Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 3-Phasen 4kW Frequenzumrichter an 240 V LiIon-Batterie ?


von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Überlege wie man am günstigsten ein PV-Inselsystem mit alten 
Dünnschichtmodulen realisieren könnte.

Die kWh 18650 LiIon gibt es inzwischen für 159 Euro brutto: 
https://www.nkon.nl/de/rechargeable/li-ion/18650-size/bg-inr18650-26r-2600mah-12-5a.html

Das kW alte gerahmte Dünnschicht unter 100 Euro.
Glas-Glas soll es sogar schon geschenkt geben.

Also einfach 4x 60V LiIon-BMS á 10 Euro in Reihe und eine 240 Volt 
Batterie mit 6,7 kWh. (Das geht sogar ohne löten/punkschweißen, was aber 
hier nicht das Thema ist.)

Auf die 10-20% Leistunggewinn durch mpp-Regler verzichte ich.

Und dann einen 4KW 380VAC Drehstrom-Frequenzumrichter für 200 Euro: 
https://www.ebay.de/itm/3-Phasen-Frequenzumrichter-Drehzahlregler-Drehstrom-Wechselrichter-4KW-380VAC-DE/264521568621
Weil Drehstrom nett wäre..

Als Laderegler einfach ein paar 2000 Watt Heizstäbe die hinzugeschaltet 
werden können.
Da suche ich noch 1+ kW Verbraucher unter 5 Euro das Stück.
Könnte auch "einfach" Wasserstoff-Elektrolyse mit 10% Wirkungsgrad 
machen ! Lohnt aber nicht den Wasserstoff für 20% Wirkungsgrad 
Notstromaggregat zu speichern (ein Flüssiggas-2kW-Aggregat wär für Insel 
eh Pflicht ?)
Brennstoffzelle mit nur 20% Wikrungsgrad fällt mir nicht für <100 Euro 
ein :-(
Geht ja nur darum, die bis zu 10 kW überschussEnergie zu verbraten..

Kenne mich mit Frequenzumrichtern aber gar nicht aus.

Können die aus 240 V DC 3-Phasen-Drehstrom machen ?
Ist der Wirkungsgrad über 90% ?
Wie hoch ist die Leerlaufleistung ?
Was passiert wenn nur eine Phase belastet wird ?
Und wie verhält sich dann der Wirkungsgrad ?
Wieviel Tage halten diese Geräte ?

das Roland
Ideen immer zu mir :-)

von Stefan F. (Gast)


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Vollständige Sätze wären sehr hilfreich, deinen Text zu verstehen.

Deine Fragen zu den Wechselrichtern kann man so pauschal gar nicht 
beantworten, denn es kommt auf das konkrete Produkt an. Du solltest dir 
auch überlegen, welche Wellenform (Sinus, Rechteck oder etwas 
dazwischen) du haben willst.

Wirkungsgrade über 90% halte ich für unwahrscheinlich, eher sogar 
unmöglich. Wenn du einen mit 80% Wirkungsgrad beschaffen kannst, dann 
ist das schon sehr gut.

Bei 230V Sinus haben die Spitzen 325V und an den Bauteilen des 
Wechselrichters wird auch noch etwas abfallen. Mit 240V 
Versorgungsspannung kommst du also nicht aus, es sei denn, du baust 
einen Transformator ein (was nicht ungewöhnlich ist). Aber wenn du einen 
Transformator verwendest, musst du nicht gefährlichen 240V DC hantieren, 
dann kann es auch gerne weniger sein.

von B6U (Gast)


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Das R. schrieb:
> Können die aus 240 V DC 3-Phasen-Drehstrom machen ?

Wenn du da irgendwo ein 50Hz Takt einspeist kommen da vielleicht 
~240/sqrt(2) Volt raus..

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> auch überlegen, welche Wellenform (Sinus, Rechteck oder etwas

Da diese Dinger den Eingangs-AC puffern müssen umd neuen Ausgangs-AC zu 
erzeugen dachte ich, dass die alle schönen Sinus machen.

> Wirkungsgrade über 90% halte ich für unwahrscheinlich, eher sogar
> unmöglich. Wenn du einen mit 80% Wirkungsgrad beschaffen kannst, dann
> ist das schon sehr gut.

