Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Niveauregler mit Verzögerung (LM358)


von Martl (Gast)


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Hallo Gemeinde

Gesucht habe ich schon, leider finde ich nie was ich hier suche, also 
versuche ich`s mal so.

Mein Problem:
Die automatische Niveau-Regelung meines Autos macht nicht das was ich 
gerne hätte. Ist eigentlich ein recht einfaches System mit Druckluft, 
ein paar Ventilen und einem Steuergerät am Bus. Das Steuergerät will ich 
mit zwei Widerständen täuschen und so lahm legen (bekomme ich hin). Die 
Regulierung über die verbauten Potis am Fahrwerk über zwei LM358 und 
einer gewissen Verzögerungszeit und Durchschnittswert (damit das System 
nicht bei jedem Schlagloch anspringt) selber aufbauen. Desweiteren hätte 
ich gerne ein Poti zur manuellen Nachstellung drinnen, da im Gelände die 
Bodenfreiheit sehr vom Vorteil ist.
Ja das Thema mit der Betriebserlaubnis ist mir bekannt!

Ich habe zwar Grundkenntnisse und bin auch gut in der Herstellung von 
Platinen, beim Schaltungsdesign schwächle ich jedoch etwas.

Wäre super nett wenn ihr mir da etwas unter die Arme greifen könnt.

Grüße Martl

von Thomas (kosmos)


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beschreibe mal etwas genauer.

von MaWin (Gast)


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Ein LM358 wird kaum die Pneumatikventile schalten können, also erstmal 
die benötigte Ychslgleistung klären, dann herausfinden wie schnell das 
Systrm reagiert (voller Schwenkbrreich) wenn ein Ventil offen ist.

Dann brauchst du eine Serviregelung: regele so, dass das Poti an der 
Hinterachse im Mittel auf der Position steht, die dein Stellpoti 
vorgibt.

Also so was wie TDA3629, TLE4206 und MC33030, DRV590/591/593/594.

von Martl (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dann brauchst du eine Serviregelung: regele so, dass das Poti an der
> Hinterachse im Mittel auf der Position steht, die dein Stellpoti
> vorgibt.

Quasi eine art Vergleicher, ja, zwischen den Potis der Hinterachse und 
meinem Poti für die Vorgabe.

Ich muss gestehen ich habe die Potis der Hinterachse noch nicht 
herausgemessen welchen Wert und welchen Bereich sie haben.

Das komplette anheben der Achse dauert ca. 3 Minuten (geschätzt), das 
absenken ca. 1 Minute (geschätzt)

Klar, das ausgegebene Signal muss verstärkt werden über Transistoren 
o.ä. mit "Freilaufdiode" wegen der Spulen im Magnetventil. Die neuen 
Ventile nehmen ca. 500-800mA bei 12-15V auf.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Ich habe den TO so verstanden, daß er das vorhandene Steuergerät weder 
ersetzen noch manipulieren will.
Sondern nur die Spannungen, die von den Potis am Fahrwerk kommen.

von Martl (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Ich habe den TO so verstanden, daß er das vorhandene Steuergerät weder
> ersetzen noch manipulieren will.
> Sondern nur die Spannungen, die von den Potis am Fahrwerk kommen.

Nein, Ich möchte das originale Steuergerät mit 2 Widerständen (oder 4) 
täuschen, weil es ja weiter auf dem Bus hängt und ohne Steuergerät oder 
ohne Positionssignal für dieses ich einen Fehler im Display habe.

