelwixx' (neuzeitlich ERDE) beschrieben: Der Friseurunterausschuss debatiert in droelfzigster Sitzung darueber, wellche Farbe denn das noch zu erfindende Rad haben soll und da Blaetter von Baeumen zum gesetzlichen Zahlungsmittel erhoben wurden, was eine rasche Infaltion nach sich zog, werden logischerweise nun alle Waelder in Brand gesetzt, um die Inflation zu beenden.... Was damals einfach nur skurril lustig daherkam, erweist sich mittlerweile als sehr weise Zustandsbeschreinung der Menschheit. Und wer sich Illusionen ueber unsere Moeglichkeiten zum Gegensteuern macht... Die unserer Natur leider evolutiv eingravierte Dummheit wird vom selben Philosophen in seinem Spaetwerk 'Last chance to see' sehr pointiert herausgearbeitet. Absolut empfehlenswert das Kapitel 'Kakapo on New Zealand' hier vom Meister hoechstselbst anlaesslich einer Lesung vorgetragen. > https://www.youtube.com/watch?v=ONkf6EZdjEc Achtung: Den laengsten Teil geht es um eine zoologisch-ethologische Beschreinung eines flugunfaehigen Papageis, diese gehoert allerdings schon zwangslaeufig zur am Ende vorgenommenen Schlussfolgerung in Bezug auf unsere Spezies.
Rainer Z. schrieb: > Du hast Recht. Sogar DHL hat es inzwischen. Nicht nur die, sondern auch sehr viele Handwerker. Ich habe das seit ca. 2008. Unser Gps ist so stark, dass das sogar sicher noch aus der Tiefgarage funktioniert.
passt ganz gut hierher: https://www.srf.ch/news/panorama/vernetzte-autos-wer-offline-ist-wird-von-pop-ups-gepiesackt
F. F. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Du hast Recht. Sogar DHL hat es inzwischen. > > Nicht nur die, sondern auch sehr viele Handwerker. Ich habe das seit ca. > 2008. > Unser Gps ist so stark, dass das sogar sicher noch aus der Tiefgarage > funktioniert. Interpolation, weil der Ort entspr. im Kartenmaterial vermerkt ist. Oder es gibt Repeater.
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