Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DCF modul pollin Pin PON wofür


von Johannes (Gast)


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Hallo,
ich habe ein DCF-Modul von pollin und habe diesen auch am laufen.
Das Modul hat ein pin "PON". Dieser steht für power On/Off. Wenn PON auf 
GND gesetzt ist, ist das Emfpangsteil eingeschaltet.
Wann und mit welcher Begründung aber sollte man das Emfpangsteil 
ausschalten?

von wendelsberg (Gast)


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Johannes schrieb:
> Wann und mit welcher Begründung aber sollte man das Emfpangsteil
> ausschalten?

Stromsparen.

wendelsberg

von Johannes (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Stromsparen.

Das habe ich mir fast gedacht,
aber wenn es aus ist, dann empfange ich ja auch keine Uhrzeit mehr.

Oder wird quasi einmal syncrhonisiert und dann lokal (also vom Timer im 
Controller) die Zeit berrechnet?

Wie oft sollte man denn dann synchronisieren?

von Harald (Gast)


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Johannes schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Stromsparen.
>
> Das habe ich mir fast gedacht,
> aber wenn es aus ist, dann empfange ich ja auch keine Uhrzeit mehr.
>
> Oder wird quasi einmal syncrhonisiert und dann lokal (also vom Timer im
> Controller) die Zeit berrechnet?
>
> Wie oft sollte man denn dann synchronisieren?

Jede normale DCF-Wanduhr empfängt nur einmal nachts (dann geht der 
LW-Empfang am besten), der Rest des Tages ist Quarzzeit. Wie sollte das 
sonst gehen, dass man mit einer Mignon-Zelle ein Jahr lang auskommt.

Außerdem ist der ständige Empfang auch tagsüber grober Unfug (aber in 
Bastlerprojekten fast immer so praktiziert), schon aufgrund der 
Empfangsbedingungen.

von Harald (Gast)


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Professionelle Funkmodule für DCF machen es so, dass sie die Zeit wie 
gesagt nachts empfangen. Mehrere aufeinanderfolgende Minuten werden 
verifiziert, um Empfangsfehler auszuschließen. Danach wird die Quarzzeit 
damit synchronisiert. Der mittlere Stromverbrauch über den Tag sind dann 
nur wenige µA (im Moment des Empfangs natürlich deutlich mehr).

https://www.hkw-shop.de/Empfangstechnik-AM/Funkuhrmodul-DCF-U.html

Geräte, die man damit aufbaut, liefern ohne viel Software-Aufwand eine 
zuverlässige Zeitbasis.

Beim ersten Power-Up wird natürlich sofort versucht, eine Zeit zu 
empfangen. Die Beobachtung, dass es bei handelsüblichen DCF-Uhren 
mehrere Minuten dauert, bis eine Zeit empfangen wird hat nichts mit 
Empfangsschwäche zu tun sondern mit der besagten Verifizierung.

von Johannes (Gast)


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Harald schrieb:
> Außerdem ist der ständige Empfang auch tagsüber grober Unfug (aber in
> Bastlerprojekten fast immer so praktiziert), schon aufgrund der
> Empfangsbedingungen.

Warum ist es großer Unfug?

Ich werde es dann auch mal umsetzen, dass ich nur einmal beim Aufstarten 
und  dann Nachts mich synchronisiere

Harald schrieb:
> Beim ersten Power-Up wird natürlich sofort versucht, eine Zeit zu
> empfangen. Die Beobachtung, dass es bei handelsüblichen DCF-Uhren
> mehrere Minuten dauert, bis eine Zeit empfangen wird hat nichts mit
> Empfangsschwäche zu tun sondern mit der besagten Verifizierung.

Das ist mir auch schon aufgefallen, dass am Anfang manchmal (trotz 
richtiger Parität) völlig falsche Uhrzeiten rauskommen.

Werde es so versuchen, dass 3 Minuten hintereinander jeweils eine Minute 
vergangen sein muss.


Habe aber noch eine Nachfrage.
PON (vom DCF-Empfänger) habe ich jetzt an einem Pin meines uC 
angeschlossen. Dieser ist auf low um die Uhrzeit zu empfangen. Setze ich 
diesen auf high, wird der DCF-Empfänger ausgeschaltet. Aber hebt sich 
das nicht auf? Also wenn der Pin des uC auf High ist, wird ja auch strom 
fließen?

von Harald (Gast)


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Johannes schrieb:
> Warum ist es großer Unfug?

Harald schrieb:
> schon aufgrund der Empfangsbedingungen.
Im Netz findest Du zahlreiche Literatur zu LW-Ausbreitungsbedingungen.

Johannes schrieb:
> Also wenn der Pin des uC auf High ist, wird ja auch strom
> fließen?

Ich kenne das Modul nur von den Beschreibungen hier im Forum, die Frage 
müsste jemand anders beantworten.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Bei einem netzversorgten Mikrocontrollerprojekt macht es beinah keinen 
Sinn, die Zeit immer nur nachts zu holen.
Der Stromverbrauch ist im Mikroamperebereich, und heutzutage kann eine 
DCF-Uhr froh sein, wenn sie Empfang hat, sollte also jede Möglichkeit 
mitnehmen, die Zeit zu synchronisieren.

Zudem hängt es von Modul und Software ab: Udo Kleins DCF77-Uhrenlibrary 
für Arduinos https://github.com/udoklein/dcf77/releases braucht das 
nicht, profitiert aber davon. Die Genauigkeit ohne RTC ist unerreicht.
Dafür muss man aber am Anfang auch mal 10 Minuten warten, bis die Zeit 
kommt. Danach ist fast egal, wie das Signal aussieht.

