Hallo zusammen, ich soll derzeit für einen bekannten eine Schaltung entwickeln, bei der mittels eines PIR-Sensors 5 RGB-LEDs (je Farbe und LED ca. 20ma) geschaltet werden. Zusätzlich soll die Farbe und Einschaltdauer per WLAN steuerbar sein. Dafür habe ich einen ESP32 verwendet mit ein paar Mosfets und einem AMS312 PIR-Sensor. Nun möchte er das ganze in einer kleinen Serie Vertreiben. Da er von Elektronik nicht so viel Ahnung hat, habe ich ihn darauf hingwiesen, dass hier vermutlich CE und EMV-Prüfungen erforderlich sind. Was genau gäbe es denn an dieser Stelle zu tun? Welche Normen / Richtlinien kommen hier zu tragen? Der ESP32 hat ein CE Zeichen, aber da ich Ihn ja in eine Schaltung integriere muss ich das Gesamtsystem prüfen. Versorgungsspannung soll entweder über eine Micro-USB Buchse erfolgen (Netzteil muss der Kunde stellen) oder über ein Batteriehalter (3xAA, der Kunde muss die Batterien stellen) Wäre euch echt dankbar an was man sich da halten muss. Nicht damit man später probleme bekommt.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Mit einem WLAN-Modul fällt das ganze unter die RED (="Funkrichtlinie"), ist also eine Funkeinrichtung - da wird alles ein bissl aufwendiger. Schreib mich am Besten per PN an.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Vielen Dank schonmal für diese Info. Und wenn ich es ohne WLAN gestalten würde. Also ein Attiny und die Einstellmöglichkeiten würde ich mit 2-3 Potentiometer zulassen? Dann wäre ich ja nicht mir in der RED / Funkrichtlinie. Welche Norm würde dann auf mich zutreffen. Danke :-)
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
- Directive 2014/30/EU on electromagnetic compatibility - Directive 2011/65/EU Restriction of Hazardous Substances in Electrical and Electronic Equipment
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Was genau gäbe es denn an dieser Stelle zu tun? > Welche Normen / Richtlinien kommen hier zu tragen? Keine Niederspannungsrichtlinie, nur EMV und Funknorm RED. Dein CE auf dem 8266 hilft nicht, du musst das ganze prüfen lassen (Zwang zum Nachmessen), für einen Betrag von ca. 5000 EUR (wenn beim ersten Mal erfolgreich, sonst mehrere Zyklen). Ralf schrieb: > Und wenn ich es ohne WLAN gestalten würde. Einfach CE drauf und vertreiben. EMV mässig dafst du ja gestört werden, es blinkt das Licht nur anders, und wenn du störst, gäbe es Ärger, aber eine kleine Schaltung ohne lange Leitungen ist nicht prädestiniert, zu stören. Das maximale Risiko deiner (achso, war gar nicht deine) Schaltung besteht darin, daß sie nicht funktioniert.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Und dann noch das beliebte Thema ElektroG / EAR...
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > ESP32 hat ein CE Zeichen Sicher nicht, das ist ja nur ein einzelner Chip. Das eingesetzte Modul hat vielleicht eins - aber wie viel das wert ist, hängt auch stark vom Hersteller ab. Ralf schrieb: > CE und EMV-Prüfungen Erforderlich ist eine EMV-Prüfung rechtlich gesehen nie. Mit dem CE-Zeichen erklärst du, dass du selber der Meinung bist, dass das Gerät den Anforderungen entspricht und dafür geradestehst. Eine EMV-Prüfung ist u.U. eine sinnvolle Grundlage für die CE, aber nötig ist die nicht. Wenn ein fertiges ESP-Modul eingesetzt wird (ESP-WROOM o.ä.), keine Schaltregler auf der Platine sind, das Layout ordentlich gemacht wurde und die MOSFETs keine steilen Flanken sehen (Gate-Widerstand!), würde ich einen EMV-Test als nicht nötig ansehen - aber das muss jeder selbst wissen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
EMV schrieb: ... > Ralf schrieb: >> CE und EMV-Prüfungen > > Erforderlich ist eine EMV-Prüfung rechtlich gesehen nie. Das kommt auf das Gerät an. Bei bestimmten Geräten darfst Du die CE nur nach Prüfung durch eine benannte Stelle erklären (z.B. Medizingeräte). Wenn man sowieso schon bei einer benannten Stelle prüfen lässt, macht die Funkprüfung das Kraut auch nicht mehr fett, da sich viele Prüfungen überlagern und man jeweils auf die schärfsten Einzelvorschriften prüft. Wenn man in der Entwicklung keine Designpatzer macht, ist EMV keine Sache, vor der man nicht sonderlich Angst haben muss. Hier im Forum gibt es einige Dienstleister, die kompetente Beratung zu diesem Thema bieten. ;)
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
EMV schrieb: > Erforderlich ist eine EMV-Prüfung rechtlich gesehen nie. Achtung, dünnes Eis! Seit 2016 werden im EMVG technische Unterlagen gefordert, darunter sind Prüfberichte explizit aufgezählt. Wenn man sauber dokumentiert und die EMV-Risikoanalyse nicht ohne stützende Dokumente erstellt, kann das ausreichend sein - muss aber nicht. > Mit dem > CE-Zeichen erklärst du, dass du selber der Meinung bist, dass das Gerät > den Anforderungen entspricht und dafür geradestehst. Eine EMV-Prüfung > ist u.U. eine sinnvolle Grundlage für die CE, aber nötig ist die > nicht. Stimmt nicht ganz. CE ist verpflichtend, wenn das Produkt dem Markt zur Verfügung gestellt wird. > Wenn ein fertiges ESP-Modul eingesetzt wird (ESP-WROOM o.ä.), > keine Schaltregler auf der Platine sind, das Layout ordentlich gemacht > wurde und die MOSFETs keine steilen Flanken sehen (Gate-Widerstand!), > würde ich einen EMV-Test als nicht nötig ansehen - aber das muss jeder > selbst wissen. Mit dem ESP-Modul machst Du das Gerät zur Funkanlage im Sinne der RED. Die fordert mehr als die EMV-Richtlinie.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Sudo schrieb: > - Directive 2014/30/EU on electromagnetic compatibility > - Directive 2011/65/EU Restriction of Hazardous Substances in Electrical > and Electronic Equipment Das sind Richtlinien und keine harmonisierten Normen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ich werde für diese Aussage direkt ans Kreuz genagelt, aber egal: Als Kleinstunternehmer musst Du gewissen Mut zur Lücke haben. Eine Erfüllung aller Anforderungen ist oft finanziell nicht machbar. Durchs „Loch“ kommen auch andere im größeren Stil: Mir fallen beinahe täglich online und auch offline Artikel auf, bei denen ich fast drum wetten würde, dass diese Artikel nie eine Prüfung im Sinne der RED durchlaufen haben - obwohl sie es müssten.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Harald schrieb: > Ich werde für diese Aussage direkt ans Kreuz genagelt, aber egal: Als > Kleinstunternehmer musst Du gewissen Mut zur Lücke haben. Falls Du mich damit meinst, ich möchte da nicht urteilen. Bestimmt willst Du aber in Deiner Lücke nicht gefunden werden, weil es Probleme mit Störaussendungen gab (die kann ein Mitbewerber auch im Labor feststellen lassen, ohne dass jemals im Feld Probleme aufgetreten wären). Und aufs Lächerliche reduzierte Störfestigkeit macht auch keine Käufer froh. Deswegen finde ich die Regulierung im Prinzip nachvollziehbar und sinnvoll. Wenn man weis was man tut, muss man in vielen Fällen kein Geld im EMV-Labor ausgeben, ja. Dann muss man aber auch nicht erst nachfragen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Wäre euch echt dankbar an was man sich da halten muss. Es gibt da die Begrifflichkeit des "bestimmungsgemäßen Gebrauchs". Für irgendwas muss das Gerät ja gut sein, und das kann man in Worte fassen. Wichtig ist dabei, das der Einsatzbereich festgelegt wird. Es macht einen Unterschied ob Du ein Gerät für den häuslichen Einsatz oder Industrie, Automotive, Medizin, etc. auf den Markt bringst. Soweit solltet ihr ja schon sein, wie sieht es da aus?
