Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik mit analoges DC Messgerät AC messen


von Reinhold K. (reiko)


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HI,
zwei 'Wisometer 38' sollen wegen der Größe (und der Nostalgie) wieder 
verwendet werden. Die Messbereiche sind jetzt 5A DC und 25V DC. Nun 
sollten sie aber für AC-Messung verwendung finden. Welche Umbaumassnahme 
(Zusatz) sollte ich vornehmen?

Gleich große Instrumente mit ähnlichem Aussehen gibt der Markt leider 
nicht mehr her.
Vielleicht kann mir da jemand einen Tip geben.

von g457 (Gast)


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> Welche Umbaumassnahme (Zusatz) sollte ich vornehmen?

AC-DC-Wandler.

HTH

von nicht so (Gast)


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Reinhold K. schrieb:
> Gleich große Instrumente mit ähnlichem Aussehen gibt der Markt leider
> nicht mehr her.

Mit dem zusätzlichen Kram um das Ding AC fit zu machen, wirds auch nicht 
mehr kleiner sein als ein "modernes" analoges Messgerät.

von Dieter (Gast)


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Wenn es Dreheiseninstrumente sind geht es auch so fuer Netzfrequenz.
Oder aktiver Gleichrichter mit einem OP.

von MaWin (Gast)


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Reinhold K. schrieb:
> Welche Umbaumassnahme (Zusatz) sollte ich vornehmen

Na ja, erst mal den 4A shunt und 25V Vorwiderstand vom Instrument 
entfernen, übrig bleibt vielleicht ein 100uA Messinstrument.

Dann zwischen shunt und nach Spannungsteiler einen Gleichrichter 
schalten. Da du keine Unlinearitäten durch Dioden haben willst, ein 
Präzisionsgleichrichter mit OpAmp, an dessen Ausgang kommt das 
Messinstrument.

Beachte den Gleichrichtwert von 0.909. Der OpAmp braucht natürlich eine 
Versorgungsspannung.

von oerks (Gast)


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"mit analoges DC Messgerät AC messen"

Dativ:
mit analogem DC Messgerät AC messen

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Na ja, erst mal den 4A shunt und 25V Vorwiderstand vom Instrument
> entfernen, übrig bleibt vielleicht ein 100uA Messinstrument.

Wenn es aber Dreheisen ist, wird damit nichts.
keine Sau kennt hier 'Wisometer 38'.

Ein Bild ist das Mindeste.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> keine Sau kennt hier 'Wisometer 38'.
>
> Ein Bild ist das Mindeste.

Ist Dein Google kaputt?

von my2ct (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ist Dein Google kaputt?

Soll hier jetzt jeder potentielle Helfer erstmal rumgooglen, weil der TO 
nicht in der Lage ist, gleich einen Link zu posten, der das Ding näher 
beschreibt?

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast)
> 04.04.2020 07:39

Drecksbeitrag von Fake-MaWin wie man am Schreibstil schon sieht.

von Reinhold K. (reiko)


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michael_ schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Na ja, erst mal den 4A shunt und 25V Vorwiderstand vom Instrument
>> entfernen, übrig bleibt vielleicht ein 100uA Messinstrument.
>
> Wenn es aber Dreheisen ist, wird damit nichts.
> keine Sau kennt hier 'Wisometer 38'.
>

Ja - das hab ich total vergessen, Die Teile sind geschätzte 40 Jahre alt 
und stammen vom großen 'C'

von michael_ (Gast)


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Geht, aber die Skala mußt du neu machen.

von Dieter (Gast)


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Wird nur damit gehen:
https://www.loetstelle.net/grundlagen/operationsverstaerker/opamp_4.html

Wenn Dir egal ist, dass der untere Bereich sehr ungenau wird, ein paar 
AA119 nehmen.

von Dieter (Gast)


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Bild von der Rueckseite?
Da stehen manchmal noch Angaben.

von Reinhold K. (reiko)


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Hallo Dieter,
auf der Rückseite ist nur die Polarität vorgegeben, sonst nichts.

