Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?


von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo,

Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.
Bin 42 Jahre alt und leite eine Abteilung mit 8 Mitarbeitern bei einem 
Maschinenbauer.
Soweit so gut, die Stelle ist grundsätzlich in Ordnung. Die Aufgaben und 
Kollegen auch.
Bin schon länger dabei, habe als junger Mensch dort  in der Konstruktion 
angefangen und mich mit ständiger Weiterbildung ins obere Drittel 
hochgearbeitet.
Die Firma hat eben nur rund 500 Mitarbeiter. Also sind die Ebenen eher 
flach. Gehalt passt soweit, rund 70k Jahresgehalt, mehr gibt die 
strukturschwache Gegend halt nicht her. Geld oder Karriere bedeutet mir 
allerdings nicht mehr viel. Ich habe alles was ich brauche.

Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel 
zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es 
gesundheitlich doch abnimmt. Ich habe immer sehr viel gearbeitet, wenn 
auch immer jede Überstunde ausgezahlt bekommen. So zahlt man doch einen 
anderen Preis dafür. Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat 
abhängig zu sein? Vorallem Richtung Krankenversicherung gedacht.
Ich habe ein abbezahltes Eigenheim, Auto und Motorrad ist neu. Da 
sollten also keine großen Kosten in der nächsten Zeit lauern. Könnte 
auch alles verkaufen und in eine kleine Mietwohnung ziehen. Ich hab auch 
die letzten Jahre was gespart (rund 350k) und ein kleines Waldstück von 
3 Hektar. Aber so genügsam ich auch bin, es wird nicht ausreichen um 
unabhängig durchzukommen. Auch wenn ich alles was ich habe zu Geld 
mache.
Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes 
Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen 
oder an der Börse? Roulette?
Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.

Ciao

: Gesperrt durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.

Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge 
täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest 
du wissen wo das hinführt.
Das und der intelligente Nickname und einen Beitrag mit mindestens 15-20 
Triggerworte -> 99% Trollposting

Schlechter Trollversuch, ergo nur 2 von 10 Punkten

von Sebastian S. (amateur)


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Aus Gründen der Sicherheit würde ich, statt eines Nagels, einen 
richtigen Harken nehmen.

von Olaf Mertens (Gast)


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Das Haus auf jeden Fall behalten. Das ist Gold wert. Ein kleineres Haus 
gegen das große Haus kostet nochmal Grunderwerbsteuer (6,5%), bringt 
also nichts. Auto und Motorrad sollten nach einigen Jahren abgestoßen 
werden. Kostet nur Geld und ist nicht nachhaltig. Ab 50 kann man über 
eine kleine Selbstständigkeit nachdenken (unter 5000 Euro pro Jahr), 
dann hat man auch die erforderlichen 33 Berufsjahre für die Rente 
zusammen (Krankenkasse über die Ehefrau mitlaufen lassen). Bis dahin die 
350k gut anlegen (Gold, Aktien, Schweizer Franken).

von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo Udo,

das stimmt aber nicht. Ich will bei Gott niemanden verarschen. Was hätte 
ich auch davon?
Ich suche einfach Alternativen um eine triste Situation zu verbessern.
Um andere Sichtweisen zu lesen. Von anderen die einen Ingenieurberuf 
ausüben.
Wenn ich mir die Gesichter draußen anschaue, dürften viele Leute 
ähnliche Gedanken haben.
Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden 
eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.
Ciao

Beitrag #6555264 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nick M. (Gast)


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Alles verkaufen, der Kirche spenden und nach Indien auf eine 
Leprastation gehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> a) 42 Jahre alt, b) leite, c) 8 Mitarbeitern, d) bei einem Maschinenbauer, e) 
rund 500 Mitarbeiter, f) rund 70k,

Anbei mal eine Auswertung mit den Methoden von Objekt Research wäre 
anzumerken:
a+b) 1:20
c) 1:10
d) 1:4
f) 1:50
f) 1:10
Produktsumme: 1:400.000
Mit den Angaben in einer Bevölkerungsmenge von 200Mio Einwohner mit 
einer Wahrscheinlichkeit von 70% wäre die Person identifizierbar von 
einem mitlesenden Personaler. Ohne die weiteren Angaben hättest Du Dich 
genau so gut registrieren können.

Fazit wäre aber anzumerken, das in dem Alter von 40-45 ungefähr 5% der 
männlichen Bevölkerung den ersten Schub der MidlifeCrisis bekommen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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@Akkuschrauber,
solch eine Frage kannst du nicht stellen, nirgends und niemandem, nur 
dirselbst.

Es kommt einzig und alleine darauf an, mit wie wenig du im Leben 
auskommst, oder andersrum, wieviel du zum Leben brauchst.

Du brauchst im Prinzip nur soviel zu arbeiten, um diese Ansprüche 
abzudecken, nichts weiter.

....und das sieht bei jedem Menschen anders aus, weshalb es völlig 
sinnlos ist, diese Frage anderen Menschen zu stellen.

von Holger Harke (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vernünftiger Beruf schrieb im Beitrag #6555264:
> Dir müsst erst einmal jemand zeigen, was eine Harke ist...

Für einen Haken habe ich kein Bild gefunden, aber wie eine Harke 
ausschaut, dass zeigt dieses Bild. 😄

von Cyblord -. (cyblord)


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Akkuschrauber schrieb:
> Um noch was vom Leben zu haben.

Was eben auch immer das bedeuten soll. Klingt schwer nach Midlife 
Crisis.

von Arno (Gast)


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Tja, bei dir ist schönes Wetter und du kannst nicht raus, ich könnte 
meist zwei Stunden Mittagspause machen (dafür natürlich abends länger 
arbeiten) aber hier ist es schon seit Neujahr grau in grau, heute zur 
Abwechslung mit Regen.

Aber mal zurück und angenommen, du meinst die Frage ernst: Schreib dir 
mal für ein Jahr oder zwei Jahre auf, wieviel Geld du so ausgibst (und 
was so an größeren Ausgaben wie neues Auto, neues Hausdach etc. in der 
Bilanz fehlt).

Überlege, was davon dir soviel Wert ist und wo du ggf. sparen magst. 
Dann schaust du in die Steuertabelle, wieviel du dazu brutto brauchst. 
Wenn du gesetzlich versichert bist, schlägst du da noch 25% für die 
Krankenversicherung auf (private KV würde hoffentlich in deinen Ausgaben 
auftauchen, AG-Anteil nicht vergessen).

Und dann würde ich annehmen, dass du aus deinem sinnvoll auf Aktien und 
Anleihen oder Festgelder aufgeteilten Vermögen ca. 3% jährlich nach 
Inflation entnehmen kannst, ohne dass es dir jemals ausgeht. Und ab 67 
brauchst du nur noch die Differenz zwischen deinem Bedarf und deiner 
Rente zu decken.

Alle anderen Optionen - Teilzeit, neues Aufgabengebiet, Jobwechsel - 
hast du schon aufgezählt. Nein, Lotto / Roulette ist keine Option.

MfG, Arno

von Hardy F. (hardyf)


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Schon deshalb, weil du diese nur dich und dein Leben betreffende Frage 
zu einem öffentlichen Thema machst, sind die Chancen gering, 
selbstständig aus deinem Hamsterrad zu kommen.

Dazu braucht es einen starken Willen und unbedingtes Selbstvertrauen.

Dies kannst du nur selbst durchziehen.
Jeder Rat eines Fremden dazu könnte der falsche sein...

von Udo S. (urschmitt)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich will bei Gott niemanden verarschen.

Ja klar, deshalb hast du 350.000 Euro gespart, ein neues Auto und ein 
neues Motorrad und ein abbezahltes Haus.
und das alles von 70000 Euro Jahreeinkommen. Brutto wohlgemerkt!
Du sagst du bist 42, wenn wir annehmen du hast schnell studiert kannst 
du trotzdem noch keine 20 Jahre arbeiten und hast am Anfang kein 70000 
verdient.

Wie viele abgelebte Erbtanten hast du?

Ich muss mich korrigieren:
Nur 1 von 10 Trollpunkten
;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6555300 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Müllabfuhr (Gast)


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Hallo Matthis,

bring mal diesen Erguß persönlich ins Archiv, die wollen Dich endlich 
mal kennenlernen:
Beitrag "Die Geschichtssammlung unseres Trolls"

von Akkuschrauber (Gast)


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Da mach ich mir weder bei der Personalleitung noch bei der 
Geschäftsführung sorgen. Die sind alle graue Eminenzen. Die sind nicht 
in Foren vertreten und ermitteln sicher auch keine IP Adressen. Das ist 
ein konservativer Haufen.

von Justin C. (towika)


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Wenn man beruflich schon alles erreicht hat und die Schäfchen im 
Trockenen hat (Eigenheim und Erspartes) und in weiterem "nur des Geldes 
wegen Arbeiten" keinen Sinn sieht, warum dann nicht diesen Zopf 
abschneiden und sich sinnstiftenden Aufgaben zuwenden? Es gibt sicher 
Anstellungen, wo man nicht Unsummen verdient, aber viel nicht-monetär 
zurückbekommt in Form von Dank, Anerkennung o.ä.

Man könnte auch ein Sabbatical einlegen und eine Zeit lang in der 
Entwicklungshilfe o.ä. mitwirken. Ich kenne auch welche, die ihren 
gutbezahlten Job an den Nagel gehängt haben und seitdem etwas arbeiten, 
was sie erfüllt. In einem Fall durch Umschulung zum Physiotherapeuten. 
Schlecht bezahlt, aber der Mann ist glücklich und zufrieden.

Es gibt da einen alten Spruch: Mache Deine Leidenschaft zum Beruf, und 
Du mußt in Deinem Leben keinen Tag mehr arbeiten.

Wenn ich die Möglichkeiten hätte, würde ich mir etwas suchen, wo ich 
meine Leidenschaft ausleben kann, aber ohne ein starres Korsett aus 
Arbeitszeit und Festanstellung. Vielleicht kommt ja auch eine 
Beschäftigung auf selbständiger Basis in Frage, wo Du selbst bestimmst, 
wieviel Du arbeitest, ggf. auch nur soviel, wie Du für Deinen 
Lebensunterhalt wirklich brauchst. Mein Vater arbeitet im Ruhestand 
beratend für die alte Firma weiter und verdient sich dadurch was hinzu 
und macht dort das, was ihn vorher auch schon glücklich gemacht hat. 
Aber eben nicht mehr dauernd und nur soviel, wie er wirklich Lust darauf 
hat.

Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich 
darauf einläßt... Und wo oben die Familienfrage gestellt wurde: Ich war 
auch jahrelang unzufrieden, nur gearbeitet, aber ohne einen Sinn zu 
kennen, wofür. Nun mit Haus und Familie kommt die Frage gar nicht mehr 
hoch, weil ich keine Zeit mehr habe, mir darüber Gedanken zu machen und 
ich einfach glücklich bin, wenn ich abends auch nach einem Shice-Tag 
heimkomme und beim Ablegen der Jacke das Lachen vom Sohnemann höre, da 
ist die Arbeit mit allen negativen Begleiterscheinungen sofort vergessen 
und unwichtig.

von Mark B. (markbrandis)


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Justin C. schrieb:
> Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich
> darauf einläßt...

In großen Firmen ist das durchaus möglich. Ich hab hier zwei Kollegen, 
die machen eine Vier-Tage-Woche bei dann eben 80% des üblichen Gehalts. 
Und zwei Kolleginnen, die beide halbtags arbeiten. Also gehen tut das 
schon, wenn man es wirklich will. Es dürfte freilich wesentlich 
einfacher sein, auf einer Vollzeitstelle anzufangen und später zu 
reduzieren, als gleich auf einer reduzierten Stelle arbeiten zu wollen. 
Der Einstieg in eine Firma im Ingenieursbereich ist auch heute noch fast 
immer auf Vollzeit ausgelegt.

von Akkuschrauber (Gast)


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Hallo Udo, ich weiß zwar nicht was ich dir getan habe, aber gut.

Vorweg, ich bin kein Deutscher, ich habe auch nie studiert. Ich bin seit 
ich 21 bin bei meinen Arbeitgeber. Vorher Bund und kurz auf 
Arbeitssuche. Davor bis 19 1/2 Schulbildung und Abschluß der HTL.
Im Endeffekt hatte ich auch Glück überhaupt Leiter zu werden. In 
Konzernen wo streng nach Titel vorgegangen wird hätte das eh nie 
funktioniert.

Ich habe das Grundstück auf dem das Haus steht und das Waldstück geerbt. 
Wie gesagt, ländliche Gegend, nicht soviel Wert wie du denkst. Reicht 
gerademal so fürs Heizholz. Also keine Metropolenpreise wie vielleicht 
Hamburg oder so.

Das Auto hat mich 16k (1j) gekostet und das Motorrad knapp 7k (3j). Mehr 
lohnt auch nicht da ich in 10 Minuten in der Firma bin.
Davor immer so 20 Jahre alte Gebrauchtwagen.

Klar hab ich früher weniger verdient aber da war auch immer Boomphase 
bei uns. D. H. Massig Überstunden und alle wurden ausbezahlt.
Ich hatte auch immer viel Glück. Nie arbeitslos, Corona betrifft mich 
nicht. Immer zuviel Arbeit statt zuwenig.

So hab ich die ersten 10 Jahre fürs Haus (Holzriegelbau, Innenausbau 
alles selber mit der Verwandtschaft die alle Handwerker sind ausgebaut, 
außen dann Zug um Zug fertig gemacht) gearbeitet. Und das ist keine 
Villa mit 40k Küche und 50k Wärmepumpe und Co sondern ganz normaler 
Standard.

Die andern blieb dann einfach immer mehr Geld übrig. Da ich kaum 
Ausgaben habe.
5000 brutto sind 3000 netto plus 1000 Euro Überstundengeld sind 
eigentlich auch immer dabei. Plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Und wenn man dann nicht viel braucht bleibt eben immer einiges übrig.
Ich war unbewusst schon immer Frugalist, noch bevor ich den Begriff 
überhaupt kannte oder mich damit beschäftigt hatte.
Ciao

von Akkuschrauber (Gast)


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Nein, ich habe keine Kinder.

Beitrag #6555417 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6555422 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Akkuschrauber (Gast)


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Justin C. schrieb:
> Wenn man beruflich schon alles erreicht hat und die Schäfchen im
> Trockenen hat (Eigenheim und Erspartes) und in weiterem "nur des Geldes
> wegen Arbeiten" keinen Sinn sieht, warum dann nicht diesen Zopf
> abschneiden und sich sinnstiftenden Aufgaben zuwenden? Es gibt sicher
> Anstellungen, wo man nicht Unsummen verdient, aber viel nicht-monetär
> zurückbekommt in Form von Dank, Anerkennung o.ä.
>
> Man könnte auch ein Sabbatical einlegen und eine Zeit lang in der
> Entwicklungshilfe o.ä. mitwirken. Ich kenne auch welche, die ihren
> gutbezahlten Job an den Nagel gehängt haben und seitdem etwas arbeiten,
> was sie erfüllt. In einem Fall durch Umschulung zum Physiotherapeuten.
> Schlecht bezahlt, aber der Mann ist glücklich und zufrieden.
>
> Es gibt da einen alten Spruch: Mache Deine Leidenschaft zum Beruf, und
> Du mußt in Deinem Leben keinen Tag mehr arbeiten.
> Wenn ich die Möglichkeiten hätte, würde ich mir etwas suchen, wo ich
> meine Leidenschaft ausleben kann, aber ohne ein starres Korsett aus
> Arbeitszeit und Festanstellung. Vielleicht kommt ja auch eine
> Beschäftigung auf selbständiger Basis in Frage, wo Du selbst bestimmst,
> wieviel Du arbeitest, ggf. auch nur soviel, wie Du für Deinen
> Lebensunterhalt wirklich brauchst. Mein Vater arbeitet im Ruhestand
> beratend für die alte Firma weiter und verdient sich dadurch was hinzu
> und macht dort das, was ihn vorher auch schon glücklich gemacht hat.
> Aber eben nicht mehr dauernd und nur soviel, wie er wirklich Lust darauf
> hat.
> Teilzeit kommt dem vielleicht nahe, aber finde mal einen AG, der sich
> darauf einläßt... Und wo oben die Familienfrage gestellt wurde: Ich war
> auch jahrelang unzufrieden, nur gearbeitet, aber ohne einen Sinn zu
> kennen, wofür. Nun mit Haus und Familie kommt die Frage gar nicht mehr
> hoch, weil ich keine Zeit mehr habe, mir darüber Gedanken zu machen und
> ich einfach glücklich bin, wenn ich abends auch nach einem Shice-Tag
> heimkomme und beim Ablegen der Jacke das Lachen vom Sohnemann höre, da
> ist die Arbeit mit allen negativen Begleiterscheinungen sofort vergessen
> und unwichtig.

Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An 
nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben 
im Einklang mit der Natur.

Entwicklungshilfe und Ehrenamt interessiert mich überhaupt nicht.
Und selbstständig sein ist ja auch wieder Pflicht, Stress und Haftung.
Ciao

von A. S. (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Auf Teilzeit zurück gehen?

Ja. Alternativ 10 Wochen Kur.

In einem anderen Beruf wirst du dich ärgern, für das halbe Geld voll 
arbeiten zu müssen.

Dir fehlt halt Lebenssinn, daher Überstunden ohne Wert. 10 Wochen Kur 
werden einen Schatten auf dein Leben werfen. Gründe eine Familie, Reise 
oder feier die WE durch.

von Akkuschrauber (Gast)


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Jetzt weg mit dem Troll schrieb im Beitrag #6555417:
> Was spricht gegen einen auf Jungstecher zu machen ? Vorausgesetzt
> die Frau macht keinen Stress.

Da spricht viel dagegen. Ich brauche das Geld um frei leben zu können 
bis der Deckel zugeht. Zum Verschwenden würde mir auch von Sportwagen 
bis Weltreise alles mögliche einfallen. Aber das ist ja keine Option 
wenn man dann wieder weiter schuften muss.

Beitrag #6555460 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette?

Börse. In normalen Monaten mache ich zur Zeit meine 20k im Monat, in 
guten über 40k. Tendenz steigend.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache.

Das ist die volle Dosis an Midlife Crisis.

In unseren Breitengraden ab dem Alpengebiet in Richtung  Norden war es 
immer notwendig über das Jahr schwer zu schaffen und Vorräte anzulegen. 
Wer hier versagte, den putzte einfach der Winter weg. Der Winter war 
hier für eine Eigenschaft das darwinistische Selektionsfilter für 
psychische Eigenschaften. Nur wer sich dieser Selektion wieder voll 
aussetzt, der lebt in wirklichem Einklang mit der Natur.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Udo S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich will bei Gott niemanden verarschen.
>
> Ja klar, deshalb hast du 350.000 Euro gespart, ein neues Auto und ein
> neues Motorrad und ein abbezahltes Haus.
> und das alles von 70000 Euro Jahreeinkommen. Brutto wohlgemerkt!
> Du sagst du bist 42, wenn wir annehmen du hast schnell studiert kannst
> du trotzdem noch keine 20 Jahre arbeiten und hast am Anfang kein 70000
> verdient.
>
> Wie viele abgelebte Erbtanten hast du?
>
> Ich muss mich korrigieren:
> Nur 1 von 10 Trollpunkten
> ;-)

Das habe ich aber auch gedacht; dürften ca 3,500 netto sein, nicht 
unbedingt wenig. Soviel kann man dann doch nicht beiseite legen. Da 
müsste man in 20 Jahren jeden Monat ca 3000 auf Seite legen, ne ne da 
passt irgendwas nicht. Bin raus

von Phasenschieber S. (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!

Alleine deine Existenz kostet hier schon eine Menge Geld.

Jedoch in Alaska, oder Kanada, oder Australien, gibt es im Outback noch 
Fleckchen Erde, da kannst du Beeren sammeln, Fische fischen, oder Würmer 
und Käfer/Insekten essen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Du musst halt 
nur gesund bleiben.

Jedoch immer, wenn du die Dienstleistung/Hilfe eines anderen Menschen 
brauchst, solltest du eine Gegenleistung anzubieten haben.

Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

von Hardy F. (hardyf)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!

Ich könnte ja jetzt behaupten, daß Millionen "Deutsche" das Gegenteil 
beweisen....

Aber :

Phasenschieber S. schrieb:
> Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

... wenn das ein Teil dieser "Millionen" bald nicht mehr kann

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Mach dich selbstständig und verkaufe doch einfach Akkuschrauber.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Ich könnte ja jetzt behaupten, daß Millionen "Deutsche" das Gegenteil
> beweisen....

Das ist aber eine andere Form der Existenz, nicht die, die der TO 
anstrebt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Ist da nicht ein Widerspruch?

Schlafen, wenn Du müde bist, kannst Du nur als nicht-selbständiger 
Berufstätiger. Als Selbstständiger kannst Du das nicht. Und als 
Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt nämlich 
nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung vom Ertrag 
Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr als (fast) 
risikolosen, anstrengungslosen Zins.
Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an 
Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst - 
vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.

Aufstehen, wenn Du aufwachst? Kannst Du doch heute auch. Und Du brauchst 
nicht selber zu entscheiden, wann Du aufwachst. Dein Arbeitgeber 
entscheidet, und Du stellst den Wecker entsprechend.
Die Alternative ist: Du musst das selber entscheiden. Und nicht nur das: 
Du musst alles selber entscheiden. Jeden Tag, jede Stunde auf eigene 
Verantwortung. Für viele Menschen ist genau das, nämlich Entscheidungen 
treffen zu müssen, der totale Stress.
Für viele Menschen ist es ein Segen, dass sie sich nicht überlegen 
müssen, wie viel Geld sie diesen Monat ausgeben wollen/können und woher 
sie das nehmen. Sie geben einfach so viel aus wie da ist, und nächsten 
Monat gibt's Neues.

Akkuschrauber schrieb:
> Ich brauche das Geld um frei leben zu können
> bis der Deckel zugeht.
Unabhängigkeit ist eine Illusion. Dieser Planeten ist inzwischen bis in 
den letzten Winkel von mehr als 7 Milliarden Menschen bevölkert. Denen 
kannst Du nicht aus dem Weg gehen. Und Du willst auch nicht, wenn Du 
eine neue Jacke brauchst, erst einmal Steine klopfen für eine neue 
Speerspitze.
Richtig ist aber, dass Dein Geld in verschiedenen Ländern 
unterschiedlich viel Wert ist. Die Frage ist nur: Willst Du dort hin?

Was bedeutet für Dich eigentlich "frei leben"? Viele scheinen zu 
glauben, sie müssten sich von Zwängen befreien, die andere ihnen 
auferlegen, der Chef, die Firma, die Nachbarn... Dabei merken sie gar 
nicht, dass sie sich erst einmal von den Zwängen befreien müssten, die 
sie sich selbst auferlegen. Zwänge, die aus ihrem Geltungsdrang und 
ihrem Bedürfnis nach Anerkennung resultieren. Ein Schwein aus der Herde 
Epikurs zu sein ist nämlich gar nicht so leicht. Wenn Du etwas besitzen 
willst, nur weil andere es haben, oder etwas machen willst, weil andere 
das gut finden, hast Du schon verloren.
Wenn Du Dein Geld ausgibst, um die Leute zu beeindrucken, die Du 
überhaupt nicht leiden kannst - dann bleibt eben keins für Dich selbst 
über.

von ACDC (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben.

Das mache ich schon seit dem ersten Arbeitstag bei IGM Gehalt.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Udo S. schrieb:
> Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge
> täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest
> du wissen wo das hinführt.

Das ist keine absolut keine Trollfrage (selbst wenn es sich im diesen 
Einzelfall um einen Troll handeln sollte - der Frageinhalt ist auf jeden 
Fall nicht!), sondern eine sehr intelligente Frage und vor allem eine 
gesunde Einstellung und überraschend frühe Erkenntnis die mir so langsam 
"erst" (wobei das auch noch recht früh ist - manche erkennen das 
nie...)ungefähr 5 Jahre später als den TO gekommen ist (unter leider 
größtenteils um einiges schlechteren Bedingungen - leider brauche ich 
nicht ansatzweise ernsthaft darüber nachdenken - traurig aber wahr).

Aber ja: man lebt nur einmal - schön das der TO das schon so früh 
erkannt hat - jeder Tag früher raus aus Verpflichtungen, Sachen machen 
wozu man -teilweise nur im Augenblick- keine Lust hat ist ein guter Tag.

Leider wird dir das vom Staat und den diversen Sozialsystemen nicht 
gegönnt werden (wobei der Staat und auch letztendlich die Sozialsysteme 
"wir" alle sind also findest du die "Schuldigen" bei uns allen und ein 
klein wenig auch bei dir selbst...) du müssest wohl alles aus dein 
Kapital finanzieren - das was du schon an Rentenpunkte usw. mit deinen 
Hirn und dein Körper für dich (leider eben nicht - so sind unser 
Sozialsysteme halt...) erarbeitet hast bekommst du dann (mit großen 
Abzügen - wobei die Abzüge eigentlich fair sind) erst mit beginn des 
Rentenalter ausgezahlt (bist du vorher tot - freuen sich die 
Sozialsysteme - du als individueller Mensch der dann sein Leben lang 
gearbeitet hast zählt dann nicht - ja ist schon "nett" man darf halt 
nicht zu lang das leben ohne Erwerbstätigkeit genießen - Rente mit 75 
Jahren - wird noch kommen, keine "Angst"...).

Du (man generell) wird nicht mal mit seinen hart erarbeiten Kapital in 
ruhe gelassen - es muss ja irgendein Ersatz für die Lohnsteuer 
reinkommen - das du für dieses Kapital (sehr wahrscheinlich - aber 
selbst wenn nicht dann halt durch deine Eltern, Großeltern...) 
gearbeitet hast... egal...! :-(


Tja leider nicht viel gutes bzw. brauchbare Ideen die zur Zeit, bei der 
mehr oder weniger weltweiten Grundeinstellung gegenüber Arbeit und 
Wertschätzung des lebenswerten Lebens und die mangelnde Erkenntnis das 
jeder von uns nur einmal lebt (alles andere ist Glaubenssache - manche 
glauben auch am "fliegenden Spagettimonster"....).
Auch die Pandemie als kräftiger Schlag in die Magengrube bei allen (über 
das Schläge die das leben individuell gerne mal gehäuft kurz 
hintereinander austeilt will ich gar nicht reden) wird leider nichts, 
aber auch gar nichts an dieser -für mich kranken- Grundeinstellung 
ändern.
Arbeiten um zu leben - leben um zu arbeiten?
Was "uns" Deutschen gerne angedichtet wird ist leider eine weltweite 
Krankheit bei vielen geworden, bzw. man wird hineingezwungen - jetzt 
rate mal von welcher der beiden Antworten man wohl ausgehen muss... eben 
:-(

Mensch

von Reinhard S. (rezz)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden
> eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.

Dann geh doch raus?

Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh, 
wenn man mal drinnen sein darf.

von Generation X (Gast)


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Hier sind doch alle kronk.

von MaWin (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nein, ich habe keine Kinder.

Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die 
Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.

Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in 
Rente.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dann geh doch raus?
>
> Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh,
> wenn man mal drinnen sein darf.

The grass seems always greener on the other side of the fence.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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0.) Vermögen rentabel investieren.
1.) Berufsunfähigkeitsversicherungen (verteilt auf R+V-Versicherungen, 
Allianz, ERGO, Alte Leipziger) + Krankentagegeldversicherung + 
Rechtsschutzversicherung (andere Gesellschaft) abschließen.
2.) 2 Jahre Krankschreibung aus psychischen Gründen (vollstationärer 
Aufenthalt nötig)
3.) Nach ca. 1 Jahr private BU- und gesetzliche EM-Rente sowie parallel 
medizinische und berufliche Reha beantragen.
4.) Gutachten, Klage
5.) entspanntes Leben führen.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Denke nur nicht, dass du dem unersättlichen Finanzamt und diversen 
anderen mafiösen Vereinigungen entkommst.

von Reinhard S. (rezz)


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MaWin schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nein, ich habe keine Kinder.
>
> Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die
> Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.

Passende Frau ist immer gut, über Kinder kann man angesichts der ständig 
vorhandenen Gefahr eine Trennung und dem damit, selbst im besten Fall, 
verbundenem Stress geteilter Meinung sein.

Ist auch immer wieder schön, wenn man bei Besuchen mit den Kindern der 
Bekanntschaft/Verwandtschaft Spaß haben kann (ernst gemeint) und die 
dann abends weg sind ;)

> Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in
> Rente.

Vorzeitig in Rente wegen Erwerbsunfähigkeit oder wegen Reichtum?

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Und als Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt
> nämlich nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung
> vom Ertrag Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr
> als (fast) risikolosen, anstrengungslosen Zins.
> Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an
> Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst -
> vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.

Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und 
günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist 
auch viel entspannter als Daytrading.

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:

>
> Ist da nicht ein Widerspruch?
>
> Schlafen, wenn Du müde bist, kannst Du nur als nicht-selbständiger
> Berufstätiger. Als Selbstständiger kannst Du das nicht. Und als
> Privatier musst Du Dich um Dein Vermögen kümmern. Du weißt nämlich
> nicht, ob Du 70 oder 95 wirst. Du musst also ohne Aufzehrung vom Ertrag
> Deines Vermögens leben - und den gibt es heute nicht mehr als (fast)
> risikolosen, anstrengungslosen Zins.
> Börse heißt es dann, am besten Terminbörse, wegen der Vielzahl an
> Handelsstrategien, die Du da in jeder Börsensituation nutzen kannst -
> vorausgesetzt, dass Du sie beherrschst.
>
> Aufstehen, wenn Du aufwachst? Kannst Du doch heute auch. Und Du brauchst
> nicht selber zu entscheiden, wann Du aufwachst. Dein Arbeitgeber
> entscheidet, und Du stellst den Wecker entsprechend.
> Die Alternative ist: Du musst das selber entscheiden. Und nicht nur das:
> Du musst alles selber entscheiden. Jeden Tag, jede Stunde auf eigene
> Verantwortung. Für viele Menschen ist genau das, nämlich Entscheidungen
> treffen zu müssen, der totale Stress.
> Für viele Menschen ist es ein Segen, dass sie sich nicht überlegen
> müssen, wie viel Geld sie diesen Monat ausgeben wollen/können und woher
> sie das nehmen. Sie geben einfach so viel aus wie da ist, und nächsten
> Monat gibt's Neues.
>
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich brauche das Geld um frei leben zu können
>> bis der Deckel zugeht.
> Unabhängigkeit ist eine Illusion. Dieser Planeten ist inzwischen bis in
> den letzten Winkel von mehr als 7 Milliarden Menschen bevölkert. Denen
> kannst Du nicht aus dem Weg gehen. Und Du willst auch nicht, wenn Du
> eine neue Jacke brauchst, erst einmal Steine klopfen für eine neue
> Speerspitze.
> Richtig ist aber, dass Dein Geld in verschiedenen Ländern
> unterschiedlich viel Wert ist. Die Frage ist nur: Willst Du dort hin?
>
> Was bedeutet für Dich eigentlich "frei leben"? Viele scheinen zu
> glauben, sie müssten sich von Zwängen befreien, die andere ihnen
> auferlegen, der Chef, die Firma, die Nachbarn... Dabei merken sie gar
> nicht, dass sie sich erst einmal von den Zwängen befreien müssten, die
> sie sich selbst auferlegen. Zwänge, die aus ihrem Geltungsdrang und
> ihrem Bedürfnis nach Anerkennung resultieren. Ein Schwein aus der Herde
> Epikurs zu sein ist nämlich gar nicht so leicht. Wenn Du etwas besitzen
> willst, nur weil andere es haben, oder etwas machen willst, weil andere
> das gut finden, hast Du schon verloren.
> Wenn Du Dein Geld ausgibst, um die Leute zu beeindrucken, die Du
> überhaupt nicht leiden kannst - dann bleibt eben keins für Dich selbst
> über.

Also ers ich bin kein Deutscher und lebe auch nicht in Deutschland.
Es ist viel banale als ihr denkt. Ich will weder selbständig arbeiten 
noch draußen auf der Baustelle arbeiten statt im Büro. Jede Arbeit ist 
grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu 
entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu 
müssen.
Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen 
stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.
Ich bin auch der letzte, der irgendwelche Leute beeindrucken will und 
schon gar nicht mit Geld. Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es 
liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine 
und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr 
nicht. Die Tage sind kostbar und vergehen sehr schnell. Ich möchte sie 
nutzen für was schönes anstatt immer nur zu buckeln. Denn das hab ich 
genug gemacht bis jetzt.
Wenn ihr so wollt, träume ich von den heißen Eislutschern. Suche 
zumindest Alternativen.
Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur 
reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht 
aus.
Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

von F. B. (finanzberater)


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Mensch schrieb:
> Rente mit 75 Jahren - wird noch kommen, keine "Angst"...).

Bei uns ganz sicher. Irgendjemand muss ja die Frührente der Italiener 
und Franzosen bezahlen. Aber ihr dürft ihr euch dann als gute Europäer 
fühlen.

Ökonomen kritisieren Südeuropas großzügige Renten

https://www.welt.de/finanzen/article223627020/Suedeuropas-grosszuegige-Renten-sorgen-in-Deutschland-fuer-heftige-Kritik.html

von Akkuschrauber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nein, ich habe keine Kinder.
>
> Wird aber Zeit, und die passende Frau fehlt dir auch, daher wohl die
> Langeweile und Sinnlosigkeit in deinem Leben.
>
> Also noch 10-20 Jahre auf deinem Posten weiter und dann vorzeitig in
> Rente.

Was wird Zeit?

Kinder sind was schönes keine Frage, aber ich möchte selber keine mehr.

Langweilig ist mir nicht. Im Gegenteil ich hab zuwenig Zeit weil man ja 
dauernd arbeiten muss.

von Akkuschrauber (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nimm nur heute, bester Sonnenschein und man ist zwischen Wänden
>> eingesperrt in Anführungszeichen anstatt mal raus zu kommen.
>
> Dann geh doch raus?
>
> Im Handwerk biste bei jedem Wetter draußen, da ist man momentan froh,
> wenn man mal drinnen sein darf.

Ist ja wieder Zwang. Dann muss man draußen sein.
Ich will aber rausgehen wenn es mich gerade freut und wieder reingehen 
wenns mich nicht mehr freut.

Bei euch gibt's wirklich nur immer 0 oder 1,was?

von Akkuschrauber (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich möchte aus der Erwerbsarbeit raus.
>> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
>> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
>> im Einklang mit der Natur.
>
> Das ist in Deutschland schlicht nicht möglich!
>
> Alleine deine Existenz kostet hier schon eine Menge Geld.
>
> Jedoch in Alaska, oder Kanada, oder Australien, gibt es im Outback noch
> Fleckchen Erde, da kannst du Beeren sammeln, Fische fischen, oder Würmer
> und Käfer/Insekten essen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Du musst halt
> nur gesund bleiben.
>
> Jedoch immer, wenn du die Dienstleistung/Hilfe eines anderen Menschen
> brauchst, solltest du eine Gegenleistung anzubieten haben.
>
> Träume ruhig weiter und zieh´ dich warm an.

Hab ich ja auch schon überlegt.
Es ist so wie du sagst. Das in der Wildnis ist dann halt Überlebenskampf 
pur.

von dfasmnb (Gast)


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F. B. schrieb:
> Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und
> günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist
> auch viel entspannter als Daytrading.

Was macht eigentlich BYD gerade? War die letzten Tage nicht so 
berauschend.

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache.
>
> Das ist die volle Dosis an Midlife Crisis.
> In unseren Breitengraden ab dem Alpengebiet in Richtung  Norden war es
> immer notwendig über das Jahr schwer zu schaffen und Vorräte anzulegen.
> Wer hier versagte, den putzte einfach der Winter weg. Der Winter war
> hier für eine Eigenschaft das darwinistische Selektionsfilter für
> psychische Eigenschaften. Nur wer sich dieser Selektion wieder voll
> aussetzt, der lebt in wirklichem Einklang mit der Natur.

Ja klar, das weiß ich natürlich.
In diesem Szenario hat man natürlich ganz andere Zwänge aber auch 
anderen Ansporn. Es ist natürlich auch härter, aber macht wahrscheinlich 
demütiger und zufriedener als so schwachsinnige Industriejobs. Das vor 
dem Bildschirm sitzen macht der Mensch in seiner ganzen Entwicklung ja 
noch nicht so lange.

von Akkuschrauber (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Denke nur nicht, dass du dem unersättlichen Finanzamt und diversen
> anderen mafiösen Vereinigungen entkommst.

Höchstens wenn man es schafft offiziell nichts zu besitzen und alles 
irgendwie hintenrum erwirtschaftet.
Am besten auch noch alle Ämter abzocken. In der Situation ist es dann eh 
schon egal. Aber ich stelle mir da was entspannteres vor.

von Werner (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Jede Arbeit ist
> grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu
> entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu
> müssen.
> Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen
> stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.

Überleg dir genau ob es das ist was du willst. Ein guter Bekannter von 
mir hat mit 50 eine Abfindung von seiner Fa. gekriegt weil seine 
Abteilung aufgelöst wurde und er bei gleicher Bezahlung nicht auf eine 
andere Tätigkeit wechseln wollte. Nach zwei Jahren konnte man sich nicht 
mal mehr mit ihm zum Schafkopfen um 19 Uhr treffen, weil er meist 
verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest du nicht sehen.
Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

von Mark B. (markbrandis)


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Werner schrieb:
> Nach zwei Jahren konnte man sich nicht mal mehr mit ihm zum Schafkopfen
> um 19 Uhr treffen, weil er meist verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest
> du nicht sehen. Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

Naja, selbst wenn er weiter gearbeitet hätte, würde doch irgendwann die 
Rente kommen. Und dann steht er vor genau demselben Problem. Wenn man 
keinen anderen sinnvollen Lebensinhalt hat als den Beruf, wird es einem 
zwangsläufig schlecht gehen wenn man den Beruf verliert. Nur: Das weiß 
man vorher mit Sicherheit, dass das eines Tages passieren wird.

: Bearbeitet durch User
von Akkuschrauber (Gast)


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Werner schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Jede Arbeit ist
>> grundsätzlich bescheuert. Ich suche eine Alternative sich dem zu
>> entledigen. Aber frei, also ohne wieder Amt am Allerwertesten lecken zu
>> müssen.
>> Und aufstehen ist hier auch keine Frage des Wecker. Ich will keinen
>> stellen. Mir egal ob ich um fünf aufwache oder um elf.
>
> Überleg dir genau ob es das ist was du willst. Ein guter Bekannter von
> mir hat mit 50 eine Abfindung von seiner Fa. gekriegt weil seine
> Abteilung aufgelöst wurde und er bei gleicher Bezahlung nicht auf eine
> andere Tätigkeit wechseln wollte. Nach zwei Jahren konnte man sich nicht
> mal mehr mit ihm zum Schafkopfen um 19 Uhr treffen, weil er meist
> verschlafen hatte. Seine Wohnung möchtest du nicht sehen.
> Und inzwischen geht er täglich in die Tagesklinik.

Das sind doch Einzelfälle.
Sonst würden viele oder alle nach der Pensionierung abstürzen.
Ich kann zwar nicht zu 100% ausschließen, dass mir das auch so gehen 
könnte, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich.
Und selbst wenn, es ist doch dann eh egal. Man muss dann ja nichts mehr.
Wie hieß es sinngemäß in einem Beitrag weiter oben, von den Erwartungen 
anderer freimachen. Weil meist ist es ja nur für die anderen ein 
Problem. Weil sie alternative Lebeswege nicht verstehen, sie ablehnen, 
Schlecht reden und folglich anderen vermiesen müssen.

von Wayne (Gast)


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Sagen wir er verkauft das Haus, Motor und Auto für 200k. Plus die 
gesparten 350k sind das 550k. Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke 
Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia, 
Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa 
4,5%. Das ergibt bei 550k Anlagesumme etwa 25.000 EUR pro Jahr, also 
2000€ im Monat. Davon kann man in vielen Ländern der Welt fürstlich 
Leben. Manche Länder wie Panama wollen nicht mal Kapitalertragssteuern.

Das Haus könnte man natürlich auch vermieten, aber das ist mehr Arbeit.

PS: In 20 Jahren Berufstätigkeit kann man locker 350k anhäufen, wenn man 
spart sowie investiert. Ihr nennt euch Ingenieure und kapiert nicht mal 
den Zinseszins? Bis 2007 gab es 7% festverzinslich. Seit 2010 sind 
Aktien massiv gestiegen. Wer weiss, vielleicht hat er Bitcoins oder die 
Tesla Aktie gekauft, oder geerbt. Aber nein, in Deutschland gönnt man 
niemanden etwas und kann Erfolg anderer nicht akzeptieren, weil man 
selbst es ja auch nicht geschafft hat. Aufwachen, Loser!

von OldMan (Gast)


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Hallo Akkuschrauber,
eine ähnliche Sichtweise hatte ich als 45 wurde. Da hatte ich mir das 
Ziel gesteckt, dass mit 50 Schluss sein.
Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war 
klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte 
ich mir nicht länger geben.
Habe in diesen 5 Jahren 12 Länder ausserhalb der EU bereist und mich 
dann für ein Land in Südamerika entschieden. Mit 50 bin ich dann 
umgesiedelt.
Bin jetzt seit 11 Jahren hier und es ist Ok.
Man muss sich wie in jedem Land den Gewohnheiten und der Lebensweise 
anpassen.
Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen. 
Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank. Steuern zahlt man 
dafür keine. Das kannst Du in der EU vergessen.
In der Zwischenzeit haben wir einige Grundstücke mit insgesamt 23 Hektar 
erworben. Der Verkehrswert hat sich inzwischen verfünffacht. Besser kann 
man sein Geld nicht absichern.
Die Lebenshaltungskosten sind sehr günstig.
Wer heute in der EU bleibt, obwohl er es sich leisten könnte 
wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Da der Euro bald Geschichte sein wird (ja, ja, die Besserwisser werden 
jetzt gleich wieder auftauchen) sollte man jetzt in Gold und Silber 
investieren, damit man auserhalb des kommenden Digital-Euro ist.
Lasst die Finger von der Börse! Auch wenn sie euch erzählen, dass Gold 
und Silber nix taugen würden, sie wollen euch nur in den Digital-Euro 
zwingen, damit sie volle Kontrolle haben.

Diese Info war jetzt wahrscheinlich mal wieder für die Miau, weil die 
ARD Informierten, nicht mehr selbst denken können.
Aber egal...

von MiWi (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:

> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
> aus.
> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann 
hier im Forum aufschlägt.

Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei 
350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche 
Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder 
sonst wie werkeln...

Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet 
sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher 
beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit 
konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.

Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir 
nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi 
delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine 
Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

von Den O. (denon)


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was würdest du denn nun gerne machen?
du könntest noch nichts konkretes nennen, nur der Ausbruch aus dem jetzt 
ist wichtig.
ich bin davon überzeugt, dass Menschen eine Aufgabe braucht, das ist 
mehr als heute dies, morgen das.
so leid es mir tut, ich lese bei dir eher eine Art burn out aus den 
Texten heraus, das würde auch zu den bisherigen Infos passen .
viele Überstunden, steile lernkurve, neben der arbeit noch haus saniert 
etc. du hast viel gemacht, immer und das über Jahre. jetzt scheint das 
nicht mehr so zu sein, du bist in ein Loch gefallen und realisiert 
gerade erst, dass es ggf. zu viel war was du Jahre lang geleistet.
dazu fehlen ggf.  auch Hobbys und allgemeine freizeitbeschäftigung. 
etwas was du nicht machen musst, was du machen kannst, was du machen 
willst. dafür scheint bei dir die letzten Jahre auch kein Platz gewesen 
zu sein.

deswegen glaube ich nicht, dass die Aufgabe von deinem Job bzw. der 
arbeit die Lösung des Problems ist, die Wurzel dessen liegt tiefer.

my 2 cents

von OldMan (Gast)


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Nachtrag: Physisches Gold und Silber. Keine ETFs oder andere Fallen.

von F. B. (finanzberater)


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dfasmnb schrieb:
> Was macht eigentlich BYD gerade? War die letzten Tage nicht so
> berauschend.

Was soll sein? Die Anfänger verkaufen, weil sie die Nerven verlieren und 
ihre Pimmelgewinne mitnehmen wollen.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Akkuschrauber schrieb:
> Ich bin auch der letzte, der irgendwelche Leute beeindrucken will und
> schon gar nicht mit Geld. Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es
> liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine
> und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr
> nicht. Die Tage sind kostbar und vergehen sehr schnell. Ich möchte sie
> nutzen für was schönes anstatt immer nur zu buckeln. Denn das hab ich
> genug gemacht bis jetzt.
> Wenn ihr so wollt, träume ich von den heißen Eislutschern. Suche
> zumindest Alternativen.
> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
> aus.
> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.

Das und dein vorausgehender Text klingt schon ein wenig trollig - und 
genau das ist es was eigentlich traurig ist - denn gar nicht so anders 
hätte ich es, ganz ehrlich- auch gerne.
Leider ist das was hier in DL(und wohl auch in deinen Land)real möglich 
ist dann auf extrem bescheidenen Niveau und eine Mischung von sich 
heftig gängeln lassen müssen und (oder) bewusst als Parasit -sich arm 
rechnen, nebenbei doch arbeiten gehen, etc.- auf kosten von anderen 
(eben als ein Parasit)  bzw. "des System" zu leben.
Und genau diese Parasiten (und einige Zeitgenossen die es nicht abhaben 
können das dein und auch ein wenig meine Wunschvorstellungen überhaupt 
gedacht werden - "Schaffe schaffe..." was anderes darf nicht sein...) 
sorgen für die -wohl leider notwendigen(?!?) - Gängelungen weil 
zumindest ich möchte das meine Steuerzahlungen für Dinge und Personen 
genutzt werden die uns alle was bringen bzw. die  -aus welchen Gründen 
auch immer- ehrlich nicht ihren eignen Lebensunterhalt erwirtschaften 
können und nicht um faulen Leuten auf meinen (deinen, unseren) Kosten 
ein Lebenssiel zu ermöglichen den du und ich gerne -aber aus eigener 
Energie, was aber wohl nicht möglich ist- zu führen.

Tja dieser Knoten ist nicht nur schwer zu lösen - sondern überhaupt 
nicht.

Wie auch immer - eine interessante Diskussion die manch einer aber nicht 
verstehen wird bzw. wohl automatisch davon ausgeht das du (eventuell 
auch ich?) nur provozieren und oder trollen wollen.

Mensch

von Akkuschrauber (Gast)


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MiWi schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>
>> Ich brauch keine Reichtümer und kein Vermögen verwalten. Es muss nur
>> reichen möglichst bis zum Schluß. Aber dazu reicht Ottonormal wohl nicht
>> aus.
>> Hm, ein schwer zu lösender Knoten.
>
> Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann
> hier im Forum aufschlägt.
>
> Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei
> 350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche
> Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder
> sonst wie werkeln...
> Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet
> sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher
> beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit
> konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.
>
> Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir
> nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi
> delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine
> Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

Ich benutze das Forum um weitere Sichtweisen zu gewinnen, um zu lernen 
wie es andere u. U. gemacht haben und um die optimale Lösung zu finden.
Wenn eh jeder alles schon weiß, ist jedes Forum nicht sowieso 
überflüssig.
Klar ist auch ein wenig Feigheit dabei. Wer will schon wegen 
Fehlentscheidungen scheitern? Wer verlässt schon lange ausgetretene Wege 
so einfach? Wer will schon danach schlechter dastehen als vorher?
Und mir macht auch die Gesundheit etwas zu schaffen.
Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf? 
Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.
Einige denken ja auch ähnlich wie ich hier.
Warum also diese Anfeindungen?

von Akkuschrauber (Gast)


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MiWi schrieb:
>
> Vor allem wenn man zu feig ist das eigene Ding durchzuziehen und dann
> hier im Forum aufschlägt.
>
> Abgesehen davon: zu erwartenden 25 Jahre bis zur Pension bedeutet bei
> 350k am Konto  ca. 1k/Monat zum verprassen. Das ist mehr als so manche
> Pensionisten bekommen...  Und Du kannst dann immer noch pfuschen oder
> sonst wie werkeln...
> Mach Dein Ding, aber mache es. Wenn Haus und Heizen nix mehr kostet
> sollte es nicht sonderlich schwer sein den Broterwerb auf 1/3 der bisher
> beötigten Zeit herunterzufahren und die dadurch freigewordene Zeit
> konstruktiver und Deiner Meinung nach lebenswerter zu vertrödeln.
>
> Sorry, wenn Du im echten Leben auch so ein Suderant bist dann ist Dir
> nicht zu helfen, denn Du benutzt das Forum nur zur einer quasi
> delegierten Prokastination um nicht selbst eine Verantwortung für Deine
> Entscheidungslosigkeit zu übernehmen.

Ich benutze das Forum um weitere Sichtweisen zu gewinnen, um zu lernen 
wie es andere u. U. gemacht haben und um die optimale Lösung zu finden.
Wenn eh jeder alles schon weiß, ist jedes Forum nicht sowieso 
überflüssig.
Klar ist auch ein wenig Feigheit dabei. Wer will schon wegen 
Fehlentscheidungen scheitern? Wer verlässt schon lange ausgetretene Wege 
so einfach? Wer will schon danach schlechter dastehen als vorher?
Und mir macht auch die Gesundheit etwas zu schaffen.
Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf? 
Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.
Einige denken ja auch ähnlich wie ich hier.
Warum also diese Anfeindungen?

von Mensch (Gast)


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Weil nicht das ein darf was nicht "meine" Einstellung und nun mal die 
des "Systems" -Schaffe, schaffe...- ist.

Mit spätestens 7 Jahren ab in die Schule und mit (aktuell) mit 65- 67 in 
die Rente - so "muss" es halt sein - anderes ernsthaft denken?
"Faules Stück"...."Versager"...


... :-(

von Akkuschrauber (Gast)


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Den O. schrieb:
> was würdest du denn nun gerne machen? du könntest noch nichts
> konkretes nennen, nur der Ausbruch aus dem jetzt ist wichtig.
> ich bin davon überzeugt, dass Menschen eine Aufgabe braucht, das ist
> mehr als heute dies, morgen das.
> so leid es mir tut, ich lese bei dir eher eine Art burn out aus den
> Texten heraus, das würde auch zu den bisherigen Infos passen .
> viele Überstunden, steile lernkurve, neben der arbeit noch haus saniert
> etc. du hast viel gemacht, immer und das über Jahre. jetzt scheint das
> nicht mehr so zu sein, du bist in ein Loch gefallen und realisiert
> gerade erst, dass es ggf. zu viel war was du Jahre lang geleistet.
> dazu fehlen ggf.  auch Hobbys und allgemeine freizeitbeschäftigung.
> etwas was du nicht machen musst, was du machen kannst, was du machen
> willst. dafür scheint bei dir die letzten Jahre auch kein Platz gewesen
> zu sein.
> deswegen glaube ich nicht, dass die Aufgabe von deinem Job bzw. der
> arbeit die Lösung des Problems ist, die Wurzel dessen liegt tiefer.
> my 2 cents

Keine Sorge, ich komm schon klar. Ja ich hab viel gearbeitet. Das wird 
bei diesem Arbeitgeber auch nicht anders werden. Bis man es halt nicht 
mehr so schafft wegen dem Alter oder die Aufgaben zu schwer werden. Dann 
kommt eh der blaue Brief. So ein Unternehmen ist ja keine 
Sozialeinrichtung.
Was ich tun möchte? Alles was mir Spaß macht. Was der Tag so bringt. Mal 
eine Wanderung gerne auch mehrtägig. Mal auch zu Hause was tun im 
Garten, was Schrauben. Oder auch mal interessante Bücher lesen, habe 
viele davon. Oder auch mal banal in Glotze schauen. In andere Gegenden 
fahren. Mir fällt immer was ein.
Oder auch mal um 7 Uhr das erste Bier reinstellen, Griller anheizen und 
noch 15 Bier runterdrücken.
Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.

von Mensch (Gast)


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Halt leben - nur das mit den Alkohol ist nicht leben sondern der 
Einstieg in den abstieg und die Sucht.

von Akkuschrauber (Gast)


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OldMan schrieb:
> Hallo Akkuschrauber,
> eine ähnliche Sichtweise hatte ich als 45 wurde. Da hatte ich mir das
> Ziel gesteckt, dass mit 50 Schluss sein.
> Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war
> klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
> Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte
> ich mir nicht länger geben.
> Habe in diesen 5 Jahren 12 Länder ausserhalb der EU bereist und mich
> dann für ein Land in Südamerika entschieden. Mit 50 bin ich dann
> umgesiedelt.
> Bin jetzt seit 11 Jahren hier und es ist Ok.
> Man muss sich wie in jedem Land den Gewohnheiten und der Lebensweise
> anpassen.
> Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen.
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank. Steuern zahlt man
> dafür keine. Das kannst Du in der EU vergessen.
> In der Zwischenzeit haben wir einige Grundstücke mit insgesamt 23 Hektar
> erworben. Der Verkehrswert hat sich inzwischen verfünffacht. Besser kann
> man sein Geld nicht absichern.
> Die Lebenshaltungskosten sind sehr günstig. Wer heute in der EU bleibt,
> obwohl er es sich leisten könnte wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu
> helfen.
> Da der Euro bald Geschichte sein wird (ja, ja, die Besserwisser werden
> jetzt gleich wieder auftauchen) sollte man jetzt in Gold und Silber
> investieren, damit man auserhalb des kommenden Digital-Euro ist. Lasst
> die Finger von der Börse! Auch wenn sie euch erzählen, dass Gold und
> Silber nix taugen würden, sie wollen euch nur in den Digital-Euro
> zwingen,

Beeindruckend! Wie ist es dort mit Gewalt?

Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein 
Netzwerk. Das habe ich woanders nicht und müsste alles erst aufbauen. 
Und ob das so funktioniert? Musst du da als Ausländer nicht aufpassen 
ganz viele Freunde zu haben die alle nur von dir profitieren wollen? 
Wenn du verstehst?
Das mit Euro und EU sehe ich genauso wie du kommen. Auch deswegen 
überlege ich Alternativen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Mensch schrieb:
> Hallo

> Das und dein vorausgehender Text klingt schon ein wenig trollig - und
> genau das ist es was eigentlich traurig ist - denn gar nicht so anders
> hätte ich es, ganz ehrlich- auch gerne.
> Leider ist das was hier in DL(und wohl auch in deinen Land)real möglich
> ist dann auf extrem bescheidenen Niveau und eine Mischung von sich
> heftig gängeln lassen müssen und (oder) bewusst als Parasit -sich arm
> rechnen, nebenbei doch arbeiten gehen, etc.- auf kosten von anderen
> (eben als ein Parasit)  bzw. "des System" zu leben.
> Und genau diese Parasiten (und einige Zeitgenossen die es nicht abhaben
> können das dein und auch ein wenig meine Wunschvorstellungen überhaupt
> gedacht werden - "Schaffe schaffe..." was anderes darf nicht sein...)
> sorgen für die -wohl leider notwendigen(?!?) - Gängelungen weil
> zumindest ich möchte das meine Steuerzahlungen für Dinge und Personen
> genutzt werden die uns alle was bringen
>
> Wie auch immer - eine interessante Diskussion die manch einer aber nicht
> verstehen wird bzw. wohl automatisch davon ausgeht das du (eventuell
> auch ich?) nur provozieren und oder trollen wollen.
>
> Mensch

Was ist daran trolling und provozierend?
Nochmal, das ist nicht meine Absicht.
Ich kenne eig niemanden der nicht aus dem Hamsterrad aussteigen will. 
Nur kann es fast niemand wegen finanziellen und/oder familiären 
Verpflichtungen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Akkuschrauber schrieb:
> Bis man es halt nicht
> mehr so schafft wegen dem Alter oder

Bei Leuten mit früher Midlife Crisis, wie bei Dir, kommt auch der 
Starrsinn früher (früher sterben diese Leute aber nicht). Das ist dann 
von Seiten eines Unternehmens die sachlich richtige Entscheidung:

Akkuschrauber schrieb:
> Dann kommt eh der blaue Brief.

Daher wirst Du sicher nicht bis 65 oder 60 arbeiten, auch wenn Du Dich 
anders entscheiden solltest. Solltest aber jetzt schon Dich darauf 
einstellen, dadurch nicht in ein Loch zu fallen. Da bleibt Dir dann mehr 
als genug Zeit.

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Bis man es halt nicht
>> mehr so schafft wegen dem Alter oder
>
> Bei Leuten mit früher Midlife Crisis, wie bei Dir, kommt auch der
> Starrsinn früher (früher sterben diese Leute aber nicht). Das ist dann
> von Seiten eines Unternehmens die sachlich richtige Entscheidung:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Dann kommt eh der blaue Brief.
>
> Daher wirst Du sicher nicht bis 65 oder 60 arbeiten, auch wenn Du Dich
> anders entscheiden solltest. Solltest aber jetzt schon Dich darauf
> einstellen, dadurch nicht in ein Loch zu fallen. Da bleibt Dir dann mehr
> als genug Zeit.

Keine Sorge, eine Zeit wirds schon noch gehen. Ich hab in den Jahren 
meiner Berufstätigkeit schon ganz andere Leute kommen und gehen gesehen. 
Dumme, wie hoch intelligente, hässliche wie attraktive, junge und auch 
alte, Blender wie auch richtig kompetente. Leute die etliches verbockt 
haben wie auch solche die sich nichts geleistet haben. Es kochen alle 
nur mit Wasser. Sogar du.
Ich geh tatsächlich davon aus irgendwann abgesägt zu werden. Der Tag 
kommt.
Wahrscheinlich beim nächsten Generationswechsel der Geschäftsleitung. 
Die machen dann gern mal Kahlschlag.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> PS: In 20 Jahren Berufstätigkeit kann man locker 350k anhäufen, wenn man
> spart sowie investiert. Ihr nennt euch Ingenieure und kapiert nicht mal
> den Zinseszins?

Doch, natürlich versteht ein Ingenieur den Zinseszins, denn im Gegensatz 
zu vielen anderen Berufen weiß und versteht man da nämlich wenigstens, 
was eine Exponentialfunktion ist.
Ja, 350k € innerhalb von 20 Jahren ist nicht einmal besonders 
ambitioniert; ich hatte bereits in der Hälfte der Zeit an 
Berufserfahrung deutlich mehr im Depot.

Akkuschrauber schrieb:
> Das sind doch Einzelfälle. Sonst würden viele oder alle nach der
> Pensionierung abstürzen. Ich kann zwar nicht zu 100% ausschließen, dass
> mir das auch so gehen könnte, aber ich halte es für sehr
> unwahrscheinlich.
> Und selbst wenn, es ist doch dann eh egal. Man muss dann ja nichts mehr.

Ich sehe das ähnlich wie einige Mitforisten, dir fehlt ganz 
offensichtlich eine Aufgabe, die dich erfüllt, in der du aufgehst. Deine 
bisherige Arbeit im Schreibtischjob scheint es ja ganz offensichtlich 
nicht zu sein, aber wenn du sie aufgibst, dann fällst du sehr 
wahrscheinlich in ein noch tieferes Loch und bist noch unzufriedener als 
du es jetzt schon bist. Ich bin überzeugt davon, das du dir etwas 
vormachst - du projezierst allen Frust auf deinen Job, und glaubst, dass 
sich dieser mit der Aufgabe deiner Arbeitsstelle gleichsam in Luft 
auflöst. Das ist jedoch ein Trugschluss, da die Ursache woanders liegt. 
Eigentlich weißt du nur, was du nicht willst, aber nicht, was du 
stattdessen wirklich willst.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Wayne schrieb:
> Aber nein, in Deutschland gönnt man niemanden etwas und kann Erfolg
> anderer nicht akzeptieren, weil man selbst es ja auch nicht geschafft
> hat. Aufwachen, Loser!

Typisch Deutsch halt. Was ich nicht habe, soll der andere auch nicht 
haben. Was für eine bescheuerte Einstellung.

Nach dem 2.Weltkrieg hätten wir von der roten Armee erobert werden 
sollen. Zu deren Mentalität hätten wir Deutsche besser gepasst.

von Mark B. (markbrandis)


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OldMan schrieb:
> Meine Frau und ich leben nur noch von den Zinsen die wir hier bekommen.
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank.

Und wie hoch ist die Inflation dort?

Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei 
gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.

> Da der Euro bald Geschichte sein wird

Das erzählen manche Leute nun schon seit achtzehn Jahren. Freilich ist 
es nie eingetroffen. Wer gute Gründe nennen kann, warum es nun doch 
eintreffen soll, der möge diese gerne benennen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Akkuschrauber schrieb:
> Schlafen wenn ich müde bin, aufstehen wenn ich selber aufwache. An
> nichts denken müssen, keine Termine oder Fristen. Einfach so dahinleben
> im Einklang mit der Natur.

Das klingt nach versumpfen. Nach spätestens 4 Wochen lebst du in einer 
vermüllten Wohnung und bist Alki.

von Cyblord -. (cyblord)


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OldMan schrieb:

> Wer heute in der EU bleibt, obwohl er es sich leisten könnte
> wegzuziehen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Meeeeh. Muss ja jeder selber wissen ob er in irgendeinem 
südamerikanischen Shithole leben will. Wahrscheinlich in einer Gated 
Community, weil das Land ja so geil ist.
Spätestens wenn du irgendein Wehwehchen bekommst bist du doch ganz 
schnell wieder im verhassten Deutschland.

Beitrag #6556027 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das klingt nach versumpfen. Nach spätestens 4 Wochen lebst du in einer
> vermüllten Wohnung und bist Alki.

Nicht alle Leute definieren sich über ihren Job und wissen mit ihrem 
Freizeitleben nichts anzufangen so wie du.

Aber: mit Frau und Kindern würde Akkuschrauber nicht diese Sinnlosigkeit 
des Lebens haben, und wie die Psychologie sagt: der grösste Killer der 
Lebensjahre kostet ist nicht das Rauchen, nicht mangelnder Sport und 
schlechte Ernährung, sondern Einsamkeit: Leute ohne Partner sterben 
statistisch 6 Jahre früher. Da muss er sich schon um Vorruhestand 
kümmern, sonst hat er keinen Ruhestand mehr.

https://youtu.be/jpv0rXket2E

Beitrag #6556032 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nick M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> https://youtu.be/jpv0rXket2E

Vorsicht, für Manfred Spitzer gibt es hier massig Minuspunkte!
Präventiv ein Pluspunkt von mir.

von Cyblord -. (cyblord)


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MaWin schrieb:

> Nicht alle Leute definieren sich über ihren Job und wissen mit ihrem
> Freizeitleben nichts anzufangen so wie du.

Wieso wie ich?

HÄTTE der TE heute schon tolle Hobbys, hätte er das Problem ja gar 
nicht. Die kann man neben einem 40h Job ohne Familie locker ausleben.
Hat er aber nicht.

Und auch grillen und 15 Bier trinken kann ich trotz Job, es gibt 
Feierabend, Wochenenden und 30 Tage Urlaub.