Mit dem Pollinmodul hab ich damit im übrigen die besten Erfahrungen 
gemacht, Antennenausrichtung und Standort (Keller, Stahlbetonaußenwand 
auf der Senderabgewandten Seite, Ausrichtung quer) sind fast völlig 
egal.

Natürlich muss man tricksen, wenn man Batteriebetrieb braucht, aber dann 
sind  (so gut wie?) alle Selbstbaumikrocontrollerlösungen nicht machbar, 
alleine schon des Displays wegen. Oder kennt jemand ein System, das 
einen gängigen amateurprogrammierbaren Mikrocontroller plus Display mit 
einer Mignonzelle ein Jahr laufen lassen kann?

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Harald schrieb:
> ....zuverlässige Zeitbasis...

Eine zuverlässige Zeitbasis sieht anders aus. ^^

Solch ein Modul kann eine Basis zum Uhrzeit-Empfang darstellen, mehr 
nicht. Nebenbei: "Genau" ist dann auch schon wieder ein anderes Thema 
für sich... siehe PTB-Mitteilungen über die Genauigkeit am Empfangsort.

von Harald (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Zeitbasis

Danke für die Wortklauberei. mikrocontroller.net in voller Pracht. 
Wunderbar.

von Farge (Gast)


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> ... Zeitqualität immer über 80% ...

Da dauert die Stunde nur 48 Minuten?

von Alex D. (allu)


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Johannes schrieb:
> Habe aber noch eine Nachfrage.
> PON (vom DCF-Empfänger) habe ich jetzt an einem Pin meines uC
> angeschlossen. Dieser ist auf low um die Uhrzeit zu empfangen. Setze ich
> diesen auf high, wird der DCF-Empfänger ausgeschaltet.

Die Benutzung von PON ist nur bei Batteriebetrieb interessant. Bei 
Netzbetrieb ist es unnötig, da das Modul eine sehr geringe Stromaufnahme 
hat (ca. 90 uA im Betrieb).

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Bei einem netzversorgten Mikrocontrollerprojekt macht es beinah keinen
> Sinn, die Zeit immer nur nachts zu holen.

Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle 
DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure. Die wahren Fachleute sind 
hier bei mikrocontroller.net, wie immer.

Jens M. schrieb:
> Oder kennt jemand ein System, das
> einen gängigen amateurprogrammierbaren Mikrocontroller plus Display mit
> einer Mignonzelle ein Jahr laufen lassen kann?

Sollte mit einem gewöhnlichen ATMEGA und einem passenden LCD-Display 
(gibt welche mit SPI) und dem besagten Modul kein Problem darstellen. 
OK, vielleicht zwei AA besser in diesem Fall. Immerhin.

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Oder kennt jemand ein System, das
> einen gängigen amateurprogrammierbaren Mikrocontroller plus Display mit
> einer Mignonzelle ein Jahr laufen lassen kann?

Das hier sollte auch funktionieren, evtl. mit CRxxxx Lithium-Zelle.

https://www.mouser.de/new/texas-instruments/ti-msp-exp430fr4133-development-kit/

von Jens M. (schuchkleisser)


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Farge schrieb:
> Da dauert die Stunde nur 48 Minuten?

Ich habs mir gedacht und wieder gelöscht.
Der Wert beschreibt die Übereinstimmung des empfangenen Zeitsignals mit 
dem lokal erzeugten, denn das ist keine Dekoderlibrary, sondern eine RTC 
mit DCF-Signalprüfung und -Synchronisierung.

Bei 100% ist das Signal dem Empfängers exakt dem Sollwert entsprechend 
(also 100/200ms aktiv, keine Störungen oder Bitfehler), bei 50% ist der 
Empfang Null (kein Signal). Werte unter 50% sind invertierte 
Eingangssignale.

80% heißt also, das das Signal schon ordentlich gestört ist, dennoch ist 
die Uhr sekundengenau, da sie Ausfälle auch über mehrere Stunden 
verkraftet, auch Bitfehler sind kein Problem, der Korrelator richtet's.

Harald schrieb:
> Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle
> DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure.

Hopf? Die bauen schon geile Dinger, auf jeden Fall.
Aber warum machen die den Empfänger aus? Nenne mir einen Grund, bitte.

Harald schrieb:
> Sollte mit einem gewöhnlichen ATMEGA und einem passenden LCD-Display
> (gibt welche mit SPI) und dem besagten Modul kein Problem darstellen.

LCD mit eigenem Controller und maximal zweistelligem µA-Stromverbrauch 
bei Betrieb mit 2-3,5V? Welcher Controller kann das und ist in 
Einzelstückzahlen für den "Maker" erhältlich?

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> LCD mit eigenem Controller und maximal zweistelligem µA-Stromverbrauch
> bei Betrieb mit 2-3,5V? Welcher Controller kann das und ist in
> Einzelstückzahlen für den "Maker" erhältlich?

Im zweiten Link

Jens M. schrieb:
> Hopf?

Nein, HKW steht hinter sehr sehr vielen großvolumingen DCF-Projekten. 
Die Wetterdaten-Geschichte gehört auch dazu.

Jens M. schrieb:
> Aber warum machen die den Empfänger aus? Nenne mir einen Grund, bitte.

