Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wieviel Strom werde ich benötigen? (TDA7293) Kann mir das jemand berechnen?


von Markus J. (dmant)


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Hey Hey.....

man hat mir schon so oft gesagt das ich immer alles überdimensioniere 
und und und...

Nun habe ich wieder etwas geplant und brauche einen Transformator... und 
Gleichrichter.... und ja... ich hoffe ihr könnt mir helfen....

Also ich setze 6 TDA7293 ein... 2 Stück je einzelnd.. und zwei mal also 
"high eficient" je Zwei als Master und Slave arbeiten....

So weit so gut...

Ich verstehe das Datenblatt aber nun nicht so ganz...

Also.. ich dachte an 35V vom Trafo... also

(35V * 1,4) - 1,4 = 47,6V.... laut DB kann der TDA bis 50V+- also passt 
das... Super...

(Datenblatt Seite 5)

Aber wieviel Ampere brauche ich nun? Wovon berechne ich das? Von der 
Leistung die er abgeben kann? Also 100Watt .. also V / W = A? Also 2 
Ampere?

Da ich ja mit + GND - arbeite also mit Mittelanzapfung.. brauche ich 
diese 2A auf der Positiven sowie auf der Negativen Seite? Also einen 
Ringkerntransformator mit 2 mal 35V 2A also 140VA gesamt?

Und das für EINEN?

Also wenn ich jetzt die zwei einzelnen nehme brauche ich schon einmal 
280VA

Und wenn ich jetzt noch 4 Stück.. die jeweils zu zweit zusammen 
arbeiten...

Wie berechne ich deren Strom?

Und selbst... wenn ich jetzt nur 4 Stück nehme... wäre ich ja schon bei 
560VA...

Für die ganze Restbeschaltung.. wird ja auch noch Versorgung benötigt...

Also es kann doch nicht ernsthaft auf einen geschätzten 1000VA Ringkern 
hinauslaufen... oder?

Also der Ringkerntrafo wird extra gewickelt... Aber.. ähm.. ja...

Kann mir da jemand bei der Berechnung weiter helfen?

Bei der Größenordnung komme ich um eine Einschaltstrombegrenzung auch 
nicht mehr drum herum... Also wie das geht.. hab ich schon verstanden...

Aber was genau sind das für widerstände? Kann mir jemand mal einen Link 
zu so einem PTC Widerstand schicken? Das ich sehe wonach ich genau 
suchen muss?

So ein Widerstand und ein Relai ist ausreichend? Beim Relai.. dachte ich 
dann an Finder? Sind Finder Relais dazu in Ordnung?

Danke euch

von hinz (Gast)


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Könntest du das bitte auf Deutsch schreiben?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Markus J. schrieb:
> .. also V / W = A?

Das fängt ja gut an.

von Markus J. (dmant)


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Was ist daran jetzt falsch?

Volt geteilt durch Watt gleich Ampere

von Joachim B. (jar)


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Markus J. schrieb:
> Was ist daran jetzt falsch?
>
> Volt geteilt durch Watt gleich Ampere

wenn Watt üblicherweise V * A ist was wäre dann V / ( V * A), mich 
deucht das wäre dann 1/A also nicht ganz richtig zu deiner Annahme!

Der Weg wird sehr steinig mit deinen Annahmen oder Wissen.

: Bearbeitet durch User
von Markus J. (dmant)


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Haha...

Das wäre dann in Zahlen....

50 geteilt durch klamma auf 50 * 2 klamma zu gleich 2

50 / (50 * 2)

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Versuch' mal das Kapitel 4.2 "High Efficiency" im Datenblatt zwischen 
den Zeilen zu lesen. Und warum ueberhaupt so ein Kapitel im Datenblatt 
steht.
Und wie du die Abwaerme wegbringst. Und mach' bloss kein eigenes Layout.

