Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was sind das für elektro Motoren in diesen Hocheffiziens-Heizungspumpen?


von Thomas (kosmos)


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Habe hier eine Laing Lowara E6 Vario+ Heizungspumpe zerlegt bei der ein 
400V Kondensator dicke Backen macht, um an die Platine zu kommen musste 
ich den Motor der über 3 Stifte mit der Platine verlötet ist ablöten. 
Auf der Platine sitzt eine STM32 finde das ist ganz schön oversized.

Ich frage mich wie dieser Motor nur mit 3 Pins angesteuert wird wird da 
um eine Rotation zu erreichen abwechseln 1-2; 2-3; 3-1 o. ä. angesteuert 
um ein Drehfeld über 3 Spulen zu erzeugen und dann die Back-EMF 
ausgewertet da es ja sonst keinerlei Rückmeldung gibt.

: Verschoben durch Admin
von Andreas B. (bitverdreher)


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Sternschaltung

von Kevin M. (arduinolover)


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Thomas O. schrieb:
> Auf der Platine sitzt eine STM32 finde das ist ganz schön oversized.

Wie kommst du dazu? Kannst du beurteilen was der Entwickler 
implementiert hat um den Motor Anzusteuern? FOC kann einiges an 
Rechenkapazität erfordern, gerade mit sensorlosen verfahren.

Also Motor wird wohl wie bei den meisten auf Effizienz getrimmten 
Motoren ein permanenterregter Synchronmotor zum Einsatz kommen.

von Olaf (Gast)


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> Auf der Platine sitzt eine STM32 finde das ist ganz schön oversized.

Kostet doch nichts. Schau dir einfach mal die Preise bei Reichelt an und 
teil sie durch 5-10. Dann weisst du ungefaehr was sowas in Stueckzahlen 
kostet. Das geht in den Kosten fuer Mechanik, Gehaeuse, Motor vermutlich 
komplett unter. Ausserdem steckt da sicher auch gleich die Seriennummer 
fuers Tracking bei der Herstellung mit drin.

Olaf

von Forist (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Habe hier eine Laing Lowara E6 Vario+ Heizungspumpe zerlegt bei der ein
> 400V Kondensator dicke Backen macht ...

Was bitte haben dicke Backen eines Kondensator mit Fragen rund um 
Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik zu tun?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Forist schrieb:
> Was bitte haben dicke Backen eines Kondensator mit Fragen rund um
> Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik zu tun?

Ach, sieh an, der Blödi wieder...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Motoren sind sowas wie frequenzumrichtergesteuerte drehzahlvariable 
BLDCs, teilweise permanent erregt damit sich auch ja viel Eisen und Rost 
am Rotor sammelt und sich das teure vergossene Stück Scheiße deswegen 
möglichst schnell festfrisst.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> damit sich auch ja viel Eisen und Rost
> am Rotor sammelt und sich das teure vergossene Stück Scheiße deswegen
> möglichst schnell festfrisst.

Ist das so? Unsere alte Gasheizung, die zu 90% mechanisch/hydraulisch 
gesteuert wurde hat 40 Jahre gehalten. Die neue enthält so eine moderne 
Pumpe und Ventile die mit Servos angetrieben werden. Bin mal gespannt, 
ob die auch 40 Jahre hält. Wahrscheinlich nicht.

Immerhin hat sie eine Menge Statusanzeigen die bei der Fehlersuche 
hilfreich sein können.

von wendelsberg (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Immerhin hat sie eine Menge Statusanzeigen die bei der Fehlersuche
> hilfreich sein können.

Und im (geheimen) Handbuch dazu steht dann bei fast allen: Geraet defekt 
- austauschen.

wendelsberg

von Stefan F. (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Und im (geheimen) Handbuch dazu steht dann bei fast allen: Geraet defekt
> - austauschen.

