Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ich erzeuge mit einem µC ein PWM Signal mit einem Pegel von 3,3V und einer Frequenz von 100kHz das funktioniert. Ich möchte damit einen 650V / 21A MOSFET schalten. Funktioniert natürlich nicht mit dem µC direkt da muss ein Treiber her. Der Treiber ist folgender: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ucc27531.pdf?ts=1592318372893&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.ti.com%252Fproduct%252FUCC27531%253FkeyMatch%253DUCC27531%2526tisearch%253DSearch-EN-everything (Da steht zwar TTL Signal der Treiber erkennt aber bei einem Pegel von 2,2V ein High Signal). Nun das eigentliche Problem mein Treiber geht kaputt, obwohl ich ihn beschalte wie im Datenblatt vorgegeben. Als Widerstand habe ich einen 15 Ohm Widerstand bei einer Versorgungsspannung von 20V (ca. 1,4A der Treiber kann 2,5A Peak). Wenn das Gate des MOSFET nicht angeschlossen ist, funktioniert der Treiber einwandfrei und liefert das erwartete Ausgangssignal. Sofern ich das Gate aufschalte zerschießt es den Treiber, welcher ein permanentes "High" Signal rausgibt (PWM des µC funktioniert). Geschaltet wird mit dem MOSFET eine Induktivität für einen Hochsetzsteller. Ich hoffe hier ist jemand bei der mir dabei helfen kann das Problem zu lösen. Vielen Dank schonmal dafür :)
Bastler2607 W. schrieb: > Ich möchte damit einen 650V / 21A MOSFET schalten. Funktioniert > natürlich nicht mit dem µC direkt da muss ein Treiber her. Welche Last schaltest Du mit einem Mosfet mit den Specs...bei 100khz?
Bastler2607 W. schrieb: > (Da steht zwar TTL Signal der Treiber erkennt aber bei einem Pegel von > 2,2V ein High Signal). Das ist bei TTL auch vollkommen richtig! Unter 0,4V Low und über 2V High. MfG Klaus
Bastler2607 W. schrieb: > Ich hoffe hier ist jemand bei der mir dabei helfen kann das Problem zu > lösen. Der erste, der da helfen kann, bist du selber, indem du einen Schaltplan und ein paar brauchbare Bilder vom Aufbau postest. > Sofern ich das Gate aufschalte Was "schaltest" du sonst noch irgendwie in der Schaltung wo an? Wie ist die Masse verbunden?
Danke schonmal für die Rückmeldungen, hinz schrieb: > Kompletter Schaltplan und Layout? Ein Layout hab ich noch nicht, ist erst einmal ein fliegender Aufbau um die Funktion zu testen um noch etwas ändern zu können. Jörg R. schrieb: > Welche Last schaltest Du mit einem Mosfet mit den Specs...bei 100khz? Ich schalte momentan nur sehr kleine Lasten (16W) es ist momentan aber ein Bastelaufbau um die Funktion meines Programmes zu prüfen. Später soll die Schaltung 1kW liefern im CCM Betrieb bei größerer Eingangsspannung (230V gleichgerichtet). Ich nehme den FET um jetzt schonmal die Treiberschaltung zu designen. Lothar M. schrieb: > Was "schaltest" du sonst noch irgendwie in der Schaltung wo an? Wie ist > die Masse verbunden? Der MOSFET ist das einzige was angesteuert wird in der Schaltung und die Masse ist direkt verbunden.
Evtl ist der Mosfet schon kaputt. Wird die Verlustleistung in diesem kleinen Treiber nicht sehr hoch und er überhitzt? Source-Verbindung Treiber zum Mosfet direkt am source pin des Mosfet anlöten. Masseverbindung Treiber und Last nur an dieser stelle!
Herzlichst gelacht. Bitte mach wenigstens Twisted Pair. Und wo hat das Treiber-IC seine Abblock-Kondis? Masseführung überdenken...