Wer aber wegen eines Jobs nicht genug Zeit zum saufen hat, der hat 
sicher ein Problem. Das ist ja quasi der sichere Weg in den Abstieg.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Oder in die richtigen Aktien investieren, solange sie noch unbekannt und
> günstig sind, und dann auf den Verzehnfacher warten. Buy and Hold ist
> auch viel entspannter als Daytrading.
Sorry, aber das beißt sich mit:
F. B. schrieb:
> In normalen Monaten mache ich zur Zeit meine 20k im Monat, in
> guten über 40k. Tendenz steigend.

Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu 
erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist 
grob irreführend. Und "entspannter" ist das auch nicht, wenn nämlich mal 
wieder der Tag kommt an dem es heißt "Weltwirtschaftskrise", "noch nie 
dagewesen", "schlimmer als 1929" und die Crash-Propheten Dir erzählen 
man müsse jetzt "alle alten Regeln vergessen" und wie blöd in Gold 
rennen (nachdem alle anderen schon drin sind).
Dann kann es sinnvoller sein, "Sicherheit" zu verkaufen (über 
Stillhaltergeschäfte). Sicherheit ist dann nämlich sehr gefragt und wird 
gut bezahlt. Oder Du spielst Roulette, z.B. mit Bull Call Spreads 
("Wetten, dass nächstes Jahr alles wieder besser aussieht.") 
Ertrag/Risiko 10:1 in nur einem Jahr oder weniger! Allerdings eben 
Totalverlustrisiko...

Aber die Nennung eines absoluten Betrags ohne relativen Bezug zeigt 
Deine eigentliche Absicht: viele würden es Trollerei nennen.

Versteh' mich nicht falsch: Niemand würde seine Kontoauszüge in einem 
Forum posten. Also erwartet es auch niemand von Dir.

Aber der Versuch, auf der Neidwelle zu reiten, sich selbst als "cool" 
darzustellen und zu erzählen wie einfach das doch alles ist, ist 
Blödsinn.

Es macht Arbeit, es kostet Zeit und Nerven, und es ist nichts für 
jedermann. So kostet Buy and Hold einen Haufen Zeit für die Recherche. 
Und Du musst eine Bilanz lesen können. Richtig lesen können. Wenn Du 
Dich auf Börsen-Seiten verlässt, hast Du schon verloren.
Es gibt viele andere Strategien, aber keine ist "entspannter" oder 
anstrengungslos.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Akkuschrauber schrieb:
> Das Auto hat mich 16k (1j) gekostet und das Motorrad knapp 7k (3j)

Mit dem Mopped kann sich Deine Lebenssituation sehr schnell ändern.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ausgestiegener schrieb:
> Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu
> erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist
> grob irreführend.

Ja nur macht FB das seit Jahren ständig. Interessiert die meisten nicht 
mehr. Jeder weiß dass er keine 20k oder 40k oder auch nur 10k pro Monat 
GEWINN REALISIERT. Er hätte es halt gerne. Wir lassen ihm einfach den 
Spaß darüber zu schreiben. Ist sicher auch ne Art von Therapie und die 
hat er bei Gott nötig.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Ausgestiegener schrieb:
> Buy and hold gibt es nicht ohne Drawdown. Der Versuch den Eindruck zu
> erwecken, man könne so einen constant stream of income generieren, ist
> grob irreführend.

OT trotzdem:
Soll noch einmal einer behaupten E-Techniker und Programmierer nutzen 
eine Mischung aus unverständlicher Fachsprache und Kauderwelche 
Denglish...

Die Realität übertrifft mal wieder jede Satire und Komik...

Hennes

von Senf D. (senfdazugeber)


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Hennes schrieb:
> Die Realität übertrifft mal wieder jede Satire und Komik...

Sei nicht ungerecht: Er hat immerhin "irreführend" statt "misleading" 
geschrieben.

von Edson (Gast)


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OldMan schrieb:
> Habe ab diesem Zeitpunkt mich in der Welt umgesehen, denn für mich war
> klar, dass es Deutschland auf die Dauer nicht mehr sein wird.
> Das Land der Besserwisser, der Blockwarte und Oberdummschwätzer, wollte
> ich mir nicht länger geben.

Typen wie Du nehmen sich überall auf der Welt selber mit, was jeden 
Winkel der Erde unangenehm machen wird. Ein Geisterfahrer? Hunderte!!!

Ich wünsche den offensichtlichen Angebern, dass wenigstens nicht alles 
gelogen ist und es euch und euren Familien einigermaßen gut geht.

von rbx (Gast)


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MaWin schrieb:
> https://youtu.be/jpv0rXket2E

Danke für den Link. Ich wusste gar nicht, dass der Spiegel auch schon 
über den Spitzer herzieht.

Akkuschrauber schrieb:
> Bin 42 Jahre alt und leite eine Abteilung mit 8 Mitarbeitern bei einem
> Maschinenbauer.

Zufälle gibts..

von Paul Ahner (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen?

Exakt.

Meinen IT-Job habe ich vor 7 Jahren genagelt. Mittlerweile habe ich 
einen Job mit dem geringstmöglichen Mass an Verantwortung und arbeite an 
zwei Tagen pro Woche. Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren 
Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände 
längstmöglich am Leben erhalten etc.

Auch das Thema Rente geht mir extremst am Arsch vorbei - dank 
grosszügigem Eigentum - und wer weiss, vielleicht wird man vorher schon 
eingesargt. Aber verkauf deine Bude nicht.

So habe ich alle Zeit der Welt, meinen mindestens 6 (sehr 
kostengünstigen) Hobbys zu frönen. Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn 
ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Was ist daran trolling und provozierend?
> Nochmal, das ist nicht meine Absicht.
> Ich kenne eig niemanden der nicht aus dem Hamsterrad aussteigen will.
OK, nehmen wir mal an, es geht Dir wirklich nicht um Trollerei.

Die Erkenntnis, dass man [oft|meist|immer] Lebenszeit verkauft, wenn man 
arbeitet, haben ja viele Andere auch schon gewonnen.
Deshalb kennst Du auch so viele, die sich wie in einem Hamsterrad 
fühlen. Davon gibt es sicher genug auch in diesem Forum.
Es wäre also durchaus "in allgemeinem Interesse", das Thema zu 
diskutieren.
Dazu wäre aber nötig, dass man auf das übliche pubertäre Aufplustern 
verzichtet, auf die Selbstdarstellung, wie "cool" man doch ist und - 
wenn man denn sein eigenes Modell vorstellt - durchaus auch einen 
ehrlichen Blick auf die Nachteile frei gibt, die damit verbunden sind.

Und das glaubst Du klappt hier? Ausgerechnet hier, wo nicht einmal eine 
primitive Schaltung oder ein simpler Zweizeiler in C diskutiert werden 
kann, ohne dass die Gockel sich streiten, wer am lautesten krähen kann?

OK, nehmen wir mal an, das ginge hier. Das wäre ja schön. Es würden ja 
genug Leute davon profitieren.
Der erste Schritt wäre dann die Erkenntnis, dass "Hamsterrad" nichts 
anderes ist als ein Ausdruck der allgemeinen Unzufriedenheit - dass man 
sich Zufriedenheit aber nicht kaufen kann. Zufriedenheit hat viel mit 
einer persönlichen Eigenschaft zu tun und damit, ob man weiß, was man 
eigentlich will. Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage.
Das hier:
Akkuschrauber schrieb:
> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.
kann man nämlich auch von einer anderen Seite betrachten. "Man muss 
wollen können, was man tun muss."
Denn auch wenn Du Dein Leben komplett änderst und den Job hinwirfst, 
wirst Du die Zwänge nicht los. Du tauscht nur eine Notwendigkeit gegen 
eine andere. Wenn Du die dann auch nicht willst oder wenn Du gar nicht 
weißt, was Du willst, wirst Du dauerhaft unzufrieden sein.

Vor Selbstbetrug dieser Art solltest Du Dich daher hüten:
Akkuschrauber schrieb:
> Frei leben bedeutet für mich im Idealfall, es
> liegen irgendwo ein Topf mit Goldmünzen und jedes Monat nehm ich eine
> und lebe damit auf bescheidenen Niveau. Bis der Deckel zugeht. Mehr
> nicht.
Mehr nicht? Wirklich? Da kommt aber doch schon der erste Widerspruch 
gleich hier:
Akkuschrauber schrieb:
> Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein
> Netzwerk.
Du willst doch Deine Rolle und Position in diesem Netzwerk behalten! Wie 
viel davon hängt von Deiner beruflichen Funktion und Deinem Geld ab?

Und selbst wenn Du diesen Topf hättest - was dann? Vergräbst Du ihn in 
Deinem Garten? Er würde nicht weniger als Deine ganze Existenz 
bedeuten. Wenn er wegkommt, bist Du erledigt. Der Deckel geht zu, und Du 
kannst die Kiste nicht einmal bezahlen. Also einmal täglich nachsehen, 
ob der Topf noch da ist. Ein Leben in Angst.
Du betrügst Dich also selbst: Du willst viel mehr als Dein "mehr nicht". 
Du willst Sicherheit ohne Gegenleistung.
Aber spätestens seit Du 6 Jahre alt geworden bist, gibt es die nicht 
mehr für Dich. Daran wird sich auch nichts mehr ändern.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Der erste Schritt wäre dann die Erkenntnis, dass "Hamsterrad" nichts
> anderes ist als ein Ausdruck der allgemeinen Unzufriedenheit - dass man
> sich Zufriedenheit aber nicht kaufen kann. Zufriedenheit hat viel mit
> einer persönlichen Eigenschaft zu tun und damit, ob man weiß, was man
> eigentlich will. Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage.

Lieber Ausgestiegener,

bezogen auf den oben zitierten Absatz, aber auch auf den Rest deines 
Beitrags, ein ganz dickes Lob von mir. Du hast es perfekt auf den Punkt 
gebracht. Respekt!

von Mark B. (markbrandis)


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Paul Ahner schrieb:
> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu

Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt. 
Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit 
Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise 
unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade 
drum.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Der Threadersteller sollte meiner Einschätzung nach mal in sich gehen 
und in Ruhe darüber reflektieren, was Ausgestiegener und andere Leute im 
Thread versuchen ihm mitzuteilen. In Wahrheit ist es nämlich gar nicht 
sein Job, der die Ursache seiner Frustration ist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Mark B. schrieb:
> Paul Ahner schrieb:
>> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
>> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu
>
> Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt.
> Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit
> Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise
> unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade
> drum.

Da gebe ich dir recht. Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das 
Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das 
krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos 
verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert. Lieber im Leben eher 
bescheiden (jedoch niemals geizig) sein, aber sich trotzdem ab und an 
etwas Luxus gönnen, das ist meine Empfehlung.

von Ausgestiegener (Gast)


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@Paul Ahner:
Vielen Dank! Genau das meinte ich mit:
Ausgestiegener schrieb:
> wenn man denn sein eigenes Modell vorstellt - durchaus auch einen
> ehrlichen Blick auf die Nachteile frei gibt, die damit verbunden sind.

Denn das hier ist nicht jedermanns Sache:
Paul Ahner schrieb:
> keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände
> längstmöglich am Leben erhalten etc.
[...]
> meinen mindestens 6 (sehr kostengünstigen) Hobbys zu frönen.
Das heißt jetzt nicht, dass es Dir nicht gut damit geht. Aber Andere 
möchten vielleicht gerne reisen. Oder mal etwas Besonderes essen, ohne 
es sich selbst kochen zu müssen. Jeder muss da seinen eigenen Weg 
finden, und dazu muss er wissen, was er will.

Paul Ahner schrieb:
> Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.
Das ist der springende Punkt. Man muss sein, wer man ist - und das mit 
Freude.
Das schließt Besitz nicht aus, aber man muss erkennen, dass Besitz keine 
persönliche Eigenschaft ist, und nur dadurch Wert hat, wie er der 
persönlichen Entfaltung dient.

von Paul Ahner (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Paul Ahner schrieb:
>>> Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
>>> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu
>>
>> Damit verzichtet man aber auch auf einiges, was im Leben Freude bringt.
>> Ins Restaurant geht man ja in der Regel nicht allein, sondern mit
>> Partner/Freunden/Familie/Kollegen. Und wer nie eine teure Reise
>> unternimmt, der kann nie andere Kontinente erleben. Wär schon schade
>> drum.

Anstatt Restaurant würde ich einen Kochabend mit Freunden/Familie 
vorziehen. Oder Feuerchen am Fluss. Bezüglich Reisen gebe ich dir schon 
recht, mittlerweile erfüllt mich jedoch ein Campingplatz am Zürichsee, 
eine mehrtägige Wanderung, oder ein abmarschieren des Jakobsweg's fast 
mehr. Bleibt auch lebendiger in Erinnerung.

> Da gebe ich dir recht. Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das
> Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das
> krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos
> verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert. Lieber im Leben eher
> bescheiden (jedoch niemals geizig) sein, aber sich trotzdem ab und an
> etwas Luxus gönnen, das ist meine Empfehlung.

Minimalismus, Luxus -> Definitionssache.
Im Vergleich zu uns M-Europäern wären wohl 98% der Weltbevölkerung 
"Minimalisten" - vorzugsweise unfreiwillig. Nicht, dass ich mir diesen 
Teil der Bevölkerung als Vorbild ausgesucht hätte, aber ich bin einfach 
zufrieden mit dem was ich habe (resp. nicht habe). Ich bin davon 
überzeugt, dass viele Menschen abstumpfen und dazu tendieren, die 
"kleinen Freuden" einfach nicht mehr zu erkennen/schätzen. Und nein, ich 
bin kein Ethnohippie.

"Zufriedenheit ist eine Einstellungsfrage."
Danke Ausgestiegener ;)

Aber das ist meine Wahrnehmung.

von Mensch (Gast)


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Hallo

ein wahres Wort - wenn nicht der Zufall oder das Schicksal gerne im 
schlechten Sinn mit herein spielen würden.

2019 - Ach verzichten wir (ich) dieses Jahr auf den Urlaub - dafür 2020 
der Traumurlaub  - määäp leider verloren.

2000 der Helikoterflug just for fun, der Bungee Sprung für 80DM (Jahr 
2000), das Oszilloskop für 3000DM - nein das mache ich später erst mal 
Geld für "was sinnvolles" Sparen.
2014 - Heliflug geht nicht mehr weil jetzt wirklich unbezahlbar und man 
sowieso viel zu viel über Gefahren nachdenkt bzw. auf einmal eine 
Flugangst entwickelt hat, Bungee Sprung "Ich hab Rücken", das 
Oszilloskop - ja das steht hier schon seit 2010 - aber Familie, Job etc. 
sorgt dafür das es gerade 10 Betriebsstunden drauf hat...

Oder noch drastischer
Nettes kleinen finanziellen Speckgürtel angespart - Vadder oder Mudder 
muss dank des beschissenen (und das ist es) Schicksals ins Pflegeheim 
-Sozialhilfe und ähnliches ist dann fast immer ein muss - mhhh der Sohn 
die Tochter hat doch ein "Vermögen von fast 100000 Euro auf 
verschiedenen Konten" - ach lieber Sohn beteilige dich mal mit 150 Euro 
monatlich an der Sache...
Oder halt eine Pandemie und einen Job im "falschen" Umfeld - ja wir die 
Gesetzgeber bezahlen - aber glaub bloss nicht das du 100% aber auch 
nicht 80% bekommst wenn du zuhause zum herumlungern verurteilst wirst...

Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was 
Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen 
Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
Ein hat mir 2020 und werden mir noch viele Monate im diesen Jahr 
gelehrt:

"Ab in den Urlaub" "Neue Länder kennenlernen - nie verschieben " "Fck 
Flugscham"

Mensch

von Ausgestiegener (Gast)


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@Senf D.: Vielen Dank für das Lob.
Ja, sollte es etwa doch möglich sein, hier eine vernünftige Diskussion 
zu führen? ;-)

Senf D. schrieb:
> Diese Form von Minimalismus, wo man nur noch das
> Allernotwendigste konsumiert, ist mir auch zuwider. Das ist schlicht das
> krasse Gegenteil von einem Konsumjunkie, der sein Geld sinnlos
> verprasst. Beide Extreme sind nicht empfehlenswert.
Ich würde das Modell von Paul Ahner nicht so pauschal abwerten. Es gibt 
"Frugalisten", die damit tatsächlich glücklich sind. Wobei ich Paul 
Ahner nicht einmal als solchen einstufen würde - da gibt es erheblich 
krassere Modelle.
Und ja, es gibt auch Menschen, die auf die Erfahrung "anderer 
Kontinente" gerne verzichten können. Für mich undenkbar - aber muss ich 
diese Menschen deshalb verurteilen?

Jeder ist anders, und jeder muss seine eigene Balance finden. Wenn man 
es negativ sieht, ist es immer die Wahl zwischen zwei Übeln. Wenn man es 
positiv sieht, ist es die Wahl des größeren Glücks.

von rbx (Gast)


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Paul Ahner schrieb:
> Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

Darüber hatte ich auch nachgedacht, weil der Eröffnungsbeitrag so nach 
"habe x, hab y, habe z, was mache ich falsch?" klingt.
Ist ja erstmal nicht verkehrt, und zweitens kann es ja auch kommunikativ 
gemeint sein, nach dem Motto: Habe Sicherheit. Ist aber langweilig. Was 
geht noch? Dieses Muster ist aber echt nicht neu in Foren..;)

Zu Anfang (bei meinem Hinweis oben) hatte ich über meine Kindheit 
nachgedacht. Wie gut das war, das bei uns auf dem Spielplatz eine alte 
E-Lock gestanden hatte (Nr 32..). Die hatte unten eine kleine Öffnung, 
da konnte man, wenn man klein genug ist, in die Lock hineinkriechen und 
sich auf die vordere Achse setzen. Das war einer meiner Lieblingsplätze 
- vor allem auch, um neue Süßigkeiten auszuprobieren. Ältere Kinder 
kamen nicht mehr durch die Öffnung. Man hatte wirklich seine Ruhe..

Zum Problem, bzw. zu Frage selber finde ich aber, dass ein wenig 
Abwechslung gut ist. Pause machen, Auszeit nehmen, Perspektive wechseln, 
sowas in der Art.

Für so einen Betrieb sind Betriebsausflüge auch nicht so schlecht. Man 
kann dann (später..) mit Kollegen über gemeinsame Erfahrungen reden. Ist 
ein wenig was anderes als: und wo warst du in Urlaub?

von Ausgestiegener (Gast)


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Mensch schrieb:
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
Hinterher ist man immer schlauer. Vor allem sind diese "Erkenntnisse" ja 
meist keine allgemeingültigen sondern eher Erkenntnisse über die eigene 
Person, die eigenen Möglichkeiten und die eigenen Präferenzen.
Das "zu viel" und "zu früh" ist also immer relativ.

Beispiel: Eine Kollegin meiner Frau hat mit 39 gesagt "es reicht" und 
den Job hingeworfen mit der Aussicht auf ein Leben in Freiheit und 
Reichtum.
Am ersten Tag des "freien Lebens" nach Hawaii, zur Entspannung. Drei 
Tage später ist sie dort ertrunken. 16h Job pro Tag lassen halt nicht 
genug Zeit für den Erhalt der nötigen Fitness (oder für die nötige 
Selbsteinschätzung).
39! Für viele viel zu früh. Für sie definitiv zu spät.

Also entspann' Dich. Du lebst noch. Und 2021 ist ein neues Jahr.

Senf D. schrieb:
> Lieber im Leben eher
> bescheiden (jedoch niemals geizig) sein
Apropos geizig... man kann ja mit Geld viel Freude bereiten. So freut 
sich sicher auch der Händler, wenn man bei ihm einen Sportwagen kauft.
Aber wenn Du mal in Nepal von einer Schar schreiender und singender 
Kinder verfolgt wirst - und an die dann Bleistifte, Anspitzer, 
Radiergummis und vielleicht sogar Buntstifte und das eine oder andere 
Blatt weißes Papier verteilst (alles aus billiger indischer 
Produktion)...
Ein Blick in diese Kinderaugen ist nicht zu beschreiben.

von rbx (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Am ersten Tag des "freien Lebens" nach Hawaii, zur Entspannung.

Weil diese Unbekannte vermutlich nicht mit dem Schiff in die Karibik 
gekommen ist, sondern per Flugzeug, kann man Jetlag-Erscheinungen nicht 
ausschließen.

Auch bei zu krassen Übergängen muss man ein wenig aufpassen. Dass man 
nicht gleich ins kalte Wasser springt, kann man nachvollziehen. Der 
Herzinfarkt im Liegestuhl ist ein alter Klassiker.

Auch der Urlaub selber braucht seine Vorzeit (bei mir 2-3 Wochen) - bzw. 
sollte diese Vorzeit wie auch eine kleine Nacheingewöhnzeit nach dem 
Urlaub gesetzlich geschützt sein.

Und auch der Freitag bräuchte einen Schutz. Wenn z.B. schwierige Briefe 
am Freitag ankommen, dann kann man sich das ganze Wochenende darüber 
ärgern, oder sich das ganze Wochenende (oft unnötige) Sorgen machen.

Meine Oma (M) hatte einen schönen Spruch, die sagte öfter "nur warme 
Hände können geben".

von Senf D. (senfdazugeber)


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rbx schrieb:
> Meine Oma (M) hatte einen schönen Spruch, die sagte öfter "nur warme
> Hände können geben".

Was ist mit einer dicken Erbschaft? Da können kalte Hände durchaus 
geben.

von Nihilist (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.

Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's 
genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend, 
aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus... Leider ist es 
bei mir eine Notwendigkeit, da ich eine Familie zu versorgen habe. 
Ansonsten wäre ich auf Teilzeit gegangen und hätte versucht, nebenher 
auf selbständiger Basis was zu tun was mir Spaß macht und bisschen was 
einbringt.

Mensch schrieb:
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.

Ist das nicht ein perfektes Beispiel für das so oft gepredigte und 
abgedroschene Carpe Diem?

Weil's grad so schön philosophisch ist, ein Ausschnitt aus meinem 
Lieblingbuch "Ein Buch für Keinen":

Das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen. Es ist zu kurz, um sich den 
Kopf über irgendwelche großen philosophischen Konzepte zu zerbrechen, 
die ohnehin am laufenden Band scheitern. Und es ist vor allem zu kurz, 
um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen 
Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente 
gestützt werden können – und selbst mögliche Argumente wären nur 
Konstruktionen von Menschen, die anderen ihre Ausgelassenheit, die sie 
selbst nicht fähig sind zu leben, verleiden wollen.
[...]
Wir sollten aufhören, in von uns geschaffenen depressiven Stimmungen zu 
versinken und beginnen, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen. Die 
Weltuntergangsphantasien sind der Wohlstandsphase geschuldet, in der 
sich das menschliche Gehirn neue Probleme sucht, weil unsere 
fundamentalen Bedürfnisse bereits befriedigt sind.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Nihilist schrieb:
> Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's
> genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend,
> aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus...

Dann ist es vielleicht einfach einmal an der Zeit für dich den 
Arbeitgeber zu wechseln mit einem neuen Umfeld, neuen spannenden 
Aufgaben usw. Dazu musst du aber noch lange nicht deinen Beruf komplett 
aufgeben. Wie weiter oben bereits ausgeführt, das Hamsterrad existiert, 
wenn überhaupt, dann nur in deinem Kopf; es ist eine reine 
Einstellungssache wie du deine berufliche Tätigkeit selbst wahrnimmst.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Nihilist schrieb:
> Das Leben ist zu kurz, um Trübsal zu blasen. Es ist zu kurz, um sich den
> Kopf über irgendwelche großen philosophischen Konzepte zu zerbrechen,
> die ohnehin am laufenden Band scheitern. Und es ist vor allem zu kurz,
> um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen
> Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente
> gestützt werden können – und...

Und dann kommt das reale Leben und man ärgert sich doch weil man wieder 
lange an der Kasse steht, weil man mindestens bis Mitte Februar heftige 
Einschränkungen im kauf nehmen muss, weil die Bahn ausfällt...
Man weis sehr genau es sich nicht lohnt - aber im Augenblick wo man 
warten muss, wo man friert, wo man Freizeit verliert...kann man halt 
nicht aus sich raus und das mit den Leben genießen ist trotz besseren 
Wissens nicht möglich.

Und wenn das Schicksal halt wieder mal heftig einen austeilt, irgendwas 
was mal selbstverständlich war "verschwindet" muss man schon sehr gut 
drauf sein nicht erstmal - auch mal länger- Trübsal zu blasen.

In manchen Punkten müsste man eigentlich Kind bleiben, nur das schaffen 
die wenigsten und die es schaffen werden oft auch noch geschnitten...

Wie auch immer - dies ist hier kein Philosophiforum und wahrscheinlich 
hat es der Autor des Buches wohl richtig erkannt (oder doch nicht - und 
schon ist man wieder in der Schleife)
Der Mensch ist schon ein komischer Tier... ;-)

von A. S. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Da können kalte Hände durchaus geben.

In Amerika heisst es dazu

"I'll give you ... when you pry it from my cold, dead hands".

das ist doch ein anderes geben ...

von Np R. (samweis)


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Senf D. schrieb:
> Was ist mit einer dicken Erbschaft? Da können kalte Hände durchaus
> geben.
Erben ist überbewertet.

1. Erben kommt immer zu spät. Bei der heutigen Lebenserwartung bist Du 
50+ oder sogar 60+, wenn Du erbst. Was willst Du dann noch mit dem Kram?
2. Erben macht nicht glücklich. Bei jemandem, der sich freut, dass "die 
Alten" endlich abgekratzt sind, damit er erben kann, ist wohl etwas 
falsch verdrahtet.
3. Erben verdirbt den Charakter. Ich kenne genug Beispiele von Menschen, 
die wegen der Aussicht auf die dicke Erbschaft ihren eigenen Weg im 
Leben nicht gefunden haben. Leute, die bis 50+ von Beruf "Sohn" (oder 
"Tochter") waren und nichts Eigenständiges auf den Pinn gebracht haben, 
aber trotzdem von Anspruchsdenken und Dünkeln, gepaart mit 
Selbstzweifeln geprägt waren. Das schließich eintreffende Erbe hat das 
nicht verbessert, oft sogar verschlimmert: in einigen Fällen ist der 
Versuch, sich nun endlich zu beweisen, krachend gescheitert.
Wer weiß? Vielleicht wäre The real Donald T. ein ganz netter Mensch 
geworden ohne Erbe?

Erben hat mal Sinn gemacht zur Zeit des Feudalismus. Da hat man Beruf, 
Werkzeug, Innungszugehörigkeit und/oder Rechte und (Lehns-)Pflichten 
geerbt. Das war damals gar nicht einmal schlecht, denn es hat eine Menge 
Menschen mit einem Platz in der Gesellschaft versehen, die ihn sich 
heute erst mühevoll suchen müssen. Aber es war halt nicht unbedingt ein 
Platz an der Sonne, und große Wahlmöglichkeit gab's nicht.

Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann 
aus sich machen, was er will.
Wenn er kann.
Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch 
nicht besser.

von Dieter (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.

Haettest Dich mal um einen Posten als Praesident kuemmern sollen. Aber 
der ist jetzt gerade wieder besetzt worden. ;))

von Mind (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen und von den 
Mieteinnahmen leben. Den Wald würde ich auch verkaufen dann werden es 
vielleicht nicht ein-zwei Wohnungen sondern zwei.
Die Wohnungen wären somit direkt abbezahlt. Du könntest sie also 
beleihen und als Sicherheit für zwei kreditfinanzierte Wohnungen nutzen, 
möglichst nur 1% Tilgung. Die Annuität müsste der Mieter zahlen.

Die zwei abbezahlten Wohnungen wären dein Einkommen und die zwei 
kreditfinanzierten Wohnungen wären als Renditeobjekte zu sehen, nach 
10Jahren steuerfrei verkaufen und vom Erlös die Kredite ablösen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen

Das wären derzeit in Ostberlin max 70 m². Toller Tipp.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es
> gesundheitlich doch abnimmt.
immerhin, schön wenn Du das noch merkst - manche merken gar nichts mehr.

Akkuschrauber schrieb:
> Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat
> abhängig zu sein?
Ja

Akkuschrauber schrieb:
> Ich hab auch
> die letzten Jahre was gespart (rund 350k) und ein kleines Waldstück von
> 3 Hektar. Aber so genügsam ich auch bin, es wird nicht ausreichen um
> unabhängig durchzukommen. Auch wenn ich alles was ich habe zu Geld
> mache.
Mein Beileid, wenn Du damit nicht klarkommst - dann hast Du Dir einen 
völlig falschen Lebensstil angewöhnt.

Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette?
> Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.
Den Weg mußt Du schon selbst finden :-)

von Akkuschrauber (Gast)


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Erstmal danke für die Beteiligung an der interessanten Diskussion.

Ich denke ich werde hier total mißverstanden. Mein Privatleben find ich 
gut. Ich will nur nicht mehr arbeiten müssen. Wochenende und Urlaub 
reicht mir nicht. Nennt mich halt einen faulen Sack. Ich definiere mich 
nicht über Beruf, Karriere oder Besitz. Mich interessiert es nicht mehr 
im Beruf Probleme zu lösen die mich nicht interessieren und ja im 
Prinzip nicht die meinen Sinn.
Auch warum ihr ständig auf fehlen von Kindern rumhackt versteh ich 
nicht. Ich will heute keine Kinder mehr.
Weiteres versteh ich nicht warum hier viele von teuren Reisen, 
Hubschrauberflüge, Bungee Sprünge und Co. reden? Die besten Dinge im 
Leben kosten kein Geld. Ich brauche das alles nicht. Mir gibt das 
nichts. Aber das sollte jeder selbst entscheiden. Wem es gefällt der 
soll es tun. Ich hab da nichts dagegen.
Ich schraube lieber, Bau etwas, mach was im Garten, mal Grillen mit 
Freunden oder Familie, Wandern, mal eine Rad oder Motorradtour, und und 
und mir fällt immer was ein.
Hauptsache nicht in einer Firma arbeiten. Keine Termine, keinen Chef, 
keine Pflichten... Herrlich.
Auch der angesprochene Lebenssinn ist so eine Unterstellung. Ich 
bräuchte nur Familie und Beruf und schon bekommt man beides untern Hut? 
Ja, klar kann man machen. Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den 
Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
Ciao

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Aber nicht nach der Pfeife der anderen tanzen wie ein Tanzbär.
>
> Haettest Dich mal um einen Posten als Praesident kuemmern sollen. Aber
> der ist jetzt gerade wieder besetzt worden. ;))

Aber im Leben nicht. Nicht mal Bürgermeister von Hinterstinkleitenbrunn 
würde ich machen. Da musst ja jeden scheiß machen, egal ob dich der 
Quatsch interessiert oder nicht. Den Fußballplatz einweihen, auf jeder 
Feier anwesend sein, oder im Fall des Präsidenten irgendwelche 
Staatschefs empfangen nur um die Beziehung der Staaten nicht zu 
gefährden.
Und dann noch dauernd den Wählern in den Allerwertesten kriechen.
Wozu?
Danke, aber nein danke.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Nihilist schrieb:
>> Das kann ich gut nachvollziehen - bin kurz vor 40 und mir geht's
>> genauso. Am Anfang findet man die angestellte Arbeit ja noch spannend,
>> aber irgendwann sieht es immer mehr nach Hamsterrad aus...
>
> Dann ist es vielleicht einfach einmal an der Zeit für dich den
> Arbeitgeber zu wechseln mit einem neuen Umfeld, neuen spannenden
> Aufgaben usw. Dazu musst du aber noch lange nicht deinen Beruf komplett
> aufgeben. Wie weiter oben bereits ausgeführt, das Hamsterrad existiert,
> wenn überhaupt, dann nur in deinem Kopf; es ist eine reine
> Einstellungssache wie du deine berufliche Tätigkeit selbst wahrnimmst.

Aber wo ist der Unterschied?
Arbeiten muß man überall.
Hier gehts ja um das freimachen von Lebenszeit zugunsten etwas schöneren 
als Arbeit.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wieso Nagel, da gibts besseres:
https://www.youtube.com/watch?v=VJe6LLoGgR8

von Akkuschrauber (Gast)


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Mensch schrieb:
> 2019 - Ach verzichten wir (ich) dieses Jahr auf den Urlaub - dafür 2020
> der Traumurlaub  - määäp leider verloren.
>
> 2000 der Helikoterflug just for fun, der Bungee Sprung für 80DM (Jahr
> 2000), das Oszilloskop für 3000DM - nein das mache ich später erst mal
> Geld für "was sinnvolles" Sparen.
> 2014 - Heliflug geht nicht mehr weil jetzt wirklich unbezahlbar und man
> sowieso viel zu viel über Gefahren nachdenkt bzw. auf einmal eine
> Flugangst entwickelt hat, Bungee Sprung "Ich hab Rücken", das
> -Sozialhilfe und ähnliches ist dann fast immer ein muss - mhhh der Sohn
> die Tochter hat doch ein "Vermögen von fast 100000 Euro auf
> verschiedenen Konten" - ach lieber Sohn beteilige dich mal mit 150 Euro
> monatlich an der Sache...
> Oder halt eine Pandemie und einen Job im "falschen" Umfeld
>
> Daher -wer auf zu viel und vor allem zu früh verzichtet macht auch was
> Grund verkehrt - wobei ich auch nicht besser war und mir die wichtigen
> Erkenntnisse  zum Teil auch zu spät kamen.
> Ein hat mir 2020 und werden mir noch viele Monate im diesen Jahr
> gelehrt:
>
> "Ab in den Urlaub" "Neue Länder kennenlernen - nie verschieben " "Fck
> Flugscham"
> Mensch

Das ist aber nicht allgemein für jeden gültig.
Mich reizt davon nichts.
Würde sogar noch Geld bezahlen es nicht tun zu müssen.
Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.

von Akkuschrauber (Gast)


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Paul Ahner schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen?
>
> Exakt.
> Meinen IT-Job habe ich vor 7 Jahren genagelt. Mittlerweile habe ich
> einen Job mit dem geringstmöglichen Mass an Verantwortung und arbeite an
> zwei Tagen pro Woche. Verzicht ist erlernbar: kein Auto, keine teuren
> Reisen, Ausgehen/Restaurants sind tabu, Gebrauchsgegenstände
> längstmöglich am Leben erhalten etc.
>
> Auch das Thema Rente geht mir extremst am Arsch vorbei - dank
> grosszügigem Eigentum - und wer weiss, vielleicht wird man vorher schon
> eingesargt. Aber verkauf deine Bude nicht.
>
> So habe ich alle Zeit der Welt, meinen mindestens 6 (sehr
> kostengünstigen) Hobbys zu frönen. Erich Fromm wäre stolz auf mich, denn
> ich bin vom Haben- zum Sein-Mensch metamorphosiert.

Wahrscheinlich die beste Lösung.
Man ist versichert, es gibt ein bisschen Taschengeld und sonst können 
einen alle mal kreuzweise. Und Steuern zahlst auch nur wenig.
Eine win-win-win-Situation also.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den
> Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
Die Einstellung ist schon okay - die entscheidende Frage: Wieviel Geld 
pro Monat brauchst Du zum Leben? Die Frage mußt Du schon beantworten 
können.
Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich 
ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das 
eigentlich kein Problem sein ?!
Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du 
mit 350k Reserve nicht klar kommst?

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Aber ich will das ja gar nicht. Ich möchte den
>> Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend wenns auch einfacher geht.
> Die Einstellung ist schon okay - die entscheidende Frage: Wieviel Geld
> pro Monat brauchst Du zum Leben? Die Frage mußt Du schon beantworten
> können.
> Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich
> ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das
> eigentlich kein Problem sein ?!
> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
> mit 350k Reserve nicht klar kommst?

1000 Euro genügen.
Aber es geht immer auch um Sicherheit. Unvorhersehbare Ausgaben! 
Galoppierende Inflation. Wie lange lebt man? Was wenn die Ausschüttung 
nicht so fett ist wie errechnet? Totalausfälle? Usw.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Andere waren früher gut verdienende Bänker bzw. Bankfachleute
und sind dann zum Schafhirten mutiert.

Denen gefällt das so gut, daß sie nie mehr tauschen
möchten. Wäre vielleicht auch eine Option.

von Ausgestiegener (Gast)


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Mind schrieb:
> Du könntest von deinen 350k 1-2 Wohnungen kaufen und von den
> Mieteinnahmen leben.
Also manchmal verliere ich echt den Glauben an die Menschheit. 
Ausgerechnet auch noch Wohnungen...
Da hast Du noch nicht einmal volle Kontrolle über die Kosten. Wenn der 
Rasen gemäht oder etwas repariert werden muss, könntest Du das ja 
vielleicht sogar selber machen, wenn die ganze Hütte Dir gehörte. Statt 
dessen aber zoffst Du Dich mit der Eigentümergemeinschaft herum und am 
Ende wird der Auftrag zu größtmöglichen Kosten extern vergeben.
Außerdem ist die Brutto-Mietrendite bei Eigentumswohnungen erheblich 
geringer als bei Häusern, weil die Quadratmeterpreise von Wohnungen 
höher als die von Häusern sind. (Weshalb ist es wohl so attraktiv, 
Häuser in Eigentumswohnungen zu wandeln?)
Beispiel: durchschn. Mietpreis pro m² in 2019 bei Wohnungen in der 
Kategorie bis 80m²: 7,50€ (pro Monat). Durchschnittlicher Kaufpreis pro 
m²: 3080€ (Quelle: immowelt.de)
Das sind also 2,9% Brutto-Mietrendite. Wow!
Aus 350k ziehst Du also 10500€ im Jahr. Brutto! Davon bezahlst Du dann 
Instandhaltungsrücklage, Verwaltungskosten, usw.
Und von dem Rest lebst Du in Saus und Braus?

Ach, ich vergaß... Immobilien werden ja auf magische Weise risikolos und 
garantiert immer mehr Wert.
Autos werden ja auch immer teurer. Nur meins nicht. So'n Mist.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Np R. schrieb:
> Erben ist überbewertet.
>
> 1. Erben kommt immer zu spät. Bei der heutigen Lebenserwartung bist Du
> 50+ oder sogar 60+, wenn Du erbst. Was willst Du dann noch mit dem Kram?

Jetzt tue bitte nicht so, als ob man mit 50 Jahren kein Geld mehr 
brauchen kann, weil man eh kurz vorm Abkratzen ist. 30 Jahre+ sind da 
noch locker drin, wenn man gesund lebt. Wenn du mit einer statistisch 
hohen Lebenserwartung des Erblassers argumentierst, dann gilt diese erst 
recht für den Erben.

> 2. Erben macht nicht glücklich. Bei jemandem, der sich freut, dass "die
> Alten" endlich abgekratzt sind, damit er erben kann, ist wohl etwas
> falsch verdrahtet.

Das ist richtig. Aber Erbschleichen ungleich Erben.

Normale Leute hoffen nicht auf ein frühes Erbe, weil es bedeutet, dass 
geliebte Menschen nicht mehr leben, aber trotzdem wird es in der Regel 
irgendwann passieren.

> 3. Erben verdirbt den Charakter. Ich kenne genug Beispiele von Menschen,
> die wegen der Aussicht auf die dicke Erbschaft ihren eigenen Weg im
> Leben nicht gefunden haben. Leute, die bis 50+ von Beruf "Sohn" (oder
> "Tochter") waren und nichts Eigenständiges auf den Pinn gebracht haben,
> aber trotzdem von Anspruchsdenken und Dünkeln, gepaart mit
> Selbstzweifeln geprägt waren.

Freilich sollte man sein Lebensziel nicht im Erben sehen. Es kann aber 
einen zusätzlichen finanziellen Boost bedeuten, nachdem man sich selbst 
bereits etwas aufgebaut hat.

> Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann
> aus sich machen, was er will.
> Wenn er kann.
> Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch
> nicht besser.

Wenn er kann, dann ergeben sich im Leben aber vielleicht ganz neue 
Möglichkeiten. Geld allein macht nicht glücklich, kann aber viele Türen 
öffnen.

: Bearbeitet durch User
von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Np R. schrieb:

>
>> Heute braucht's das nicht mehr. Jeder hat Zugang zu Bildung. Jeder kann
>> aus sich machen, was er will.
>> Wenn er kann.
>> Wenn er nicht kann, wird das durch eine Geldflut in spätem Alter auch
>> nicht besser.
>
> Wenn er kann, dann ergeben sich im Leben aber vielleicht ganz neue
> Möglichkeiten. Geld allein macht nicht glücklich, kann aber viele Türen
> öffnen.

Können alleine genü auch nicht. Man muss auch wollen. Und wenns anders 
einfacher geht, warum nicht?

von rbx (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Nennt mich halt einen faulen Sack.

Naja, du hattest ja oben geschrieben, Gesundheit macht nicht mehr so 
mit. Da kann es durchaus auch kognitive Beeiträchtigungen geben.

Deswegen wäre es gut zu schauen, wie kann man am besten einen Gang 
zurückschalten?

Da sowas nicht trivial ist, würde ich mich nicht auf Sprüche verlassen, 
sondern eher auf Netzwerke. Die Diskussion hier ist ein Teil davon, und 
wirklich nicht zu verachten.

Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

von Akkuschrauber (Gast)


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rbx schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Nennt mich halt einen faulen Sack.
>
> Naja, du hattest ja oben geschrieben, Gesundheit macht nicht mehr so
> mit. Da kann es durchaus auch kognitive Beeiträchtigungen geben.
> Deswegen wäre es gut zu schauen, wie kann man am besten einen Gang
> zurückschalten?
> Da sowas nicht trivial ist, würde ich mich nicht auf Sprüche verlassen,
> sondern eher auf Netzwerke. Die Diskussion hier ist ein Teil davon, und
> wirklich nicht zu verachten.
> Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger 
tun und mehr genießen.

Ja Motorradfahren geht halt momentan nicht. Ist aber nicht so schlimm. 
Macht man eben was anderes.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> 1000 Euro genügen.
Pro Tag? Oder im Monat?
Inklusive Krankenversicherung?

Mal sehen... Du hast ja gesagt, dass Du nicht in D lebst.
Der Durchschnittliche Brutto-Verdienst in Polen, Ungarn, Litauen, 
Rumänien und Bulgarien liegt bei um 1000€ oder darunter (Quelle: 
Statista). Die Leute scheinen damit zu leben. Dazu besitzt Du ein Haus, 
zahlst also keine Miete. Je nachdem wo Du wohnst, sind die 1000€ also 
nicht völlig unplausibel.

Bei 350k musst Du demnach jährlich eine Rendite von mindestens 3,4% 
erzielen.
Das geht. Ich würde sogar sagen, dass auch jemand, der überhaupt keine 
Ahnung von Aktien hat, das locker schaffen müsste. Zur Not auch ein Affe 
mit Dart-Pfeilen. Denn egal ob DAX, EuroSTOXX, DOW, oder S&P500 - wenn 
Du einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nimmst, liegt die 
Durchschnittsrendite immer über diesen 3,4%. Weit darüber.
Der Affe mit den Dart-Pfeilen hat allerdings einen Vorteil: Er neigt 
nicht zu Panik-Verkäufen. Bei Menschen ist das anders. Es soll da Leute 
geben, die mit Aktien tatsächlich Geld verloren haben. Trotz der 
langfristig garantiert guten Performance.
Auch Dir wird also ein gewisses Maß an Arbeit und an, ähem, periodisch 
wiederkehrenden seelischen Belastungen nicht erspart werden.

Akkuschrauber schrieb:
> Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.
Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz, also nicht die 
beste Voraussetzung für das, was Du vorhast. Risikobewusstsein ist bei 
Aktien besser als Risikofreude.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> bei 350k ersparten Vermögen sollte das eigentlich kein Problem sein ?!
> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
> mit 350k Reserve nicht klar kommst?

Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick 
viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten 
in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll. 
Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu 
leben.

Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des 
Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein 
Leben ohne seinen Job erfüllter wäre. Das ist wie bei Leuten, denen es 
irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin 
auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags 
zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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rbx schrieb:
> Motorradfahren dagegen.. Wo willst du heutzutage hinfahren?

In einem Kreis mit Radius 15 km um deinen Wohnsitz herum. SCNR

von fb-aktienexperte0815 (Gast)


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Robert K. schrieb:

> Ansonsten machst Du eine Aktienanlage mit Aktien, die monatlich
> ausschütten und die Sache läuft - bei 350k ersparten Vermögen sollte das
> eigentlich kein Problem sein ?!

Genial! Obendrein kann man bei denen auf der ebenfalls monatlich 
stattfindenden Hauptversammlung ein gratis Bockwürstchen verspeisen.
Weitere sachdienliche Hinweise zu geeigneten Papieren gibt demnächst vom 
Finanzberater, exklusiv nur hier auf diesem Kanal. Stay tuned! :-))

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> 1000 Euro genügen.
> Pro Tag? Oder im Monat?
> Inklusive Krankenversicherung?
>
> Mal sehen... Du hast ja gesagt, dass Du nicht in D lebst.
> Der Durchschnittliche Brutto-Verdienst in Polen, Ungarn, Litauen,
> Rumänien und Bulgarien liegt bei um 1000€ oder darunter (Quelle:
> Statista). Die Leute scheinen damit zu leben. Dazu besitzt Du ein Haus,
> zahlst also keine Miete. Je nachdem wo Du wohnst, sind die 1000€ also
> nicht völlig unplausibel.
>
> Bei 350k musst Du demnach jährlich eine Rendite von mindestens 3,4%
> erzielen.
> Das geht. Ich würde sogar sagen, dass auch jemand, der überhaupt keine
> Ahnung von Aktien hat, das locker schaffen müsste. Zur Not auch ein Affe
> mit Dart-Pfeilen. Denn egal ob DAX, EuroSTOXX, DOW, oder S&P500 - wenn
> Du einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nimmst, liegt die
> Durchschnittsrendite immer über diesen 3,4%. Weit darüber.
> Der Affe mit den Dart-Pfeilen hat allerdings einen Vorteil: Er neigt
> nicht zu Panik-Verkäufen. Bei Menschen ist das anders. Es soll da Leute
> geben, die mit Aktien tatsächlich Geld verloren haben.
>
> Akkuschrauber schrieb:
>> Hast du den Sorgen wegen Corona? Also ich nicht.
> Das ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz, also nicht die
> beste Voraussetzung für das, was Du vorhast. Risikobewusstsein ist bei
> Aktien besser als Risikofreude.

Pro Monat denn mehr brauch ich jetzt auch nicht. Krankenversicherung 
müsste man dazurechnen. Keine Zahlen momentan was das kostet.
Land ist südlich und nicht östlich.

Ich bezweifle, dass alle mit Aktien immer nur verdienen. Auch 
Totalausfälle sind möglich. Oder fast Totalausfälle. Bei mir Nokia. 
Deren Kurs erholt sich nie wieder.

Corona geht völlig an mir vorüber.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> bei 350k ersparten Vermögen sollte das eigentlich kein Problem sein ?!
>> Aber ich vermute Dein Lebenstil paßt irgendwie nicht zusammen, wenn Du
>> mit 350k Reserve nicht klar kommst?
>
> Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick
> viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten
> in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll.
> Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu
> leben.
>
> Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des
> Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre. Das ist wie bei Leuten, denen es
> irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin
> auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags
> zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.

Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so 
eintreten?
Mir gefällt es sonst gut.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger
> tun und mehr genießen.

Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr 
für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu 
Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

von Wayne (Gast)


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Sagen wir er verkauft das Haus, Motor und Auto für 200k. Plus die 
gesparten 350k sind das 550k. Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke 
Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia, 
Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa 
4,5%. Das ergibt bei 550k Anlagesumme etwa 25.000 EUR pro Jahr, also 
2000€ im Monat. Davon kann man in vielen Ländern der Welt fürstlich 
Leben. Manche Länder wie Panama wollen nicht mal Kapitalertragssteuern.

Das Haus könnte man natürlich auch vermieten, aber das ist mehr Arbeit.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

Du hast die 15 Biere an einem Tag zum Grillen vergessen zu erwähnen. ;-)

Aber im Ernst: Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens, 
wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der 
eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.

Beitrag #6556830 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Gesundheit ist so eine Sache. Knirscht im Gebälk. Auch deswegen, weniger
>> tun und mehr genießen.
>
> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.

Alles nur Symptome von längerer Stresseinwirkung. Das sollte man als 
erstes abstellen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> Wenn die Gesundheit nicht stimmt, musst Du mehr tun, nicht weniger. Mehr
>> für die Gesundheit nämlich. Tagelang im Bett zu verschlafen, ab und zu
>> Motorrad zu fahren oder zu grillen wird da nicht helfen.
>
> Du hast die 15 Biere an einem Tag zum Grillen vergessen zu erwähnen. ;-)
>
> Aber im Ernst: Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens,
> wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der
> eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.

Vergiss bitte den Glühwein nicht. Es ist schließlich Winter.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Krankenversicherung
> müsste man dazurechnen. Keine Zahlen momentan was das kostet.
Die wären aber wichtig. Zumal (je nachdem wo Du wohnst) Dein Arbeitgeber 
einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet, den Du dann selber 
stemmen müsstest.
> Land ist südlich und nicht östlich.
Wenn "südlich" hier nicht gleich Nordafrika meint, sehe ich da etwas 
schwarz. So billig ist Italien nicht. Österreich erst recht nicht.

Akkuschrauber schrieb:
> Ich bezweifle, dass alle mit Aktien immer nur verdienen. Auch
> Totalausfälle sind möglich. Oder fast Totalausfälle. Bei mir Nokia.
Diversifizierung heißt das Zauberwort. Und dass es Menschen gibt, die 
bei Aktien schlechter abschneiden als der Affe mit den Dart-Pfeilen, 
schrieb ich bereits. Deswegen sind Aktien aber kein Teufelszeug. Auch 
nicht unkalkulierbar oder unberechenbar. Da ist es eher so, dass Du 
selbst es bist, der unberechenbar ist.
Das ist das Problem: Für Aktienanlagen musst Du Dich selber kennen. 
Deine Fehler. Angst, Gier, Euphorie, Faulheit... und danach handeln.

Dasselbe gilt aber auch für Deine sonstige Lebensgestaltung. Auch da 
musst Du nämlich Dich selber kennen. Sonst läufst Du immer nur einem 
Trugbild hinterher und bist chronisch unzufrieden.

Hier steckt etwas drin, über das Du nachdenken solltest:
Senf D. schrieb:
> Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

Akkuschrauber schrieb:
> Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so
> eintreten? Mir gefällt es sonst gut.

Du hast keinen Plan, keine Aufgabe, keine Mission, willst nur ins Blaue 
hinein leben und faul sein, ein paar günstigen Hobbys nachgehen. Sowas 
geht höchstens ein paar Monate gut, danach steckst du in einer sehr viel 
größeren persönlichen Krise als du es jetzt bereits tust. Der Schritt 
zum Alki ist dann auch nicht mehr völlig aus der Luft gegriffen.

von A. S. (Gast)


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Wayne schrieb:
> Wenn er davon etwa 20 dividendenstarke
> Aktien wie Bayer, BASF, Telekom, Volkswagen, Allianz, Covestro, Vonovia,
> Post, Daimler, BMW usw kauft, hat er eine jährliche Dividende von etwa
> 4,5%.

Das war in der Vergangenheit so. Und es wird ja auch viel getan, um 
Aktienkurse zu stützen. Genausogut hätte der Dax auch bei 8000 bleiben 
können, dann wäre die Rendite der letzten Jahre weg.

Allein schon zur Diversifikation sollte er m.E. seine Immobilie 
erhalten. Egal ob zum Selberwohnen, Vermieten oder nur als Wertanlage.

von OldMan (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Beeindruckend! Wie ist es dort mit Gewalt?
>
> Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein
> Netzwerk. Das habe ich woanders nicht und müsste alles erst aufbauen.
> Und ob das so funktioniert? Musst du da als Ausländer nicht aufpassen
> ganz viele Freunde zu haben die alle nur von dir profitieren wollen?
> Wenn du verstehst?
> Das mit Euro und EU sehe ich genauso wie du kommen. Auch deswegen
> überlege ich Alternativen.

Hier ist die Kriminalität geringer als in der EU.

Die einzigen die gleich deine Freunde sein wollen, sind erst einmal die 
Deutschen selbst. Da muss gleich eine rote Linie ziehen.

Dass Du nicht auswandern willst verstehe ich persönlich jetzt nicht, 
aber
das muss letzten Endes jeder selbst entscheiden.
Ich habe hier inzwischen mein "Netzwerk" aufgebaut. Das geht schon,
die alten Kontakte in DE verblassen logischer Weise mit der Zeit.
Rund 11.000 km Abstand sind eben schon heftig.

So wie es in der EU aussieht, wird da erst mal nix besser werden.
Gerade in Deutschland sehe ich mit großer Besorgnis, dass man mit dem 
Deutschen machen kann was man will und er alles abnickt.

von OldMan (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei
> gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.

Diese Ahnung hast Du anscheinend nicht.
Sonst würdest Du hier nicht so einen Mist schreiben.
Die Inflationsrate hier liegt bei unter 2%.
Da man hier keine Steuern auf Zinszahlungen leisten muss, rechnet sich 
das
Ganze sehr wohl.
Die Einlagen bei den Banken sind genauso abgesichert wie in der EU.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Akkuschrauber schrieb:
> Alles nur Symptome von längerer Stresseinwirkung. Das sollte man als
> erstes abstellen.

Und schon wieder glaubst du, dass der Job Schuld ist. Alles Schlechte 
projezierst du auf ihn. Die positiven Dinge siehst du dagegen nicht. 
Deine einfache Formel lautet: Job weg, Probleme weg = Schlaraffenland.
Glaubst du das wirklich, oder willst du dich nur selbst betrügen?

von OldMan (Gast)


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Edson schrieb:
> Typen wie Du nehmen sich überall auf der Welt selber mit, was jeden
> Winkel der Erde unangenehm machen wird. Ein Geisterfahrer? Hunderte!!!
>
> Ich wünsche den offensichtlichen Angebern, dass wenigstens nicht alles
> gelogen ist und es euch und euren Familien einigermaßen gut geht.

Neid und Missgunst sprechen aus diesen Worten.
Habe hier nichts anderes erwartet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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OldMan schrieb:
> So wie es in der EU aussieht, wird da erst mal nix besser werden.
> Gerade in Deutschland sehe ich mit großer Besorgnis, dass man mit dem
> Deutschen machen kann was man will und er alles abnickt.

Du schreibst ja selbst dass die Kontakte aufgrund der Entfernung (und 
Zeitverschiebung) verblassen. Und trotzdem erlaubst du dir ein 
qualifiziertes Urteil über Deutschland und die EU abzugeben, obwohl du 
nicht nur räumlich sehr weit weg bist. Sorry, in dieser Konstellation 
kann man dich nicht ernst nehmen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das ist ein valider Punkt. Die Gefahr des Versumpfens,
> wie sie bereits Cyblord erwähnte, ist komplett plausibel, und der
> eigenen Gesundheit erweist dies einen Bärendienst.
Es gibt da eine Reihe von Fallen, in die man laufen kann, wenn man den 
schönen, von Anderen strukturierten Arbeitsalltag verlässt. Viele davon 
kenne ich aus eigener Erfahrung. ;-)

Versumpfen ist eine solche Falle. (Wobei das nicht mein Ding war.)

Eine andere wäre: Wenn Du einen sehr stressigen Job mit langen 
Arbeitszeiten hattest, dann bist Du darauf konditioniert, alles auf 
Effizienz zu optimieren. Das machst Du auch mit Deiner Freizeit. Wenn Du 
dann "aussteigst", nimmst Du Deinen Kalender und sagst "OK, diese ersten 
beiden Monate... für welches Land der Erde sind das die idealen 
Reisemonate? Ah, OK, passt. Da wollte ich immer schon mal hin. Jetzt die 
nächsten zwei. Gut. Und dann... halt stop, dann muss ja das Boot ins 
Wasser. Und das Flug-Hobby brauchst ein Mindestmaß an Praxis... " und 
dann schiebst und drückst Du hier und dort an den Terminen, optimierst 
das alles noch einmal im Detail - bis Du dann genau weißt, an welchem 
Tag in der Adventszeit welche Plätzchen gebacken werden müssen, damit 
jedes Familienmitglied an jedem Adventssonntag eine ansprechende Auswahl 
auf seinem Teller hat.
Und am Ende des Jahres sagst Du stolz: "Boah, was ich alles geschafft 
habe. Aber, hm, komisch... ich bin kaputt als hätte ich das ganze Jahr 
gearbeitet."

OldMan schrieb:
> Die einzigen die gleich deine Freunde sein wollen, sind erst einmal die
> Deutschen selbst.
Kenn' ich. Es wandern wohl nur Elektriker aus. Jedenfalls sind die immer 
auf Kontaktsuche. ;-)

Aber für so eine pauschale Aussage hast Du sicher eine Statistik, oder?
OldMan schrieb:
> Hier ist die Kriminalität geringer als in der EU.
Es gibt ja viele Arten von Kriminalität, aber die Tötungsrate liegt in D 
bei 0,7, in Südamerika bei 16. Selbst in verhätnismäßig sicheren Ländern 
Südamerikas wie Chile und Argentinien liegt sie noch bei 4,3 bzw. 5,2 
(Quellen: Wikipedia, Statista)

OldMan schrieb:
> Die Einlagen bei den Banken sind genauso abgesichert wie in der EU.
Da es in der EU keine einheitliche Einlagensicherung gibt, macht auch 
diese Aussage wenig Sinn. Man gewinnt eher den Eindruck, dass Du Deine 
Entscheidung rechtfertigen willst. Für einen Auswanderer wäre das ein 
schlechtes Zeichen...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> Für einen Auswanderer wäre das ein ...

typisches Zeichen. Dahinter steckt so ein bißchen, man habe es geschafft 
und auf den Putz hauen. Das kennen wir auch von einem großen Land, das 
fast nur aus Auswanderern besteht. Geklotzt und angegeben wird dort zum 
Beispiel mit der Energie (-verbrauch), XXL-Size usw... . Das schimmert 
hier auch durch die dicke Lackschicht durch.

Aber zurück zum Akkuschrauber kann ich nur anmerken, das sich schon 
viele verrechnet haben mit nicht mehr arbeiten und mit dem Vermögen 
durch zu kommen. Es ist halt blöde, wenn man bis 80, höschstens 85 
kalkuliert hat und so wie es aussieht, nun doch locker neunzig wird. Das 
Geld aber bald ausgeht, zwar es noch gut geht, aber nicht mehr arbeiten 
geht.
Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom 
griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.

von Juergen P. (optronik)


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Dieter D. schrieb:

> Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom
> griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.

Die wie ging?

von Ausgestiegener (Gast)


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OldMan schrieb:
> Zwischen 8,5 und 11% gibt es im Moment, je nach Bank.
OldMan schrieb:
> Die Inflationsrate hier liegt bei unter 2%.
Gibt's das?
Ja, natürlich gibt's das.
Beispiel Costa Rica. Einlagenzinsen 2018: 5,70-8,20% (Quelle: 
financialadvisory.com) Inflationsrate 2018: 2,22% (Quelle: Wikipedia).

Trotzdem aber gilt:
Mark B. schrieb:
> Jeder, der ein bisschen Ahnung von Geldanlage hat, weiß: Hohe Zinsen bei
> gleichzeitig niedrigem Risiko gibt es nicht. Nirgendwo auf der Welt.
Denn die Bonität Costa Ricas ist B+ mit negativem Ausblick. Das betrifft 
direkt auch die Banken des Landes.
Die Inflationrate ist durch den augenblicklichen weltweiten 
Kapitaleinschuss beeinflusst, ansonsten aber sehr volatil. D.h. das sind 
vorübergehende Erscheinungen, von denen die Bewohner eines Landes in 
einem Jahr mal profitieren und in dem nächsten Jahr dann gebissen 
werden.)*
"Niedriges Risiko" ist das sicher nicht. Vor allem aber nichts, was man 
als "So ist das hier eben. Wir haben immer hohe Zinsen und niedrige 
Inflation." präsentieren könnte.

Ich finde, man sollte da schon ein bisschen ehrlich und sachlich 
bleiben. Es gibt schon genug Idioten, die irgendwo im Ausland "ihr Glück 
suchen". Am Ende strandet der "Glücksritter" dann bei der deutschen 
Botschaft und will "nach Hause". Dafür muss man also nicht auch noch 
Werbung machen.

)* Die Ausschläge werden durch internationale Geldströme nicht sofort 
ausgeglichen, da für internationale Anleger ein erhebliches 
Wechselkursrisiko besteht.

von F. B. (finanzberater)


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Neue Glückforschungsstudie belegt: Sehr viel Geld macht noch glücklicher 
als viel Geld. Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit 
oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist 
widerlegt.

https://www.welt.de/wissenschaft/article224740113/Forschung-Macht-sehr-viel-Geld-zufriedener-als-viel-Geld.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Den O. (denon)


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Juergen P. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>
>> Er erinnert mich ganz gewaltig an eine Schulbuchgeschichte vom
>> griechischen Fischer und dem Deutschen Urlauber.
>
> Die wie ging?

das ist ein kurzsatire und ging in etwa so:

In einem kleinen Mittelmeerhafen liegt ein ärmlich gekleideter Fischer 
in seinem Boot und döst. Da kommt ein gut gekleideter Tourist daher, 
macht ein paar Fotos, schenkt dem Mann eine Zigarrette und beginnt ein 
Gespräch. Wie viele Fische er denn heute so gefangen habe, fragt der 
Tourist den Fischer. Nicht allzu viele, antwortet der Fischer. Aber er 
sei mit seinem Fang zufrieden.

Da erzählt ihm der Tourist enthusiastisch, was der Fischer nicht alles 
erreichen könnte, wenn noch mal aufs Meer hinausfahren, mehr Fische 
fangen und mehr verdienen würde. Er könnte Karriere machen, von dem Geld 
ein zweites Fischerboot kaufen, andere Fischer einstellen und noch mehr 
Geld verdienen. Aber Ende würde er so reich werden, dass er sich bequem 
zur Ruhe setzen und im Hafen dösen könnte.

Da entgegnet der Fischer milde lächelnd: „Das kann ich jetzt auch 
schon“.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit
> oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist
> widerlegt.
Falsch. Es wurde nur die Einkommensschwelle nach oben verlegt, ab der 
dies der Fall sein soll.

Außerdem:
"Delhey ist vorsichtig, die Befunde auf Deutschland zu übertragen. So 
sei die Gesellschaft in den USA wettbewerbsorientierter und 
materialistischer, der Erfolg eines Menschen würde stärker über seinen 
ökonomischen Status bewertet."
Wenn Du mal in den USA gelebt hast, weißt Du, was da gemeint ist.

Und:
"Zudem habe sich die Arbeit, unabhängig von kulturellen Unterschieden, 
auf Erwerbstätige fokussiert, bei denen das Materielle grundsätzlich 
eine größere Rolle spiele."
Aussteiger haben sie also gar nicht gefragt. ;-)

von Juergen P. (optronik)


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Danke Dieter D. und Den O.

Ich kenne die Geschichte schon, war nur nicht mit Griechen und Deutschen 
sondern mit Ami und Mexikaner.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Und kannst du den letzten Punkt auch begründen? Warum sollte das so
>> eintreten? Mir gefällt es sonst gut.
>
> Du hast keinen Plan, keine Aufgabe, keine Mission, willst nur ins Blaue
> hinein leben und faul sein, ein paar günstigen Hobbys nachgehen. Sowas
> geht höchstens ein paar Monate gut, danach steckst du in einer sehr viel
> größeren persönlichen Krise als du es jetzt bereits tust. Der Schritt
> zum Alki ist dann auch nicht mehr völlig aus der Luft gegriffen.