Einige Codes stehen in der Bedienungsanleitung. Die ausführlichere 
Montageanleitung hat meine Frau heimlich eingesackt, bevor die Monteure 
sie mitnehmen konnten. Das fand' ich sehr clever.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Heute muß man doch schon froh sein, wenn normale Heizungspumpen mit 
fester Drehzahl 5 Jahre ohne spanhebende Arbeitsweise funktionieren. 
Diese Hocheffizienzpumpen warten quasi nur drauf, sich bei der kleinsten 
Spannungsspitze oder so das Leben zu nehmen und dann bleibt die Bude 
kalt. Einfach mal bißchen lesen, man findet diverse Beiträge wo der 
Inverter dieser tollen Dinger den Arsch hochgerissen hat. Das Geld, was 
man evtl. an Stromkosten gespart hat, fließt dann in eine neue Pumpe, 
nicht selten bestimmt sogar mehr als man sparen konnte.

Bei diesen Stellantrieben gammeln die Ventile fest wenn sie selten 
bewegt werden, wenn sie oft bewegt werden zerbröselt "gelegentlich" das 
Getriebe der Antriebe... kann man sich aussuchen was einem lieber ist.

von Einer K. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> teilweise permanent erregt
Ist mir noch nicht unter gekommen.
(vielleicht kenne ich auch nicht alle)

Ben B. schrieb:
> Die Motoren sind sowas wie frequenzumrichtergesteuerte drehzahlvariable
> BLDCs,
Nicht BLDCs, sondern asynchron Motore.
Mit Käfigläufer.
Ansonsten ja!
Da stecken mini Frequenzumrichter in den Pumpen.


Einfach zu erkennen:
Motore mit permanent Feldern haben alle eine mehr oder weniger 
ausgeprägte Rastung, wenn man sie mit der Hand dreht.

---------

Thomas O. schrieb:
> bei der ein
> 400V Kondensator dicke Backen macht,
Ja, einen Elko bei permanent hoher Temperatur zu betreiben ist schon 
bedenklich.
Wie die Fliegen, sie sterben.....
(zum Glück sind Vorlauftemperaturen um 75°C etwas aus der Mode gekommen)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich hab vor einiger Zeit mal zwei vom Schrott mitgenommen und zerlegt 
weil ich wissen wollte was an Elektronik drin ist und ob man das 
reparieren kann. Bei einer war der Rotor magnetisch, bei der anderen 
soweit ich mich erinnere nicht. Bei einer war auch die Elektronik 
vergossen, an dem Punkt habe ich das Interesse verloren.

von Horst S. (petawatt)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die neue enthält so eine moderne
> Pumpe und Ventile die mit Servos angetrieben werden. Bin mal gespannt,
> ob die auch 40 Jahre hält. Wahrscheinlich nicht.

Meine hyperteure Pumpe von der Vaillant Gasheizung ist nach 10 Jahren 
defekt. Aber nicht elektrisch sondern Lagerschaden. Problem ist bei 
Vaillant bekannt aber ist natürlich kein Grund für Kulanz. Man hat 
einfach den Pumpenhersteller gewechselt. Die Vorgängerpumpe hat die alte 
Heizung überlebt (24 Jahre), war aber natürlich keine 
Hocheffizienspumpe.
Bei den geschönten Rechnungen zur Energiebilanz lässt man die alten 
Pumpen 24h am Tag laufen was meine alte Heizungssteuerung schon besser 
konnte.

Grüße von petawatt

von wendelsberg (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Bei den geschönten Rechnungen zur Energiebilanz lässt man die alten
> Pumpen 24h am Tag laufen was meine alte Heizungssteuerung schon besser
> konnte.

Selbst wenn man das ehrlich rechnet, faellt die neue bei einer 
angenommenen Lebensdauer von 10 Jahren (was schon sehr optimistisch ist) 
raus.
TCO sagen die BWLer dazu.
Es nuetzt genau gar nichts, wenn das Ding pro Jahr fuer 40 EUR Strom 
spart, aber nur 10 Jahre haelt, der Ersatz 250 EUR plus 250 EUR fuer den 
Einbau kostet.

wendelsberg

von Werner H. (werner45)


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Ich mußte eine alte Pumpe nach 50 Jahren Dauerbetrieb austauschen, 
Wicklungsschaden, nicht zugänglich. Die wassergeschmierten Keramiklager 
waren noch in Ordnung.
Es gibt keine alten Pumpen mehr zu kaufen, werden nicht mehr gebaut, nur 
noch energieeffiziente. Aber bei 160 € kann man nicht meckern.