Bastler2607 W. schrieb: > ist erst einmal ein fliegender Aufbau Mach den mal einiges kompakter. So wie der jetzt aussieht, wird der Schaltregler nie brauchbar funktionieren. Auch nicht für 16W. > die Masse ist direkt verbunden. Bei einem Schaltregler kommt es auf einzelne mm an. Nur, wenn da weniger als 5mm Kupfer zwischen den Bauteilen ist, sind sie "direkt" verbunden. Aus diesem Grund gibt es auch den Schaltungsvorschlag im Datenblatt. Und nur, wenn wenn man sich ans Datenblatt hält, wird der Treiber so funktionieren, wie es im Datenblatt steht. Der Blockkondensator, der im Schreenshot vom Datenblatt C1 heißt, ist dann auch genau an dieser Stelle mit kürzestem Abstand zu Vcc und GND nötig. BTW: an den Eingang des Schaltreglers muss auch ein Kondensator. Sonst hast du einen tollen Störsender.
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Du hast jede Menge praktischer Fehler drin: - MOS-Treiber über lange Kabel zum MOSFET => kürzest möglich! = selbe Platine! - keinerlei Stützkondensatoren (Keramik). Und das bei deinem fliegenden Aufbau! - SMD-Mosfet hat keine Anbindung an Kühlfläche => riesiger Wärmewiderstand => überhitzt bei minimalster Verlustleistung - Ausgangskondensator zu klein, aber viel schlimmer: Wenn allein, ist ein normaler Elko für DC/DC völlig ungeeignet! - DC/DC-Wandler brauchen keramische Kondensatoren! - Einen diskreten DC/DC mit µC aufzubauen ist für viele verlockend, ich halte das für den größten Blödsinn: => es gibt für jede Anwendung ein IC, das das verlässlich und besser macht => bei einem µC muss man immer mit einem Bug rechnen. Sofort zerlegt es mindestens den Mosfet => Ausregelung zu langsam für dynamischer Last. => Ausregelung wenn Breakpoint???
Bastler2607 W. schrieb: > Frequenz von 100kHz das funktioniert. > > Ich möchte damit einen 650V / 21A MOSFET schalten. LOL. Hast du mal die Flankensteilheit in Kilovolt pro Mikrosekunde bzw. Ampere pro Nanosekunde berechnet ? Und dann DRÄHTE ??? Du bist völlig irre, bei solchen Transienten führen die Nanohenry einer Leitung schon zu massiven Spannungsdifferenzen zwischen Leitungsanfang und -ende, da sind die fehlenden Stützkondensatoren noch das kleinste Problem, ohne mehflagige Platine mit guter Massefläche geht da gar nichts. Und natürlich die Flankensteilheit bremsen durch absichtlich hochohmige Gate-Ansteuerung. Willkommen in der Praxis mit deinen Theoriekenntnissen.
Hallo, schau dir doch mal den HV9961 oder HV9910B oder andere HV99... Das sind eigentlich LED-Treiber für hohe Spannungen, könnten aber für dich sehr interessant sein. https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A200%2FHV9910_DS.pdf https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A200%2FHV9961_DS.pdf Wenn Du den Strom nicht regelst, ist das sehr kritisch. von denen könntest Du auch mehrere Schaltungen Parallel schalten. Gruß Carsten
Flip schrieb: > Evtl ist der Mosfet schon kaputt. Das kam mir auch in den Sinn. Denn wenn der Treiber mit 20V versorgt wird Bastler2607 W. schrieb: > Als Widerstand habe ich einen 15 > Ohm Widerstand bei einer Versorgungsspannung von 20V (ca. 1,4A der > Treiber kann 2,5A Peak). ist das für die meistens FETs grenzwertig und für viele FETs zuviel. Welchen FET verwendest du denn? Wenn dessen Gate mal durchschlägt und niederohmig wird, stirbt in der Folge auch dein Treiber.
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