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hallo zusammen, danke schonmal für die Antworten. Also vom ESP Modul haben wir uns verabschiedet. Es wird jetztz lediglich 2 Potentiometer zum einstellen für den Nutzer geben. Somit habe ich ja vermutlich keine Funkzulassung. Also bei 5V muss ich mir demnach keine grosse Sorgen machen. Der Gebrauch ist für private Kunden zu Hause in den eigenen 4 Wänden gedacht. Gibt es irgendwelche Mindestabstände die ich bei Design einhalten muss? Oder sonstige Sachen die beim Design wichtig wären? Danke :-) PS: Könnte ein Moderator das ESP aus dem Betreff nehmen? Der ist jetzt definitiv raus.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Hallo zusammen, > > danke schonmal für die Antworten. > > Also vom ESP Modul haben wir uns verabschiedet. Gut. > Es wird jetztz lediglich 2 Potentiometer zum einstellen für den Nutzer > geben. > Somit habe ich ja vermutlich keine Funkzulassung. Du meinst: du brauchst? > Also bei 5V muss ich mir demnach keine grosse Sorgen machen. Wonach? > Der Gebrauch ist für private Kunden zu Hause in den eigenen 4 Wänden > gedacht. Schön, dann weist du jetzt dass Du die Grenzwerte für den Einsatz in Wohnumgebung einhalten musst. Fehlt nur noch die Produktnorm für das Gerät, aber Du sagst uns ja leider nicht was es denn überhaupt macht. > Gibt es irgendwelche Mindestabstände die ich bei Design einhalten muss? Wahrscheinlich schon... > Oder sonstige Sachen die beim Design wichtig wären? Ganz sicher sogar... > > Danke :-) Bitte. Und jetzt beantworte bitte mal die offenen Fragen, vor allem: was soll das Ding eigentlich machen? > PS: Könnte ein Moderator das ESP aus dem Betreff nehmen? Der ist jetzt > definitiv raus.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Meister E. schrieb: >> Mit dem CE-Zeichen erklärst du, > > Stimmt nicht ganz. CE ist verpflichtend Was bist du denn für ein Honk, ein "Stimmt nicht" gehört nicht unter korrekte Aussagen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Gibt es irgendwelche Mindestabstände die ich bei Design einhalten muss? Nein, nur Kleinspannung, sollte alt funktionieren. > Oder sonstige Sachen die beim Design wichtig wären? Keinen Brand auslösen. Wird wohl unbedenklich sein.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
MaWin schrieb: > Meister E. schrieb: >>> Mit dem CE-Zeichen erklärst du, >> >> Stimmt nicht ganz. CE ist verpflichtend > > Was bist du denn für ein Honk, ein "Stimmt nicht" gehört nicht unter > korrekte Aussagen. Du meinst diese Aussage? EMV schrieb: > Erforderlich ist eine EMV-Prüfung rechtlich gesehen nie. Das als korrekt zu bezeichnen ist gewagt. Mich stören da mindestens zwei Worte: "rechtlich" und "nie".
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Meister E. schrieb: > Falls Du mich damit meinst, ich möchte da nicht urteilen. Hatte jetzt länger nicht mitgelesen, nur der Vollständigkeit halber: nein, Dich habe ich damit nicht explizit gemeint, deine Aussagen waren sehr neutral und gut formuliert. Es gab hier im Forum so manchen drohenden Zeigefinger in der Vergangenheit zu artverwandten Themen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Die Stromversorgung scheint mir noch nicht durchdacht. Die handelsüblichen Batterien haben 0,9 bis 1,6 Volt. Bist du sicher, dass die LEDs mit 2,7 Volt korrekt funktionieren? Tu mir einen gefallen, füge dem Markt nicht noch ein weiteres Scheißprodukt hinzu, dass mich dazu zwingen will, Batterien frühzeitig zu entsorgen. In Zeiten, wo Umweltschutz so wichtig ist, kann ich so etwas nicht akzeptieren.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Also kurz nochmal eine Beschreibung. Es geht um ein kleines transparentes Gehäuse, dass man sich hinstellen kann und das bei Bewegung aufleuchtet. Die Farbe der LEDs soll man einstellen können. Versorgungsspannung soll wie gehabt über Batterien (3xAA oder 4xAA) oder 5V USB Buchse funktionieren. Das mit den Batterien ist natürlich bevorzugt. Um den Strom zu reduzieren konnte ich Ihn auf 3 LEDs herunter handeln. Ich verwende nun einen Atmega328P, da ich noch genug herumliegen habe um zu experimentieren. Der DeepSleep Modus funktioniert auch und der PIR Sensor (AMS312) ist am Interrut Eingang angeschlossen. Bei der Regelung der Farbtemperatur und Ausschaltverzögerung dachte ich nun an Potentiometer die ich an einem Analogeingang einlese. Da meine Eingangsspannung ja schwankt, wird auch die Spannung am Analogeingang bei gleicher Potentiometerstellung nicht die gleiche sein, daher würde ich einen Eingang verwenden mit Festwiderständen, den ich als Referenz verwende womit ich dann die Spannungswerte der anderen Analogen Eingänge korrigiere Bzgl. der Spannung von den Batterien bin ich mir nun nicht mehr sicher. Hier kam ja der Hinweiss, das eine AA Batterie zwischen 1.5V voll und 0.9V leer alles liefert. Danke für diesen Hinweis. 3 x 0.9V = 2.7V würde ja leider nicht reichen um eine weisse LED zum leuchten zu bringen, daher müsste ich dann wohl auf 4xAA Batterien gehen. Ich merke jetzt leider erst, wie kompliziert das ganze doch werden kann. Ich dachte mit üblichen AA Batterien kann ich nicht viel falsch machen, aber da habe ich mich dann doch getäuscht. Gibt es eine schöne Lösung die LEDs stromsparend zu betreiben? Wenn ich bei rot 2.1V von 6V (4x15V) herunter regel mit einem Widerstand oder einer KSQ dann verbrate ich ja jede menege Energie in Wärme, was für meine Batteriehaltezeit sicherlich nicht sehr gut ist. Was wäre hier die Alternative um Strom zu sparen? Eine WS2812 denke ich ist auch nicht sehr sinnvoll, diese hat 3.7-5.3V als Spannungseingang. mit den 4xAA liege ich ja zwischen 3.6V und 6.0V. Ich möchte ja kein Schrott bauen, der dann bei quasi halb leerer Batterie nicht mehr funktioniert. Das ist nicht Sinn der Sache
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Warum verwendest du nicht einfach einen handelsüblichen passiven infrarot Bewegungsmelder, ganz normale passive RGB LED's und ein paar Potentiometer zur Farbeinstellung? Warum wollen alle immer komplizierte Hochzeitstoren, obwohl ein simpler Apfelkuchen gesünder und leckerer ist?