Habe ich oben schon geschrieben. Aber wenn Du es unbedingt widerlegen 
willst, bitteschön. Mich persönlich stört es nicht. Ist doch ein Forum 
hier. Jeder kann seine Meinung aufgrund von Erfahrungen preisgeben. Das 
deckt sich mit meinen Beobachtungen in so mancher selbstgebauter 
DCF-Uhr. Wenn Du einen anderen Vorschlag hast, okay, warum nicht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harald schrieb:
> Das hier sollte auch funktionieren, evtl. mit CRxxxx Lithium-Zelle.
>
> https://www.mouser.de/new/texas-instruments/ti-msp-exp430fr4133-development-kit/

Danke.
Angeblich ~3µA bei 3V im Sleep mit LCD.
Muss ich vielleicht mal testen.

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Angeblich ~3µA bei 3V im Sleep mit LCD

Das Hauptargument für den MSP ist(war) ja seine extreme Sparsamkeit. Das 
war lange Zeit unerreicht. Mittlerweile gibt es natürlich auch im 
ARM-Bereich Alternativen. Wenn ich mich recht erinnere, kann man im 
32kHz Betrieb auch den UART bis zu einer gewissen Baudrate nutzen (für 
die 300Baud des DCF-U würde es reichen), natürlich auch für das 
Pollin-Modul. RTC ist drin.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harald schrieb:
> Habe ich oben schon geschrieben. Aber wenn Du es unbedingt widerlegen
> willst, bitteschön. Mich persönlich stört es nicht. Ist doch ein Forum
> hier. Jeder kann seine Meinung aufgrund von Erfahrungen preisgeben. Das
> deckt sich mit meinen Beobachtungen in so mancher selbstgebauter
> DCF-Uhr. Wenn Du einen anderen Vorschlag hast, okay, warum nicht.

Weil tagsüber der Empfang schlechter ist?
Das ist ja ein Problem der Software was sie draus macht.
Im übrigen sehen die Impulse meiner Pollinmodule auch tags und an einem 
nicht-idealen Standort in der Nähe Osnabrücks recht gut aus.
Von daher sehe ich keinen Sinn drin, den Empfänger auszumachen. Strom 
sparen? Prozessorlast? Die Angst, die Uhr versehentlich genauer zu 
stellen?
Das würde mich wirklich sehr interessieren, was die dazu motiviert 
hat...

Ein Empfänger, der die Zeit dekodiert, in eine RTC speichert und dann 
23:55h am Tag RTC anzeigt, mag mit einer einfachen Strategie "3 Minuten 
nacheinander müssen konsistent die richtige Zeit haben" nur nachts Glück 
haben.
Oder eben Batterie sparen müssen.
Welche Strategie verfolgen deine Projekte?

Es macht natürlich keinen Sinn, rein Empfang 24/7 auf's Display zu 
beamen, dazu ist er auch nachts zu schlecht.
Udo Kleins Library dagegen stellt immer mal wieder den Systemtakt nach, 
so das die Software-Uhr im Prozessor nur wenige ppm daneben liegt, und 
dazu braucht sie konstant Signal, dank Korrelator ist es da so gut wie 
egal wie das aussieht. Aber auch damit wäre es möglich tagsüber mal 
einfach 12h den Empfänger zu deaktivieren, nur eben nicht sinnvoll, da 
der Stromverbrauch minimal ist. Und der Proz muss ja eh immer laufen, 
der deutlich mehr Strom braucht.

Es gibt übrigens kommerzielle Uhren, die eine ebenbürtige 
"Empfangsstärke" haben, und das im üblichen "1 AA = 1 Jahr"-Design. Und 
die sind nichtmal teuer...
Wenn das Werk hinten 2 schwarze und 1 roten Knopf hat, sind die Chancen 
gut, das es "überall" geht. Gibt's bei Aldi/Lidl manchmal ab so 10€ rum.
Haben aber den Nachteil, sich erst um halb vier Sommerzeit auf eben 
diese umzustellen, d.h. aus irgendeinem Grund konnten die den Sprung 
nicht glauben und haben einfach mal 3x 30 Minuten gewartet.
Und es waren exakt 90 Minuten, wenn das schlechter Empfang war, war's 
ein großer Zufall...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Bei einem netzversorgten Mikrocontrollerprojekt macht es beinah keinen
>> Sinn, die Zeit immer nur nachts zu holen.
>
> Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle
> DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure.

Das ist Unsinn. Es gibt nur einen Grund, den Empfänger nicht durchlaufen 
zu lassen und das ist der Stromverbrauch. Wenn der Stromverbrauch des 
Empfängers egal ist, (weil Netzbetrieb und/oder sowieso ständig einige 
Dutzend mW Verbrauch) dann kann man den Empfänger genauso gut 
durchlaufen lassen und die Telegramme ständig decodieren, prüfen und 
gegebenenfalls verwenden.

Auch daß der Empfang nachts besser ist, ist kein Argument dagegen. Das 
ist nur dann ein Argument, wenn man den Empfänger nur ab und zu 
einschaltet. Denn dann will man es zu einer Zeit tun, wo man möglichst 
guten Empfang hat, damit man ihn auch schnell wieder ausschalten kann. 
Speziell mit DCF-77 kommt noch die Zeitumstellung dazu. Da das Flag nur 
24h vorher aktiviert wird, muß man wenigstens einmal am Tag aufwachen. 
Und das am besten kurz vor dem nominalen Umschalt-Zeitpunkt.

Eine halbwegs genaue Zeitbasis (Keramikresonator oder besser) braucht 
man so oder so. Schließlich muß man auch mal eine Stunde mit gestörtem 
Empfang überstehen können. Und die Länge der empfangenen Impulse muß man 
auch irgendwie auswerten.

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Weil tagsüber der Empfang schlechter ist?

