Forum: Platinen Oxidieren von Platinen


von Praktiker (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Es geht hier um das Umwandeln des Kupfers in Kupferacetat, statt der 
Benutzung der üblichen Ätzmittel. Die Reaktion des Kupfers auf 
Schweiss/Säure brachte mich auf die Idee

Ich hatte hier schon einen Thread aufgemacht, hatte aber den Fehler 
gemacht, nicht erklärend und aufgeschlossen auf die Leserschaft 
einzugehen.
Ich werde mich nun zitieren:

Ich schrieb:"
---------------------------------------------
Zitat Seilnacht.com:
Herstellung

"Zur Herstellung im Labor legt man einen größeren Streifen Kupferblech
in Essigessenz (25%-ige Essigsäure), so dass der Streifen zur Hälfte aus
der Flüssigkeit ragt und Luftkontakt besitzt. Im Laufe mehrerer Tage
bilden sich schöne, blaugrüne Kristalle von Kupfer(II)-acetat auf dem
Kupferblech:

2 Cu  +  4 CH3COOH  +  O2 reagiert zu  2 Cu(CH3COO)2  +  2 H2O"

Das könnte schon mal es Ersatz für Schweiss herhalten? Sauerstoff muss
wohl auch dran.

......

Und Frage ist ernst gemeint, hat nicht jeder Lust auf
Bestellung/Gefummel/Lagerung mit üblichen Ätzmitteln.

.......

Scheint Neuland zu sein. Dann werde ich mal einen Versuch starten.
Kleine Platine in ein Schraubglas mit etwas Essig-Essenz und das
verschlossen, sonst entweicht ja die nicht so sehr günstige
Essig-Essenz. Hoffentlich baut sich kein Druck auf. Und das dann als
"Stress-Ball" auf meinen Schreibtisch, dann würde ich das auch mehrmals
am Tag bei Anspannung schütteln
....

Und ab und zu vielleicht Luft reinlassen. Soll also funktionieren wie 
eine Art Sprühätzgerät.

Werde vielleicht berichten.

Falls jemand eine bessere Idee hat
......
Soll nicht in der Essenz liegen, sondern laufend benetzt werden.
---------------------------------------

Also habe ich nun etwa einen Tag lang die Testplatine da drin, und nun 
warten wir mal ab, eine Bestellung der Platinen kann ja auch recht lang 
dauern. Toll: Man muss den Grünspan nicht extra entfernen - Beim 
regelmäßigen Schütteln wird der abgespült. Ich halte auf dem Laufenden.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> Scheint Neuland zu sein

Nö, andere Leute haben schon vor 100 Jahren begriffen, dass Kupferacetat 
eine ziemlich feste Schicht auf dem Kupfer hinterlässt und sich nicht 
einfach auflöst und verschwindet, also behindert es das weitere Abätzen.

Praktiker schrieb:
> nicht jeder Lust auf Bestellung/Gefummel/Lagerung mit üblichen
> Ätzmitteln.

Aber Essigessenz ist nicht ätzend ? Du hast im Chemieunterricht nicht 
aufgepasst. Üblich ist Eisen(iii)chlorid, ätzt schnell, verträgt 70 
GradC aber ätzt langsam auch kalt, und man sieht wenn man gekleckert hat 
und kann es wegwischen bevor etwas zerätzt wurde.

https://www.conrad.de/de/p/bungard-fe3cl-eisen-3-chlorid-inhalt-1-l-530736.html

und es ist billiger als Essigsäure

https://www.amazon.de/-/en/dp/B083HKZWZK/ref=mp_s_a_1_6?dchild=1&keywords=Eisessig&qid=1610790706&sr=8-6

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Nö, andere Leute haben schon vor 100 Jahren begriffen, dass Kupferacetat
> eine ziemlich feste Schicht auf dem Kupfer hinterlässt und sich nicht
> einfach auflöst und verschwindet, also behindert es das weitere Abätzen.