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Stefan ⛄ F. schrieb: > Warum verwendest du nicht einfach einen handelsüblichen passiven > infrarot Bewegungsmelder, ganz normale passive RGB LED's und ein paar > Potentiometer zur Farbeinstellung? Also ich habe ja den AMS312. und da soll ich dann an den OUT Pin einen Transistor hängen der dann die LEDs mit Strom versorgt? Wie realisiere ich die Farbeinstellung der LEDs mit einem Potentiometer? Wie kann ich dann die Ausschaltzeit variieren? Das scheint mir mit einem uC einfacher. Bleibt leider noch das Batterieproblem :-(
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ok, ich denke CE ist noch eine Weile kein so dringendes Thema in dem Projekt.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Bleibt leider noch das Batterieproblem :-( Ich glaube das Problem soll er mit einer kleinen Powerbank lösen. Da habe ich ja dann konstant 5V zur Verfügung
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Also ich habe ja den AMS312. Den AM312 meinst du wohl > und da soll ich dann an den OUT Pin einen Transistor hängen der dann die > LEDs mit Strom versorgt? Ja > Wie realisiere ich die Farbeinstellung der LEDs mit einem Potentiometer? Ich dachte da an mehrere Potentiometer. Wenn man sich ganz dumm stellt, nimmt man einfach drei Strück für die drei Farben:
1 | Trimmpoti 5V |
2 | 3x 100Ω 3x 47kΩ log. | |
3 | +---[===]-----[===]--------|<|---+ R |
4 | | | |
5 | +---[===]-----[===]--------|<|---+ G |
6 | | | |
7 | +---[===]-----[===]--------|<|---+ B |
8 | | |
9 | |--+ |
10 | Sensor o-----||< IRLZ34N |
11 | |--+ |
12 | | |
13 | | |
14 | GND |
> Wie kann ich dann die Ausschaltzeit variieren? > Bleibt leider noch das Batterieproblem Es gibt andere Bewegungsmelder, die für Batteriebetrieb vorgesehen sind und eine einstellbare Zeit haben. Nimm doch eine so eine batteriebetriebene LED Leuchte mit Bewegungsmelder (z.B. von Osram) auseinander und setze dort anstelle der weißen LED deine bunte LED ein.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ralf schrieb: > Bleibt leider noch das Batterieproblem :-( Ja nun, dafür haben andere Leute Spannungswandler wie KTD3137 erfunden.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hallo, mir hat zu dem Thema derr Innovationsberater der örtlichen IHK (in meinem Fall Frankfurt) super weitergeholfen. Also, im Zweifel einfach dort nachfragen, was man tun muss um ein selbst entwickeltes Gerät auf den Markt zu bringen...
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Obwohl der Thread schon etwas älter ist, könnte eine zusammenfassende Beantwortung der Fragestellung für manche mit ähnlichen Problemen hilfreich sein. Als jemand der von sich behauptet Ahnung darüber zu haben, deshalb etwas Info. Ausganspunkt ist eine kleine elektronische Steuerschaltung mit Kleinspannungsbetrieb und ein zugebautes Funkmodul. Die Fragestellung dazu was bezüglich der Konformität – also dem berüchtigten CE-Piktogramm - zu beachten ist. Dazu etwas Wichtiges vorab. Nicht nur die Konformität ist zu beachten – und oft gut lösbar. Bei Kleinstückzahlen ist das Elektrogeräte-Rücknahmegesetz (WEEE) oft die wirkliche Hürde, denn es kostet Aufwand und Geld und ist nicht zu umgehen, da es gnadenlos vom ersten Stück an umzusetzen ist. Also unbedingt vorab bei einem WEEE-Dienstleister nach den Kosten fragen und dann entscheiden, ob man mit dem Projekt weitermacht. Beim Verpacken dann noch an das Verpackungsgesetz denken, also nur bereits bezahlte Verpackung verwenden oder sich registrieren (und zahlen) lassen. Nun zur Konformität (CE) Vorgehen Nachsehen, welche CE-pflichtigen Richtlinien/Verordnungen auf das Produkt anzuwenden sind. Im geschilderten Fall würde ich sehen: • Funkrichtlinie (RED RL) ja, da ein Funkmodul integriert werden soll, • Niederspannungs-Richtlinie (LVD) trifft nicht zu, da Kleinspannungsbetrieb (aber Ausnahme RED-RL beachten) • EMC-RL (EMV) ja, da aktive Schaltung, • Schadstofffreiheit (RoHS-RL) ist grundsätzlich anzuwenden, • Ökodesign für Leuchten VO (EU) 2019/2020 (EU) 2019/2015, sofern die Lichtleistung ab 60 Lumen beträgt und weißes Licht eingestellt werden kann und nicht reiner Akku-/Batteriebetrieb, • Ökodesign AUS-/Standby Anforderungen nicht, da die Produktart nicht im Anhang der VO (EG) 1275/2008 enthalten ist Funkrichtlinie RED. Wenn ein bereits konformes (und damit CE-gekennzeichnetes) WLN-Modul verwendet wird, ist grundsätzliche Funkkonformität bereits vorhanden. Ein nicht bereits konformes – und damit CE-gekennzeichnetes - Modul würde ich für Kleinstückzahlen und ohne spezielle Erfahrung niemals verwenden. Wenn dieses Modul nach der (hoffentlich ausführlichen) zugehörigen Beschreibung sachgerecht implementiert wird, kann man erklären, dass die Konformität „erhalten“ bleibt und nicht neu vermessen werden muss. Anmerkung: Dieser Rat ist grenzwertig. Worin liegt das Risiko? Falls eine Aufsichtsbehörde dieses Vorgehen beanstanden würde, würde sie eventuell einen Entscheidungsfehler rügen. Ein wirkliches Problem entstände aber erst, wenn eine Nachmessung der Behörde (was diese bei Kleinstückzahlen aber kaum machen wird) eine Abweichung feststellt. Dann muss man die Prüfkosten bezahlen. In die noch zu erstellende Konformitätserklärung sind die Normen welche in der Konformitätserklärung des WLAN-Moduls (diese muss vorliegen) stehen, zu übernehmen. Niederspannungs-Richtlinie (LVD) Wie gesagt, da Betrieb mit Kleinspannung, nicht anzuwenden, in der Konformitätserklärung also nicht zu listen. Das bedeutet aber nicht, dass die Forderungen diese Richtlinie nicht zu beachten wären. Diese bleiben „Stand der Technik“ und sind über das Produkthaftungsgesetz einzuhalten, aber in der Konformitätserklärung eben nicht zu listen. Außer das WLAN-Modul ist implementiert. Dann sind in der Konformitätserklärung die „anzuwendenden“ Normen der LVD-RL – weil diese für Funkprodukte ohne Spannungsgrenzen gelten – unter der RED-RL zu listen. Welche Norm(en) würde man nehmen? Es gibt eine Norm für Leuchten EN 60598-1, alternativ eine für Mediageräte EN 62368-1. Die „Leuchtennorm“ mag formell „richtiger“ sein, „kennt“ moderne LED-Kleinspannungsleuchten aber noch nicht. Ich würde mich deshalb trauen die „Mediageräte“ anzugeben, da diese die verwendete Realisierung viel umfassender und anwendbarer beschreibt. Im Thread stehen Angaben zu