Ist das nicht unverschämt? Dich hat niemand um eine Prognose gebeten. 
Die ist eh falsch, da wir Akkuschrauber nicht kennen und uns das sowieso 
nichts angeht. Wäre ich genau so unverschämt würde ich fragen: "Von dir 
auf andere schließen, was?". Mach ich natürlich nicht.

Was der TE anscheinend sucht ist Mut zur Veränderung. Den bekommt er 
aber von uns nicht. Eher das Gegenteil, dito.
Ich kann nicht einschätzen was eine Veränderung zum "Faulen Hund" 
bringen wird und ich entschuldige mich für den Platzhalter, der hier 
nicht so negativ besetzt stehen sollte.
Aber was ich sagen kann ist dass diese Veränderung inklusive Aufgabe 
seine vorhergehenden Arbeitsstelle nicht das "Ende" ist, wie teilweise 
hier dargestellt.
Das ist eher eine Etappe und eine weitere Veränderung ist möglich.

Hier schildern alle in jeder noch so kleinen oder kleinlichen Analyse 
ihre Ängste und persönlichen Vorbehalte. Sehr toll, am Thema vorbei.
Vielen Dank auch für die psychologische Tiefenwanderung. Drauf 
geschissen!

Arsch hoch und glücklich sein oder eben nicht, Akkuschrauber. Es liegt 
an dir.

Und vielleicht ist das der völlig falsche Rat und genau das Gegenteil 
ist richtig.

P.S.: Bist du total Wahnsinnig so etwas mit irgend einer Erwartung in 
einem Forum zu fragen? Red mit deiner Frau oder guten Freunden darüber. 
Bei dir scheint auch was mit den Prioritäten im Stressverlauf 
durcheinander gekommen zu sein? ... ist nicht böse sondern eher 
fassungslos-lächelnd gemeint:)

von Akkuschrauber (Gast)


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Den O. schrieb:
> Juergen P. schrieb:

>
> Da entgegnet der Fischer milde lächelnd: „Das kann ich jetzt auch
> schon“.

Und wer von den beiden soll ich sein?

von Akkuschrauber (Gast)


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Ähm, welche Erwartungen soll ich vom Forum haben? Warum Wahnsinn?
Eine einfache Diskussion um andere Sichtweisen zu hören. Erfahrungen von 
anderen zu hören. Mehr ist das hier im Forum nicht. Mehr kann ein Forum 
auch nicht.

Und besser in einem Forum als im Freundeskreis meine ich.

von Akkuschrauber (Gast)


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Und was meinst du mit Prioritäten im Srressverlauf?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Bisherige Annahme, dass die subjektive Zufriedenheit
>> oberhalb eines bestimmten Einkommens nicht mehr größer wird, ist
>> widerlegt.
> Falsch. Es wurde nur die Einkommensschwelle nach oben verlegt, ab der
> dies der Fall sein soll.

So ist es. Merkt man aber erst, wenn man den Artikel auch aufmerksam 
liest, und nicht nur die Schlagzeile verfälscht interpretiert ins Forum 
hinausbläst wie der Finanzanfänger. Das macht er aber eigentlich immer 
so, also einfach nicht weiter ernst nehmen.

Natürlich gibt es bei Geld einen Grenznutzen-Effekt. Plakatives 
Beispiel: Angenommen, du hast fünf Porsche und kaufst dir einen 
sechsten, ist das dann noch etwas Besonderes, was dich glücklicher 
macht? Wohl kaum.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Ist das nicht unverschämt? Dich hat niemand um eine Prognose gebeten.
> Die ist eh falsch, da wir Akkuschrauber nicht kennen und uns das sowieso
> nichts angeht.

Deshalb fragt er auch in einem Forum nach Meinungen, damit ihm niemand 
antwortet, weil ihn ja dort niemand kennt, und es sowieso niemanden 
etwas angeht. Du hast doch den Schuss nicht gehört.

> Was der TE anscheinend sucht ist Mut zur Veränderung. Den bekommt er
> aber von uns nicht. Eher das Gegenteil, dito.

Du meinst, er sucht nur eine Bestätigung seiner Sicht? Ja, dafür nutzen 
manche Leute ein Forum, dafür ist es aber eigentlich nicht da. Eine 
Diskussion lebt davon, dass man verschiedene Standpunkte, Erfahrungen 
und Meinungen austauscht. Im Idealfall bringt das den Threadersteller 
irgendwie weiter. Er schreibt es ja sogar selbst:

Akkuschrauber schrieb:
> Ähm, welche Erwartungen soll ich vom Forum haben? Warum Wahnsinn?
> Eine einfache Diskussion um andere Sichtweisen zu hören. Erfahrungen von
> anderen zu hören. Mehr ist das hier im Forum nicht. Mehr kann ein Forum
> auch nicht.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Entschuldige Senf, das kam ein wenig Schroff rüber. War nicht persönlich 
gemeint.

Also wem glauben wir jetzt? Ihm oder Mir?
Auch so ein Forum Problem.
Wem seine Meinungen sind mehr wert als andere?

Ließ mein Postscriptum, das ist das wichtigste. Meiner Meinung nach sind 
wir die Falschen und Ferndiagnosen sind unzulänglich und schädlich.

Man muss auch wissen, wenn man nicht helfen kann, helfen sollte oder 
nicht dazu in der Lage ist und dazu raten sollte professionelle Hilfe, 
bzw. Hilfe bei Angehörigen zu suchen. Was soll diese Geltungssucht? 
Scroll mal hoch.

Falls dir die Tragweite der Situation nicht klar ist: Hier geht es um 
ein Menschenleben und eine Menschenlebenpartnerin. Oder doch nur um 
einen Egoisten? (Nehm ich sofort zurück, Akkuschrauber). Ich kann und 
will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen. Auf das läuft es 
nämlich hinaus. Ein Ratschlag in dieser Situation ist nur eine anders 
verpackte Entscheidung, die ein Anderer getroffen hat. Oder auch nicht. 
Weißt Du es?

Ich bin raus aus diesem Zirkus der Eitelkeiten.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Ich kann und will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen. Auf
> das läuft es nämlich hinaus.

Nein, das tut es nicht. Die Entscheidung fällt nur der Threadersteller 
selbst. Ob er hier etwas mitnimmt, das genaue Gegenteil tut, oder 
einfach alle Beiträge ignoriert, ist komplett seine Sache. Er hat als 
Threadersteller indirekt um Rückmeldung gebeten, die bekommt er anonym 
von verschiedenen Leuten, und das war's. Verantwortung für sein Handeln 
trägt selbstverständlich er allein.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Verantwortung für sein Handeln
> trägt selbstverständlich er allein.

Wir tragen natürlich keine Verantwortung.

Ohne Worte!

Edit: Doch mehr Worte
Das ist ein absolut unreifes Verhalten deinerseits. Wenn du noch nicht 
einmal die komplexen Zusammenhänge Menschlicher Interaktion begreifst 
oder einfach wegen deiner (m.M.n egoistischen) Sichtweise ignorierst 
kann ich dem TE nur raten: Hör nicht auf diesen widerlichen und 
unangebrachten Mist.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Senf D. schrieb:

> Natürlich gibt es bei Geld einen Grenznutzen-Effekt. Plakatives
> Beispiel: Angenommen, du hast fünf Porsche und kaufst dir einen
> sechsten, ist das dann noch etwas Besonderes, was dich glücklicher
> macht? Wohl kaum.

Ist das auch Grenznutzen, wenn man statt keiner plötzlich 1 
Heißluftpistole hat und die Schrumpfschläuche nicht mehr mit dem 
Feuerzeug verschmurgeln muß?

Zu den Immobilien, da gibts unter "Vermietertagebuch" einen, der sich 
auf eine Art Schneeballsystem mit Beleihung der gekauften Wohnungen sein 
verfügbares Kapital hebelt und mittlerweile bei 30 oder 50 Wohnungen ist 
und seinen 120k-Job in der Schweiz gekündigt hat.

Problem dabei ist, selbst wenn es funktioniert und man nicht nach ein 
paar Jahren krachend in der Privatinsolvenz landet, man ist dann eben 
Vollzeit-Immobilienverwalter. Weil so weit wegdelegiert kriegt man das 
alles nicht.

Früher gabs mal Bundesschatzbriefe mit 7,5-9% Zinsen. Das hätte gut zum 
Leben gereicht, und die Inflation war auch nicht höher wie heute mit 
Negativzinsen.

von M. K. (schuk0)


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Akkuschrauber schrieb:
> plus 1000 Euro Überstundengeld sind eigentlich auch immer dabei

Dann braucht man sich nicht wundern, wenn man irgendwann keinen Bock 
mehr hat.
Wie wärs mit ner normalen 40h Woche für den Anfang?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mein Wahlspruch ist ja immer der,
dass ich dort Urlaub mache, wo andere arbeiten.

Anders herum ist es allzu oft nur eine Illusion.

OK, zur Zeit funzt der Spruch nicht so wirklich,
aber das kommt schon noch.

von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Aber was ich sagen kann ist dass diese Veränderung inklusive Aufgabe
> seine vorhergehenden Arbeitsstelle nicht das "Ende" ist, wie teilweise
> hier dargestellt.
Kann es sein, dass Du hier im falschen Thread gepostet hast?
Hier in diesem Thread geht es nämlich die ganze Zeit darum, dass diese 
Veränderung nicht automatisch das "Ende" aller seiner Probleme 
bedeutet.

Jedzia D. schrieb:
> Arsch hoch und glücklich sein oder eben nicht, Akkuschrauber. Es liegt
> an dir.
Ja, genau. Schön, dass Du das auch endlich begriffen hast. Aber warum 
greifst Du dann diejenigen an, die das bereits vor Dir gesagt haben? 
Hast Du ein exklusives Recht an dieser Aussage?

Jedzia D. schrieb:
> Falls dir die Tragweite der Situation nicht klar ist: Hier geht es um
> ein Menschenleben und eine Menschenlebenpartnerin.
Richtig. Und zwar geht es wahrscheinlich um ein erwachsenes 
Menschenleben.
Und wenn es nur ein Kiddy ist, der sich einen Spaß macht, dann stellt 
sich das Problem sowieso nicht.
Da Du aber so besorgt um Deine Wirkung auf andere Menschenleben bist, 
wie kommt es dann, dass Du andere Teilnehmer so aggressiv angreifst? 
Vielleicht hat sich Senf D. jetzt verzweifelt vor den Zug geworfen?
OK, wahrscheinlich eher nicht, denn auch hinter diesem Nick scheint ein 
erwachsener Mensch zu stehen.

Jedzia D. schrieb:
> Ich kann und
> will auf jeden Fall keine Entscheidung für ihn treffen.
Brauchst Du nicht, wirst Du nicht und kannst Du wirklich nicht. Du 
überschätzt Deine Wirkung auf Andere. Maßlos.

Jedzia D. schrieb:
> Ein Ratschlag in dieser Situation ist nur eine anders
> verpackte Entscheidung, die ein Anderer getroffen hat.
Ja, genau - eine Entscheidung, die ein Anderer für sich selbst 
getroffen hat und die nun für den TE eine Alternative darstellt. Genau 
nach solchen Alternativen hat der TE gefragt:
Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Ob die jeweilige Alternative für ihn passt, muss er selbst entscheiden. 
Und wenn die der "Menschenlebenpartnerin" nicht passt, kannst Du sicher 
sein, dass die ihm den Marsch blasen wird. Denn auch die wird ein 
erwachsener Mensch sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Akkuschrauber schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es noch? Auf Teilzeit zurück gehen? Anderes
> Aufgabengebiet, oder den kompletten Berufszweig wechseln? Lotto spielen
> oder an der Börse? Roulette? Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten
> immer mehr.

Ok, dann sollte man in der Tat etwas ändern.

Akkuschrauber schrieb:
> Erstmal danke für die Beteiligung an der interessanten Diskussion.
>  Ich denke ich werde hier total mißverstanden. Mein Privatleben find ich
> gut. Ich will nur nicht mehr arbeiten müssen. Wochenende und Urlaub
> reicht mir nicht. Nennt mich halt einen faulen Sack. Ich definiere mich
> nicht über Beruf, Karriere oder Besitz. Mich interessiert es nicht mehr
> im Beruf Probleme zu lösen die mich nicht interessieren und ja im
> Prinzip nicht die meinen sind.

Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu 
gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das 
Hobby zum Beruf. Natürlich ging das nicht sofort und die ersten Jahre 
muss man da Abstriche machen, weil man eben noch nicht die 
entsprechenden Produkte hat bzw. die noch nicht genug abwerfen und 
Kundenaufträge übernehmen muss, die man nicht wirklich spannend findet. 
Aber das ist bei Dir ja im Moment nicht anders. Das hat sich jetzt aber 
so entwickelt, wie ich es geplant/gehofft hatte: ich entwickele jetzt 
nur noch Dinge, die mich interesieren. Das muss keine 
Elektronik/Software sein. Im Moment ist es bspw. viel CNC-Bearbeitung 
mit Produkten, an die ich früher nicht im Traum gedacht hätte. Mir 
bereitet die Automatisierung und das Tüfeln an solchen Problemen sehr 
viel Freude.
Aber wenn mir das in diesem Jahr zu langweilig wird, dann gibt es noch 
so viele andere Dinge, um die ich mich kümmern möchte. Die entwickelten 
Produkte laufen ja weiter, die CNC arbeitet mittlerweile auch ganz ohne 
mich und damit stimmt die Einnahmenseite ohne großen Aufwand.

Ich bin jetzt in der komfortablen Situation, echte Grundlagenforschung 
zu betreiben, ohne irgendwem Rechenschaft abgeben zu müssen, denn die 
dafür nötigen Geräte (Messgeräte, Mikroskope, Chromatographen usw.) kann 
ich problemlos selbst finanzieren.

Dazu kommt, dass mir das Geld nie an erster Stelle stand. Ich war mit 
wenig zufrieden. Jetzt habe ich deutlich mehr, aber bin weiterhin 
zufrieden. Merke: Viel Geld macht Dich nicht reicher, es beschäftigt 
Dich nur mehr.

Mir war eben genau das andere wichtig: eigener Arbeitsrhythmus, mich 
gesund erhalten -> so wenig Stress wie möglich , keine Deadlines, keinen 
Wecker, den Laden einfach mal dichtmachen, wenn das Wetter draußen schön 
ist :-)

> Ich schraube lieber, Bau etwas,
> mach was im Garten, mal Grillen mit Freunden oder Familie, Wandern, mal
> eine Rad oder Motorradtour, und und und mir fällt immer was ein.
> Hauptsache nicht in einer Firma arbeiten. Keine Termine, keinen Chef,
> keine Pflichten... Herrlich. Auch der angesprochene Lebenssinn ist so
> eine Unterstellung. Ich bräuchte nur Familie und Beruf und schon bekommt
> man beides untern Hut? Ja, klar kann man machen. Aber ich will das ja
> gar nicht. Ich möchte den Tag so nehmen wie er kommt. Warum anstrengend
> wenns auch einfacher geht.

Ich habe dafür die Selbstständigkeit gewählt. Eventuell ist das etwas 
für Dich? Erfahrung dürftest Du haben, eventuell auch ein (bisher 
verstecktes) Talent, etwas worin Du richtig gut bist und das Du 
geniesst? Warum nicht damit in Teilzeit mit eigener Taktung 
selbstständig machen und so die nötigen 1000-1500€ im Monat verdienen, 
die für das Gröbste Notwendig sind?

Du bist in der komfortablen Situation, die Dinge zu haben, für die sich 
andere lange "krummlegen" müssen: Haus, Auto, ordentliche Rücklagen etc.
Damit fällt schon ein Großteil der üblichen Belastungen weg (auch hier 
war es angenehm, als die letzte Ratenzahlung für's erste Haus durch war 
:-)

Wenn ich Du wäre, würde ich mir schön nebenher ein kleines Geschäft 
aufbauen und wenn das läuft, dann kündigen.

Zum Schluss kommt mir aus einer TV-Doku noch ein - nach meiner Erfahrung 
- sehr wahrer Satz eines Aussteigers in den Sinn, der auf irgendeiner 
Kanareninsel in seiner Höhle lebt. Der stand dort auf einem Felsen, 
schaute auf den Atlantik und sagte: "Das Paradies ist kein Ort - es ist 
ein Zustand"

Es ist egal, wo und wie man lebt. Entweder ist man ein zufriedener 
Mensch oder eben nicht. Noch so viel Geld ändert daran genau gar nichts.

Und plötzlich hat man das, was wirklich wertvoll ist: Lebenszeit

Du wolltest Anregungen - das ist vielleicht auch für Dich eine 
interessante Richtung.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


Lesenswert?

Senf:
Nehmen wir einmal an der TE befolgt einen unserer Ratschläge und das 
resultiert in
- Alles Supi, Grosse Freude
- einem Reinfall aus dem er sich wieder aufrappelt
- einem totalen Desaster
Du siehst dabei keine Verantwortung des Rat-gebenden, worin ich denke 
deine soziale Unreife zu sehen. Das ist keine Beleidigung, sondern meine 
Feststellung nach dem Lesen deines Beitrags weiter oben und bezieht sich 
auch nur auf den einen Absatz.

Es geht hier um die Lebensplanung eines Menschen. Das ist etwas Ernstes!
Stellt euch vor ihr werdet in der Fußgängerzone von einem wildfremden an 
den Schultern gepackt: "Zieh dir was anderes an. Ess mehr Kartoffeln und 
geh auf den Strich". Nur hier gebt ihr das Einverständnis und sucht 
bewusst einen wildfremden, der euch Ratschläge geben soll.
Kein Psychologe und kein Sozialarbeiter würden solche Ferndiagnosen 
eines Wildfremden auch nur in Erwägung ziehen. Das alles ist 
unangebracht und führt sowieso nicht zum Ziel. Im besten Falle.
Senf, du sagst es selbst: Anonym. Selbst mit Einverständnis hat das 
ganze ein Geschmäckle. Dass seine Frau direkt davon betroffen ist spielt 
hier anscheinend überhaupt keine Rolle. Und deren Einverständnis haben 
wir nicht! Das macht dieses ganze Unterfangen auch noch sittenwidrig

Ich bezweifle hier überhaupt nicht eure Hilfsbereitschaft oder guten 
Absichten. Manchmal ist es aber keine gute Hilfe zu helfen sondern den 
Weg für den Fachmann/frau frei zu machen. Das ist kein Problem an einer 
Schaltung. Das hat andere Dimensionen und darauf will ich euch 
Aufmerksam machen.

Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe anstatt ein 
Elektronikforum durcheinander zu bringen. Für Depression, Arbeits- oder 
Lebensmüdigkeit gibt es im Internet keine oder nur schlechte Hilfen. 
Menschen sind es, die Menschen helfen. In Persona. Ich bin keine Ärztin, 
also vergiss gleich die vorhergehenden Diagnosen da ich dich nicht kenne 
und mich das übrigens auch nichts angeht. Sprich mit dem Arzt deines 
Vertrauens. Oder Berufsberatung? Beides für umme.
Ich nehme mir nicht heraus und kann es auch nicht wissen was dir fehlt 
und was dir hilft. Viel Glück!

P.S.: Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach oder 
einen plausiblen Grund. Das wird hier Einigen weiterhelfen.

Ausgestiegener: Bitte wende deine Reformhausphilosophie doch erst mal 
bei dir selber an, bevor Du mich damit belästigst. Ich finde dich sehr 
beeindruckend. Auch dass du komplett am Thema Ethik vorbei manövrierst.
Mir steht das gleiche Recht auf Kritik wie jeder Anderen zu und ich 
mache auf eine Problematik aufmerksam die wenige, inklusive dir, 
interessiert. Es geht hier nicht um mich, sondern um Akkuschrauber, das 
ist dir wahrscheinlich aufgefallen, oder? Übrigens: Ich pfeife auf deine 
lächerliche Kumpel-Psychologie-Imitation und auf deine Rechtfertigung 
zum Einmischen in das Leben anderer. Überspitzt: Im nächsten Thread 
"Gute Methoden zum Suizid mit Strom, was würdet ihr empfehlen?" bist Du 
bestimmt vorne dabei, ja?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Jedzia D. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Verantwortung für sein Handeln
>> trägt selbstverständlich er allein.
>
> Wir tragen natürlich keine Verantwortung.
> Ohne Worte!

Du scheinst in einer Parallelwelt zu leben, wo Leute in einem anonymen 
Internetforum Verantwortung für die Entscheidung des Fragestellers 
übernehmen müssen, weil sie ihre Meinung geäußert haben. Ohne Worte!

Vielleicht würdest du kurz noch einmal nachlesen, was der 
Threadersteller selbst geschrieben hat, und deine Meinung korrigieren?

Akkuschrauber schrieb:
> Hier muss auch niemand was für mich entscheiden. Wie kommst du darauf?
> Es geht einfach um eine Diskussion der Möglichkeiten.

von Mensch (Gast)


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Hallo

es ist traurig nein eigentlich schon richtig bedenklich, aber es ist nun 
mal so:
Leider kann man, aber wohl kaum in diesen Fall hier,  insbesondere für 
technische, die Kryptografie, "dechiffrierungsanleitungen" und 
"chemische" Tipps und oder "Anleitungen" den man anderen gibt - selbst 
wenn man schreibt "Du (Ihr) seid natürlich selbst verantwortlich) 
rechtlich zur Verantwortung gezogen werden - das macht nicht nur hier 
viele Threads oder die Verbreitung von hochinteressanten und echte 
"Power to the people" Detailwissen kaputt.

Mensch

von Dr.Eisenbart (Gast)


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@Jedzia

Hut ab. Dein Beitrag trifft ins Schwarze. Dafür wird er aber nicht lange 
hier stehenbleiben.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ja, sollte es etwa doch möglich sein, hier eine vernünftige Diskussion
> zu führen? ;-)

Wenn plötzlich solche Leute wie Jedzia D. auftauchen, die offensichtlich 
den Thread kapern wollen, nein, dann kannst du die eigentliche 
Diskussion vergessen. Es ist traurig, aber destruktive Leute gibt es 
leider überall, im Internet wie im realen Leben.
Da ich nicht der Threadersteller bin, ist es mir aber auch nicht so 
wichtig.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.

Die lächerlichen Freifahrtscheine in Sachen Verantwortung, die du dir 
selbst ausstellst interessieren mich nicht. Genau so wenig wie direkt an 
mich gerichtete Beleidigung in Form der Beschreibung meiner 
Lebensumstände, die Du unmöglich wissen kannst, niemand was angehen und 
als Beleidigung somit ins Leere laufen.

Diese "Diskussion der Möglichkeiten" findet nicht im Luftleeren Raum 
statt, sondern in einem Kontext. Auch wenn du das bewusst ignorierst 
ändert das nichts an der Tatsache.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Senf D. schrieb:
> Wenn plötzlich solche Leute wie Jedzia D. auftauchen, die offensichtlich
> den Thread kapern wollen, nein, dann kannst du die eigentliche
> Diskussion vergessen. Es ist traurig, aber destruktive Leute gibt es

Das ist doch absoluter Blödsinn und eine infame Unterstellung.

Ich besitze weder die Möglichkeiten noch den Willen deine Argumentation 
zu unterdrücken. Hör bitte auf mich als Person zu diskreditieren und 
komm zurück zur Diskussion.

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass ich Recht habe. Oder Du...

von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe [...]
> Für Depression, Arbeits- oder Lebensmüdigkeit ...
Du unterstellst hier, dass Akkuschrauber unter einer psychischen 
Erkrankung leidet, die der "professionellen" Hilfe durch einen 
Psychotherapeuten oder sogar einen Arzt (Neurologen??) bedarf.
Mit Verlaub, aber das ist ganz schön unverschämt. Deine fachmännische 
Diagnose ist durch nichts gerechtfertigt.
Akkuschrauber hat nach alternativen Möglichkeiten gefragt. Das 
ignorierst Du hartnäckig. Hast Du eine Leseschwäche?
Jedzia D. schrieb:
> Dass seine Frau direkt davon betroffen ist spielt
> hier anscheinend überhaupt keine Rolle. [...]
> Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach
Mir fehlen die Worte...
Sag mal, was für ein Frauenbild hast du eigentlich?
In was für einer Beziehung lebst Du?

Der Mann sucht nach Informationen, Alternativen, Zitat: "Möglichkeiten" 
- und dafür braucht er eine Einverständniserklärung seiner Frau?
Und wenn er dann irgendwoher einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen hat, 
dann ist seine Frau dem hilflos ausgeliefert?
Jedzia D. schrieb:
> Auch dass du komplett am Thema Ethik vorbei manövrierst.
Ach ja? Also doch Leseschwäche...
Sonst wäre Dir aufgefallen, dass er vor allem die Warnung bekommen hat, 
dass er die Wurzel seiner Unzufriedenheit zunächst einmal bei sich 
selbst suchen und dort abstellen muss.
Jedzia D. schrieb:das
> Mir steht das gleiche Recht auf Kritik wie jeder Anderen zu
Genau - nämlich das Recht auf fundierte Kritik, die verbunden ist mit 
der Pflicht , gefälligst das erst einmal zu lesen, was Du kritisieren 
willst. Ein wilder Rundumschlag mit wüsten Unterstellungen wie im 
folgenden Zitat steht Dir nicht zu:
Jedzia D. schrieb:
> Im nächsten Thread
> "Gute Methoden zum Suizid mit Strom, was würdet ihr empfehlen?" bist Du
> bestimmt vorne dabei, ja?
Gefühlte moralische Überlegenheit und ehrliche Entrüstung ersetzt doch 
wirklich alles, nicht wahr? Verstand, Lesevermögen, Höflichkeit - alles 
wird verzichtbar.
Ganz ehrlich - am besten nimmst Du Deinen eigene Rat an:
Jedzia D. schrieb:
> Such dir bitte professionelle Hilfe

von Wayne (Gast)


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Hier ist wieder was los. Wie wäre es ein gutes Buch zu lesen oder etwas 
Sport an der frischen Luft zu machen?

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Ausgestiegener schrieb:
> Jedzia D. schrieb:
>> Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe [...]
>> Für Depression, Arbeits- oder Lebensmüdigkeit ...
> Du unterstellst hier, dass Akkuschrauber unter einer psychischen
> Erkrankung leidet, die der "professionellen" Hilfe durch einen
> Psychotherapeuten oder sogar einen Arzt (Neurologen??) bedarf.

Du zitierst nicht die folgenden Worte, wo ich genau das in Frage stelle. 
Ich habe keine Ahnung ob es so ist und ich bin keine Ärztin. Sollte es 
aber so sein will ich den TE lieber in professionellen Händen sehen und 
nicht als Opfer deines Gewäschs.

Mit Verlaub. Deine Argumentation und Auslassungen zeigen genau wo die 
Reise hingeht.

> Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach
Dass Du in meine Trollfalle tappst ist lustig. Für Dich: Das war zum 
Aufhellen und als Belustigung für den TE gedacht.

Ich habe die Meinung, das wir uns nicht einmischen sollten, weil uns das 
nichts angeht. Du verdrehst das zu einem Frauenbild was ungemein gewagt 
ist. Es bezieht sich nämlich auf eine Aussage von Senf über das Thema 
Einverständnisse. So viel zu deiner Leseschwäche. Oder war es einfach 
nur schwer verständlich von mir ausgedrückt? Sicher, da muss man gleich 
reinkeilen.

Geht das jetzt so weiter mit Anfeindungen?
Weil ich zu professioneller Hilfe rate?

Edit: "Überspitzt:" solltest Du bei Dir auch manchmal voranstellen. Du 
hast es ja gekonnt im Zitat von mir weggelassen. Und ja, ich nehme 
professionelle Hilfe in Anspruch, wenn ich sie brauche. Wie genau ist 
das hilfreich für den TE und was geht dich das an?

Diagnosen? Deine "Wurzel seiner Unzufriedenheit" ist ja wohl die totale 
Bevormundung eines Wildfremden und sehr nah an einer Unterstellung.
Kehr erst einmal vor deiner eigenen Tür.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Thomas G. schrieb:
> Das habe ich aber auch gedacht; dürften ca 3,500 netto sein, nicht
> unbedingt wenig. Soviel kann man dann doch nicht beiseite legen. Da
> müsste man in 20 Jahren jeden Monat ca 3000 auf Seite legen, ne ne da
> passt irgendwas nicht. Bin raus.
Das beweist nur, daß Du überhaupt nicht rechnen kannst!
Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe 
Kante legen konnte, dann kommt er auf 350k Ersparnisse. Stimmt also bei 
20 Jahren Arbeitszeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Es ist egal, wo und wie man lebt.

Nicht ganz:
Wer die Natur und die Stille liebt, wird in einer lauten und hektischen 
Großstadt wohl eher nicht glücklich. Umgekehrt wird es Leute geben, die 
sich in einem kleinen Dorf in der Natur sehr langweilen.

Wenn man erkennt, was der richtige Lebensort für einen ist, dann kann 
man sich entscheiden dauerhaft dort zu leben. Manche sind schon dort. 
Andere noch nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Robert K. schrieb:
> Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe
> Kante legen konnte

Was die allermeisten Menschen halt nicht können. Und manche, die 
könnten, wollen nicht.

Realistischer ist wohl, mehrere Hundert Euro pro Monat wegzusparen. Das 
kann man mit einem Ingenieursgehalt durchaus machen, ohne dafür auf 
Sämtliches verzichten zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.
Jedzia D. schrieb:
> und
> komm zurück zur Diskussion.
Was ist das jetzt? Napoleon-Syndrom?
Aber ich bin ja kein Arzt.

Merkst Du etwas? Die Unverschämtheit wird nicht durch den nachfolgenden 
Disclaimer neutralisert!
Daher kannst Du Dir Dein "Du zitierst nicht die folgenden Worte" an den 
Hut stecken. Deine unverschämte und überhebliche "Diagnose" von 
Depression und Lebensmüdigkeit steht oben und darf als unfundiert 
kritisiert werden, auch wenn danach Dein Disclaimer folgt.
Du solltest vielleicht erst zu Ende denken, bevor Du schreibst. Dann 
brauchst Du nicht erst etwas unüberlegt hin zu kotzen, was Du im 
Nachgang wieder in Frage stellen musst.

Auch Deine "Trollfalle" kannst Du Dir an den Hut stecken. Du bist 
diejenige, die mit dem "Einverständnis der Ehefrau" angekommen ist. Und 
nein, Senf D. hatte nicht zuvor etwas über "Einverständnis" geschrieben.

Jedzia D. schrieb:
> Diese "Diskussion der Möglichkeiten" findet nicht im Luftleeren Raum
> statt, sondern in einem Kontext. Auch wenn du das bewusst ignorierst
Es wäre der Sache tatsächlich dienlich, wenn Du Dich selbst zunächst 
einmal mit dem Kontext vertraut machen würdest, bevor Du Dir Kritik an 
Anderen erlaubst.

Der Threadersteller hat nach "Möglichkeiten", "anderen Sichtweisen" und 
"Erfahrungen" gefragt.
Was genau veranlasst Dich zu der Annahme, dass er nicht in der Lage 
ist, diese Möglichkeiten, Sichtweisen und Erfahrungen wie ein 
erwachsener Mensch zu verarbeiten und ggfs. mit seiner Frau zu 
diskutieren?

Die Tatsache, dass er erklärt keinen Spaß (mehr) an seiner Arbeit zu 
haben?
Das ist keine Erkrankung. Sonst müssten verdammt viele Menschen in 
Behandlung.
Im Alter des TE gibt es etwas, das sich "Midlife-Crisis" nennt. Auch das 
ist keine Erkrankung.
Man(n) hinterfragt einfach, was man bisher gemacht hat, hat ein bisschen 
Verlustangst und überlegt sich, ob man so oder lieber anders 
weitermachen will. Das ist gesund.
Zur Vorbereitung möglicherweise weitreichender Entscheidungen sucht der 
TE nach Informationen. OK. Für die Gattung Mensch ist das ja sogar ganz 
pfiffig - es gibt da ja andere Exemplare dieser Gattung, die ohne 
Informationen gleich urteilen, nicht wahr, Jedzia?
Jedzia D. schrieb:
> Geht das jetzt so weiter mit Anfeindungen?
Woher soll ich das wissen? Kannst Du auch ohne?
Versuch's doch mal:
Jedzia D. schrieb:
> Deine "Wurzel seiner Unzufriedenheit" ist ja wohl die totale
> Bevormundung eines Wildfremden und sehr nah an einer Unterstellung.
Gehe einfach mal zurück im Thread zu den Stellen, wo von Unzufriedenheit 
und Einstellungssache die Rede war. Und dann gibst Du mal ein bisschen 
Butter bei die Fische (soll heißen: Du bemühst Dich mal ganz ehrlich, 
Deine wilde Empörung durch sachliches Denken zu ersetzen) und 
rechtfertigst Deine "Bevormundung eines Wildfremden" und 
"Unterstellung".

Wo genau gibt der Thread das her?
(Außer an den Stellen, wo Du zwei "Wildfremden" auf haltlose Weise 
unethisches Verhalten "unterstellst" und sie "bevormunden" willst.)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> 1000 Euro genügen.
> Aber es geht immer auch um Sicherheit. Unvorhersehbare Ausgaben!
> Galoppierende Inflation. Wie lange lebt man? Was wenn die Ausschüttung
> nicht so fett ist wie errechnet? Totalausfälle? Usw.
Du mußt nochmal die Krankenkasse hinzurechnen und die kassiert hier 
schön sozialistisch ab - nämlich statt 7,5% als Arbeitnehmer bei 
Kapitaleinkünften dann 14,x %.
Das heißt rechne nochmal ca. 300 bis 400 Euro für Kranken- + 
Pflegeversicherung hinzu, wenn Du hier in Deutschland bleiben willst, 
die ja ebenfalls aus der Anlagesumme erbracht werden müssen.
Also rund 200k oder besser 250k als Anlagesumme, dann könnte es 
hinkommen mit den 1000 Euro monatlich bei gleichbleibenden 
Anlagevermögen (mehr oder weniger) versteht sich.
Wie man das macht, darauf mußt Du schon selber kommen - es geht.
Ich werde keine Tips dazu geben.

von Wayne (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Jedzia D. schrieb:
>> Senf, ich will, dass du darüber nachdenkst was ich dir geschrieben habe.
> Jedzia D. schrieb:
>> und
>> komm zurück zur Diskussion.
> Was ist das jetzt? Napoleon-Syndrom?
> Aber ich bin ja kein Arzt.
>
> Merkst Du etwas? Die Unverschämtheit wird nicht durch den nachfolgenden
> Disclaimer neutralisert!

Warum ist dir diese Diskussion mit der Sozialarbeiterin trotz ihrer 
Uneinsichtigkeit so wichtig, dass du solche langen Texte verfasst? Du 
verschwendest nur deine Zeit, denn sie zeigt doch deutlich wie stur sie 
bei dem Thema ist. Und in diesem anonymen Forum wird kein Sieger 
gekührt, sondern ihr geht einfach nur mit unterschiedlichen Meinungen 
auseinander und habt Lebenszeit verloren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Mark B. schrieb:
> Was die allermeisten Menschen halt nicht können. Und manche, die
> könnten, wollen nicht.
>
> Realistischer ist wohl, mehrere Hundert Euro pro Monat wegzusparen. Das
> kann man mit einem Ingenieursgehalt durchaus machen, ohne dafür auf
> Sämtliches verzichten zu müssen.
darum geht es aber nicht - er hat es ja angeblich geschafft und rein 
rechentechnisch ist das nach 20 Jahren Arbeit durchaus möglich.

von Wayne (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Du mußt nochmal die Krankenkasse hinzurechnen und die kassiert hier
> schön sozialistisch ab - nämlich statt 7,5% als Arbeitnehmer bei
> Kapitaleinkünften dann 14,x %.
> Das heißt rechne nochmal ca. 300 bis 400 Euro für Kranken- +
> Pflegeversicherung hinzu, wenn Du hier in Deutschland bleiben willst,
> die ja ebenfalls aus der Anlagesumme erbracht werden müssen.

Warum sollte man denn in Deutschland bleiben wollen? Wegen dem guten 
Wetter und Essen? XD

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu
> gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das
> Hobby zum Beruf.
Abgesehen davon, dass der TE die Selbständigkeit für sich oben bereits 
ausgeschlossen hatte, müsstest Du fairerweise darauf hinweisen, dass 
auch diese Lösung mit gewissen Zwängen und Notwendigkeiten verbunden 
ist.
Wie ich oben schon schrieb:
Ausgestiegener schrieb:
> Du tauscht nur eine Notwendigkeit gegen eine andere.
Man muss also
Ausgestiegener schrieb:
> wollen können, was man tun muss.
Zumindest aber muss man begreifen, dass jedes Ding zwei Seiten hat, und 
die negativen Seiten als untrennbaren Teil der positiven akzeptieren.

Das "Hobby zum Beruf" zu machen hat auch noch andere Tücken:
Man kann sich so nämlich sein Hobby versauen. Die meisten Segellehrer 
und Fluglehrer, die ich kenne, haben genau das getan - und sind äußerst 
mürrische Gesellen geworden.

von Jedzia D. (Firma: Rast und Ruh) (jedzia)


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Ausgestiegener:
Noch mehr Überheblichkeit mit der Du Vorwürfe gegen mich konstruierst, 
Erklärungen ignorierst und deine eigene Ansicht über alles andere 
stellst?

Was soll das bringen?

Ich habe gesagt was ich sagen wollte und auf das Dilemma hier 
hingewiesen. Wenn Du mit mir über die Relevanz oder Existenz des 
Dilemmas streiten willst mach bitte einen eigenen Thread auf. Wir sind 
off-topic, bzw. die Schuld liegt ja immer bei mir:)

Bin gespannt welche traurigen Entrüstungen dir dazu Einfallen. Halt 
nein, bloß nicht. Erspare es mir.
Das war wieder ein nachfolgender Disclaimer, der anscheinend irrelevant 
für dich ist.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Du bist sehr naiv. 350k € Geldvermögen mag auf den allerersten Blick
> viel erscheinen, aber das ist es nicht, wenn es im Alter von 42 mitten
> in einer schweren Midlife-Crisis für den Rest des Lebens reichen soll.
Wenn er mit 1000 Euro im Monat zurecht kommt (+ Krankenkasse) reicht das 
locker ... solange sie von oben nicht die Vermögenssteuer einführen, was 
ja ganz klar geplant ist, weil es ja genug Dumme gibt, die genau das 
wollen.

> Bei Weitem nicht, selbst wenn man nicht plant in Saus und Braus zu
> leben.
bei 350k braucht man noch nicht einmal die volle Summe anzulegen und 
bekommt trotzdem jeden Monat 1000 Euro + Krankenkasse raus.

> Aber diese Fragestellung geht auch am eigentlichen Problem des
> Threaderstellers vorbei. Er glaubt immer noch fest daran, dass sein
> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.
und das kann es durchaus auch sein!
Wer sagt denn, daß ein Leben als Arbeitsdrohne erfüllt ist ?!
Richtig, die Prediger von oben und deren Wiederkäuer.
Das Ziel nicht mehr arbeiten zu müssen ist legitim - und deswegen gibt 
es ja auch u.a. die Rente ... sonst könnte man sich die Rente ja auch 
komplett sparen und jeder macht sich dann mit 67 Jahren selbstständig 
oder arbeitet wie eine Drohne einfach weiter für das große Ziel der 
anderen ?!

> Das ist wie bei Leuten, denen es
> irgendwo im Auslandsurlaub sehr gut gefällt und daher meinen dorthin
> auswandern zu müssen. In beiden Fällen würde die Realität des Alltags
> zuschlagen und den Traum zerplatzen lassen.
und stell Dir vor wieder andere haben damit sogar Erfolg mit der anderen 
Realität des Alltags - auch wenn die Propaganda hier sehr gut ist und 
das Ausland mies macht anstatt sich mal um die eigenen Probleme im 
Inland zu kümmern.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das war damals einer der Gründe für mich, in die Selbstständigkeit zu
>> gehen. Ich wollte das machen, was mir Freude macht - also in der Tat das
>> Hobby zum Beruf.
> Abgesehen davon, dass der TE die Selbständigkeit für sich oben bereits
> ausgeschlossen hatte

Er wollte die Erwerbsarbeit komplett an den Nagel hängen, aber hat 
vielleicht im Thread erkannt, dass das finanziell schwierig wird. Daher 
wäre ein kleines Unternehmen in Teilzeit eventuell das, was für ihn 
passen könnte. Und wenn ihm das auch noch richtig Freude macht, dann 
fällt auch der Zwang der Arbeit weg.

> müsstest Du fairerweise darauf hinweisen, dass
> auch diese Lösung mit gewissen Zwängen und Notwendigkeiten verbunden
> ist.

Das sind allerdings Binsenweisheiten, die ich bei ihm einfach mal 
vorausgesetzt habe :-)

> Zumindest aber muss man begreifen, dass jedes Ding zwei Seiten hat, und
> die negativen Seiten als untrennbaren Teil der positiven akzeptieren.

... und es sich dann vor allem so einzurichten, dass die Seite mit den 
positiven Dingen maximal überwiegt.

> Das "Hobby zum Beruf" zu machen hat auch noch andere Tücken:
> Man kann sich so nämlich sein Hobby versauen. Die meisten Segellehrer
> und Fluglehrer, die ich kenne, haben genau das getan - und sind äußerst
> mürrische Gesellen geworden.

Wobei das nicht daran liegen muss (aber natürlich kann).

Für kreative Menschen kann Selbstständigkeit wie eine Befreiung wirken. 
Wenn viele sagen, dass die Zeit des Studiums die schönste Zeit mit den 
meisten Freiheiten für sie war, dann muss ich sagen: ja, die Zeit war 
toll, aber die Zeit jetzt empfinde ich als noch interessanter und vor 
allem geistig befruchtender. Ich bin jetzt in der tollen Lage, meine 
Ideen umzusetzen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Es wäre der Sache tatsächlich dienlich, wenn Du Dich selbst zunächst
> einmal mit dem Kontext vertraut machen würdest, bevor Du Dir Kritik an
> Anderen erlaubst.

Ein ehrlicher Rat von mir:
Spar dir die Mühe, weiter mit Jedzia D. zu diskutieren, das wird zu rein 
gar nichts führen außer Frust. Solche verwirrte und destruktive Leute 
gibt es leider auch bzw. gerade im Internet, die muss man schlicht 
ignorieren, etwas Anderes hilft da nicht. Wenn man denen noch 
Aufmerksamkeit schenkt, legen sie erst so richtig los.

von Ausgestiegener (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Wenn er 20 Jahre gearbeitet hat und jeden Monat ca. 1500 auf die hohe
>> Kante legen konnte
>
> Was die allermeisten Menschen halt nicht können.

Der TE schrieb ja, dass er nur 1000€/Monat braucht.

Also wo ist eigentlich das Problem?
Wie ich oben vorgerechnet hatte, sind 350k dicke genug, um daraus ohne 
Aufzehrung 12000€ im Jahr zu generieren.
Selbst wenn der TE das nicht will, weil er keine Aktien mag und weil 
auch das ja alles Arbeit ist, so kann er doch bei seinem Verhältnis von 
Einkommen zu Eigenbedarf jedes Arbeitsjahr für zwei oder sogar drei 
Jahre "Frührente" vorsorgen. 6 Jahre arbeiten, 18 Jahre davon leben, 
sogar ohne die 350k. Dann ist er 66.
Wo ist das Problem?

Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare 
Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein 
Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger 
erstaunlich sachlich behandelt wurde?

Robert K. schrieb:
> dass sein
>> Leben ohne seinen Job erfüllter wäre.
> und das kann es durchaus auch sein!
> Wer sagt denn, daß ein Leben als Arbeitsdrohne erfüllt ist ?!
Ähem, das war jetzt nicht wirklich logisch.
Die Aussage, dass ein Leben ohne Job nicht zwingend erfüllter ist, ist 
ja richtig. Deine Aussage, dass ein Leben als Arbeitsdrohne auch nicht 
erfüllt sein muss, ist auch richtig. Aber was hat das eine mit dem 
anderen zu tun?

Robert K. schrieb:
> stell Dir vor wieder andere haben damit sogar Erfolg mit der anderen
> Realität des Alltags
Ja, natürlich. Aber nur, weil sie sich der Realität stellen und nicht 
mit der rosaroten Brille eine Urlaubserfahrung zum Paradies verklären.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare
> Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein
> Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger
> erstaunlich sachlich behandelt wurde?
das ist richtig, aber man sollte ja auch von der positiven Annahme 
ausgehen, daß nicht jeder ein Troll ist, der irgendwelche Fragen hat.

Ausgestiegener schrieb:
> Ähem, das war jetzt nicht wirklich logisch.
> Die Aussage, dass ein Leben ohne Job nicht zwingend erfüllter ist, ist
> ja richtig. Deine Aussage, dass ein Leben als Arbeitsdrohne auch nicht
> erfüllt sein muss, ist auch richtig. Aber was hat das eine mit dem
> anderen zu tun?
Ziel des TE ist ja nicht mehr arbeiten zu müssen aus verschiedenen 
Gründen - als Renter mit 67 wird ja genau dieses Ziel auch erreicht und 
da meckert dann keiner rum. Wenn die Lebenserfüllung Arbeit ist, dann 
müßte jeder weiter arbeiten ... die Frage ist, ob das Aufhören mit 
Arbeit auch schon mit 42 Jahren überhaupt geht, wenn man den Angaben des 
TE glauben darf.
Die Wunschvorstellung nicht mehr arbeiten zu müssen ist m.E. nicht 
schlecht ... das mag ja jeder anders sehen.

Ausgestiegener schrieb:
> Ja, natürlich. Aber nur, weil sie sich der Realität stellen und nicht
> mit der rosaroten Brille eine Urlaubserfahrung zum Paradies verklären.
im TV wird natürlich letztere Typ Mensch in voller Breite dargestellt 
und deshalb gibt ja auch immer die üblichen Einwände. Fakt ist, daß es 
niemals eine eindeutige Statistik dazu geben wird wie die Rate nun 
wirklich aussieht.
Ich sehe das als typischen Vorwand, um hierzulande die eigenen Probleme 
nicht lösen zu müssen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das sind allerdings Binsenweisheiten, die ich bei ihm einfach mal
> vorausgesetzt habe :-)
In diesem Fall sind Zweifel allerdings angebracht. ;-)
Oben haben sich Leute schon den Mund über diese Binsenweisheiten 
fusselig geredet, aber der TE hat das ignoriert und insistiert, dass er 
"frei" sein möchte.
Chris D. schrieb:
> Ich bin jetzt in der tollen Lage, meine Ideen umzusetzen :-)
Die muss man aber erst einmal haben. ;-)
Und die findet man nicht in einem Forum. Man muss sie selber entwickeln, 
denn es müssen die eigenen sein. Sonst wird es fad.

Es gibt halt gewisse persönliche Voraussetzungen für "Zufriedenheit" 
(oder gar "Glück"). Die muss man entwickeln. Man muss sich kennen. 
Wissen, was man selber wirklich will - und, dass man auch dann noch 
etwas anderes machen kann.

Senf D. schrieb:
> Spar dir die Mühe, weiter mit Jedzia D. zu diskutieren
Ja, hast ja Recht. Ich könnte auch gar nicht. Die Lektüre ihres letzten 
Beitrages ergab keinen Inhalt. Woran sollte ich also anknüpfen?

von Mensch (Gast)


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hallo

Ausgestiegener schrieb:
> Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare
> Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein
> Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger
> erstaunlich sachlich behandelt wurde?

Kommt mir langsam auch so vor. Aber in diesen Fall eigentlich egal da 
der (vorgebliche?)  "Wunsch" und die Gedanken darum doch recht weit 
verbreitet sind, natürlich im Detail immer anders, aber... wer geht den 
der Erwerbsarbeit wirklich gerne nach - es ist ja bei weiten nicht nur 
die eigentliche Arbeit was "frustriert" und den Wunsch nach ohne mich 
aufkommen lässt:
Pendeln, Papierkram (zumindest wenn man eigentlich was handwerkliches, 
pflegerisches und ähnliches aus echten Interesse macht), eventuell Chefs 
manchmal auch einzelne "Kollegen", das typischer Weise 5*8h 
hintereinander schon viel ist, aber bei vielen auch regelmäßig 
(Vollschichtler) 7*8,25h und mehr vorkommt - und das ist dann "nur" die 
Zeit ohne den "Overhead" - 10h für die Arbeit über alles ist für so 
einige gelebte Realität.

Teilzeit -lol- nicht als "einfacher" Facharbeiter, nicht im Handwerk, 
eigentlich nirgendwo wo körperlich gearbeitet wird und(!) genug Geld für 
eine Familie bzw. was zumindest ich leben nennen würde, reinkommen muss.

Aber selbst bei "euch" Ingenieuren und "kleineren" Vorgesetzten mit 
Titel und Hochschulabschlüssen scheint Teilzeit unter realistischer 
Betrachtungsweise meist auch nicht dauerhaft bis zur Rente zu 
funktionieren ? Oder melden sich im Forum immer ähnliche Leute eurer 
"Kaste" zu Wort?

Tja und wie es bei den modernen Sklaven aussieht, denen dann oft noch so 
einiges -schändlicher Weise selbst aus der  "Handwerkerkaste" und 
"Einfachen bis mittleren Bürokaste" - bösartiges und vereinfachtes 
vorgeworfen wird (Nein es hat nicht jeder die gleiche Chance, und 
größere Fehler oder irgendwann mal gemachte "Schandtaten" werden leider 
nicht vergeben und vergessen), braucht wohl nicht erklärt zu werden.
Obwohl: Teilzeit geht da schon (ist nicht unüblich) - 4 Stunden 
Paketdienst dann 3h Einzelhandel und Abends (es kommen auch wieder 
normale Zeiten - ganz sicher) 2h in der Gastronomie... wohl nicht die 
Teilzeit die in so manchen abgehobenen Konzepten von Leuten die in ihrer 
abgeschlossenen "Akademiker" und "oberen Büroangestellten" oder gar 
"Designer- und Werbewelt" leben...

Jetzt bin ich etwas abgeschweift - aber der Zusammenhang mit den Wunsch, 
"Burn out, "Fck the System" und ähnliches ist doch klar erkennbar.

Daher nochmals: Wenn der TO ein Troll sein sollte so hat er doch ein 
wichtige, und erfreulicherweise sehr vernünftige, Diskussion gestartet - 
wo man auch mal andere Konzepte bzw. Grundeinstellungen kennenlernen 
kann.

Mensch

von Dennis E. (Gast)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich bin hier schon länger stiller Mitleser.
>
> Als Mitleser solltest du wissen, dass hier mindestestens 2-4 Beiträge
> täglich mit ähnlichen Trollanfragen reinkommen, und vor allem solltest
> du wissen wo das hinführt.
> Das und der intelligente Nickname und einen Beitrag mit mindestens 15-20
> Triggerworte -> 99% Trollposting
>
> Schlechter Trollversuch, ergo nur 2 von 10 Punkten

Wsa nimmst du dir raus Leute einfach als Troll zu bezeichnen. Wenn man 
deine Historie liest ist das kein bisschen besser.

von Nihilist (Gast)


Lesenswert?

Nihilist schrieb:
> Und es (das Leben) ist vor allem zu kurz,
> um sich den Spaß von irgendwelchen von Menschen erfundenen
> Moralphilosophien verderben zu lassen, die durch keinerlei Argumente
> gestützt werden können – und selbst mögliche Argumente wären nur
> Konstruktionen von Menschen, die anderen ihre Ausgelassenheit, die sie
> selbst nicht fähig sind zu leben, verleiden wollen.

Gestern postete ich das - Und jetzt schau sich einer an, was hier über 
Nacht abgegangen ist ;-)

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> als Renter mit 67 wird ja genau dieses Ziel auch erreicht und
> da meckert dann keiner rum. Wenn die Lebenserfüllung Arbeit ist, dann
> müßte jeder weiter arbeiten
Auch diese Fälle gibt es ja. Es gibt eben keine "One size fits 
all"-Lösung.
Robert K. schrieb:
> Die Wunschvorstellung nicht mehr arbeiten zu müssen
ist vollkommen in Ordnung, vor allem mit der Betonung auf "müssen".
Ich hatte diese Idee mit 18, hatte mir aber damals noch gewünscht, beim 
Eintreten dieser Freiheit einen Job zu haben, der mich so erfüllt, dass 
ich trotzdem weiter arbeiten würde.

Robert K. schrieb:
> im TV wird natürlich letztere Typ Mensch in voller Breite dargestellt
> und deshalb gibt ja auch immer die üblichen Einwände. Fakt ist, daß es
> niemals eine eindeutige Statistik dazu geben wird wie die Rate nun
> wirklich aussieht.
Die, die mit Erfolg auswandern, kommen ja nicht wieder. Und die, die mit 
Erfolg "aussteigen", erscheinen in keiner Statistik.
Ich selbst bin dreimal ausgewandert. OK, beim ersten Mal war ich 1 Jahr 
alt. ;-) (Wobei... da fällt mir auf... mich hat damals niemand nach 
meiner Einverständniserklärung gefragt!)
Aber ich habe einige Menschen kennen gelernt, die in ein 
Wolkenkuckucksheim ausgewandert sind, das dann nach einem 
Überraschungsangriff durch die Realität bis auf die Grundmauern 
abgebrannt ist. Traurig.
Ich kann mir auch vorstellen, ein viertes Mal auszuwandern. Nach D 
zurück kann ich mir dagegen für mich kaum vorstellen.
Trotzdem aber würde ich D nicht so verteufeln. Jedes Land hat seine Vor- 
und Nachteile.
Die schöne neue heile Welt, in der überall Milch und Honig fließen und 
wir atomwaffenfrei und klimaneutral in Eintracht und Harmonie mit den 
dann 10+ Milliarden anderen Menschen brüderlich (und schwesterlich und, 
äh, wie sagt man das jetzt gendergerecht?) zusammenleben, braucht halt 
noch etwas Zeit.
Die Räucherstäbchen-Industrie ist noch nicht so weit.

von Freddy (Gast)


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Was wäre das für ein Luxusproblem....
Alles abbezahlt und das Geld auf der Kante und die Arbeit langweilt 
einen.

Ich würde dann würfeln zwischen
a) weniger arbeiten
b) Kochen für Obdachlose in einem Verein (einfach weil mir kochen auch 
Spaß macht)
c) Ausbildung zum Tischler (einfach weil ich gerne mit Holz arbeite)
d) mich als Freelancer selbstständig machen und den großen Firmen (die, 
die nicht wissen was sie wollen) das Geld aus der Tasche ziehen. Außer 
den üblichen Problemen mit Werkverträgen und Finanzamt macht man 
durchaus spannende Sachen. Meist die, die die internen Entwickler machen 
würden aber nicht schaffen weil Meetings, Dokumente oder SAP-Wahnsinn 
ansteht.

von Arno (Gast)


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e) Auf das Fahrrad steigen, die Wanderschuhe schnüren oder ins Kajak 
springen und ein halbes Jahr unterwegs sein wie 
http://christinethuermer.de/ (wenn auch nicht mit dem Plan, dass da 
Bücher oder Vorträge rauskommen sollen...)
f) Bei ein-zwei-drei spannenden OpenSource-Projekten richtig mit 
einsteigen und mehr als am Rande beitragen
g) VWL studieren, um etwas hinter Expertenmeinungen zu "wie unsere 
Gesellschaft eigentlich funktioniert" schauen zu können - Stichworte wie 
"Zentralbank-Geldschwemme" oder "Rentenlücke", die mir sehr emotional 
und wenig evidenzbasiert vorkommen, aber trotzdem politische und 
persönliche Entscheidungen massiv beeinflussen

Mal sehen, wie die Börse die nächsten Jahre so weiter läuft, mit Mitte 
40 könnte das klappen.

MfG, Arno

von Nihilist (Gast)


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Arno schrieb:
> VWL studieren, um etwas hinter Expertenmeinungen zu "wie unsere
> Gesellschaft eigentlich funktioniert" schauen zu können - Stichworte wie
> "Zentralbank-Geldschwemme" oder "Rentenlücke"

VWL hilft dir da wenig, denn alle wirtschaftlichen Theorien, die von den 
Ökonomen und Instituten gelehrt werden, haben gravierende Mängel bzw. 
Erklärungslücken.
So ist z.B. VWL nicht kompatibel mit BWL und jeglicher Versuch, das zu 
vereinen scheitert (so wie Relativitätstheorie und Quantenmechanik...).

Wenn dich das Thema interessiert, kann ich dir Bücher von Paul C. Martin 
empfehlen oder auch das bereits von mir erwähnte "Ein Buch für Keinen", 
dort wird die Wirtschaftstheorie des "Debitismus" erklärt. Dass diese 
nicht so wirklich anerkannt wird, liegt wohl vor allem daran, dass sie 
offenbart, dass es für all diese Probleme ("Zentralbank-Geldschwemme" 
oder "Rentenlücke", usw.) keine Lösung gibt und jedes wirtschaftliche 
System mit mathematischer Gewissheit immer auf einen mehr oder weniger 
stark ausgeprägten Zusammenbruch hinausläuft...

Weshalb es umso wichtiger ist, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen 
(womit wir wieder beim Ausgangspunkt des Threads wären).

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Die schöne neue heile Welt, in der überall Milch und Honig fließen und
> wir atomwaffenfrei und klimaneutral in Eintracht und Harmonie mit den
> dann 10+ Milliarden anderen Menschen brüderlich (und schwesterlich und,
> äh, wie sagt man das jetzt gendergerecht?) zusammenleben, braucht halt
> noch etwas Zeit.

Wird eh nicht passieren. Da wird die Natur nicht mitspielen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Mensch schrieb:
> "Burn out, "Fck the System"
Hallo Mensch,

Du schreibst von "Kasten". Damit hast Du insofern Recht, als es da 
gewisse Sichtbarrieren zwischen den "Kasten" gibt - oder manchmal auch 
nur eine selbst-gewählte individuelle Sehbehinderung.

Ich musste mir das Geld für mein Studium selbst verdienen. Messebau, 
Flaschenkeller in der Brauerei, Warenannahme, Einzelhandel... Der 
Einzelhandel bezahlte so schlecht, dass ich Doppelschichten machen 
musste, um über die Runden zu kommen.
Einige dieser Jobs waren richtige Sch-Jobs, bei denen ich neben 
eigentlich ganz netten Menschen geschuftet habe, die aber im Alter von 
unter 50 bereits aus Verzweiflung ihren Verstand vollkommen versoffen 
hatten. Anders als mit der vollen Dröhnung haben sie den Job nicht 
ausgehalten.
Einige dieser Menschen sind von ihrer Firma (das hört sich immer so 
unpersönlich an, bedeutet aber: von anderen Menschen!) gezielt verar...t 
und über ihre Perspektiven getäuscht worden.

Wenn ich noch einen zusätzlichen Ansporn für das Studium gebraucht hätte 
- das wäre er gewesen.
Zumindest habe ich "über den Zaun" schauen können. Das hat mir sehr 
geholfen.
Ob Dir der Blick durch meine Augen helfen würde? Die Erfahrung des 
"Aussteigens" und der Weg dahin? Ich weiß es nicht.
Den Thread würde es wohl sprengen.

Mensch schrieb:
> 10h für die Arbeit über alles ist für so einige gelebte Realität.
> Teilzeit -lol- nicht als "einfacher" Facharbeiter, nicht im Handwerk
Ja, irgendwie witzig. Wer macht eigentlich Teilzeit?
War für mich nie im Angebot.
Aber 10h hört sich doch wie Teilzeit an... ;-)

von rbx (Gast)


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Nihilist schrieb:
> Weshalb es umso wichtiger ist, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen

Da ist was dran - aber so manche Erfahrung ist eher nur relativ 
zugänglich.

Beispielsweise riechen. Es riecht sich besser z.B. mit einem 
Referenzgeruch als Begleitung. Beispielsweise Acker-Senf. Um dessen Duft 
überhaupt wahrzunehmen, hilft bei mir ein direkter Vergleich mit einer 
anderen Pflanze oder es hilft auch etwas Pfefferminzöl auf der Stirn..

Bananen, Gemüsesaft, Tomaten, sogar Magnesiumtabletten bewirken bei mir 
stärkere Traumbilder. Aber nicht andauernd, sondern eher dann, wenn ich 
längere Zeit keine Bananen oder Tomaten (o.ä.) gegessen/getrunken habe.

Wenn man nicht am üblichen Tagesablauf teilnimmt, vergisst man öfter die 
Wochentage. Früher mochte ich die Sonntage nicht besonders. Man kann 
nicht einkaufen, viele Spaziergänger überall, Verwandtenbesuche. 
Verwandtenbesuche fand ich nicht schlimm, aber sie haben ihre 
Sonntäglichkeit - man kann z.B. mit den Verwandten nicht einkaufen 
gehen. Man musste sich mit Kaugummi-Automaten begnügen..
Wenn man auf andere Rücksicht nehmen muss, kann man an Sonntagen nicht 
musizieren. Blöderweise habe ich oft an Sonntagen Kreativitätsschübe.
Aber als so langweilig und so Fernsehfixiert und so leere Straßen usw. , 
das Gefühl habe ich eigentlich nicht mehr. Heutzutage sind die Straßen 
auch an den Wochentagen wie ausgestorben. Spaziergänger sieht man nicht 
mehr, nur noch Leute mit Hunden.

Die Sinnlichkeitswelt, die ich als Kind noch kennenlernen durfte, gibt 
es nicht mehr. Der Duft der Brötchen aus dem Bäckerauto um 7.00 früh. 
Oder Feuer..Beliebt war, Kartoffeln in einer Grube im Acker bzw. nah 
dran im Feld zu garen - mit vielen anderen Kindern, ohne irgendeine 
Waldorf-Erzieher- oder andere -Aufsicht.
Der Zigarrengeruch aus der Kneipe um die Ecke. Die Kneipe selber hatte 
natürlich auch ihre Eigengerüche, die Theke selber, oder 
Stammgastbesoffskiegeruch inclusive..

Wenn heute bestimmte Erlebniswelten von jüngeren angegangen werden, dann 
fällt das bei mir unter so eine Schublade "Cargo-Kult". Nicht ganz 
treffend, aber ich hoffe verständlich was ich meine bzw. wie ich die 
Dinge erlebe.

Ich hatte Glück, dass ich im Studium einem Text begegnet bin, der 
(statistische Grundmauern) besagt, dass wir Menschen normalerweise eine 
leicht positive Grundeinstellung haben. Die Grundeinstellung ist nicht 
neutral, sie ist (zumindest auch bei mir) leicht positiv bzw. generell 
positiv. Wie das geht ist mir ein völliges Rätsel (s.o.) - aber es geht, 
und man kann auch eine Ampel danach ausrichten (grün, gelb, rot - Status 
z.B.)
Das ist ein Wunder, weil normalerweise Gefühle und Stimmungen usw. ihre 
Zeitlichkeit haben.


Was gibt es noch zu sagen?
Manchmal bringt auch die Arbeit Segen, bzw. neue Perspektiven, neue 
Denkweisen, neue Freunde. Auch die Sterne können dazugehören.