Ich könnte halt auch 5 kW Inselwechselrichter mit 48V Batterie und 
schöne PV-Stringspannung bis 430 Volt nehmen: 
https://www.ebay.de/itm/5000-W-Hybrid-Solar-Wechselrichter-48-V-230-V-AC-80-A-MPPT-450-VDC-PV-Eingang/193555177713

Tagsüber kann der wohl PV direkt in AC-wandeln und nur nachts auf die 
Batterien zurückgreifen.
Kostet aber 600+ Euro, was schon sehr günstig ist.
Und ich hab keinen Drehstrom (gebe Drehstrom an Nachbarhalle ab).
Mag für so "Bastelei" aber keine teuren Einzelposten und ob die Dinger 
was taugen weiss keiner.

Ich gebe für den Hausanschluss meiner Solarhalle mindestens 300 Euro im 
Jahr für den Netzstrom aus (rund 1000 kWh pro Jahr).
Und rund 25% dürfte ich der Nachbarhalle mit 20+ cent/kWh in Rechnung 
stellen.

Die 6,7 kWh Batterie würde 1072,8 kosten, so ein Inselwechselrichter 
600+ Euro und 7,7 kW CIGS-Dünnschicht wohl 1328 Euro. (Ich muss endlich 
das 200 m² Norddach sanieren..)

So ein System könnte sich also in 10 Jahre rechnen.


> Bei 230V Sinus haben die Spitzen 325V und an den Bauteilen des
> Wechselrichters wird auch noch etwas abfallen. Mit 240V
> Versorgungsspannung kommst du also nicht aus,

Sehr guter Einwand. Es müsste also schon eine 325V Batterie sein :-(

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Das R. schrieb:
> Sehr guter Einwand. Es müsste also schon eine 325V Batterie sein :-(

Besser 2 Batterien. Eine fuer die positive 325V Spitze und eine fuer die 
negative. Oder gleich eine 650V Batterie :-)

Gruss
WK

von A-Freak (Gast)


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Ähm... eine Frequenzumrichter hat eine Brückenendstufe und braucht nur 
eine einfache Versorgungsspannung...

Das Problem ist nur daß ein handelsüblicher Drehstrom-FU an 240V gar 
nicht anlaufen wird, der erwartet nicht viel weniger als 560V DC im 
Zwischenkreis um daraus 400V AC zu machen.

Wenn man ein hinreichend nicht-smartes Exemplar findet könnte man 
vielleicht das Steuerstrom-Netzteil und die Unterspannungserkennung 
soweit umabauen daß er an 240V Akkuspannung funktioniert und daraus bis 
zu 170V Drehstrom machen kann. Da fehlen mir aber die 
Insiderinformationen dazu.

Hinter dem FU brauchst du noch einen Sinusfilter der die PWM-Impulse 
glättet und einen Drehstromtrafo Schaltgruppe DYN5 der die Ströme 
sozusagen umverteilt daß du einen belastbaren Neutralleiter hast.

Ich hab das mal Einphasig gemacht weil ein Gerät 120V 60Hz benötigt 
hatte.

von Klaus (Gast)


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Ich hatte mal einen 230V Einphasen-FU, bei dem Gleichrichter und 
Wechselrichter getrennt waren. Da war der Zwischenkreis nicht nur 
herausgeführt, sondern musste bei der Benutzung an AC extern gebrückt 
werden. Der mögliche Betrieb an Gleichspannung wurde explizit im Manual 
erwähnt. 230V kamen da natürlich nur Phase zu Phase heraus, das ist aber 
kein wirkliches Problem.

MfG Klaus

von Udo Balinger (Gast)


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Mach es auf die "normale" art. Drehstrom wird über bewertet (außer du 
hast dort wo du es aufbauen möchtest kein Stromnetz)
Ich habe auch sehr günstige Dünnschichtmodule ohne Rahmen gekauft 3kWp 
~200€
Die Module sind alle Parallel und haben eine Lehrlaufspannung von gut 
120v
Mppt Spannung bei ca 70v. Daran einen Laderegler (ebay 193561711885) 
Dieser lädt einen 14s Li Akku bestehend aus mittlerweile über 2000 Stück 
18650
Am Akku ist ein Bms/Balancer und weil das Balancen nicht ausgereicht hat 
(Meine Zellen sind gebraucht und teils sehr unterschiedlich) hängt noch 
ein Aktiv balancer mit dran (ebay 223723096749) er pumpt die Ladung von 
der Vollsten Zelle in die mit der geringsten Spannung und verbrät die 
Leistung nicht einfach)
Daran hängt dann mein Umrichter (Ebay 233178183149). dieser ist in der 
lage zu messen wievielt ich grade verbrauche und speist dementsprechend 
nur soviel ins Netz ein. Bedeutet der Stromzähler steht still solange 
ich unter einem kW verbrauche

Der gesamte Spaß hat einige Euros gekostet aber bei aktuellem Strompreis 
und meinem aktuellen Verbrauch bin ich in 2-3 Jahren schon im Plus.

von Solar (Gast)


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Da gibt es sowas fertig, mit der Möglichkeit auch bei Netzausfall 
Energie zu erzeugen: 
https://www.photovoltaik4all.de/9,900-kwp-lg-solar-solaranlage-lg-ess-home-10?number=2026444

von wer (Gast)


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Weiß nicht obs erwähnt wurde, BMS kann man nicht einfach in Reihe 
schalten.