Problemen bezüglich der Sicherheit. Ich sehe hier allerdings überhaupt keine. Eine Schaltung welche weniger als 15 VA aufnimmt (oder „geliefert bekommt“) gilt wärmetechnisch als absolut unbedenklich. Bis 100 VA gilt dies noch eingeschränkt. Also vorsichtshalber (falls auch Betrieb mit „dickem“ Akku) eine Feinsicherung in den Eingang und alle Probleme sind gelöst. Bei Spannungen unter 50 V DC ist (in trockenen Räumen) auch kein Berührungsschutz erforderlich. Die einzige Isolationspflicht besteht darin, den SELV-Kreis aus dem USB-Anschluss aufrecht zu erhalten. Wer die „Leuchte“ also auf ein geerdetes, leitendes Konstruktionsteil montiert, muss zu diesem Basisisolierung einzuhalten. EMC-RL Nun wird es etwas kritisch. Streng genommen muss die fertige Baugruppe auf Störfestigkeit und Emission gemessen werden. Jeder EMV-Papst wird es so sagen. Nun gehen wir aber davon aus, dass der Schaltungsentwickler Erfahrung hat und weiß, dass Schaltungen dieser Ausführung mit der EMV keine Probleme haben. Man denke beispielhaft an des Steuerboard „Raspberry PIx“. Dieses beinhaltet erheblich mehr und dazu höher taktende Controllerbausteine und erfüllt die EMV-Anforderungen: Risiko? Bezüglich Aufsichtsbehörde vergleichbar RED-RL RoHS Die Belegung dazu erfolgt, indem man seine Komponenten incl. der Leiterplatte ausschließlich von seriösen Distributoren kauft. Von denen „kann“ man nämlich keine Komponenten bekommen die RoHS nicht einhalten, da diese Richtlinie für alle elektrotechnische Produkte und Komponenten generell einzuhalten ist. Ökodesign Leuchten Bei Betrieb ohne Netzverbindung entfällt Ökodesign grundsätzlich. Wenn doch – auch wenn über ein USB-Steckernetzteil oder PC sollte der Entwickler mindestens orientierend nachsehen, dass diese Leuchte nicht darunter fällt. Ein Einhalten der Verordnungen kann nämlich recht aufwendig (falls überhaupt möglich) werden. Stromsparender LED-Betrieb Am stromsparendsten ist, LEDs mit Pulsstrom anzusteuern, da das Auge bei Pulslicht „nachleuchtet“, die Dunkelpausen also weniger wahrnimmt. Zusätzlich natürlich auch den Vorwiderstand als Digitalstromquelle. Das ist allerdings aufwendig und die Frage, ob es sich wirklich lohnt.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Fachperson schrieb: > Beim Verpacken dann noch an das Verpackungsgesetz denken, also nur > bereits bezahlte Verpackung verwenden oder sich registrieren (und > zahlen) lassen. Seit der Novelle 2021 gibt es keine Vorlizensierung mehr, jeder muss sich bei LUCID registrieren und jeder monatliche Mengenmeldungen machen und selbst zahlen. https://www.verpackungsgesetz.com/umsetzung/rollen/ (natürlich ist das vorsätzlich zur Behinderung neu aufkeimender kleiner Konkurrenz so gestaltet worden). Fachperson schrieb: > Stromsparender LED-Betrieb > Am stromsparendsten ist, LEDs mit Pulsstrom anzusteuern, da das Auge bei > Pulslicht „nachleuchtet Na ja, wenn man blinken bzw. blotzen erkennt, ist das auffällig. Wenn si schnelle PWM ist, dass es dem Auge wie Gleichlicht erscheint, spielt nur die mittlere (integrierte) Lichtmenge eine Rolle, und die ist wegen schlechtetem Wirkungsgrad bei höherem Strom bei PwM energieuneffizienter erzeugt. Fachperson schrieb: > Wenn ein bereits konformes (und damit CE-gekennzeichnetes) WLN-Modul > verwendet wird, ist grundsätzliche Funkkonformität bereits vorhanden Gewagt. Das EU Gesetz sieht in CE klar vor, dass nochmal gemessen wird. In den USA kann man aber mit vorab geprüften Modulen Zulassungskosten sparen.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
MaWin schrieb: > Das EU Gesetz sieht in CE klar vor, dass nochmal gemessen wird. > In den USA kann man aber mit vorab geprüften Modulen Zulassungskosten > sparen. FCC (KDB 996369): Testing of the host product with all the transmitters installed – referred to as the composite investigation test- is recommended, to verify that the host product meets all the applicable FCC rules. ... The host manufacturer is responsible to ensure that when their product operates as intended it does not have any emissions present that are out of compliance that were not present when the transmitters were tested individually EU: Internal production control is the conformity assessment procedure whereby the manufacturer fulfils the obligations laid down in points 2, 3 and 4 of this Annex, and ensures and declares on his sole responsibility that the radio equipment concerned satisfies the essential requirements set out in Article 3. Sehe da keinen großen Unterschied. In beiden Fällen muss der Hersteller des zusammengewürfelten Geräts sicherstellen, dass alles passt. Bei der FCC wird testing empfohlen. Die RED sagt "Manufacturers shall demonstrate compliance"... Kommt für mich auf's gleiche raus. 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Kommt für mich auf's gleiche raus. https://www.element.com/nucleus/2020/modular-approvals-for-wireless-radios
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Was willst du damit sagen? Da geht's um die gleich KDB... und deren Text hat die selbe Aussage wie mein post oben: Der Hersteller muss sich überlegen, ob das Endprodukt passt. Egal ob im FCC oder im EU Raum. Unser Vorteil in der EU ist, dass du, harmonisierte Norm vorausgesetzt, das die kompletten Funktests selbst machen kannst. 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Was willst du damit sagen? Unfähig, den FCC modular approval zu lesen ? Das geht dort, hier nicht.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ich weiß noch immer nicht, was du meinst und bin mir nicht sicher, ob du meinen Post gelesen hast. Ich habe genau den KDB Eintrag, zu dem Element was nettes geschrieben hat, oben gepostet. Da drinnen steht: "...modular transmitter has the advantage of reducing subsequent FCC filing requirements..." Mit "filing" meinen die behördlich anmelden. sowas gibt's bei uns in der Form garnicht. Zum thema testen steht da folgendes: "Host product manufacturers are responsible to follow the integration guidance and to perform a limited set of transmitter module verification testing, to ensure the end product is in compliance with the FCC rules." d.H. es gibt nicht viel Unterschied zur EU-Lösung. In beiden Fällen sie die Praxis so aus: - Hol' dir ein Modul, bei dem du vernünftige Testreports vom Hersteller bekommst - integriere es wie vom Hersteller vorgeschlagen und - verifiziere dein gesamtkunstwerk 73,