Ich möchte das alte Steuergerät am Bus lassen, aber die Regelung (die 
aktiv regelt und die Ventile schaltet) komplett selbst aufbauen

von MaWin (Gast)


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Martl schrieb:
> Das komplette anheben der Achse dauert ca. 3 Minuten (geschätzt), das
> absenken ca. 1 Minute (geschätzt)

Durch die alte Steuerung, oder wenn das jeweilige Ventil komplett auf 
ist ?

von Peter D. (peda)


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Ich denke mal, da muß man erstmal Erfahrungen sammeln, wie eine solche 
Regelung funktioniert. Das ist mit festen analogen Regelschaltungen sehr 
schwer.
Besser ist da ein MC, wo man statt immer ne neue Platine ätzen zu 
müssen, einfach ein neues Programm reinlädt.
Die Eingabe von Koeffizienten kann man da auch mit Potis am ADC machen. 
Was die Potis machen, ist dann frei wählbar.
Mit einem Stufenschalter kann man auch zwischen verschiedenen Programmen 
umschalten und so mehrere Varianten ausprobieren.
Wer es gerne kompliziert will, kann aber auch ein GLCD mit Touch 
anschließen oder über BT das Handy.

von Martl (Gast)


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MaWin schrieb:
> Durch die alte Steuerung, oder wenn das jeweilige Ventil komplett auf
> ist ?

Das anheben oder absenken dauert so lange wenn ich die originalen 
Ventile und den Kompressor mit Drahtbrücken ohne Steuergerät schalte. 
Die selbe Geschwindigkeit als wenn das Steuergerät die Ventile 
ansteuert!
Da sind keine Prop-Ventile verbaut.

Die Schaltung besteht aus 3 Ventilen, eines für rechts, eines für links 
und eines zum Druck ablassen (im Druckluft-Zwischenkreis zwischen 
Kompressor und den Ventilen für rechts und links)
Ein 4ter Schaltausgang des originalen SG schaltet ein externes Relais 
für den Kompressor.

Geplant hätte ich zwei Schwellwertschaltungen für jeweils R und L die 
beim heben "R" und den Kompressor und beim senken "R" und das 
Ablassventil schalten.



Vielen dank für den Tipp mit den : TDA3629, TLE4206 und MC33030,...
Ich denke die sind sehr gut geeignet für den anwendungsfall.

Nur wie mache ich meine Verzögerung und Glättung für mein 
Eingangssignal? Oder habe ich im Datenblatt etwas übersehen?

Einen MC zu programmieren wäre gewiss eine einfache Sache, leider 
komplettes Neuland für mich.

Ich spielte schon mit dem Gedanken eine SPS (Eaton Easy) auf 12V 
umzubauen, diese hätte genügend Regler drinnen um das zu realisieren. 
Die Sprache spreche ich ausreichend :-) Lieber wäre mir trotzdem ein 
kompletter Eigenbau.

von Martl (Gast)


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hat keiner eine Idee wie ich den Mittelwert aus den Potis von einem 
Zeitraum von einer Minute ermittle?

von MaWin (Gast)


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Martl schrieb:
> hat keiner eine Idee wie ich den Mittelwert aus den Potis von
> einem Zeitraum von einer Minute ermittle?

Man 'bremst' die Veränderungsgeschwindigkeit eines solchen 
Spannungssignals durch einen Kondensator, bei den Zeiten durch einen 
Goldcap.
Allerdings ist das kein echtes Delay.
Welche Reglercharacteristik, PID  Kalman, für diese Höheneinstellung 
ideal wäre (seltenes Kompressor anwerfen, trotzdem exakt ohne Hysterese 
ausregeln also eigentlich Integralanteil) weiss ich aber nicht.

von Martl (Gast)


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Gibt es denn einen IC der jede zehntel Sekunde einmal misst und und nach 
zB. 100 Messungen den Durchschnittswert raus gibt?
Ich denke das wäre die eleganteste Lösung für die Signalglättung.

Die Hubhöhe des Fahrwerkes ist in etwa 150mm, eine Regeltolleranz von 
10mm ist mit gutem Gewissen vertretbar

von Michael B. (laberkopp)


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Martl schrieb:
> Gibt es denn einen IC der jede zehntel Sekunde einmal misst und und nach
> zB. 100 Messungen den Durchschnittswert raus gibt?

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