Es gab früher mal ein Buch, das war von Marianne Gronemeyer und hieß 
bzw. heißt: "Das Leben als letzte Gelegenheit" - ja nichts verpassen..

Für Otto-Normalverbraucher (was für ein komischer Begriff) machen solche 
Überlegungen keinen Sinn. Früher konnte man noch Rauchen. Jetzt kann man 
noch fernsehen - eigentlich nicht - ich schaue schon lange nicht mehr 
(gerne) fern (schön ruhig geworden..) - aber ich bin auch nicht Otto 
Normalbürger.

Otto-Normalbürger hat gerade Todesangst, wenn keine Maske auf. Ich habe 
ein paar Leute in meiner Umgebung gefragt. Es sind genug Leute dabei, 
die durchschauen den Mist, aber einige meinen, sie müssen sterben, wenn 
sie ihre Maske nicht aufsetzen.

Den Frugalistansatz finde ich so schlecht nicht, es geht (erstmal) um 
michts weniger, als um die Freiheit.

Aber Freiheit ist ziemlich relativ, vor allem, wenn man mal darüber 
nachdenkt.

Es gibt Geschichten, die vertiefen das noch, die Geschichte mit dem 
Fischer oben und auch die Geschichte mit der Einschränkung beim Konsum. 
Wenn ich nur ein Musikinstrument habe, lerne ich dieses mit höherer 
Wahrscheinlichkeit viel besser kennen.
Ich beim Studium aufs Fernsehen verzichte..

Man kann diesen Effekt auch bei Hildegard von Bingen in ihren Schriften 
sehen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Jedzia D. schrieb:
> Es geht hier um die Lebensplanung eines Menschen. Das ist etwas Ernstes!
> Stellt euch vor ihr werdet in der Fußgängerzone von einem wildfremden an
> den Schultern gepackt: "Zieh dir was anderes an. Ess mehr Kartoffeln und
> geh auf den Strich". Nur hier gebt ihr das Einverständnis und sucht
> bewusst einen wildfremden, der euch Ratschläge geben soll. Kein
> Psychologe und kein Sozialarbeiter würden solche Ferndiagnosen eines
> Wildfremden auch nur in Erwägung ziehen. Das alles ist unangebracht und
> führt sowieso nicht zum Ziel. Im besten Falle.
> Senf, du sagst es selbst: Anonym. Selbst mit Einverständnis hat das
> ganze ein Geschmäckle. Dass seine Frau direkt davon betroffen ist spielt
> hier anscheinend überhaupt keine Rolle. Und deren Einverständnis haben
> wir nicht! Das macht dieses ganze Unterfangen auch noch sittenwidrig
>
> Ich bezweifle hier überhaupt nicht eure Hilfsbereitschaft oder guten
> Absichten. Manchmal ist es aber keine gute Hilfe zu helfen sondern den
> Weg für den Fachmann/frau frei zu machen. Das ist kein Problem an einer
> Schaltung. Das hat andere Dimensionen und darauf will ich euch
> Aufmerksam machen.
>
> Lieber Akkuschrauber: Such dir bitte professionelle Hilfe anstatt ein
> Elektronikforum durcheinander zu bringen. Für Depression, Arbeits- oder
> Lebensmüdigkeit gibt es im Internet keine oder nur schlechte Hilfen.
> Menschen sind es, die Menschen helfen. In Persona. Ich bin keine Ärztin,
> also vergiss gleich die vorhergehenden Diagnosen da ich dich nicht kenne
> und mich das übrigens auch nichts angeht. Sprich mit dem Arzt deines
> Vertrauens. Oder Berufsberatung? Beides für umme. Ich nehme mir nicht
> heraus und kann es auch nicht wissen was dir fehlt und was dir hilft.
> Viel Glück!
>
> P.S.: Reich bitte die Einverständniserklärung deiner Frau nach oder
> einen plausiblen Grund. Das wird hier Einigen weiterhelfen.
>
> Ausgestiegener: Bitte wende deine Reformhausphilosophie doch erst mal
> bei dir selber an, bevor Du mich damit belästigst. Ich finde dich sehr
> beeindruckend. Auch dass du komplett am Thema Ethik vorbei manövrierst.
> Mir steht das gleiche Recht auf Kritik wie jeder Anderen zu und ich
> mache auf eine Problematik aufmerksam die wenige, inklusive dir,
> interessiert. Es geht hier nicht um mich, sondern um Akkuschrauber, das
> ist dir wahrscheinlich aufgefallen, oder? Übrigens: Ich pfeife auf deine
> lächerliche Kumpel-Psychologie-Imitation und auf deine Rechtfertigung
> zum Einmischen in das Leben anderer. Überspitzt: Im nächsten Thread
> "Gute Methoden zum Suizid mit Strom, was würdet ihr empfehlen?" bist Du
> bestimmt vorne dabei, ja?

Bitte hör auf mit diesen Unterstellungen.
Du liegst mit allen deinen Hobbypsychologiediagnosen falsch. Und ich 
finde es eine Unverschämtheit mir von Depressionen über was weiß ich 
noch alles anzudichten.
Ich finde mein Leben schön. Und wertvoll. Zu wertvoll um jeden Tag nur 
zwei Bildschirme zu glotzen.
Du kannst mir maximal vorwerfen einen provokanten Titel gewählt zu 
haben.
Ich frage in diese Runde welche Erfahrungen andere damit haben und was 
man so machen könnte. Und da kam ja auch einiges. Und niemand hier trägt 
Verantwortung für irgendwas. Wir diskutieren nur gemeinsam.

PS: Die Einverständniserklärung der Ehefrau reiche ich nach der Pandemie 
nach. Muss nämlich erst heiraten und das geht im Moment so schlecht.
PPS: Das PS ist ironisch gemeint. Nicht das hier die nächsten, wilden 
Theorien und Schauermärchen entfachen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:

> Für einen ernst gemeinten Thread fehlt mir auch etwas die erkennbare
> Auseinandersetzung des TE mit den Vorschlägen. Also doch nur ein
> Trollversuch? Der zur Enttäuschung des TE ohne große Aufreger
> erstaunlich sachlich behandelt wurde?
>
Ich setze mich sehr wohl mit euren Antworten und Gedanken auseinander. 
Ich habe alles gelesen.
Danke dafür.
(Tagsüber geht zurück schreiben schwer bis gar nicht.)
Es waren einige gute Ansätze dabei. Auch kritische Stimmen. Was 
vollkommen in Ordnung ist solange es nicht untergriffig wird.
Auch bewundernswertes, was für mich aber nichts ist.


PS: Was habt ihr bitte immer alle mit euren Trollen? Kann man denn nicht 
einfach diskutieren?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Wenn man nicht am üblichen Tagesablauf teilnimmt,
> vergisst man öfter die Wochentage.

Das wäre im Urlaub ein Anzeichen für eine gute Erholung

rbx schrieb:
> Spaziergänger sieht man nicht
> mehr, nur noch Leute mit Hunden.

Hier kann man vor Fussgängern kaum noch Rad fahren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich schraube lieber, Bau etwas, mach was im Garten, mal Grillen mit
> Freunden oder Familie, Wandern, mal eine Rad oder Motorradtour, und und
> und mir fällt immer was ein.

...und ähem...schreiben im bescheurtesten Forum der Welt.

Du beschreibst meinen gegenwärtigen Status sehr anschaulich.... ich 
musste nur 50Jahre dafür schuften, das schaffst du auch noch, Kopf hoch 
😂

von Phasenschieber S. (Gast)


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ähem...das muss ich noch nachschieben: Wenn du das alles schon im Alter 
der 40er machen willst, dann musst du das meistens alleine tun, denn 
deine Kameraden, sofern sie ziemlich gleichaltrig sind, befinden sich 
gerade auf Arbeit. Da musst du warten bis diese Feierabend haben.

...und wenn deine Mitmenschen sich unterhalten, dann sehr oft 
berufsbezogen, da kannst du dann auch nicht mitreden, du hast ja keinen 
mehr.

...und was sollen deine Mitmenschen dann mit so einem Dödel anfangen? Du 
kannst ja fast nirgends mehr mitreden, deine Welt ist nicht deren Welt.

Bliebe nurnoch eine Insel, aber die kannst du dir nicht leisten.

von Nihilist (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich finde mein Leben schön. Und wertvoll. Zu wertvoll um jeden Tag nur
> zwei Bildschirme zu glotzen.

Im Endeffekt ist das ja schon die Erkenntnis, hier und jetzt leben zu 
wollen. Die große Frage ist nur das "Wie"?

Ich habe auch so viele Ideen und Projekte, würde gerne mit meinen 
Kindern gemeinsam etwas bauen, in Haus und Garten gibt's immer Arbeit 
oder einfach nur mal ausschlafen und nichts tun. Aber das oben genannte, 
tägliche Hamsterrad hindert einen daran, sorgt für Dauerstress, der 
einen krank machen kann. Mo-Fr rödeln, Samstag muss alle private Arbeit 
erledigt werden und am Sonntag bleibt noch ein bisschen "Freizeit". Was 
für ein Stress. Und für wirkliche Erholung, die auch im Kopf ankommt, 
ist selbst der Jahresurlaub zu kurz. Das erste Mal gemerkt hatte ich das 
nach einem Monat Elternzeit + 2 Wochen Urlaub, also insgesamt 6 Wochen 
ohne den Zwang, arbeiten zu müssen*. Danach war ich "verdorben" bzw. 
befreit von dem Gedanken, dass Arbeiten das wichtigste überhaupt sei...

Also Akkuschrauber, wenn du einen Weg gefunden hast, lass es mich wissen 
;-)

*Nein, ich bin kein Verfechter des Bedingungslosen Grundeinkommens. Bin 
wie gesagt kurz vor 40 und erinnere an folgendes Zitat:
"Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch 
einer ist, hat kein Hirn"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Interessant wirds immer, wenn man meint auswandern zu müssen,
dann aber krank wird.
Dann sieht man erst wie gut man das hier in D eigentlich hat(te)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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● Des I. schrieb:
> Interessant wirds immer, wenn man meint auswandern zu müssen,
> dann aber krank wird.
> Dann sieht man erst wie gut man das hier in D eigentlich hat(te)
die übliche Floskel, LOL.
In UK gibt es exakt nur 'eine' gesetzliche Krankenkasse (+ Private) und 
in Deutschland 50? gesetzliche Krankenkassen - die Vorstände wollen ja 
auch bezahlt werden.
Das Geld für die ganzen Vorstände zahlst Du, ich und jedermann einfach 
so mit.
Überflüssige Personen kassieren Geld für Ihr Amt.
Soviel zum Thema wie toll es hier ist - für Beamte, die sowieso privat 
versichert sind, ist das hier auch ein ganz toller Staat, das stimmt 
100% !

von Cyblord -. (cyblord)


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Robert K. schrieb:

> In UK gibt es exakt nur 'eine' gesetzliche Krankenkasse (+ Private) und
> in Deutschland 50? gesetzliche Krankenkassen - die Vorstände wollen ja
> auch bezahlt werden.

Willst du wirklich UK als positives Beispiel nehmen? Ausgerechnet dort 
wo das staatliche Gesundheitssystem seit Jahren am Boden liegt und 
momentan endgültig kollabiert ist. Mutig!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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zum Thema:
Wenn man selbst keine Ahnung hat und deshalb hier im Forum Rat sucht bei 
Leuten, die zu 80% sowieso keine Ahnung von Wirtschaft geschweige denn 
vom Thema haben, dann sollte man die Konjunktur antreiben und ganz 
konservativ mal ein Buch zum Thema kaufen und anfangen zu lesen, z.B.: 
10000 Mark Rente mit G3 Aktien ... ist zwar DM-Zeit und deshalb völlig 
überholt, aber immer noch besser als der Mist, der hier teilweise 
gepostet wird. Es geht um die Essenz des Ganzen, optimieren kann man 
dann immer noch für sich selbst und nach eigenen Erkenntnisstand.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Cyblord -. schrieb:
> Willst du wirklich UK als positives Beispiel nehmen? Ausgerechnet dort
> wo das staatliche Gesundheitssystem seit Jahren am Boden liegt und
> momentan endgültig kollabiert ist. Mutig!
Du kannst Dich ja auch in UK privat versichern wie unsere Beamten das 
hier in Schland ja auch machen - dann hast Du bessere Versorgung (auch 
wenn sie das niemals zugeben werden).
Was jetzt den großen Kollaps anbelangt: unser Gesundheitsminister hat 
ganz am Anfang der Pandemie (wenn Du darauf anspielst) gesagt, daß unser 
Gesundheitsheitssystem bestens gerüstet ist.
War eine drastische Fehleinschätzung, sonst hätten wir uns den Lockdown 
auch sparen können ... so gut ist unser Gesundheitssystem eben auch 
nicht!
usw., usw. - es gibt noch andere Bereiche und immer wieder die übliche 
Propaganda: hier ist es zwar schlecht, aber anderswo ja noch viel 
schlechter - nein, stimmt leider nicht mehr und selbst hier im Thread 
sagt ja jemand, daß er nach Deutschland nicht mehr zurückkehren würde!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> so gut ist unser Gesundheitssystem eben auch nicht!
> usw., usw. - es gibt noch andere Bereiche und immer wieder die übliche
> Propaganda: hier ist es zwar schlecht, aber anderswo ja noch viel
> schlechter - nein, stimmt leider nicht mehr und selbst hier im Thread
> sagt ja jemand, daß er nach Deutschland nicht mehr zurückkehren würde!

Aber ganz bestimmt nicht aus dem Grund, weil das deutsche 
Gesundheitssystem so viel schlechter ist. Probleme wegen der Pandemie 
haben aktuell alle Gesundheitssysteme der Welt, so gesehen läuft es in 
Deutschland noch vergleichsweise gut.

von Cyblord -. (cyblord)


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Robert K. schrieb:
>
> Was jetzt den großen Kollaps anbelangt: unser Gesundheitsminister hat
> ganz am Anfang der Pandemie (wenn Du darauf anspielst) gesagt, daß unser
> Gesundheitsheitssystem bestens gerüstet ist.
> War eine drastische Fehleinschätzung, sonst hätten wir uns den Lockdown
> auch sparen können ... so gut ist unser Gesundheitssystem eben auch
> nicht!

Diese Argumentation ist extrem unfair. Ich bin kein Freund aller 
Corona-Maßnahmen aber es ist nun mal Fakt dass Deutschland relativ mit 
am meisten Intensivbetten hat.
Und es wurde von Anfang an kommuniziert dass ein Lockdown notwendig ist 
um eine Überlastung der Intensivstationen zu verhindern. >100k 
Intensivpatienten zur gleichen Zeit kann halt niemand mehr handhaben. 
Das ist kein Fehler im Gesundheitssystem.

von Udo (Gast)


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Weiß jemand, was die Krankenversicherung in Israel kostet bzw. wie das 
dort finanziert wird und wie die Belastungen für Gering- sowie für 
Großverdiener sind? Das Gesundheitssystem dort wird ja momentan enorm 
gelobt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> selbst hier im Thread
>> sagt ja jemand, daß er nach Deutschland nicht mehr zurückkehren würde!
>
> Aber ganz bestimmt nicht aus dem Grund, weil das deutsche
> Gesundheitssystem so viel schlechter ist.
Nein, sondern weil mir D zu "eng" ist und man dort den vielen Nörglern 
nicht so gut aus dem Weg gehen kann. ;-)

Hier, wo ich mich gerade befinde, ist das Gesundheitssystem lausig. Von 
vielen Deutschen wird es allerdings noch immer bewundert. Das Gras ist 
eben immer grüner auf der anderen Seite des Zauns. ;-)

Ansonsten kann man sagen, was man will: Geld macht zwar nicht glücklich. 
Aber es hilft der Gesundheit...

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Hier, wo ich mich gerade befinde, ist das Gesundheitssystem lausig. Von
> vielen Deutschen wird es allerdings noch immer bewundert. Das Gras ist
> eben immer grüner auf der anderen Seite des Zauns. ;-)
Das stimmt so nicht, weil Du wo immer Du lebst gegen Cash-Zahlung immer 
medizinische Leistungen erhälst! Es kostet dann im Krankheitsfall, 50:50 
Chance also.
In Deutschland mußt Du zwangsweise in einer Krankenkasse sein - entweder 
gesetzlich oder privat.
Die Krankenkasse zahlt auch längst nicht alles! Vieles kostet extra oder 
eben Zusatzversicherung.
Außerdem gibt es dort? wahrscheinlich nicht 50 gesetzliche Krankenkassen 
wie in Deutschland ... und die Bürokratie dieser Krankenkassen hier ist 
schön teuer.
Die Ausbildung der Ärzte wäre ein Argument für Deutschland - aber das 
hat eben gar nichts mit dem angeblich so guten Gesundheitssystem zu tun, 
wo sich Beamte wie auch bei der Rente mal wieder per Privatversicherung 
schön rausstehlen können.

>
> Ansonsten kann man sagen, was man will: Geld macht zwar nicht glücklich.
> Aber es hilft der Gesundheit...
richtig, dank genügend Geldreserven juckt Dich das dann nicht.
Jetzt hängt es dann nur noch vom Können der Ärzte und eben nicht vom 
Gesundheitssystem ab.
Bleibt also zu hoffen, daß man den richtigen Arzt erwischt ... reine 
Glückssache.

von Reinhard S. (rezz)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich will aber rausgehen wenn es mich gerade freut und wieder reingehen
> wenns mich nicht mehr freut.

Werd selbstständig und machs dir, wies dir passt. Mobile Arbeitsplätze 
sind auch nicht mehr völlig ungewöhnlich.

> Bei euch gibt's wirklich nur immer 0 oder 1,was?

Du wolltest doch raus? :D

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> weil Du wo immer Du lebst gegen Cash-Zahlung immer
> medizinische Leistungen erhälst!
Mit den Verallgemeinerungen ist das immer so eine Sache... ;-)

Arzt ist kein freier Beruf sondern in sehr vielen Ländern stark 
reguliert. Wenn Du Krebs hast und das "System" sagt, dass Du in 9 
Monaten einen OP-Termin bekommst, dann bekommst Du den auch nicht gegen 
Cash früher. Du musst dann das "System" (sprich: Land) wechseln.

Es gibt Länder, in denen es so gut wie keine privaten Ärzte gibt, 
sondern nur Angestellte des staatlichen Systems (so etwas gibt's sogar 
in Europa). Da kannst Du mit grünen Zettelchen winken und die 
interessiert nicht einmal, wessen Bild da drauf ist.

Ich bin tatsächlich schon einmal an einem ausländischen Krankenhaus 
abgewiesen worden, eben weil ich Geld hatte. Ich war ziemlich 
sprachlos... Ich hatte einen 15cm langen Riss in der Wade, habe geblutet 
wie ein Schwein, kein Taxi wollte mich mitnehmen, so dass ich dann zu 
Fuß durch die halbe Stadt zum internationalen Krankenhaus "für 
Wohlhabende" latschen musste.

Und: Aderlass und Blutegel waren auch mal medizinische Leistungen. Will 
sagen: Die Qualität des Angebots ist nicht überall gleich.

Robert K. schrieb:
> Die Ausbildung der Ärzte wäre ein Argument für Deutschland
Du meinst im Vergleich zu Nepal oder Mosambik?
Denn davon hängt es ab: womit Du vergleichst. Die deutschen Ärzte sind 
nicht die besten der Welt. Vielleicht sind sie die verwöhntesten der 
Welt...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Die Ausbildung der Ärzte wäre ein Argument für Deutschland
> Du meinst im Vergleich zu Nepal oder Mosambik?
> Denn davon hängt es ab: womit Du vergleichst. Die deutschen Ärzte sind
> nicht die besten der Welt. Vielleicht sind sie die verwöhntesten der
> Welt...

Das hast du schön gesagt!

Das ist genau der Punkt der mich am meisten ankotzt: Viele Deutsche 
meinen, Deutschland sei der Nabel der Welt, bei uns ist alles besser als 
sonstwo.
Das können aber nur Leute sagen, die ihren A... noch nie aus Deutschland 
raus bewegt haben.

Das einzige worin wir unschlagbar sind, sind die Preise für ein völlig 
überblähtes Gesundheitssystem.

Beitrag #6559371 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich setze mich sehr wohl mit euren Antworten und Gedanken auseinander.
> Ich habe alles gelesen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Viele Deutsche
> meinen, Deutschland sei der Nabel der Welt, bei uns ist alles besser als
> sonstwo.
Was genau so falsch ist wie die umgekehrte Einstellung, dass das Gras 
überall woanders grüner ist.
Man muss das etwas differenzierter sehen.

Gerade beim Thema Gesundheit ergibt sich da aber das Problem, dass die 
meisten Menschen (glücklicherweise!) nicht ihr ganzes Leben lang krank 
sind. Die eigenen Erfahrungen mit dem "Gesundheitswesen" beschränken 
sich also meist auf einige sporadische Stichproben.
Wenn man Systeme wirklich vergleichen will, müsste man also eigentlich 
in diverse Statistiken schauen und dort nach Qualitätskennzahlen suchen.
- Und dann gehst Du zum Arzt, und mit dieser eigenen, ganz individuellen 
Stichprobe greifst Du trotz all der guten Statistik ins Klo.

Also: Augen auf! Egal in welchem Land. Denn wenn Du Dich um Deine 
Interessen nicht kümmerst, wird es auch kein anderer tun. Auch (oder 
erst recht?) nicht, wenn er einen weißen Kittel an hat.

von Udo (Gast)


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Ich kann bis heute nicht verstehen, warum es beim Krankenkassenbeitrag 
einen Maximalbeitrag gibt. Also wenn jemand 2 Mio. verdient oder 10 Mio. 
Selber Betrag*.
Wäre das bei Steuern so, wäre das Geschrei groß. Da würde auch niemand 
infrage stellen, dass das unsolidarisch wäre.
Gleichzeitig gibt es bei der GKV aber einen Minimalbeitrag, den jeder 
mindestens zahlen muss. Bei der Steuer gibt es eine Freigrenze- diese 
existiert zur Sicherung des gesetzlichen Existenzminimums!

Das Ganze wirkt auf mich immer sehr schizophren. Wenn man Experten 
fragt, verstecken diese sich hinter der Unterscheidung der Begriffe 
"Steuer" und "Beitrag". Letztendlich ist das natürlich nur juristische 
Rosinenpickerei, die nichts mit der Realität zu tun hat.

* Private KV lassen wir jetzt mal außen vor- das ist auch nur ein 
Konstrukt, das dazu dient, sich aus der Solidargemeinschaft zu 
entfernen. Ich würde das auch abschaffen. "Private" Finanzämter gibt's 
ja auch nicht.

von A. S. (Gast)


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Udo schrieb:
> Ich kann bis heute nicht verstehen, warum es beim Krankenkassenbeitrag
> einen Maximalbeitrag gibt. Also wenn jemand 2 Mio. verdient oder 10 Mio.
> Selber Betrag*.

Weil die Kranktenkasse eine Versicherung ist. Eine KFZ-Haftpflicht 
kostet ja auch nicht nach Einkommmen.

Die Frage ist eher, warum ist die nach Einkommen berechnet? --> Weil 
Krankengeld die Haupt-Ausgabe war, und das ist (wie Rente, AG, BU, ...) 
halt vom Verdienst abhängig.

Die Privat-Versicherungen würden das zwar eh ad absurdum führen, aber 
erstmal gibt es keinen Grund, warum Gutverdiner eine Versicherung 
stützen sollten.

von Fio (Gast)


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Udo schrieb:
> * Private KV lassen wir jetzt mal außen vor- das ist auch nur ein
> Konstrukt, das dazu dient, sich aus der Solidargemeinschaft zu
> entfernen.

Das biegt man sich natürlich immer so hin, wie man braucht. Wer sein 
Leben lang kein Bock auf Arbeiten hat und sich vom Staat durchfüttern 
lässt, der wird von der "Solidargemeinschaft" akzeptiert, aber wehe man 
kommt aus der PKV zurück, selbst wenn man Höchstsatz zahlt, dann wird 
man ganz übel angefeindet.

Nebenei: Für die "Sonderurlaubstage zur Kinderbetreuung" bis Ostern 
bekommen die GKVs vom Steuerzahler (Also auch von den PKV-Versicherten) 
300 Mio€. Die Leute der PKV gehen leer aus.

Udo schrieb:
> Ich würde das auch abschaffen. "Private" Finanzämter gibt's
> ja auch nicht.

Doch: Auf den Cayman Islands oder in Delaware. ;)

von Fio (Gast)


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A. S. schrieb:
> Weil die Kranktenkasse eine Versicherung ist. Eine KFZ-Haftpflicht
> kostet ja auch nicht nach Einkommmen.

Wenn es eine echte Versicherung wäre, dann könnte man die kündigen.

von A. S. (Gast)


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Fio schrieb:
> aber wehe man
> kommt aus der PKV zurück, selbst wenn man Höchstsatz zahlt, dann wird
> man ganz übel angefeindet.

In der Regel hat man 20-30 Jahre den Höchstsatz zwar nicht eingespart, 
aber der Solidargemeinschaft entzogen. In einer Zeit, wo jährlich zwei 
Schnupfen und ein Zahnarztbesuch anfallen. Das sind schnell 100-200k. 
Und dann kehrt der verlorene Sohn mit 55 zurück. Da gibt es ein 
freudiges Hallo, mit Mastkalb und allem PiPaPo.

von A. S. (Gast)


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Fio schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Weil die Kranktenkasse eine Versicherung ist. Eine KFZ-Haftpflicht
>> kostet ja auch nicht nach Einkommmen.
>
> Wenn es eine echte Versicherung wäre, dann könnte man die kündigen.

Die KFZ-Haftplicht ist keine Versicherung? Wie nennst Du es dann?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Nihilist schrieb:
> Ich habe auch so viele Ideen und Projekte, würde gerne mit meinen
> Kindern gemeinsam etwas bauen, in Haus und Garten gibt's immer Arbeit
> oder einfach nur mal ausschlafen und nichts tun. Aber das oben genannte,
> tägliche Hamsterrad hindert einen daran, sorgt für Dauerstress, der
> einen krank machen kann. Mo-Fr rödeln, Samstag muss alle private Arbeit
> erledigt werden und am Sonntag bleibt noch ein bisschen "Freizeit". Was
> für ein Stress. Und für wirkliche Erholung, die auch im Kopf ankommt,
> ist selbst der Jahresurlaub zu kurz.

Aber was ist, wenn langfristig doch nicht diese Erholung eintritt?

Es besteht die Gefahr, dass man sich einen Ersatzstress macht. Plötzlich 
ist gar keine Freizeit mehr übrig. Da wird dann am Haus etwas angebaut: 
Wintergarten 1 bis 4, Werkstatt, Pool und in den Garten kommt ein 
Gartenhaus. Vielleicht will man auch noch viel reisen, solange man noch 
kann. Also muss jetzt der Wecker 3:00 Uhr klingeln, dass man noch den 
Flieger schafft. Plötzlich hat man 20 Auslandsflüge pro Monat.

von Weiter so .... (Gast)


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Fio schrieb:
>> Weil die Kranktenkasse eine Versicherung ist. Eine KFZ-Haftpflicht
>> kostet ja auch nicht nach Einkommmen.
>
> Wenn es eine echte Versicherung wäre, dann könnte man die kündigen.

Ganz genau.

Die Gewinner der GKV sind Ärtze und Pharmaindustrie.
Deshalb will in den USA auch keiner die Zwangsversicherung alla Obama.

Erklär mal jemandem im Ausland die deutschen Steuer und Sozilaabgaben.

Je höher das Einkommen desto geringer die prozentualen Abgaben dank 
Beitragsbemessungsgrenze.

Das glaubt dir kein Mensch, die denken der erzählt was vom Pferd.
Sowas gibts meines Wissens in ganz Europa nicht.

Überall hat Otto-Normalverdiener mehr Netto vom Brutto.

von A. S. (Gast)


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Das sind jetzt 2 unterschiedliche Dinge

Weiter so .... schrieb:
> Je höher das Einkommen desto geringer die prozentualen Abgaben dank
> Beitragsbemessungsgrenze.
Das ist ein Trugschluss. Du hast quasi konstant ~40% Abgaben, wenn Du 
sehr sehr wenig verdienst nur etwa 20.

Man könnte jetzt argumentieren, dass die Steuer einfacher zu betrügen 
ist. Auf der anderen Seite sind die Leistungen (AG, RV, KV, ...) ja 
erstmal auch begrenzt. Natürlich kann man die Töpfe beliebig umbenennen 
und verschieben. Vor allem für abhängig Beschäftigte ist das aber alles 
eher ein Nullsummenspiel.

> Das glaubt dir kein Mensch, die denken der erzählt was vom Pferd.
> Sowas gibts meines Wissens in ganz Europa nicht.
>
> Überall hat Otto-Normalverdiener mehr Netto vom Brutto.
(Mit Ausnahme Belgien)

Ja, es wird sehr viel abgezogen. Aber bei allen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Sind denn Sozialabgaben und Steuern wirklich "verbrannt"?

Klar verbummelt der Staat viel Geld durch Veruntreuung, Korruption, 
Verschwendung und ja, weil viele es so lesen wollen: "zur 
Subventionierung von Wirtschaftsflüchtlingen" usw., aber es kommt ja 
auch eine Leistung heraus.

Wären die Abgaben bei 0, könnte es durchaus sein, dass am Ende doch 
weniger übrig bleibt. Man hätte keine öffentliche Polizei und Feuerwehr. 
D. h. jeder könnte sich freiwillig diese Leistung bei privaten 
Sicherheits- und Brandschutzfirmen einkaufen und bei Bedarf eine 
Versicherung abschließen. Straßen, Fahrradwege und Gehwege wären privat 
und damit oft mautpflichtig. Verlässt man die Wohnung, muss man per App 
eben eine Tageskarte Fußgängermaut Tarifzone 23 für supergünstige 9,90 € 
kaufen.

von ... (Gast)


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Mit über 40 kommt man dann ja als gutverdienender Ingenieur irgendwann 
wirklich an einem Punkt an, wo alle Ziele, die man sich mit 20 gesetzt 
hatte, erreicht sind.
Man hat ein Haus, ein Auto, hat Reisen gemacht und hat Frau und Kinder. 
Was macht man nun mit dem Rest seines Lebens? Was sind die neuen Ziele?

Bei einem 40 Stunden Job fehlt die Zeit für Hobbys und ehrlich gesagt 
sehe ich es auch nicht mehr ein, meine ganze Zeit nur dem Arbeitgeber zu 
widmen. Der Job ist eben ein Job, auch wenn er manchmal durchaus Spass 
macht.

Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet eben auch, dass man sich den 
Arbeiten widmen kann, die einem Spass machen. Egal ob das gut oder 
schlecht bezahlt wird. Das ist echte Freiheit.

Aber ich denke auch, dass eine Beschäftigung wichtig ist. Der Mensch 
braucht immer etwas zu tun. Sei es ein Hobby, Reisen, anderen Menschen 
helfen oder sich in Vereinen zu engagieren. Es gibt doch so viel womit 
man seine Lebenszeit sinnvoll und zufrieden gestalten kann.

von Fio (Gast)


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A. S. schrieb:
> Fio schrieb:
>> aber wehe man
>> kommt aus der PKV zurück, selbst wenn man Höchstsatz zahlt, dann wird
>> man ganz übel angefeindet.
>
> In der Regel hat man 20-30 Jahre den Höchstsatz zwar nicht eingespart,
> aber der Solidargemeinschaft entzogen.

Entzogen? Nettes Framing. Nein, man hat einfach 20-30 Jahre Lang nicht 
mitgemacht. Und dann kann man immer noch deutlich mehr einzahlen, als 
der Durchschnitt und ist trotdem der A..... aber derjenige, der sein 
Leben Lang auf Staatskosten ist es nicht und daruaf bist du natürlich 
nicht eingegangen.

Wenn jemand nach dem Studium 10-15 Jahre in den USA lebt, bei Googel 
ect... arbeitet und sich dumm und dämlich verdient, dann zahlt der ja 
auch keine GKV. Der kann dann als Privatier nach Deutschland zurück und 
zahlt irgend einen mittleren Beitragssatz in der GKV. Im Grunde keine 
Unterschied zum PKVler, der zahlt eventuell sogar weniger Beitrag als 
der EX-PKVler aber wird der Angefeindet? Nö, der wird gefeiert, weil er 
es "geschafft" hat.

von Fio (Gast)


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A. S. schrieb:
> Fio schrieb:
>> A. S. schrieb:
>>> Weil die Kranktenkasse eine Versicherung ist. Eine KFZ-Haftpflicht
>>> kostet ja auch nicht nach Einkommmen.
>>
>> Wenn es eine echte Versicherung wäre, dann könnte man die kündigen.
>
> Die KFZ-Haftplicht ist keine Versicherung? Wie nennst Du es dann?

Haben wir jetzt schon eine Autopflicht? Nö... es geht auch ohne, aber es 
gibt hier keine Möglichkeit ohne KV.

von Fio (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Es besteht die Gefahr, dass man sich einen Ersatzstress macht. Plötzlich
> ist gar keine Freizeit mehr übrig. Da wird dann am Haus etwas angebaut:...

Freizeit ist die Zeit, über die man die Gestaltungshoheit hat, wenn man 
die mit Stressigen Hobbies pflastert, dann ist es immer noch Freizeit.

von Fio (Gast)


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Und nochmal PKV:

Interessant ist dass zur Zeit mehr Menschen in die PKV wechseln, als 
umgekehrt. Wie? Das habt ihr in den großen Medien nicht mitbekommen?

Interessant sind auch die Gründe der Zurückkehrer:

https://www.pfefferminzia.de/jahreszahlen-2020-mehr-menschen-wechseln-von-gkv-in-pkv-als-umgekehrt/

von Senf D. (senfdazugeber)


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Fio schrieb:
> aber es gibt hier keine Möglichkeit ohne KV.

Und das siehst du als erstrebenswert an oder wie?
Jeder sollte in Deutschland eine Krankenversicherung haben; die Pflicht 
ist sinnvoll und richtig.

Die Alternative würde nämlich entweder bedeuten, dass man Leute, die 
ihre OP leider nicht bezahlen können, verrecken lässt, oder dass man 
solche Leute dann doch behandelt, aber allein vom Geld der anderen 
Versicherten, weil der Betroffene ja nie eingezahlt hat. Beide Varianten 
sind ja wohl suboptimal.

: Bearbeitet durch User
von Quereinsteiger (Gast)


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Cooler Beitrag, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Bin auch recht 
früh ins Berufsleben gestartet und spare seit dem monatlich einiges Weg. 
Zwar kein Hardcore-Frugalist, aber 15-20k sind jedes Jahr leicht 
gespart.
Habe auch keine Lust, bis 67 zu arbeiten. Ein erster Kompromiss ist es, 
Teilzeit zu arbeiten. Muss man halt schauen, wie sich das mit dem 
Arbeitsalltag sinnvoll vereinbaren lässt. Habe früher 50h gearbeitet 
(auch Maschinenbau) und konnte auf 35h reduzieren. Das war schon ein 
großer Gewinn.

Dann die Frage, ob man einen Remote-Job erhalten kann. Ich arbeite 
mittlerweile im IT-Umfeld und bin jetzt mit Corona non-Stop zuhause. 
Solange das Internet gut genug ist, könnte ich auch irgendwo am Strand 
sitzen. Ggf. ist es auch eine Option, alle Jahre mal ein paar Monate 
Auszeit zu nehmen.

Realistisch gesehen will ich mal eine Familie gründen. Dadurch werden 
sich meine Prioritäten sicherlich verschieben. Wenn man aber keine 
Kinder plant, kann man im Ausland und selbst in Teilen Deutschlands 
recht günstig leben, während das Depot von alleine wächst. Bei 
Gelegenheit kann man sich etwas dazu verdienen [Nachhilfe geben, 
Statisten-Rollen..].

Beitrag #6559853 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6559856 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fio (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Fio schrieb:
>> aber es gibt hier keine Möglichkeit ohne KV.
>
> Und das siehst du als erstrebenswert an oder wie?
> Jeder sollte in Deutschland eine Krankenversicherung haben; die Pflicht
> ist sinnvoll und richtig.
>
> Die Alternative würde nämlich entweder bedeuten, dass man Leute, die
> ihre OP leider nicht bezahlen können, verrecken lässt, oder dass man
> solche Leute dann doch behandelt, aber allein vom Geld der anderen
> Versicherten, weil der Betroffene ja nie eingezahlt hat. Beide Varianten
> sind ja wohl suboptimal.

Ich hab mich an dem Begriff "Versicherung" gestört und ich störe mich an 
der gelebten Doppelmoral dieses sogenannten "Sozialsystems". Ich bin 
nicht dafür Leute "verrecken" zu lassen, wie du mir grad unterstellst.

von Fio (Gast)


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A. S. schrieb:
> In der Regel hat man 20-30 Jahre den Höchstsatz zwar nicht eingespart,
> aber der Solidargemeinschaft entzogen.

Oh und noch was: Leute die nur halbtags arbeiten, entziehen die die 
anderen 20 Stunden Sozialabgaben auch der Solidargemeinschaft?

von Mark B. (markbrandis)


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Generation Qwertz schrieb im Beitrag #6559856:
> Und die Mehrzahl der weiblichen Mensch:innen ist das nicht gerade.

Unbelegte Privatmeinung.

Im Gegenteil sind Frauen, insbesondere solche mit Kindern, eher besser 
darin das Geld zusammenzuhalten.

Beitrag #6559969 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich setze mich sehr wohl mit euren Antworten und Gedanken auseinander.
> Ich habe alles gelesen.
OK, ich dachte schon Du wärst abgetaucht.

Dann hast Du ja nun schon einige "Möglichkeiten", von Teilzeit bis 
Selbständigkeit.

Zwei Dinge stören mich aber an Deinem Anspruch:

Das erste ist, dass Du die Selbständigkeit so pauschal von Dir weist. 
Damit bleibt Dir allenfalls Teilzeit. Denn jede Art von "Aufhören" und 
"Aussteigen" ist ein Sprung in die Selbständigkeit.
Als Privatier bist Du selbständiger Vermögensverwalter mit nur einem 
einzigen Kunden. Das gilt auch für Dein Modell mit dem Gold-Topf: Als 
Alm-Öhi mit Deinem Gold-Topf im Ziegenstall wirst Du Dir auf der Alm 
High-Speed Internet besorgen, damit Du den Goldpreis verfolgen kannst. 
Und dann wirst Du darüber nachdenken, ob Du nicht besser einen Teil der 
Goldmünzen in Silbermünzen tauschen solltest. Oder Platin. Oder doch 
besser ein paar  Ziegen mehr, denn Gold kaut sich so schlecht in einer 
Wirtschaftskrise.

Auch als Jäger und Sammler in der Wildnis bist Du "selbständig". Und 
wenn Dir beim Beerenpflücken ein Bär begegnet, dann bist Du besser 
"erfolgreich selbständig".
Die Welt da draußen ist nämlich immer noch genau so gefährlich, wie sie 
es immer war. Als Arbeitnehmer merkt man nur nichts davon.
Denn nur als Arbeitnehmer hat man diesen tollen indischen Gold-Topf, aus 
dem man immerzu Goldmünzen heraus nehmen kann - und nächsten Monat sind 
sie auf magische Weise wieder drin. Heißt "Lohn- und Gehaltskonto".

Das zweite, was mich stört, kommt später (falls Du noch mitliest).

von Akkuschrauber (Gast)


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Danke für deinen Beitrag Ausgestiegener.
Doch ich lese mit. Aber ich hab momentan immer viel zu tun.

Ich habe zwei Selbstständige in der Familie. Da ist nichts zu merken von 
einem ruhigen Leben oder schönen Gewinn.
Da rackern eigentlich beide Tag und Nacht.

Mir ist die Verzichtsschiene am sympathischten. Nicht wer viel hat ist 
reich, sondern wer wenig braucht.
Alles nutzen was geht, anderes eben weglassen was nicht geht. Durch das 
System schmarozen wäre auch eine Alternative. Wenn auch nicht einfach 
wenn man immobilen Besitz hat.

Nimm den Goldtopf bitte als Metapher.

Ja mit Börse und Co sollte ich mich wirklich mal intensiv befassen. 
Obwohl total unsympathisch aber zumindest befassen muss man sich wohl 
heute damit.

Was ist das zweite Problem?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Als Privatier bist Du selbständiger Vermögensverwalter mit nur einem
> einzigen Kunden.

Ein sehr interessanter Ansatz, den ich so noch nicht gesehen habe. Ja, 
da ist was dran. Gut, immerhin muss man keine neuen Aufträge an Land 
ziehen und andere Kunden als sich selbst bespaßen. Aber man hat dann 
deutlich mehr Verantwortung als in der angenehmen Position eines 
Angestellten, wo einem finanziell alle Sorgen genommen sind, und man nur 
noch entscheiden muss, was man mit dem Geld anstellt, das jeden Monat 
nach Bezahlung der Fixkosten übrig bleibt.

Das zeigt Mal wieder: Alles hat seinen Preis; selbst das Leben als 
Privatier hat Schattenseiten. Ich schließe für mich daraus: Solange 
einem sein Job Spaß macht, entgeht man diesen Nachteilen und hat dafür 
einen magischen Goldtopf. Das Schöne an der finanziellen Freiheit ist 
ja, dass man dann zwar nicht mehr arbeiten muss, aber verboten ist es 
freilich auch nicht.

von Akkuschrauber (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ähem...das muss ich noch nachschieben: Wenn du das alles schon im
> Alter der 40er machen willst, dann musst du das meistens alleine tun,
> denn deine Kameraden, sofern sie ziemlich gleichaltrig sind, befinden
> sich gerade auf Arbeit. Da musst du warten bis diese Feierabend haben.
>
> ...und wenn deine Mitmenschen sich unterhalten, dann sehr oft
> berufsbezogen, da kannst du dann auch nicht mitreden, du hast ja keinen
> mehr.
>
> ...und was sollen deine Mitmenschen dann mit so einem Dödel anfangen? Du
> kannst ja fast nirgends mehr mitreden, deine Welt ist nicht deren Welt.
>
> Bliebe nurnoch eine Insel, aber die kannst du dir nicht leisten.

Ich hab einen durchmischten Freundeskreis. Da redet kaum jemand immer 
nur vom Beruf. Oder von Krankheiten als anderes Extrembeispiel.
Und ich mag so Menschen auch nicht besonders leiden.

von Akkuschrauber (Gast)


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Quereinsteiger schrieb:
> Cooler Beitrag, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Bin auch
> recht früh ins Berufsleben gestartet und spare seit dem monatlich
> einiges Weg. Zwar kein Hardcore-Frugalist, aber 15-20k sind jedes Jahr
> leicht gespart.
> Habe auch keine Lust, bis 67 zu arbeiten. Ein erster Kompromiss ist es,
> Teilzeit zu arbeiten. Muss man halt schauen, wie sich das mit dem
> Arbeitsalltag sinnvoll vereinbaren lässt. Habe früher 50h gearbeitet
> (auch Maschinenbau) und konnte auf 35h reduzieren. Das war schon ein
> großer Gewinn.
>
> Dann die Frage, ob man einen Remote-Job erhalten kann. Ich arbeite
> mittlerweile im IT-Umfeld und bin jetzt mit Corona non-Stop zuhause.
> Solange das Internet gut genug ist, könnte ich auch irgendwo am Strand
> sitzen. Ggf. ist es auch eine Option, alle Jahre mal ein paar Monate
> Auszeit zu nehmen.
>
> Realistisch gesehen will ich mal eine Familie gründen. Dadurch werden
> sich meine Prioritäten sicherlich verschieben. Wenn man aber keine
> Kinder plant, kann man im Ausland und selbst in Teilen Deutschlands
> recht günstig leben, während das Depot von alleine wächst. Bei
> Gelegenheit kann man sich etwas dazu verdienen [Nachhilfe geben,
> Statisten-Rollen..].

Wie alt bist du? Und was sind deine derzeitigen Voraussetzungen?

Familie würd ich an deiner Stelle eher früher gründen als später.
Bei mir stellt sich diese Frage aus diesem Grund nicht mehr.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich hab einen durchmischten Freundeskreis. Da redet kaum jemand immer
> nur vom Beruf. Oder von Krankheiten als anderes Extrembeispiel. Und ich
> mag so Menschen auch nicht besonders leiden.

Aber trotzdem würde sich etwas ändern in deinem Freundeskreis, sei dir 
gewiss. Ich möchte dem Phasenschieber an dieser Stelle ausdrücklich 
recht geben. Du bist dann in einer Sonderrolle bei deinen Freunden, und 
wenn es gerade keine innigen Freunde sind (davon hat man meistens nur 
wenige), spielt vielleicht auch Neid mit hinein. Im Alter von 42 Jahren 
freiwillig keinem Beruf nachzugehen, macht dich in unserer Gesellschaft 
zum Exot und mit etwas Pech zum Ausgestoßenen.

Ich würde das an deiner Stelle lieber nicht unterschätzen bei deinen 
Plänen für die Zukunft. Das soziale Umfeld eines Menschen ist sehr 
wichtig, da der Mensch nun einmal ein soziales Wesen ist, und auch 
dieses wäre einem Umbruch unterworfen.

von Quereinsteiger (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Wie alt bist du? Und was sind deine derzeitigen Voraussetzungen?
> Familie würd ich an deiner Stelle eher früher gründen als später.
> Bei mir stellt sich diese Frage aus diesem Grund nicht mehr.

Für manches ist es nie zu spät. Gibt genug Väter mit 40+. Mein Vater war 
auch 42 als ich auf die Welt kam. Ich selbst bin erst 28. Arbeite nun 
seit 7 Jahren mit entsprechend hoher Sparrate. Bessere Hälfte ist zum 
Glück seit dem Studium vorhanden, wobei sie es mit Kindern nicht so 
eilig hat. Sie orientiert sich viel an ihrem Freundeskreis, wo noch 
keiner Kinder hat. Aber das ist halt ein schlechter Maßstab, weil wir 
viele Akademiker-Freunde Ü30 haben, die jetzt gerade ihren Doktor machen 
und nur davon reden, "später" mal Kinder zu wollen.

Beitrag #6560148 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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... schrieb:
> Mit über 40 kommt man dann ja als gutverdienender Ingenieur irgendwann
> wirklich an einem Punkt an, wo alle Ziele, die man sich mit 20 gesetzt
> hatte, erreicht sind.
> Man hat ein Haus, ein Auto,
[...]
> Bei einem 40 Stunden Job fehlt die Zeit für Hobbys und ehrlich gesagt
> sehe ich es auch nicht mehr ein, meine ganze Zeit nur dem Arbeitgeber zu
> widmen.
"Alle Ziele erreicht" heißt mit anderen Worten:
Du hast alle materiellen Ziele erreicht, von denen Du meinst, dass sie 
Deine Nachbarn neidisch machen, oder die Dir den Weg zur Arbeit oder die 
Arbeit selbst zu erleichtern.
Dann stellst Du fest, dass eigentlich nichts für Dich selbst dabei 
war. Alles, was Du gekauft hast, war eine gigantische Fehlinvestition 
und hängt Dir jetzt wie ein Mühlstein um den Hals, weil es Dich daran 
hindert, einfach neu anzufangen, wegzugehen, etwas anderes zu machen.

Aus diesem Gefühl eigentlich nichts zu haben speist sich dann oft der 
Gedanke, dass "die Anderen" (der Arbeitgeber, der Chef, das "System", 
der Staat usw.) Dich betrogen haben. Dabei hast Du das ganz allein 
geschafft...

von Akkuschrauber (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich hab einen durchmischten Freundeskreis. Da redet kaum jemand immer
>> nur vom Beruf. Oder von Krankheiten als anderes Extrembeispiel. Und ich
>> mag so Menschen auch nicht besonders leiden.
>
> Aber trotzdem würde sich etwas ändern in deinem Freundeskreis, sei dir
> gewiss. Ich möchte dem Phasenschieber an dieser Stelle ausdrücklich
> recht geben. Du bist dann in einer Sonderrolle bei deinen Freunden, und
> wenn es gerade keine innigen Freunde sind (davon hat man meistens nur
> wenige), spielt vielleicht auch Neid mit hinein. Im Alter von 42 Jahren
> freiwillig keinem Beruf nachzugehen, macht dich in unserer Gesellschaft
> zum Exot und mit etwas Pech zum Ausgestoßenen.
>
> Ich würde das an deiner Stelle lieber nicht unterschätzen bei deinen
> Plänen für die Zukunft. Das soziale Umfeld eines Menschen ist sehr
> wichtig, da der Mensch nun einmal ein soziales Wesen ist, und auch
> dieses wäre einem Umbruch unterworfen.

Da sehe ich wenig Probleme. Es sind teils enge Freundschaften.
Da ist vom Landwirt, Förster, Arzt, Ingenieuren, bis zum Arbeitslosen 
einiges vertreten.
Oder sagen wir so, das ist kein primäres Problem für mich.

von Akkuschrauber (Gast)


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Quereinsteiger schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Wie alt bist du? Und was sind deine derzeitigen Voraussetzungen?
>> Familie würd ich an deiner Stelle eher früher gründen als später.
>> Bei mir stellt sich diese Frage aus diesem Grund nicht mehr.
>
> Für manches ist es nie zu spät. Gibt genug Väter mit 40+. Mein Vater war
> auch 42 als ich auf die Welt kam. Ich selbst bin erst 28. Arbeite nun
> seit 7 Jahren mit entsprechend hoher Sparrate. Bessere Hälfte ist zum
> Glück seit dem Studium vorhanden, wobei sie es mit Kindern nicht so
> eilig hat. Sie orientiert sich viel an ihrem Freundeskreis, wo noch
> keiner Kinder hat. Aber das ist halt ein schlechter Maßstab, weil wir
> viele Akademiker-Freunde Ü30 haben, die jetzt gerade ihren Doktor machen
> und nur davon reden, "später" mal Kinder zu wollen.

Naja nicht alles was machbar ist, ist auch deswegen sinnvoll.
Ich halte es nicht für sinnvoll. Aus mehreren Gründen. Einer davon ist, 
daß Kinder eher jüngere Eltern brauchen.
Du bist ja auch noch jung. Da steht dir noch alles offen

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> ... schrieb:
>> Mit über 40 kommt man dann ja als gutverdienender Ingenieur irgendwann
>> wirklich an einem Punkt an, wo alle Ziele, die man sich mit 20 gesetzt
>> hatte, erreicht sind.
>> Man hat ein Haus, ein Auto,
> [...]
>> Bei einem 40 Stunden Job fehlt die Zeit für Hobbys und ehrlich gesagt
>> sehe ich es auch nicht mehr ein, meine ganze Zeit nur dem Arbeitgeber zu
>> widmen.
> "Alle Ziele erreicht" heißt mit anderen Worten: Du hast alle materiellen
> Ziele erreicht, von denen Du meinst, dass sie Deine Nachbarn neidisch
> machen, oder die Dir den Weg zur Arbeit oder die Arbeit selbst zu
> erleichtern.
> Dann stellst Du fest, dass eigentlich nichts für Dich selbst dabei war.
> Alles, was Du gekauft hast, war eine gigantische Fehlinvestition und
> hängt Dir jetzt wie ein Mühlstein um den Hals, weil es Dich daran
> hindert, einfach neu anzufangen, wegzugehen, etwas anderes zu machen.
>
> Aus diesem Gefühl eigentlich nichts zu haben speist sich dann oft der
> Gedanke, dass "die Anderen" (der Arbeitgeber, der Chef, das "System",
> der Staat usw.) Dich betrogen haben. Dabei hast Du das ganz allein
> geschafft...

Hm, der erste Absatz ist vielleicht etwas drastisch formuliert. Alles 
ist nie eine Fehlinvestition. Aber nicht immer notwendig. Oder es 
verschieben sich auch Prioritäten. Was früher mal richtig und wertvoll 
war bedeutet heute vielleicht nichts mehr.
Auf was willst du denn eigentlich raus?

Beim zweiten Absatz weiß ich nicht was du meinst?

von Shorty (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Generation Qwertz schrieb:
>> Und die Mehrzahl der weiblichen Mensch:innen ist das nicht gerade.
>
> Unbelegte Privatmeinung.
>
> Im Gegenteil sind Frauen, insbesondere solche mit Kindern, eher besser
> darin das Geld zusammenzuhalten.

Es gibt ganze Industriezweige, die das Gegenteil beweisen.

Schau dich auch mal bei den Frugalisten nach, wie hoch ist da der 
Frauenanteil?

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich habe zwei Selbstständige in der Familie. Da ist nichts zu merken von
> einem ruhigen Leben oder schönen Gewinn.
> Da rackern eigentlich beide Tag und Nacht.
Beiden fehlt etwas, was Du hast: Sicherheit.
Deshalb rackern die so.
Wenn Du aufhörst, hast Du das auch. Du tauschst Sicherheit gegen 
Freiheit. Du bist dann de facro selbständig. Freiheit gibt's eben immer 
nur im Doppelpack mit (Eigen-)Verantwortung.
Je früher Du aufhörst, desto krasser ist das.
Wenn Du mit 35 oder noch früher aufhörst und/oder in mehreren Ländern 
gelebt/gearbeitet hast, dann hast Du nirgendwo irgendeinen 
Versorgungsanspruch. Du stehst ganz allein auf Deinen eigenen Beinen - 
und hast noch die Verantwortung für Deine Familie.
Das muss man aushalten.

Der Blick auf die Gesellschaft ändert sich da auch etwas. Für den 
Arbeitnehmer ist die Gesellschaft ein Sicherheitsnetz, sogar eine 
Hängematte. Die "Solidargemeinschaft".
Für den Aussteiger ist die Gesellschaft eine potentielle Bedrohung. Er 
steht außerhalb. Und immer mal wieder kommt in so gut wie jedem Land 
irgendjemand auf die Idee, Dir die Lebensgrundlage zu entziehen. 
"Reichensteuer", "Vermögensabgabe", usw.
Ohne dass Du dafür irgendeine Gegenleistung bekämst, denn Du stehst auch 
danach immer noch außerhalb. Nur Deine Rechnung stimmt nicht mehr.
Die ziehen ich aus und lassen Dich im Graben verrecken!

Senf D. schrieb:
> Alles hat seinen Preis; selbst das Leben als
> Privatier hat Schattenseiten.
Genau das ist der Punkt. "There is no such thing as a free lunch."

Akkuschrauber schrieb:
> Nimm den Goldtopf bitte als Metapher.
Du den Alm-Öhi auch. ;-)

Akkuschrauber schrieb:
> Auf was willst du denn eigentlich raus?
>
> Beim zweiten Absatz weiß ich nicht was du meinst?
Das bezog sich nicht auf Dich sondern auf das obige Posting von "... 
(Gast)". Das, was ich da lese, entspricht dem, was ich bei einigen 
deutschen Bekannten sehe: Wenn man nämlich alt genug ist für die 
Midlife-Crisis, ist man inzwischen auch sehr gut integriert in der 
deutschen Neid-Gesellschaft. Zur Verlustangst und dem Gefühl, etwas 
falsch gemacht zu haben, gesellt sich dann auch das Gefühl, ungerecht 
behandelt worden zu sein. Und schon ist man drin in der 
voll-entwickelten Neid-Neurose.

Akkuschrauber schrieb:
> Was ist das zweite Problem?
Kommt gleich...

von Quereinsteiger (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Naja nicht alles was machbar ist, ist auch deswegen sinnvoll.
> Ich halte es nicht für sinnvoll. Aus mehreren Gründen. Einer davon ist,
> daß Kinder eher jüngere Eltern brauchen.
> Du bist ja auch noch jung. Da steht dir noch alles offen

Letztlich muss man nichts erzwingen, aber man kann sich solche Optionen 
trotzdem offen lassen. Wenn ich mir meinen Stammbaum angucke, gab es da 
ein paar "Last Minute"-Zeugungen. Darüber bin ich persönlich sehr froh. 
:)

Aber vielleicht findest du auch was anderes Sinnstiftendes für dich.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Quereinsteiger schrieb:
> Aber vielleicht findest du auch was anderes Sinnstiftendes für dich.

Ja. Bitte sich bloß keine Kinder anschaffen, nur weil man glaubt, dass 
es "die Gesellschaft" von einem verlangt und das eigene Leben ohne 
Nachkommen sonst keinen Sinn ergibt. Ansonsten müssen im Zweifelsfall 
nämlich deine Kinder später darunter leiden. Kinder muss man von ganzem 
Herzen wollen und lieben.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Arzt ist kein freier Beruf sondern in sehr vielen Ländern stark
> reguliert. Wenn Du Krebs hast und das "System" sagt, dass Du in 9
> Monaten einen OP-Termin bekommst, dann bekommst Du den auch nicht gegen
> Cash früher. Du musst dann das "System" (sprich: Land) wechseln.
>
Krebs ist nun wirklich das schlechteste aller Beispiele, weil man auch 
mit oder wegen Behandlung genauso schnell sterben kann.

> Es gibt Länder, in denen es so gut wie keine privaten Ärzte gibt,
welche denn?
> sondern nur Angestellte des staatlichen Systems (so etwas gibt's sogar
> in Europa). Da kannst Du mit grünen Zettelchen winken und die
> interessiert nicht einmal, wessen Bild da drauf ist.
ja, das ist dann solidarisch - so wie es ja hier die meisten auch 
wünschen?!

>
> Ich bin tatsächlich schon einmal an einem ausländischen Krankenhaus
> abgewiesen worden, eben weil ich Geld hatte. Ich war ziemlich
> sprachlos... Ich hatte einen 15cm langen Riss in der Wade, habe geblutet
> wie ein Schwein, kein Taxi wollte mich mitnehmen, so dass ich dann zu
> Fuß durch die halbe Stadt zum internationalen Krankenhaus "für
> Wohlhabende" latschen musste.
keine Ahnung in welchen Land Du wohnst ... nur Dein Rückschluß: 'das 
Gras wächst anders auch nicht grüner' ist eine dämliche Binsenweisheit.
Du lebst nach eigenen Angaben nicht mehr in Deutschland?
Gehst aber davon, daß alles noch so ist wie vor zig Jahren ist?
Fehleinschätzung!

>
> Und: Aderlass und Blutegel waren auch mal medizinische Leistungen. Will
> sagen: Die Qualität des Angebots ist nicht überall gleich.
Das hast Du hier auch - die Krankenkasse trägt das Minimum, alles andere 
sind kostenpflichtige Zusatzleistungen.
>
> Robert K. schrieb:
>> Die Ausbildung der Ärzte wäre ein Argument für Deutschland
> Du meinst im Vergleich zu Nepal oder Mosambik?
> Denn davon hängt es ab: womit Du vergleichst. Die deutschen Ärzte sind
> nicht die besten der Welt. Vielleicht sind sie die verwöhntesten der
> Welt...
Die Ausbildungszeit der Ärzte hierzulande ist nun einmal viel länger und 
damit auch die 'mögliche' Qualität - laß Dich doch mal von einem 
Zahnarzt in z.B. Südamerika (2.Welt) behandeln; viel Spaß dabei.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Beiden fehlt etwas, was Du hast: Sicherheit.
> Deshalb rackern die so.
Die rackern, weil sie keine Rücklagen haben oder nicht aufhören wollen, 
weil die sich über Arbeit definieren.

> Wenn Du aufhörst, hast Du das auch. Du tauschst Sicherheit gegen
> Freiheit. Du bist dann de facro selbständig. Freiheit gibt's eben immer
> nur im Doppelpack mit (Eigen-)Verantwortung.
> Je früher Du aufhörst, desto krasser ist das.
Das hängt von seinen Rücklagen bzw. sonstigen Einkünften und der 
Besteuerung des Staates inclusive der dann fälligen überhöhten 
Krankenkasse ab - wenn er kein Arbeitnehmer mehr ist, dann ist der 
doppelte Satz fällig - ganz einfach.
Das und die künftige Vermögenssteuer macht die Sicherheit kaputt.

> Wenn Du mit 35 oder noch früher aufhörst und/oder in mehreren Ländern
> gelebt/gearbeitet hast, dann hast Du nirgendwo irgendeinen
> Versorgungsanspruch. Du stehst ganz allein auf Deinen eigenen Beinen -
> und hast noch die Verantwortung für Deine Familie.
> Das muss man aushalten.
in seinem Fall mit 350k Rücklage und Single geht das doch prima - wo ist 
das Problem?

> Der Blick auf die Gesellschaft ändert sich da auch etwas. Für den
> Arbeitnehmer ist die Gesellschaft ein Sicherheitsnetz, sogar eine
> Hängematte. Die "Solidargemeinschaft".
> Für den Aussteiger ist die Gesellschaft eine potentielle Bedrohung. Er
> steht außerhalb. Und immer mal wieder kommt in so gut wie jedem Land
> irgendjemand auf die Idee, Dir die Lebensgrundlage zu entziehen.
> "Reichensteuer", "Vermögensabgabe", usw.
> Ohne dass Du dafür irgendeine Gegenleistung bekämst, denn Du stehst auch
> danach immer noch außerhalb. Nur Deine Rechnung stimmt nicht mehr.
> Die ziehen ich aus und lassen Dich im Graben verrecken!
Das sind die festen Elemente des Sozialismus - nicht mehr Du bestimmst, 
wann Du Schluß machst, sondern andere bestimmen über Dich.
Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf und die 
meisten Ochsen und Esel finden Sozialismus richtig gut und Kommunismus 
vielleicht auch.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> in seinem Fall mit 350k Rücklage und Single geht das doch prima - wo ist
> das Problem?

Weil 350k € Vermögen mit 42 Jahren in Österreich viel zu wenig sind, um 
davon bis zum Ende seiner Tage zu leben, selbst als Single (wobei man 
besser nicht so kalkulieren sollte, als wenn man ewig in diesem Status 
bleibt). Das ist ja dann nur knapp über Sozialhilfe-Niveau. Wer will 
schon freiwillig so leben? Ich würde hier mindestens das Dreifache 
ansetzen, um darüber ernsthaft weiter nachzudenken.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Was ist das zweite Problem?
Das zweite, was mich etwas stört, ist die Fokussierung auf 
"Möglichkeiten".
Denn "Möglichkeiten" ist für mich zu sehr am amerikanischen "Vision". So 
in der Art "I have a dream!" (M. L. King), und wenn Du dann aufwachst, 
schaut Dich so'n Schwachkopf mit blond gefärbter Popper-Locke an.

Genau so wichtig wie die "Möglichkeiten" sind die Risiken und die 
richtige Bewertung und Wertschätzung dessen, was Du schon hast (und 
aufgeben müsstest).

Natürlich darf man nicht vom amerikanischen ins deutsche Extrem des 
Reichsbedenkenträgertums verfallen. Irgendwann musst Du entscheiden, ob 
Du springen willst.
Und dann ist es tröstlich zu wissen, dass mit dem Sprung das Leben nicht 
endet sondern etwas Neues anfängt und wieder mehrere Wege offen stehen.