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Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Zum Thema testen steht da folgendes: "Host product manufacturers are > responsible to follow the integration guidance and to perform a limited > set of transmitter module verification testing, to ensure the end > product is in compliance with the FCC rules." Klartext: Wenn man nichts am Modul geändert hat, insbesondere keine eigene Antenne hinzugefügt hat, ist keine weitere externe Verifizierung notwendig, und die interne Verifizierung beschränkt sich auf die Dokumentation, dass man die Herstellervorgaben erfüllt hat. Jetzt wäre noch zu klären, wie das im Geltungsbereich der CE-Anforderungen geregelt ist.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Sorry, lies das nochmal. ... and to perform a limited set of transmitter module verification testing... Da ist keine Einschränkung dabei wie "nur wenn was verändert wurde". Wird halt von den wenigsten gemacht. Für CE würde ich bei der en 303 446-1 und -2 anfangen... beide etsi und daher gratis zu finden... Auch hier läufts auf "spot testing" (verglichen mit dem kompletten test) raus. 73
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Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Sorry, lies das nochmal. > > ... and to perform a limited set of transmitter module verification > testing... > Habe ich gelesen, sogar sehr sorgfältig. Es bedeutet nichts weiter, als dass der Verwender des Moduls SELBST über Notwendigkeit und Umfang entscheidet. Das sollte er begründen und dokumentieren, dann ist der Vorschrift Genüge getan.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Klar darfst du dir den Umfang selbst überlegen... ganz ohne ist halt nicht. Ist bei uns nicht anders. Der Klassiker ist die Frage nach intermodulationsproduken von störungen durch z.b. der versorgung und dem nutzsignal... kannst du das beantorten gibts beidseits des Atlantik wenig troubles. 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans schrieb: > Klar darfst du dir den Umfang selbst überlegen... ganz ohne ist halt > nicht. > > Ist bei uns nicht anders. > > Der Klassiker ist die Frage nach intermodulationsproduken von störungen > durch z.b. der versorgung und dem nutzsignal... > > kannst du das beantorten gibts beidseits des Atlantik wenig troubles. > WER sollte das fragen? Und WARUM müsste ich als Verwender des Moduls genau DAS mit eigenen Messungen beantworten? Ich halte mich an die Betriebsspannungs-Spezifikation des Moduls, dokumentiere das, und gut ist es. Es nützt ja nichts, sich hier ein Schauerszenario von möglichen Problemen auszudenken. Der fragliche Text überlässt ausdrücklich dem Verwender die Entscheidung über durchzuführende Maßnahmen. Das ist eine juristische Anforderung, keine messtechnische. Dieser juristischen Anforderung muss der Verwender entsprechen. Das macht er sinnvollerweise durch Begründung und Dokumentation.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Die FCC wird dich fragen,wenn dein Ding durch den Zoll geht und dummerweise in der Stichprobe ist, oder wenn dein Gerät auffällig ist. Du als Verwender eines Moduls machst damit ein neues Funkgerät. Daher erwarte die, dass du zumindest Leistung und Nebenaussendungen überprüfst (so wie für CE) und dokumentierst was du alles gemacht hast um den "FCC-Grant" umzusetzen ( da steht z.B. genau drinn welche Antenne zulässig ist... also mit zu Hersteller und Type) Das modular approval kürzt die Sache für dich nur ab und macht die Module teurer (z.b. der Metall Schirm ist eigentlich nur für die FCC auf den meisten Modulen drauf) Ich weiß jetzt nicht wo du in "to perform a limited set of transmitter module verification testing" keine Aufforderung zum Messen siehst, aber das wird dir dein FCC akkreditiertes Labor schon sagen. Als nicht US Ansässiger brauchst du das und darfst nicht den Weg übers SDoC gehen... Das ist alles kein Schauerszenario sondern so wie das gedacht wäre. Dass die meisten sich nicht dran halten ist denen bewusst und meines Wissens wollen die auch was dagegen tun. Wie dem auch sei, wenn du Module einsetzt ist der Zusatzaufwand meist überschaubar - ganz ohne geht's aber nicht wenn man nach den Regeln spielt. Beim Thema Modulzulassungen haben die Hersteller schon ziemlich viel Schwachsinn verbreitet... CE ist jedenfalls flexibler. Beispiel Antenne: bei uns suchst du eine alternative mit passenden Parametern und legst die Messergebnisse vom Hersteller zu deinen Unterlagen. FCC: zuerst muss der Hersteller mitspielen und dir erlauben bei der FCC anzuklopfen. Dort du beantragst einen permissive change vom grant und reichst alles ein. Irgendwann sagen die dann ja und du darfst die neue Antenne verwenden. BTDT 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Die RED sagt "Manufacturers shall demonstrate compliance"... Das "shall" hier natürlich im Sinne von "muss" und nicht von "sollte". Das heißt also, man muss nachweisen, dass das neu zusammengebaute Gerät kein Störer ist und auch keine überhöhte Sendeleistung hat. Hans schrieb: > Dass die meisten sich nicht dran halten ist denen bewusst Wobei "denen" hier nicht die selben sind wie die "meisten". Denn die "meisten" halten sich nicht daran, weil sie gar nicht wissen, was sie zu tun haben. Die meinen, mit dem "vorzertifizierten" Modul wäre alles abgevespert und sie könnten sich Messungen am eigenen Gerät sparen. Dieter R. schrieb: > Und WARUM müsste ich als Verwender des Moduls genau DAS mit eigenen > Messungen beantworten? Ich halte mich an die Betriebsspannungs- > Spezifikation des Moduls, dokumentiere das, und gut ist es. Nein, du baust ein neues Funkgerät und musst nachweisen, dass das die Norm einhält. Denn wenn du die Antenne "ungeschickt" positionierst, kann es ja sein, dass dein Gerät die Sendeleistung in eine Richtung bündelt und dort überschreitet. Das ist dir wie den "meisten" eben nicht bewusst und die Prüflabore wissen sicher, dass ihnen die Arbeit nicht ausgeht, auch wenn mal irgendwann kein regulärer Auftrag hereinkommt. Denn es sind so viele Geräte ohne nötige Unterlagen/Zertifikate unterwegs, dass sich leicht eines findet, wo man nachbohren und Arbeit generieren kann... > WER sollte das fragen? Z.B. dein Marktbegleiter (aka die Konkurrenz).