Wikipedia:Kupfer(II)-acetat
Löslichkeit
mäßig in Wasser (72 g·l−1 bei 20 °C, Monohydrat)[2]
In Essigsäure gelöst, liefert Grünspan dann das Kupferacetat (früher 
auch Kupferrauch genannt[8])

MaWin schrieb:
> Praktiker schrieb:
>> nicht jeder Lust auf Bestellung/Gefummel/Lagerung mit üblichen
>> Ätzmitteln.
>
> Aber Essigessenz ist nicht ätzend ? Du hast im Chemieunterricht nicht
> aufgepasst.
Übliche Ätzmittel für Platinen meinte ich. "Betragen" wurde übrigens 
auch benotet zu meiner Schulzeit

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

Das Platinen ätzen mit Essig und Salz ist ein alter Hut und wurde auch 
hier im Form schon mehrfach besprochen...

https://tinkerman.cat/post/pcb-etching-at-home-using-vinegar/

Es ist aber ein großer Fehler anzunehmen das, nur weil die zugefügten 
Ausgangssubstanzen auch bei Lebensmitteln Verwendung finden, alles was 
dabei heraus kommt ebenfalls unkritisch ist.
(Gilt nicht nur für dieses Beispiel sondern allgemein)

Es entsteht zwar jetzt nichts supergefährliches aber aus chemischer 
Gesamtbetrachtung tut sich jetzt von den Gefahren nicht so viel 
gegenüber dem Ätzen mit Fe(III)Cl.

Fe (III)Cl ist etwas stärker ätzend, die Reste der essig/salz/Kupfer 
Reaktion sind dafür etwas giftiger...

Daher taugt das Argument -keine BÖSE Chemie - nicht als Argument für das 
Ausweichen auf die immerhin schlechtere Alternative.

Will man hingegen an einem Sonntagnachmittag, nach zig Jahren, spontan 
mal wieder eine Platine machen, hat aber gerade kein Ätzmittel zur Hand, 
dann kann man das durchaus nehmen.

Gruß
Carsten

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Carsten S. schrieb:
> Daher taugt das Argument -keine BÖSE Chemie - nicht als Argument für das
> Ausweichen auf die immerhin schlechtere Alternative.

Du nimmst das wohl fest an wegen meinem Beitrag gestern?

" 15.01.2021 07:00
Gedanke: mit Schweiss oxidiert die Oberfläche der Platinen-Kupferschicht
und wird grün, und mit Essig-Salz-Lösung beseitigt man das Kupferoxid.
Beide Schritte mehrmals wiederholen, bis Kupfer weg."

Das mit dem Schweiss war offensichtlich im übertragenen Sinn gemeint? 
Ich wusste zwar, dass Schweiss/Körpersäure zu Grünspan führt, aber das 
bedeutet ja wohl offensichtlich nicht, dass ich es einsetzen wollte. Es 
war ein Gedankenexperiment, daher das vorne herangestellte "Gedanke". 
Ich wollte vom Forum eine chemische Einschätzung des Oxidations- und 
Löseprozesses.

Ausserdem siehe mein Name "Praktiker"

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Carsten S. schrieb:
> Das Platinen ätzen mit Essig und Salz ist ein alter Hut und wurde auch
> hier im Form schon mehrfach besprochen...
>
> https://tinkerman.cat/post/pcb-etching-at-home-using-vinegar/

Gerade studiert.

Zitat:
"Here it comes the critical and worrisome step. But it's really easy. 
You will need:

    Vinegar (acetic acid). I use cleaning vinegar, 7% acidity, 0.70€ the 
litter at the local supermarket)
    Hydrogen Peroxide. Easy to find at any drugstore, the one I use is 
3% peroxide in pure water, 1.20€ 1/2 litter.
    Kitchen salt.
    Acetone, nail polish remover.
...
Prepare a 50-50 solution of vinegar and hydrogen peroxide in the tray 
and place the clad in the solution
"

Das ist ja wohl etwas anderes. Und ich wollte schon meinen Versuch 
abbrechen.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
>Prepare a 50-50 solution of vinegar and hydrogen peroxide in the tray
> and place the clad in the solution
> "
>
> Das ist ja wohl etwas anderes. Und ich wollte schon meinen Versuch
> abbrechen.