Risiken:
1. Du unterschätzt Deine Ausgaben. Hast Du wirklich einmal über ein 
ganzes Jahr ein exaktes Haushaltsbuch geführt? Inkl. 
Instandhaltungsrücklage für's Haus, Investitionsrücklagen für Auto, 
Kühlschrank usw.?
Was ist, wenn die viele gewonnene Freizeit dazu führt, dass Du ein neues 
Hobby für Dich entdeckst? Flugsport ist z.B. nicht ganz billig. Als 
"Frugalist" kannst Du Dir eine PPL und eine kleine Einmotorige schon 
einmal abschminken. Ein ULF auch. Und selbst für einen Hängegleiter oder 
eine popelige Gleitschirmausrüstung fehlt Dir das Budget. Oder für 
Segeln. Oder Elektronik. Ach, das ist ja billig. Die meisten Teile 
kosten nur 1 Cent. Oder? ;-)

2. Du überschätzt Deine Einnahmen. Ziel muss ja sein: ohne Aufzehrung. 
Oder willst Du etwa die 350k verprassen bis Du 67 bist, in der Hoffnung, 
dass die Rente, die Du dann bekommst, reichen wird?
Wenn Du Dich noch nie richtig mit der Börse befasst hast, hast Du erst 
einmal eine Menge zu lernen und in der Praxis zu üben. Bist Du 
leistungsfähig genug? Du schreibst, Börse sei Dir "unsympathisch". Das 
zeigt, dass Du dem (wie viele andere uninformierte Menschen auch) eine 
moralische Komponente gibst, ohne zu verstehen, welche Rolle die Börse 
und auch die Terminbörse eigentlich spielt. Das kann Dir gewaltig im Weg 
stehen.

3. Es passiert etwas, was Du nicht auf dem Zettel hattest. 
Wirtschaftskrise. Unfall. Du wirst krank. Wie "stark" bis Du jetzt noch? 
Wie gehst Du damit um? Das ist eine Frage der Persönlichkeit.

Für das Berufsbild "Privatier" muss man etwas mehr mitbringen als nur 
Faulheit und Sparsamkeit. Wobei beides schon einmal eine gute 
Ausgangsbasis ist. ;-)  Aber auch diesen Beruf muss man erlernen.

Wertschätzung dessen, was Du schon hast:
1. Soziale Anbindung. Das ist schon (mindestens) von Phasenschieber, 
Senf D. und mir gesagt worden, aber noch einmal: Viele Menschen 
definieren sich über ihren Beruf bzw. ihre berufliche Rolle - und nehmen 
auch Dich so wahr. Interessant ist an der Stelle übrigens, dass *Du 
selbst* oben Deine engen Freunde anhand ihres Berufes identifizierst. 
;-)
Wenn Du nicht mehr arbeitest, bist Du anders. Im besten Fall ein 
schräger Vogel. Mit Andersartigkeit haben Menschen aber oft ein 
Problem (außer mit der eigenen...). Es wird Dir (garantiert!) nicht nur 
Wohlwollen entgegen schlagen.
Du schreibst, dass Du Grund und Wald geerbt hast. Ich nehme also an, 
dass Du eine besondere Bindung an Deinen Wohnort hast, als 
"Alteingesessener", und dass Dir Deine Sozialkontakte dort wichtig und 
teuer sind.
Nimm das nicht auf die leichte Schulter.
Die Lücken, die Deine Andersartigkeit reißt, kannst Du auch nicht so 
leicht durch Gleichgesinnte auffüllen. Es gibt keine Aussteiger-Dörfer. 
Es ist nicht 1968.
Außerdem... ich kenne ja Deine sonstige Lebensplanung nicht, und ich 
glaube auch nicht, dass für alle Frauen die Attraktivität eines Mannes 
mit der Dicke der Brieftasche zunimmt. Aber: "Mädel, wenn mir mal etwas 
passiert, musst Du für mich sorgen. Wenn Dir allerdings mal etwas 
passiert, kann ich nichts für Dich tun - meine Goldmünzen sind genau 
abgezählt." hört sich irgendwie nicht wie eine richtig zugkräftige 
Heiratsanzeige an.

2. Sicherheit
Sicherheit ist den meisten Menschen sehr wichtig. Wichtiger als 
Freiheit. Viele reden zwar viel von Freiheit, aber wenn ihnen Freiheit 
mal in ihrer nackten Reinform begegnete, würden sie schreiend weglaufen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Weil 350k € Vermögen mit 42 Jahren in Österreich viel zu wenig sind, um
> davon bis zum Ende seiner Tage zu leben, selbst als Single (wobei man
> besser nicht so kalkulieren sollte, als wenn man ewig in diesem Status
> bleibt). Das ist ja dann nur knapp über Sozialhilfe-Niveau. Wer will
> schon freiwillig so leben? Ich würde hier mindestens das Dreifache
> ansetzen, um darüber ernsthaft weiter nachzudenken.
350k Euro Vermögen reicht bei richtiger Anlage völlig aus bis zum 
Lebensende (ohne das Vermögen selbst aufzuzehren), zumal er ja mit 1000 
Euro + Krankenkasse auskommt.
Dein Post beweist eigentlich nur, daß Du extrem konsumfreudig bist bzw. 
einen verschwenderischen Lebensstil führst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Dein Post beweist eigentlich nur, daß Du extrem konsumfreudig bist bzw.
> einen verschwenderischen Lebensstil führst.

Unsinn. Ich will aber mein Leben genießen, ob nun mit oder ohne Job, und 
das kostet nun einmal auch einiges an Geld. Ohne Job tendenziell sogar 
mehr, da die viele freie Zeit auch mit weiteren Hobbys ausgefüllt sein 
will. Wenn man von 4% sicherer Entnahmerate ausgeht, dann wären das ja 
lediglich 1150 € pro Monat inkl. aller Versicherungen, wie ich also 
bereits sagte: knapp über Sozialhilfe-Niveau. Wer sich sicher ist, dass 
er bis zum Ende seiner Tage auf diesem Level leben kann und will, soll 
das gerne durchziehen, aber für mich wäre das zu wenig.

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Krebs ist nun wirklich das schlechteste aller Beispiele, weil man auch
> mit oder wegen Behandlung genauso schnell sterben kann.
Wenn man unbedingt OT Gesundheits-Themen in diesem Thread pushen will, 
sollte man sich damit wenigstens auskennen. Krebs ist das perfekte 
Beispiel. Es gibt Krebsarten mit einer positiven Prognose nahe 100%. 
Zeit ist da der Hauptfaktor. Und genau da unterscheiden sich viele 
Gesundheitssysteme. Das dürfte dem TE aber wurscht sein, da er ja nicht 
auswandern will.
Robert K. schrieb:
> welche denn?
Versuch doch mal beim NHS oder in einer schwedischen Vårdcentral mit 
Geld zu wedeln.
Robert K. schrieb:
> Fehleinschätzung!
Ich habe noch immer Verwandte in D.
Um aber überhaupt zu einer Einschätzung zu kommen, müsstest Du erst 
einmal ein zwei, drei anderen Ländern gelebt haben.

Robert K. schrieb:
> die Krankenkasse trägt das Minimum, alles andere
> sind kostenpflichtige Zusatzleistungen.
Minimum? In manch anderen Ländern wäre man über so ein Minimum 
glücklich.

Robert K. schrieb:
> Die Ausbildungszeit der Ärzte hierzulande ist nun einmal viel länger
als...? Als was? Als ihr Verstand?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Senf D. schrieb:
> Wenn man von 4% sicherer Entnahmerate ausgeht, dann wären das ja
> lediglich 1150 € pro Monat inkl. aller Versicherungen, wie ich also
> bereits sagte: knapp über Sozialhilfe-Niveau.

Ergänzung:
In 20 Jahren ist diese Summe übrigens auch noch dank Inflation deutlich 
weniger wert, das sollte man auch nicht ignorieren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wenn man unbedingt OT Gesundheits-Themen in diesem Thread pushen will,
DAS war Dein Beispiel und nicht meine Idee!
> sollte man sich damit wenigstens auskennen. Krebs ist das perfekte
> Beispiel. Es gibt Krebsarten mit einer positiven Prognose nahe 100%.
Es gibt auch Krebsraten mit nur 5% Prognose - also erzähle bitte nichts 
von Krankheiten von denen Du nichts verstehst und Dir die Medien oder 
sonst wer 100% Heilungsrate vorgaukeln; da reagiere ich sehr allergisch, 
mein Vater ist nämlich an Krebs gestorben! Solche Beispiel-Prognosen 
kotzen mich an!!!
Soviel dazu ):

> Zeit ist da der Hauptfaktor. Und genau da unterscheiden sich viele
> Gesundheitssysteme. Das dürfte dem TE aber wurscht sein, da er ja nicht
> auswandern will.
richtig, dafür muß er sich dann mit der Krankenkasse + der Regierung 
abfinden, die hier absahnt.

> Robert K. schrieb:
>> welche denn?
> Versuch doch mal beim NHS oder in einer schwedischen Vårdcentral mit
> Geld zu wedeln.
Okay, Schweden ist eben ein Sonderfall - auch in der derzeitigen Krise.

> Robert K. schrieb:
>> Fehleinschätzung!
> Ich habe noch immer Verwandte in D.
wahrscheinlich sind die steinreich oder am genau anderen Ende der 
wirtschaftlichen Skala - richtig, dann jucken Kosten für Krankenkasse, 
usw. gar nicht mehr!

> Um aber überhaupt zu einer Einschätzung zu kommen, müsstest Du erst
> einmal ein zwei, drei anderen Ländern gelebt haben.
Ach ne? Stell Dir vor ich hab auch Verwandte und Bekannte in anderen 
Ländern ... Du lebst nicht mehr in Deutschland und was Deine Verwandten 
erzählen ist mindestens genauso viel wert wie mein ausländischer 
Verwandten+Bekanntenkreis.
Also ist die Einschätzung mindestens gleichwertig.

> Robert K. schrieb:
>> die Krankenkasse trägt das Minimum, alles andere
>> sind kostenpflichtige Zusatzleistungen.
> Minimum? In manch anderen Ländern wäre man über so ein Minimum
> glücklich.
LOL, in wieder anderen "reichen" Ländern (und damit vergleichbar mit dem 
"reichen" Deutschland) würde man über so ein Minimum nur müde lachen.

> Robert K. schrieb:
>> Die Ausbildungszeit der Ärzte hierzulande ist nun einmal viel länger
> als...? Als was? Als ihr Verstand?
Die Ausbildung + die Praxiszeit ist länger und das ist auch besser so 
bevor sie auf Patienten losgelassen werden so wie in Deinen anderen 
Ländern, wo man sich über ein deutsches Krankenkassen-Minimumsystem 
freuen würde, weil deren gesetzliches System noch schlechter ist.
In Südamerika z.B. möchte ich nicht unbedingt krank werden und zwar 
wegen der Ausbildung der Ärzte und nicht wegen des Gesundheitssystems - 
das ist ein großer Unterschied!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wenn man von 4% sicherer Entnahmerate ausgeht, dann wären das ja
>> lediglich 1150 € pro Monat inkl. aller Versicherungen, wie ich also
>> bereits sagte: knapp über Sozialhilfe-Niveau.

Deine 4% Rate der sicheren Entnahmerate ist eben das untere Ende der 
Skala und zeigt, daß Du nur bedingt Ahnung von Geldanlage hast.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> In 20 Jahren ist diese Summe übrigens auch noch dank Inflation deutlich
> weniger wert,

Das ist das Problem. Sonst könnte er ja einfach seine 350k 
aufbrauchen. Von 42 bis 67 sind es 300Monate. Da würden ihm also noch 
50k bleiben. Welchen Rentenanspruch er sich bis jetzt nach 21 Jahren 
Berufstätigkeit in Österreich erarbeitet haben könnte - keine Ahnung.
Es gibt aber Inflation. Also platzt das Modell. Er ist gezwungen 
anzulegen.

Aus 350k eine durchschnittliche Rendite von >12000€/Jahr zu ziehen ist 
keine große Kunst. Für mich. Für Robert K. offenbar auch. Aber der TE 
hat das noch nie gemacht! Und es soll Leute geben, die ihr Portfolio so 
nachhaltig an die Wand fahren, dass da noch nicht einmal viel zum 
zusammen kehren bleibt.

Und ja, wer will schon so leben? Nur noch herum sitzen, weil alles, was 
man eventuell machen könnte, Geld kostet? Kein Puffer, kein Spielraum 
für Unvorhergesehenes? Und dann lernt man jemanden kennen oder 
entwickelt neue Interessen...
Da ist die Decke noch ein bisschen zu kurz. Egal wie man sie zieht, man 
bekommt garantiert einen kalten Hintern.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Aus 350k eine durchschnittliche Rendite von >12000€/Jahr zu ziehen ist
> keine große Kunst. Für mich. Für Robert K. offenbar auch. Aber der TE
> hat das noch nie gemacht! Und es soll Leute geben, die ihr Portfolio so
> nachhaltig an die Wand fahren, dass da noch nicht einmal viel zum
> zusammen kehren bleibt.
es gibt ja die Möglichkeit Bücher zu lesen und sich selbst mal 
weiterzubilden.
Er muß auch nicht alles anlegen.
Wegen Angst oder Miesmachern gar nichts zu machen ist noch viel 
schlimmer.

> Und ja, wer will schon so leben? Nur noch herum sitzen, weil alles, was
> man eventuell machen könnte, Geld kostet? Kein Puffer, kein Spielraum
> für Unvorhergesehenes? Und dann lernt man jemanden kennen oder
> entwickelt neue Interessen...
Wieso? Er kommt mit 1000 Euro klar und man kann auch mit wenig Geld gut 
leben .... andere müssen sogar für Mindestlohn arbeiten, um überhaupt 
1200 Euro netto  zu bekommen! Was sollen die denn machen, wenn es trotz 
Arbeit mehr wie 1800 Euro netto niemals geben wird ... von der Brücke 
springen oder was ??!

> Da ist die Decke noch ein bisschen zu kurz. Egal wie man sie zieht, man
> bekommt garantiert einen kalten Hintern.
Daß die meisten das wegen Ihrer Luxus-Lebensvorstellungen gar nicht 
können ist auch klar ... und hier im Forum wo laut Gehaltsthread >70k 
das Minimum ist, sowieso nicht - funktionieren tut es trotzdem, aber Ihr 
könnt es nicht und haltet es für unmöglich.

: Bearbeitet durch User
von Akkuschrauber (Gast)


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Also das ist immer noch ein reines Gedanke Konstrukt.

Ausgestiegener, es ist alles richtig was du sagst. Und so ähnlich hab 
ich mir das auch schon selbst gesagt.


Die Ausgaben zum Leben stimmen schon.
Mir ist natürlich klar, dass man mittelfristig schon weiter abspecken 
muss. Auto und Co. Sind einfach zu große Kostenfaktoren.

Die Investitionsreserve ist natürlich ein Problem. Man darf ja im 
Prinzip nichts vom Kapital für Extras aufbrauchen. Sonst ist man gleich 
pleite. Heizung, Dach, Fenster, Fassade kosten einfach.

Die Einnahmen sind für mich nicht kalkulierbar. Ich weiß nicht wie man 
monatlich die angesprochenen 20 bis 40 Kilo Gewinn macht. Auch die 
12kilo im Jahr sind für mich keine sichere Konstante. Da kann sich doch 
soviel ändern. Oder falsch entwickeln. Wer sagt, dass man immer alles 
richtig, frühzeitig erkennen kann und auch richtig handelt? Bedenke, das 
ist dann kein Spielgeld wo man mal Ausfälle verkraften kann.
Sei ehrlich, sonst würde es jeder schaffen. Wie will man Kurse, 
Dividenden und Co immer optimal treffen? Aber wie gesagt, bin kein Profi 
auf dem Gebiet.
Und wird genau bei dem Thema immer viel gelogen? Wie in den 90er, meiner 
läuft 200, ist doch gar nichts, meiner läuft 210 ...hihi 70 PS Opel 
hahahahahah

Freundeskreis definiere ich überhaupt nicht über den Beruf. Das war nur 
für euch zur Veranschaulichung.
Ansonsten gestehe ich, wenn die Freundschaft sich außeinander entwickelt 
muss man das so hinnehmen.
Um zu denken, was Fremde darüber denken bin ich Gott sei Dank nicht 
sozial genug. Das ist mir so egal. Deren Gedanken, deren Problem.
Einer meiner besten Freunde hat Teilzeit durchgezogen. Kann aufgrund 
Krankheit nicht mehr leisten. Hat zugleich auch Bürojob gegen was 
anderes getauscht. Verdienen tut er natürlich nicht viel. Also wenn wir 
auf ein Bier gehen, muss ich eben bezahlen sonst geht es nicht aus bei 
ihm. Für mich ist das kein Problem. Sonst eben nur zu Hause. Was für 
mich auch in Ordnung ist.

Lebensplanung im Sinne von Partnerschaft habe ich keine mehr. Das wird 
mit diesem Konstrukt auch nichts. Zu 99,9%. Fast niemand wird so leben 
wollen. Kleine und große Geschenke, Urlaubsreisen in ferne Länder, 
Einladungen in Restaurants oder Theater, ständig neu einrichten sind 
dann einfach nicht drinnen. Genauso Familie ist so nicht wirklich 
drinnen.
Diesen Preis bin ich bereit zu bezahlen bzw. muss es auch sein. Ich geh 
auf Mitte 40 zu. Entweder hat man da was stabiles oder man hat eben in 
dem Fall Pech gehabt.
Wie du richtig sagst sind wir nicht mehr 1920 oder 1950. Die Zeiten 
haben sich diesbezüglich geändert. Da muss man Realist bleiben. Frauen 
verdienen heutzutage selber ihr Geld und wollen nicht zurück stecken 
sondern unterhalten werden. Und ohne Geld spielt keine Musik heißt es.

Genauso wie teure Hobbys dann einfach nicht machbar sind. Es gibt dann 
eben keine Flugstunden. Ist so.
Es gibt aber auch jetzt keine Yacht in Monaco. Ist auch als 
Ottonormalarbeitsdrohne nicht möglich. Niemand wird so wahnsinnig sein, 
davon auch nur zu träumen.

Der Staat ist natürlich auch ein riesen Problem. Weil man nie weiß was 
denen noch einfällt. Und ich fürchte die haben einiges in der Schublade. 
Bargeldabschaffung, Vermögenssteuer, Goldverbot, Zwangshypothek, was 
weiß ich...

Auch eine sich abzeichnende Wirtschaftskrise ist nicht kalkulierbar. Das 
kann von kaum merkbar bis kriegsähnlich ja alles bedeuten. Unsere 
Wirtschaft in Europa ist ja auch abgewirtschaftet. Teilweise zumindest.

Sicherheit? Gibt es nicht zu 100%. Vor Gericht und auf See ist man in 
Gottes Hand sagt ein Spruch.
Man kann sich nur versuchen vorbereiten und ab dann ist man Passagier 
auf der Straße der Umstände.

Gruß

von A. S. (Gast)


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Fio schrieb:
> Und nochmal PKV:
>
> Interessant ist dass zur Zeit mehr Menschen in die PKV wechseln, als
> umgekehrt. Wie? Das habt ihr in den großen Medien nicht mitbekommen?
>
> Interessant sind auch die Gründe der Zurückkehrer:
>
> 
https://www.pfefferminzia.de/jahreszahlen-2020-mehr-menschen-wechseln-von-gkv-in-pkv-als-umgekehrt/

Sorry, aber die Zahlen sind Werbung und Müll. Es mag sein, dass die 
echten Zahlen das gleiche zeigen, aber so sind sie wertlos.

a) Es wird munter gewechselt zwischen Zusatzversicherten und rein 
PKV-Versicherten. Ich hoffe mal, dass rein PKV-Versicherte gemeint sind.

b) In der PKV sind etwa 10% versichert. Ein Großteil kann oder will gar 
nicht zurück, z.B. Beamte. Das führt zu 2 Effekten:

1) Wenn jetzt 1 Mio Berufsanfänger ihre Krankenkasse wählen, dann kommen 
rund 90% aus der GKV. Wenn 10% der Berufsanfänger PKV-versichert werden, 
dann wechseln gemittelt 90.000 in Jungen Jahren von GKV in PKV und 
10.000 in die andere Richtung. Da fällt es kaum auf, wenn 100.000 nach 
55 Jahren in den Schoß der Solidargemeinschaft zurückkehren

2) Die meisten starten ihr Berufsleben gesetzlich und brauchen ein paar 
Jahre, um zur PKV zu dürfen (ich war fast 30(!).  Die gehen also 
werbewirksam in die Zahlen ein. Ein Teil davon schafft dann den Sprung 
zurück nicht mehr, sei es durch Ableben oder Gewissen. Das allein würde 
schon für eine GKV-->PKV-Überschuss sorgen.

Zudem bleibt offen, wieviel der "tausende Selbstständige bei Aufnahme 
einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung" ganz froh waren und 
freiwillig wechselten oder gar nur zum Schein in diese Lage kamen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Deine 4% Rate der sicheren Entnahmerate ist eben das untere Ende der
> Skala und zeigt, daß Du nur bedingt Ahnung von Geldanlage hast.

Das sagt ja der Richtige. Ich beschäftige mich schon länger mit dem 
Thema und habe sehr wohl Ahnung von Geldanlage. Das ist eins meiner 
Hobbys.

Die 4% stammen aus der Trinity Study:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Trinity_study

Freilich kannst du auch mit höheren Entnahmeraten kalkulieren, aber dann 
steigt das Risiko, dass das Geld eben langfristig nicht ausreicht. 
Deshalb heißt es auch sichere Entnahmerate, wobei es absolute 
Sicherheit nicht gibt. In die Rate sind natürlich auch Phasen 
eingerechnet, wo die Märkte mal nicht so gut laufen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Wieso? Er kommt mit 1000 Euro klar und man kann auch mit wenig Geld gut
> leben ...

Streich mal das "gut" aus deinem Satz. Mit ~1k € im Monat kann man in 
Deutschland oder auch Österreich überleben, keine Frage, aber Extras 
oder ein Puffer sind da nicht drin.

> andere müssen sogar für Mindestlohn arbeiten, um überhaupt
> 1200 Euro netto  zu bekommen! Was sollen die denn machen, wenn es trotz
> Arbeit mehr wie 1800 Euro netto niemals geben wird ... von der Brücke
> springen oder was ??!

Es gibt da einen gewaltigen Unterschied, den du unterschlägst: Ein 
Aussteiger würde dies freiwillig tun, im Gegensatz zu deinem 
Mindestlohn-Arbeiter.
Daher ja auch die rhetorische Frage: Wer will dauerhaft so nah am 
Existenzminimum leben? Dass es Leute gibt, die keine andere Wahl haben, 
ist davon vollkommen unberührt und unstrittig.

Und falls man das erst nach einigen Jahren merkt: ein Weg zurück zum 
Angestellten ist dann als Privatier im gehobenen Alter sicher sehr, sehr 
steinig.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6560813 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Die Einnahmen sind für mich nicht kalkulierbar. Ich weiß nicht wie man
> monatlich die angesprochenen 20 bis 40 Kilo Gewinn macht.
dann würde ich doch mal anfangen Bücher zu lesen, usw.

> Auch die
> 12kilo im Jahr sind für mich keine sichere Konstante.
bei 350k ist das ein sehr sichere Konstante. 70k pro Jahr, das wäre 
unsicher aber auch noch möglich.

> Da kann sich doch
> soviel ändern. Oder falsch entwickeln. Wer sagt, dass man immer alles
> richtig, frühzeitig erkennen kann und auch richtig handelt?
Du mußt eben das Richtige auswählen und ggf. auch mal aktiv werden.

> Bedenke, das
> ist dann kein Spielgeld wo man mal Ausfälle verkraften kann.
> Sei ehrlich, sonst würde es jeder schaffen.
Du mußt eben Erfahrungen sammeln und Du mußt auch nicht 'all in' gehen. 
Setz doch einfach nur 1000 Euro ein und mache eine eigene Hochrechnung 
wie es mit 100k, 200k oder 350k aussieht ?!
Ja, es kann jeder schaffen.

> Wie will man Kurse,
> Dividenden und Co immer optimal treffen? Aber wie gesagt, bin kein Profi
> auf dem Gebiet.
Das Optimum wäre 70k oder mehr pro Jahr bei 350k - das ist dann 
schwierig & auch riskant - 12k pro Jahr, das sind gerade mal knapp 3,5% 
pro Jahr ... das macht Dir jeder Bankberater gerne, weil der sich dann 
die Differenz für seine Beratung reinzieht.

Fazit: es ist wie in der aktuellen Krise - die Angst + Falschberatung 
macht die Leute kaputt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das sagt ja der Richtige. Ich beschäftige mich schon länger mit dem
> Thema und habe sehr wohl Ahnung von Geldanlage. Das ist eins meiner
> Hobbys.
Ich gebe Dir mal einen Tip: Lerne Englisch, die englische Literatur ist 
meistens besser. Der deutsche Aktienmarkt ist spätestens nach dem 
Totalversagen der BaFin tot bzw. high risk.

> Die 4% stammen aus der Trinity Study:
> https://en.m.wikipedia.org/wiki/Trinity_study
aha - von und für die Theoretiker geschrieben. Tja, wenn Du das als 
Grundlage ansiehst, dann kann es auch nichts werden.

> Freilich kannst du auch mit höheren Entnahmeraten kalkulieren, aber dann
> steigt das Risiko, dass das Geld eben langfristig nicht ausreicht.
Jeder Bankberater schafft die 3,5% bei 350k Einsatz - das ist nun 
wirklich keine Kunst.

> Deshalb heißt es auch sichere Entnahmerate, wobei es absolute
> Sicherheit nicht gibt.
das ist richtig, eine absolute Sicherheit wird es nicht geben - das 
ganze Leben ist Risiko und endet immer mit Tod (bisher jedenfalls).

> In die Rate sind natürlich auch Phasen
> eingerechnet, wo die Märkte mal nicht so gut laufen.
Tja, eine Strategie dagegen kann man sich ja vorher überlegen ?!

von Mikro 7. (mikro77)


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Akkuschrauber schrieb:
> Auf Teilzeit zurück gehen?
> ...
> Mich frustriert dieses tägliche Arbeiten immer mehr.

In der Abteilung wo ich arbeite sind inzwischen mehrere MA in Teilzeit, 
ich kürzlich auch. Seit dem macht das Arbeiten deutlich mehr Spass.

Grundsätzlich gibt es einen gesetzlichen Anspruch in Teilzeit (und 
wieder zurück) zu wechseln.  Damit muss man aber nicht unbedingt starten 
wenn man das Thema mit dem Chef/HR bespricht. ;-)

von Norman (Gast)


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Börse ist doch ein Nullsummenspiel. Es kann nicht jeder gewinnen. Die 
Summe des Geldes bleibt gleich. Wenn ich mir anhöre, was Kollegen von 
ihrem Kleindepot über die Jahrzehnte so erzählt haben, von wegen "gute 
Firmen", Deutsche Bank, Telekom, usw. Selbst das Argument, man müsse 
einfach lange genug warten, funktioniert doch nicht. Bei Wirecard sind 
eine Menge baden gegangen.
Und Pennystocks kaufen ist der größte Unsinn. Klar ist da auch mal eine 
Verzehnfachung dabei, aber dafür auch zwanzig Nieten, die dann plötzlich 
weg sind.

Überlegt doch mal: Wenn es so einfach wäre, auch nur ein kleines Plus zu 
realisieren, d.h. es wäre sicher, dass die Kurse dann und dann höher 
stehen, dann würden sie jetzt schon höher stehen (das ist, was man als 
"eingepreist" bezeichnet). Von daher sind die Kurse reiner Zufall 
(random walk).
Es ist eben ein gigantisches Glücksspiel. Nur die Bank gewinnt natürlich 
immer. :)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Ich gebe Dir mal einen Tip: Lerne Englisch, die englische Literatur ist
> meistens besser.

Danke für den tollen Tipp. Leider kann ich damit wenig anfangen, da ich 
Englisch schon sehr gut kann. Dann habe ich aber auch einen Tipp für 
dich: Lerne vernünftig zu argumentieren. Wenn ich sowas hier zum 
Beispiel lese:

>> Freilich kannst du auch mit höheren Entnahmeraten kalkulieren, aber dann
>> steigt das Risiko, dass das Geld eben langfristig nicht ausreicht.
> Jeder Bankberater schafft die 3,5% bei 350k Einsatz - das ist nun
> wirklich keine Kunst.

Passt dein Argument überhaupt nicht zu meinem Zitat. Langfristig 3,5% 
bei 350k € Vermögen ohne Kapitalverlust zu entnehmen habe ich ja gerade 
nicht in Abrede gestellt.

Deine genannten 20% Rendite langfristig (also über Jahrzehnte!) seriös 
zu erwirtschaften kann ich nicht ernst nehmen. Das geht entweder nur bei 
starken Bullenmärkten wie zur Zeit oder durch Zockerei. Ersteres wird 
über viele Jahre gesehen immer mal wieder umschwenken (das muss 
einkalkuliert werden) und bei Zweiterem wird man auch mal gehörig auf 
die Nase fallen (das steckt im Wesen von Zockerei).

Das ist also keine seriöse Grundlage, um damit als einzige Geldquelle 
mit Mitte 40 den Rest seines Lebens finanzieren zu wollen:
Entweder ist das Risiko zu hoch, dass man sein Vermögen stark 
abschmilzt, und damit der ganze Plan scheitert, oder die monatliche 
Entnahme reicht nicht für ein gutes Leben, wofür man sich freiwillig 
entscheiden würde.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Norman schrieb:
> Überlegt doch mal: Wenn es so einfach wäre, auch nur ein kleines Plus zu
> realisieren, d.h. es wäre sicher, dass die Kurse dann und dann höher
> stehen, dann würden sie jetzt schon höher stehen (das ist, was man als
> "eingepreist" bezeichnet). Von daher sind die Kurse reiner Zufall
> (random walk).
Das ist dann so wie wenn ein Laie an der Steckdose rumspielt, für den 
ist auch alles großer Elektrozauber und eine irreale Welt. Manch einer 
traut sich auch nicht einen Spannungsprüfer in die Hand zu nehmen, weil 
man sterben könnte, wenn das Teil defekt ist.

> Es ist eben ein gigantisches Glücksspiel. Nur die Bank gewinnt natürlich
> immer. :)
Die Bank rechnet so >50% als Gewinn, glaube ich - alles andere ist für 
die Verlust; daran siehst Du welchen Margen die als Gewinn ansehen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Passt dein Argument überhaupt nicht zu meinem Zitat. Langfristig 3,5%
> bei 350k € Vermögen ohne Kapitalverlust zu entnehmen habe ich ja gerade
> nicht in Abrede gestellt.
Aha und was würdest Du dann dem TE raten?
Das hörte sich nämlich etwas anders an.

Senf D. schrieb:
> Deine genannten 20% Rendite langfristig (also über Jahrzehnte!) seriös
> zu erwirtschaften kann ich nicht ernst nehmen. Das geht entweder nur bei
> starken Bullenmärkten wie zur Zeit oder durch Zockerei. Ersteres wird
> über viele Jahre gesehen immer mal wieder umschwenken (das muss
> einkalkuliert werden) und bei Zweiterem wird man auch mal gehörig auf
> die Nase fallen (das steckt im Wesen von Zockerei).
20% Rendite langfristig ist schwierig aber nicht unmöglich - das wäre 
das Optimum. Zockerei ist das was die Banken machen (>50%) ... auch das 
ist möglich aber eben auch Zockerei.

Senf D. schrieb:
> Das ist also keine seriöse Grundlage, um damit als einzige Geldquelle
> mit Mitte 40 den Rest seines Lebens finanzieren zu wollen:
> Entweder ist das Risiko zu hoch, dass man sein Vermögen stark
> abschmilzt, und damit der ganze Plan scheitert, oder die monatliche
> Entnahme reicht nicht für ein gutes Leben, wofür man sich freiwillig
> entscheiden würde.
immer dieses Negativ-Denken; Du könntest guter Bankberater werden - die 
reden genau so, machen dann aber den Highend >50% Zock mit dem 
Anlagegeld.
Zwischen 4% und 50% gibt es auch noch was dazwischen (außer in 
Deutschland natürlich) und das ist relativ sicher - wenn man es denn 
weiß :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Aha und was würdest Du dann dem TE raten? Das hörte sich nämlich etwas
> anders an.

Ich rate ihm als Kompromiss in seinem Job auf halbtags zu gehen (weniger 
Stress, mehr Freizeit, aber trotzdem noch finanzielle Sicherheit).

Wenn das in seinem Job nicht geht, dann rate ich ihm zumindest die 
Überstunden zu reduzieren und weiter fleißig Geld zu sparen, bis er mit 
dem Plan seinen Job ganz aufzugeben, finanziell auf der sicheren Seite 
ist; je nachdem kann er dann vielleicht mit Mitte 50 kündigen.

Was ich ihm nicht rate: In seiner Situation jetzt sofort den Job zu 
kündigen in der Hoffnung, dass sein Vermögen bis zum Lebensende für ein 
gutes Leben reicht. Das Risiko eines Scheiterns ist zu hoch.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Ich rate ihm als Kompromiss in seinem Job auf halbtags zu gehen (weniger
> Stress, mehr Freizeit, aber trotzdem noch finanzielle Sicherheit).
das ist ein Irrtum, der Stress wird dann weitergehen - nur etwas 
abgemildert.
Wird sich nicht lohnen und das wird er auch merken.

> Wenn das in seinem Job nicht geht, dann rate ich ihm zumindest die
> Überstunden zu reduzieren und weiter fleißig Geld zu sparen, bis er mit
> dem Plan seinen Job ganz aufzugeben, finanziell auf der sicheren Seite
> ist; je nachdem kann er dann vielleicht mit Mitte 50 kündigen.
Mitte 50 wird in Österreich sowieso die Rente eingeläutet - ich weiß 
nicht wann genau die dort in Rente gehen, jedenfalls früher als in 
Deutschland.

> Was ich ihm nicht rate: In seiner Situation jetzt sofort den Job zu
> kündigen in der Hoffnung, dass sein Vermögen bis zum Lebensende für ein
> gutes Leben reicht. Das Risiko eines Scheiterns ist zu hoch.
und da ist es wieder - das Negativ-Denken.

: Bearbeitet durch User
von Wayne (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Jeder Bankberater schafft die 3,5% bei 350k Einsatz - das ist nun
> wirklich keine Kunst.

Da braucht es gar keinen Berater. Man kauft einfach Aktien von BASF, 
Bayer, Daimler, VW, Allianz, Telekom, Post, Munich Re, Vonovia, EON und 
Covestro. Dann hat man im Schnitt schon fast 5% Dividende, also 17k € 
pro Jahr. Und muss dem Berater nichts zahlen. Auch keine jährliche 
Gebühr. Einfach liegen lassen. Dazu noch das Haus für 800€ kalt 
vermieten und weitere 10k dazu. In Slowenien, Kroatien, Thailand, auf 
Bali usw. braucht man weniger als die Hälfte für einen sehr Angenehmen 
Lebensstil.

Beitrag #6561320 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> Dazu noch das Haus für 800€ kalt vermieten und weitere 10k dazu. In
> Slowenien, Kroatien, Thailand, auf Bali usw. braucht man weniger als die
> Hälfte für einen sehr Angenehmen Lebensstil.

Du hast offenbar überlesen, dass der Threadersteller nicht auswandern 
möchte?

Akkuschrauber schrieb:
> Auswandern möchte ich aber nicht. Ich habe hier mein Umfeld, mein
> Netzwerk. Das habe ich woanders nicht und müsste alles erst aufbauen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Mitte 50 wird in Österreich sowieso die Rente eingeläutet - ich weiß
> nicht wann genau die dort in Rente gehen, jedenfalls früher als in
> Deutschland.

Das Renteneintrittsalter liegt in Österreich bei 65 Jahren. Zu faul zum 
Googlen?
Das sind im obigen Beispiel mit Mitte 50 immerhin zehn Jahre Lebenszeit 
an Unterschied.

von Wayne (Gast)


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Gen schrieb im Beitrag #6561320:
> BASF war vor jahren mal bei 90 Euro jetzt weit davon entfernt, Bayer
> genauso. Super Tipps also.

Wo gehen Aktienkurse im Kapitalismus langfristig hin? Machen die beiden 
Unternehmen etwa keine Gewinne mehr? Es geht auch mehr um die Dividende. 
Kurssteigerungen sind nur ein netter Nebeneffekt.

Beitrag #6561367 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Experte (Gast)


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Gen schrieb im Beitrag #6561367:
> Die Gewinne waren in der tat vor 10 Jahren deutlich höher als heute.
> Langfristig über dem Markt zu wachsen ist schwer.

Es kann nur einen geben, und der schwebt über bzw. durch die Foren. 
Angeblich kann man locker über 40k€ im Monat machen.

von Wayne (Gast)


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Gen schrieb im Beitrag #6561367:
> Die Gewinne waren in der tat vor 10 Jahren deutlich höher als heute.
> Langfristig über dem Markt zu wachsen ist schwer.

Welche Jahre vergleichst du für Bayer und BASF konkret? 2020 ist wegen 
höherer Gewalt nicht vergleichbar. 2019 war wirtschaftlich wie 2007 bis 
2009 für viele Unternehmen ein sehr schlechtes Jahr. 2010 bis 2018 waren 
deutlich besser. Solche Schwankungen sind jedoch normal.

Sie müssen nicht über dem Markt wachsen. Hauptsache es ist nicht viel 
weniger. BASF ist immer noch das größte Chemieunternehmen der Welt. Mir 
reicht die starke Dividende, die auf Grund von hoher Gewinne weiter 
möglich ist. Es muss auch nicht jede einzelne Aktie riesige 
Kurssteigerungen erzielen. Darum streue ich.

von Weiter so ... (Gast)


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A. S. schrieb:
>> Je höher das Einkommen desto geringer die prozentualen Abgaben dank
>> Beitragsbemessungsgrenze.
> Das ist ein Trugschluss. Du hast quasi konstant ~40% Abgaben, wenn Du
> sehr sehr wenig verdienst nur etwa 20.

Mal Nachrechnen: (grob geschätzt)

20% RV
14% KV
6%  ALV
3% Pflege
30% Lohnsteuer

Macht 73% Abzüge für Otto.

Höchststeuersatz von 42% für den Chefarzt der faktisch die 14% KV von 
Otto als sichere Einnahmequelle hat.

von Wayne (Gast)


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Weiter so ... schrieb:
> 20% RV
> 14% KV
> 6%  ALV
> 3% Pflege
> 30% Lohnsteuer
>
> Macht 73% Abzüge für Otto.

Du nimmst die Arbeitgeberanteile mit rein. Kann man machen, aber dann 
müssen die auch auf das Bruttojahresgehalt addiert werden, denn die 
Arbeitgeberanteile schmälern ja nicht dein Bruttojahresgehalt.

PS: Von dem übrigen Nettogehalt gehen noch Umsatzsteuer und beim Sprit 
ordentlich Mineralölsteuer runter.

von Ausgestiegener (Gast)


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Hallo Akkuschrauber,

gut. Auf diese Antwort habe ich gewartet. Eine, die zeigt, dass Du auch 
die Risiken und Nebenwirkungen zu berücksichtigen bereit bist und dass 
Du bereit bist auf Sicherheit zu verzichten.
Hauptsache ist, dass Du willst und dass Du nicht glaubst, dass Du 
musst. Burn-out "Ich kann nicht mehr" usw.
Es gibt immer Alternativen, und Du musst in Alternativen denken.

Ich kann Dir noch ein paar Tipps geben. Was Du mit den Tipps machst, 
musst Du selbst entscheiden. Wie Du oben siehst ist hier ja auch 
"Falschberatung" im Angebot, und die "macht die Leute kaputt".

Ich würde mich an Deiner Stelle mit sofortiger Wirkung als "selbständig" 
betrachten. D.h. Du kannst Dich auf niemanden verlassen, aber Du bist 
Dir selber Rechenschaft schuldig.
Dann würde ich mir eine Frist von mindestens 2 Jahren setzen, um den 
neuen "Beruf" zu erlernen. Nach 2 Jahren machst Du die "Prüfung".

1. Ausgaben:
- Führe ein Ausgabenbuch. Mit harten Zahlen. Nicht schätzen und "passt 
scho". Gehe in die Vergangenheit zurück und recherchiere so weit Du 
kannst Investitionen, die Du getätigt hast mit Jahr und angenommener 
Lebensdauer.
- Informiere Dich über Deinen KV-Tarif, komplett mit Arbeitgeber-Anteil.
- Checke Deine Versicherungsverträge und andere Fixkosten: Was brauchst 
Du?
- Lebe so wie Du es willst d.h. nicht übermäßig sparsam sondern so, 
dass es noch Freude macht.
- Lege eine Sparleistung fest. Das hört sich zwar unsinnig an, da das 
Geld nach dem Ausstieg ja nur von der rechten Tasche in die linke geht. 
Aber psychologisch ist es wichtig, etwas "für die Zukunft" ansparen zu 
können.
Denke auch daran, dass Deine Kalkulation extrem dünn ist. Jemand, der 
mit 3k/Monat kalkuliert, kann in Notzeiten/Börsencrash die Hälfte Speck 
weg trimmen. Du nicht.

2. Einnahmen:
- Während der 2 Jahre arbeitest Du weiter.
- Kaufe Dir Bücher über Börse und Geldanlagen. Eines mit dem Schwerpunkt 
"value investement", Bewertung von Aktien anhand von fundamentalen 
Kennzahlen usw. Eines über technische Analyse. Vieles darin wird Dir wie 
Voodo-Zauber vorkommen, bei einigem wirst Du sagen "Da wäre ich auch von 
alleine drauf gekommen". Vieles ist einfach eine sich selbst erfüllende 
Prophezeiung. Eines über den Terminmarkt. Du hast zwar eigentlich keine 
Terminmarktgeschäftsfähigkeit, aber es ist trotzdem interessant zu 
verstehen, wie die Dinge funktionieren - und warum Du z.B. von 
Knock-outs, Optionsscheinen und ähnlichen Schuldverschreibungen Abstand 
halten solltest. Etwas über Grundzüge der VWL, über Frühindikatoren wie 
Geschäftsklimaindex, über Sentimentanalyse, über Börsenpsychologie 
sollte in einem guten Buch auch mit drin sein. Wobei Deine eigene 
Psychologie die entscheidende ist. Leider kann ich Dir im Moment keine 
Bücher empfehlen. Ich bin an der Börse aktiv seit ich 18 wurde. Was da 
gerade am Buchmarkt aktuell ist und etwas taugt, weiß ich nicht. Hüte 
Dich nur vor Titeln der Art "Wie Sie 10Mio Dollar verdienen, bevor Sie 
eingeschult werden."
- Fang langsam an. Diversifiziere. 10 verschiedene Positionen sind gut. 
20 sind schlecht. Verzettel Dich vor allem am Anfang nicht. Du verlierst 
sonst den Überblick. "Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen." Ja, 
aber lass Dich nicht von "den Großen" raus schütteln.
- Wenn Du feststellst, dass Aktien Dir nicht liegen, dann Immobilien. 
Wie oben gesagt: Immer in Alternativen denken. Immobilien sind zwar 
ertragschwächer, können aber den Vorteil haben, dass Du, wenn's Not tut, 
durch Eigenleistung Deine Arbeitskraft noch zu Geld machen kannst. Je 
nachdem wo Du in Österreich wohnst, hast Du vielleicht kurze Anbindung 
an ein Urlaubsgebiet. Touristisch zu nutzende Immobilien können ganz 
witzig sein, denn auch da kann man Eigenleistung gut zu Geld machen. 
Vielleicht ist da gerade wegen Corona auch der eine oder andere klamm. 
Nachteil ist natürlich, dass ein großer Teil des Geschäfts vom Schnee 
abhängt und in Zeiten von Global Warming... Eine Immobilie kann man sich 
eben schlecht auf den Rücken schnallen und woanders hinstellen. Aktien 
sind schnell umgeschichtet.
- Brainstorme: Was kannst Du noch, woraus Du im Notfall Einkommen 
generieren könntest? Waldwirtschaft? Landwirtschaft? Elektronik, 
Töpferei, was weiß ich... Wenn Du die gesamte landwirtschaftliche 
Nutzfläche der Welt durch die Einwohnerzahl teilst, kommst Du auf 
0,6ha/Nase. Du hast 3 und bist also überdurchschnittlich versorgt. So 
ein bisschen Gemüse im Garten kann Spaß machen und schlägt alles, was Du 
im Laden kaufen kannst.
- Informiere Dich über Deinen Rentenanspruch. Der hilft Dir jetzt zwar 
nicht, aber Information schafft Sicherheit und Selbstvertrauen.

Nach 2 Jahren machst Du die Prüfung: Stimmen alle Deine Annahmen? Du 
müsstest dann weitere 50k gespart und mindestens 24k aus Deinem Kapital 
generiert haben. Stimmt das nicht, bist Du gerade sitzen geblieben und 
musst erst Deine Hausaufgaben machen. Bis die Realität mit dem Modell 
übereinstimmt. Rechne mit Puffer. 2 Jahre sind kurz. Was 2 Jahre gut 
geht, muss das nicht in Ewigkeit. Du musst Dich komfortabel fühlen.

Und was die (Lebens)Partnerschaft angeht. Wenn Du erst einmal Zeit hast, 
etwas unternimmst, nach draußen gehst... wer weiß?
Ein Mann, der etwas Ungewöhnliches macht, mit beiden Beiden auf dem 
Boden steht und sein Leben im Griff hat, ist ja nicht unattraktiv.

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Und wird genau bei dem Thema immer viel gelogen?

Ja, natürlich. Das siehst Du ja hier.
Aber da machst Du ganz einfach mal einen Realitäts-Check:

Robert K. schrieb:
> Das Optimum wäre 70k oder mehr pro Jahr bei 350k

Viele Leute werden mit 20 ja irgendwie 10k zusammenbekommen. Nicht alle. 
Aber viele. Wenn die nun arbeiten und pro Monat 1000€ weg sparen und mit 
der "optimalen" Rendite arbeiten, dann kommen da mit 50 etwas über 18 
Mio. raus. Die Armen, die mit 20 gar nichts haben, 0€, bringen es immer 
noch auf etwas über 15 Mio.

An der Stelle machst Du dann mal das Fenster auf und schaust hinaus in 
die Realität.
Siehst Du sie? All die 50jährigen, die gar nicht mehr wissen, wohin mit 
dem Zeugs? Die sich aus lauter Verzweiflung den ganzen Tag zur Arbeit 
schleppen, weil sie zu Hause neben den Geldsäcken keinen Platz mehr 
finden?
Und da, die Kiddies, die sich gleich einen Effektenlombardkredit 
besorgen und den komplett reinvestieren! Damit geht's nämlich doppelt so 
schnell.
Und weil das alles so easy ist und die Banken das natürlich wissen, 
schwatzen sie jedem, der da mit 'nem Skateboard unterm Arm reinkommt 
gleich ein Margin-Konto mit Hebel 4 auf. Schließlich hat der Junge damit 
bald seine 60 Mio. gemacht.

OK, mach's Fenster wieder zu. Das war das Fenster ins falsche Universum.

von A. S. (Gast)


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Weiter so ... schrieb:
> Mal Nachrechnen: (grob geschätzt)
>
> 20% RV
> 14% KV
> 6%  ALV
> 3% Pflege
> 30% Lohnsteuer
>
> Macht 73% Abzüge für Otto.

Die AG-Anteile wurden schon genannt. Zudem gibt es für die meisten bei 
RV ja auch was raus.

Falsch sind auch die 30%. Die zahlst Du erst, wenn schon die ersten 
Begrenzungen gegriffen haben.

von Viatorem (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:


>Viele Leute werden mit 20 ja irgendwie 10k zusammenbekommen.
Geht's noch?


> besorgen und den komplett reinvestieren! Damit geht's nämlich doppelt so
> schnell.

https://www.youtube.com/watch?v=wM6exo00T5I

von Prolet (Gast)


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Viatorem schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>
>>Viele Leute werden mit 20 ja irgendwie 10k zusammenbekommen.
> Geht's noch?
>
>> besorgen und den komplett reinvestieren! Damit geht's nämlich doppelt so
>> schnell.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=wM6exo00T5I

LOL

Beitrag #6561518 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> Aber da machst Du ganz einfach mal einen Realitäts-Check: ...

Das sollte man immer machen. Sowohl Jedzia, wie auch meinerseits lesen 
in den Beiträgen aber Vieles, was bei Burn-Out ebenfalls exakt zutrifft. 
Es gibt Leute, die kommen von selber über solche Krisen hinweg, mit oder 
ohne berufliche Umorientierung und Leute, die benötigen ärztliche 
Unterstützung. Welcher weg aber richtiger gewesen wäre, weiß man aber 
erst nachher.

von Ausgestiegener (Gast)


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Lieber Robert K.!

Robert K. schrieb:
> Es gibt auch Krebsraten mit nur 5% Prognose - also erzähle bitte nichts
> von Krankheiten von denen Du nichts verstehst und Dir die Medien oder
> sonst wer 100% Heilungsrate vorgaukeln; da reagiere ich sehr allergisch,
> mein Vater ist nämlich an Krebs gestorben!

Es tut mir sehr leid, dass Dein Vater gestorben ist.
Meine Mutter ist ebenfalls an Krebs gestorben. Das ändert aber nichts an 
der Tatsache, dass sie heute mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so 
elendig hätte verrecken müssen.

Dein "es gibt auch " ist überhaupt kein Argument auf meine Aussage
> Es gibt Krebsarten mit einer positiven Prognose nahe 100%
Zusammenhanglos, unlogisch. Ebenso wie dieses pauschale undifferenzierte 
Bashing jeder Logik entbehrt "Das deutsche Gesundheitssystem ist Kacke. 
Es zu teuer und zu schlecht. Es ist nämlich teurer als in Billig-Ländern 
und schlechter als in besseren Ländern." (Welchen eigentlich?)

Das ergibt keinen Sinn.
Wenn Du also nicht ein bisschen mehr Logik und Fakten in deine Postings 
bringen kannst, werden sie hier (von mir) unkommentiert stehen bleiben.

Aber vielleicht ist das Deine Absicht?

Dasselbe gilt übrigens auch für Deine religiösen Überzeugungen wie:
Robert K. schrieb:
> Die Bank rechnet so >50% als Gewinn, glaube ich
und Blüten wie diese hier:
Robert K. schrieb:
> knapp 3,5% pro Jahr ...
> das macht Dir jeder Bankberater gerne, weil der sich dann
> die Differenz für seine Beratung reinzieht.

von Ausgestiegener (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Sowohl Jedzia, wie auch meinerseits lesen
> in den Beiträgen aber Vieles, was bei Burn-Out ebenfalls exakt zutrifft.
Ja, Jedzia... wo ist die Sozialarbeiterin eigentlich, wenn man sie 
braucht? Sie könnte sich ja mal um Robert kümmern.

Ich denke, Dieter, man sollte "möchte nicht mehr" nicht mit "kann nicht 
mehr" verwechseln. Das erste ist nicht verwerflich, nicht krank oder 
irgendwie absonderlich. Es sind nur andere Prioritäten, die zu einem 
anderen Lebensmodell führen.

Dieses andere Lebensmodell ist ein "Unternehmen" - und wie bei jedem 
anderen Unternehmen auch braucht man dafür einen Business Plan. Sich auf 
den Rücken zu werfen und zu sagen "ich kann nicht mehr" geht da nicht. 
Im Gegenteil, man muss sich sogar darauf einstellen, dass man in der 
Übergangszeit erst einmal etwas mehr zu tun hat.
Ein Burn-outler schafft das nicht, er wird die "Prüfung" nicht bestehen, 
von der ich oben sprach. Dann ist Zeit für eine Fehleranalyse. Die muss 
er machen. Wir können das aus der Ferne nicht. Wenn er dann ärztliche 
Hilfe braucht, bekommt er die. Und Lohnfortzahlung, evtl. Leistungen der 
Berufsunfähigkeitsversicherung. Wenn er die "Prüfung" nicht besteht, 
kann er nicht kündigen. So einfach ist das.
Ich kann aber ärztliche Hilfe nicht verordnen. Du auch nicht.

Das ist doch ein Plan, der vernünftig und verantwortungsvoll ist - und 
der einem neuen Schwung geben kann. Und auch für andere interessant sein 
kann.

Jedenfalls besser als das Feld einfach denjenigen zu überlassen, die ihm 
20% Rendite und ein garantiert wirkendes Haarwuchsmittel versprechen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Viele Leute werden mit 20 ja irgendwie 10k zusammenbekommen.
Sorry, aber ich hatte mit 20 Jahren keine 10k zusammen und ich glaube 
das sind die wenigsten - damals war noch Bundeswehr Pflicht und danach 
kommt entweder Lehre oder Studium - da ist nichts mit Geld und schon gar 
nicht 10k!

> Nicht alle Aber viele.
??? Wie soll das denn gehen, vom Lehrgeld 10k sparen? Oder studieren und 
nebenbei Großverdiener ):
Offenbar hast Du reiche Eltern gehabt.

> Wenn die nun arbeiten und pro Monat 1000€ weg sparen und mit
> der "optimalen" Rendite arbeiten, dann kommen da mit 50 etwas über 18
> Mio. raus.
die Erfahrung hast Du aber am Anfang nicht und die optimale Rendite 
kommt irgendwann mal später.

> Die Armen, die mit 20 gar nichts haben, 0€, bringen es immer
> noch auf etwas über 15 Mio.
das ist ebenfalls falsch gerechnet.

> An der Stelle machst Du dann mal das Fenster auf und schaust hinaus in
> die Realität.
> Siehst Du sie? All die 50jährigen, die gar nicht mehr wissen, wohin mit
> dem Zeugs? Die sich aus lauter Verzweiflung den ganzen Tag zur Arbeit
> schleppen, weil sie zu Hause neben den Geldsäcken keinen Platz mehr
> finden?
Ja, weil ein Studium auch jede Menge Geld kostet - so schnell holst Du 
das nicht rein, von Rückzahlung, usw. mal ganz zu schweigen.

> Und da, die Kiddies, die sich gleich einen Effektenlombardkredit
> besorgen und den komplett reinvestieren!
Witzig, den Lombardkredit bekommst Du von Deiner Bank nur, wenn Du 
entsprechende Sicherheiten hast - ansonsten gibt es einen Kredit zu 
schlechteren Konditionen.

> Damit geht's nämlich doppelt so schnell.
das ist dann wirklich riskant! Du mußt den Kredit zurückzahlen und wehe 
da passiert was Unvorhergesehenes.

> Und weil das alles so easy ist und die Banken das natürlich wissen,
> schwatzen sie jedem, der da mit 'nem Skateboard unterm Arm reinkommt
> gleich ein Margin-Konto mit Hebel 4 auf. Schließlich hat der Junge damit
> bald seine 60 Mio. gemacht.
schon Deine obige Rechnung mit 20 Jahren locker flockig über 10k zu 
verfügen stimmt so nicht und der Rest stimmt einfach nicht.

> OK, mach's Fenster wieder zu. Das war das Fenster ins falsche Universum.
das war Deine Märchenstunde!
Ich habe nie behauptet, daß jeder das so schaffen kann.
Wenn aber jemand behauptet - UND DAS ist hier die SACHLAGE - er hätte 
350k angespart! ... wer da nichts mehr 'riskieren' will, der hätte 
besser gleich Beamter werden sollen ):

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Dieses andere Lebensmodell ist ein "Unternehmen" - und wie bei jedem
> anderen Unternehmen auch braucht man dafür einen Business Plan. Sich auf
> den Rücken zu werfen und zu sagen "ich kann nicht mehr" geht da nicht.
> Im Gegenteil, man muss sich sogar darauf einstellen, dass man in der
> Übergangszeit erst einmal etwas mehr zu tun hat.
Das ist der zweit-dümmste Vorschlag (der Dümmste war ja von Senf D. mit 
seiner Teilzeitarbeit ... damit macht er sich dann ALG1 komplett kaputt, 
falls das kommen sollte.)
Ein eigenes Unternehmen lohnt sich in Deutschland nur bei 5k Gewinn 
monatlich nach Abzug ALLER Kosten ... das mußt Du genialerweise erst mal 
schaffen ):

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Jedenfalls besser als das Feld einfach denjenigen zu überlassen, die ihm
> 20% Rendite und ein garantiert wirkendes Haarwuchsmittel versprechen.
Daß er, Du und etliche andere das nicht könnt, ist mir schon klar - aber 
Ihr sollt wissen, daß das durchaus möglich ist :-)
Wie das geht verrate ich nicht, wozu auch :-))

von Quereinsteiger (Gast)


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@Norman
Man merkt, dass du kein großer Fan von Aktien bist. Du verwechselt 
Aktien mit irgendwelchen Daytrading-Sachen. Streue dein Geld breit, 
investiere in "solide" Firmen und schaue 30 Jahre nicht in dein Depot. 
Selbst wenn 5 von 30 Firmen pleite sein sollten, wirst du mit einem 
Depot mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem im Plus sein. Dabei müssen 
diese nicht mal große Kurssteigerungen hinlegen wie amazon und Co. Da du 
jährlich an Gewinnen beteiligt wirst, reicht das auch schon, um die 0% 
auf dem Tagesgeld zu schlagen.

Selbst als die Kurse durch Corona um rund 30% einbrachen, war das für 
mein Depot kein Beinbruch. Ich war trotzdem noch im Plus. Solche Sachen 
wie Wirecard sind Extreme. Deswegen setzt man nicht sein ganzes Geld in 
eine Firma.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Robert K. schrieb:
> in Deutschland ...

Die beiden, Akkuschrauber und Ausgestiegener befinden sich nicht in 
Deutschland. Diese befinden sich in Ländern, in denen es wärmer als bei 
uns ist.

Zu meiner Zeit hatte viele von 20-23J keine 10k angesparen können.

Ausgestiegener schrieb:
> ... wo ist die Sozialarbeiterin eigentlich,...

Diese Frage zeigt, wie lange Du schon weit weg bist. Und Robert brauch 
die sicherlich nicht. Da wird man heute erst mal ideologisch zugellallt. 
Paßt dieser die Einstellung nicht (kann auch die politische sein), gibt 
es höchstens noch 0815 Support. Aber es gibt Viele, die bringt der 
Realitätscheck wieder auf ein richtiges Gleis. Es muss nicht das gleiche 
sein.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Dieter D. schrieb:
> Die beiden, Akkuschrauber und Ausgestiegener befinden sich nicht in
> Deutschland. Diese befinden sich in Ländern, in denen es wärmer als bei
> uns ist.
Da Akkuschrauber ja in Österreich wohnt?, würde ich als erstes ja mal 
bei der Rentenversicherung nachfragen wie seine aktuelle Rente aussieht 
und dann kann man ja selber anfangen zu rechnen - das sollte ja möglich 
sein?
Nach 20 Jahren Einzahlung wird ja auch da ein bißchen mehr als ein 
Almosen rausspringen? Wie die Abzüge in Österreich aussehen, wäre mal 
interessant zu wissen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> in Deutschland ...
>
> Die beiden, Akkuschrauber und Ausgestiegener befinden sich nicht in
> Deutschland. Diese befinden sich in Ländern, in denen es wärmer als bei
> uns ist.

Akkuschrauber ist in Österreich zu Hause, da ist es nicht wirklich 
wärmer als in Deutschland.

Robert K. scheint mir jedenfalls leicht verwirrt zu sein, wenn man seine 
Beiträge studiert. Er hat offenbar überhaupt nicht verstanden, was 
andere Teilnehmer ihm mitteilen wollten. Daher ergibt eine weitere 
Diskussion mit ihm überhaupt keinen Sinn. Eigentlich könnte er sich gut 
mit Jedzia D. zusammen tun, die beiden würden ein schönes Duo abgeben. 
:-)

Ich finde es schade, dass solche Threads im Internet irgendwann derart 
entgleisen müssen, aber immerhin konnte ich (und vielleicht auch der 
Threadersteller) bis hierhin ein paar interessante Sichtweisen zum Thema 
mitnehmen; vielen Dank an dieser Stelle vor allem an den Nutzer 
"Ausgestiegener". Wenn ich auch mal "aussteige" (aber nicht mit 
lediglich 350k € an Vermögen), dann werde ich mir deine Tipps zu Herzen 
nehmen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:

> Robert K. scheint mir jedenfalls leicht verwirrt zu sein, wenn man seine
> Beiträge studiert. Er hat offenbar überhaupt nicht verstanden, was
> andere Teilnehmer ihm mitteilen wollten.
Fehlinterpretation Deinerseits.

> Daher ergibt eine weitere
> Diskussion mit ihm überhaupt keinen Sinn.
ist klar, wer 4% als Maß der Dinge ansieht und dann auch noch 
Teilzeitarbeit als gute Alternative anpreist, da macht Diskussion keinen 
Sinn mehr :-)

> Ich finde es schade, dass solche Threads im Internet irgendwann derart
> entgleisen müssen, aber immerhin konnte ich (und vielleicht auch der
> Threadersteller) bis hierhin ein paar interessante Sichtweisen zum Thema
> mitnehmen; vielen Dank an dieser Stelle vor allem an den Nutzer
> "Ausgestiegener". Wenn ich auch mal "aussteige" (aber nicht mit
> lediglich 350k € an Vermögen), dann werde ich mir deine Tipps zu Herzen
> nehmen.
Ich glaube Du wirst den Ausstieg wegen der 'Sicherheit' erst mit der 
regulären Rente/Pension finden :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Ich glaube Du wirst den Ausstieg wegen der 'Sicherheit' erst mit der
> regulären Rente/Pension finden :-)

Nö, außer mir macht meine Arbeit dann immer noch so viel Spaß, dass ich 
das will. Aber ich muss definitiv nicht bis zum regulären 
Renteneintrittsalter arbeiten, das sagt mir mein Vermögen bereits heute. 
Im Gegensatz zu dir setze ich aber auf kalkuliertes Risiko und nicht wie 
ein verrückter Zocker auf "all-in". Meine Strategie halte ich bereits 
seit ungefähr 15 Jahren durch, und sie zeigt sich als sehr erfolgreich. 
Vermögensaufbau aus eigenen Mitteln ist eben kein Sprint, sondern ein 
Marathon.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Im Gegensatz zu dir setze ich aber auf kalkuliertes Risiko und nicht wie
> ein verrückter Zocker auf "all-in"
Du hast nicht richtig gelesen und auch nichts verstanden.

Senf D. schrieb:
> Vermögensaufbau aus eigenen Mitteln ist eben kein Sprint, sondern ein
> Marathon.
cool; mit 4% jährlich ein wahres Kunststück :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Vermögensaufbau aus eigenen Mitteln ist eben kein Sprint, sondern ein
>> Marathon.
> cool; mit 4% jährlich ein wahres Kunststück :-)

Bei den genannten 4% ging es aber nicht um den Vermögensaufbau, sondern 
um eine langfristig (über Jahrzehnte!) sichere Entnahmerate, ohne sein 
Vermögen abschmelzen zu müssen, als grobe Daumenregel aus der Trinity 
Study - ist das so schwer zu verstehen?
Für dich anscheinend schon. Ich habe außerdem bereits dazu geschrieben, 
dass man freilich auch mit einer höheren Entnahmerate kalkulieren kann, 
aber dann mehr Risiko hat, dass der Plan langfristig nicht aufgeht.