Was soll das (politische) Buhei um Energieeffizienz bei Pumpen? 
Warscheinlich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Fabriken und 
Handwerker.
Die Energieersparnis ist bei 1000 - 2000 € Heizkosten pro Jahr wie ein 
Furz im Gewitter.
Genauso wie Stand-By-Netzteile, die man aus Ersparnisgründen abschalten 
soll.

von hinz (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Es gibt keine alten Pumpen mehr zu kaufen, werden nicht mehr gebaut, nur
> noch energieeffiziente.

Quatsch! Die gibts nach wie vor, und ab 35€.

Beitrag #6500988 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (kosmos)


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Mal zu den HE-Pumpen, so teuer sind die eigentlich nicht, aber diese 
Angstmacherei das die alten Pumpen so mächtig ins Geld gehen ist auch 
quatsch, es sind ja gerade mal 2000 Betriebsstunden im Schnitt die so ne 
Pumpe im Jahr läuft. Tauschen sollte man die nur wenn die alte defekt 
ist.

Meist hingt auch etwas der Vergleich da wird eine alte 100W Pumpe 
hergenommen und dann mit einer 40-50W HE-Pumpe verglichen die nichtmal 
die Fördermenge der 100W Pumpe schafft, also wenn man die 100W Pumpe 
eben 1 Stufe runterdrehtdann verbraucht die auch kaum mehr als die HE 
Pumpe.

Im Netz kostet so nen 25/32er Pumpe mit normale Förderhöhe von 6m um die 
130€, wenn man sich da natürlich ne KFW Förderung holen will, glaub das 
sind um die 100€, muss man das über einen Handwerker machen und da sind 
dann schnell mal 500-600€ weg, da nützt einem die Förderung herzlich 
wenig.

Ein Lager haben diese Kugelmotorpumpen übrigends nicht mehr, diese 
Halbkugel mit den Rotor schwebt durch die Rotation im Wasser. Mechanisch 
dürften die schon sehr lange leben. Meine war jetzt übrigends 10 Jahre 
alt und die Ausfallursache war, wie gesagt ein Elko.

Bei mit werden die Pumpen nicht mit 75°C gespült sonder unter 30°C und 
sie drücken auch nicht in irgendwelche Strohhalme sonder in 35mm C-Stahl 
Rohre.

Ok das mit der Ansteuerung habe ich verstanden es gibt nicht nur die 3 
Wicklungen sondern diese werden sowohl negativ als auch positiv 
angesteuert, wie inzw. bei den meisten KFZs die elektr. Servopumpe.

von alopecosa (Gast)


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Arduino Fanboy D. schrieb:
> Vorlauftemperaturen um 75°C

ROFLMAO, LMAO ....

Ich hab maximal 29 aktuell.

;)

Naja für die Heizung. WW sieht wieder anders aus :)

von hinz (Gast)


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Händeringender Fachkräftemangler schrieb im Beitrag #6500988:
> hinz schrieb:
>> Werner H. schrieb:
>>> Es gibt keine alten Pumpen mehr zu kaufen, werden nicht mehr gebaut, nur
>>> noch energieeffiziente.
>>
>> Quatsch! Die gibts nach wie vor, und ab 35€.
>
> Gib doch mal einen Link an, Tausendsassa...

