Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehzahlmesser


von Arno W. (horido)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Eine Frage zu dieser Schaltung: Drehlzahlmesser-Vorschaltung für eine 
Drehlzahlmessung mit einem ATMEGA.

Welche Funktion hat der Kondensator C3 in dieser Schaltung?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Der sorgt dafür, daß der OpAmp sauber nach high durchschaltet und 
nachdem er voll geladen ist wieder zurück nach low. Gewissermaßen formt 
er den Impuls an Pin 7.

Dafür verstehe ich aber die Spielerei mit dem zweiten OpAmp nicht, das 
sieht mir irgendwie instabil aus. Soll das die Impulsdauer begrenzen? Im 
Ruhezustand liegen beide positiven Eingänge auf Masse (die können nur 
über C3 einen Impuls bekommen) und der negative Eingang vom zweiten 
OpAmp auch.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> Welche Funktion hat der Kondensator C3 in dieser Schaltung?

Bau dir die Schaltung in LTSpice nach und guck es dir an. Du könntest 
den Wert einfach ändern (ggf. bis auf 0) und den Einfluss auf das 
Ausgangssignal sofort sehen.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Ich denke C3 sorgt dafür das der Impuls nicht zu lang wird und die 
hintere Flanke steil wird. Er wirkt ja seiner Ursache entgegen. 
Sozusagen eine negative Gegenkopplung.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> Welche Funktion hat der Kondensator C3 in dieser Schaltung?

Dem Betrachter vorzutäuschen, es wäre eine besonders geschickte Lösung.
Such Dir eine bessere Schaltung (Schmitttrigger ggf. mit 
Hochpass/Tiefpass-Filterung) oder beschreibe, welches Signal aufbereitet 
werden soll:
Amplitude, Frequenz, Tastverhältnis, Störungen, ...

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Stephan schrieb:

> Sozusagen eine negative Gegenkopplung.

Grundsätzlich heisst so etwas Rückkopplung. Davon gibt es zwei Arten:
Gegenkopplung und Mitkopplung.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Harald, mir ist das klar, ich wollte es dem TO lediglich etwas 
verbildlichen. Allerdings wäre ein negative Gegenkopplung  ja eine 
Mitkopplung. War blöd ausgedrückt.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Stephan schrieb:

> Harald, mir ist das klar, ich wollte es dem TO lediglich etwas
> verbildlichen.

Ich finde es zweckmäßig, wenn man Laien gleich die richtigen
Fachbegriffe nennt. So kommt es auch in zukünftigen Beiträgen
nicht zu Missverständnissen.

von Arno W. (horido)


Lesenswert?

Es ist eine Schaltung, die ich von einem opt. (LDR) Drehzahlmesssensor 
habe. Ich habe alle Werte abgelesen, bis auf die Kondensatoren. Ich 
wollte diese Schaltung nachbauen. Ich habe die Schaltung auch schon mal 
auf dem Breadboard mit verschiedenen Kondensatoren auf/nachgebaut. Der 
Ergebnis war nicht so toll. Dieser Sensor wurde als Drehlzahlmesssensor 
in einem Modellflugzeug verwendet um die Propellerdrehzahl zu ermitteln. 
Bei jedem Tageslicht funktionierte dieser Sensor hervorragend. Jetzt 
wollte ich diese genialen Schaltung nachbauen, allerdings bisher mit 
mäßigem Erfolg. Dies als Hintergrund.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Wenn Du die originale Schaltung in der Hand hast, dann löte einen Pol 
der Kondensatoren aus und miss die Dinger aus. Oder ist das SMD-Kram? 
Das wäre dann etwas ungünstig mit Auslöten, würde ich dann nicht 
empfehlen weil man SMD-Vielschichtkondensatoren dabei recht leicht 
beschädigen kann.

von Arno W. (horido)


Lesenswert?

Ja...die sind SMD.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> Es ist eine Schaltung, die ich von einem opt. (LDR) Drehzahlmesssensor
> habe.
> Bei jedem Tageslicht funktionierte dieser Sensor hervorragend.
> ...
> Jetzt wollte ich diese genialen Schaltung nachbauen, allerdings bisher mit
> mäßigem Erfolg.
Das mit dem Tageslicht wird das Problem sein. Damit so ein LDR halbwegs 
schnell ist und einen kleinen Widerstand erreicht, braucht der relativ 
viel Licht.
Wie schnell kommen denn die Impulse, die du sehen willst und wie kräftig 
ist die Beleuchtung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> Es ist eine Schaltung, die ich von einem opt. (LDR) Drehzahlmesssensor
> habe.

Das ganze wird schon mal besser, wenn du statt des LDR einen 
Phototransistor benutzt, der ist schneller und liefert bessere Impulse.
Und dann spricht nichts dagegen, das auf einen Komparator mit Auto-Level 
zu schicken, ohne Vorverstärker:
1
                  ---------  Pullup
2
>------+----------|+       |  |
3
       |   R      | LM311  |--+-->
4
       +-|==|-+---|-       |
5
              |   ----------
6
             ---
7
             --- C
8
              |
9
             -+- GND
R und C werden so dimensioniert, das die schnellen Anderungen geschluckt 
werden, aber das Umgebungslicht nicht. Am Ausgang des Komparators steht 
dann Rechteck, der mit einem Monoflop zur PDM wird. Nimmt man einen 
LM393, kann der zweite Komparator den Mono machen.

: Bearbeitet durch User
von Arno W. (horido)


Lesenswert?

Super probiere ich aus - Danke!

von Arno W. (horido)


Lesenswert?

mmh...der LM311 funktioniert erst ab 5V.

von m.n. (Gast)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> mmh...der LM311 funktioniert erst ab 5V.

Und Du brauchst 0,9 V für Dein Geheimprojekt?
Nur nichts verraten!
Nimm irgendeinen R2R Doppel-OPV (z.B. MCP6022). Damit einen 
AC-gekoppelten Verstärker + einen Schmitttriger aufzubauen sind 
(normalerweise) kein Problem.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Arno W. schrieb:
> mmh...der LM311 funktioniert erst ab 5V.

Ah, eine neue Salamischeibe. Bisher war lt. Schaltplan nur von 'VCC' die 
Rede. Ein LM393 (den ich ja auch erwähnte) oder LM339 läuft aber schon 
ab 2V.

Oder (ganz schick) einen LT1017 - den muss man aber erstmal kaufen 
können.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.