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Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
vielleicht sollte man auch mal die Zuständigkeiten und Verantwortung zeigen: 0. Zulieferer z.B. Espressif für das ESP32 Modul 1. Hersteller z.B. Auftragsfertiger in China 2. In-Verkehr-Bringer z.B. Entwickler Bude mit eigenen Produkten und online-shop 3. Benutzer hat Gerät von 2. gekauft und benutzt es 0. zeigt mit dem CE/FCC Zeichen auf dem HALBZEUG !, das er es schon mal grundsätzlich konform zu bestehenden Reglen gebaut wurde und nichts grundsätzliches gegen eine Zertifizierung steht (gute Qualität des eigenen Produkts). Da es aber HALBZEUG Ware ist kann damit 3 nichts anfangen da alleine nicht funktionsfähig. Darum ist von Halbzeug keinerlei Haftungsanspruch abzuleiten. Fein für alle Hersteller von Eval Boards und ähnlichem, da Firmware und Hardware fehlt um daraus ein PRODUKT zu machen. Wenn doch wird in dem Manual darauf hingewiesen das keinerlei Garantie auf die Einhaltung bestehender Normen gegeben wird. 1 stellt nur her was 2 ihm beauftragt, Produkthaftung = 0, er hat keinerlei Verantwortung für das PRODUKT, nur für die Qualität seiner Arbeit (z.B. hohe Ausfallrate) gegenüber 3 2 spezifiziert die Funktion und gibt das PRODUKT an den Benutzer. Er haftet zu 100% für alles was das Produkt tut als der In-Verkehr-Bringer. Er muss nicht eine CE/FCC Zertifizierung bei einem externen Labor einholen, er kann das auch selber machen. Egal wie, er haftet immer zu 100% für Schäden und Mängel. Eine erfolgte Zertifizierung durch ein externes Labor zeigt aber, das er nicht fahrlässig gehandelt hat sondern bemüht war, die Regeln und Sicherheit einzuhalten. Das reduziert den Umfang seiner Schuld und reduziert ggf. deutlich eine Strafe. 3 kauft in gutem Glauben ein Produkt, das mit CE/FCC Aufkleber verspricht, sicher und normgerecht zu sein. Ist es ein Funkgerät kann man Ihm den Betrieb untersagen und sogar wegnehmen. Er kann dann gegen 2 Ansprüche geltend machen, da das PRODUKT nicht die versprochene Funktion/Qualität hat. Eventuelle Schäden ( Tod, Verdienstausfall, usw.) kann er von 2 einfordern. der In-Verkehr-Bringer kann als Glücksspieler darauf hoffen das die Konkurrenz nicht auf Ihn aufmerksam wird und die staatliche Überwachung überfordert ist (schlanker Staat). Als Fallschirm legt man dann alle Mitarbeiter (weniger als 30) so wie die Verantwortung für den Verkauf und Haftung in eine GmbH. Patente, Immobilien und Sachwerte wie Maschinen werden ausgelagert in eine andere Unternehmung um die Gewinne aus der GmbH abzuziehen. Klagt dann jemand gegen die GmbH wird sie sofort insolvent, alle Ansprüche verfallen. Die Unternehmung kann dann noch in einem Steuerparadies liegen, damit man auch keine Steuern auf die Gewinne zahlen muss die man mit einem fehlerhaften Produkt erzielt hat. So jetzt aber schnell zum Innovieren ihr Gründer, der Kapitalismus bereichert sich nicht von allein.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Typo: 1 stellt nur her was 2 ihm beauftragt, Produkthaftung = 0, er hat keinerlei Verantwortung für das PRODUKT, nur für die Qualität seiner Arbeit (z.B. hohe Ausfallrate) gegenüber =>2<=
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
drm schrieb: > Er muss nicht eine CE/FCC Zertifizierung bei einem externen Labor > einholen, er kann das auch selber machen. Das ist nicht die ganze Wahrheit. Richtig(er) wäre: Er muss zur benannten Stelle außer es gibt eine Ausnahme (z.B. es gibt eine harmonisierte Norm für das Modul im CE Raum oder man kann ein SDoC für US machen). Spitzfindigkeit - ist mir bewusst - aber der Vollständigkeit halber sollte man darauf auch hinweisen. Zusätzlich wäre jetzt noch anzumerken, dass FCC/CE nur den EU/EFTA Raum und die USA abdeckt... jedes weitere Land hat seine eigenen (und teilweise abstrusen) Regeln... Technisch gesehen ist man mit einer FCC+CE Prüfung (die sind nicht ident!) weltweit aber ziemlich durch. Manch einer will halt statt der "EN" eine entsprechende "AS", "NOM", "RSS", ... am Prüfbericht stehen haben oder man muss gar im Land testen - das technisch wesentlichste ist aber eigentlich mit FCC/CE erledigt. 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Lothar M. schrieb: > Hans W. schrieb: >> Die RED sagt "Manufacturers shall demonstrate compliance"... > Das "shall" hier natürlich im Sinne von "muss" und nicht von "sollte". > Das heißt also, man muss nachweisen, dass das neu zusammengebaute Gerät > kein Störer ist und auch keine überhöhte Sendeleistung hat. > Ich versuche jetzt gerade, mich näher in das Thema einzulesen. Entscheidend scheint mit ETSI EG 203 367, Guide to the application of harmonised standards covering articles 3.1b and 3.2 of the Directive 2014/53/EU (RED) to multi-radio and combined radio and non-radio equipment (darauf verweist jedenfalls auch Microchip). Und da steht unter 6.1 Non-radio products combined with a radio product: However, if the conditions in which the radio product is used in the combined equipment deviate from the assessment conditions, then the manufacturer of the combined equipment should re-assess the combined equipment against article 3.2 of the RED [i.1] using the applicable radio harmonised standard(s). Und jetzt kommt's: NOTE 2: An assessment needs not necessarily lead to testing. Also sind wir wieder bei dem Punkt, wenn der Verwender des Moduls seine Argumentation dokumentiert (=assessment), warum er nicht nachmessen muss, dann muss er es auch nicht tun. Natürlich hat er den Schwarzen Peter, wenn er die Standards nicht erfüllt. Eine automatische VERPFLICHTUNG zur Durchführung von Messungen steht da aber gerade nicht. Und: es steht noch nicht mal "shall" da, sondern nur "should". Sollte, nicht muss.