Nee, ist nicht wirklich etwas anderes. Das ist nur die TURBO-und 
nichtschüttel Variante.

Die 3% H2O2 dienen bei diesem Rezept nur als Sauerstofflieferant. 
Funktioniert aber auch ohne H2O2 mit Sauerstoff aus normaler 
Umgebungsluft... Dauert nur sehr viel länger, möglicherweise ist sogar 
das einblasen von Luft oder schütteln in sauerstoffhaltiger 
(unverbrauchter) Luft nötig. Ähnlich wie es bei dem Ätzen mit CuCl ohne 
H2O2 Zusatz zum regenieren des Ätzmittels nötig ist.

Gruß
Carsten

von Praktiker (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Carsten S. schrieb:
> Nee, ist nicht wirklich etwas anderes. Das ist nur die TURBO-und
> nichtschüttel Variante.

Danke, dass Du das Projekt unterstützt

Praktiker schrieb:
> dann würde ich das auch mehrmals
> am Tag bei Anspannung schütteln

Carsten S. schrieb:
> Nee, ist nicht wirklich etwas anderes.
Wenn ich dafür in die Apotheke laufen muss, und dort Geld ausgeben muss, 
dann ist das was anderes. Fast das Gegenteil des Threads

Nun ist eine Woche vergangen und ich präsentiere ,wie angekündigt, die 
momentanen Ergebnisse. Die (sehr alte) Testplatine war gefräst, das 
wusste ich nicht. Aber nun sieht man, dass das Pertinax durch das 
beharrliche Wegacetatisieren (tägliches Schütteln)  freigelegt wurde. 
Dauert aber noch, bis ich abbbreche, und die abgeklebten Kupferbahnen 
inspiziere.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> dass das Pertinax durch das
> beharrliche Wegacetatisieren (tägliches Schütteln)  freigelegt wurde

Nur in dem Areal, wo sich die grosse Bohrung befindet

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Mal ein Hinweis:
schwache Ätzmittel neigen zur Unterätzung, weil der ganze Vorgang ewig 
dauert. Fazit: Keine gute Idee.

auch deshalb:
MaWin schrieb:
> Nö, andere Leute haben schon vor 100 Jahren begriffen, dass Kupferacetat
> eine ziemlich feste Schicht auf dem Kupfer hinterlässt

Praktiker schrieb:
> Scheint Neuland zu sein.
Nö, ganz bestimmt nicht.

Das erinnert mich irgendwie an die ganzen "Lifehacks" wo von 
irgendwelchen Jungspunden Neuigkeiten aufgegriffen werden, die Oma vor 
100 Jahren schon wußte.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Mal ein Hinweis:
> schwache Ätzmittel neigen zur Unterätzung

Wenn bei mir "Unterätzung" auftritt, dann wegen dem Tesafilm. War ja nur 
ein Test. Ausserdem hatte ich das selbst gefragt im Original-Thread

An Interessenten:

Ich habe auch ein paar sehr einfache Ideen, was den Ersatz für das 
Schütteln betrifft. So Ideen ,wie eine täglich betriebene motorisierte 
Luftpumpe, werden hier nicht besprochen, da unwirtschaftlich und 
hochtrabend

Schraubglas mit der Platine ans untere Ende eines dünnen WAndteppichs, 
oder einer Wand-Bambusmatte anbringen. Nun WAndteppich an der Wand 
aufrollen, bis sich das Ganze  unter der Decke befindet. Die Idee ist, 
dass sich der Wandteppich durch die Schwerkraft langsam nach unten 
abrollt, und das eingewickelte Schraubglas darin rotiert. Die 
entspechend fixierte Platine erfährt dadurch abwechselndes Untertauchen 
und Freilegen(für Oxidierung). Damit sich der Teppich aber über den 
ganzen Tag verteilt sich abrollt, Gegengewicht mit Seil, das den Teppich 
langsam herablässt. Gegengewicht reduziert sich selbst, zB durch 
ausrieselnden Sand.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Mal ein Hinweis:
> schwache Ätzmittel neigen zur Unterätzung, weil der ganze Vorgang ewig
> dauert. Fazit: Keine gute Idee.