Weil du zu dumm bist selbst zu suchen?

von Horst G. (horst_g532)


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alopecosa schrieb:
> Arduino Fanboy D. schrieb:
>> Vorlauftemperaturen um 75°C
>
> ROFLMAO, LMAO ....
>
> Ich hab maximal 29 aktuell.
> ;)

Musst du relativ sehen – bei den hier Schreibenden war ja früher alles 
besser, weil ihre alte Pumpe 40 Jahre lang hielt, trotz der ganzen 
Eisenspäne und dem Rost in ihren Leitungen, und neben ihren 75°C 
Vorlauftemperatur.
Wenn du in diesem Forum mit diskutieren willst, musst du einfach die 
eigene Zeit um gut 30 Jahre zurückdrehen; dann passt das alles wieder 
;-)

von hinz (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Im Netz kostet so nen 25/32er Pumpe mit normale Förderhöhe von 6m um die
> 130€, wenn man sich da natürlich ne KFW Förderung holen will, glaub das
> sind um die 100€, muss man das über einen Handwerker machen und da sind
> dann schnell mal 500-600€ weg, da nützt einem die Förderung herzlich
> wenig.

Das wird meist falsch verstanden. Die Förderung bekommst nicht du, 
sondern der Handwerker.

von hinz (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Wenn du in diesem Forum mit diskutieren willst, musst du einfach die
> eigene Zeit um gut 30 Jahre zurückdrehen; dann passt das alles wieder
> ;-)

Früher war eben alles besser. Sogar die Zukunft! ;-)

Beitrag #6501178 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6501241 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan T. (stefan_t741)


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Ich versteh die ganze Aufregung grad net ganz.
1.) Bei Neuinstallationen ist von den meisten Herstellern 
vorgeschrieben, daß ein Schlamm und Magnetitabscheider einzubauen ist. 
Der hält genau die metallischen Partikel im Wasser von der HE Pumpe 
fern.
Bei alten Anlagen rüstet man sowas nach.
2.) Seit Jahrzehnten ist von den Kesselherstellern Anlagenwasser nach 
VDI2035 gefordert. Damit sind Kalk- und Schlamm-Probleme relativ 
erledigt. Halten halt bis heute einige Installateure und noch mehr 
Betreiber nicht für nötig. Selber schuld.
3.) Bezüglich Kosten, sowohl Anschaffung als auch Unterhalt:
Geht man davon aus, daß eine Heizungspumpe 7 Monate im Jahr läuft 
(Oktober bis Mai), es sich um eine 0815 Grundfos UPS25/40 auf Stufe 3 
mit 45W Stromaufnahme handelt. Eine dafür eingebaute Alpha2 25/40 
braucht ca. 15W.
Rechnerisch 7 Monate × 30 Tage × 24 Stunden × Ersparnis ( 45-30W) × 
28ct/KWh ergibt eine Stromersparnis von 42€/Jahr.
Konservativ gerechnet. In der Regel haben die alten Pumpen eine noch 
deutlich höhere Stromaufnahme, sowie die HE Pumpen eine deutlich 
niedrigere, sodaß die Stromersparnis eher noch höher ausfällt.
Grundfos (eventuell andere Hersteller auch) gibt eine 5jahres-Garantie.
Sollte das Teil innerhalb der Zeit verrecken, gibts eine neue, danach 
hat sie sich durch die Stromersparnis selber bezahlt.
So What?!?

Beitrag #6501648 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas (kosmos)


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die gegen dir die 5 Jahre Garantie wahrscheinlich nur über den 
Handwerker, und wenn dich die Pumpe dann inkl. Einbau 500-600€ gekostet 
hat, muss man aber lange Strom sparen um das wieder reinzuholen.

von Stefan T. (stefan_t741)


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>... gegen dir die 5 Jahre Garantie >wahrscheinlich nur über den
> Handwerker, und wenn dich die Pumpe dann >inkl. Einbau 500-600€ gekostet...

Ja, sicher. Und wo ist das Problem?

Die wollen halt verhindern, daß jeder Vollhorst deren Ware irgendwo 
reinfrickelt, von den 4 Drähten der alten Pumpe (oh Wunder!) nur drei 
braucht, sich wundert, wenn die Pumpe nach 15 Sekunden Rauchzeichen 
abgibt und dann nach Garantie schreit.