Gruss
WK

von M.A. S. (mse2)


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Dieses Forum ist auch freiags kein Rechenforum.  ;)

Schönes Wochenende!

von Joachim B. (jar)


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jaja immer so weiter passt schon irgendwo irgendwie

hinz schrieb:
> Könntest du das bitte auf Deutsch schreiben?

da schliesse ich mich glatt an!

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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von Günter Lenz (Gast)


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Markus J. schrieb:
>Also 100Watt .. also V / W = A? Also 2
>Ampere?

Nein, P = U * I   I = P / U   U = P / I

von Stefan F. (Gast)


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Das ist eigentlich ganz simpel:

Lineare Lautsprecherendstufen haben einen Wirkungsgrad von Pi mal Daumen 
50%. Für 100W Ausgangsleistung brauchst du ein 200W Netzteil, aber nur 
kurzzeitig.

Kannst du die maximalen 100W denn überhaupt ausnutzen? Die erreicht der 
Chip ja nur unter gewissen Rahmenbedingungen. Ich habe bei dem Gehäuse 
gewisse Zweifel, dem traue ich nicht einmal 50W zu.

von HildeK (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe bei dem Gehäuse
> gewisse Zweifel, dem traue ich nicht einmal 50W zu.

Da liegst du gar nicht schlecht: Abs. maximum Ratings sagen: Ptot bei 
t_case=70°C sind 50W.

von hinz (Gast)


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HildeK schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Ich habe bei dem Gehäuse
>> gewisse Zweifel, dem traue ich nicht einmal 50W zu.
>
> Da liegst du gar nicht schlecht: Abs. maximum Ratings sagen: Ptot bei
> t_case=70°C sind 50W.

Also muss man nur besser kühlen....

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Also muss man nur besser kühlen....

Das Gehäuse hat allerdings eine begrenzte Fähigkeit, wärme abzuleiten.

Glaube mir, Stereoanlagen, die echte 50W schaffen, haben ganz andere 
Kaliber von Hybrid Bausteinen mit viel mehr Kühlfläche.

von hinz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Also muss man nur besser kühlen....
>
> Das Gehäuse hat allerdings eine begrenzte Fähigkeit, wärme abzuleiten.

Muss man halt flüssiges Helium nehmen!


> Glaube mir, Stereoanlagen, die echte 50W schaffen, haben ganz andere
> Kaliber von Hybrid Bausteinen mit viel mehr Kühlfläche.

Wär ich ja nie drauf gekommen.


Zur Wohnzimmerbeschallung reichen kleinere als der TDA7293, insbesondere 
wenn man nicht die lausigsten Lautsprecher hat.

von MaWin (Gast)


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Markus J. schrieb:
> Transformator... und Gleichrichter

Also offensichtlich ein konventionelles Netzteil und kein 
Schaltnetzteil.

Die werden bei Heimverstärkern immer unterdimensioniert, weil Musik nur 
kleine Dauerleistung verlangt. Siehe

http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

Professionelle Hersteller messen mit Normtönen (Sinus, rms) und 
beobachten die Erwärmung der Bauteile. Sie nehmen das knappste was geht. 
Du kannst das nicht. Bei einem Einzelstück kommt es aber nicht auf jeden 
cent an.

Markus J. schrieb:
> Also.. ich dachte an 35V vom Trafo... also
> (35V * 1,4) - 1,4 = 47,6V.... laut DB kann der TDA bis 50V+- also passt
> das... Super.

Natürlich nicht.

+/-45V Spitze also 32Vrms wären an 8 Ohm (von 4 Ohm redet man dabei gar 
nicht) 4 Ampere und damit 128 Watt. Das schafft ein TDA7293 nur in der 
aufwändigen high efficiency Schaltung, und die ist so aufwändig, dass 
man dann den ganzen Verstärker besser aus den Zusatzbauteilen macht und 
das IC weglässt.