Und bevor Du ungefragt willkürlich hier Konzepte verdammst, betrachte 
doch mal bei der Testplatine die Bandbreite an Leiterbahnbreiten. Ja 
genau, damit man die geeignete(!) Leiterbahnbreite ausloten kann. Man 
muss auch Mitdenken können.

von Praktiker (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe nicht gewartet, bis der Rest Kupfer ganz weg war. Die Bahnen 
sind einwandfrei, abgesehen von einer, von der sich der Tesafilm 
verabschiedet hatte. Später einem Nutzen dienlich, habe ich ein 
Reallife-Projekt erstellt.

Aber ich will es noch nicht in Betrieb nehmen, denn es fehlt der 
Schutzlack. Womit könnte ich das Leinöl färben, damit es schön 
standandmässig grün wird? Am besten ein Abfallprodukt. Etwas Grünes, 
gelöst und getrocknet als Pulver, das als Abfallprodukt anfällt. Tip: 
dieser Thread..

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Die Kameralinse ist schon mal verätzt, wie's scheint...

OK - du hast gezeigt, dass das grundsätzlich geht. Mit EisenIII geht's 
zwar schneller, billiger und einfacher, aber nun gut, Geschmackssache. 
Das Real-Life-Projekt hätte ich persönlich auf Lochraster mit 
Zinnwürsten zusammengekleckst, aber auch das ist Geschmackssache.

von Name: (Gast)


Lesenswert?

FeCl3 ist ätzend und absolut wiederwärtig, aber im Endeffekt relativ 
umweltfreundlich.

Das einzig wirklich umweltschädliche an der Ätzerei sind im Fall FeCl3 
die Kupferionen in der gebrauchten Ätzbrühe.
Da hilft Essig und Salz aber auch nicht weiter, auch da hat man Kupfer 
in Lösung. Beides ist ein Fall für das Schadstoffmobil.

Im Gegensatz zu Essig und Salz funktioniert FeCl3 aber wenigstens 
gescheit.

Die einzige mir bekannte Lösung für Zuhause ohne Gefahrstoffe heißt 
Isolationsfräsen.
Wobei das relativ ist, der Frässtaub von FR4 ist auch nicht so lecker.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> OK - du hast gezeigt, dass das grundsätzlich geht

Es hätte wenn man unbedingt den langsamsten umständlichsten 
unpraktikabelsten Weg sucht auch funktioniert, die Platine ausreichend 
lange nach draussen zu legen, irgendwann ist dann auch dort das Kupfer 
wegoxidiert.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Name: schrieb:
> Da hilft Essig und Salz aber auch nicht weiter, auch da hat man Kupfer
> in Lösung. Beides ist ein Fall für das Schadstoffmobil

Praktiker schrieb:
> Aber ich will es noch nicht in Betrieb nehmen, denn es fehlt der
> Schutzlack. Womit könnte ich das Leinöl färben, damit es schön
> standandmässig grün wird? Am besten ein Abfallprodukt. Etwas Grünes,
> gelöst und getrocknet als Pulver, das als Abfallprodukt anfällt. Tip:
> dieser Thread..

Hinweis: Das hier ist wieder ein Hinweis, wie ich ein Abfallprodukt 
verwerten kann, ohne es zum Schadstoffmobil zu bringen

Noch ein Hinweis für Menschen, die noch einen Hinweis brauchen :Zitat 
Wiki: Kupferacetat ist ein Farbpigment (Spanisches Grün)

Ich würde mir selbst aber erst mal die Unbedenklichkeit bestätigen 
müssen

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Es hätte wenn man unbedingt den langsamsten umständlichsten
> unpraktikabelsten Weg sucht auch funktioniert, die Platine ausreichend
> lange nach draussen zu legen, irgendwann ist dann auch dort das Kupfer
> wegoxidiert.