Hast Du mal live was auf Langwelle gehört? Ist ja mittlerweile ein 
relativ totes Band, aber es ist tatsächlich so, dass nachts der Empfang 
wesentlich besser ist. Das liegt an verschiedenen Phänomenen (Sonne 
etc.), ich will hier nichts Falsches schreiben, das ist alles 
ausreichend dokumentiert. Weiterhin gibt es tagsüber einfach mehr 
künstliche Störquellen (Haushalt, Industrie).
Deshalb empfangen die nachts, bei einem guten 32khz Quarz gibt es auch 
keine Abweichungen, die relevant wären.

Jens M. schrieb:
> Von daher sehe ich keinen Sinn drin, den Empfänger auszumachen. Strom
> sparen?
Ja, neben den Empfangsbedingungen ein Hauptargument. Ist ja schön, wenn 
das Pollin-Modul 90µA braucht. Für Batterie zu viel denke ich. Aber auch 
das könnte man mit einer internen RTC dann auf das Niveau bringen.

> Prozessorlast?
Nein

> Die Angst, die Uhr versehentlich genauer zu stellen?
Wenn es auf die letzte 1/10 Sekunde ankommt, sollte man vielleicht 
sowieso eine andere Technologie wählen.

Jens M. schrieb:
> Gibt's bei Aldi/Lidl manchmal ab so 10€ rum.
Eine gute Chance, dass da im Kern HKW-Technologie drin steckt. Natürlich 
nicht eines der Module aus dem Webshop, ich hoffe, das ist klar.

von Harald (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle
> DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure.
Das Zitat ist aus dem Zusammenhang, der eigentlich wichtige Teil steht 
im nachfolgenden Satz.

> Das ist Unsinn. Es gibt nur einen Grund, den Empfänger nicht
> durchlaufen zu lassen und das ist der Stromverbrauch.

Stromverbrauch ist Unsinn? Okay, wenn es passt.

>Auch daß der Empfang nachts besser ist, ist kein Argument dagegen. Das
>ist nur dann ein Argument, wenn man den Empfänger nur ab und zu
>einschaltet. Denn dann will man es zu einer Zeit tun, wo man möglichst
>guten Empfang hat, damit man ihn auch schnell wieder ausschalten kann.

Im ersten Satz sagst Du "kein Argument", im zweiten Teil deiner 
Ausführung nennst Du dann selber den Grund.

>Speziell mit DCF-77 kommt noch die Zeitumstellung dazu. Da das Flag nur
>24h vorher aktiviert wird, muß man wenigstens einmal am Tag aufwachen.
>Und das am besten kurz vor dem nominalen Umschalt-Zeitpunkt.

Wird berücksichtigt, der Empfang ist typischerweise um 3-4 Uhr. Zu 
Schaltzeiten wird angepasst. Logisch.

von Michael M. (michaelm)


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Harald schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Zeitbasis
>
> Danke für die Wortklauberei.
Bitte. Gleiches Recht für jeden, also auch meine Meinung.

Harald schrieb:
> Hast Du mal live was auf Langwelle gehört? Ist ja mittlerweile ein
> relativ totes Band, aber es ist tatsächlich so, dass nachts der Empfang
> wesentlich besser ist. Das liegt an verschiedenen Phänomenen (Sonne
> etc.), ich will hier nichts Falsches schreiben, das ist alles
> ausreichend dokumentiert.

So leid es mir tut: Das IST leider falsch.

Die (eindeutigen) Dokus von der PTB selbst belegen, dass
- nachts zwar insgesamt eine höhere Empfangsfeldstärke zu erwarten und 
auch tatsächlich vorhanden ist (= aber nur scheinbar "besserer" Empfang)
- die Schwankungen der Feldstärke (durch Ausbreitungsbedingungen) nachts 
erheblich -u.U. bis herab zu Null- schwankt und

- (entscheidend) der Phasenfehler jedoch um 10er-Potenzen höher als 
tagsüber ist. Zusätzlich Unterschiede Sommer/Winter.
___

Nun nimm als Beispiel deinen XYZ-Empfänger und bewege die an die äußeren 
Grenzen unseres Landes, so ca. 500km von Mainflingen entfernt.
Wenn dann noch eine gewisse Taubheit und/oder mangelnde Selektivität des 
Empfängers mitspielen sollte, möchte ich mal sehen, ob du immer noch 
behauptest, der Empfang sei nachts wesentlich besser.

von Harald (Gast)


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Im Übrigen darf jeder soviel und so oft DCF empfangen, wie er möchte! 
Johannes, Jens, Axel auch. Stört niemanden, überhaupt kein Problem.

Die initiale Frage war ja, warum es einen Power-On Pin gibt. Dazu habe 
ich ihm ein wenig Background gegeben, sicherlich etwas mehr als die 
nackte Aussage "Strom sparen". Ist ja alles richtig, aber er fragte ja, 
warum man so etwas machen sollte. Ich denke, jetzt weiß er es.

Ich persönlich(!) halte nach wie vor dauerhaften Empfang für Unfug, aber 
es sollte keine Missionierung sein.

von Harald (Gast)


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Michael M. schrieb:
> So leid es mir tut: Das IST leider falsch.

Michael, deine Meinung in allen Ehren! ICH kann da mit leben. Wende dich 
doch bitte an die Hersteller von DCF-Empfangstechnik und berichte denen, 
was sie über Jahrzehnte falsch gemacht haben. Vielleicht sind die sogar 
dankbar.

von HildeK (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Es macht natürlich keinen Sinn, rein Empfang 24/7 auf's Display zu
> beamen, dazu ist er auch nachts zu schlecht.