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Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
>Das ist nicht die ganze Wahrheit. >Spitzfindigkeit - ist mir bewusst - aber der Vollständigkeit halber Ich wollte vor allem zeigen wie es derzeit gelebt wird, nicht wie es nach den Vorgaben sein sollte. Ich hatte oft genug die Diskussion "müssen wir denn jetzt wirklich zur EMV ?" oder "das machen wir später, jetzt müssen wir erst mal Geld verdienen/ fertig werden" So lange der Sparfuchs dann auch seinen Kopf in die Schlinge legt soll es mir recht sein. Aber wie sich da rausgewieselt wird (und in der Praxis gelebt wird) geht mir auch oft gegen den Strich. Vorschriften und Norman sind keine Verhandlungsmasse. Aber die Sparfüchse machen sie in Meetings dazu.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
drm schrieb: > Ich wollte vor allem zeigen wie es derzeit gelebt wird, nicht wie es > nach den Vorgaben sein sollte. War mir schon klar... aus der Formulierung war auch rauszulesen, dass dir die Einzelheiten bewusst sind. Ist nur schwierig das so zu formulieren, dass der Nichtwissende Anhaltspunkte zum Nachlesen findet, und der Wissende sich nicht auf den Schlips getreten fühlt :) Also, nichts für ungut! 73
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Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Ich glaube, zuerst sollten wir mal eine Kleinigkeit bereinigen... Dieter R. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Hans W. schrieb: >>> Die RED sagt "Manufacturers shall demonstrate compliance"... >> Das "shall" hier natürlich im Sinne von "muss" und nicht von "sollte". >> Das heißt also, man muss nachweisen, dass das neu zusammengebaute Gerät >> kein Störer ist und auch keine überhöhte Sendeleistung hat. >> Dieter R. schrieb: > Hans W. schrieb: >> Sorry, lies das nochmal. >> >> ... and to perform a limited set of transmitter module verification >> testing... >> > Habe ich gelesen, sogar sehr sorgfältig. Es bedeutet nichts weiter, als > dass der Verwender des Moduls SELBST über Notwendigkeit und Umfang > entscheidet. Das sollte er begründen und dokumentieren, dann ist der > Vorschrift Genüge getan. Diese 2 "Handlungsstränge" drehen sich um die CE (oben) und FCC (unten) Anforderungen. Die sind nicht deckungsgleich! Die EU Richtlinie (CE) schreibt dir natürlich nicht vor was zu tun ist! Die FCC dagegen geht aber davon aus, dass du testest (im KDB steht wie sie den Gesetzestext "interpretieren). > > Ich versuche jetzt gerade, mich näher in das Thema einzulesen. > Entscheidend scheint mit ETSI EG 203 367, Guide to the application of > harmonised standards covering articles 3.1b and 3.2 of the Directive > 2014/53/EU (RED) to multi-radio and combined radio and non-radio > equipment (darauf verweist jedenfalls auch Microchip). Definitiv ein guter Start! > Und da steht > unter 6.1 Non-radio products combined with a radio product: > > However, if the conditions in which the radio product is used in the > combined equipment deviate from the assessment conditions, then the > manufacturer of the combined equipment should re-assess the combined > equipment against article 3.2 of the RED [i.1] using the applicable > radio harmonised standard(s). > > Und jetzt kommt's: > > NOTE 2: An assessment needs not necessarily lead to testing. > Tjo, wenn ich mir V1.1.1 ansehe, dann steht das hier:
1 | However, if the conditions in which the radio product is used in the combined equipment deviate from the assessment |
2 | conditions, then the manufacturer of the combined equipment should re-assess the combined equipment against |
3 | article 3.2 of the RED [i.1] using the applicable radio harmonised standard(s). |
4 | |
5 | NOTE 1: Examples of deviations include, but are not limited to, host not equivalent to the one used for the |
6 | assessment of the radio product, use of an antenna not included in the original assessment and not |
7 | following the installation instructions for the radio product. |
8 | |
9 | Furthermore, if the manufacturer of the combined equipment changes any other aspect of the original radio product |
10 | design and/or physical layout, then the manufacturer of the combined equipment should perform a re-assessment of the |
11 | combined equipment against article 3.2 of the RED [i.1] using the applicable radio harmonised standard. |
12 | |
13 | NOTE 2: An assessment needs not necessarily lead to testing. |
14 | |
15 | NOTE 3: The assessment carried out on a combined equipment could be used by the manufacturer under his |
16 | responsibility for the assessment of an equivalent combination if equivalent assessment conditions are |
17 | met (e.g. same radio product combined with another non-radio product from the same product family with |
18 | differences not affecting the original assessment). |
Da gehört jetzt NOTE2 auf einmal zu einem anderen Absatz... Modul nicht in deinem Produkt "vorzertifiziert" => es greift das "... should re-assess..." > Also sind wir wieder bei dem Punkt, wenn der Verwender des Moduls seine > Argumentation dokumentiert (=assessment), warum er nicht nachmessen > muss, dann muss er es auch nicht tun. Natürlich hat er den Schwarzen > Peter, wenn er die Standards nicht erfüllt. Eine automatische > VERPFLICHTUNG zur Durchführung von Messungen steht da aber gerade nicht. > > Und: es steht noch nicht mal "shall" da, sondern nur "should". Sollte, > nicht muss. Du bist da schon am richtigen Dampfer. DU entscheidest und DU haftest. Wenn DU die Konformität ohne Messung glaubhaft machen kannst, dann ist das i.O.! Ich kann das in vielen Fällen nicht! Nun zum nächsten Thema, dass es glaube ich Wert wäre daruber zu sprechen (es lesen ja offensichtlich mehr Leute mit): shall/should/... Für die ETSI gibt`s einen Guide dazu hier: https://portal.etsi.org/portals/0/tbpages/edithelp/docs/aguidetowritingworldclassstandards.pdf (Achtung, solche Guides gibts für so ziemlich jede "Normenwelt"! Diese Definitionen sollte man immer mal wieder gegenchecken...) Darin steht nun:
1 | SHOULD is used to express recommendations |
2 | (provisions that an implementation is expected to follow |
3 | unless there is a strong reason for not doing so): |
So und nun sehen wir uns noch diesen "ETSI EG 203 367" an. EG sagt, dass es "nur" ein guide ist. Guidance Dokumente dürfen aus Prinzip kein "shall" enthalten. Ist ja nur eine Empfehlung der man, solange es keine "strong reason" gibt, folgen sollte. Für dein Endprodukt willst du aber im Normalfall eine Norm verwenden und keinen Guide (kann man, wenn man's argumentieren kann... würde ich aber nicht wollen!) Das wäre aktuell eigentlich nur EN 303 446-1 und -2. Dort steht drinnen, was dein Endprodukt können muss (also mit shall)! Ob du da Module einsetzt oder nicht, ist egal! Dein Endrodukt muss den Regeln entsprechen (wie auch bei der FCC). Wieviel du von der Modulzertifizierung übernehmen kannst, das hängt von deinem Produkt, deinem Modul und deiner Risikoabschätzung ab. Also hast du schon Recht: Du entscheidest. Im Normalfall wirst du aber messen müssen. Bei weitem nicht alles, aber zumindest Leistung und Nebenaussendung am Antennenstecker würde ich jetzt einmal als Minimum annehmen. Übrigens kommen ähnliche Inhalte wie in den 446er Dokumenten demnächst international in die 1. Draft-Standards. So nächstes Jahr würde ich mit den 1. ENs rechnen. 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
es braucht aber oft genug einen Experten, der sicher sagen kann nach welcher Norm man ein vorliegendes Gerät testen muss. https://www.batronix.com/files/Batronix/EMCview_Manual.pdf Seite 5 und folgende ... Das Auswahlmenue für die "Grenzkurve" der EMV Messung mit dem SpektrumAnalyzer ist umfangreich. Und die EMV Kammer muss nicht nur groß genug sein damit das Gerät reinpasst. https://www.batronix.com/versand/zubehoer/tem-zellen.html https://www.tuv.com/media/01_presse_2/all_languages_pressebilder/produkte_qualit_t_sicherheit_zertifizierung/EMV_Kammer_ZoomImagelarge.jpg Auch die Welle muss mit reinpassen. Das einem Manager zu erklären ist wie einer Katze das Jonglieren beibringen. Das da Startups auf eine (!LOL!) EMV Messung verzichten kann ich nachvollziehen. Es bleibt oft der Eindruck hängen das die (Mess-)Experten viel Geld nehmen aber man anschliesend trotzdem voll haftet, also warum viel Geld ausgeben ?