Schaltet eins davon ab kriegt es bei vorhandener Last fast die volle 
Systemspannung ab. Rauch vorprogrammiert.

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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A-Freak schrieb:
> Ähm... eine Frequenzumrichter hat eine Brückenendstufe und braucht nur
> eine einfache Versorgungsspannung...
>
> Das Problem ist nur daß ein handelsüblicher Drehstrom-FU an 240V gar
> nicht anlaufen wird, der erwartet nicht viel weniger als 560V DC im
> Zwischenkreis um daraus 400V AC zu machen.

Toll wie konstruktiv Ihr heute antwortet, staun und freu

Ja ich blöd. Hab eben nochmal mit meinem Pocket-Oszi und 1:10 Probe 
meinen 3000 Watt Trapez-Wechselrichter und meinen 2000 Watt 
Sinus-Wechselrichter vermessen, siehe Fotos.
Die machen ihre Wechselspannung zwischen +400 Volt und -260 Volt.

Aber da fällt mir jetzt wieder meine Idee mit dem 10 Euro Wechselrichter 
ein, der hier ja mit der H-bridge auch schon angedeutet ist.
Kann ich nicht einfach 260 Volt Batterie (reicht für Trapez, siehe Foto) 
nehmen und mit 4 Mosfet die +260 , 0 , -260 machen ?

Und mit 6 Mosfet könnte ich so auch den Drehstrom erzeugen ?!

Wenn ich nur eine Phase belaste, so würde die Batterie die "0" puffern 
und die PV-Module würden trotzdem die Batterie halbwegs konstant 
nachladen.

Der IRFP450 scheint mir zu passen.
Die 20 V_GS für die lowside könnte ich aus den ersten 7s LiIon Zellen 
nehmen.
Die 20 Volt für die 3 High-Side Mosfet könnte ich mit Stepup aus den 
obersten 3 LiIon-Packs erzeugen.
Diese steuere ich dann per Optokoppler von der Elektronik an die an den 
unteren 7s hängen.

Und wenn gewünscht dann die drei Trapeze noch durch einen  Trafo jagen.

Naja und wenn Trafo, dann brauch ich auch keine 260 Volt sondern kann 
auch mit einer 48 Volt-Batterie arbeiten.

Ich vermute hier ist das Prinzip aufwendiger gemacht: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Sinuswechselrichter_600W

Aber könnte es für Rechteck-Wechselstrom mit anschließendem Trafo so 
simple funktionieren ?


Udo Balinger schrieb:
> Mach es auf die "normale" art. Drehstrom wird über bewertet (außer du
> hast dort wo du es aufbauen möchtest kein Stromnetz)

Oh hallo !!!! Wenn Du Dein System selbst erfunden hast, dann würde ich 
mich freuen, wenn Du mal in die ersten Teile meiner Weltrettung 
http://www.robo4future.de rein schaust. Komme ja im Verlauf auf die 
Einsicht, dass weder die Politiker noch die Wissenschaftler die Welt 
retten können, sondern höchstens die Erfinder :-)
(Wissenschaftler sind selten Erfinder!)

Der Drehstrom ist halt wichtig, weil an meinem Hausanschluss noch ein 
Nachbar hängt. Ich träume auch von einer Wärmepumpe, die haben ab 2 kW 
effizientere Drehstrommotoren.

> Ich habe auch sehr günstige Dünnschichtmodule ohne Rahmen gekauft 3kWp
> ~200€
> Die Module sind alle Parallel und haben eine Lehrlaufspannung von gut
> 120v

Mir geht es ja vorrangig um die Dachsanierung. Und 166 Module alle 
parallel zu verkabeln wird aufwendig.


> Mppt Spannung bei ca 70v. Daran einen Laderegler (ebay 193561711885)

Oh der selbe Verkäufer wie der 5 kW Hybrid den ich wohl nehme. Wenn Du 
wirklich kleiner Erfinder bist dann schick mir gerne eine PM.