Kommt drauf an.
Ich wohne nur etwa 135km von Mainflingen weg, habe deshalb guten 
Empfang.
Meine erste DCF-Uhr, kompletter Eigenbau, aus den 80er Jahren hat genau 
so funktioniert und tut es heute noch. Empfangen, dekodieren, anzeigen, 
ganz ohne Paritäts- oder Plausibiltätsprüfung.
Natürlich gibt es Anzeigefehler, z.B. bei starkem Gewitter, jedoch 
häufiger ist die Ursache ein Senderausfall. Damit kann ich seit fast 40 
Jahren gut leben, weil das selten vorkommt und nur auffällt, wenn ich 
gerade in dem Moment die Zeit wissen möchte ...
Also, wie immer: it depends.

Aber ansonsten stimme ich dir zu. Meine andere, µC-basierte Lösung mit 
einem Modul und LED-Anzeige (damit zwangsweise netzbetrieben) empfängt 
auch ständig. Nur hier werte ich das Telegramm etwas besser aus und 
synchronisiere die im Prozessor laufende Uhr. Dann kann der Sender auch 
mal eine halbe Stunde oder einen halben Tag weg sein, ohne dass das 
auffällt oder man zu spät zum Bus kommt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle
>> DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure.
> Das Zitat ist aus dem Zusammenhang, der eigentlich wichtige Teil steht
> im nachfolgenden Satz.
>
>> Das ist Unsinn. Es gibt nur einen Grund, den Empfänger nicht
>> durchlaufen zu lassen und das ist der Stromverbrauch.
>
> Stromverbrauch ist Unsinn? Okay, wenn es passt.

Weil wir gerade bei Zitaten sind, die aus dem Zusammenhang gerissen 
werden: Es ging explizit um den Fall eines netzbetriebenen Geräts. Und 
da ist der Stromverbrauch des Empfängers irrelevant.

>>Auch daß der Empfang nachts besser ist, ist kein Argument dagegen. Das
>>ist nur dann ein Argument, wenn man den Empfänger nur ab und zu
>>einschaltet. Denn dann will man es zu einer Zeit tun, wo man möglichst
>>guten Empfang hat, damit man ihn auch schnell wieder ausschalten kann.
>
> Im ersten Satz sagst Du "kein Argument", im zweiten Teil deiner
> Ausführung nennst Du dann selber den Grund.

Sinnentnehmendes Lesen ist nicht dein Ding, oder? Wenn man den 
Empfänger nur einmal am Tag einschalten will, dann ist es sinnvoll, 
das zu einer Zeit zu machen, wo man mit gutem Empfang rechnen kann. Wenn 
man den Empfänger sowieso durchlaufen läßt, dann ist das egal. Mit 
kaputten Telegrammen muß man in jedem Fall klarkommen.

von Jörg R. (solar77)


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Harald schrieb:
> Ich persönlich(!) halte nach wie vor dauerhaften Empfang für Unfug, aber
> es sollte keine Missionierung sein.

Wenn Du Unfug durch unnötig ersetzt passt es in vielen Fällen. Eine 
Netzversorgte Uhr würde ich allerdings auch mehrmals am Tag 
synchronisieren. Das kostet nix extra und tut auch nicht weh, es ist 
daher kein Unfug.
Bei Batterieversorgten Uhren sieht dass natürlich anders aus.

Etwas OT, aber hier ein interessanter Link:
https://dcf77logs.de/live

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> So leid es mir tut: Das IST leider falsch.
>
> Michael, deine Meinung in allen Ehren! ICH kann da mit leben. Wende dich
> doch bitte an die Hersteller von DCF-Empfangstechnik und berichte denen,
> was sie über Jahrzehnte falsch gemacht haben.

Mit Verlaub, aber das ist blühender Unsinn. Niemand hat hier irgendwo 
behauptet, daß HKW etwas falsch macht, wenn sie DCF-Technik bauen, die 
den Empfänger nur einmal am Tag einschaltet. Wenn man Geräte baut, die 
mit Batteriestrom laufen, dann ist das natürlich sinnvoll. Ich kenne 
deren Portfolio nicht näher, aber vielleicht bauen sie ja tatsächlich 
nur oder fast nur solche Geräte.

Aber wenn der Stromverbrauch des Empfängers keine Rolle spielt, dann 
gibt es keinen Grund, ihn auszuschalten. Das wird kein Ingenieur anders 
sehen. Natürlich kann man einmal entwickelte stromsparende Technik 
auch dort verbauen, wo das Stromsparen gar nicht notwendig ist (besser 
als anders herum). Aber das ist dann eher eine betriebswirtschaftliche 
Entscheidung als eine technische.

von Harald (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Sinnentnehmendes Lesen ist nicht dein Ding, oder?

Diese Nummer bringst Du in fast jedem Thread, warum eigentlich?

Grundsätzlich bestätigst Du alle Aussagen, die ich zuvor gemacht habe, 
um dann irgendwann mit solchen Diffamierungen zu enden.

Muss das wirklich sein? Wenn man deinen Nettotext so liest, ist das doch 
eigentlich dein Stil, oder etwa doch?

von Harald (Gast)


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Harald schrieb:
> ist das doch
> eigentlich dein Stil

Eigentlich doch NICHT dein Stil sollte es heißen.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael M. schrieb:

> - nachts zwar insgesamt eine höhere Empfangsfeldstärke zu erwarten und
> auch tatsächlich vorhanden ist (= aber nur scheinbar "besserer" Empfang)

Ich hatte mal einen Wecker, der stündlich den Empfang einschaltete
und anzeigte, wieviele Stunden er _nichts(brauchbares)_ emfangen hat.
Mit dem hatte ich auf den Kanaren typisch Empfang etwa um 2 oder 3Uhr.
Anscheinend war diese Uhrzeit wohl wirklich die beste für guten Empfang.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Aber das ist dann eher eine betriebswirtschaftliche
> Entscheidung als eine technische.

