Hi, kurze Frage zur "Schutzdiode" die man parallel zu einem Spannungsregler schaltet, um ihn vor "rückwärtiger" Spannung zu schützen: Hier (Beitrag "Spannungsregler falsch herum betreiben") habe ich gelesen, dass es Spannungsregler gibt, die über eine integrierte Diode verfügen. Beim MCP1702 (https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/MCP1702_MIC.pdf) ist im Datenblatt eine Diode eingezeichnet (parallel zum Transistor). Ist das solch eine Schutzdiode, oder hat diese einen anderen Zweck? Danke! Grüße Kim
:
Verschoben durch Moderator
kim schrieb: > Frage zur "Schutzdiode" die man parallel zu einem Spannungsregler > schaltet, um ihn vor "rückwärtiger" Spannung zu schützen: Jeder Spannungsregler ist anders. Man sollte immer das Datenblatt lesen. Die 'Schutzdiode' gilt nur bei 78xx Reglern und auch da nur wenn sie über 6V liefern und auch dann nur wenn ein erheblicher Stromverbraucher (>1A) vor dem Spannungsregler vorhanden ist. Bei MCP1702 ist die Diode schon drin, er ist ja auch ganz anders aufgebaut, mit MOSFET. Der hätte nicht mal ein Problem mit UBEreverse, weil er keine B und E hat. Begehrenswerter sind natürlich Spannungsregler, die rückwärts einfach sperren.
MaWin schrieb: > kim schrieb: >> Frage zur "Schutzdiode" die man parallel zu einem Spannungsregler >> schaltet, um ihn vor "rückwärtiger" Spannung zu schützen: > > Jeder Spannungsregler ist anders. > > Man sollte immer das Datenblatt lesen. Ich finde im verlinkten Datenblatt des MCP1702 allerdings die Angabe, dass kein Pin mehr als 0,3V über VIn liegen soll (Maximum Ratings) und keine Angabe zu zulässiger "Reverse voltage". MaWin schrieb: > Bei MCP1702 ist die Diode schon drin, er ist ja auch ganz anders > aufgebaut, mit MOSFET. Der hätte nicht mal ein Problem mit UBEreverse, > weil er keine B und E hat. Das ist, so wie ich das Datenblatt lese, die bei Mosfets immer vorhandene parasitäre Diode. Inwiefern der Hersteller davon ausgeht, dass man sich auf die verlassen kann, konnte ich dem Datenblatt nicht entnehmen. Bei einem anderen LDO, dem NCV8161, steht es sogar explizit im Datenblatt: https://www.onsemi.com/pub/Collateral/NCV8161-D.PDF > Reverse Current > The PMOS pass transistor has an inherent body diode > which will be forward biased in the case that VOUT > VIN. > Due to this fact in cases, where the extended reverse current > condition can be anticipated the device may require > additional external protection. MfG, Arno
Naja, die enthaltene Diode schützt ja nur den MOSFET. Die höhere Spannung kann über den Spannungsteiler ja noch an den Operationsverstärker gelangen (wenn ich die Schaltung im Datenblatt richtig verstehe). Also sollte ich besser eine zusätzliche Diode einbauen?
kim schrieb: > Naja, die enthaltene Diode schützt ja nur den MOSFET. Die höhere > Spannung kann über den Spannungsteiler ja noch an den > Operationsverstärker gelangen (wenn ich die Schaltung im Datenblatt > richtig verstehe). Also sollte ich besser eine zusätzliche Diode > einbauen? Wenn im Datenblatt nirgends eine erwähnt/empfohlen ist, dann brauchst du die auch nicht. Die Bodydiode im MOSFET schützt durchaus auch den Rest für diesen Reverse-Fall. Problematisch kann nur sein, wenn ausgangsseitig eine Quelle anliegt, die kräftig Strom liefern kann und parallel zum Eingang auch noch andere, stromfressende Verbraucher vorhanden wären oder man dort kurzschließt. Das kann dann für die Bodydiode zu viel werden. Du kannst in etwa davon ausgehen, dass die auch nicht mehr Strom verträgt, als für den Regler im normalen Arbeitsmodus spezifiziert ist.
kim schrieb: > Also sollte ich besser eine zusätzliche Diode einbauen? Bei meinen Einzelstücken diskutiere ich das garnicht, da kommt eine Diode drüber und fertig - kost' um einen cent und schadet nicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.