> Dieser lädt einen 14s Li Akku bestehend aus mittlerweile über 2000 Stück
> 18650
> Am Akku ist ein Bms/Balancer und weil das Balancen nicht ausgereicht hat
> (Meine Zellen sind gebraucht und teils sehr unterschiedlich) hängt noch
> ein Aktiv balancer mit dran (ebay 223723096749) er pumpt die Ladung von
> der Vollsten Zelle in die mit der geringsten Spannung und verbrät die
> Leistung nicht einfach)

Fantastisch. Ich hab hier in meinem Bahnhof Insel mit 1300 Watt_PV, 600 
Watt_Wind und unter anderem auch 1000 Wh Batterie aus alten 
Dräger-Akkupacks.
Werde mir gleich einen "bms active" bei Aliexpress bestellen. Z.B 
https://www.aliexpress.com/item/4000960359993

Die machen das über Ladungspumpe oder Step-Up ?


> Daran hängt dann mein Umrichter (Ebay 233178183149). dieser ist in der
> lage zu messen wievielt ich grade verbrauche und speist dementsprechend
> nur soviel ins Netz ein. Bedeutet der Stromzähler steht still solange
> ich unter einem kW verbrauche

Wieder was Neues für mich: "Tie Inverter", toll

Bei den nur 1000 kWh/Jahr will ich aber ganz weg vom Netz.
Ärger mich immer über die 100 Euro Grundgebühr.

In 7 Jahren laufen aber meine 26,7 kW aus. Und wenn ich dann inzwischen 
noch mit 3-5 cent weiter einspeisen darf, würde sich so ein "tie 
inverter" lohnen.

Bis dahin aber bekomme ich noch 49,5 cent/kWh und werde drum sicher 
nicht über den Einspeisezähler den Eigenbedarf decken.

Wie gesagt, bei meiner Solarhalle muss ich fast 300 m² Norddächer neu 
decken. Wenn ich das mit 8%_eff Dünnschicht mache, hab ich bei Wolken 
immer noch 10% von 24 kW = 2,4 kW.
Damit kann ich locker die 1000 kWh im Jahr erzeugen.

Hier bei meinem Bahnhof hab ich zwar schon Insel, aber auch ein flaches 
und beschattetes 120 m² Ost/West Dach zu sanieren. Das gibt auch rund 10 
kW installierte Dünnschicht und mindestens 1 kW am Tage (ausser wenn 
10cm Schnee drauf liegt).

Die PV-Leistung der alten Dünnschichtmodule ist für mich eher 
Gratisgeschenk.
Drum ja die Idee, so billig wie möglich noch eine Insel draus zu machen.

Da Module und Akku aber dennoch was kosten, bin ich wohl besser beraten, 
die 600 Euro für so einen https://www.ebay.de/itm/193555177713 
auszugeben.

Mit drei von denen ginge wohl auch eine Drehstrominsel ?!
Aber 1800 Euro rechnen sich bei nur 1000 kWh pro Jahr nicht :-/


wer schrieb:
> Weiß nicht obs erwähnt wurde, BMS kann man nicht einfach in Reihe
> schalten.
> Schaltet eins davon ab kriegt es bei vorhandener Last fast die volle
> Systemspannung ab. Rauch vorprogrammiert.

Wirklich ?
Bei 48 Volt würde ich zwei 7s 24V Packs in Serie schalten, die ich dann 
in meinem Solarmobil parallel nutzen kann.
Deren BMS haben gemeinsame Masse für Laden und Entladen.
Aus dem Akkupack kommen also nur zwei Kabel + und - raus.
Die in Reihe hängen und wenn ein Pack wegen interner Überspannung 
sperrt, dann ist der 2s Stromkreis unterbrochen und die beiden Akkupacks 
"hängen in der Luft" ?!


Schönen Sonntag noch.
das Roland, der kleine Physiker :-)

von Stefan F. (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Ähm... eine Frequenzumrichter hat eine Brückenendstufe und braucht nur
> eine einfache Versorgungsspannung...

Aber er will Drehstrom Dann brauchst du drei Brückenendstufen mit drei 
potentialfreien Batterien. Dann lieber doch mit einer +/- Versorgung 
und drei Halbbrücken

Mein Vater wäre schon fertig - ganz ohne Elektronik. Er hätte einen DC 
Motor mit einem Drehstromgenerator gekoppelt.