Blosses Rauslegen könnte eine Patina bilden

Zitat Wiki:
"Kupferpatina, umgangssprachlich auch Grünspan genannt, sind 
Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische, -urate oder Salze 
anderer organischer Säuren (basische Kupferverbindungen), die sich durch 
Korrosion auf Bauteilen aus Kupfer bilden, die der Witterung ausgesetzt 
sind, oder durch das Beizen von Kupfer und Kupferlegierungen wie Bronze 
künstlich erzeugt werden. Bei der Grünfärbung an Kupferbauteilen handelt 
es sich ausschließlich um nicht wasserlösliche Oxidationsprodukte des 
Kupfers, die eine *witterungsbeständige, festhaftende, nicht giftige, 
stabile und selbstheilende Schutzschicht bilden*. Es handelt sich also 
nicht um eigentlichen „Grünspan“, eine Trivialbezeichnung für 
Kupferacetat, das wegen seiner Wasserlöslichkeit keine schützenden 
Eigenschaften hat.[2]"


MaWin schrieb:
> Nö, andere Leute haben schon vor 100 Jahren begriffen, dass Kupferacetat
> eine ziemlich feste Schicht auf dem Kupfer hinterlässt und sich nicht
> einfach auflöst und verschwindet, also behindert es das weitere Abätzen.
Das war auch Quatsch, habe ich sogar widerlegt, eine ganze Woche lang

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> Ich würde mir selbst aber erst mal die Unbedenklichkeit bestätigen
> müssen
Im Lack gebunden, meine ich

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> und mit Essig-Salz-Lösung beseitigt man das Kupferoxid

Achso, Salz hatte ich jetzt gar nicht verwendet, wollte zunächst mal nur 
Essigessenz 25% probieren, wie im SEilnacht Zitat

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> OK - du hast gezeigt, dass das grundsätzlich geht

Name: schrieb:
> FeCl3 ist ätzend und absolut wiederwärtig

Da der Thread ja doch Anerkennung findet, hier weitere Ideen

Luft-Sprudel für Kupferacetatisierung -Prinzip nicht ausprobiert 
Wir wollen ja nicht eventuell Stunden/Tage lang eine elektrische 
Luftpumpe betreiben. Großen, stabilen Beutel/Müllsack mit Luft gefüllt 
dicht abbinden. Was Schweres drauflegen. Das kann jetzt als 
Druck-Luftpumpe funktinieren den ganzen Tag lang mit einer Füllung, aber 
Problem ist, dass eventuell viel der nicht sehr preiswerten Essigessenz 
verdunstet, weil das Glas nicht hermetisch dicht sein darf. Eventuell 
Luft Ausgang aus dem Glas in einen grossen Beutel/ Behälter, wo der 
Essig-Wasser-Dampf kondensieren kann

Bei folgenden Ideen Sauerstoff  Reinlassen nicht vergessen

Der Trommel-Kupferacetatisierer 
Prinzip: Schraubglas ist die "Trommel" mit der Platine. Trommel wird 
rotiert. Die entsprechend befestigte Platine erfährt dadurch 
abwechselndes Untertauchen und Freilegen(für Oxidierung).

Schraubglas in halbes Rohr/Rinne legen, letzteres dient als Führung. 
Oben auf Schrank legen. Ein Band (  mit hoher Haftreibung) ,mit jeweils 
einem Gewicht an jedem Ende, auf das Schraubglas legen, hängt 
ausbalanciert.  Ein Gewicht vermindert sich sehr langsam (Sand rieselt 
aus,ect), weshalb das Band sich bewegt und die Trommel dreht.