Zur Info:
"...Wutha-Farnroda, 12.06.2019
Verschmelzung der
HKW-Elektronik GmbH, Wutha-Farnroda auf
die EFR GmbH, München
mit diesem Schreiben möchten wir Sie darüber informieren, dass die 
HKW-Elektronik GmbH nach der 100%igen Übernahme
der Geschäftsanteile durch die EFR Europäische Funk-Rundsteuerung GmbH 
im Dezember 2018 rückwirkend zum
01.01.2019 auf die EFR Europäische Funk-Rundsteuerung GmbH verschmolzen 
wurde..."

Die Bestellseite gibt es aber noch:
https://www.hkw-elektronik.de/produkte/empfangstechnik-am/funkuhr-und-steuermodule/

Johannes schrieb:
> Das Modul hat ein pin "PON". Dieser steht für power On/Off.
Zum Beispiel:
Damit man zwischen MSF60 und DCF77 umschalten kann.
Beide Empfangsmodule haben einen "softwarebedienbaren" Power-Switch.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Wenn Du Unfug durch unnötig ersetzt passt es in vielen Fällen.

Einverstanden, falsche Wortwahl.

von Harald (Gast)


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Harald schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> So leid es mir tut: Das IST leider falsch.
>
> Michael, deine Meinung in allen Ehren! ICH kann da mit leben. Wende dich
> doch bitte an die Hersteller von DCF-Empfangstechnik und berichte denen,
> was sie über Jahrzehnte falsch gemacht haben.

Mit Verlaub, aber das ist blühender Unsinn. Niemand hat hier irgendwo
behauptet, daß HKW etwas falsch macht, wenn sie DCF-Technik bauen, die
den Empfänger nur einmal am Tag einschaltet.

Axel, bzgl. sinn-dingsda lesen, im Beitrag von Thomas zuvor ging es um 
Empfangsbedingungen, nicht um Stromsparen. Bitte nochmal lesen.

von LostInMusic (Gast)


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>Wann und mit welcher Begründung aber sollte man das Emfpangsteil ausschalten?

Vielleicht auch einfach, um so die Möglichkeit zu haben, ihn wieder 
einschalten und dadurch aus einem definierten Anfangszustand heraus 
starten zu können.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harald schrieb:
> Eine gute Chance, dass da im Kern HKW-Technologie drin steckt. Natürlich
> nicht eines der Module aus dem Webshop, ich hoffe, das ist klar.

Das glaub ich kaum, das ist doch billigster Chinakrempel?!
Gäbe es eine Möglichkeit das zu erkennen, abgesehen von einem "HKW"-Logo 
auf dem PCB?

Ich hatte einen 30 Jahre alten "Meister Anker"-Funkwecker, der in 
komplett Europa Emfang hatte, mit einer einfachen Supermarkt-AA lief der 
3 Jahre und mehr.
Leider ist der dann jetzt doch mal an einer ausgelaufenen Batterie 
gestorben, und beim Rettungsversuch ist mir ein kleines "Hopf" in der 
PCB-Ecke aufgegangen.
Aber der hat damals bei Karstadt deutlich 30 DM gekostet... ;)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Sinnentnehmendes Lesen ist nicht dein Ding, oder?
>
> Diese Nummer bringst Du in fast jedem Thread, warum eigentlich?

Ich verwende diesen Ausdruck immer dann, wenn mein Gegenüber dieses 
verhalten demonstriert hat. So wie du.

> Grundsätzlich bestätigst Du alle Aussagen, die ich zuvor gemacht habe

Z.B. gerade wieder. ich habe nirgendwo deine Aussagen bestätigt. Ich 
habe ganz im Gegenteil immer wieder darauf hingewiesen, daß du Blödsinn 
erzählst.

Insbesondere ging es mir um diesen Beitrag:

Harald schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Bei einem netzversorgten Mikrocontrollerprojekt macht es beinah keinen
>> Sinn, die Zeit immer nur nachts zu holen.
>
> Tja, dann arbeiten bei DEM Anbieter für professionelle
> DCF-Empfangstechnik mal wieder nur Amateure. Die wahren Fachleute sind
> hier bei mikrocontroller.net, wie immer.

Hier widersprichst du einer vollkommen korrekten Aussage. Und du bringst 
noch nicht mal ein Sachargument, sondern berufst dich auf die Autorität 
irgendwelcher Ingenieure bei einem Hersteller für DCF-Empfangstechnik. 
Wobei nicht mal ansatzweise klar ist, welche Meinung diese Ingenieure 
zur Frage eines netzbetriebenen DCF-Empfängers hätten.

Dieser Argumentationsstil ist unterirdisch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Johannes schrieb:
> Das habe ich mir fast gedacht,
> aber wenn es aus ist, dann empfange ich ja auch keine Uhrzeit mehr.

Warum hat eine Kaffeemaschine einen Ein/Aus Schalter? Wenn der Aus ist 
dann kommt ja kein Kaffee mehr raus. Das macht doch keinen Sinn!

von Harald (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Insbesondere ging es mir um diesen Beitrag:

Genau, Du nimmst Bezug auf meine Antwort auf den Beitrag von Thomas uns 
unterstellst mir etwas von Stromaufnahme, Thomas nahm aber Bezug rein 
auf die Ausbreitungsbedingungen, NICHT auf die Stromaufnahme (bzw. das 
Einschaltmuster). Du hast es leider nicht noch einmal nachgeschaut.