Und was passt dir am meiner Aussage nicht, dass Vermögensaufbau aus 
eigenen Mitteln mehr einem Marathon als einem Sprint ähnelt?
Man gibt über lange Zeit wesentlich weniger aus als man einnimmt, und 
investiert den Rest klug - den Rest übernimmt dann der Zinseszins. 
Klingt fast zu einfach, aber man muss erstens ein gutes Einkommen haben, 
damit ordentlich was übrig bleibt, und zweitens - wie bei einem Marathon 
- ordentlich Ausdauer beweisen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> ... wo ist die Sozialarbeiterin eigentlich,...
>
> Diese Frage zeigt, wie lange Du schon weit weg bist.
Sorry, das war ein (zugegebenermaßen etwas böser) Witz und bezog sich 
hierauf:
Wayne schrieb:
> Warum ist dir diese Diskussion mit der Sozialarbeiterin trotz ihrer
> Uneinsichtigkeit so wichtig

Dieter D. schrieb:
> Zu meiner Zeit hatte viele von 20-23J keine 10k angesparen können.
Viele nicht und viele doch. Wie viele jeweils ist eine Frage der 
Schicht (wenn man dieses Wort heute noch benutzen darf).
Ich war eines der wenigen Arbeiterkinder auf einem "besseren" Gymnasium. 
Meine Mitschüler bekamen zum 18. nagelneue Gölfe. Einer sogar einen 
Porsche 944.

Aber ob oder ob nicht ist aus zwei Gründen gar kein Problem:
1. Wenn Du z.B. als Katholik bei Taufe und Erstkommunion Geldgeschenke 
in Höhe von 1k eingeheimst hast (Ja, ich weiß, trifft auch nicht auf 
alle zu), dann werden daraus in 12 Jahren, bis Du 20 bist, auch schon 
knapp 9k - wenn Du nämlich die Robert'sche "optimale" Rendite annimmst.

2. Bei den Beispielen mit oder ohne 10k Anfangskapital ging es mir ja 
darum mathematisch zu zeigen, wie hirnverbrannt die Annahme von 
dauerhaften 20% "optimaler" Rendite tatsächlich ist. Auf die Idee können 
eigentlich nur Leute kommen, die nicht viel länger als 10 Jahre an der 
Börse aktiv sind.
Dass Robert das nicht verstehen würde, habe ich fast vermutet.
Ich bin aber etwas überrascht, dass die Aussage auch bei Dir nicht 
angekommen ist.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> cool; mit 4% jährlich ein wahres Kunststück :-)

Robert, in jedem zweiten Artikel hier schreibst Du, dass 4% das absolute 
Minimum sind und dass es auch 20% (oder zumindest deutlich mehr) pro 
Jahr sein können, ohne entsprechendes Risiko.

Zeig doch einfach mal 2 oder 3 Werte, Indizes oder Anlageformen, die Du 
vor einiger Zeit gekauft oder empfohlen hast, und die den Dax oder Dow 
oder was auch immer outperformen und 20 / 30 % pro Jahr brachten. Oder 
nennen 3 Anlagen und einen ungefähren Zeitraum dazu.

Bei Aktien und Co, zumal bei 0 Zins, weiß ich nicht, was die Zukunft 
bringt. Ich wusste z.B. nicht, dass uns die Politik weltweit mit Geld 
für Corona zuscheißt. Ich kann Renditedreiecke lesen und sehe allein an 
Dax oder Dow, dass das alles in den letzten Jahren gut geklappt hat, 
also dass Buffet mit dem Sieg seiner Klasse recht hatte. Ich sehe aber 
nicht zwingend, dass es so bleibt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Ein eigenes Unternehmen lohnt sich in Deutschland nur bei 5k Gewinn
Merkwürdig... alle Anderen haben gesehen, dass da Unternehmen in 
Anführungszeichen stand, und haben das verstanden. Alle Anderen haben 
wohl auch gelesen, dass ich mehrfach betont habe, dass "Privatier" ein 
Beruf ist, der wie eine Selbständigkeit zu behandeln ist. Alle Anderen 
haben wohl auch verstanden, dass ich mit "Übergangsphase" die Zeit 
meine, in der man sowohl arbeitet als auch sich auf den neuen "Beruf" 
vorbereitet.
Nur Du nicht.

OK, wenn Dein Leseverständnis so schlecht ist, dann lass das doch 
einfach mit dem Lesen. Schreib doch lieber.
Irgendetwas nettes, unverfängliches, unterhaltsames.
Was war Dein schönstes Erlebnis an der Börse?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> Meine Mitschüler bekamen zum ...

Bei meinen Mitschülern war das zum größen Teil auch nicht so. Nach dem 
Führerschein war erst mal Ebbe in der Kasse, trotz sparen, mangels 
spendabler Verwandte und so gut wie keine Jobbermöglichkeiten, mangels 
Beziehungen.

Ausgestiegener schrieb:
> Ich bin aber etwas überrascht, dass die Aussage auch bei Dir nicht
> angekommen ist.

Zumindest siehst Du es auch kritisch, die Bäume wachsen nicht in den 
Himmel. Die 10k gaben der Kritik noch eine Drall in die gegengesetzte 
Richtung.

Anbei mal ein ganz provokanter Gedanke:

Aber vielleicht setzt der TO noch auf die sozialistische 
Wi(e)dervereinigung mit der späteren Einheitsrente für die sowieso alles 
Vermögen eingezogen werden müßte. Wenn statt dessen Euros nur gedruckt 
werden sollten, dann wird das Geld für die Waren nicht nach Asien 
geschafft, sondern hier angelegt. Es werden Häuser gekauft, Grundstücke, 
landwirtschafftliche Betriebe und Flächen. Bewachen werden das 
irgendwann kleine Roboter. Und wenn das nicht bezahlt werden kann gibt 
es nix, wird versucht sich das mit Gewalt zu holen, gibt es die Hucke 
voll, denn da werden alle hier nur noch die bloßen Hände und Messer 
haben. Alles andere ist nicht mehr verfügbar, weil outgesourced oder 
bereits aufgekauft wurde.

Hoffe es kann trotzdem jeder noch diese Woche gut schlafen.

von Ausgestiegener (Gast)


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A. S. schrieb:
> dass Buffet mit dem Sieg seiner Klasse recht hatte. Ich sehe aber
> nicht zwingend, dass es so bleibt.

In allem, was Du kaufst, in jedem BC337, jeder Karotte, jedem Handy oder 
Auto stecken Kapitalkosten. Die hast Du beim Kauf mitbezahlt, d.h. Du 
hast einen Kapitalstrom in Gang gesetzt. So lange Du weniger 
Kapitaleinkünfte hast als Du verbrauchst, bist Du am zahlenden Ende des 
Kapitalstroms. Eine Umverteilung von unten nach oben.
Erst wenn Du mehr Kapitaleinkünfte hast als Du selber verbrauchen 
kannst, hast Du die Seiten gewechselt. Dann hast Du eine neue 
Verklumpung geschaffen, die die Keimzelle ist für das, was heute Macht 
bedeutet.
Sozusagen das, was in der Astronomie ein Schwarzes Loch ist. ;-)

Das bleibt so lange, bis die Karten neu gemischt werden. Mit einem 
großen Knall. Sozusagen ein neuer Ur-Knall. ;-)
Oder bis Du ein Wirtschaftssystem erfindest, das genau so gut das 
Angebot und die Nachfrage reguliert, den Verbrauch von Rohstoffen, 
Arbeitskraft und Energie optimiert, Innovation und Risikobereitschaft 
honoriert und den Menschen als Anreiz zum amerikanischen "Streben nach 
Glück" dient.

Irgendwo weiter oben hatte jemand das Erben kritisiert.
Ja, das wäre natürlich eine Lösung, die diese Verklumpungen auflösen 
würde. Aber so lange der kleine Mann nicht begreift, dass Omas 
Nachttischlampe doch ein guter Preis ist dafür, dass Leute wie Trump 
nicht Milliarden in ihre Finger bekommen...

von Akkuschrauber (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> Aber da machst Du ganz einfach mal einen Realitäts-Check: ...
>
> Das sollte man immer machen. Sowohl Jedzia, wie auch meinerseits lesen
> in den Beiträgen aber Vieles, was bei Burn-Out ebenfalls exakt zutrifft.
> Es gibt Leute, die kommen von selber über solche Krisen hinweg, mit oder
> ohne berufliche Umorientierung und Leute, die benötigen ärztliche
> Unterstützung. Welcher weg aber richtiger gewesen wäre, weiß man aber
> erst nachher.

Hallo alle zusammen.

Ich muss nochmal betonen, ich habe kein Burnout und auch keine anderen 
schwerwiegenden Erkrankungen. (Außer Kreuzschmerzen wenn ihr das als 
schwerwiegend betrachtet und das ich eben merke das ü40 halt nicht mehr 
wie mit 18 ist.)
Bitte dichtet mir nichts an. Das finde ich nicht in Ordnung.

Ich arbeite in meinem Beruf eben nicht mehr so gern wie früher. Weil 
sich darin viel verändert hat. Und auch mein Arbeitgeber hat sich 
verändert. Zwar nicht irgendwie extrem ungut, aber doch in eine Richtung 
die ich nicht so gut finde. (Ich muss also nicht dringend weg.) Also er 
entwickelt sich vom klassischen Maschinenbau weg. Ob das gut oder 
schlecht ist, soll hier nicht Thema sein.
Ich finde es einfach reizvoll, nicht einer Erwerbsarbeit nachgehen zu 
müssen. Einfach um seine Zeit mit Schönem zu verbringen. Ich hab eh 
immer viel gearbeitet. War auch gut so. Aber unbedingt müssen würde ich 
eigentlich nicht.
Deshalb ein theoretisches Gedankenkonstrukt.
Ich werde auch nicht einfach so ins Blaue starten. Genauso wie ich auch 
den Beruf noch länger oder bis zum Pensionsantritt ausüben kann (oder 
solang man mich lässt) wenn es nicht realistisch ist. Also keine Sorge, 
mir geht es gut. Auch wenn ich gern sage, die Arbeit frustriert mich. Ja 
aber weil sie einfach zu viel Zeit wegnimmt die man einfach schöner 
verbringen könnte. Fauler Sack halt, der trotzdem aber immer seine 
Pflicht gegenüber der Firma erfüllt hat :-)
Ich weiß nicht warum manche sich da so reinsteigern, aber würde ich eine 
Million irgendwo gewinnen oder erben, würde ich genauso nicht mehr 
arbeiten. Da schraub ich lieber an Motorrädern oder so rum als im Büro 
zu sitzen und einen auf Wichtler zu machen :-)
Wobei ich trotz allem auch dankbar bin, soviel Glück gehabt zu haben.
Auch wenn ich das nicht immer so offen ausdrücke :-)


Ich Fass mal meine Antworten zu einigen Eurer Antworten zusammen.


Ich weiß sehr genau über meine Ausgaben bescheid. Führe zwar nicht 
direkt Buch, aber mach es mit der Statistik des Online Bankkonto. Mit 
1000 Teuronen komm ich gut klar.
Das kann ich aber auch noch detailliert Aufschlüsseln über 5 Jahre 
zurück. Auch über Rechnungen.


Wir haben hier ein Pensionskonto. Da steht wieviel man quasi Anspruch 
erwirtschaftetet hat. Durch die vielen Überstunden bin ich da für mein 
Alter weit über dem Durchschnitt. Man zahlt da ja auch voll ein. Ich ruf 
beim Steuerausgleich im März mal den derzeitigen Stand ab. Das alles 
immer unter der stillen Voraussetzung, dass alles so bleibt wie es ist. 
Also Einzahlung und Gesetzgebung. Es ist aber ein Umlageverfahren und 
kein Konto in dem Sinn. Sie nennen das nur so. Also nicht denken man 
könnte hier über Zinseszins was rausholen.
Auch den Abfertigungsanspruch schau ich mir an im Mai wenn die Info 
kommt. Müssten 15kilo drin sein bis jetzt. Aber da kommt man nicht so 
einfach ran.


Mit 65 kann man hier in Pension. Sofern man 45 Dienstjahre voll hat. 
Sonst wird es wohl länger dauern oder mit derzeit 1.5% Abschlag pro Jahr 
glaube ich. Vielleicht haben wir dann aber schon die 500 Teuronen 
EU-Einheitsarmenpension :-)
Wer weiß was die für uns bereit halten?

Mit 20 hatte ich übrigens rund 300.000 Schilling auf der Kante. Geld von 
Eltern, Verwandten, Ferienjobs und Co. Das sind ungefähr 22.000 Teuro.
Und die 12kilo pro Jahr sparte ich damals auch schon weg seit meinem 
ersten Arbeitstag. Sparbuch statt Sportwagen oder so :-)


Ja in die Börse werde ich mich wirklich mal einlesen. Ich habe hier eine 
Wissenslücke. Scheint spannend zu sein. Aber bei den angesprochenen 
20-40k Gewinn pro Monat, ist doch sicher was faul,oder? Oder das läuft 
irgendwie was anderes mit, das hier nicht erwähnt wird?
Möglich ist aber natürlich alles.
Was haltet ihr eigentlich von Bitcoin? Das ist wahrscheinlich zu 
spekulativ, oder?



Ausgestiegener: Dir antworte ich noch separat. Das ist ein extra Posting 
wert.
Wir alt bist Du eigentlich?
Das mit den 2 Jahren vorbereiten klingt gut.  Wenn nicht sogar länger 
wenn nötig. Da kann man auch gut mit etwas Spielgeld versuchen an der 
Börse zu lernen. Ohne fundiertes Wissen dürfte das sonst ein Desaster 
werden.


PS
Die letzten Wochen hatte es hier um die minus 15 Grad nachts und am Tag 
stieg die Temperatur so auf minus 3 bis 7 Grad an. Für die, die es 
interessiert. Jetzt ist es seit ein paar Tagen so um die Null Grad, 
relativ konstant. Und Schnee hat es massenhaft.
Leben, wo andere Urlaub machen :-)
Ich liebe die Kälte beim Schneeschuhwandern. Sonst kann es aber gern 
eine Spur wärmer sein.

von ohne_Name (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> oder an der Börse?
Da hättest du Tag 1 deines Berufslebens anfangen sollen, mit 42 ist der 
Zug abgefahren. Es sei denn du erfreust dich als 80 jähriger noch über 
deine Dividenden.

von Byzanz (Gast)


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Was ich mich ja bei den ganzen Frugalisten generell und hier im Forum 
frage ist: Wie bekommt man psychologisch die Kurve vom Extremsparen mit 
ständig stark zunehmendem Vermögen hin zu Phase zwei mit 
Vermögensverzehr. Viele, die ein solches Modell fahren, sind doch latent 
zwanghaft gestrickt und werden wohl nicht glücklich mit einem 
nennenswerten Vermögensverbrauch. Folge dürfte noch härteres Sparen in 
der eigentlichen Verbrauchsphase sein, so dass man das Vermögen noch 
irgendwie erhalten kann. Mal abgesehen davon, dass man sich sozial mit 
diesem Modell stark isoliert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Byzanz schrieb:
> Was ich mich ja bei den ganzen Frugalisten generell und hier im
> Forum frage ist: Wie bekommt man psychologisch die Kurve vom
> Extremsparen mit ständig stark zunehmendem Vermögen hin zu Phase zwei
> mit Vermögensverzehr. Viele, die ein solches Modell fahren, sind doch
> latent zwanghaft gestrickt und werden wohl nicht glücklich mit einem
> nennenswerten Vermögensverbrauch.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen: Zwei Seelen wohnen, ach! in 
meiner Brust.
Ich kann beides ganz gut, Sparen wie Konsumieren. Einerseits macht es 
mir Freude, mein Depot zu füttern und wachsen zu sehen, andererseits 
gönne ich mir auch ab und an etwas Größeres, woran ich Freude habe, zum 
Beispiel einen Neuwagen. Man muss einfach die richtige Balance für sich 
selbst finden, Sparen darf nicht zum Selbstzweck mutieren.

> Folge dürfte noch härteres Sparen in
> der eigentlichen Verbrauchsphase sein, so dass man das Vermögen noch
> irgendwie erhalten kann.

Das gilt aber nur, wenn man zu knapp kalkuliert hat. Wie weiter oben 
bereits ausgeführt, würde ich nie auf Privatier machen, wenn ich dann 
nur auf sehr niedrigem Level leben kann. Da muss ordentlich Puffer da 
sein, um sich sein Leben angenehm gestalten zu können.

> Mal abgesehen davon, dass man sich sozial mit
> diesem Modell stark isoliert.

Sofern man zu einem knausrigen Eigenbrötler wird: Ja, solche Leute mag 
niemand leiden. Das gilt es daher zu vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Byzanz schrieb:
> Was ich mich ja bei den ganzen Frugalisten generell und hier im
> Forum
> frage ist: Wie bekommt man psychologisch die Kurve vom Extremsparen mit
> ständig stark zunehmendem Vermögen hin zu Phase zwei mit
> Vermögensverzehr.

Vermutlich, indem man den Fokus nicht wie du auf das Vermögen legt 
sondern auf die Ausgaben. Denn daran ändert sich beim Übergang von der 
Anspar- in die Entnahmephase wenig bis nichts (mal abgesehen von 
offensichtlichen Dingen wie beispielsweise "AG-Anteil der 
Krankenversicherung" oder "Kosten für den Arbeitsweg").

Die Idee des Frugalismus ist zumindest nach meinem Verständnis nicht 
"jetzt auf alles verzichten, um später mehr auszugeben". Eher "ich hab 
alles, was ich brauche, warum sollte ich mehr ausgeben?"

Ich mein, ich kenn Akademiker-Paare, die zum Berufseinstieg noch in der 
Studentenwohnung geblieben sind und nach einem Jahr im Beruf auf das 
Konto gucken, sich fragen, was sie mit den 30.000€ denn anfangen sollen, 
die da plötzlich übrig geblieben sind. Manche nehmen das als Anzahlung 
für ein neues Auto (in meinem Umfeld typischerweise ein Campingbus), 
andere suchen eine Anlagemöglichkeit, mit der das mehr wird, und wieder 
andere haben schon zum Berufseinstieg zwei Neuwagen finanziert und sind 
in eine neue, große, teure Wohnung gezogen und haben die 30.000€ nie 
gesehen.

MfG, Arno

von Byzanz (Gast)


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Arno schrieb:
> Eher "ich hab
> alles, was ich brauche, warum sollte ich mehr ausgeben?"

Wer das ehrlicherweise mit Überzeugung so fühlt, hat eh schon viel an 
Freiheit erreicht im Leben.

von Ausgestiegener (Gast)


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Byzanz schrieb:
> Wie bekommt man psychologisch die Kurve vom Extremsparen mit
> ständig stark zunehmendem Vermögen hin zu Phase zwei mit
> Vermögensverzehr.
Da ist ein Denkfehler.
Es geht nicht darum, sich jahrzehntelang selbst zu kasteien um dann zu 
"verbrauchen" und im Konsum sein Glück zu suchen.
Es geht darum, sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden, 
anstatt einfach die Bedürfnisse aus dem Werbeprogramm oder von den 
Nachbarn zu übernehmen und die Ausgaben blind an die jeweilige 
Gehaltszahlung anzupassen.
Die Frage ist: Was brauche ich wirklich für mein Leben und mein 
Lebensglück?

Bei einigen Menschen mag dann heraus kommen, dass sie rackern und 
rackern können, es aber für das, was sie möchten nie reicht. Da kann es 
sein, dass vielleicht eine Anpassung der Bedürfnisse angebracht wäre. Es 
kann aber auch sein, dass es einfach nicht reicht. Dass die eigene 
Leistungsfähigkeit nicht reicht. Dass die Wertschätzung der Gesellschaft 
gegenüber dem eigenen Beitrag nicht den eigenen Bedürfnissen gerecht 
wird. Brutal.

Bei anderen Menschen kommt dabei heraus, dass Ihnen zu Ihrem Glück vor 
allem eines fehlt: Zeit. Und die kann man sich nicht am Lebensende 
zurückkaufen. Man kann diesen Verlust auch nicht unbedingt durch Konsum 
kompensieren. Was willst Du auch kaufen, wenn Dir die Zeit fehlt, damit 
das zu machen, wofür Du es eigentlich kaufen wolltest?
Also sammelt sich das Geld an und vermehrt sich, bis die 
Kapitaleinkünfte das übersteigen, was Du für Dein Leben brauchst - und 
endlich hast Du die Zeit, die Du für Dein Glück brauchst.
Aufgezehrt wird da gar nichts. Außer Deiner Lebenszeit. Ja, wenn man die 
auch noch anlegen und vermehren könnte...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Bei anderen Menschen kommt dabei heraus, dass Ihnen zu Ihrem Glück vor
> allem eines fehlt: Zeit. Und die kann man sich nicht am Lebensende
> zurückkaufen. Man kann diesen Verlust auch nicht unbedingt durch Konsum
> kompensieren.

Der letzte Wagen ist immer ein Kombi

von Ausgestiegener (Gast)


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P.S.: Ich könnte Dir ja in aller Anonymität beschreiben, wie das Leben 
eines solchen Frugalisten aussieht, der nur die nötigsten seiner eigenen 
Bedürfnisse befriedigt. Aber ich glaube, dass das aus zwei Gründen 
nichts bringt:
1. Du kannst es nicht sehen. Ich könnte ja das Blaue vom Himmel herab 
lügen.
2. Nach meiner Erfahrung mit Menschen sind sie gerne bereit Dir alles, 
was sie für wertvoll halten, zu neiden. Gleichzeitig aber ignorieren sie 
hartnäckig, was Du dafür bezahlst und bezahlt hast ("bezahlen" hier in 
figurativer Bedeutung).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Bei den genannten 4% ging es aber nicht um den Vermögensaufbau, sondern
> um eine langfristig (über Jahrzehnte!) sichere Entnahmerate, ohne sein
> Vermögen abschmelzen zu müssen, als grobe Daumenregel aus der Trinity
> Study - ist das so schwer zu verstehen?
Ja, das weiß ich und ich sage, daß mehr als 4% jährlich möglich ist ohne 
Abschmelzen des Aktienvermögens - offenbar schwer zu verstehen!
So, und 20% jährlich ist dann das fiktive Optimum (vielleicht geht auch 
noch mehr), wobei das auch nicht unbedingt jedes Jahr erreicht wird, da 
muß man schon selbst was für tun.
4% jährlich, da kannst Du auch gleich Riester machen :-)

> Für dich anscheinend schon. Ich habe außerdem bereits dazu geschrieben,
> dass man freilich auch mit einer höheren Entnahmerate kalkulieren kann,
> aber dann mehr Risiko hat, dass der Plan langfristig nicht aufgeht.
natürlich geht der Plan auf - das zeigt leider nur, daß Du zu 100% 
dieser Studie vertraust und alles andere ausblendest - völlige Arroganz 
eben.

> Und was passt dir am meiner Aussage nicht, dass Vermögensaufbau aus
> eigenen Mitteln mehr einem Marathon als einem Sprint ähnelt?
schon allein der Tip mit Teilzeitarbeit wäre absolut negativ für den TE!
Für Deine Anlage mag der Begriff Marathon ja stimmen - der TE sucht aber 
was anderes als den unendlichen Marathon von dem dann sein Enkelkinder 
profitieren und er selbst nicht mehr!

> Man gibt über lange Zeit wesentlich weniger aus als man einnimmt, und
> investiert den Rest klug - den Rest übernimmt dann der Zinseszins.
> Klingt fast zu einfach, aber man muss erstens ein gutes Einkommen haben,
> damit ordentlich was übrig bleibt, und zweitens - wie bei einem Marathon
> - ordentlich Ausdauer beweisen.
Der TE hat 350k - was muß er nun tun, um 1000 Euro + Krankenkasse 
rauszubekommen ???
Mit Deiner 4% Jahresrendite 100% sicheren Anlage in Zauber-ETFs oder was 
auch immer wird das nichts! Selbst die sind nicht 100% sicher - dann 
mußt Du auf dem Sparbuch mit Negativzinsen anlegen, das ist dann 100% 
und ganz sicher.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Merkwürdig... alle Anderen haben gesehen, dass da Unternehmen in
> Anführungszeichen stand, und haben das verstanden. Alle Anderen haben
> wohl auch gelesen, dass ich mehrfach betont habe, dass "Privatier" ein
> Beruf ist, der wie eine Selbständigkeit zu behandeln ist. Alle Anderen
> haben wohl auch verstanden, dass ich mit "Übergangsphase" die Zeit
> meine, in der man sowohl arbeitet als auch sich auf den neuen "Beruf"
> vorbereitet.
> Nur Du nicht.
>
> OK, wenn Dein Leseverständnis so schlecht ist, dann lass das doch
> einfach mit dem Lesen. Schreib doch lieber.
> Irgendetwas nettes, unverfängliches, unterhaltsames.
> Was war Dein schönstes Erlebnis an der Börse?
sorry, aber Du gibst dem TE eine keinerlei konkrete Tips.
Nein, 'Privatier' ist kein Beruf - auch wenn Du das für Dich so 
definiert.
Es ist bestenfalls eine Ersatzbezeichnung, weil man kein H4 bezieht ... 
aber eben kein richtiger Beruf.
Es gilt die generelle Definition und nicht Deine eigenen Auslegungen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Privatier

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber bei den angesprochenen
> 20-40k Gewinn pro Monat, ist doch sicher was faul,oder? Oder das läuft
> irgendwie was anderes mit, das hier nicht erwähnt wird?
Wo steht das denn ??? Offenbar verwechselst Du Monatsgewinne mit 
Jahresgewinn, usw.
Mach besser doch die Taktik von Senf D.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Robert, in jedem zweiten Artikel hier schreibst Du, dass 4% das absolute
> Minimum sind und dass es auch 20% (oder zumindest deutlich mehr) pro
> Jahr sein können, ohne entsprechendes Risiko.
>
> Zeig doch einfach mal 2 oder 3 Werte, Indizes oder Anlageformen, die Du
> vor einiger Zeit gekauft oder empfohlen hast, und die den Dax oder Dow
> oder was auch immer outperformen und 20 / 30 % pro Jahr brachten. Oder
> nennen 3 Anlagen und einen ungefähren Zeitraum dazu.
Es geht nicht um Outperfomance durch Kurststeigerung, sondern um reine 
Dividenden bzw. die Summe der jährlichen Dividenden der Einzeltitel.
Wenn Du jetzt nur deutsche Aktien haben willst, dann nimmst Du eben 
Aktien wie E.ON, Mutares,Evonik, BASF,ProSiebenSat.1, usw., die einzeln 
schon über 4% Jahres-Dividende liegen.
In der Summe kommst Du in der reinen Ausschüttung immer über 20% 
jährlich.
Natürlich kann der Kurswert erheblich schwanken und u.U. auch die 
Dividenden.
Solange wie der Dividendenwert >4% bleibt braucht Dich das nicht zu 
stören.
Wenn allerdings die Dividende sinkt oder gar ganz eingestellt wird, dann 
muß man reagieren und wechseln - und genau das ist das Risiko und dann 
auch der Vermögensverlust ... nichts ist nun mal ganz ohne Risiko.
In der Regel klappt das aber ganz gut.

>
> Bei Aktien und Co, zumal bei 0 Zins, weiß ich nicht, was die Zukunft
> bringt. Ich wusste z.B. nicht, dass uns die Politik weltweit mit Geld
> für Corona zuscheißt.
Die Rechnung dafür wird uns die Politik noch präsentieren - das kann 
leider niemand vorhersehen und als Privatperson kann ich leider mein 
Geld nicht in einer Stiftung parken wie das die wirklich Reichen machen.
Ich befürchte, daß Leben wird insgesamt teurer werden.

> Ich kann Renditedreiecke lesen und sehe allein an
> Dax oder Dow, dass das alles in den letzten Jahren gut geklappt hat,
> also dass Buffet mit dem Sieg seiner Klasse recht hatte. Ich sehe aber
> nicht zwingend, dass es so bleibt.
das kann man parallel zur Dividendenstrategie machen und dann eben auf 
Wachstumsaktien, etc. setzen und Rendite über den Kurszuwachs erzielen 
... das mache ich natürlich auch, aber die habe ich gar nicht im Blick 
gehabt.
Diese Strategie ist dann aber nichts für Anfänger und dann kommst Du 
sowieso über 20% im Jahr bei der richtigen Auswahl :-)

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> dann nimmst Du eben
> Aktien wie E.ON, Mutares,Evonik, BASF,ProSiebenSat.1, usw., die einzeln
> schon über 4% Jahres-Dividende liegen.
> In der Summe kommst Du in der reinen Ausschüttung immer über 20%
> jährlich.
Ach so, jetzt verstehe ich das endlich.
Wenn ich mir 5 Aktien mit je 4% Dividendenrendite aussuche, dann mache 
ich "in der Summe" 20% Gewinn jährlich - in der reinen Ausschüttung.

Na, das ist natürlich eines mathematischen Genies würdig...

von Arno (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Es geht nicht um Outperfomance durch Kurststeigerung, sondern um reine
> Dividenden bzw. die Summe der jährlichen Dividenden der Einzeltitel.

Wir sind hier weit OT, aber das ist ein so weit verbreiteter Fehler, 
dass ich ihn hier trotzdem richtigstellen möchte: Ob Kurssteigerung und 
Teilverkauf oder Dividende ist unterm Strich egal. Keine der beiden 
Varianten ist per se irgendwie sicherer oder performanter.

Robert K. schrieb:
> Wenn Du jetzt nur deutsche Aktien haben willst, dann nimmst Du eben
> Aktien wie E.ON, Mutares,Evonik, BASF,ProSiebenSat.1, usw., die einzeln
> schon über 4% Jahres-Dividende liegen.
> In der Summe kommst Du in der reinen Ausschüttung immer über 20%
> jährlich.

Ich weiß auch nicht, wieso sich alle über das deutsche Winterwetter 
beschweren - hier hat es diese Woche über 25 Grad. Montag 4, Dienstag 3, 
Mittwoch 7...

MfG, Arno

von Jan H. (j_hansen)


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Robert K. schrieb:
> Wenn Du jetzt nur deutsche Aktien haben willst, dann nimmst Du eben
> Aktien wie E.ON, Mutares,Evonik, BASF,ProSiebenSat.1, usw., die einzeln
> schon über 4% Jahres-Dividende liegen.
> In der Summe kommst Du in der reinen Ausschüttung immer über 20%
> jährlich.

Verstehe nur ich das nicht? Worauf beziehen sich deine 4%? Die 
Dividendenrendite kann's ja kaum sein, die zu addieren wäre ja 
Schwachsinn.

von rbx (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Der letzte Wagen ist immer ein Kombi

Hatte ich vergessen: als ich klein war, gab es verschiedene kleine 
Supermärkte bei uns im Dorf (auch den ein oder anderen kleineren Tamte 
Emma-Ladentyp). Einer dieser Läden war ein Doppelpack bzw. fast ein 
Dreierpack: Eine Kneipe mit (MiniSupi)Laden. Ab und zu hatten wir in 
einem hinteren Raum der Kneipe/Wohnung auch Filme gesehen, das 
sensationelle Fussballspiel, das Dschungelbuch, sowas in der Art.

Die Kneipe war ziemlich gut besucht, es wurden auch viele Hochzeiten 
gefeiert, ganz oft kaputte Teller (etc.) vor der Eingangstür.

Das besondere war: Man konnte an Sonntagen einkaufen, weil der Laden 
dazugehörte. Meistens waren das Zigaretten, Sahne, Eier, Kaffee, Zucker, 
dies und das. Meistens hatte man die Tochter des "Chefs" (der hatte 
mehrere Töchter), die in der Kneipe bediente, angesprochen, und gesagt, 
man bräuchte was aus dem Laden, und die hat die Sachen dann aus dem 
Laden geholt. Manchmal, aber eher selten, waren wir selber auch im Laden 
drin.
Weil die Kneipe meist voll (mit Leuten) war, gab es meistens auch 
Kommentare von den (Stamm-) Gästen zu diesem oder jenem.

Heutzutage gibt es keinen Laden mehr im Dorf (auch keine Kneipe), nur 
noch ein Bestattungsinstitut. Für jedes Stückchen Butter müssen wir in 
die Nachbarstadt fahren.
Auch die Reformhäuser in der weiteren Umgebung sind nicht mehr da.
Ein wenig abgepuffert wird die Situation durch die kleinen Bauernläden.

Der Punkt mit dem Auto ist: Es ist nicht so schlecht, wenn man drauf 
verzichten kann.

Früher hatten wir als Jugendliche den Film "Die Glücksritter" zum 
Nachdenken.
Ich bin aber selbst eigentlich kein Freund von: in den Urlaubsort 
ziehen. Da hätte ich aus verschiedenen Gründen Muffe, die 
Temperaturanpassung (Gesundheit..), die Einkaufssituation, Freunde, 
Selbstwahrnehmung, dies und das.
Ich bin eher ein Freund von: Mit dem Fahrrad überall einkaufen / was 
organisieren können, ohne zu weit fahren zu müssen.
Fernleihe benutzen können.

Und Geschichte: Man kann sich z.B. bei Lauterbach ziemlich gut 
vorstellen, wie früher diese "Hexenjäger" Stimmung gemacht hatten.
Aber wir hatten alle in der Schule die NS-Zeit vorwärts und rückwärts, 
dass es schwierig ist, wenn man nicht mehr Nein sagen darf. Wir hatten 
auch, dass wir als Deutsche eine besondere Verantwortung haben. Wir 
haben als Deutsche eine besondere Verantwortung. Da dürfen nicht einfach 
ein paar Lobbypolitiker mit ihren eingekauften "Beratern" kommen um das 
Grundgesetz zu unterwandern. Da dürfen nicht einfach ehemalige 
Stasimitglieder kommen, und unser aus guten Gründen so angelegtes 
Grundgesetz(!) unterwandern.

Hildegard von Bingen ist eine Vorzeigewissenschaftlerin, gewissermaßen 
ein Pionier der Aufklärung. Sie schrieb zu ihren Erkenntnissen und 
generell zur Wissenschaft bzw. zur Aufmunterung an andere: "man schreibe 
alles auf". Sehr vorbildlich.

Einsam kann man auch werden, wenn man mehr weiß bzw. mehr sieht als 
andere. Man kann das oft gar nicht kommunizieren (bzw. bei Assembler hat 
man auch den Respekt, gewissermaßen keinen Alarmismus zu produzieren). 
Man braucht dann auch sowas wie Einsamkeitserfahrung. Die kenne ich 
schon als Kind. Wenn wieder alle (meistens an Sonntagen) vor dem 
Fernseher sitzen..

Im Studium hatte ich gelernt, mit sehr wenig Geld (zum Einkaufen) 
auszukommen. Geholfen hatten (zufälligerweise) geschichtliche Texte rund 
um die Asketen bzw. die Askese. Darüberhinaus hatte ich auch 
Philosophiekurse besucht.
Beispielsweise finde ich auch die Geschichte rund um Pythagoras ziemlich 
spannend. Die ungefähre Lebenssituation bekommt man wohl kaum noch 
zusammen. Aber verschiedene generelle Zusammenhänge kann man doch 
mitnehmen. Beispielsweise dass vieles Pythagoras einfach zugeschrieben 
wurde weil es zu ihm passte/charismatische Figur/sowas in der Art.

Bei den Aktien ist es so, da kann man
a) sich an persönlichen Bezug orientieren
b) Wirtschaftsituation beachten.
Wenn Wirschaftstief/krise ist, kaufen. Die letzte war 2008 (wo die im 
Fernsehen gerufen hatten: Abwrackprämie)

Früher konnte man noch Spar-Konten bei Aktienbanken einrichten, 
teilweise 5-7% Verzinsung.
Naja, früher..

Der Kombi ist (oder war..) auch ein typischer Familienwagen.
Aber die Familien, die es früher gegeben hat, mit 3, 4, 5 oder mehr 
Kindern gibt es ja auch kaum noch.

Hinsichtlich der Freiheit ist es auch noch eine Frage, wie ortsgebunden 
man sich einordnen kann.
Hinsichtlich zur Versorgungsituation ist das auch noch mal relativ, weil 
man sich ja verbessern oder verschlechtern kann.

Wenn man alles aus dem Internet bestellen muss, braucht man zumindest 
Internetanschluss.
Aber die Haare muss man sich selber schneiden, weil die meisten Friseure 
neuerdings Sozialhilfe beziehen.

von Jan H. (j_hansen)


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Jan H. schrieb:
> Verstehe nur ich das nicht?

OK, ich bin nicht der einzige. Vielleicht ist das ja der Grund, warum 
noch keiner der mit einfachen Rekordrenditen protzenden Anlageexperten 
hier und anderswo reichste Person der Welt ist, obwohl das mathematisch 
gar nicht anders ginge.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ach so, jetzt verstehe ich das endlich.
> Wenn ich mir 5 Aktien mit je 4% Dividendenrendite aussuche, dann mache
> ich "in der Summe" 20% Gewinn jährlich - in der reinen Ausschüttung.

Ja, ich glaube leider, genauso rechnet das Robert K.! 😂
Ist das jetzt zum Heulen, Lachen oder Schreien? Jedenfalls wundert mich 
hier gar nichts mehr.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Jan H. schrieb:
> Verstehe nur ich das nicht? Worauf beziehen sich deine 4%? Die
> Dividendenrendite kann's ja kaum sein, die zu addieren wäre ja
> Schwachsinn.
Ich habe geschrieben, daß 20% das Optimum ist - das wirst Du wegen des 
Risikos aber kaum machen; Du mußt natürlich gewichtet rechnen.
Wenn ich nur deutsche Aktien nehme, komme ich nach der Gewichtung immer 
über 4% aber nicht auf 8% oder gar 20%.
Du kannst auch Aktien wählen (nicht aus Deutschland), die machen 10%, 
18% oder sogar ggf. mal kurzfristig 22% jährliche Ausschüttung und noch 
mehr - das ist dann aber variabel (Risiko) und dann müßte man alles auf 
eine Karte setzen ... wer will das schon?
Deswegen kommt die Studie von Senf D. ja auch auf 4% und das bezieht 
sich dann wohl auch auf >10 Jahre.
Mehr Prozent, mehr Risiko - die 4% kann aber so ziemlich jeder 
erreichen, das geht allein mit deutschen Aktien schon.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Arno schrieb:
> Wir sind hier weit OT, aber das ist ein so weit verbreiteter Fehler,
> dass ich ihn hier trotzdem richtigstellen möchte: Ob Kurssteigerung und
> Teilverkauf oder Dividende ist unterm Strich egal. Keine der beiden
> Varianten ist per se irgendwie sicherer oder performanter.
mit Wachstumsaktien ohne Dividende kannst Du noch sehr viel mehr 
rausholen - die sind in der Performance immer besser, sonst würde sie 
niemand kaufen ... das ist dann je nach Aktie aber auch stressiger.

von Byzanz (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Außer Deiner Lebenszeit. Ja, wenn man die
> auch noch anlegen und vermehren könnte...

Zum Glück geht das (noch) nicht. Ich persönlich finde die Langlebigkeit 
heutzutage schon fast zuviel des Guten. Ab 80 geht es doch bei den 
allermeisten rapide bergab. Bei nicht wenigen schon ab 60. Warum wollen 
alle möglichst alt werden? Eine Gesellschaft, in der die Alten die 
Mehrheit bilden finde ich nicht erstrebenswert. Die Umweltprobleme würde 
auch wachsen, wenn jeder alt wird. Viele ältere Semester legen ein hohes 
Konsumtempo an den Tag, etwas mehr Genügsamkeit wäre angebracht (gilt 
auch für andere).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Byzanz schrieb:
> Zum Glück geht das (noch) nicht. Ich persönlich finde die Langlebigkeit
> heutzutage schon fast zuviel des Guten. Ab 80 geht es doch bei den
> allermeisten rapide bergab. Bei nicht wenigen schon ab 60. Warum wollen
> alle möglichst alt werden? Eine Gesellschaft, in der die Alten die
> Mehrheit bilden finde ich nicht erstrebenswert.
tja, die Gesellschaft hat sich aber weltweit anders entschieden :-)

von Otto (Gast)


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Wie empfindet ihr "Börsengurus" die momentane Zeit? Man sagt ja immer, 
in der Krise mit etwas mehr Geld einsteigen und dann lohnt sich das umso 
besser. Also 2001, 2009, ...
Aber wie ist das momentan? Wir haben Krise! Gut, eigentlich ist immer 
Krise. Aber im Grunde haben wir eine viel größere Krise als das Ende der 
Dotcom-Blase oder der Finanzkrise. Und trotzdem sind die Kurse weltweit 
auf Höchstständen.

Wie interpretiert ihr das und wie sieht euer Plan dementsprechend aus?

Es gibt ja zwei Möglichkeiten: Entweder kommt der große Knall noch und 
die Kurse rauschen herunter, wenn die vielen Insolvenzen kommen, die 
Massenarbeitslosigkeit, das Platzen der Kreditblase, 
Massenzwangsversteigerungen... Aber auf der anderen Seite hätten die 
großen Haie dann zu viel Bargeld. Was sollen die damit? Muss man auch 
bloß wieder anlegen...
Oder das, was wir momentan sehen, sind Kaufkurse und es sieht nur nicht 
so aus. Denn nach Corona startet die Wirtschaft umso stärker wieder 
durch, wie nach einem Krieg ("Wirtschaftswunder"). Dass wir eine dicke 
Inflation bekommen, ist irgendwie absehbar. Anders können sich die 
Staaten auch gar nicht entschulden.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Otto schrieb:
> Aber wie ist das momentan? Wir haben Krise! Gut, eigentlich ist immer
> Krise. Aber im Grunde haben wir eine viel größere Krise als das Ende der
> Dotcom-Blase oder der Finanzkrise. Und trotzdem sind die Kurse weltweit
> auf Höchstständen.
es betrifft ja nur bestimmte Berufsgruppen und die haben sich 
seltsamerweise damit abgefunden. Großunternehmen wie Lufthansa, usw. 
haben ja Geld bekommen und können dann gut wieder durchstarten.

Wie interpretiert ihr das und wie sieht euer Plan dementsprechend aus?
Stock picking :-)

> Es gibt ja zwei Möglichkeiten: Entweder kommt der große Knall noch und
> die Kurse rauschen herunter, wenn die vielen Insolvenzen kommen, die
> Massenarbeitslosigkeit, das Platzen der Kreditblase,
> Massenzwangsversteigerungen...
kommt alles noch

Otto schrieb:
> Oder das, was wir momentan sehen, sind Kaufkurse und es sieht nur nicht
> so aus. Denn nach Corona startet die Wirtschaft umso stärker wieder
> durch, wie nach einem Krieg ("Wirtschaftswunder"). Dass wir eine dicke
> Inflation bekommen, ist irgendwie absehbar. Anders können sich die
> Staaten auch gar nicht entschulden.
dann gibt es eine Währungsreform so wie mit der DM, der Euro muß nicht 
das letzte Zahlungsmittel in Deiner Lebenszeit bleiben.

von Arno (Gast)


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Otto schrieb:
> Wie interpretiert ihr das und wie sieht euer Plan dementsprechend aus?

Erstmal vorweg: Ich seh mich nicht als Börsenguru.

Ich interpretiere das so: Die Kleinen gehen baden, die Großen übernehmen 
deren Geschäft, werden staatlich gerettet oder profitieren sowieso 
(FAANG, Microsoft) - und die Großen sind diejenigen, die die relevanten 
Indizes befeuern. Denn der Friseur oder die Kneipe um die Ecke, der 
gerade geschlossen hat, gibt gar keine Aktien aus, und die meisten 
Klein-AGs kennt und handelt kein Mensch.

Das soll nicht heißen, dass "die Börse" vollkommen losgelöst ist von 
"der Wirtschaft" - aber sie beschreibt auch nur einen Teil davon.

Was aber keinen Einfluss auf meinen Plan hat: Ich gleiche monatlich 
(immer dann, wenn das Gehalt da ist) so aus, dass der Geld-Anteil und 
der ETF-Anteil in meiner Vermögensaufstellung wieder mit dem Zielwert 
übereinstimmen, und dass meine beiden ETFs im "richtigen" Verhältnis 
stehen - wenn die Abweichung ausreichend groß ist, dass sich die 
Transaktionsgebühren lohnen. Bisher reichte das Gehalt immer, aber 2021 
könnte ich erstmals ETF-Anteile verkaufen "müssen".

MfG, Arno

von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Aber bei den angesprochenen
> 20-40k Gewinn pro Monat, ist doch sicher was faul,oder? Oder das läuft
> irgendwie was anderes mit, das hier nicht erwähnt wird?
Ja. Was da nicht erwähnt ist, ist die Bezugsgröße.
Für einen Milliardär wären 40k eher peinlich.
Wenn Du 12Mio. hast, sind 40k/Monat auch nur 4%.
Und wenn Du mal einem von diesen Typen am Bahnhof 1 Euro gibst und der 
macht daraus in einem Monat 40k - dann lass Dir unbedingt zeigen, wie 
das geht!

Aber um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es geht hier um Anlegen, 
nicht um Zocken!
Um Aktien für sich zu nutzen, sollte man verstehen, wozu die Börse da 
ist und wie sie funktioniert. Sie ist ein Finanzierungs- und 
Steuerungs-Instrument der Marktwirtschaft. Sie ist keine Spielhalle.
Es gibt dort unterschiedliche Akteure oder Rollen, die unterschiedliche 
Funktionen erfüllen: langfristig orientierte Investoren, Leerverkäufer, 
Swing-Trader, Day-Trader, Arbitrageure, Hedger, Marketmaker...
Wobei einige dieser Rollen heute die AI übernimmt. Arbitrage-Geschäfte 
auf Aktien habe ich z.B. schon lange nicht mehr gemacht. Auf Optionen 
(Kombination short stock + long synthetic) erst im Dezember. Da hat wohl 
einer geschlafen. ;-)

Natürlich gibt's da auch Zocker.
Das sehe ich aber so wie wenn Kinder auf der Straße spielen ohne sich 
darüber Gedanken zu machen, wozu die Straße eigentlich da ist. Früher 
oder später klebt eines vorm Bus.

Ich denke, Du musst Dich erst informieren, lesen. Und dann würde ich die 
Sache mal von einer praktischen Perspektive angehen: Wenn Du ein Produkt 
siehst, das Du toll findest und das deine Freunde auch alle würden haben 
wollen, oder wenn Du auf der Arbeit ein Produkt siehst, das für Deinen 
Arbeitgeber (und andere Unternehmen) sehr wichtig ist, dann frage Dich:
- Wer stellt es her?
- Ist das eine AG?
- Verdienen die Geld damit? (Wie ist die Marge? Sinkt die?)
- Ist das ein Wachstumsmarkt oder ist das ein gesättigter Markt mit 
Verdrängungswettbewerb?
- Gibt's da Einstiegsbarrieren (Patente, Regulierung, hohe 
Investitionen), die Nachahmer hindern?

Und dann kaufst Du die Aktie, nicht das Produkt.

Bei der Auswahl der Bank/des Brokers achte auf die Kosten. 20Euro und 
mehr pro 10k Order sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Und viel rein 
und raus macht die Bank fett, nicht Dich.
Außerdem... wenn Du Dich so aufstellst, dass "Dein Leben" davon abhängt, 
brauchst Du einen zweiten, unabhängigen Zugang, ein zweites Depot.

Akkuschrauber schrieb:
> Auch den Abfertigungsanspruch schau ich mir an im Mai wenn die Info
> kommt.
Mir ging es nicht um jetzige Auszahlung. Die hilft Dir jetzt nicht. Aber 
psychologisch ist es hilfreich, wenn Du weißt, dass Du mit 65 mit einer 
zusätzlichen Summe x rechnen kannst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arno schrieb:
> Bisher reichte das Gehalt immer, aber 2021 könnte ich erstmals
> ETF-Anteile verkaufen "müssen".

Wie kommt's? Ist dein Gehalt etwa stark gesunken? Den Job gewechselt?

von Ludwig (Gast)


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Katastrophenhausse

von Dieter (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Jedenfalls wundert mich hier gar nichts mehr.

Exakt wiedergegeben war was die Bankberater, Anlageberater, bei der 
Werbung fuer Aktien von sich geben. Was da alles suggestiv addiert wird.

von 42 (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Du sagst du bist 42,

...wenn einem 42 nichts sagt ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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rbx schrieb:
> Ein wenig abgepuffert wird die Situation durch die kleinen Bauernläden.

ach... deswegen bauchen so viele einen Geländewagen...

:-]

von Arno (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Bisher reichte das Gehalt immer, aber 2021 könnte ich erstmals
>> ETF-Anteile verkaufen "müssen".
>
> Wie kommt's? Ist dein Gehalt etwa stark gesunken? Den Job gewechselt?

Missverständnis: Das Gehalt reicht möglicherweise irgendwann dieses Jahr 
nicht mehr, um mein Tagesgeldkonto ebenso schnell aufzufüllen wie meine 
ETF-Anteile steigen. Vielleicht nichtmal, um den derzeit am langsamsten 
steigenden ETF an den derzeit am schnellsten wachsenden ETF anzupassen.

Zum Leben reicht es.

MfG, Arno

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arno schrieb:
> Missverständnis

Verstehe ich deine Strategie richtig, dass du stets die gleiche Summe 
auf deinem Tagesgeldkonto haben möchtest, wie auf deinem Depot?

Falls ja: Wo steckt dahinter der tiefere Sinn? Auf dem quasi 
unverzinsten Tagesgeldkonto würde ich nur ein schnell verfügbare 
Notreserve vorhalten, aber halt so wenig wie möglich.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wo steckt dahinter der tiefere Sinn? Auf dem quasi
> unverzinsten Tagesgeldkonto würde ich nur ein schnell verfügbare
> Notreserve vorhalten, aber halt so wenig wie möglich.

Und dann kommt - aus welchen Gründen auch immer - ein Crash. Jetzt 
müsstest Du kaufen. Der Markt ist voller Gelegenheiten. Aber Du hast 
kein Cash.

Wenn Du ein konstantes Verhältnis von Cash/Depot fährst, würde Dich 
Arnos System zumindest dazu zwingen umzuschichten und Cash zu 
investieren.

Kann man machen. Hat aber den Nachteil, dass Du am Tief zu gering 
investiert bist, anschließend zwar graduell aussteigst, aber am Top 
immer noch zu sehr investiert bist.
Es ist also kein Ersatz dafür, sich seine Investitionsquote selbst zu 
überlegen und an die jeweilige Situation anzupassen. Allerdings 
investiert Arno offenbar sowieso vorrangig in ETFs, d.h. die Allokation 
bleibt dem Index überlassen.
Man muss sich eben überlegen, wie viel Zeit und Nachdenken man selbst 
einsetzen will.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Und dann kommt - aus welchen Gründen auch immer - ein Crash. Jetzt
> müsstest Du kaufen. Der Markt ist voller Gelegenheiten. Aber Du hast
> kein Cash.
das ist dann der Nachteil der Marathon-ETF-Strategie. Normalerweise 
könnte man die ETF-Anteile wieder verkaufen und wäre dann liquide bzw. 
hätte dann Cash für die Investition zur Verfügung.
Aber das geht wegen der Alternativlos-Strategie ja nicht, LOL :-)

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> das ist dann der Nachteil der Marathon-ETF-Strategie. Normalerweise
> könnte man die ETF-Anteile wieder verkaufen und wäre dann liquide bzw.
> hätte dann Cash für die Investition zur Verfügung. Aber das geht wegen
> der Alternativlos-Strategie ja nicht, LOL :-)

Alternativlos ist die Strategie überhaupt nicht, es gibt ja genügend 
andere. Aber dein Ansatz beruht darauf, dass man auf Market Timing setzt 
(bei Tief kaufen, bei Hoch verkaufen). Das geht aber in vielen Fällen 
erwiesenermaßen schief, da niemand so genau die Zukunft kennt (ein 
Finanzgenie wie Robert K. mal ausgenommen). Zudem muss man dafür ständig 
den Markt beobachten und schnell reagieren - und kann dann immernoch 
daneben liegen.

Ein weiterer Nachteil: Wenn man über einen längeren Zeitraum mit seinem 
unverzinsten Cash auf die perfekte Gelegenheit zu investieren wartet, 
dann verpasst man bereits einiges an Rendite.

Ich halte mich lieber an die bekannte Weisheit: "Time in the market 
beats timing the market". Das gilt natürlich umso mehr im Rahmen von Buy 
& Hold.
http://www.intelligent-investieren.net/2011/11/warum-sollte-man-gerade-jetzt-aktien.html?m=1

von Arno (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Missverständnis
>
> Verstehe ich deine Strategie richtig, dass du stets die gleiche Summe
> auf deinem Tagesgeldkonto haben möchtest, wie auf deinem Depot?

Jein, meine Strategie sagt: Das Verhältnis zwischen riskanten und 
risikoarmen Anlagen (nach Abzug einer gewissen Reserve) sollte ungefähr 
konstant sein - nicht 1:1, aber konstant.

Senf D. schrieb:
> Falls ja: Wo steckt dahinter der tiefere Sinn? Auf dem quasi
> unverzinsten Tagesgeldkonto würde ich nur ein schnell verfügbare
> Notreserve vorhalten, aber halt so wenig wie möglich.

Tagesgeldkonto nur kurzfristig, mittelfristig schiebe ich davon einiges 
auf Festgelder - und wenn sichere Staatsanleihen Rendite bringen würden, 
würde ich wohl auch darein investieren. Aber monatlich neue Festgelder 
aufmachen wollte ich jetzt nicht ;) Das ist der Stabilitätsanker in 
meinem Vermögen. Bringt zwar quasi keine Rendite, begrenzt aber 
wahrscheinlich die möglichen Gesamtverluste.

MfG, Arno

von Ausgestiegener (Gast)


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Otto schrieb:
> ihr "Börsengurus"
[...]
> Wie interpretiert ihr das und wie sieht euer Plan dementsprechend aus?

Du ziehst doch nicht etwa ernsthaft in Erwägung auf das Wort eines 
"Gurus" hin in Aktien zu investieren oder Positionen aufzulösen, oder? 
(Ich hoffe nicht!)
Vorsicht vor "Gurus"! Vorsicht vor dem "todsicheren" Tipp. Vorsicht auch 
bei Börsen-Seiten und Börsen-Briefen.
Ganz offensichtlich handelt es sich da doch um Leute, denen es leichter 
erscheint, Dir Geld aus der Tasche zu ziehen, als genau dieses Geld 
selber an der Börse zu verdienen.
Vorsicht auch vor so einfach Erklärungen wie "Kauf BASF, denn die 
bezahlen eine gute Dividende." Oder "Die sind groß."

Nichts davon ersetzt das eigene Lernen und die Verantwortung für die 
eigenen Entscheidungen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arno schrieb:
> Das ist der Stabilitätsanker in meinem Vermögen. Bringt zwar quasi keine
> Rendite, begrenzt aber wahrscheinlich die möglichen Gesamtverluste.

Das kann ich nachvollziehen, nicht jeder bevorzugt eine 99 prozentige 
Aktienquote. Man muss sich damit langfristig wohlfühlen, sie muss dem 
Risikoprofil seines Charakters entsprechen (bei der sich im Übrigen 
viele Leute regelmäßig überschätzen, wie man immer wieder an 
Panikverkäufen sieht, wenn doch mal ein Crash kommt).
Aufgrund der Entwicklung in den letzten Jahren haben sicherlich auch 
wieder viele verdrängt, dass die Börse keine durchgehende Einbahnstraße 
nach oben ist; auch Durststrecken sind dazwischen auszusitzen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Alternativlos ist die Strategie überhaupt nicht, es gibt ja genügend
> andere. Aber dein Ansatz beruht darauf, dass man auf Market Timing setzt
> (bei Tief kaufen, bei Hoch verkaufen). Das geht aber in vielen Fällen
> erwiesenermaßen schief, da niemand so genau die Zukunft kennt (ein
> Finanzgenie wie Robert K. mal ausgenommen).
Du kennst meine Strategie überhaupt nicht - ich habe sie selber 'tit for 
tat' getauft und bei dieser Strategie geht es nicht um das Optimum ... 
das wäre viel zu zeitaufwändig.

 Zudem muss man dafür ständig
> den Markt beobachten und schnell reagieren - und kann dann immernoch
> daneben liegen.
wenn ich verliere, dann gewinne ich auch - was unterm Strich bleibt das 
zählt am Ende :-)

>
> Ein weiterer Nachteil: Wenn man über einen längeren Zeitraum mit seinem
> unverzinsten Cash auf die perfekte Gelegenheit zu investieren wartet,
> dann verpasst man bereits einiges an Rendite.
ich mache auch mal Verlust, um dann wieder neu zu investieren :-)
Verlust gehört auch dazu um liquide zu bleiben - ich bin eigentlich 
immer investiert, auf Crashs warte ich nicht - die nutze ich, wenn sie 
kommen.

>
> Ich halte mich lieber an die bekannte Weisheit: "Time in the market
> beats timing the market". Das gilt natürlich umso mehr im Rahmen von Buy
> & Hold.
> 
http://www.intelligent-investieren.net/2011/11/warum-sollte-man-gerade-jetzt-aktien.html?m=1
immer dieses deutsche Negativ-Denken!
Deswegen sagte ich ja, einfach mal Englisch lernen - dann wird auch der 
Horizont positiv erweitert :-)

von Operator S. (smkr)


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Ausgestiegener schrieb:
> Bei der Auswahl der Bank/des Brokers achte auf die Kosten. 20Euro und
> mehr pro 10k Order sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß.

Leider bist du als Gast hier, sonst hätte ich dir ne Pn geschrieben. Was 
wären denn deine Empfehlungen an Broker?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Du ziehst doch nicht etwa ernsthaft in Erwägung auf das Wort eines
> "Gurus" hin in Aktien zu investieren oder Positionen aufzulösen, oder?
> (Ich hoffe nicht!)
das ist jetzt ziemlich mies!
Grüße an dieser Stelle an Mod Chris, der u.a. zur Selbstständigkeit 
geraten hat.
Du kannst doch nicht jemanden davon abraten, der das noch nie versucht 
hat aber wie der TE es versuchen möchte bzw. fragt ob das gehen könnte?
Das ist dann so, wie wenn ich sagen würde: Mach Dich bloß nicht 
selbstständig, das ist gefährlich, Du wirst 100% untergehen, leben kann 
man von Selbstständigkeit sowieso nicht, mach das als 
Nebenbeschäftigung, usw.
Vielleicht ist es so und Selbstständigkeit ist dann nicht sein Ding - 
aber das weißt Du doch vorher nicht?!
Immer dieses Negativ-Denken ):

> Vorsicht vor "Gurus"! Vorsicht vor dem "todsicheren" Tipp. Vorsicht auch
> bei Börsen-Seiten und Börsen-Briefen.
das ist eine gute Hilfe, wenn der Börsen-Brief seriös ist; aber auch 
hier solltest Du dem TE raten eben nicht mit 'all in' aka 350k (die der 
TE zur Verfügung hat), sondern nur mit verkraftbaren Teil ein Risiko 
einzugehen - das kann auch nur 2 Aktien für 100 Euro sein, etc.

> Ganz offensichtlich handelt es sich da doch um Leute, denen es leichter
> erscheint, Dir Geld aus der Tasche zu ziehen, als genau dieses Geld
> selber an der Börse zu verdienen.
> Vorsicht auch vor so einfach Erklärungen wie "Kauf BASF, denn die
> bezahlen eine gute Dividende." Oder "Die sind groß."
richtig, die werden niemals konkurs gehen wie Wirecard, weil die solide 
Bilanzen haben und schon etliche Jahrzehnte dabei sind - da passiert 
außer worst case Kursverlust nichts!
ABER, Disclaimer: das ist kein Tip und alle Aussagen im Post sind ohne 
Gewähr bzw. bei elektrischen Arbeiten bitte unbedingt VDE beachten .... 
das muß bei jedem Post wohl noch dabei schreiben, sonst bekommt man am 
Ende noch Ärger )):

>
> Nichts davon ersetzt das eigene Lernen und die Verantwortung für die
> eigenen Entscheidungen.
das ist immer so bzw. wie beim Lotto - alles ist ohne Gewähr!

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aber dein Ansatz beruht darauf, dass man auf Market Timing setzt
> (bei Tief kaufen, bei Hoch verkaufen). Das geht aber in vielen Fällen
> erwiesenermaßen schief
Und in den Fällen, wo es nicht schief geht, müsste man erst einmal 
untersuchen, ob es sich dabei nicht um normale, zu erwartende 
stochastische Effekte handelt. Bei Börsenspielen wird eine vernünftige, 
risikoabwägende Strategie auch immer geschlagen, wenn genug Teilnehmer 
mit einzelnen "heißen" Aktien voll ins Risiko gehen. Irgendeiner wird 
schon einen Treffer landen...

Senf D. schrieb:
> Wenn man über einen längeren Zeitraum mit seinem
> unverzinsten Cash auf die perfekte Gelegenheit zu investieren wartet,
> dann verpasst man bereits einiges an Rendite.
Das "optimale" Timing gibt es genau so wenig wie die "optimale" Rendite.
Retrospektiv, ja, hinterher ist man immer schlauer.

Also alles Blödsinn mit dem Timing? Die Untersuchungen zeigen ja, dass 
das schief geht... s.o.?

Nein, denn
1. Wenn dem so wäre, gäbe es kein Risikomanagement. Man kann sehr wohl 
z.B. nach einem Crash die Investitionsquote erhöhen und dann, wenn sich 
Ermüdungserscheinungen zeigen bzw. Anzeichen für ein Zyklusende, die 
Strategie wechseln. So etwas lässt sich aber in Studien schlecht 
modellieren.
2. Es gibt mehr Strategien als Buy and Hold. Ein Day-Trader hat z.B. - 
wenn er der "reinen Lehre" folgt - immer eine Cash-Quote von 100%. 
Nämlich am Tagesende nach Börsenschluss. Bei ihm geht es nur um 
Timing. Also dürfte es ihn doch eigentlich gar nicht geben?

Arno schrieb:
> Bringt zwar quasi keine Rendite, begrenzt aber
> wahrscheinlich die möglichen Gesamtverluste.
Es begrenzt die möglichen Gesamtverluste. Aber wenn Du in einem 
Chance-Risiko-Diagramm auf einer Gerade durch den Ursprung herum 
rutschst, ändert sich Dein Chance-Risiko-Verhältnis auch nicht.

von Arno (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Das ist der Stabilitätsanker in meinem Vermögen. Bringt zwar quasi keine
>> Rendite, begrenzt aber wahrscheinlich die möglichen Gesamtverluste.
>
> Das kann ich nachvollziehen, nicht jeder bevorzugt eine 99 prozentige
> Aktienquote. Man muss sich damit langfristig wohlfühlen, sie muss dem
> Risikoprofil seines Charakters entsprechen

...und es sollte auch zur Lebenssituation passen. Ich mein, wer als 
65jähriger langjähriger Selbstständiger darauf angewiesen ist, dass ab 
~70 da nennenswerte Summen für die Altersvorsorge inklusive Miete 
rauskommen, wird hoffentlich anders anlegen als ein 65jähriger, der mit 
auskömmlicher gesetzlicher Rente und Betriebsrente im Wohneigentum 
sitzt.

MfG, Arno

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> immer dieses deutsche Negativ-Denken!