Den opamp dachtest Du sicher für die Spannungsmessung.
Für die Strommessung  (vermutlich ein innenliegender Shunt) bleibt bei 
wenigen Ampere ja wenig zum messen übrig ;))

Aufgeschraubt hab ich das Teil noch nicht, möchte damit noch warten bis 
die restlichen Baugruppen kommen.

Eine Scala neu schreiben stell ich mir eher problematisch vor. Sieht 
vermutlich ewig 'gemurksbastelt' aus.

von michael_ (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Bsp. von einem üblichen Meßwerk 250V~ .

von Achim S. (Gast)


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Reinhold K. schrieb:
> Eine Scala neu schreiben stell ich mir eher problematisch vor. Sieht
> vermutlich ewig 'gemurksbastelt' aus.

Mit Sicherheit. Bei deinem Drehspulgerät wird der Zeigerausschlag durch 
den Strom durch die Drehspule festgelegt (wie schon geschrieben wird der 
Maximalstrom irgendwo in der Gegend von ein paar 100µA liegen). Im 
Prinzip kannst du die Skalierung ändern, indem du die Werte des 
Parallelwiderstands oder deines Shunts entpsrechend anpasst.

Aber statt dir einen "idealen Gleichrichter" zu basteln kannst du auch 
gleich einen RMS-to-DC Converter dafür nehmen.
https://www.analog.com/en/parametricsearch/11023#/
Dann stimmt hinterher auch der Messwert. Eine Hilfspannung (zur 
Versorgung der ICs) brauchst du dabei aber natürlich auch.

Da du keine Serienproduktion aufziehen willst: Analog Devices (und 
andere Halbleiterhersteller ebenfalls) ist meist so nett und schickt dir 
ein kostenloses Sample (im Tausch gegen eine Registrierung bei Ihnen).

von Wolfgang (Gast)


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Reinhold K. schrieb:
> Wisometer.jpg

An dem Symbol sieht man, das es sich wohl sicher um ein gewöhnliches 
Drehspulinstrumente handelt (soweit die Bildauflösung das hergibt), d.h. 
meist Strom in der Größenordnung 0,1..1mA.
https://docplayer.org/22722364-Elektrische-messtechnik.html (S.17)
Also muss für die AC-Strommessung der Shunt vor den Gleichrichter.

von Dieter (Gast)


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Hoffe Dir ist schon klar, dass mit ein paar Widerstaenden ab 1M abwaerts 
und mit einer 1.5V Batterie solche Instrumente vorher testet bevor 
geplant wird was zu bestellen.
Dann wuesstest Du ein paar notwendige Daten.
Wer als Bastler das nicht macht, da ist es schon ok diesem grob 
fahrlaessig etwas doof zu sein vorzuwerfen.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Drecksbeitrag von Fake-MaWin wie man am Schreibstil schon sieht.

Hör doch endlich auf zu heulen und melde dich an!

von wellmean (Gast)


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Gibt RMS to DC ICs die brauchen fast keine zusatzbeschaltung

von Dieter (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Fake-MaWin ....

Jekyl and Hyde. Mal das eine, dann das andere ich von MaWin. Nimm 
gefaelligst beim nachstenmal fuer den einen Beitrag das Festnetz mit PC 
und fuer den anderen Beitrag das Smartphone. Aber nicht ueber WLAN im 
selben Netz. Du V...d... , Dein Moderator.
Eigentlich fuer Freitag als Kommentar gedacht.

Die RMS IC waeren eine praktische zu empfehlende Loesung fuer Reinhold. 
Wenn das in Frage kaeme, Du moegliche Betriebsspannung zum anzapfen 
nennen koenntest, koennte Dir hier sicherlich jemand beispielhaft ein 
geeignetes IC mit Typ nennen.

von Reinhold K. (reiko)


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Na, das sieht ja erst malbesser aus als ich dachte.

Eine Betriebsspannung hab ich, soll ja wieder ein 'Universalnetzteil' 
werden, Heute sagt man wohl Labornetzteil ;)).