Was bezweckst Du eigentlich? Der TE hat eine für sich passende Antwort, 
Du stückelst Aussagen zusammen und diffamierst. Nicht nur in diesem 
Beitrag, das ist leider ein immer wiederkehrendes Muster. Dabei haben 
deine Beiträge ansonsten eine hohe Qualität. Schade.

Da die Ursprungsfrage geklärt ist, war das mein letzter Beitrag. Du 
wirst gleich bestimmt noch einmal zum Finale ausholen, das letzte Wort 
haben. Bitte.

von Harald (Gast)


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Ach Gott, sehe gerade, Du hast deine Taktik ja schon wieder geändert. 
Erst war es die Geschichte mit Thomas, jetzt wird der Wortwechsel mit 
Jens rangezogen. Da kommt ja keiner mehr mit, jetzt aber wirklich 
Schluss.

von Johannes (Gast)


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Harald schrieb:
> Im Übrigen darf jeder soviel und so oft DCF empfangen, wie er möchte!
> Johannes, Jens, Axel auch. Stört niemanden, überhaupt kein Problem.
>
> Die initiale Frage war ja, warum es einen Power-On Pin gibt. Dazu habe
> ich ihm ein wenig Background gegeben, sicherlich etwas mehr als die
> nackte Aussage "Strom sparen". Ist ja alles richtig, aber er fragte ja,
> warum man so etwas machen sollte. Ich denke, jetzt weiß er es.
>
> Ich persönlich(!) halte nach wie vor dauerhaften Empfang für Unfug, aber
> es sollte keine Missionierung sein.

Besten dank noch einmal für die Antworten.

Auch wenn hier nicht alle Beiträge hilfreiche waren, hat es mir doch 
sehr geholfen.
Ich bleibe dabei und werde beim Einschalten synchronisieren und dann nur 
einmal nachts.

von Diver (Gast)


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Harald schrieb:
> Ich kenne das Modul nur von den Beschreibungen hier im Forum, die Frage
> müsste jemand anders beantworten.

Wäre es dann nicht sinnvoller gewesen nicht zu antworten? Wie viel mA 
oder uA fließt hängt vom Eingangswiderstand und Spannung ab

von Michael M. (michaelm)


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Michael M. schrieb:
> aber es ist tatsächlich so, dass nachts der Empfang
>> wesentlich besser ist.
Darum ging es in meiner Antwort. "Nachts ist besser" kann man von der 
physikalischen Seite her betrachtet einfach nicht so stehen lassen. Die 
Fakten lassen eine solche Verallgeminerung nicht zu. Das muss schon 
unter diversen Blickwinkeln betrachtet werden.
Ergänzend (weilda von Spanien die Rede war) : Es ist ein Unterschied, ob 
man nachts "nur" die Raumwelle empfängt oder auch noch deutlich anteilig 
die Bodenwelle. ^^


Dass du darauf folgendermaßen antwortest:

Harald schrieb:
> Wende dich
> doch bitte an die Hersteller von DCF-Empfangstechnik und berichte denen,
> was sie über Jahrzehnte falsch gemacht haben. Vielleicht sind die sogar
> dankbar.
 ...hat damit (nämlich meinem Beitrag) überhaupt nichts zu tun.
Die Hersteller wissen schon, was sie und warum sie es tun; das nehme ich 
einfach mal an.

von Johannes (Gast)


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Hallo,

ich habe noch einmal eine Nachfrage.

Wofür der PON pin da ist und warum dieser verwendet wird ist mir klar.
Aber warum schaltet man den PON-pin auf high und nimmt nicht einfach die 
Betriebsspannung weg?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Johannes schrieb:

> ich habe noch einmal eine Nachfrage.
>
> Wofür der PON pin da ist und warum dieser verwendet wird ist mir klar.
> Aber warum schaltet man den PON-pin auf high und nimmt nicht einfach die
> Betriebsspannung weg?

Weil es für den Anwender im Zweifel einfacher ist, ein Logiksignal zum 
Ein/Ausschalten zur Verfügung zu stellen, als einen Schalter für die 
Betriebsspannung zu bauen. Wenn du möchtest, sieh es so, als hätte das 
Modul diesen Schalter eingebaut.


Und was deine andere "Nachfrage" angeht:

Johannes schrieb:
> PON (vom DCF-Empfänger) habe ich jetzt an einem Pin meines uC
> angeschlossen. Dieser ist auf low um die Uhrzeit zu empfangen. Setze ich
> diesen auf high, wird der DCF-Empfänger ausgeschaltet. Aber hebt sich
> das nicht auf? Also wenn der Pin des uC auf High ist, wird ja auch strom
> fließen?

Dieses folgt nicht aus jenem. Wenn man irgendwo Spannung anlegt, fließt 
deswegen nicht unbedingt Strom. Praktisches Beispiel: der Gate-Anschluß 
eines MOSFET. Und nachdem das Modul ohnehin schon nur 90µA Stromaufnahme 
hat, kannst du sicher sein, daß der Leckstrom am PON Anschluß deutlich 
geringer ist. Denn sonst wäre er in der Tat sinnlos.

von Frank K. (fchk)


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Johannes schrieb:

> Wofür der PON pin da ist und warum dieser verwendet wird ist mir klar.
> Aber warum schaltet man den PON-pin auf high und nimmt nicht einfach die
> Betriebsspannung weg?

Du könntest das Modul auch von einem uC-Portpin versorgen. Allerdings 
sind viele Module recht empfindlich, was Störungen in der 
Betriebsspannung angeht, und da ist die Lösung mit dem PON-Pin 
einfacher.