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber er will Drehstrom Dann brauchst du drei Brückenendstufen mit drei
> potentialfreien Batterien. Dann lieber doch mit einer +/- Versorgung
> und drei Halbbrücken

Ich hier ja nicht der Experte, aber Du hast wohl recht. Wenn man sich 
mein Foto vom dem Trapez-Wechselrichter ansieht, dann müsste zur 
Halbzeit von L1 = 260 Volt L2 auf -260 Volt geschaltet werden. Das geht 
nur mit drei getrennten Akkus oder ein 520 Volt Akku mit Abriff in der 
Mitte.

Wenn mein Idee mit dem Trafo okay ist, dann könnte ich ja mit meinen 
gewünschten zwei 24 Volt Akkupacks arbeiten.

Allerdings würde ein 5 kW Trafo wohl selbst gebraucht ein paar hundert 
Euro kosten :-(


> Mein Vater wäre schon fertig - ganz ohne Elektronik. Er hätte einen DC
> Motor mit einem Drehstromgenerator gekoppelt.

Ja hier in meinem Bahnhof hatte die Bahn so ein Ding neben dem 
Batterieraum stehen.

von wer (Gast)


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Das R. schrieb:
> Aus dem Akkupack kommen also nur zwei Kabel + und - raus.
> Die in Reihe hängen und wenn ein Pack wegen interner Überspannung
> sperrt, dann ist der 2s Stromkreis unterbrochen und die beiden Akkupacks
> "hängen in der Luft" ?!

Nein. Es wird ja immer 1 Pack zuerst abschalten. An den Eingängen dieses 
BMS liegen dann -24V an. Also die Spannung des noch aktiven Packs, aber 
falsch gepolt.

Mals dir mal auf.

2 24V Spannungsquellen in Serie und daran meinetwegen ein Lämpchen als 
Last.

Wenn man eine Spannungsquelle entfernt, welche Spannung liegt an den nun 
freien Klemmen an?

von oszi40 (Gast)


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Das R. schrieb:
> Die kWh 18650 LiIon gibt es inzwischen für 159 Euro

...und die Feuerlöscher dazu? Es wäre nicht der erst Laden der 
ausbrennt.
https://www.shz.de/deutschland-welt/panorama/lithium-ionen-akkus-die-gefahr-in-der-hosentasche-id16151351.html 
Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

wer schrieb:
> Mals dir mal auf...

von Walta S. (walta)


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Udo Balinger schrieb:

> Dieser lädt einen 14s Li Akku bestehend aus mittlerweile über 2000 Stück
> 18650

Wo hast du die Akkus her? Hast du sie ausgemessen und je nachdem 
zusammengeschlossen?

walta

von Udo Balinger (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Wo hast du die Akkus her? Hast du sie ausgemessen und je nachdem
> zusammengeschlossen?

Ich habe ein wenig klinken geputzt und einige nette Menschen 
kennengelernt. Ich bin zum Recyclinghof und habe dort gefragt und deren 
Antwort war mit Geld geht alles abgerechnet nach Kilo und die Zellen die 
ich zurück bringe werden gegen gerechnet. Dann bin ich zu einigen 
Baumärkten und Elektronik Geschäften und hatte da Erfolg. Jetzt sammelt 
ein großer Baumarkt die Akkus die die Kunden so zurück bringen. 
Ansonsten Ebay da gibt es einen Holländer der verkauft 100er Packs.

Ich habe jede Zelle geladen entladen und geprüft. Aber ich habe es 
aufgegeben sie nach Leistung passend zusammen zu bauen. Anfangs habe ich 
Blöcke mit möglichst genau identischer Leistung zusammengebaut aber das 
bringt wenig. Die Zellen sind so unterschiedlich das auch errechnet 
gleiche Blöcke sich ungleich entladen. Jetzt baue ich sie zu Blöcken a 
80 Zellen zusammen und schließe diesen dann wieder parallel in mein 
bestehendes System an den schwächsten Block.
Das führt dazu das mein 14s im ersten Block mehr Zellen hat als im 
zweiten. Aber die Messkurven vom Balancer sagen das es jetzt von der 
Leistung gut passt.

von Walta S. (walta)


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Udo Balinger schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Wo hast du die Akkus her? Hast du sie ausgemessen und je nachdem
>> zusammengeschlossen?
>

> Ich habe jede Zelle geladen entladen und geprüft. Aber ich habe es
> aufgegeben sie nach Leistung passend zusammen zu bauen. Anfangs habe ich
> Blöcke mit möglichst genau identischer Leistung zusammengebaut aber das
> bringt wenig. Die Zellen sind so unterschiedlich das auch errechnet
> gleiche Blöcke sich ungleich entladen. Jetzt baue ich sie zu Blöcken a
> 80 Zellen zusammen und schließe diesen dann wieder parallel in mein
> bestehendes System an den schwächsten Block.
> Das führt dazu das mein 14s im ersten Block mehr Zellen hat als im
> zweiten. Aber die Messkurven vom Balancer sagen das es jetzt von der
> Leistung gut passt.

