Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wasserdichtes Kabel für Füllstandsmessung


von Armin W. (armin206)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung für die Messung des Füllstandes in meiner 
Zisterne basierend auf der kapazitiven Methode gebaut und bereits 
erfolgreich getestet.

Mein Sensor ist ein Adernpaar das bis zum Boden und wieder nach oben 
über den maximalen Wasserspiegel reicht. Damit ist ein wasserdichter 
Verschluss am Ende des Kabel nicht nötig. So ähnlich wie in 
Beitrag "Wasserstand mit Kapazitiver Methode ermitteln" beschrieben.

Bei einem Test über einige Tage, musste ich aber feststellen, dass die 
Frequenz nach dem vollständigen Entnehmen sich nur ganz langsam ändert. 
Meine Vermutung ist, dass über die Zeit Wasser in die Isolierung 
eindringt bzw. diffundiert und nach dem Entnehmen des Sensor erst wieder 
langsam aus der Isolierung abtrocknet.
Nachdem schon einige von euch die Methode erfolgreich länger in Betrieb 
haben, wollte ich fragen, ob ihr mir sagen könnt welches Kabel bzw. 
Adern ihr verwendet habt?

Vielen Dank,
Armin

von Wolfgang (Gast)


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Armin W. schrieb:
> Bei einem Test über einige Tage, musste ich aber feststellen, dass die
> Frequenz nach dem vollständigen Entnehmen sich nur ganz langsam ändert.
Warum verwendest du nicht den konzentrischen Aufbau?
Damit ist der Einfluss des Kabeldielektrikums wesentlich geringern.
Beitrag "Re: Wasserstand mit Kapazitiver Methode ermitteln"

von Bauform B. (bauformb)


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Armin W. schrieb:
> Meine Vermutung ist, dass über die Zeit Wasser in die Isolierung
> eindringt bzw. diffundiert und nach dem Entnehmen des Sensor erst wieder
> langsam aus der Isolierung abtrocknet.

Ja, so ist das...
https://wiki.polymerservice-merseburg.de/index.php/Wasseraufnahme
https://de.wikipedia.org/wiki/Konditionierung_%28Polyamid%29

Laut der Tabelle wäre Polyethylen der passende Kunststoff
https://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen
https://de.wikipedia.org/wiki/Abk%C3%BCrzungen_in_der_Kabeltechnik

von Wolfgang (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> https://wiki.polymerservice-merseburg.de/index.php/Wasseraufnahme
In der Tabelle fehlt PTFE (Wasseraufnahme <0.1%)
Die in der Tabelle "Wasseraufnahme von verschiedenen Kunststoffen in 
kaltem Wasser" angegebenen Werte in mg sind zu nichts (außer zum 
Vergleich innerhalb der Tabelle) zu gebrauchen, solange die Form des 
Probekörpers nicht angegeben ist.

von Peter R. (Gast)


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Auf den Drähten bildet sich mit der Zeit auch eine Bakterien- oder 
Algenschicht, die auch beim Auftauchen lange feucht bleibt. Schon sie 
kann eine Erhöhung der Kapazität bewirken, vor allem wenn die beiden 
Drähte des Sensors sich berühren, wie beim zweiadrigen Kabel.
Aber über das Thema Wassestand wurde hier ja schon Vieles gesagt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich habe nym-J im schmutzwasser  seit 2 Jahren im einsatz. Isolation am 
leiterende habe ich mit dem lötkolben verschweißt. Gegenelektrode ist 
jedoch das wasser selbst.

von Info (Gast)


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Wie oben angedeutet, es gibt Leitungen/Litze mit PTFE-Mantel. Etwas 
teurer.

Koax ist gut, aber wie isoliert man das Rohr?

von Wolfgang (Gast)


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Info schrieb:
> Koax ist gut, aber wie isoliert man das Rohr?

Wozu und wogegen. Lege es auf PE/Gnd.

von Armin W. (armin206)


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Hallo,

vielen Dank für eure konstruktiven Rückmeldungen. Ich werde vorerst 2 
"Sensoren" weiter verfolgen:
1.) Adernpaar mit PE Isolierung
2.) Edelstahlrohr mit PE isolierter Ader der Mitte

Ich hoffe, dass ich mit einem der beiden zu einer zufriedenstellenden 
Lösung komme.

Vielen Dank nochmals,
Armin

von Info (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wozu und wogegen. Lege es auf PE/Gnd.

Ah, dann misst man tatsächlich wohl die Leere (Luft) und nicht das 
Wasser - wenn das Rohr nicht isoliert ist, beschränkt sich das 
Dielektrikum ja auf die Isolierung des Innenleiters.
Wo gibt's denn günstige Edelstahlrohre, und welche Legierung ist 
geeignet? Taugt evtl. 'ne billige Gardinenstange?

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