Außerdem ist es generell eine ganz dumme Idee, die Versorgungsspannung 
zu schalten. Bei CMOS-ICs macht das keinen Sinn, weil dort nur Strom 
fließt, wenn sich Logikzustände ändern. Der Ruhestrom hingegen ist 
minimal und vernachlässigbar. Aber: Wenn Du in die Datenblätter von ICs 
schaust, wirst Du feststellen, dass die Bausteine nur Eingangsspannungen 
im Bereich von 0V bis zu VCC (ihrer Versorgungsspannung) vertragen, 
vielleicht noch 0.3V darüber hinaus. Wenn Du also einem Chip die 
Versorgungsspannung abgeschaltet und damit auf 0V gesetzt hast, musst Du 
sichergehen, dass auch ALLE(!) Eingangssignale auf 0V sind. Ansonsten 
könnte sich der Chip über Schutzdioden oder irgendwelche parasitären 
Pfade (die aufgrund der Halbleitertechnik existieren, aber im 
Normalbetrieb gesperrt sind) doch irgendwo Strom ziehen und dadurch 
beschädigt werden. Willst Du nicht. Also sorgst Du nur dafür, dass alle 
Taktsignale stehen und lässt den Rest laufen.

Früher, bei bipolaren Schaltungen, die auch im Ruhezustand Strom gezogen 
haben, war das noch was anderes.

fchk

von Johannes (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Weil es für den Anwender im Zweifel einfacher ist, ein Logiksignal zum
> Ein/Ausschalten zur Verfügung zu stellen, als einen Schalter für die
> Betriebsspannung zu bauen. Wenn du möchtest, sieh es so, als hätte das
> Modul diesen Schalter eingebaut.

Das macht sinn.

Frank K. schrieb:
> Du könntest das Modul auch von einem uC-Portpin versorgen. Allerdings
> sind viele Module recht empfindlich, was Störungen in der
> Betriebsspannung angeht, und da ist die Lösung mit dem PON-Pin
> einfacher.

Das macht ebenfalls sinn.


Hatte das Modul auch nicht vom uC-Pin versorgt. Der PON-Pin aber mit dem 
uC. Das stimmt, das einfach das PON-pin high schalten einfacher ist, als 
noch einen extra schalter einzubauen.

Danke für eure Antworten :)

von c-hater (Gast)


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Jens M. schrieb:

> Natürlich muss man tricksen, wenn man Batteriebetrieb braucht, aber dann
> sind  (so gut wie?) alle Selbstbaumikrocontrollerlösungen nicht machbar,
> alleine schon des Displays wegen. Oder kennt jemand ein System, das
> einen gängigen amateurprogrammierbaren Mikrocontroller plus Display mit
> einer Mignonzelle ein Jahr laufen lassen kann?

Mit einer nicht. Mit zweien allerdings schon.

Nimmst du das DCF77-Modul (von Pollin).
Dazu TIAN MA A2C00096100 (ebenfalls Pollin).
Dazu einen Tiny mit Quarzoszillator, z.B den 4313 (gibt's auch bei 
Pollin).

Nun brauchst du nur noch Programmieren können und schon hast du eine 
Lösung, die mit zwei Mignonzellen deutlich länger als ein Jahr läuft.

OK, es sind gewisse Kompromisse bezüglich des Komfort erforderlich, um 
das zu erreichen, das TIAN-Display ist zwar relativ stromsparend, aber, 
je nach Betriebsart, immer noch ein bis drei Größenordnungen gefräßiger 
als ein naked LCD...

Man kann mit einem Tiny oder Mega allerdings auch naked LCDs ansteuern. 
Die gibt's allerdings normalerweise nirgendwo einzeln zu kaufen, die muß 
man erstmal irgendwo ausschlachten.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Die gibt's allerdings normalerweise nirgendwo einzeln zu kaufen, die muß
>man erstmal irgendwo ausschlachten.

Reichelt hat 23 verschiedene Sorten:

https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=lcd-7-segment;SID=92XkGlGKwQATUAAA6tsbE06772dbfda7300327b546c14d15abb4b

MfG spess

von Karl B. (gustav)


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Johannes schrieb:
> Danke für eure Antworten :)

Stand doch da schon sinngemäß:

Karl B. schrieb:
> Beide Empfangsmodule haben einen "softwarebedienbaren" Power-Switch.
Beitrag "Re: DCF modul pollin Pin PON wofür"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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spess53 schrieb:

> Reichelt hat 23 verschiedene Sorten:
>
> 
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=3&nbc=1&q=lcd-7-segment;SID=92XkGlGKwQATUAAA6tsbE06772dbfda7300327b546c14d15abb4b

Ähem, ja. Da hast du natürlich prinzipiell vollkommen Recht. Ich hatte 
vergessen, den Preisaspekt zu erwähnen...

Wenn ich einen ALDI-Wecker für'n Fünfer kaufen kann (inclusive Funkmodul 
und für die Anwendung mehr oder weniger perfektem Display), dann ergibt 
das Reichelt-Angebot keinen wirtschaftlichen Sinn...

Für eine reine Uhr/Wecker-Anwendung gilt das natürlich genauso für das 
TIAN-Dislay. Das ist zwar sehr billich, aber verbrauchsmäßig halt 
deutlich schlechter.

Ein Mehrwert ergibt sich erst, wenn man halt mehr macht, als nur einen 
normalen Wecker. Wenn man nur einen normalen Wecker will, kauft man halt 
das ALDI-Teil und stellt es sich "as is" auf den Nachttisch.

Das kann man selber einfach kaum besser umsetzen.

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