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
für den TO Ralf: SA + EMV Precompliance SW + TEM Zelle kaufen und testen. Auch wenn kein Funk an Board ist. Wenig Aufwand aber man findet schon mal die gröbsten Schnitzer.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
drm schrieb: > für den TO Ralf: > SA + EMV Precompliance SW + TEM Zelle kaufen und testen. > Auch wenn kein Funk an Board ist. > Wenig Aufwand aber man findet schon mal die gröbsten Schnitzer. Je nach Budget kleine schlechte Idee. Eine offene TEM-Zelle gibt's als Designvorschlag z.B. hier: http://eagle.chaosproject.com/sandbox/acstrial/newsletters/summer08/pp2.pdf Ich bin übrigens auch gerade dran da open-source mäßig was zusammenzustellen. Nachdem ich in Richtung EMV/Funk eher "Beratung" verkaufe als Messdienstleistung, habe ich als Anschauungsobjekte LISN, CDN, HF Strommessung und auch eine EMV Software für die Steuerung von Messgeräten als open-source in Arbeit. Man kann sich wirklich viele Sachen für kleinstes Geld selber machen. Das glaubt einem aber niemand, wenn man's nicht beweisen kann :) 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Hans W. schrieb: > Eine offene TEM-Zelle gibt's als Designvorschlag z.B. hier: > http://eagle.chaosproject.com/sandbox/acstrial/newsletters/summer08/pp2.pdf Für Objektgröße 50 × 50 × 30 mm3. Zweifellos interessant, aber gibt es eine solche Bauvorlage auch in etwas größer?
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
mit DX-Patrol und nanoVNA und selbst gebauter TEM-Zelle kann man sicher im Heim-Labor viel erreichen. Wenn man aber nicht über den Willen und das Budget verfügt auf fertige Komponenten zuzugreifen wie einen Rigol SA + TEM-Zelle + Precompliance SW, dann hat man den Aufwand für eine Produktentwicklung falsch eingeschätzt. Außer natürlich man hat McGyver als Freund, der macht die Messungen mit einem Kleiderbügel und einem 9V Block. Man stelle sich die Argumentationskette vor wenn die Bundesnetzagentur fragt wie man denn zu den konformen Messungen gekommen ist und mit selbstgebauen und selbstprogrammierten Komponenten um die Ecke kommt.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
http://www.oe3hkl.com/hf-measurements/offener-wellenleiter.html Bitte sehr ! :) Der Typus ist aber für Störfestigkeit noch schlechter geeignet. Für höhere Frequenzen ist's auch eher mau... Es gibt sogar online rechner im netz, die einem die Abmessungen und höchte Frequenz ausspucken... da würde ich dann eine 75ohm zelle machen, da der Fehler verkraftbar ist und die höher unterm septum sinnvoller wird. Ich hab wegen der Limitierungen der offenen Zellen dann eine größere GTEM zelle gebraucht gekauft (Prüflingsvolumen 20x20x20cm). Falls sich jemand die Anreise antut, kann man sich gerne für ausgiebig Messungen bei mir einmieten... Leider ist der Gebrauchtmarkt für so zeug in der EU nicht existent... hab aus UK importiert zu einem wirklich guten Preis. Falls dort jemand einen Kontakt braucht - ich kenne jemanden der regelmäßig Käufer sucht. Mit dem Brexit wird halt jetzt der Zoll ein Thema, das wird man aber auch schaffen:) 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
drm schrieb: > mit DX-Patrol und nanoVNA und selbst gebauter TEM-Zelle kann man sicher > im Heim-Labor viel erreichen. > > Wenn man aber nicht über den Willen und das Budget verfügt auf fertige > Komponenten zuzugreifen wie einen Rigol SA + TEM-Zelle + Precompliance > SW, dann hat man den Aufwand für eine Produktentwicklung falsch > eingeschätzt. > > Außer natürlich man hat McGyver als Freund, der macht die Messungen mit > einem Kleiderbügel und einem 9V Block. > > Man stelle sich die Argumentationskette vor wenn die Bundesnetzagentur > fragt wie man denn zu den konformen Messungen gekommen ist und mit > selbstgebauen und selbstprogrammierten Komponenten um die Ecke kommt. Blödsinn. Komm mal von deinem sinnlosen Geschreibsel runter und bleib bei der Sache. Ich mache Precompliance-Messungen mit Spectrum Analyzer (Anritsu) und Breitbandantenne im Freifeld. Trotzdem ist doch die Frage nach einer Einfachlösung für eine TEM-Zelle berechtigt, wenn man die nur selten braucht.
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
drm schrieb: > Man stelle sich die Argumentationskette vor wenn die Bundesnetzagentur > fragt wie man denn zu den konformen Messungen gekommen ist und mit > selbstgebauen und selbstprogrammierten Komponenten um die Ecke kommt. Ist grundsätzlich kein Problem und man scheint sogar erfreut zu sein wenn sich das jemand antut. BTDT :) Der Knackpunkt ist die Kalibrierung.... die ist es aber auch im Budget-Labor mit gekauftem Zeug. Man kann sich aber z.B. Messmittel leihen (da gibts einige Firmen die das auch in Europa tun) und damit hin und wieder selbst kalibrieren was kalibriert sein soll. D.h. hol dir einen nanovna, borg dir ein teures Cal-Kit aus und los geht's :) Vllt noch ein powermeter und man kann schon ganzschön viel überprüfen. drm schrieb: > Wenn man aber nicht über den Willen Das ist oft das eigentliche Problem... 73
Re: CE & EMV Vorgaben: Schaltung mit ESP32 + PIR-Sensor und LEDs Micro USB (5V) / 3xAA Betriebsspann
Dieter R. schrieb: > Breitbandantenne im Freifeld War auch mein 1. Gedanke... hab in der Stadt aber keinen geeigneten Platz gefunden. 73
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