Die Pumpe kostet etwa 180€.
Einbau je nach Talent und örtlichen Gegebenheiten in 10- 20 Minuten. 
Dann noch die Anfahrt dazu. Keine Ahnung wie man da auf 500-600€ kommen 
kann.
Ich würde mir einen anderen Schrauber suchen, wenn der entweder beim 
Arbeiten pennt oder dich mit Mondpreisen abzieht oder beides.

von Horst S. (petawatt)


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Stefan T. schrieb:
> Rechnerisch 7 Monate × 30 Tage × 24 Stunden × Ersparnis ( 45-30W) ×
> 28ct/KWh ergibt eine Stromersparnis von 42€/Jahr.
> Konservativ gerechnet. In der Regel haben die alten Pumpen eine noch
> deutlich höhere Stromaufnahme, sowie die HE Pumpen eine deutlich
> niedrigere, sodaß die Stromersparnis eher noch höher ausfällt.

Da haben wir sie wieder die Schönrechnerei. Und wieder läuft die Pumpe 
24h am Tag ohne Schaltuhr.

Die Vaillant 0020131637 VSC3-5 von Grundfos kostet auch bei Amazon noch 
270€. Die zuerst eingebaute Pumpe (Laing?) soll bei einigen Anlagen 
keine 3 Jahre überlebt haben.
Einen Austausch auf Kulanz gibt es natürlich nur bei mindestens 
jährlicher Wartung durch einen Fachbetrieb. Mein Installateur hält eine 
jährliche Wartung für stark übertrieben. Wasser kann der Betreiber der 
Anlage auch selbst nachfüllen.

Was muss denn an der Pumpe gewartet werden? Bei mir ist ein 
Wärmetauscher im Primärkreis installiert. Die Pumpe sieht nur das 
saubere Wasser im kleinen Primärkreis. Die zweite Pumpe im großen 
Sekundärkreis ist ja nicht defekt. Den Ausfall der Pumpe kann eine 
Wartung der Anlage auch nicht verhindern. Nach 6 Jahren wurden bei mir 
jetzt einige wenige Krümel aus der Brennkammer entfernt. Bis auf den 
Tausch der Pumpe gab es keine Auffälligkeiten. Die Abgasuntersuchung 
führt der Schornsteinfeger periodisch durch. Daran ändert die 
zusätzliche Messung bei der Wartung auch nichts.

Grüße von petawatt

von wendelsberg (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Schreibenden war ja früher alles besser, weil ihre alte Pumpe 40 Jahre
> lang hielt, trotz der ganzen Eisenspäne und dem Rost in ihren Leitungen,
> und neben ihren 75°C Vorlauftemperatur.

Hmm,
40 Jahre hielt - besser
trotz der ganzen Eisenspäne - besser
trotz 75 Vorlauf - besser
kostet 100 statt 300 - besser

So nun Du, was ist  bei den neuen Pumpen wirklich besser?
Mir fallen da nur ideologische Begruendungen auf.

wendelsberg

von Arno (Gast)


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Die neuen Pumpen können Überspitzung und Ironie erkennen. Aber das ist 
bestimmt auch eine ideologische Begründung.

MfG, Arno

von wendelsberg (Gast)


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Arno schrieb:
> Die neuen Pumpen können Überspitzung und Ironie erkennen

Diese Eigenschaft ist bei einer Pumpe ohne Nutzen.
Was also ist bei den neuen Pumpen wirklich besser?

wendelsberg

von Stefan T. (stefan_t741)


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> Da haben wir sie wieder die Schönrechnerei. Und wieder läuft die Pumpe
> 24h am Tag ohne Schaltuhr.

Weil dem halt in 95% der Heizungsanlagen so ist. Ausnahmen sind 
Gasthermen mit Raumregler und Pumpennachlauf, wenn die 
Raumsolltemperatur erreicht ist. Andere Ausnahme bei einfachst 
gestrickten Anlagen mit Boilervorrang, hier wird die Heizkreispumpe 
während der (verhältnismäßig kurzen) Zeit des Speichernachheizens 
abgeschaltet.
Wir reden von 95%, in denen die Heizkreispumpe während der Heizperiode 
durchläuft. Auf die ist die Rechnung bezogen. Nicht auf die 
Boilerladepumpe, die am Tag 2 Stunden läuft, auch nicht auf die 
Solarpumpe, die vielleicht 10 Stunden läuft oder die 
Warmwasserzirkulation mit 2-3 Stunden.
Man kann Dinge auch absichtlich falsch verstehen wollen.