Der TDA7293 ist ohne solche Tricks nur für ca. 50 Watt gut, an 8 Ohm 
also +/-30V= für 28V Spitze, 20Vrms, und dafür reicht ein 2*24V~ Trafo. 
Kurzzeitig muss er 2.5A liefern, aber 50% der Zeit von einer Polaritat, 
50% der Zeit von der andern, also 1.25A pro Wicklung und Lautsprecher, 
2.5A zusammen.

Wie geschrieben legen kommerzielle Hersteller das aber nicht als 
Dauerleistung so aus, sondern kurzzeitig, und kurzzeitig sind 
Eisenkerntrafos deutlich überlastbar. Damit sie dann bei Dauerlast nicht 
Brandstiftung treiben, kommt eine Temperatursicherung, oft 125 GradC, 
mit hinein.

Bei 50% Einschaltdauer reicht für die 2*24Vx1.25A = 60VA ein 48VA Trafo, 
wobei da zusätzlich noch der Gleichrichtfaktor von 1.66 unterschlagen 
wurde. Als Bastler kann man 60W Trafoleistung pro 50W Lautsprecher schon 
ansetzen.

Bei 6 x 50W ist also ein 360VA Ringkerntrafo üppiger als kommerzielle 
Hersteller spendieren (dort muss für 220W schon ein 125VA Trafo 
reichen).


Ausführlicher im verlinkten Dokument, per LTSpice Simulation (Sedlbauer 
hat Ringkernmodelle für Spice) und eben per realer Messung mit 
Normtesttönen.

von Dieter (Gast)


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Nach fast 2.5 J sollten schon mehr Grundlagen reingezogen worden sein.

Allerdings fuer Dein Vorhaben waere eigentlich ein Class D wesentlich 
besser geeignet.

von Klaus R. (klara)


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Dieter schrieb:
> Allerdings fuer Dein Vorhaben waere eigentlich ein Class D wesentlich
> besser geeignet.

Würde ich auch sagen.

https://www.boomaudio.de/wondom-tamp2400-mkii-gremlin-endstufe
https://www.boomaudio.de/wondom-tamp3-300/500-3-kanal-endstufe
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Das ist eigentlich ganz simpel:
>
> Lineare Lautsprecherendstufen haben einen Wirkungsgrad von Pi mal Daumen
> 50%. Für 100W Ausgangsleistung brauchst du ein 200W Netzteil, aber nur
> kurzzeitig.

Wobei sich die maximal mögliche Ausgangsleistung eines NF-Verstärkers
nicht aus dem verwendeten Chip, sondern überwiegend aus der verwendeten
Betriebsspannung ergibt.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Also muss man nur besser kühlen....
>>
>> Das Gehäuse hat allerdings eine begrenzte Fähigkeit, wärme abzuleiten.
>
> Muss man halt flüssiges Helium nehmen!

Vielleicht könnte man ja einen Kühlkörper aus festem Helium bauen.
:-)

von Dergute W. (derguteweka)


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Harald W. schrieb:
> Vielleicht könnte man ja einen Kühlkörper aus festem Helium bauen.
> :-)

Mit was kuehl' ich denn festes Helium, wenn ich da ein Gewinde 
reinschneiden will?

SCNR,
WK

von Sparfuchs-Designer (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> https://www.boomaudio.de/wondom-tamp2400-mkii-gremlin-endstufe
> https://www.boomaudio.de/wondom-tamp3-300/500-3-kanal-endstufe
> mfg Klaus

Schade. Schaut aus als verkaufen die auch nur die verhunzten 
China-Boards, wo sie die Referenzdesigns maximal kaputtgespart haben.

Die meisten der ernstgemeinten Class-D-Chips (also > PAM8403) haben 
schöne differentielle Audio-Eingänge, damit man sich keine 
Brummschleifen einfängt.

Was machen die Sparfuchs-Designer: Negativen Input auf die 
(Power-)Ground-Plane, spart einen Kondensator...

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