Leistungs-Trommel-Kupferacetatisierer
Gleiches Prinzip wie davor, aber kleinerer Durchmesser (nicht Glas 
selbst) als "Riemenscheibe" oder "Schnurrolle", daher mehr Umdrehungen - 
nicht zu dick anwachsende Kupferacetatschicht

Schiefe-Ebene-Kupferacetatisierer
Schraubglas auf schiefe Ebene oben mit extra zähflüssigem Klebzeug 
legen. Schraubglas braucht den ganzen Tag, bis es rotierend am unteren 
Ende der schiefen Ebene angekommen ist


Damokles Kupferacetatisierer
Eventuell als Attraktion für Besucher oder für das Ambiente. 
Schraubglas/ Behälter statt Schwert, und lange Laufzeit. Funktioniert 
auch wieder ohne Strom, halt mit Lageenergie.

Wärmeantrieb-Kupferacetatisierer mit Luftpumpe ohne Strom
Eine Bimeltall-Spirale an Fensterscheibe, die sich Nachts wegen Kälte 
zusammenzieht/dreht ( = Platine wird aus Essig rausgezogen und Luftbalg 
dehnt sich) und sich tagsüber bei Wärme ausainanderdehnt ( = Platine 
wird in Essig reingetunkt und luftbalg pumpt luft rein). Wegen Niedriger 
Tunkfrequenz könnte das sehr lang dauern .

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> Damokles Kupferacetatisierer
Nee, ich meine sowas, absinkendes Pendelschwert
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grube_und_das_Pendel

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Sandschaufelrad-Kupferacetatisierer
Der Schraubglas-Rotierer ist ausgestattet mit Schaufelrad. Sand rieselt 
langsam auf das Schaufelrad, welches das Schraubglas den ganzen Tag 
drehen

Die Idee wollte ich ja auch verlinken
Praktiker schrieb:

> An Interessenten:
>
> Ich habe auch ein paar sehr einfache Ideen, was den Ersatz für das
> Schütteln betrifft. So Ideen ,wie eine täglich betriebene motorisierte
> Luftpumpe, werden hier nicht besprochen, da unwirtschaftlich und
> hochtrabend
>
> Schraubglas mit der Platine ans untere Ende eines dünnen WAndteppichs,
> oder einer Wand-Bambusmatte anbringen. Nun WAndteppich an der Wand
> aufrollen, bis sich das Ganze  unter der Decke befindet. Die Idee ist,
> dass sich der Wandteppich durch die Schwerkraft langsam nach unten
> abrollt, und das eingewickelte Schraubglas darin rotiert. Die
> entspechend fixierte Platine erfährt dadurch abwechselndes Untertauchen
> und Freilegen(für Oxidierung). Damit sich der Teppich aber über den
> ganzen Tag verteilt sich abrollt, Gegengewicht mit Seil, das den Teppich
> langsam herablässt. Gegengewicht reduziert sich selbst, zB durch
> ausrieselnden Sand.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Praktiker schrieb:
> Sand rieselt
> langsam
Rückruf der Idee, Sandstaub könnte enthalten sein / entstehen und
Silikose verursachen! Keine Sorge, ich entwickle einen sicheren 
Kupferacetatisierer ohne Gefährdung

von Praktiker (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Name: schrieb:
> Da hilft Essig und Salz aber auch nicht weiter, auch da hat man Kupfer
> in Lösung. Beides ist ein Fall für das Schadstoffmobil.

Wie ich schon vor obigem Beitrag angedeutet hatte, habe ich das 
Kupferacetat als Abfallprodukt verwertet, um meine erste grüne Platine 
erstellen zu können! Vorsicht: "Grünspan" Kupferacetat ist giftig, 
giftiger als "Grünspan" Kupferpatina

Ich hatte nicht fein genug gemahlen, deshalb etwas gröblich aussehend. 
Und wird einige Wochen dauern, bis das Leinöl fest wird. Licht.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Der braune Rückstand im Bild kupferacetat_trocken ist 
vielleicht rausgelöst aus der Platinenoberfläche, interessiert auch 
nicht

von Praktiker (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

besseres Bild

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.