Was ist denn daran negativ? Es sagt nur aus, dass eine Handlung in der 
Regel besser ist als eine andere. Beim Warten auf die beste Gelegenheit 
verpasst man bereits viele Gelegenheiten. Das lässt sich sogar auf viele 
andere Dinge im Leben übertragen, zum Beispiel das Warten auf die 
"Traumfrau" oder den "Traummann".

> Deswegen sagte ich ja, einfach mal Englisch lernen - dann wird auch der
> Horizont positiv erweitert :-)

Dir ist schon aufgefallen, dass dein Kommentar als Antwort auf ein 
englisches Zitat ("Time in the market beats timing the market") nicht 
einer gewissen Komik entbehrt?

von Arno (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Arno schrieb:
>> Bringt zwar quasi keine Rendite, begrenzt aber
>> wahrscheinlich die möglichen Gesamtverluste.
> Es begrenzt die möglichen Gesamtverluste. Aber wenn Du in einem
> Chance-Risiko-Diagramm auf einer Gerade durch den Ursprung herum
> rutschst, ändert sich Dein Chance-Risiko-Verhältnis auch nicht.

Richtig, das ist auch OK so. Denn das Chance-Risiko-Verhältnis ist nicht 
das einzige, das (für mich) bei der Geldanlage zählt...

MfG, Arno

Beitrag #6563727 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Was ist denn daran negativ? Es sagt nur aus, dass eine Handlung in der
> Regel besser ist als eine andere. Beim Warten auf die beste Gelegenheit
> verpasst man bereits viele Gelegenheiten. Das lässt sich sogar auf viele
> andere Dinge im Leben übertragen, zum Beispiel das Warten auf die
> "Traumfrau" oder den "Traummann".
Ihr gebt vor, daß erst ein Crash kommen muß, damit der Einstieg sich 
lohnt - das ist falsch, es gibt immer Einstiegsmöglichkeiten.
Wegen Eurer ETF- super-Sicherheitsstrategie wird von allen anderen 
Möglichkeiten abgeraten und Firmen wie BASF werden als PennyStocks 
eingestuft, die jederzeit Konkurs gehen können.
Der TE kann sich das selbst ausrechen wann bei >4% jährlicher Dividende 
1000 Euro im Monat rauskommen ... und das ist möglich, bei ETF aber 
nicht, weil dort <4% gilt (in der Regel, es gibt auch dort Ausnahmen).
Somit kann das beim TE mit 1000 Euro monatlich umgerechnet durchaus 
aufgehen - aber das muß er selbst probieren bzw. vorher ausrechnen ... 
RISIKO der Berechnung!

>> Deswegen sagte ich ja, einfach mal Englisch lernen - dann wird auch der
>> Horizont positiv erweitert :-)
>
> Dir ist schon aufgefallen, dass dein Kommentar als Antwort auf ein
> englisches Zitat ("Time in the market beats timing the market") nicht
> einer gewissen Komik entbehrt?
Wie gesagt, Deine Strategie funktioniert für Dein Ziel, meine für mein 
Ziel und für den TE würde weder Deine noch meine Strategie funktionieren 
- die muß er selbst finden, unmöglich ist das aber nicht, es geht!

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Ihr gebt vor, daß erst ein Crash kommen muß, damit der Einstieg sich
> lohnt - das ist falsch, es gibt immer Einstiegsmöglichkeiten.

Hä?! Ich schrieb genau das Gegenteil. Sag mal, hast du wirklich so ein 
schlechtes Leseverständnis oder willst du nur trollen?

Robert K. schrieb:
> Der TE kann sich das selbst ausrechen wann bei >4% jährlicher Dividende
> 1000 Euro im Monat rauskommen ... und das ist möglich, bei ETF aber
> nicht, weil dort <4% gilt (in der Regel, es gibt auch dort Ausnahmen).

Mit ETF ist doch hier ein reiner Aktienfonds gemeint. Natürlich werden 
da auch Dividenden ausgeschüttet oder re-investiert, und natürlich sind 
da je nach Marktlage auch deutlich mehr als 4% drin. Man wird irgendwie 
das Gefühl nicht los, dass du zum Thema Finanzen entweder überhaupt 
keine Ahnung hast, oder hier einfach alle nur verarschen willst. 
Unglaublich!

von Ausgestiegener (Gast)


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Operator S. schrieb:
> Was wären denn deine Empfehlungen an Broker?
Die Frage ist ähnlich gut wie die Frage nach einer Aktienempfehlung.
Die Antwort müsste ja davon abhängen, wie viel Du investieren willst, 
welche Geschäfte Du üblicherweise tätigst, an welchen Börsen Du aktiv 
sein möchtest, ob Du die Kursversorgung aus derselben Quelle beziehen 
willst, welche Software Du benutzen willst, welche Risiken Du in Kauf zu 
nehmen bereit bist usw.

Leider findet man in den üblichen deutschsprachigen Broker-Vergleichen 
fast immer nur dieselben Namen. OK, auch davon kann man einen auswählen. 
Wenn man nicht viele Geschäfte tätigt und ein Einführungsangebot mit 
einem Bonus oder mit "dauerhaft" reduzierten Gebühren mit nimmt...

Man kann sich aber auch Traderepublic, Justtrade oder Gratisbroker 
einmal ansehen.

Und dann kann man in der Suchmaschine mal die Sprache wechseln und 
schauen, was da auf Englisch kommt. Firstrade, IB, Charles Schwab, 
Tradestation...
Nein, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Erst recht nicht, wenn 
es um Aktienkultur geht.

Die Angebote analysieren und sich für dasjenige entscheiden, das den 
eigenen Bedürfnissen am besten gerecht wird, muss man immer noch selbst.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dir ist schon aufgefallen, dass dein Kommentar als Antwort auf ein
> englisches Zitat ("Time in the market beats timing the market") nicht
> einer gewissen Komik entbehrt?
Ich denke, Robert hat ganz richtig erkannt, dass dieses hier der 
"Unterhaltungs-Teil" eines Elektronik-Fachforums ist.
Also bemüht er sich um größtmögliche Unterhaltung.
Dröge Fachbeiträge werden ja schon genug in den anderen Unterforen 
gegeben.

Ich finde, er macht das ganz gut und ist auch sehr erfolgreich damit, 
wie man hier sieht: ;-)
Senf D. schrieb:
> Man wird irgendwie
> das Gefühl nicht los, dass du zum Thema Finanzen entweder überhaupt
> keine Ahnung hast, oder hier einfach alle nur verarschen willst.
Helau!

Vielleicht sollte ich auch einmal einen Schwank aus meiner Jugend zum 
besten geben? ;-)

von Realist (Gast)


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Hallo

Lölli schrieb im Beitrag #6563727:
> Wer wartet denn da schon. Die macht man klar und fertig. Glaube mir, es
> gibt Bereiche, die funktionieren ohne Mathematik besser.

Träumer - vielleicht schafft du das -glaub ich aber auch nicht unbedingt 
bei einen irgendeinen Annonymen aus dem Netz...- es gibt sehr viele die 
das einfach nicht mal ansatzweise schaffen.
Wenn auch "nur" eine gescriptete Unterhaltungserie so gibt es doch so 
einige sehr gut passende BGezüge zur Realität von vielen (Darum hat die 
Serie auch so gut funktioniert - es steht mehr Wahrheit und Schmerz bei 
so einigen dahinter als man erst mal annimmt):

"The Big bang Theory" - so und jetzt lass mal die witzigen 
Untherhaltungsteile weg und stell dir vor die "Typen" wären um 1,5 - 3 
Jahrzehnte älter, hätten "nur" einfache Jobs und vielleicht letztendlich 
nicht dochj irgendwie sympathisch...
So was gibt es im realen Leben leider viel zu oft- und die armen Leute 
werden von den anderen "Männchen" und so manchen Frauen auch noch 
abgetan anstatt das ihnen in irgend einer Form geholfen - und sei es nur 
mit echten Verständnis- wird.

"Klar machen" ist für gar nicht so wenige einfach unmöglich - und 
zunehmendes Alter mit all seinen natürlichen Folgen macht es ganz 
bestimmt nicht besser.

Realist

von Operator S. (smkr)


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Ausgestiegener schrieb:
> Die Angebote analysieren und sich für dasjenige entscheiden, das den
> eigenen Bedürfnissen am besten gerecht wird, muss man immer noch selbst.

Natürlich, ich bin auch nicht in Deutschland ;-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Hä?! Ich schrieb genau das Gegenteil. Sag mal, hast du wirklich so ein
> schlechtes Leseverständnis oder willst du nur trollen?
offenbar kannst Du ebenfalls nicht lesen, Du schriebst:
> Es sagt nur aus, dass eine Handlung in der
> Regel besser ist als eine andere. Beim Warten auf die beste Gelegenheit
> verpasst man bereits viele Gelegenheiten.
und ich habe davor geschrieben:
" ich bin eigentlich immer investiert, auf Crashs warte ich nicht - die 
nutze ich, wenn sie kommen."

Also wo ist Dein Problem ?
Genauso wie Deine Links ist alles sehr theoretisch + Binsenweisheiten 
und von Angst&Risiko + Gefahr gekennzeichnet ):
Deine Strategie ist mit Zero-Verlust sehr ausgeprägt wegen der 
Sicherheit - meine nicht, da gibt es auch manchmal Verluste ... nur 
unterm Strich sieht es eben bestens aus :-)

Der Antwort, ob das mit den 1000 Euro monatlich bei 350k oder weniger 
geht, weichst Du immer wieder aus bzw. verneinst es, da Deines Erachtens 
viel zu viel Risiko und deshalb schlicht unmöglich.
Ja, ist mir schon klar warum es bei Dir nicht geht :-)

Beitrag #6563788 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ich denke, Robert hat ganz richtig erkannt, dass dieses hier der
> "Unterhaltungs-Teil" eines Elektronik-Fachforums ist.
> Also bemüht er sich um größtmögliche Unterhaltung.
> Dröge Fachbeiträge werden ja schon genug in den anderen Unterforen
> gegeben.
kann man so sagen, im Elektro-Teil sind mir die Posts entweder zu weit 
abgehoben (bin ja nicht der Elektronik/IT-Papst, etc.) oder ich denke 
mir nur:
Junge, lies ein Buch und hilf Dir selbst bei Deinem bescheuerten 
'Problem'.

von Realist (Gast)


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Lölli schrieb im Beitrag #6563788:
> Schwabbelzone

eben - aber nicht der leicht "schwabblige" und durch die Jahre davor 
auch schon etwas eigenartig bis missmutig gewordene einfache oder auch 
bessere Facharbeiter, Bürohengst oder selbst Akademiker.
Vielen "Normalos" wird aus welchen Gründen auch immer von einigermaßen 
(jetzt wird es nicht PC aber doch realistisch...) tatsächlich nach Frau 
aussehenden und handelnden Frauen keine Chance gegeben - gerade in den 
körperlich besten Jahren und der Prägungsphase was dieses Thema angeht 
werden durch ignorante bis bösartige "Weibchen" unserer Spezies so 
einige auf ewig ins Abseits gestellt und  die ersten Weichen gestellt 
später "seltsam" und launisch (bis unsympathisch) zu werden.

Und das wird dann noch als schwäche dargestellt...
Traurig das so was nicht mal zum großen Gesellschaftlichen Thema wird 
und irgendwann einfach nicht mehr sein "darf".


realist

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Also wo ist Dein Problem ?

Mein Problem? Ich glaube dir kein Wort mehr und zweifele an deinen 
Fähigkeiten. Wer nicht einmal den Sinn von einem einfachen, kurzen Text 
erfassen kann und diesen ins genaue Gegenteil verkehrt, und weiter oben 
die Prozentwerte von Dividenden zur Gesamtrendite addiert, ist doch 
geistig auch nicht in der Lage, in irgendeiner Weise mit Aktien zu 
handeln. Wozu also weiter mit ihm über dieses Thema diskutieren?
Ich gebe es daher auf, weiter auf deine Beiträge zu antworten. Es ist 
einfach nur sinnlos und vergebene Liebesmüh.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Mein Problem? Ich glaube dir kein Wort mehr und zweifele an deinen
> Fähigkeiten. Wer nicht einmal den Sinn von einem einfachen, kurzen Text
> erfassen kann und diesen ins genaue Gegenteil verkehrt
ich habe nicht immer die Zeit Deine theoretischen Texte genau 
durchzulesen; im Gegensatz zu Dir verdiene nebenher noch Geld und das 
erfordert mehr Aufmerksamkeit.

Senf D. schrieb:
> und weiter oben
> die Prozentwerte von Dividenden zur Gesamtrendite addiert
falls Du es nicht gelesen hast: es geht dabei um Gewichtung - man kann 
sich Aktien suchen mit >4% Jahresrendite und dann kommt man je nach 
Gewichtung auf 5 bis 8% Jahresrendite oder eben auch höher (nur wenn >8% 
steigt das Risiko exponentiell, daß die Rendite auch mal total 
zusammenbricht).
Die 20% wirst Du aktuell wegen der Krise nicht mehr durch 
Dividendenrendite erreichen, war aber vor einem Jahr durchaus möglich 
(theoretisch, da Optimum).
Vor der Krise gab es bessere Dividendenrenditen und jetzt eben nicht 
mehr bzw. da muß man schon genau auswählen.


Senf D. schrieb:
> Wozu also weiter mit ihm über dieses Thema diskutieren?
Richtig, denn Deine Aussage lautet ja mit 350k Einsatz 1000 Euro 
monatlich oder gar mehr geht nicht - dieser Aussage widerspreche ich.


Senf D. schrieb:
> Ich gebe es daher auf, weiter auf deine Beiträge zu antworten. Es ist
> einfach nur sinnlos und vergebene Liebesmüh.
Genau, bleib bei Deiner ETF 3% oder weniger Jahresrendite - vielleicht 
stimmt dafür ja der Kursverlauf und Du machst dann dadurch Gewinn :-)
Das ist dann wenigstens sicher und Zero-Verlust :-)

: Bearbeitet durch User
von Eulenspiegel (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es
> gesundheitlich doch abnimmt. Ich habe immer sehr viel gearbeitet, wenn
> auch immer jede Überstunde ausgezahlt bekommen. So zahlt man doch einen
> anderen Preis dafür. Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat
> abhängig zu sein? Vorallem Richtung Krankenversicherung gedacht.

Du kannst dich zur Wahl stellen als Lokalpolitiker (nicht Ehrenamt). 
Bzw. darauf hin arbeiten, durch Engagement oder dergleichen. 
Bürgermeister selbst kleiner Nester bis 10000 Einwohner verdienen um die 
8000 EUR pro Monat. Variiert natürlich je nach Bundesland.

von Ausgestiegener (Gast)


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@Senf D.
Der Streit zwischen Buy & Hold und Market Timing unter Anlegern hat ja 
schon fast etwas von Windows vs. Linux.

Richtig ist zweifellos
- dass die Börse eben kein "random walk" ist,
- dass es auch kein Nullsummenspiel ist, wo immer einer verliert, wenn 
ein Anderer gewinnt,
- dass die Börse langfristig im Durchschnitt nach oben geht (weil sich 
Produktivitätsgewinn und Innovation dort niederschlagen),
- dass es nach diversen Studien bei den großen Indizes keinen 
20J-Zeitraum gibt, an dessen Ende man nicht im Plus wäre, so dass Geduld 
also (fast) alle Fehler ausmerzt,
- dass daher Buy & Hold mit minimalem Aufwand und geringem Kenntnisstand 
zu einem positiven Ergebnis führt,
- und dass der Versuch, dieses Ergebnis zu optimieren, schnell in die 
Hose gehen kann.

Aber die Studien, die Buy & Hold mit einer Timing Strategie vergleichen, 
haben alle ein Problem: Buy & Hold ist einfach zu definieren. Für die 
Vergleichs-Strategie muss man aber ein objektives und reproduzierbares 
Signal, einen technischen Indikator, Sentiment-Index etc. auswählen. Nur 
welchen?
Mit einem einzelnen fällt man immer auf die Nase, denn jeder Crash ist 
anders. Jeder Tag an der Börse ist anders. Die einzige Konstante ist man 
selbst. Deshalb macht es ja Sinn, zunächst einmal sich selbst kennen zu 
lernen.

Es gibt aber Menschen, die sind in der Lage, diese Fülle an 
Informationen zu verarbeiten und (überwiegend) die richtigen Schlüsse zu 
ziehen. Das ist ja auch eigentlich die ideale Situation für das 
neuronale Netz, das wir zwischen den Ohren haben. Mit ein bisschen 
Training und ein etwas Skill...
Aber Skill können die Modelle in den Studien nicht abbilden.
Wenn es nicht so wäre, dass Skill eine Rolle spielt, wenn es also 
tatsächlich so wäre, dass Buy & Hold mit 99% Investitionsquote die 
"beste" Strategie wäre, dann bräuchte man sich überhaupt nicht mit der 
Börse zu beschäftigen und etwas zu lernen. Man müsste nur sein Geld an 
der Börse abgeben und nach 20+ Jahren wieder dort abholen.

Aber da es ja um "Skill" gehen könnte, wird es zu einer "Frage der 
Ehre". Es führt dann regelmäßig zu diesen emotionalen Diskussionen um 
die "beste" Strategie und zu dem kompetitiven Drang "besser" sein zu 
wollen, was leider den Blick auf das Wesentliche verstellt: Die einzige 
Konstante ist man selbst. Und die bezahlt die Zeche.
Schade eigentlich.
Sonst könnte man einfach ganz neutral und wertungsfrei Strategien 
austauschen und jeder könnte sagen: "Nee, das passt nicht zu mir." oder 
"Ja, so etwas könnte ich auch mal probieren."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Wenn ich noch einen zusätzlichen Ansporn für das Studium gebraucht hätte
> - das wäre er gewesen.
> Zumindest habe ich "über den Zaun" schauen können. Das hat mir sehr
> geholfen.

Ein Augenöffner kann auch sein, wenn die Eltern umbauen
und der Sohnemann dann eine ganze Auffahrt voller Sand
nach hinten karren darf.

"Wenn Du Dich nicht hinsetzt und vernünftig was lernst,
wirst Du Dein ganzes Leben lang so arbeiten müssen"

hiess es am Abend. Das hat gewirkt...

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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● Des I. schrieb:
> "Wenn Du Dich nicht hinsetzt und vernünftig was lernst,
> wirst Du Dein ganzes Leben lang so arbeiten müssen"
>
> hiess es am Abend. Das hat gewirkt...
das sind ja tolle Weisheiten!
Fakt ist, daß Du mit dem 'falschen' Studium (ohne Vitamin B) voll auf 
die Fresse fliegen kannst ... das solltest Du vielleicht auch mal dabei 
sagen!

Fazit: Der TE hat sich jetzt trollig verabschiedet und das Thema hat 
sich ebenfalls verabschiedet, da Sonne, Mond & Sterne offenbar auch zum 
Thema gehören, LOL :-)

von rbx (Gast)


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● Des I. schrieb:
> ach... deswegen bauchen so viele einen Geländewagen...

die Wege zur bäuerlichen Ausgabe kann man meist zu Fuß erreichen, aber 
die Jugend von heute nähme lieber Autos mit V8-Motoren für den "langen" 
Weg..
Ford Mustang, Interceptor, usw.

von Akkuschrauber (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Ich denke nur schon länger darüber nach, die Erwerbsarbeit an den Nagel
>> zu hängen. Um noch was vom Leben zu haben. Ich merke nämlich wie es
>> gesundheitlich doch abnimmt. Ich habe immer sehr viel gearbeitet, wenn
>> auch immer jede Überstunde ausgezahlt bekommen. So zahlt man doch einen
>> anderen Preis dafür. Seht ihr Möglichkeiten dazu, ohne vom Staat
>> abhängig zu sein? Vorallem Richtung Krankenversicherung gedacht.
>
> Du kannst dich zur Wahl stellen als Lokalpolitiker (nicht Ehrenamt).
> Bzw. darauf hin arbeiten, durch Engagement oder dergleichen.
> Bürgermeister selbst kleiner Nester bis 10000 Einwohner verdienen um die
> 8000 EUR pro Monat. Variiert natürlich je nach Bundesland.

Nein danke, ich habe keine politischen Ambitionen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> "Wenn Du Dich nicht hinsetzt und vernünftig was lernst,
>> wirst Du Dein ganzes Leben lang so arbeiten müssen"
>> hiess es am Abend. Das hat gewirkt...
> das sind ja tolle Weisheiten!
> Fakt ist, daß Du mit dem 'falschen' Studium (ohne Vitamin B) voll auf
> die Fresse fliegen kannst ... das solltest Du vielleicht auch mal dabei
> sagen!
>
> Fazit: Der TE hat sich jetzt trollig verabschiedet und das Thema hat
> sich ebenfalls verabschiedet, da Sonne, Mond & Sterne offenbar auch zum
> Thema gehören, LOL :-)

Ich bin schon noch da. Ich ha momentan nur zu wenig Zeit für lange 
Antworten. Und tagsüber kann ich nicht im Internet surfen. Da muss ich 
momentan einiges umsetzen. Ich hole das noch nach.

Speziell die Tipps von Ausgestiegener finde ich gut. Das mit einer 
Lernphase finde ich richtig gut. Auch in Bezug auf die Börse und 
unabhängig ob dann Beruf Privatier rauskommt. Es ist absolut sinnvoll 
hier meine Bildungslücke zu schließen. Auch in Bezug der 
Inflationssicherung. Anders ist ja nichts mehr zu machen. Man verliert 
überall sonst gegen die Inflation.
Danke erstmal und Gruß

von A. S. (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ein Day-Trader hat z.B. - wenn er der "reinen Lehre" folgt - immer eine
> Cash-Quote von 100%. Nämlich am Tagesende nach Börsenschluss. Bei ihm
> geht es nur um Timing. Also dürfte es ihn doch eigentlich gar nicht
> geben?

Das muss nicht sein. Lässt man Spezialwissen einmal weg (wie bei 
Arbitrierer, was ja quasi eine Dienstleistung ist), dann könnte es sein, 
dass morgens früh kaufen und abends spät verkaufen (morgens und abends 
im übertragenen Sinne) effektiver ist. Haben die Typen mit den Pfeilen 
das auch Mal verifiziert?

von Senf D. (senfdazugeber)


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In diesem Kontext sehr interessantes Interview:
https://www.abendblatt.de/podcast/100_Fragen/article215064161/Wie-viel-Geld-braucht-man-um-nicht-mehr-arbeiten-zu-muessen.html

"Hören Sie bloß nicht auf zu arbeiten! Falls es zu stressig wird, dann 
machen Sie lieber mal eine Auszeit. Das größte Vermögen, die größte 
Einkommensquelle, ist die eigene Leistung, die sich in der eigenen 
Arbeit manifestiert. Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr 
zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf 
haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können. Alles andere ist 
die Sahne auf dem Eis. Die Hoffnung, irgendwann mal von seinen 
Kapitalerträgen leben zu können, die erfüllt sich für die wenigsten."

Ich glaube, da hat der Herr Straubhaar recht, zu bestimmt 95% sind das 
nur Träumereien "was wäre, wenn" von ganz normalen Menschen, die aber 
schlussendlich entweder aus fehlenden Mitteln oder aber Feigheit vor dem 
Ungewohnten (oder beiden Gründen) gar nicht praktisch umgesetzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wenn es nicht so wäre, dass Skill eine Rolle spielt, wenn es also
> tatsächlich so wäre, dass Buy & Hold mit 99% Investitionsquote die
> "beste" Strategie wäre, dann bräuchte man sich überhaupt nicht mit der
> Börse zu beschäftigen und etwas zu lernen.

Im Grunde stimmt deine Aussage teilweise, aber die Begründung mit der 
Beschäftigung nicht. Buy & Hold heißt ja nicht, dass man sich zum 
Beispiel bei der Auswahl der Unternehmen, von denen man Aktien kauft, 
nicht vorher beschäftigen sollte. Auch darf man natürlich mal im Laufe 
der Jahre ein Re-Balancing machen und gegebenenfalls umschichten. Es ist 
aber trotzdem weit entfernt vom (Day) Trading oder Zocken, weil der 
Anlagehorizont eben lang- und nicht kurzfristig ist. Wie ich weiter oben 
schrieb: Vermögensaufbau ist ein Marathon und kein Sprint, daher ist 
Ausdauer wichtig, sowie die eigene Psyche.

von Ausgestiegener (Gast)


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A. S. schrieb:
> dann könnte es sein,
> dass morgens früh kaufen und abends spät verkaufen (morgens und abends
> im übertragenen Sinne) effektiver ist.

OK, nehmen wir einmal an, dem wäre so. Was würde daraus folgen?

1. Es könnte erklären, dass ein Daytrader, der long einsteigt und abends 
glatt stellt, einen Gewinn macht. Aber was ist mit dem Daytrader, der 
seine Position short eröffnet?

2. Es würde außerdem bedeuten, dass die Kursgewinne während der ca. 8h 
(je nach Börse 6,5h - 12h) Handelszeit durchschnittlich größer sind als 
während der ca. 16h (17,5h - 12h), in denen die Börse geschlossen ist. 
Das klingt nicht sehr wahrscheinlich... und was wäre mit den Aktien, die 
eine Zweitnotierung an einer anderen Börse in einer anderen Zeitzone 
haben oder über Depository Receipts dort handelbar sind?

3. Da viele Probleme an der Börse mathematisch betrachtet symmetrisch 
sind, könnte man dann ja auch auf die Idee kommen, abends zu verkaufen 
und sich morgens wieder einzudecken - und so über Nacht reich zu werden. 
Das wäre doch etwas? Man könnte ruhig schlafen... ;-)

Nein, die Rolle des Timings beim Daytrading, die Rolle des "Skills" kann 
man so nicht weg erklären.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Es ist
> aber trotzdem weit entfernt vom (Day) Trading oder Zocken, weil der
> Anlagehorizont eben lang- und nicht kurzfristig ist. Wie ich weiter oben
> schrieb: Vermögensaufbau ist ein Marathon und kein Sprint, daher ist
> Ausdauer wichtig, sowie die eigene Psyche.
Was hat Daytrading mit einer Anlagedauer von >10 Jahre (Marathon) zu tun 
??? Offenbar scheint es ja nur Schwarz und weiß zu geben und dazwischen 
überhaupt nichts ?! ... und das erklärt auch diese theoretischen 
Weisheiten + Negativ-Denken.
Den Leuten auf diese Weise Angst einzutrichtern, ist echt übel.
Das ist genauso unredlich wie eine Aktie eines Dax-Unternehmens (BASF, 
weil sie aktuell >4% Dividende bringt) mit einem Pennystock zu 
vergleichen, der morgen konkurs gehen könnte. Der Vergleich kam m.W. 
allerdings von Ausgestiegener ... aber mit dem bist Du ja mehr oder 
weniger auf einer Linie?

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Im Grunde stimmt deine Aussage teilweise, aber die Begründung mit der
> Beschäftigung nicht. Buy & Hold heißt ja nicht, dass man sich zum
> Beispiel bei der Auswahl der Unternehmen, von denen man Aktien kauft,
> nicht vorher beschäftigen sollte. Auch darf man natürlich mal im Laufe
> der Jahre ein Re-Balancing machen und gegebenenfalls umschichten.

Da versteckt sich ein Trugschluss: Du tust nämlich so, als gehöre die 
Auswahl der Aktien zu Buy & Hold und habe nichts mit Timing zu tun.

Bei allen Aktien gibt es aber gute und schlechte Phasen. Bei manchen 
Aktien liegen die nur 20 Jahre zurück und kommen auch nicht wieder. ;-)

D.h. bei der Auswahl geht es eben nicht nur darum, welche Aktie man 
kauft - sondern welche man jetzt kauft.
Genau so ist es auch beim Umschichten bzw. bei Branchenrotation. Es geht 
um Timing. Und um "Skill". Es geht also nicht einfach nur um Buy & Hold, 
sonst würdest Du einfach zu regelmäßigen Stichtagen den Gesamtmarkt 
kaufen per ETF.

Warum aber machst Du das nicht obwohl Du gleichzeitig Studien 
heranziehst, die doch Buy & Hold stützen sollen?

Das führt zu einer psychologischen Komponente.
(Fortsetzung kommt gleich, muss erst einmal die Sonne ordentlich 
begrüßen ;-) ).

von Rechtspeiber (Gast)


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Holger Harke schrieb:
> Für einen Haken habe ich kein Bild gefunden, aber wie eine Harke
> ausschaut, dass zeigt dieses Bild. 😄

Wer das für einen Haken hält kann nicht Rechen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Der Vergleich kam m.W.
> allerdings von Ausgestiegener ...
Nein, der kam von Dir.
Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch 
das Lesen und Schreiben ausstellen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Nein, der kam von Dir.
> Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch
> das Lesen und Schreiben ausstellen.
muß ich wirklich den genauen Post hier herausfinden?
Ich hatte u.a. BASF als Beispiel für eine Aktie, die aktuell mehr als 4% 
Dividendenredite bietet, angegeben - weil mir ja vorgeworfen wurde, ich 
würde keine Beispiele bringen.
Dann kam von irgend jemand (ich meine von Dir?) der Einwand:
Bloß nicht BASF kaufen nur weil die eine hohe Dividende zahlen.

... und da kann ich nur sagen: BASF ist kein Pennystock, die können zwar 
im Kurs schwanken und auch in der Dividende, aber es ist eine von vielen 
Möglichkeiten, daß das noch jahrelang so bleibt mit der Dividende - 
Rest-Risiko gibt es immer.
Wobei jetzt BASF nicht als Empfehlung oder Tip zu verstehen ist, sondern 
lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4% 
Dividendenrendite pro Jahr.
Somit ist die komische Studie von Senf D. mehr oder weniger falsch.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Nein, der kam von Dir.
> Bitte entweder beim Lesen das Denken anstellen, oder mit dem Denken auch
> das Lesen und Schreiben ausstellen.
Da steht u.a. Deine Negativ-Empfehlung zu BASF:
von Ausgestiegener (Gast)
26.01.2021 14:06

... Du weißt offenbar selber nicht mehr was Du am Tag so schreibst.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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@Senf D.
... psychologische Komponente.

Wir Menschen sind nun einmal Rudeltiere. Als solche sind wir abhängig 
von Anerkennung durch Andere und vom eigenen Selbstwertgefühl. Deshalb 
sind wir - überspitzt formuliert - notorische Lügner. Wir betrügen 
Andere und auch uns selbst. Oder etwas freundlicher ausgedrückt: Wir 
sind nicht ganz offen miteinander... ;-)
Wir bluffen. Ja, ich weiß: Nicht immer, und verschiedene Menschen auch 
unterschiedlich oft oder stark. Oder unterschiedlich gut. ;-)
Aber wenn Du an der Börse bluffst, dann sagt die Börse einfach "I call." 
und schon stehst Du nackig da.

Das ist ähnlich wie im Flugsport: Es macht natürlich Spaß, an die 
Grenzen zu gehen. Aber wenn Du die Grenzen überschreitest - Deine 
eigenen oder die physikalischen - bist Du tot.

Das Ziel ist also: konstant unter den eigenen Möglichkeiten zu 
bleiben.

Würde ich nun sagen: "Buy & Hold ist doch nur etwas für Anfänger und 
Leute, die keine Ahnung haben." dann wird sich wahrscheinlich ein 
kleiner Mann in Deinem Ohr melden: "He, ich bin doch kein Anfänger. Ich 
mach das jetzt seit 15Jahren. Erfolgreich!"
Dieser kleine Mann ist gefährlich. Deshalb erschlägst Du den Typen 
gleich mit einer Studie. Diese Verwissenschaftlichung ist nichts anderes 
als ein Instrument der Selbstrechtfertigung.
Gut! Prima! Denn es erleichtert es Dir unter Deinen Möglichkeiten zu 
bleiben und dem Drang zu widerstehen, Deine Möglichkeiten auszuschöpfen. 
Die Suche nach dem "Optimum" kann leicht übel enden.

Trotzdem hast Du streng genommen den Boden der Studie bereits verlassen. 
Denn Du traust Dir mehr zu.

von Ausgestiegener (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Deine Negativ-Empfehlung zu BASF:
Sei doch so nett und zitier die mal. Komm, Du schaffst das.
Und dann lesen wir die laut und zusammen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Würde ich nun sagen: "Buy & Hold ist doch nur etwas für Anfänger und
> Leute, die keine Ahnung haben." dann wird sich wahrscheinlich ein
> kleiner Mann in Deinem Ohr melden: "He, ich bin doch kein Anfänger. Ich
> mach das jetzt seit 15Jahren. Erfolgreich!"

Wenn du das sagst, habe ich kein Problem damit. In dem Fall bin ich für 
dich dann halt ein Anfänger ohne Ahnung. Kann ich mit leben, solange 
meine Erträge für mich passen, und ja, das tun sie.

Ich würde mich allerdings richtig ärgern, wenn ich durch Zockerei mein 
Vermögen verspielen würde, aber so unvernünftig bin ich nicht.

Wer zu gierig wird, macht Fehler und verliert am Ende Geld. Daher 
schätze ich meine Fähigkeiten realistisch ein und verzichte auf das 
Instrument Market Timing. Ja, ich kaufe über einen Sparplan tatsächlich 
zu festen Zeitpunkten. Einzelkäufe tätige ich dann, wenn entsprechendes 
Geld dafür verfügbar ist, den perfekten Zeitpunkt zu erwischen versuche 
ich erst gar nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Gut! Prima! Denn es erleichtert es Dir unter Deinen Möglichkeiten zu
> bleiben und dem Drang zu widerstehen, Deine Möglichkeiten auszuschöpfen.
> Die Suche nach dem "Optimum" kann leicht übel enden.

Hierzu eine Analogie:
Ich möchte von A zu Ziel B mit dem Auto fahren.

Ich kann dies entweder auf die schnellstmögliche Art und Weise probieren 
mit waghalsigen Überholmanövern und 250 km/h auf der Autobahn. Wenn es 
klappt bin ich, ziemlich gestresst, eine halbe Stunde eher am Ziel. Wenn 
ich Pech habe, liege ich verletzt oder tot im verunfallten Wagen.

Oder ich fahre vorausschauend und nicht zu schnell auf der Autobahn, 
komme dann im Normalfall entspannt eine halbe Stunde später an. Zwar ist 
auch hier das Unfallrisiko nicht null, aber deutlich geringer. Der 
Zeitverlust spielt dagegen praktisch kaum eine Rolle.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Sei doch so nett und zitier die mal. Komm, Du schaffst das.
> Und dann lesen wir die laut und zusammen.
Dein Zitat:
>Vorsicht auch vor so einfach Erklärungen wie "Kauf BASF, denn die
>bezahlen eine gute Dividende." Oder "Die sind groß."
> 26.01.2021 14:06
Wenn die Marktkapitalisierung und die Bilanzen stimmen, kann man die 
sehr wohl bedenkenlos kaufen ... allerdings gebe ich Dir insofern recht, 
daß es hier in Deutschland die BaFin gibt - die kann offenbar wegen 
Weisung von oben nichts und wird auch nicht weiter belangt (der 
Wirecard-Skandal wäre in jedem Land anders gelaufen)!
Wegen der Verquickung von Wirtschaft & Politik gibt's hier leider 
Freibriefe.

von Pete K. (pete77)


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@Andreas: Du könntest Deine Seite bestimmt einigen 
Psychologie-Lehrstühlen für Studien anbieten. Genug Material ist 
reichlich vorhanden :-)

von Realist (Gast)


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Also die hier genannten 250k-350k für die finanzielle Freiheit halte ich 
doch für sehr gewagt. Habe mit meinem eher unterdurchschnittlichen 
Gehalt (kein Ingenieurgehalt) zwar schon etwas mehr als 350k angespart 
und die Rendite meines Depots betrug letztes Jahr über 20%. Aber man 
kann nicht davon ausgehen, dass das jedes Jahr so funktioniert. Die 
Börse kann auch mal 15 Jahre einen Durchhänger haben wo man nichts 
verdient bzw verliert. Ich halte solche Frugalistenrechner wie
https://frugalisten.de/rechner/
https://www.finanzfluss.de/rechner/finanzielle-freiheit/
https://qix.capital/sparrechner/finanzielle-freiheit/
für eine ziemliche Schönrechnerei auch wenn man seine Rendite auf 
konservative 5% einstellt.

Was darüber hinaus viele vergessen, sind auch die Kosten für die 
Krankenkasse für einen Privatier. So mit mindestens 300€ pro Monat ist 
zu rechnen.

von ACDC (Gast)


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Ich fühle mich nicht finanziell frei.
Oder meint ihr monatlich?

von A. S. (Gast)


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Realist schrieb:
> So mit mindestens 300€ pro Monat ist zu rechnen.

Robert K. schrieb:
> sondern lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4%
> Dividendenrendite pro Jahr.

Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:

Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte 
Englisch sprechen)

Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim 
Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4% 
Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> sondern lediglich als eines von vielen Beispielen für aktuell >4%
> Dividendenrendite pro Jahr.

Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:

Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte 
Englisch sprechen)

Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim 
Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4% 
Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

Beitrag #6566815 wurde vom Autor gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn du das sagst, habe ich kein Problem damit.
Du weißt, wie das gemeint war.
Und Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, dass überhebliches 
Gelaber nicht irgendwo Dein Ego pikt.
Wenn doch, könnte ich Dir ein paar Gegenbeispiele zitieren. ;-)

Du bist halt ein Mensch wie ich auch. Das Ego gehört dazu, und da gibt 
es ständig Überlegungen wie: "Könnte ich das nicht noch besser machen?" 
oder "Wenn der das kann, kann ich das auch." und "Ich schätze meine 
Fähigkeiten ja realistisch ein."
Wie Du damit umgehst ist natürlich Deine Sache, aber meiner Meinung nach 
muss man das kontrollieren - und dazu darf man es nicht ignorieren.

Senf D. schrieb:
> verzichte auf das Instrument Market Timing.
In dem Moment, wo Du Stock-picking, Sector Rotation und Re-balancing 
betreibst, tust Du das nicht mehr.
Im Prinzip begibst Du Dich auf das gleiche dünne Eis wie ein 
Daytrader. OK, Du hast etwas mehr Zeit für die Entscheidungen. Du kannst 
auch noch einmal drüber schlafen, wenn's denn sein muss.
Aber im Prinzip ist es dasselbe: Du hast einen Plan, Du hast Regeln, 
Du machst eine Chance/Risiko-Betrachtung, betreibst ein 
Risiko-Management zur Kontrolle und Reduktion des Risikos und triffst 
Entscheidungen basierend auf Deinen Fähigkeiten (oder dem, was Du 
"realistisch" dafür hältst).

Wo Deine Grenzen sind, weißt Du nicht. Du weißt nur, wo sie offenbar 
bisher noch nicht waren.

Senf D. schrieb:
> ich fahre vorausschauend und nicht zu schnell
Ja, ich auch. Nur die Anderen fahren entweder zu schnell oder zu 
langsam. ;-)

P.S.: "Daytrader" ist für mich übrigens nicht gleich "Zocker".
Falls das wundert, kann ich es erklären.

von Ausgestiegener (Gast)


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Realist schrieb:
> die hier genannten 250k-350k
250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.
Und bei 350k sind wir uns (fast) alle einig, dass das doch sehr auf 
Kante genäht ist.

Realist schrieb:
> letztes Jahr über 20%. Aber man
> kann nicht davon ausgehen, dass das jedes Jahr so funktioniert.
Auch hier sind (fast) alle mit Dir einverstanden.

Realist schrieb:
> Die Börse kann auch mal 15 Jahre einen Durchhänger haben wo man nichts
> verdient bzw verliert.
15 Jahre ist verdammt viel Zeit und die Börsen der Welt sind voll mit 
Unternehmen, die sich auch in diesen 15 Jahren bemühen werden, Geld zu 
verdienen. Du brauchst ja nur ein erfolgreiches zu finden. ;-)
Und schließlich kann man auch bei fallenden oder gleich bleibenden 
Kursen Geld verdienen.

von Arno (Gast)


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Realist schrieb:
> [...]
> verdient bzw verliert. Ich halte solche Frugalistenrechner wie
> https://frugalisten.de/rechner/
> https://www.finanzfluss.de/rechner/finanzielle-freiheit/
> https://qix.capital/sparrechner/finanzielle-freiheit/
> für eine ziemliche Schönrechnerei auch wenn man seine Rendite auf
> konservative 5% einstellt.

Und da klärt sich das Thema schon - ich zumindest halte 5% pro Jahr 
nicht für konservativ, sondern für riskant - in dem Kontext, dass ich 
mich darauf nicht verlassen will, jedes Jahr für die nächsten 60 Jahre 
5% pro Jahr Erträge zu bekommen.

Dass es Jahre mit 20%-50% und auch Monate mit 10% gibt, ist auch kein 
Widerspruch dazu. Ich mein, im Januar 2021 hatte ich bis gestern Abend 
knapp doppelt soviel Kapitalerträge wie Gehalt. Vorgestern Abend eher 
dreimal soviel. Das ist aber weit weg vom Erwartungswert, und noch 
weiter von einer gewissen Sicherheit weg.

Realist schrieb:
> Was darüber hinaus viele vergessen, sind auch die Kosten für die
> Krankenkasse für einen Privatier. So mit mindestens 300€ pro Monat ist
> zu rechnen.

Ja, viele naive Rechner vergleichen Nettogehalt (nach Steuern und 
Sozialabgaben) mit Bruttokapitalerträgen (vor Sozialabgaben - Steuern 
sind bei den Beträgen ja vernachlässigbar).

Aber die entscheidende Frage ist immer: Für welches Leben reichen 
350.000€ aus? Da kann man schon mit relativ sicheren 1000€/Monat, also 
700€ nach Krankenkasse rechnen - wenn das zu einem selbstgenutzten 
kleinen pachtfreien Gartenhaus dazukommt und man nichts teures im Leben 
vorhat, kann das reichen - ist halt ungefähr das Niveau von Hartz IV / 
Grundsicherung. Mir reicht es nicht.

MfG, Arno

von Realist (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> 250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.

Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Arno schrieb:
> Und da klärt sich das Thema schon - ich zumindest halte 5% pro Jahr
> nicht für konservativ, sondern für riskant - in dem Kontext, dass ich
> mich darauf nicht verlassen will, jedes Jahr für die nächsten 60 Jahre
> 5% pro Jahr Erträge zu bekommen.

Der Durchschnitt am Aktienmarkt liegt langfristig bei 8% oder 9%.
Viele Frugalisten rechnen deswegen konservativ mit einer Rendite von 5% 
und einer Entnahme von 3%-4% für den Lebensunterhalt. Aber auch das wäre 
für mich  zu sehr auf Kante gerechnet.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Du hast 2 Dinge noch immer nicht gesagt:
>
> Wo es bis zu 20% ohne größeres Risiko gibt (nicht in D, man sollte
> Englisch sprechen)
gib mal high yield stock in die Suchmaschine ein - 20% Dividende war mal 
vor der Krise, jetzt leider nicht mehr; bei >8% steigt das Risiko der 
Dividendenkürzung exponentiell an. Überall gibt es leider böse 
Fallstricke und die lernt man nur selbst in der Praxis kennen - ich habe 
selbst auch Fehler gemacht, das bleibt nicht aus.
Insofern kann man die 20% wenn überhaupt nur sehr kurzfristig mal 
erreichen und das sollte auch nicht die Ziel sein.

> Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf.
weil man nicht ständig Zeit hat den Kursverlauf von Einzelaktien zu 
verfolgen und dann nur sehr konservative Aktien möglich sind, bei allen 
anderen steigt das Risiko - größe Schwankungen machen sehr viel aus, da 
kommt es dann sehr wohl auf den Zeitpunkt an.
Natürlich kann man auch nur am Kursverlauf verdienen, deswegen gibt es 
ja Wachstumsaktien, die keine Dividende zahlen oder nur sehr wenig ... 
das ist dann eine andere Strategie - kann man auch machen, manchmal 
sogar besser!

> Klar, beim
> Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4%
> Dividende sinkt der Kurs um ... 4%
Das kann man u.a. je nach Aktie auch mit einem Hebelprodukt absichern 
... aber da braucht man Erfahrung und eine Strategie - ohne die geht es 
nicht.

von Ausgestiegener (Gast)


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Realist schrieb:
> Ausgestiegener schrieb:
>> 250k hat hier, glaube ich, niemand genannt.
>
> Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Ja, sag ich doch. Niemand.
Zumindest niemand ernst zu nehmendes. ;-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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A. S. schrieb:
> Und warum die Dividende wichtiger ist als der Kursverlauf. Klar, beim
> Dow oder wenn ich jährlich Cash will ohne Transaktionen, aber bei 4%
> Dividende sinkt der Kurs um ... 4%

Du kannst nicht von Robert K. erwarten, dass er Ex Dividende versteht. 
Er glaubt sicherlich, die Dividende fällt vom Himmel.

Ach, und endlich bestätigen hier mal Leute, dass 350k € Vermögen als 
alleinige Absicherung für den Rest des Lebens (bei aktuell 42 Jahren 
Lebensalter) viel zu knapp auf Kante genäht sind, ich kam mir bei der 
Diskussion mit Robert K. schon wie Don Quijote vor, der einen sinnlosen 
Kampf gegen Windmühlen führt.

von Ausgestiegener (Gast)


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Aber um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen.

Der Artikel, den Senf D. zitierte, trifft es doch sehr genau:
Senf D. schrieb:
> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"

Die größte Rendite erzielt man, wenn man - selbständig oder angestellt - 
alles, was man hat einsetzt: Kopf, Hände, Geld. Am besten die eigenen 
Kinder auch noch. Die Effizienz lässt sich durch das Outsourcing 
jeglicher Hausarbeit wie Wäschewaschen, Bügeln, Kochen sogar noch weiter 
steigern, wenn der eigene Stundenlohn den für "haushaltsnahe 
Dienstleistungen" übersteigt. So kann man dann unbehelligt weiter 
schaffen und scheffeln.

Nichts kann die Anlagestrategie schlagen, dass man seine Lebenszeit bis 
zur letzten Sekunde verkauft.
Game over. High Score! New Game?

Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".

Was aber, wenn man Zeit haben will (und so viel Geld, dass man mit 
dieser Zeit machen kann, was man möchte)?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Aber im Prinzip ist es dasselbe: Du hast einen Plan, Du hast Regeln, Du
> machst eine Chance/Risiko-Betrachtung, betreibst ein Risiko-Management
> zur Kontrolle und Reduktion des Risikos und triffst Entscheidungen
> basierend auf Deinen Fähigkeiten (oder dem, was Du "realistisch" dafür
> hältst).

Vollkommen richtig beschrieben, aber das ist so allgemein, das macht 
doch praktisch jeder, der Geld an der Börse angelegt hat, oder nicht? 
Nullrisiko gibt es bei Geldanlage nämlich nicht, und irgendeinen Plan 
verfolgt auch jeder.

Allerdings macht es vom Risiko sowie vom Kaufzeitpunkt und 
Anlagehorizont her einen gehörigen Unterschied, ob ich zum Beispiel in 
weltweite, passive Indexfonds investiere, oder ob ich bestimmte 
Einzelaktien erwerbe oder z.B. Warentermingeschäfte tätige.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Ausgestiegener , wenn einiges deiner Aussage mir auch ein wenig zu 
emotional herüberkommt und teilweise rein textlich recht schwer 
verständlich ist (Was meinst du mit den Hausarbeitskram - wir sind hier 
doch nicht in eine Juravorlesung...?!):

Du hast es auf den Punkt getroffen!
Gehörst wohl zu den Leuten die auch schon die ersten Einschläge 
einstecken mussten und auf so manches auf ewig verloren haben bzw. nicht 
nachholen können.
Ich wiederhole mich:
Eigentlich sollte was wir alle ("als Gesellschaft") aktuell immer noch 
durchmachen müssen auch denen Glücklichen die eben privat noch keine 
unwiederbringlichen Verluste einstecken mussten (ich rede hier nicht vom 
Geld) das man nur einmal lebt und (sorry) Scheiße einen immer und ohne 
Vorwarnung, oft ohne jegliche eigene Schuld, zustoßen kann.

Jetzt (soweit irgend möglich) Leben - unliebsame Arbeiten und Pflichten 
ruhig mal verschieben,auch mal ein klares nein zu Überstunden, nein zur 
generellen Schnäppchenjagd (es sei denn es macht einen wirklich Spaß - 
ohne Selbstbetrug), nicht über Flugscham und andere Modeerscheinungen 
nachdenken, sich auch mal "Sinnloses" gönnen wenn man Spaß daran hat, 
nicht sich das Gesäß bis zum Rücken für die Kinder (aber auch nicht 
Eltern) aufreißen, sich mal das Essen (wenn man ungern kocht) bringen 
lassen und so weiter.

Mensch

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Allerdings macht es vom Risiko sowie vom Kaufzeitpunkt und
> Anlagehorizont her einen gehörigen Unterschied
Vollkommen unbestritten.

Allerdings lebt das Risiko nicht isoliert im luftleeren Raum. Es wird 
erst in der Kombination mit dem Menschen, der das Geschäft tätigt zu 
einer Gefahr.

Deshalb finde ich Aussagen zur "besseren" Strategie etwas schwierig.
Senf D. schrieb:
> dass eine Handlung in der
> Regel besser ist als eine andere.

Es kann nämlich sein, dass ein Daytrader mit besserem Chance/Risiko 
Verhältnis oder sogar schlicht geringerem Risiko unterwegs ist als ein 
anderer Anleger, der Stock-picking und Buy & Hold betreibt.
(Da steht jeweils "ein", nicht "jeder" ;-) ).

von Senf D. (senfdazugeber)


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Mensch schrieb:
> Jetzt (soweit irgend möglich) Leben -

Ja, du hast recht. Über das ganze Investieren und Ausklügeln von 
Anlagestrategien darf man nicht das Leben in der Gegenwart vergessen. Da 
muss man einen für sich passenden Kompromiss finden. Ich lege zwar 
durchaus ordentlich Geld für die Zukunft an, aber wenn ich das Gefühl 
hätte, dass ich mich dafür jetzt merkbar einschränken muss, dann wäre 
die Sparquote aus meiner Sicht zu hoch gewählt. Auch darf man sich ab 
und an ruhig mal etwas Größeres gönnen, selbst wenn es "unvernünftig" 
(=vollkommen unwirtschaftlich) ist. Das gehört für mein Empfinden zu 
Glück und langfristiger Zufriedenheit im Leben dazu.

von Bürovorsteher (Gast)


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> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"

Volltreffer!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Allerdings lebt das Risiko nicht isoliert im luftleeren Raum. Es wird
> erst in der Kombination mit dem Menschen, der das Geschäft tätigt zu
> einer Gefahr.

Zustimmung. Die eigene Psyche ist für viele Anleger glaube ich sogar das 
größte Risiko von allen, da am wenigsten kalkulierbar. Sonst gäbe es bei 
einem Crash nicht immer so viele Panikverkäufe von Kleinanlegern.

von Mensch (Gast)


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Und "hervorragend" aus den Zusammenhang gerissen - so kann man eine 
Aussage ins Gegenteil umdrehen.
Na ja - "schaffe schaffe" ruhig weiter - arbeiten bis zum Umfallen - 
lenkt auch ein wenig vom nachdenken über sich selbst und das Leben ab- 
und werde zum"to be the richest man in the cemetery" wie es 
"Ausgestiegener" so treffend formuliert hat...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>
> Volltreffer!

Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das 
primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").

von Mensch (Gast)


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Um alle Missverständnisse  (viel los hier) auszuschließen : In meinen 
letzten Beitrag habe ich mich auf "Bürovorsteher" bezogen

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das
> primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").

"You can't have your cake and eat it"
"You can't live your life and sell it."

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ausgestiegener schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich stimme dem auch zu, aber lustigerweise ist ja genau das offenbar das
>> primäre Ziel des Threaderstellers ("Beruf an den Nagel hängen").
>
> "You can't have your cake and eat it"
> "You can't live your life and sell it."

Ich glaube, dass niemand hier so blauäugig ist, dass man alles zur 
gleichen Zeit im Leben haben kann. Man kann nur Prioritäten setzen, und 
alles hat irgendwie seinen Preis. Wenn der Threadersteller einfach 
seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen, 
hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere 
"Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich rede nicht davon, bis zum Umfallen weiterzuschindern, sondern von 
einer vernünftigen Synthese aus beiden genannten Grenzzuständen:
"You can't have your cake and eat it"
"You can't live your life and sell it."

Leben wie Graf Koks - etwas übertrieben gesagt - und dafür 10 bis 20 h 
pro
Woche zu arbeiten scheint mir ein guter Kompromiss zu sein.
Die Firma, mit der ich das Geld verdiene, könnte ich nur ein einziges 
Mal verkaufen und bei der nächsten Inflation oder Enteignung der 
Gutverdiener, Wohlhabenden, Vermögenden, wessen auch immer (ist ja 
bereits angedacht und wird schon diskutiert) sitze ich dann auf den 
wertlosen Guthaben und bin auf staatliche Almosen angewiesen.
Ich bevorzuge an dieser Stelle eine sichere Fallbacklösung.
Aber das sieht naturgemäß jeder nach persönlichem Gusto anders.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> ... aber da braucht man Erfahrung und eine Strategie - ohne die geht es
> nicht.

Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen. 
Professionell: Die machen den ganzen Tag nichts anderes und geben dafür 
auch noch richtig Geld aus (Sekretäre, Computerspiele, etc.)

Natürlich gibt es Hedge-Fonds oder Investoren, die aktiv gestalten 
können. Die als Tesla oder einem Startup das nötige Kapital geben und 
Einfluss nehmen. Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten. Ich 
denke aber, darum geht es hier nicht.

Und die 4 oder 10 %, die sich da irgendwie ergeben, sind natürlich schön 
und viel mehr als Zinsen. Doch am Ende ist es nur Politik, in welcher 
Größenordnung sich das bewegt.

Und wenn man z.B. die Aktienkurse der letzten 10 Jahre sieht, darf man 
auch nicht vergessen, dass ich 2010 noch knapp 7 % Zinsen bekommen habe. 
Und knapp 4% fest für bis zu 40 Jahre (bei mir nur 25) für fast 
beliebige Summen.

Anderes Beispiel: ich habe ~ 200k in Immobilien mit 0 laufender 
Investition, 2% Rendite und Wertsteigerung in ähnlicher Größe. Finde ich 
toll. Doch kann ich das empfehlen: Nein. Ein Wimpernschlag der Politik 
und Alles halbiert sich in einem Jahr. (Abgesehen davon, dass das 
regional höchst unterschiedlich ist, die Stückelungen ... groß und die 
Transaktionskosten ... sehr sehr hoch sind :-)

von F. F. (foldi)


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Akkuschrauber schrieb:
> Akkuschrauber (Gast)

Ich verstehe dich sehr gut.
Habe wie ein Irrer gearbeitet und dann Scheidung. Haus weg, alles weg 
und Pleite.
Dann ist mein Sohn gestorben. Einen riesigen Tumor haben sie mir aus den 
Bauch raus geholt, dann ein Stück Lunge geklaut.
Danach weiß man, dass Zeit ein kostbares Gut ist.

Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine 
sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man 
was zu tun hat.

Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor 
allem wegen salziger Straßen)?

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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F. F. schrieb:
> Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine
> sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man
> was zu tun hat.

Du klingst ein wenig traurig, um nicht zu sagen depressiv. Ich hoffe, es 
geht dir trotz der Schicksalsschläge gut.
Ja, eine feste Arbeitsstelle bringt auf jeden Fall Struktur in den 
Alltag (wenn auch durch dauerhaftes Home Office etwas aufgeweicht) und 
man beschäftigt sich mit etwas Sinnvollem (das trifft zumindest auf mich 
zu), das ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Ansonsten besteht 
definitiv eine Gefahr des Versumpfens in Zeiten wie diesen, und das ist 
für Körper und Seele gar nicht gut.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ausgestiegener schrieb:
> Die größte Rendite erzielt man, wenn man - selbständig oder angestellt -
> alles, was man hat einsetzt: Kopf, Hände, Geld. Am besten die eigenen
> Kinder auch noch. Die Effizienz lässt sich durch das Outsourcing
> jeglicher Hausarbeit wie Wäschewaschen, Bügeln, Kochen sogar noch weiter
> steigern, wenn der eigene Stundenlohn den für "haushaltsnahe
> Dienstleistungen" übersteigt. So kann man dann unbehelligt weiter
> schaffen und scheffeln.
>
> Nichts kann die Anlagestrategie schlagen, dass man seine Lebenszeit bis
> zur letzten Sekunde verkauft.
> Game over. High Score! New Game?
>
> Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".

Absolut - man kann die Selbstständigkeit übertreiben und ich kenne 
viele, die das tun. Ich sage immer: wer selbstständig ist und zu wenig 
Zeit hat, der macht etwas falsch.

> Was aber, wenn man Zeit haben will (und so viel Geld, dass man mit
> dieser Zeit machen kann, was man möchte)?

Was aber, wenn man das, was man in der Selbstständigkeit macht, sehr 
sehr gerne tut und in der Zeit genau das macht, was man machen möchte 
und einem das Geld nicht so wichtig ist, sondern das, was man tut? ;-)

Man sieht: es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, welches der 
beste Weg dorthin ist, nur noch das zu tun, woran man Freude hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob Akkuschrauber mit einer 
Aktien-Anlagestrategie glücklich wird. Wenn er da wirkliches Interesse 
hätte, hätte er sich dort sicherlich schon früher (vielleicht sogar mit 
großer Freude) eingearbeitet.
Aber es ist natürlich eine Option.

Jeder ist anders. Viele können bspw. gut mit Schulden leben. Für mich 
war das immer eine schlimme Vorstellung, die Bank im Nacken sitzen zu 
haben (bzw. fühle ich mich dann vermutlich so), also habe ich nie einen 
Cent aufgenommen. Sicherlich ist mein Unternehmen dadurch nicht so 
schnell gewachsen, aber ruhiger Schlaf war (und ist) mir das immer wert. 
Und es nimmt natürlich auch den Druck aus der Unternehmensführung, wenn 
man keinen Kredit bedienen muss. Davon abgesehen war mir ungebremstes 
(Unternehmens-)Wachstum schon immer suspekt. Es stellt sich dann wie bei 
so vielem im Leben schnell die Frage: Wozu?

Foldi hat schon ganz Recht: Gesundheit für sich und die, die einem 
wichtig sind. Das ist das Wichtigste. Alles andere findet sich. Und wenn 
man so etwas mal durch hat, dann stellt sich oft die Frage nach einer 
Veränderung der Lebensweise - so damals auch hier.

von Cäsar (Gast)


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OldMan schrieb:
> und mich
> dann für ein Land in Südamerika entschieden

Das klingt sehr verlockend. Welches Land ist es denn, wenn man fragen 
darf?

Beitrag #6567636 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Wenn der Threadersteller einfach
> seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen,
> hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere
> "Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.
Entweder ist der Threadersteller ein Troll (was naheliegend ist) oder er 
kann nicht rechnen oder sein ganzen Leben ist über Arbeit definiert wie 
das der meisten.
Ganz ausgeprägt bei Rentnern, die vorm Werktor stehen, und einfach 
weiter arbeiten wollen.
Leider wird sowas hier auch noch von Dir und anderen propagiert!
Der TE kann überhaupt nicht rechnen und der Rest auch nicht!
Angeblich ist 42 Jahre, angeblich reichen ihm 1000 Euro im Monat, 
angeblich hat er 350k angespart.
D.h. er würde ohne Anlage 29,1 Jahre ohne jegliche Anlage mit dem Betrag 
auskommen ... dann wäre er 71 Jahre und die Rente, die er ja mit 67 
Jahren oder mit Abschlägen auch früher bekommt, kommt dann auch noch 
hinzu!
Also ein Slapstick Thread, mal wieder wie in der TV-Komödie Dumm & 
Dümmer ):

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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>> Perfekt, wenn das Ziel ist "to be the richest man in the cemetery".
Genau - und das wird hier ja u.a. empfohlen, wenn er z.B. Teilzeit 
weiter arbeiten würde wegen der totalen Angst ... und das ist hier nicht 
notwendig wie jeder nachrechnen könnte!
Die Angst ist offenbar immer stärker ausgeprägt und dann kommen noch 
Weisheiten wie obige dazu, welche diametral dagegen stehen, wenn man nur 
rechnen könnte ?!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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F. F. schrieb:
> Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
Hast Du auch 350k angespart wie der TE ?
Ganz ehrlich, geht beide erst einmal zum Psychologen und wenn das 
geholfen hat und das wird es (habe ich nämlich auch schon gemacht), dann 
vielleicht mal mit Finanz-Mathematik beschäftigen, wenn man außer Arbeit 
nichts mehr mit seiner Lebenszeit anzufangen weiß )):

von Anarchist (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor
> allem wegen salziger Straßen)?

Naja bei deinen Schicksalsschlägen wären die Motorräder geeignet, um bei 
einem Motorradunfall auch noch beide Beine zu verlieren.

ich würde die Dinger verkaufen und das Geld sinnvoll anlegen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen.
> Professionell: Die machen den ganzen Tag nichts anderes und geben dafür
> auch noch richtig Geld aus (Sekretäre, Computerspiele, etc.)
darum geht es hier ja nicht - es geht nicht darum das Optimum zu 
erreichen.
4% jährliche Dividendenrendite kann jeder erreichen - es wird hier aber 
konstant das Gegenteil behauptet.

> Natürlich gibt es Hedge-Fonds oder Investoren, die aktiv gestalten
> können. Die als Tesla oder einem Startup das nötige Kapital geben und
> Einfluss nehmen. Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten. Ich
> denke aber, darum geht es hier nicht.
siehe Fragestellung des TE, darum geht es.
Senf D. sagt, daß es unmöglich ist von einem Kapitalvermögen 350k zu 
leben wegen seiner Studie oder anderer Negativ-Theorien.
Er kann von 1000 Euro im Monat nicht leben und deswegen dürfen das 
andere auch nicht können, weil das laut Senf D. nicht möglich ist.

>
> Und die 4 oder 10 %, die sich da irgendwie ergeben, sind natürlich schön
> und viel mehr als Zinsen. Doch am Ende ist es nur Politik, in welcher
> Größenordnung sich das bewegt.
richtig, aber Kometeneinschläge und den Weltuntergang kann niemand 
berechnen.
Dann darf man nichts mehr riskieren und muß immer weiter arbeiten und 
dann bist Du eben "rich man on cemetery" ... was Dir ja nichts nützt ?!