Da hat man so seine Traumvorstellungen und versucht sich zu nähern.

Für die hilfreichen Tips will ich mich hier erst mal bedanken. Der neue 
Gleichstromteil kommt aus China (RD DPS5015), dann soll alles in die 
alte Kiste. Wahrscheinlich viel feilen und sägen . . .

Denke das ich die nächsten 14 Tage eine Beschäftigung habe :D

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

> An dem Symbol sieht man, das es sich wohl sicher um ein gewöhnliches
> Drehspulinstrumente handelt meist Strom in der Größenordnung 0,1..1mA.

ACK. Da solche Messinstrumente früher in ähnlicher Form und mit
ähnlicher Grösse millionenfach hergestellt wurden, kann ich kaum
glauben, das man solche Instrumente nicht im riesigen INet kaufen
kann. Allerdings hat man Wechselgrössen früher eher mit Dreheisen-
instrumenten gemessen. Während man eine AC-Spannung von 25V noch
verhältnismäßig einfach per Brückengleichrichter aus Germaniumdio-
den messen kann, wird das für AC-Ströme deutlich schwieriger. Da
wäre wohl eher eine OPV-Schaltung Präzisionsgleichrichter ange-
bracht.

von Werner H. (werner45)


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Ein True-RMS-IC für ein Zeigerinstrument mit nur 2,5% Genauigkeit (am 
Endausschlag!)?
Das ist mit Schlachtkreuzern auf Spatzen schießen!

Für diese Instrumente reicht eine Diodenbrücke mit Widerständen.
Für die Berechnung muß man halt den Innenwiderstand messen...

von Harald W. (wilhelms)


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Reinhold K. schrieb:

> Eine Betriebsspannung hab ich, soll ja wieder ein 'Universalnetzteil'
> werden, Heute sagt man wohl Labornetzteil ;)).

Solche Labornetzteile haben aber DC-Ausgänge. Sowas für AC zu bauen,
wird schwierig und teuer. Ausserdem gibt es kaum Anwendungen dafür.
Es reicht für AC, ein umschaltbares Trafonetzteil zu haben. Ich habe
mir z.B. einen Trafo mit Spannungen 1V, 2V, 4V, 8V und 16V gewickelt,
die ich per Einzelkippschalter in Reihe schalten kann. Damit kann
ich binär jede Spannung zwischen 1 und 31V erhalten.

von Horst S. (petawatt)


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Harald W. schrieb:
> Während man eine AC-Spannung von 25V noch
> verhältnismäßig einfach per Brückengleichrichter aus Germaniumdio-
> den messen kann, wird das für AC-Ströme deutlich schwieriger.

Richtig. Hab hier ein älteres Zeigermultimeter. Bei einem Messbereich 
von 10V werden für DC und AC noch dieselbe Skala benutzt. Für 
Wechselstrom ist eine nicht lineare Skala aufgedruckt.
Grüße von petawatt

von Lurchi (Gast)


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Wenn man den shunt aus dem Anzeigeinstrument nicht nutzen will könnte 
man einen Stromtransformator nutzen mit der Diodebrücke am Ausgang. Dann 
hält sich auch für den Strom die Nichtlinearität in Grenzen. Man muss 
aber ggf. den eigenen Stromtransformator mit relative hohem 
Übersetzungsverhältnis wickeln, der auch 1-2 V am Ausgang verträgt.

Für 25 V hält sich die Nichtlinearität noch in Grenzen.

von Wolfgang (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Für diese Instrumente reicht eine Diodenbrücke mit Widerständen.
> Für die Berechnung muß man halt den Innenwiderstand messen...

Dann möchte ich nicht sehen, was die aus einem normalerweise eher 
sparsamen Spannungsabfall von einem Shunt macht.

von Reinhold K. (reiko)


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Harald W. schrieb:
> Reinhold K. schrieb:
>
>> Eine Betriebsspannung hab ich, soll ja wieder ein 'Universalnetzteil'
>> werden, Heute sagt man wohl Labornetzteil ;)).
>
> Solche Labornetzteile haben aber DC-Ausgänge. Sowas für AC zu bauen,
> wird schwierig und teuer.  .  .  .  .