Zusammengelötet nach dem Chaos Prinzip - wenn man viele unterschiedliche 
Dinge zusammengibt kommt letztendlich etwas gleichmässiges heraus :-)

So ganz hab ich das mit den Blöcken noch nicht verstanden. Du hast 
sozusagen 14 Batterien (Batterie= mehrere Akkus zusammengeschaltet) in 
Reihe und jede Batterie besteht aus unterschiedlich vielen Akkus die 
jeweils parallel geschalten sind.

Diese 100er Packungen auf ebay hab ich gefunden.

Danke
Walta

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Walta S. schrieb:
> Diese 100er Packungen auf ebay hab ich gefunden.

Ich würde die Finger von so altem Zeugs lassen. Wie ich schon verlinkt 
habe, bekommst Du bei nkon.nl 100x 2,6Ah für 149 Euro (ab 720 Stück).

Bei ebay wäre höchstens 100x Ausschussware von angeblich 1 - 1,5 Ah für 
33 Euro rund der halbe Preis von Neuware: 
https://www.ebay.de/itm/100x-18650-Lithium-Akku-Li-Ion-Laptop-Batterie-eBike-eScooter-GETESTET-1500mAh/193539086105

Die haben aber schon so viele Jahre oder Zyklen hinter sich, dass deren 
Kapazität wohl steil nach unten geht.

Und es ist wohl nicht die Frage "ob" die Degration zum inneren 
Kurzschluss führt, sondern nur(!) "wann" das passiert.
Und wenn 2000 geladene Zellen mit noch je 5 Wh zusammenschmelzen, dann 
erzeugen die 1 Stunden lang 10 kW Hitze. Oder 5 Minuten lang 120 kW. 
Oder 60 Sekunden lang 600.000 Watt !!

Ich will meinen zirka 1 kWh Akku eigentlich schon längst in eine 
Stahlkiste gepackt haben mit Ofenrohr an stillgelegten Schornstein.
Und dann sollte man eigentlich im Inneren noch ein PE-Seil spannen dass 
bei 100 °C schmilzt und so einen CO2-Feuerlöscher triggert, der dann 
über 3 Minuten seinen Inhalt durch die Kiste zum Schornstein hinaus 
bläst.

Bei alten Zellen hilft zwar so ein "active BMS" durchaus, die Zellbänke 
gleich zu halten. Aber bei nur so 1 A Ausgleichsstrom hilft das wenig, 
wenn meine vier 265 Watt Module mit 30 A den Akku laden.
Entweder trennt das BMS beim Laden oder Entladen viel zu früh den Akku, 
oder eine Zellbank geht durchaus auf 5 Volt oder unter 2,5 Volt.

1000 Zellen zu verschaltet kostet durchaus ein paar Tage Zeit, da lohnt 
es nicht wenige hundert Euro zu sparen.
Ich jedenfalls bin mit meinem Dräger-Akkupack nicht zufrieden. Und froh 
dass so alle zwei Jahre die 700 Wh Akkupacks aus meinem Solarmobil hinzu 
kommen.

Nochmal die Warnung: Die Frage ist nicht ob das passiert, sondern nur 
wann !

von Udo Balinger (Gast)


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Das Akkus kaputt gehen können ist absolut realistisch.

Das R. schrieb:
> Und wenn 2000 geladene Zellen mit noch je 5 Wh zusammenschmelzen, dann
> erzeugen die 1 Stunden lang 10 kW Hitze. Oder 5 Minuten lang 120 kW.
> Oder 60 Sekunden lang 600.000 Watt !!

Das hingegen sollte nicht passieren. Ich habe jede Zelle mit einem 0,2mm 
Draht verlötet. Wenn eine einen Kurzschluss macht glüht diese 
Sollbruchstelle schneller durch als man darüber nachdenken kann. Da 
immer sehr viele Zellen mit dünnen Draht an einer Dicken Leitung gelötet 
sind teilt sich der Strom auf alle Zellen auf und man kann auch 
ordentlich Leitung ziehen. Wobei Ordentlich Leistung sind in meinem Fall 
maximal so 15A (Pro 80Zellen) sind. 15A%80Zellen sind 187mA pro Zelle.