>
> Mein Installateur hält eine
> jährliche Wartung für stark übertrieben. Wasser kann der Betreiber der
> Anlage auch selbst nachfüllen.

Bingo. Ein Krauter eben, herzlichen Glückwunsch! In den 
Garantiebedingungen für die 5-Jahres-Garantie ist eine jährliche Wartung 
vorgeschrieben. Punkt. Darüber hätte er dich bei der Einweisung 
hinweisen müssen. Wenn du die nicht in Anspruch nehmen willst, hast du 
wiederum bei jährlicher Wartung halt nur die verkürzte gesetzliche 
Gewährleistung. Ist dann was defekt, gibts kein Nachkarteln, dann ist 
der Hersteller raus. Auch hätte er dich darauf hinweisen müssen, daß das 
Anlagenwasser, und damit meine ich das Wasser, das durch den Kessel 
zirkuliert, gemäß Herstellervorgaben der VDI 2035 zu entsprechen hat. 
Also füllst du entweder aufbereitetes Wasser nach, das du vor Ort bei 
dir durch entsprechende Kartuschen passend machst oder dein 
Heizungsbauer macht das.
Wenn dein Krauter das anders sieht, kann er sich die Sachlage ja bei der 
Beratungs- und Planungshotline erklären lassen. Als Fachhandwerker kann 
er sich mit seiner 6stelligen Kundennumer legitimieren, dann wird ihm 
dort erschöpfend erklärt, was er falsch gemacht hat.
>
> Was muss denn an der Pumpe gewartet werden? Bei mir ist ein
> Wärmetauscher im Primärkreis installiert. Die Pumpe sieht nur das
> saubere Wasser im kleinen Primärkreis...

Wenn  Eisenspäne und Magnetit an der Pumpe ankommen, müssen die ja 
irgendwo herkommen, oder? Auch im kleinen Primärkreis ist der Schlamm- 
und Magnetitabscheider richtig. Eisenspäne können von der Installation 
Überbleibsel sein, wenn Sägekanten nicht saubergeputzt wurden, allgemein 
unsauberes Arbeiten, wenn Fittinge auf der Baustelle im Dreck rumliegen. 
Und das andere halt wieder die Wasserqualität.


 Die zweite Pumpe im großen
> Sekundärkreis ist ja nicht defekt. Den Ausfall der Pumpe kann eine
> Wartung der Anlage auch nicht verhindern. Nach 6 Jahren wurden bei mir
> jetzt einige wenige Krümel aus der Brennkammer entfernt. Bis auf den
> Tausch der Pumpe gab es keine Auffälligkeiten. Die Abgasuntersuchung
> führt der Schornsteinfeger periodisch durch. Daran ändert die
> zusätzliche Messung bei der Wartung auch nichts...

Das hat ja alles nichts mit deinem Problem zu tun.

von wendelsberg (Gast)


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Stefan T. schrieb:
> Weil dem

und sonst noch so einige kostentreibende Dinge.
Du hast noch nie eine Baustelle von Nahem gesehen.

Schoenen Tag noch.

wendelsberg

von Stefan T. (stefan_t741)


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> Du hast noch nie eine Baustelle von Nahem gesehen.
>
Ich bin seit über 30 Jahren genau an solchen Anlagen im Service, 
Störungen, MSR und Inbetriebnahmen unterwegs.
Baustellen von kleinem Privatkunden bis größerem Industriebetrieb 
betreue ich täglich.
Und ausgerechnet Vaillant ist meine Lieblings-Hausmarke.
Ich weiß nicht, womit du dein Geld verdienst,  auf dem Gebiet 
Versorgungstechnik können wir gerne diskutieren :-)

Ich wünsche dir auch nen schönen Tag

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