Ja, es wird so wohl DC (0-30V) als auch AC (3,6,12,18,14) über 
Wahlschalter vorhanden sein. Der Trafo ist da und der DC-Kram bestellt 
(RD DPS5015).

Und nein, in dieser Baugröße bekomme ich leider keine fertigen 
Instrumente mehr. Zeitweilig bei ebay aber mit anderen Werten oder für 
DC. Also bleibt so wie so umbasteln.

Grüße

von MaWin (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Ein True-RMS-IC für ein Zeigerinstrument mit nur 2,5% Genauigkeit (am
> Endausschlag!)?
> Das ist mit Schlachtkreuzern auf Spatzen schießen!

Wohl waht.

> Für diese Instrumente reicht eine Diodenbrücke mit Widerständen

Das eher nicht, man müsste eine neue unlineare Skala malen. Dann doch 
lieber einen OpAmp basierten Präzisionsgleichrichter. Skala linear und, 
wenn passend ausgwlegt, Überlastschutz.

von Harald W. (wilhelms)


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Reinhold K. schrieb:

> Und nein, in dieser Baugröße bekomme ich leider keine fertigen
> Instrumente mehr.

Nun, dieses habe ich nach 2 Minuten gefunden.
https://www.ebay.de/itm/Einbau-Amperemeter-Einbauinstrument-0-5A-AC-Messinstrument-Analog-85L1-A/362515202366
Ich hatte jetzt keine Lust, die hunderte von Angeboten nach Deinen
genauen Maßen zu durchsuchen.

von Dieter (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Das ist mit Schlachtkreuzern auf Spatzen schießen!

Wenn eine Halbwelle reicht, gaebe es noch eine Schaltung mit einer AA119 
und einem Transistor fuer 1.5V Versorgung. Die war in Russischen 
Messgeraeten drin. Zwei Trimmer sind da notwendig einzustellen.

Naja, die IC Loesung ist einfacher und platzsparender.

von Reinhold K. (reiko)


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Ja - danke - den hatte ich auch, und ich hatte schon Lust zu suchen, 
aber in dem Kasten passen nun mal keine größeren Instrumente rein.

So einfach mach ich mir es nun auch nicht. Ein einfacher Austausch wäre 
mir sicher auch lieber.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Reinhold K. schrieb:
> in dieser Baugröße bekomme ich leider keine fertigen
> Instrumente mehr. Zeitweilig bei ebay

Und? Reicht das nicht? Wieviele solche gemischten AC/DC Netzteile willst 
du denn bauen?

Wenn es genau die gleiche Größe haben und gar noch genauso aussehen muß, 
dann bleibt nur ebay - schließlich werden die Dinger wohl schon 
jahrelang nicht mehr produziert.

Wenn es ein Stückchen größer sein darf - Pollin liefert für kleines Geld 
64x56mm² mit vielen Skalenendwerten. Reichelt hat 60x46mm² zu leicht 
höheren Preisen. Und es gibt ja noch mehr Händler.

von Reinhold K. (reiko)


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Axel S. schrieb:

> ...
> Wenn es genau die gleiche Größe haben und gar noch genauso aussehen muß,
> dann bleibt nur ebay - schließlich werden die Dinger wohl schon
> jahrelang nicht mehr produziert.

Genau!

>
> Wenn es ein Stückchen größer sein darf - ....

Darf es eben nicht, daher kommt mein Problem!

Wie in meinem Foto und der Beschreibung - es passen alle anderen nicht.
Der Ali verschickt so Dinger teilweise für unter 3Euronen, ja glaubst Du 
ich würde nur eine Minute meiner Zeit für andere Überlegungen anstellen 
- dazu bin ich viel zu faul !!!

Jetzt noch mal die Äußeren Maße des alten Instruments:
45x45mm - Mit Messschieber - gemessen.

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