Diese Blöcke sind 14 in reihe. Da ich das System Stetig erweitere sind 
mittlerweile einer 80er Blöcke mit weiteren 80er Parallel. Ich habe ein 
Logging des Balancers so das ich als Grafik jederzeit die Spannungen und 
den Verlauf sehen kann. Dadurch kann man erkennen welcher Block der 14 
zurzeit der schwächste ist und dieser bekommt dann mehr Zellen.

Das R. schrieb:
> Bei alten Zellen hilft zwar so ein "active BMS" durchaus, die Zellbänke
> gleich zu halten. Aber bei nur so 1 A Ausgleichsstrom hilft das wenig,
> wenn meine vier 265 Watt Module mit 30 A den Akku laden.
> Entweder trennt das BMS beim Laden oder Entladen viel zu früh den Akku,
> oder eine Zellbank geht durchaus auf 5 Volt oder unter 2,5 Volt.

1A Balancen ist schon sehr okay. Fakt ist der schwächste Block bestimmt 
die Abschaltung. Angenommen block 1 und block 2 beide sind bei 3,8v und 
werden geladen. Block 2 hat eine viel größere Kapazität wird also nicht 
voll weil block 1 die Überspannung auslöst. In beide wurde aber die 
gleiche Leistung geladen. Werden beide wieder entladen werden sie bei ca 
3,8v wieder die gleiche Spannung haben. Werden sie weiter entladen wird 
Block 1 die Unterspannung auslösen und Block 2 hat noch etwas Leistung.
Der Balancer gleicht Verluste aus und sorgt dafür das nicht irgendwann 
eine Zelle 4,2v hat und eine andere nur 3 und das System damit 
unbrauchbar wäre

In dem Bild kann man ganz gut erkennen das bei mir eine Zelle die Blaue 
viel mehr Kapazität hat als alle anderen und bei genauerem hinsehen 
erkennt man das Orange und Rosa zurzeit die schwächsten sind. Ganz Links 
sind Orange und Rosa bei über 4v und ganz Rechts bei 3,1. Diese beiden 
Blöcke werden also weiter aufgerüstet und verhalten sich dann wie die 
Blaue Zelle.

von Tim W. (Gast)


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Udo Balinger schrieb:
> Ich habe jede Zelle mit einem 0,2mm
> Draht verlötet. Wenn eine einen Kurzschluss macht glüht diese
> Sollbruchstelle schneller durch als man darüber nachdenken kann.

Mache Zellen entwickeln über die Jahre auch nur eine (deutlich) höhere 
Selbstentladung - wie findest du diese Zellen?

von Udo Balinger (Gast)


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Tim W. schrieb:
> Udo Balinger schrieb:
>> Ich habe jede Zelle mit einem 0,2mm
>> Draht verlötet. Wenn eine einen Kurzschluss macht glüht diese
>> Sollbruchstelle schneller durch als man darüber nachdenken kann.
>
> Mache Zellen entwickeln über die Jahre auch nur eine (deutlich) höhere
> Selbstentladung - wie findest du diese Zellen?

Ganz Klaar Garnicht.
Zwischen dem ersten Prüfen und dem Verlöten vergehen bei mir oft Monate, 
diese Zeit nutze ich auch als eine Testzeit. Vor dem Verlöten prüfe ich 
nochmal die Spannung und alles unter 4,1 fliegt raus.
Wenn die Zellen kaputt gehen wenn sie schon verlötet und im Einsatz sind 
werde ich das erst bei der nächsten Prüfung merken.
Dafür reicht es aber schon so einen 80er block auszubauen und ein paar 
Wochen stehen zu lassen. Wenn eine einzige Zelle kaputt ist wird der 
gesamte Block sich langsam entladen. Dann hilft nur auseinanderbauen und 
jede Zelle neu prüfen.
Das ist mitunter ein Grund warum meine Blöcke nur 80 Zellen haben und 
ich davon viele Parallel verschalte.

von Walta S. (walta)


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Kannst du ein paar Bilder machen von diesen Blöcken. Bin mir immer noch 
unsicher ob ich das richtig verstanden habe wie du die 
zusammenschaltest.

danke
walta

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Walta S. schrieb:
> Bin mir immer noch unsicher ob ich das richtig verstanden habe wie du die
> zusammenschaltest.

Ich hab es ähnlich mit meinen 224 Zellen gemacht. Ich hab  "8s 
extension" gekauft, die halbiert und eine Seite an 7s2p Packs gelötet 
(die ich aus zwei 4s2p gebaut hattte).
Die andere Seite der 30cm Verlängerungskabel hab ich dann mit 
Lüsterklemmen zusammengefasst.
So kann ich zu Testzwecken immer einen Pack abstöpseln und testen.
Ist aber Kabelwirrwarr, weil auch die 30cm nicht wirklich reichen, um 
die 16 Packs zusammenzuschließen.

An sich ist die Idee mit der kurzen "Sollbruchstelle" aber nicht 
schlecht.
Ich würde vorschlagen, wirklich nur 2-4 cm Käbelchen an die Zellen zu 
löten, und dann ein Pack ganz lang an ein dickes Kabel zu löten. Zum 
Beispiel 20 Zellen nebeneinander und 4 Reihen davon. Dann hätte man am 
Ende viele solcher 80er Packs die alle + und - zur Seite heraus führen. 
Die könnte man dort gut in Reihe schalten.

Aber wie ich schon sagte, das ganz lohnt die Arbeit nicht.
Lieber einen 3,3 kWh Akku neu bauen, statt einen 10 kWh aus sechsmal so 
viel Zellen die nur noch die Hälte der Ausgangskapazität haben - und 
diese schneller verlieren als die neuen Zellen.

Denn der 3,3 kWh Akku wird auch 3 Jahre halten, und in 3 Jahren kostet 
die kWh 18650 vermutlich nur noch 100 Euro statt heute 159 Euro.

von Walta S. (walta)


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Ist schwierig zu sagen ob es sich lohnt. Da kommen viele Überlegungen 
zusammen. Mir gefällt die Idee aus etwas alten, das andere wegwerfen, 
etwas brauchbares zu machen.
Mal sehen. Ich schätze mal, man muss es einfach ausprobieren und selber 
Erfahrungen sammeln. Ich hab auf alle Fälle schon mal viele Tips 
bekommen.

walta

von Das R. (Firma: Verliererland) (verlierer)


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Walta S. schrieb:
> Mir gefällt die Idee aus etwas alten, das andere wegwerfen, etwas brauchbares zu 
machen.

Womit wir wieder am Anfang meines Threads sind.
Wenn man mit 2kW Dünnschicht für 100 Euro, 30 Euro für 1 kWh LiIon und 
20 Euro für 1,5 kW Wechselrichter aus ein paar Mosfets ein Inselsystem 
zaubern kann, dann ist das sicher eine tolle Sache.

Wird aber schwer und geht wie oben geschrieben nur mit viel 
Klinkenputzen.

Die 100 x 18650 = 468 Wh für 33 Euro von 
https://www.ebay.de/itm/100x-18650-Lithium-Akku-Li-Ion-Laptop-Batterie-eBike-eScooter-GETESTET-1500mAh/193539086105 
sind ja auch nicht das was "andere wegwerfen", sondern das was von dem 
weggeworfen wird was andere wegeworfen haben. Kleiner 1,5 Ah ist ja der 
Ausschuss vom Ausschuss.

Udo Balinger schrieb:
> Ich habe ein wenig klinken geputzt und einige nette Menschen
> kennengelernt. Ich bin zum Recyclinghof und habe dort gefragt und deren
> Antwort war mit Geld geht alles abgerechnet nach Kilo und die Zellen die
> ich zurück bringe werden gegen gerechnet. ...
> Ich habe jede Zelle geladen entladen und geprüft.

Wohl wie der ebay Verkäufer ;-)
>1,5 Ah selbst verwenden, 0 Ah entsorgen und die dazwischen an Leute verticken die 
nkon.nl nicht kennen.

Ja, wenn man PV-Module, 18650 und Wechselrichter "geschenkt" bekommt ist 
das eine tolle Sache.

Ich hab den Epever IP2000 letztes Jahr für 160 Euro bekommen: 
https://www.ebay.de/itm/153294246379
Wenn ich bei Sonne und vollem 1 kWh Akku meine 1,6 kW Metabo Kreissäge 
von Hand anwerfe, schafft es der Wechselrichter sie zum Sägen zu 
bringen.

Wenn man also mindestens 150 Euro für einen Wechselrichter ausgeben 
muss, warum sollte man dann für 1+ kWh Liion nur 50 Euro ausgeben wollen 
??

Ein Wechselrichter unter 500 Watt ist fehl in diesem Thread !

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