>
> Und wenn man z.B. die Aktienkurse der letzten 10 Jahre sieht, darf man
> auch nicht vergessen, dass ich 2010 noch knapp 7 % Zinsen bekommen habe.
> Und knapp 4% fest für bis zu 40 Jahre (bei mir nur 25) für fast
> beliebige Summen.
gar nichts tun und 20 Jahre warten wie Kostolany das vorschlägt kann 
richtig oder auch mal falsch sein - 4 mal im Jahr auf seine Anlage zu 
schauen und alles neu zu bewerten ist offenbar schon Überforderung ):

> Anderes Beispiel: ich habe ~ 200k in Immobilien mit 0 laufender
> Investition, 2% Rendite und Wertsteigerung in ähnlicher Größe. Finde ich
> toll. Doch kann ich das empfehlen: Nein. Ein Wimpernschlag der Politik
> und Alles halbiert sich in einem Jahr. (Abgesehen davon, dass das
> regional höchst unterschiedlich ist, die Stückelungen ... groß und die
> Transaktionskosten ... sehr sehr hoch sind :-)
was ist denn Deine Alternative - gar nichts tun, weil was böses von der 
Politik kommt.
Das ist genau die jetzige Situation - totaler Aktionismus, weil was 
passieren "könnte".
"Könnte","hätte","würde", etc.
Konjunktiv + die totale Angst macht wie üblich alles platt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Er kann von 1000 Euro im Monat nicht leben und deswegen dürfen das
> andere auch nicht können,

Als Privatier, also weder angestellt noch selbständig noch Hartzer, 
dürfte das irgendwie schwierig werden. Ich sehe da verschiedene fixe 
Kosten wie Telefon/Internet, Strom, Heizung, gelegentliche Rücklagen, 
dass dir dein Wohneigentum nicht über dem Kopf zusammenstürzt, 
Betriebskosten (Wasser, Abwasser, Straßenreinigung, Müllabfuhr) und 
Grundsteuern für die Immo. Fahrt- bzw. Fahrzeugkosten könnten auch noch 
anfallen, außer man setzt konsequent auf die Fahrradverwendung.
Das dickste ungelöste Broblem dürfte die KV/PV sein. Wie soll das 
geregelt werden? Auch wenn es ganz easy sein sollte, gehen doch ca. 200 
€ monatlich dafür weg.
Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das dickste ungelöste Broblem dürfte die KV/PV sein. Wie soll das
> geregelt werden? Auch wenn es ganz easy sein sollte, gehen doch ca. 200
> € monatlich dafür weg.
> Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?
Mit der KV stimmt natürlich, die ist hier sehr giftig.
Aber selbst, wenn Du mit 1200 oder 1300 Euro monatlich rechnest, käme er 
immer noch auf 22 Jahre bis alles aufgebraucht ist und das reicht bis 
zur Rente, die ja dann auch beginnt.
Wenn er vernünftig anlegt, dann ist die Aufbrauchrate der 350k geringer.
Somit funktioniert das mit 350k und ein S.-Leben muß das nicht sein, das 
hängt immer von den eigenen Ansprüchen ab ... die sind eben völlig 
überdimensioniert bei den meisten, die leben lieber ohne Reserven, 
verschuldet oder auf Pump, etc.
Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen 
viele leben ... geht also.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wer will denn so ein Scheißleben freiwillig führen?

Das ist genau mein Punkt. Danke, dass du ihn mit so klaren Worten 
aussprichst.
Was nützt es mir denn, wenn ich nicht mehr arbeiten muss, aber dafür bis 
zum Lebensende freiwillig nur auf Sozialhilfe-Niveau dahinvegetieren 
kann?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen
> viele leben ... geht also.

Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will 
denn freiwillig so leben?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will
> denn freiwillig so leben?
Wenn er einen üblen Job hat und ihn das Ganze ankotzt (mir ging es 
jedenfalls mal so), dann sollte man besser früher aufhören.
Du gehst zu sehr von Dir aus und hast vielleicht wie viele andere hier 
im Forum eine gut bezahlte Hobby-Arbeit, super Chef, usw. ... das hat 
aber nicht jeder und ich kann Dir sagen, dann sieht es ganz anders aus 
mit der tollen Arbeit, mit Druck vom Chef, Mobbing, usw., usw.  ):
Arbeit heißt nicht umsonst Arbeit und es kann auch sehr ätzend sein je 
nach Umfeld, Vorgaben, etc.!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das ist genau mein Punkt. Danke, dass du ihn mit so klaren Worten
> aussprichst.
> Was nützt es mir denn, wenn ich nicht mehr arbeiten muss, aber dafür bis
> zum Lebensende freiwillig nur auf Sozialhilfe-Niveau dahinvegetieren
> kann?
Okay, dann habt Ihr offenbar alle einen prima Chef, keinerlei Stress auf 
Arbeit & überhaupt eine super Arbeit ... auch das soll es ja geben.

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wenn der Threadersteller einfach
>> seinen "Traum" wahr machen würde, und seinen Job für immer kündigen,
>> hätte er zwar plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, aber dafür andere
>> "Probleme", um die er sich dann in dieser Zeit kümmern muss.
> Entweder ist der Threadersteller ein Troll (was naheliegend ist) oder er
> kann nicht rechnen oder sein ganzen Leben ist über Arbeit definiert wie
> das der meisten.
> Ganz ausgeprägt bei Rentnern, die vorm Werktor stehen, und einfach
> weiter arbeiten wollen.
> Leider wird sowas hier auch noch von Dir und anderen propagiert! Der TE
> kann überhaupt nicht rechnen und der Rest auch nicht!
> Angeblich ist 42 Jahre, angeblich reichen ihm 1000 Euro im Monat,
> angeblich hat er 350k angespart.
> D.h. er würde ohne Anlage 29,1 Jahre ohne jegliche Anlage mit dem Betrag
> auskommen ... dann wäre er 71 Jahre und die Rente, die er ja mit 67
> Jahren oder mit Abschlägen auch früher bekommt, kommt dann auch noch
> hinzu!
> Also ein Slapstick Thread, mal wieder wie in der TV-Komödie Dumm &
> Dümmer ):

Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf 
Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene 
Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell 
auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr 
einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
Schade, dass du so viele Vorurteile hast.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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A. S. schrieb:
> Oder die einfach nur den Kurs manipulieren könnten.

$GME 2 the Mo00ooOO00oooooN!!!!!

von Akkuschrauber (Gast)


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F. F. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Akkuschrauber (Gast)
>
> Ich verstehe dich sehr gut.
> Habe wie ein Irrer gearbeitet und dann Scheidung. Haus weg, alles weg
> und Pleite.
> Dann ist mein Sohn gestorben. Einen riesigen Tumor haben sie mir aus den
> Bauch raus geholt, dann ein Stück Lunge geklaut.
> Danach weiß man, dass Zeit ein kostbares Gut ist.
>
> Mach deine Pflichtstunden und dann gehe heim.
> Aber ganz ohne Arbeit, jetzt wo mein Sohn weg ist und ich hier alleine
> sitze, kein Fitnessstudio auf, kein Café auf, da ist man froh, wenn man
> was zu tun hat.
>
> Ich habe zwei Motorräder, aber was nützen die bei diesem Wetter (vor
> allem wegen salziger Straßen)?

Tut mir leid was du erlebt hast. Wünsche dir viel Kraft.
Ich hatte hingegen eigentlich viel Glück.
Dafür bin ich auch dankbar.

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener, kann man dich auch auf anderen Wegen erreichen?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Akkuschrauber schrieb:
> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch 
sagen?

von Ausgestiegener (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man sieht: es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, welches der
> beste Weg dorthin ist, nur noch das zu tun, woran man Freude hat.
[...]
> Jeder ist anders.
Genau so ist es.
Natürlich ist die ideale Konstellation die, dass man einfach das macht, 
was einem Freude macht, und dafür auch noch bezahlt wird.
Bei Raumschiff Enterprise scheint ja auch jeder mit Spaß und Überzeugung 
bei der Sache zu sein und ich habe noch nie jemanden über sein Gehalt 
jammern oder über seine Karriere-Pläne reden hören. ;-)

Ich habe mal gedacht, ich hätte so einen Job gefunden. Während meiner 
Promotion war mein Doktorvater vollständig abgetaucht. Ich hatte alle 
Freiheiten in meiner Forschung. Dazu Studenten im Praktikum betreuen, 
Seminare halten, mündliche Prüfungen abnehmen, Klausuren korrigieren. 
Forschung und Lehre - das wär's doch? Als Hochschullehrer?
Gleichzeitig aber sah ich, woraus das Aufgabenfeld meines Doktorvaters 
bestand und wie er seine Zeit verbrachte. Der Großteil war Verwaltung, 
etwas Lehre, Forschung 0%. Freiheit Fehlanzeige.

Bürovorsteher schrieb:
> sichere Fallbacklösung.
> Aber das sieht naturgemäß jeder nach persönlichem Gusto anders.
Ja, genau. Freiheit und Sicherheit sind eben Antagonisten. Jeder muss da 
seine eigene Balance finden. Nur darf der, der sich für mehr Freiheit 
entscheidet dem Anderen nicht die Sicherheit neiden - und umgekehrt.


A. S. schrieb:
> Es gibt nur wenige Professionelle Manager, die einen Index schlagen.
Wenn mit "Professionelle Manager" Fonds-Manager gemeint sind, dann gibt 
es dafür ja eine Reihe von Gründen. Oder anders herum ausgedrückt: Als 
Kleinanleger hast Du einige Probleme nicht, mit denen ein Fonds-Manager 
kämpfen muss.

von Hardy F. (hardyf)


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Senf D. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Hartz4 sind doch auch 446Euro + Wohnung + Krankenkasse und davon müssen
>> viele leben ... geht also.
>
> Ja, es geht sicherlich, wenn man keine andere Wahl hat, aber wer will
> denn freiwillig so leben?

Clevere Frugalisten... ?

Kenne so jemand. Mit Frau und zwei Kindern.
Glücklich. Kein Alk, kein Rauch, Kinder gut in der Schule.

Beneide ihn.

Hat ALLES, was man BRAUCHT.

Vor allem : Zeit für die Familie.

Er nutzt lediglich sein ihm zustehendes Recht auf staatliche Fürsorge 
wie andere Leute auch.

Die einen finden wegen Dummheit, Sucht, Adipositas, .... keine Arbeit 
und werden versorgt, er hat halt andere Gründe ...

Wer kann es ihm verkennen ?

: Bearbeitet durch User
von Whatever (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Vor allem : Zeit für die Familie.

Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch 
vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht, auch wenn Menschen mit 
weniger Mitteln dank des Internet und günstigen Computern heutzutage 
viel mehr Möglichkeiten haben.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> was ist denn Deine Alternative - gar nichts tun, weil was böses von der
> Politik kommt.
> Das ist genau die jetzige Situation - totaler Aktionismus, weil was
> passieren "könnte".
> "Könnte","hätte","würde", etc.
> Konjunktiv + die totale Angst macht wie üblich alles platt.

Die Alternative ist: Das Geld in verschiedenen Dingen anlegen 
(Immobilien, Festgeld, Edelmetall, Aktien, Fonts), mit vielleicht 10 
oder 20% spielen (versuchen 20% zu erreichen) und halt damit leben, dass 
es inflationsbereinigt kaum mehr als 2-3% werden. Das heisst anders 
herum: Unter einer Million Kapital musst Du (so oder so) schon 
mindestens halbtags arbeiten, um 2-3k pro Monat ausgeben zu können.

Momentan ist halt eine Boomphase durch Corona. Damit konnte niemand 
rechnen, die geht auch wieder vorbei und will dann bezahlt werden.

Robert K. schrieb:
> 4% jährliche Dividendenrendite kann jeder erreichen - es wird hier aber
> konstant das Gegenteil behauptet.

Nein. Es wird hier behauptet, dass das in etwa die Größenordnung für 
solide Aktien ist. Aber genauso kann es einen Einbruch auf 50% geben, 
der 10 Jahre bis zur Erholung braucht. Es ist eher wie beim Roulette, wo 
man vorsichtig (mit Verdoppeln bei kleinem Starteinsatz) meist seinen 
Ersteinsatz als Gewinn mitnimmt. Nur dass es an der Börse nicht 1/37 
Verlust, sondern 1/37 Gewinn im Mittel gibt. Und nein, Dein Einsatz an 
der Börse verändert nicht den Kurs, dazu fehlen ganz sicher ein paar 
Nullen.

von Akkuschrauber (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Akkuschrauber schrieb:
>> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
>> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
>> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
>> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
>> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
>> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
>> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
> ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch
> sagen?

Ich sortiere zuerst einmal die Faktenlage. Dann wird der beste Weg 
ermittelt.
Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist 
aber nicht sehr hoch.
Ich finde das ist der bessere weil überlegtere Weg. Es besteht ja kein 
Zwang das möglichst schnell zu tun. Es ist ein wollen wenn es denn 
möglich ist.
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll. 
An so etwas hab ich nie gedacht.

von Erwin G. (ladefix)


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Akkuschrauber schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Akkuschrauber schrieb:
>>> Warum bewirfst du mich hier mit Dreck?
>>> Ich versuche abzuwägen was geht und was nicht geht. Auch in Bezug auf
>>> Inflation, politische Veränderungen, Sicherheit, unvorhergesehene
>>> Ereignisse. Weil eines ist klar, man kann ein Arbeitsverhältnis schnell
>>> auflösen. Aber nach einigen Jahren wo man weg war nicht so einfach mehr
>>> einsteigen. Die Technik schreitet voran, neue Jahrgänge kommen nach.
>>> Schade, dass du so viele Vorurteile hast.
>> ja, dann mach einfach weiter bis zur Rente ... was soll ich dazu noch
>> sagen?
>
> Ich sortiere zuerst einmal die Faktenlage. Dann wird der beste Weg
> ermittelt.
> Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist
> aber nicht sehr hoch.
> Ich finde das ist der bessere weil überlegtere Weg. Es besteht ja kein
> Zwang das möglichst schnell zu tun. Es ist ein wollen wenn es denn
> möglich ist.
> Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll.
> An so etwas hab ich nie gedacht.

Lass deinen Vollzeitjob auf Minijob downgraden.
Problem mit Zeit und Krankenversicherung gelöst.
Fertig.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Die Alternative ist: Das Geld in verschiedenen Dingen anlegen
> (Immobilien, Festgeld, Edelmetall, Aktien, Fonts), mit vielleicht 10
> oder 20% spielen (versuchen 20% zu erreichen) und halt damit leben, dass
> es inflationsbereinigt kaum mehr als 2-3% werden.
kann man so auch machen, Du kannst auch mehr als 20% erreichen, das geht 
dann aber nicht mit Dividenden, sondern nur mit Beobachtung des 
Kursverlaufs ... das kann nicht jeder.


> Das heisst anders
> herum: Unter einer Million Kapital musst Du (so oder so) schon
> mindestens halbtags arbeiten, um 2-3k pro Monat ausgeben zu können.
Rechne doch mal: 350k bei 6% Jahresrendite sind 1750 Euro monatlich - 
Problem sind dann nur Steuern & Krankenkasse.

> Momentan ist halt eine Boomphase durch Corona. Damit konnte niemand
> rechnen, die geht auch wieder vorbei und will dann bezahlt werden.
na ja, nicht in jedem Sektor ist Boomphase - Tui, Lufthansa, usw. ist am 
Boden, ohne staatliche Stütze wären die konkurs.

> Nein. Es wird hier behauptet, dass das in etwa die Größenordnung für
> solide Aktien ist. Aber genauso kann es einen Einbruch auf 50% geben,
> der 10 Jahre bis zur Erholung braucht.
es kann auch morgen ein fetter Komet in Deutschland einschlagen, dann 
ist hier auch Feierabend ):
Risiko gibt es immer, Du mußt ja nicht alles einsetzen und auch nicht 
alles auf eine Aktie setzen.

> Es ist eher wie beim Roulette, wo
> man vorsichtig (mit Verdoppeln bei kleinem Starteinsatz) meist seinen
> Ersteinsatz als Gewinn mitnimmt. Nur dass es an der Börse nicht 1/37
> Verlust, sondern 1/37 Gewinn im Mittel gibt. Und nein, Dein Einsatz an
> der Börse verändert nicht den Kurs, dazu fehlen ganz sicher ein paar
> Nullen.
Du mußt erst mal Gewinn machen - das kommt auch nicht zugeflogen.
Bei Dividenden (insbesondere Großkonzerne) sieht das anders aus - Du 
mußt eben überlegen was Du nimmst und was nicht.

von kalle (Gast)


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> Ein Schuss ins blaue kann natürlich gelingen. Die Wahrscheinlichkeit ist
> aber nicht sehr hoch.

Einfach Lotto spielen
https://www.youtube.com/watch?v=kZgYgPk9Bfk&;
Ich glaube es sind etwa 100 Millionengewinner in Deutschland pro Jahr.

von Hardy F. (hardyf)


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Whatever schrieb:
> Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch
> vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht

Interessanterweise scheint den Kindern nichts zu fehlen.

Sie sind die einzigen, die auf dem Spielplatz die Geräte benutzen.

Die anderen sitzen rum und glotzen aufs Smartphone...

Wenn der Papi am Werkeln ist, helfen seine Kids mit.
Sie tragen sogar die Klamotten ihres älteren Geschwisters ab und den 
Vater sieht man nur in Jeans und T-Shirt aus dem Aldi. Frau kleidet sich 
adrett und nett anzuschauen. Sind auch keine "Ökos"...

Das gesparte Geld von der Stütze durch "Konsumkontrolle"  scheint ihnen 
zu reichen, den Kindern Erlebnisse zu verschaffen.

Sie fahren oft mit vollgepacktem Kombi inkl. Zelt ins Grüne übers 
Wochenende.

So ist man werktags immer zu erreichen vom Jobcenter... ;)

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Clevere Frugalisten... ?
>
> Kenne so jemand. Mit Frau und zwei Kindern.
> Glücklich. Kein Alk, kein Rauch, Kinder gut in der Schule.
[...]
> Hat ALLES, was man BRAUCHT.
Das ist sehr schön für ihn und seine Familie. Noch schöner wäre es, wenn 
sie alles machen und erleben können, was sie selbst und aus eigener 
Überzeugung möchten.  ->  Sein statt Haben.

> Beneide ihn.
Das ist der falsche Ansatz. Wenn man selbst mehr Freiheit haben will, 
muss man etwas Sicherheit aufgeben. In der eigenen sicheren Position zu 
verharren um dann Andere zu beneiden bringt genau so wenig wie sich die 
Freiheit zu nehmen und dann doch neidisch auf die Sicherheit zu 
schielen.

> Er nutzt lediglich sein ihm zustehendes Recht auf staatliche Fürsorge
> wie andere Leute auch.
Und das - finde ich - ist nicht richtig. Ehrlich gesagt finde ich genau 
das in D ziemlich widerlich: Dieses Anspruchsdenken, was einem doch 
alles rechtmäßig zusteht und welche Rechte man doch hat.
Rechte gibt es nicht ohne Pflichten. Zunächst einmal hat jeder die 
Pflicht, für sich selbst zu sorgen. Dann hat er die Pflicht, für die zu 
sorgen, die das nicht selber können. Dafür gibt es Sozialsysteme, in die 
alle, die leistungsfähig sind, einzahlen, nicht nur die, die 
leistungswillig sind.

Wenn man das getan hat, kann man irgendwann einen Cut machen. Es gibt 
keine Pflicht, sich bis an sein Lebensende zu prostituieren, nur weil 
man Leistungsträger ist. Aber mit dem Cut heißt das: keine Pflichten - 
keine Rechte.

von kalle (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Und das - finde ich - ist nicht richtig. Ehrlich gesagt finde ich genau
> das in D ziemlich widerlich: Dieses Anspruchsdenken, was einem doch
> alles rechtmäßig zusteht und welche Rechte man doch hat.

Die Politik will es aber so, andernfalls wären die Hartz-Zahlungen nicht 
so hoch. Mit der Hälfte könnte man auch überleben (und nur dazu sollte 
Hartz IV da sein) und der Anreiz, etwas an seiner Situation zu 
verbessern wäre höher.

von Hardy F. (hardyf)


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Ausgestiegener schrieb:
> Zunächst einmal hat jeder die
> Pflicht, für sich selbst zu sorgen. Dann hat er die Pflicht, für die zu
> sorgen, die das nicht selber können. Dafür gibt es Sozialsysteme, in die
> alle, die leistungsfähig sind, einzahlen, nicht nur die, die
> leistungswillig sind.

Hat er alles vor seinem "Cut" getan.

Tagtäglich schauten ihm gewisse Nachbarn mit ner Bierflasche und 'ner 
Lunte in der Hand aus ihren Fenstern zu -sofern sie schon munter waren - 
wie er sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte.

....

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Akkuschrauber schrieb:
> Ausgestiegener, kann man dich auch auf anderen Wegen erreichen?
Ja, im Augenblick gut per Ski oder einem Hundeschlitten. ;-)

Aber im Ernst:
Ich glaube, die Moderatoren haben etwas dagegen, wenn ich mich hier mit 
einem fake Account anmelde.

Dann bliebe:
IRC
oder eine neue E-Mail, die ich hier posten kann.

von Ausgestiegener (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Hat er alles vor seinem "Cut" getan.

Na, dann braucht er jetzt ja keine Stütze, oder?

von F. F. (foldi)


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Akkuschrauber schrieb:
> Tut mir leid was du erlebt hast. Wünsche dir viel Kraft.
> Ich hatte hingegen eigentlich viel Glück.
> Dafür bin ich auch dankbar.

Vielen Dank für deine Anteilnahme!
Ich habe das aber geschrieben, weil sich meine Wahrnehmung und 
Einstellung dadurch sehr geändert hat.
Es gab lange Zeiten, da habe ich 15/7 gearbeitet. Irgendwann war nur 
noch der Wunsch da, am besten gar nicht mehr zu arbeiten.
Das kann auch toll sein. Als sie mir den Tumor aus dem Bauch operiert 
hatten und ich anfing die Chemo zu vertragen, das Wetter war über das 
ganze Jahr Bombe, hatte ich den besten "Urlaub" meines Lebens. Morgens 
zum Training, danach zweites Frühstück, Mopped fahren, bummeln oder am 
See sitzen. Alles was Spaß machte.
Aber heute, gerade mit Corona (bin gerade wieder krank), da freue ich 
mich Montag wieder arbeiten zu gehen.
Ok, ich bin, mehr oder weniger, mein eigener Herr und bei meinem Kunden 
der Herr der Ringe. War heute kurz da, um einen Kollegen was zu geben. 
Sind alle heilfroh, wenn ich wieder da bin. Das ist, wenn es mir richtig 
gut geht, wie ein gut bezahltes Hobby.
Wenn du erstmal in Rente bist, dann spielst du auch gesellschaftlich 
kaum noch eine Rolle. Das konnte ich nach dem ersten Tumor so richtig 
merken. Du bist irgendwie raus, nicht mehr wichtig. Ich kann das nicht 
richtig erklären, man muss das sicher erleben.
Es ist auch nicht so, dass ich keine Freude habe und Frauen kann ich 
immer noch jederzeit daten. Das war nie schwer und ich bin ja für meine 
Altersgruppe überdurchschnittlich sportlich und dementsprechend gut 
gebaut. Aber das ist es alles nicht. Irgendwann ist auch die 
"Baggerzeit" vorbei.
Arbeit, in Maßen, ist nicht schlecht. Sie muss natürlich Spaß machen. 
Und das hat meine Arbeit mir immer.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Whatever schrieb:
> Mit den finanziellen Mitteln von Hartz4 wird er seinen Kindern aber auch
> vieles nicht zeigen können, wozu es Geld braucht,

Dann nen' doch mal eine Sache:
Klar, zwei Zimmer für jeden, teure Spielsachen, teure Urlaube. Nur ist 
da halt kein Vorteil zu Spielen im Wald, Fantasie oder Familienzeit 
(jetzt als 1-1 Entsprechung).

Wenn Du trotz Hartz 4 Deinen Haushalt und Deine Zeit unter Kontrolle 
hast, wüsste ich nicht, was den Kindern fehlen sollte. Vor allem im 
Vergleich zu einfachen Handwerkern, Verkäufern etc., die 40h+ die Woche 
erstmal außer Haus sind.

(Das ist m.E. auch der Punkt gegen ein Grundeinkommen: Es gibt 
genügend Leute, die dann einfach raus sind und trotzdem ein 
strukturiertes, wenn auch einfaches Leben führen. Da reichen dann 
nämlich wirklich 20k auf dem Konto (für Notfälle) aus, um zuhause zu 
bleiben mit Kindern oder allein. Für die ist  Hartz4 keine Option, egal 
ob sie mal ein Haus erben oder die Freigrenze deutlich überschritte 
ist).

Beitrag #6568149 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Irgendwie habe ich den Eindruck, dass häufig zu hohe Ansprüche der 
Freiheit im Weg stehen. Ich lese auch hier im Forum, man könne von einem 
6-stelligen Jahresgehalt in Deutschland nicht leben.

Meines Erachtens geben viele Menschen einfach zu viel Geld für zu wenig 
Nutzen aus. Dabei werden die Kosten mehrdimensional in die Höhe 
getrieben. Es wird häufig, viel und gehoben konsumiert. Nun gehen diese 
Dimensionen als Faktoren in die Kostenfunktion ein. Es wird also 
mehrmals im Jahr (=häufig) in den Urlaub geflogen, natürlich weit weg 
(=viel) und das First-class (=gehoben). Am Zielort wird über einen 
langen Zeitraum (=häufig) ein großes (=viel) 5-Sterne Hotelzimmer in 
bester Lage (=gehoben) gemietet. Allerdings wird gerade die Straße 
gebaut, also Baulärm. Zu Hause angekommen, wird das Hotel wegen des 
Lärms verklagt.

Wenn die schlauen Frugalisten dagegen in den Urlaub fahren, dann eher 
nur einmal im Jahr, (=selten) und das im eigenen Land (=wenig) mit der 
Bahn, dem Bus oder einer Fahrgemeinschaft im gebrauchten Auto 
(=sparsam). Am Ziel, meist einem Zeltplatz, wird vielleicht auch über 
einen langen Zeitraum (=häufig) in einem kleinen Zelt oder mit mehreren 
Personen in einem großen Zelt (=wenig,=sparsam) übernachtet. Das mögen 
dann zwar 8 Wochen Urlaub sein, wo der Ingenieur mit 6-stelligem 
Jahresgehalt neidisch wird, weil der AG ja nur 6 Wochen genehmigt, aber 
die Kosten sind eben viel geringer.

Ich denke, dass die 375.000 € durchaus eine solide Basis sind. Ich habe 
mit Tenbagger-Aktien und dem Leerverkaufen von Optionen in weniger als 
zwei Jahren mehr als verdoppelt. Obwohl ich mit Optionen vorher noch gar 
keine Erfahrungen hatte und sogar zwischendurch 70% unter meinem 
Einstandswert lag und ich als mein Depot am niedrigsten Punkt war, auch 
noch Geld entnommen habe, liege ich heute 130% über meinem 
Einstandswert. Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 
375.000 € noch eine Mio. zu machen. Ich würde dem TO raten zunächst noch 
2 bis 3 Jahre weiterzuarbeiten und sich nebenbei mit den ganzen 
Finanzthemen, Steuern, Selbständigkeit, Gestaltungsmöglichkeiten 
(Auslandsaufenthalten, Krankenversicherungsanwartschaft, privatnützige 
Stiftung) umfassend auseinanderzusetzen.

Warum sollten wir den Reibach immer Hedgefonds-Managern überlassen? 
Warum sollten nicht die Menschen, die eine reale Leistung im Leben 
gebracht haben auch ein kleines Stückchen vom Kuchen abhaben?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ausgestiegener schrieb:
> oder eine neue E-Mail,

Es gibt Einweg-Email-Anbieter. Die funktioniert aber dann auch nur ein 
paar Stunden.

Akkuschrauber schrieb:
> Und ehrlich gesagt weiß ich nicht was dauernd dieser Trollvorwurf soll.
> An so etwas hab ich nie gedacht.

Das ist aber gar nicht so weit hergeholt. Es gibt ein paar Rollen, die 
man spielen kann in solchen Foren wie hier. Jemand der vor hat 
auszusteigen, wäre zum Beispiel eine davon. Es gibt Psychologen, die 
machen solche Spiele um zu untersuchen, welche Einstellungen, 
Motivationen usw. haben die verschiedenen Teilnehmer in den 
verschiedenen Foren. Wo beißen sich Leute mit bestimmten Eigenschaften 
fest. Warum gibt es Foren, die mehr oder weniger betrollt werden und 
warum ist das so. Wo bleiben die Leute wirklich lange beim Thema. Sieht 
man hier an dem Thread. Wann wird es diesen zu Langweilig. Wie ist die 
Diskussionskultur, usw.

Jetzt muss ich aber aufhören, weil ich habe so etwas vor nicht all zu 
langer Zeit gehört. Wenn ich zu viele Schlüsselfragestellungen, 
vielleicht noch in der richtigen Reihenfolge bringe, könnte da ein 
schlafender Hund wach werden.

Da gibt es viele Fragestellungen für solche Untersuchungen. Sowas wird 
gerne in der Anonymität gemacht.

von Ausgestiegener (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Irgendwie habe ich den Eindruck, dass häufig zu hohe Ansprüche der
> Freiheit im Weg stehen.
So ist es.
Wenn es für mich und mein Lebensglück unbedingt notwendig ist einen 
Neuwagen zu fahren - ja, dann muss ich eben mit meiner Lebenszeit dafür 
bezahlen. Dann kann ich heute einen Neuwagen fahren. Ab morgen ist es 
dann eh ein Gebrauchter...

Stefan H. schrieb:
> Das mögen
> dann zwar 8 Wochen Urlaub sein, wo der Ingenieur mit 6-stelligem
> Jahresgehalt neidisch wird, weil der AG ja nur 6 Wochen genehmigt, aber
> die Kosten sind eben viel geringer.
Das gilt übrigens auch für Fernreisen. Wenn man Zeit hat und sich auf 
das Reiseziel entsprechend vorbereitet, dann kann man mit weniger Geld 
als für eine als "Bildungs-Reise" verkleidete Luxus-Pauschalreise gleich 
mehrere Monate in dem Zielland verbringen.
Das hat verschiedene Vorteile:
Durch die eigene intensive Vorbereitung weiß man genau, was man sich da 
eigentlich anschauen und was man erleben will.
Wie oft sehe ich irgendwo Reisegruppen, die vom Bus in die 
Sehenswürdigkeit stolpern und dort hindurch gescheucht werden nur um 
dann wieder am Bus eine Stunde auf die Trödler und Andenkenkäufer zu 
warten und in dieser Zeit mit dem Prospekt in der Hand versuchen zu 
ergründen, was sie da jetzt eigentlich gerade hätten sehen sollen.
Bei Reisebeschreibungen wie "Tag 11: Wir fahren vorbei am berühmten 
Blabla[Wald|Nationalpark|Gebirge|wasauchimmer]." muss ich immer lachen. 
Da muss der Name unbedingt als Zugpferd in der Reisebeschreibung 
auftauchen und die "Urlauber" dürfen sich im Bus die Nase am Fenster 
platt drücken, um von der Autobahn aus einen Blick auf das 
"Entrance"-Schild zu erhaschen.
Wenn man Zeit hat, kann man sie auch dort verbringen. (Nicht am 
"Entrance"-Schild, aber mit einem Back-Country-Permit sogar irgendwo in 
der Pampa, wohin der Pauschi nie kommt.

Stefan H. schrieb:
> Leerverkaufen von Optionen
Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch 
mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long, 
und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

von rbx (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Tagtäglich schauten ihm gewisse Nachbarn mit ner Bierflasche und 'ner
> Lunte in der Hand aus ihren Fenstern zu -sofern sie schon munter waren -
> wie er sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte.

Lernen durch Zuschauen/Abgucken. Hatten wir auch in der Psychologie ;)

von Ausgestiegener (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt Einweg-Email-Anbieter. Die funktioniert aber dann auch nur ein
> paar Stunden.

Ja, ich weiß. Aber das bringt glaube ich nichts. Ich probier's mal mit 
protonmail.com
Wer weiß, vielleicht wird ja eine Mailing List daraus? ;-)
Adresse dort ist privatier2000 .

von Kalle (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
>> Leerverkaufen von Optionen
> Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Was ein Unsinn. Knock-Outs gibt es long und short vom selben Emittenten. 
Und bei Optionen (nicht Optionsscheinen) kann ich als Käufer und 
Verkäufer agieren. Als Optionsverkäufer spielt der Zeitwertverlust immer 
für mich.
Es ist immer wieder interessant, dass diejenigen, die vom 
Börsengeschehen keine Ahnung haben, glauben andere belehren zu können.

von Ausgestiegener (Gast)


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Kalle schrieb:
> Knock-Outs gibt es long und short vom selben Emittenten.
Kennst Du den Unterschied zwischen Put, Call, long und short?
Natürlich kannst Du einen Call oder einen Put kaufen.
Aber kannst Du einen Knock-Out short eröffnen?
Wer wird da eigentlich immer "ausgeknockt" und warum? Du oder der 
Emittent?

Und wie Du schon schreibst: Emittent. Das ist Dein Vertragspartner, und 
der bestimmt auch die Preisbildung.
ie Bank

von Aktion und Co. (Gast)


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Keine Lust alles durchzulesen, aber Thema Aktien kam schon vor oder?

Auch im Hinblick auf die aktuelle Situation? Wo Reddit-Nutzer gegen die 
Heuschrecken gekämpft haben? Und wie sie verloren haben?

Es wurde doch in den letzten Stunden deutlich gezeigt wer bei solchen 
Sachen immer gewinnt. Wenn die Heuschrecken verlieren, dann werden nicht 
nur Webseiten / Software gesperrt - da stellt sich sogar die Regierung 
auf ihre Seite.

Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)

von rbx (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt ein paar Rollen, die
> man spielen kann in solchen Foren wie hier

Durchaus gesund ;)

Dieter D. schrieb:
> Es gibt Psychologen, die
> machen solche Spiele um zu untersuchen, welche Einstellungen,
> Motivationen usw. haben die verschiedenen Teilnehmer in den
> verschiedenen Foren.

Die meisten Psychos, die ich so kenne, sind eher zu blöd für solche 
Fragen. Nicht generell zu blöd - aber für so Psychozeugs halt.
Viel interessanter (finde ich) dagegen die Data Mining Vorträge von 
David Kriesel.

(Was gerade Spaß macht:
Alternativlos.org
Die wirken zwar gerade Gehirngewaschen, wie im Bilderbuch, aber nennen 
sich dankenswerterweise genau so, wie das, was gerade (seit fast einem 
Jahr) im Fernsehen läuft.

Viele Leute haben einfach Angst zu sterben (ohne Maske), da kann man 
sich drüber lustig machen, muss ich aber nicht.


Wenn man sich die Videos (auf YT) von Journalist Boris Reitschuster zu 
seinen Fragen auf den Pressekonferenzen ansieht, kann man bei den 
gefragten kognitive Dissonanz (oder einfach Ignoranz?) beobachten. )

von Ausgestiegener (Gast)


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Aktion und Co. schrieb:
> Auch im Hinblick auf die aktuelle Situation? Wo Reddit-Nutzer gegen die
> Heuschrecken gekämpft haben? Und wie sie verloren haben?
>
> Es wurde doch in den letzten Stunden deutlich gezeigt wer bei solchen
> Sachen immer gewinnt.
Haben sie? Ja, ist es denn schon vorbei?
Hmmm, ich sehe GME bei $324 an der NYSE. Handelbar sind sie auch. 
Auftrag wird angenommen - OK. Die SEC rule 201 ist aktiviert ("Uptick 
rule"), d.h. es ist gerade eher etwas schwerer für Leerverkäufer. Aber 
nicht wirklich - das Ding ist so volatil...

Aktion und Co. schrieb:
> Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)
Aber gerne.
1. Schritt: Informieren.

(Wenn Du das gemacht hast, kommst Du wieder, aber das wird wohl eine 
Weile dauern.)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ausgestiegener schrieb:
> Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Richtig. Und je höher die Nachfrage durch die Hobby-Zocker wird, umso 
höher wird auch der Preis und um so mehr lohnt es sich für mich (oder 
uns). Wenn das irgendwann alle machen (Leerverkauf von Optionen), lohnt 
es sich für mich nicht mehr. Dann muss die nächste lukrative Sache her. 
Ich habe da auch schon das ein oder andere getestet und ja, es gibt noch 
einige Möglichkeiten auf smartem Wege Geld zu verdienen. Arbeit ist es 
aber immer!

von Ausgestiegener (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wenn das irgendwann alle machen (Leerverkauf von Optionen), lohnt
> es sich für mich nicht mehr.
Eines wird sich nicht ändern: Vor dem Crash wären Optionen am 
wertvollsten. Dann sind sie aber am billigsten. Nach dem Crash will sich 
plötzlich jeder absichern. Die Vola ist riesig. Dabei ist doch das Kind 
schon in den Brunnen gefallen! Trotzdem tut alle Welt so, als würden der 
gesamte Markt noch auf 0 fallen. Dann ist "Sicherheit" auf einmal 
gefragt. Und die kann man ja freundlich anbieten. ;-)
Alles hat natürlich seinen Preis... ;-)

Stefan H. schrieb:
> Arbeit ist es aber immer!
Auch das stimmt. Aber irgendetwas hat man ja immer zu tun. Wenn ich 
Kartoffeln setze, habe ich auch Arbeit. Aber ich darf sie hinterher 
selber essen. ;-)

von ja, haben sie (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Haben sie?

In deiner Welt werden sich die Kleinanleger gegen die Hedge Fonds (und 
ihre Unterstützer) durchsetzen? Du hast aber schon mitbekommen wie gegen 
diese Personen vorgegengen wurde?  Wie Facebook ihre Seite gelöscht hat? 
Wie ihr Software-Programm die Kaufmöglichkeiten deaktivierte? Wie sie 
dieses Programm negativ bewertet haben und Google diese negativen 
Bewertungen einfach löschte?

Machst du wirlich Gewinn mit deinen Aktien? ;-)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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ja, haben sie schrieb:
> Machst du wirlich Gewinn mit deinen Aktien? ;-)

Der Trend geht Richtung dezentrales Trading, Aktien als Assets auf 
Blockchains, OTC-Handel. Ich denke, der Wilde Westen an den Märkten 
steht und noch bevor. ;)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ihr habt sicher gemerkt, dass ich mich auch intensiv mit Frugalismus 
bzw. der Möglichkeit des Ausstiegs aus der Leistungspflicht beschäftige. 
Ich finde, die Gründe dafür sind besonders wichtig, um sein Handeln 
effektiv daran ausrichten zu können.

Ich denke, der unwichtigste Aspekt ist hier der Luxus-Konsum, also 
Restaurant-besuche, teure Autos etc. Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT 
ohne Erwerbstätigkeit und ohne Hilfebedürftigkeit leben zu können. Dabei 
geht es nicht zwingend um die Höhe des Einkommens. Es muss nicht 
zwingend mehr als Hartz4 sein. Solange eine Abhängigkeit besteht, fehlen 
Sicherheit und Freiheit. Ja, Sicherheit und Freiheit sind eben keine 
Widersprüche, sondern bedingen sich gegenseitig.

Solange der Arbeitsvertrag läuft, kann man nicht einfach abhauen. Ok, 
kann man schon, aber dann ist das Einkommen weg. Wenn man Hartz4 hat, 
kann man auch nicht einfach das Land verlassen, denn dann gibt es auch 
kein Geld. Es geht eben nicht  um irgendwelche Schikanen oder Aufwand. 
Klar sind sowohl Leistungsdruck auf Arbeit als auch Bewerbungszwang und 
Maßnahmen bei Hartz4 nicht angenehm, aber das ist nicht der Hauptgrund 
für den Wunsch nach finanzieller Freiheit.

Entscheidend ist doch, was passiert, wenn es einmal nicht so weiter geht 
wie bisher. Selbst wenn man den Traumjob hat und im Traumhaus wohnt, 
morgen kann es schon vorbei sein. Geht die Firma pleite, ist der Job 
weg. Bricht gar ein Krieg in Deutschland aus, ist alles weg. Wer jetzt 
Geld auf der hohen Kante hat, haut einfach ab, egal wohin. Man muss am 
Zielort nicht arbeiten, also muss man auch die Landessprache nicht 
sicher beherrschen. Man muss sich auch keine Gedanken machen, ob dort 
die Abschlüsse anerkannt werden oder ob es da überhaupt die passenden 
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt.

Eigentlich sind doch viele Probleme denkbar, wo es gut ist die Schäfchen 
im trockenen zu haben. Covid-19 hätte einer sein können. Was ist, wenn 
eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht? Was ist, wenn 
die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit kommt und 
Deutschland aus der EU austritt? Was ist, wenn der globalisiert Markt 
die Einkommen der Wissensarbeiter (Ingenieure, Informatiker) massiv 
reduziert? Ein Professor in Nigeria verdient 30 € pro Monat. Warum 
sollte ich da einen deutschen Informatiker einstellen? Warum nicht 
einen, der in Nigeria wohnt? Dümmer kann der ja auch nicht sein. Dort 
wird er für die 30 € pro Monat den gleichen Lebensstandard haben, wie 
einer, der hier in Deutschland 6000 € pro Monat verdient.

Auch wenn diese negativen Geschichten nie eintreten mögen, hilft das 
angesparte Kapital der Karriere. Wer Geld hat, kann verhandeln. Man muss 
nicht den nächstbesten Job annehmen. Man kann auch einfach so nochmal 
studieren, promovieren und das ohne politischen Bullshit, ohne 
Drittmittelschikanen, ohne Fremdbestimmung und ohne das geistige 
Eigentum an einer Professur zu entsorgen, die nach dem Prinzip 
Patentieren-und-Wegschließen arbeitet. Man wird nicht gezwungen 
wissenschaftliche Veröffentlichungen möglichst unverständlich, 
verklausuliert zu schreiben. Man kann vom Professor nicht in der 
Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen eingeschränkt werden.

Mit viel Kapital hat man eine formale Sicherheit, wenn man eine günstige 
Finanzierung sucht. Mit hohem Kapital zeigt man, dass man mit Geld 
umgehen kann. Unternehmensgründung mit Risikokapital wird dann einfach 
leichter. Investoren lassen leichter überzeugen. Man muss sich selbst 
kein Gehalt aus dem Risikokapital zahlen. Der Zeitdruck wird dadurch 
etwas reduziert. Man benötigt nicht einmal zwingend Risikokapital, wenn 
es nur um die Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts geht. Man kann 
100% der eigenen Zeit dem Geschäftsaufbau widmen und nur bei Bedarf in 
einer späten Phase Risikokapital aufnehmen. Man kann mehrere 
Produktideen ohne Zeitdruck realisieren und die beste monetarisieren.

Mit viel Geld kann man am besten Geld sparen. In Deutschland verdiene 
ich viel Geld, habe aber auch hohe Lebenshaltungskosten. In Bali sind 
die Lebenshaltungskosten gering, aber der Verdienst auch. In Deutschland 
verdientes und angespartes Geld in Bali auszugeben ist dagegen schlau. 
Nur wenige Arbeitgeber sind sicher bereit dauerhaft Remotework aus Bali 
für die Firma in Deutschland zu erlauben und das bei deutschen Löhnen. 
Er wird argumentieren, dann könne er ja gleich die bereits in Bali 
einheimischen Menschen zum günstigen Bali-Gehalt anstellen.

Ohne im Hamsterrad der Erwerbsarbeit festzusitzen, kann man mal eben 
israelischer Staatsbürger werden und sich impfen lassen, statt in 
Deutschland zu verrecken. Geld rettet eben auch Leben.

von F. B. (finanzberater)


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So, Januar ist vorbei. Nachdem es Anfang des Monats noch so aussah, als 
ob ich über 60k verdienen könnte, sind es am Ende nur 30k geworden. Aber 
da muss man durch.

von wer wird dich schützen? (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Was ist, wenn
> eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht? Was ist, wenn
> die Sozialsysteme zusammenbrechen?

Du glaubst doch nicht ernsthaft daran, dass du in so einer Situation 
deinem Reichtum beibehalten wirst?

von wer wird dich schützen? (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber
> da muss man durch.

Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?

von wer wird dich schützen? (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> kann man mal eben
> israelischer Staatsbürger werden und sich impfen lassen, statt in
> Deutschland zu verrecken

Genau, Israel ist doch so sicher.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stefan H. schrieb:
> Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT ohne Erwerbstätigkeit und ohne
> Hilfebedürftigkeit leben zu können.

Ohne Hilfebedürftigkeit kann ich gut verstehen, denn wer lebt schon 
gerne von Almosen anderer Leute? Aber warum ist es für dich so 
entscheidend, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen? Eine gut 
bezahlte Arbeit kann doch auch positiv für das eigene Leben sein: 
erfüllend, sinnstiftend, interessant, gesellschaftliche Anerkennung, man 
arbeitet in einem Team an spannenden Themen - such dir was aus.
Ich verstehe daher diese Sehnsucht nicht so recht, das Allheilmittel in 
der Aufgabe seiner Arbeit zu sehen. Und wenn man seinen Schwerpunkt auf 
seine Hobbys verlegen möchte, dann kann man immernoch die Arbeitszeit 
reduzieren anstatt zu kündigen.

> Dabei geht es nicht zwingend um die
> Höhe des Einkommens. Es muss nicht zwingend mehr als Hartz4 sein.

Natürlich geht es auch um die Höhe des Einkommens. Was nützt es mir 
denn, wenn ich zwar nicht mehr arbeite, dadurch ganz viel Zeit habe, mir 
aber leider nichts leisten kann und den Euro zweimal umdrehen muss?

> Solange eine Abhängigkeit besteht, fehlen Sicherheit und Freiheit. Ja,
> Sicherheit und Freiheit sind eben keine Widersprüche, sondern bedingen
> sich gegenseitig.

Je mehr Freiheit, umso weniger Sicherheit, und umgekehrt. Du kannst 
nicht beide gleichzeitig optimieren.

von F. B. (finanzberater)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?

Ich zocke da nicht mit. Irgendwann muss der Kurs wieder fallen, also 
sollte man im richtigen Moment auf fallende Kurse setzen. Natürlich wäre 
es möglich, dass alle Kleinanleger sich auf Kosten der Hedgefonds 
bereichern, wenn sie im richtigen Moment aussteigen würden. Realistisch 
wird es wohl eher so sein, dass einige davon reich werden, weil sie 
rechtzeitig die Reißleine ziehen, aber viele andere viel Geld verlieren 
werden, weil sie den richtigen Zeitpunkt verpassen. Entweder weil sie zu 
gierig sind oder zu naiv. Die sogenannten "Kleinanleger" investieren ja 
teilweise Millionenbeträge. Wer weiß denn, wer da wirklich dahinter 
steckt? Blackrock soll dank des Kursanstiegs 1,2 Milliarden Gewinn mit 
Gamestop gemacht haben.

BlackRock has likely made $1.2 billion on GameStop

https://markets.businessinsider.com/news/stocks/blackrock-gamestop-stock-price-investment-gain-day-traders-reddit-2021-1-1030009270

von wer wird dich schützen? (Gast)


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F. B. schrieb:
> BlackRock has likely made $1.2 billion on GameStop

Und das noch ohne Merz als Kanzler ;-)

Das Ca-si-no gewinnt immer. Aber die Geschichte hat zumindest deutlich 
gezeigt wie die Finanzwelt funktioniert: Die Großen werden NIE 
verlieren. Sie haben alle auf ihrer Seite: Big Tech, Politik, Kapital.

Pfui Deibel.

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Leerverkaufen von Optionen
> Glückwunsch zu der Entdeckung. Viele Privatanleger versuchen immer noch
> mit Optionsscheinen und Knock-outs ihr Glück. Produktbedingt immer long,
> und produktbedingt arbeitet immer die Bank und der Zeitwert gegen sie.

Anfangs habe ich mit kleineren Beträgen auch vier Mal Optionsscheine 
gezockt. Die Hälfte davon erfolgreich, die andere nicht. Der mit dem 
größten Einsatz war ein Totalverlust. Alles, was an bestimmte Termine 
gebunden ist, zocke ich deshalb nicht mehr. Man kann zwar relativ gut 
vorhersagen, dass eine Aktie irgendwann steigen oder fallen wird, wenn 
man sich informiert, aber nicht wann. Ich kaufe mir daher lieber 
unterbewerte Aktien und warte dann ganz entspannt darauf, dass die Kurse 
steigen.

von wer wird dich schützen? (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Big Tech

Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App 
Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden 
"angepasst".

Facebook löschte eine Robinhood-Stock-Trades-Gruppe mit >150.000 
Teilnehmern. Mit einem Click.

Tja, als sie Trump gelöscht haben, waren viele begeistert.

Sowas kommt raus, wenn ein paar Firmen die virtuelle Welt kontrollieren.

von Kalle (Gast)


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Aktion und Co. schrieb:
> Also erzählt mal wie man (als Kleinanleger) mit Aktien Geld verdient ;-)

Durch langfristige Anlage, nicht durch Zockerei. Über 99.99% der Zocker 
verlieren. Also fast alle. Langfristig kann der Kleinanleger eine 
bessere Rendite erwirtschaften als die Profis mit ihren Fonds. Das hat 
mehrere Gründe:

1. Der Kleinanleger muss nicht jedes Jahr Rechenschaft ablegen. Wenn er 
in einem Jahr mal schlecht da steht, interessiert das niemanden, 
höchstens ihn selber.

2. Kleinanleger kann auch Aktien von kleinen Firmen kaufen. Der 
Großanleger müsste den ganzen Laden kaufen um ein nennenswertes Gewicht 
in seinem Portfolio zu erreichen. Damit würde er aber den Kurs 
beeinflussen.

3. Der Kleinanleger kann selber entscheiden wieviel Cash er hält.

4. Der Kleinanleger muss keine hochbezahlten Manager bezahlen und 
braucht auch keine Bürotürme in Frankfurt und New York.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan H. schrieb:
> Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 375.000 € noch
> eine Mio. zu machen.

Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle. 
Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen 
als die Marktrendite.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan H. schrieb:
> Bricht gar ein Krieg in Deutschland aus, ist alles weg.

Da ist es freilich viel wahrscheinlicher, dass man bei einem 
Verkehrsunfall ums Leben kommt. Oder sich bei einem Treppensturz das 
Genick bricht. Oder an einer Art von Krebs erkrankt, bei der man 
innerhalb von wenigen Monaten draufgeht.

> Wer jetzt Geld auf der hohen Kante hat, haut einfach ab, egal wohin.
> Man muss am Zielort nicht arbeiten, also muss man auch die Landessprache
> nicht sicher beherrschen.

Naja. Auch in einem anderen Land muss man einkaufen, nach dem Weg 
fragen, beim Arzt seine Wehwehchen schildern können, sich auf einem Amt 
mit der dortigen Bürokratie zurechtfinden können. Ob die nun mehr oder 
weniger stark ausgeprägt ist als in Deutschland sei dahingestellt, aber 
sie ist auf jeden Fall in irgendeiner Form vorhanden.

Da der Mensch ein soziales Wesen ist - wie will man neue Kontakte 
knüpfen, wenn man die Sprache nicht vernünftig sprechen kann?

> Was ist, wenn eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht?
> Was ist, wenn die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit
> kommt und Deutschland aus der EU austritt?

Das Risiko ist nicht Null, aber es ist extrem klein. Da wirst Du eher 
vom Blitz getroffen, als dass das passiert.

Was ist das eigentlich mit den Menschen, dass sie auf extrem 
unwahrscheinliche Dinge schauen, dabei aber andere, viel plausiblere 
Szenarien übersehen?

> Was ist, wenn der globalisiert Markt die Einkommen der Wissensarbeiter
> (Ingenieure, Informatiker) massiv reduziert?

Tut er aber nicht. Durch die Technisierung und die Digitalisierung in 
der Welt ist genug Nachfrage da. Zumindest in absehbarer Zeit, also in 
den nächsten paar Jahren, wird sich das auch nicht ändern. Und was in 
mehreren Jahrzehnten sein wird, kann sowieso niemand seriös vorhersagen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Aber warum ist es für dich so
> entscheidend, keiner Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen?
Ja, natürlich kann eine Erwerbstätigkeit erfüllend sein. Sie muss es 
aber nicht.
Deshalb schrieb Stefan H. ja auch /Möglichkeit/:
> Sehr wichtig ist die MÖGLICHKEIT
> ohne Erwerbstätigkeit und ohne Hilfebedürftigkeit leben zu können.
Dem kann ich nur zustimmen. Selbst wenn man dann für sich beschließt 
weiter zu arbeiten, so ändert diese Möglichkeit doch einiges.
Bei mir war das so, dass mir die Intrigenspiele irgendwo hinten vorbei 
gegangen sind. Wenn es ein Problem gab oder gar einen Konflikt, dann 
konnte ich mich ganz einfach zurück lehnen und mir überlegen, was die 
beste Lösung für die Firma (die Kunden, die Mitarbeiter usw.) ist und 
war nicht so krampfhaft darauf fixiert, was das für meine Karriere 
bedeutet. Täuschen, Vertuschen, Verpissen konnte ich mir sparen.
Das hat dann dazu geführt, dass ich locker an denen vorbei gezogen bin, 
die  ach! so gerne Karriere gemacht hätten.

> Und wenn man seinen Schwerpunkt auf
> seine Hobbys verlegen möchte, dann kann man immernoch die Arbeitszeit
> reduzieren anstatt zu kündigen.
Das hängt davon ab, welche Hobbies man hat. Langfahrtsegeln beißt sich 
mit einem geregelten Job. Flugsport, wenn man ihn denn wirklich aktiv 
betreiben will, geht auch nicht. Oder 2-4 ausgedehnte Fernreisen. Selbst 
ohne zu arbeiten muss man da schon schieben und irgendwo für dieses Jahr 
mal "verzichten".
Klar, wenn Dein Hobby Doppelkopf-Spielen ist, dann hast Du natürlich 
Zeit arbeiten zu gehen. Aber dann kannst Du auch locker auf Hartz4 
Niveau leben. Es sei denn, Du musst unbedingt mit dem Maybach GLS zum 
Doppelkopf-Spielen. ;-)

Stefan H. schrieb:
> Ja, Sicherheit und Freiheit sind eben keine
> Widersprüche, sondern bedingen sich gegenseitig.
Senf D. schrieb:
> Je mehr Freiheit, umso weniger Sicherheit, und umgekehrt. Du kannst
> nicht beide gleichzeitig optimieren.
Hier muss ich Senf D. zustimmen und Stefan widersprechen. Ohne Stefan zu 
kennen, vermute ich mal ganz dreist, dass Stefan einiges an Sicherheit 
bereits als selbstverständlich auf der Haben-Seite verbucht hat.

Wenn Du 40 bis 50 bist, dann hast Du bereits ein Anrecht auf Zahlungen 
bei Berufsunfähigkeit. Du hast auch bereits Anspruch auf eine 
Rentenzahlung. Und - nicht zu vernachlässigen! - Du weißt mit 
Sicherheit dass Du das Alter von 40 bis 50 erreichst und noch gesund 
bist.

Ich kann Dir sagen: Wenn Du mit 34 Deine Kündigung schreibst, fühlt sich 
das etwas anders an.

Außerdem denke ich, dass man Gleiches nicht mit Gleichem vergelten 
sollte. Es schlägt einem viel Unverständnis (und Neid) entgegen, wenn 
man seine Freiheit so hoch bewertet, aber man sollte denen, die ihre 
Sicherheit höher bewerten, nicht dasselbe Unverständnis entgegen 
bringen. Ja, als Reicher kann man zu dem Mittellosen sagen: "Ich habe 
viel mehr Sicherheit als Du. Wenn ein Krieg ausbricht, nehme ich meine 
Kohle und bin weg." Aber das ist nicht fair. Fairerweise müsstest Du 
Dich mit Dir selbst vergleichen: Entweder mit viel Kohle und 
ausgestiegen oder noch arbeitend aber wahrscheinlich noch mehr Kohle. 
Sicherer ist das Zweite.

Außerdem: Wenn ein Krieg ausbricht und die Russen kommen, dann wird der 
größte Teil mit Freuden die Sicherheit genießen, die es bietet Putins 
Schuhe zu küssen. Ganz entspannt. So ist es doch immer gewesen.
Dich aber wird man jagen. Ja, Du hast die "Freiheit" zu flüchten, aber 
überall, wohin Du kommst, bist du - Asylant.

Nein, Sicherheit und Freiheit sind Antagonisten.

von F. B. (finanzberater)


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Mark B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Es ist also möglich mit Fachwissen und Geschick aus den 375.000 € noch
>> eine Mio. zu machen.
>
> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
> als die Marktrendite.

Doch, natürlich. Weil nämlich der Umsatz und Gewinn der Firmen steigt. 
Wenn man annimmt, dass der Aktienkurs einer Firma proportional zum 
Gewinn dieser Firma steigt, werden auch die Aktionäre der Firma im 
Durchschnitt einen Gewinn proportional zum Anstieg des Firmengewinns 
erzielen. Abgesehen natürlich von Handelsgebühren, wenn man meint, man 
müsste Markettiming betreiben. Habe ich ja auch schon ein paar Mal 
versucht. Mal ging es gut wie bei Ballard Power, mal ging es in die Hose 
wie bei secunet, als ich 50 % meiner secunet-Aktien mit 100 % Gewinn 
verkauft habe und dann wieder billiger zurückkaufen wollte. Hat anfangs 
ja auch so ausgesehen, als würde es klappen. Der Kurs ist nach dem 
Verkauf um 10 % gefallen. Aber dann kam eine Unternehmensmitteilung 
raus, dass sie einen neuen Großauftrag erhalten hätten und der Kurs ist 
in die Höhe geschossen. secunet ist heute eine meiner besten Aktien. Der 
Verkauf damals hat mich also eine Menge Geld gekostet. Buy and Hold ist 
viel erfolgreicher. Man darf sich nur nicht von solchen Dummschwätzern 
wie hier im Forum verunsichern lassen, die sich damals über meinen 
BYD-Kauf lustig gemacht haben, als der Kurs anfangs ein paar Prozent 
gefallen ist. Solche Leute werden nie besser abschneiden als der 
Marktdurchschnitt.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Mark B. schrieb:
>> Was ist, wenn eines Tages die Demokratie in Deutschland zusammenbricht?
>> Was ist, wenn die Sozialsysteme zusammenbrechen? Was ist, wenn der Dexit
>> kommt und Deutschland aus der EU austritt?
>
> Das Risiko ist nicht Null, aber es ist extrem klein. Da wirst Du eher
> vom Blitz getroffen, als dass das passiert.

Im Gegenteil. Das Risiko, dass der Euro zerbricht und unsere 
Sozialsysteme nicht mehr finanzierbar sein werden, ist sogar extrem 
hoch. Und das nicht nur wegen der sogenannten Flüchtlinge. Der größte 
Brocken im Sozialsystem sind Renten und Pensionen.

Pensionslasten sprengen öffentliche Haushalte

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/beamtenbezuege-pensionslasten-sprengen-oeffentliche-haushalte/25006260.html

von Shorty (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App
> Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden
> "angepasst".

Wer jetzt nicht begreift, wozu die "Produktbewertungen" gut sind, der 
geht auch bei Kununu Einkaufen.

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Fairerweise müsstest Du Dich mit Dir selbst vergleichen: Entweder mit
> viel Kohle und ausgestiegen oder noch arbeitend aber wahrscheinlich noch
> mehr Kohle.

Nicht unbedingt. Wer nicht arbeitet, hat mehr Zeit, das richtige 
Aktieninvestment auszusuchen. Genügend Anfangskapital vorausgesetzt, 
reicht es dann, einige Male in die richtige Aktien investiert zu haben, 
um spielend reicher zu werden als jeder arbeitende Angestellte mit 
IGM-Tarifvertrag. Und da kann der IGMler noch so viel Überstunden 
schieben wie er will, um sich ein paar Kröten mehr zu verdienen.

von Ausgestiegener (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Ein paar Bemerkungen zu der GameStop-Sache? What's going on?
Dazu könnte man ja im Off-Topic Bereich einen neuen Thread aufmachen. 
Hier würde das nur stören, oder?

F. B. schrieb:
> Anfangs habe ich mit kleineren Beträgen auch vier Mal Optionsscheine
> gezockt. Die Hälfte davon erfolgreich, die andere nicht. Der mit dem
> größten Einsatz war ein Totalverlust.
Das hätte Dir als Finanzberater aber wirklich nicht passieren dürfen.
Ein Optionsschein ist eine Inhaberschuldverschreibung. Normalerweise 
muss die Bank Dir dafür Zinsen bezahlen, je nach Bonität der Bank sogar 
ganz üppig.
Statt dessen verbrieft der Emittent damit ein Termingeschäft, das er 
selbst an der Terminbörse durchführen kann und dann mit einem Abschlag 
an Dich weiterreicht, und nennt das "Optionsschein". Statt Zinsen zu 
bezahlen steckt er sich den Abschlag in die Tasche. Du bezahlst ihn 
statt er Dich.

Als "Finanzinnovation" gibt es dann noch z.B. Knock-outs. Dabei wird das 
Papier ohne Aufgeld (Zeitwertanteil) gehandelt. Zum Ausgleich dafür gibt 
es die Knock-out Schwelle. Das Chance/Risiko-Verhältnis bleibt gleich.
Die "Innovation" besteht darin, dass man Dich jetzt noch besser 
verarschen kann, da man in marktengen Phasen durch Verkauf von ein paar 
Aktien den Kurs unter eine Schwelle drücken und damit einen Haufen 
Knock-outs wertlos machen kann. Gleichzeitig bekommt man Werbung durch 
"Anlegerschützer", da ja der für Kleinanleger "zu komplizierte" 
Zeitwertverlust entfällt.
Eine echte Innovation eben.

> Alles, was an bestimmte Termine
> gebunden ist, zocke ich deshalb nicht mehr.
Schade. Die Rede war nämlich von Optionen, nicht von Optionsscheinen.

Stell' Dir vor, Du findest bei Deiner Suche nach unterbewerteten Aktien 
eine, sagen wir, eine große Pharma-Bude. Du rechnest mit 20%, 
irgendwann, langsam, nicht von heute auf morgen.
Wenn Du die Aktie kaufst, kaufst Du aber das "Recht" auf das gesamte 
Kursband, brauchst es aber eigentlich gar nicht. Verdoppeln wird sich so 
eine große Bude nicht in einem Monat. Warum verkaufst Du also nicht 
einen Teil des Kursbandes an die Gierigen, die an eine Verdopplung 
glauben?

Oder Du findest eine Aktie, die Dir eigentlich zu teuer ist. Hm, 100€... 
für 85€ würdest Du sie ja nehmen. Also legst Du eine Order bei 85€ rein. 
Wenn Du Glück hast, geht die irgendwann durch. Oder auch nicht.
Die Order kostet Dich Geld. Die Bereitschaft, die Aktie für 85€ zu 
kaufen, kann Dir an der Terminbörse aber 5€ pro Aktie bringen. Jeden 
Monat.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Mark B. schrieb:
> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
> als die Marktrendite.
es ist für jeden Ottonormalverbraucher möglich - nur keiner wagt es 
überhaupt, zumal ja die Negativ-Propheten das Sagen haben.
Deren Wort hat eben mehr Gewicht.
Nicht jeder kann aber nur von Kapitaleinkünften leben, das hängt von der 
Einsatzsumme ab.
Im Fall des TE wäre es ohne Probleme rein rechnerisch möglich, wenn die 
Angaben wirklich stimmen; aber die anderen haben ja gut zugesetzt - 
insofern wird er es niemals machen.

von Ausgestiegener (Gast)


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@ F. B. (finanzberater)
Falls es nicht klar geworden sein sollte (vielleicht setze ich ja zu 
viel voraus ;-) ):
Das, was Dich bei den Optionsscheinen gebissen hat, läuft bei meinen 
beiden unteren Beispielen für Dich, nämlich der Zeitwertverlust.

von Shorty (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Es ist für einzelne Marktteilnehmer möglich, aber niemals für alle.
>> Die Gesamtzahl aller Marktteilnehmer kann in Summe nicht mehr verdienen
>> als die Marktrendite.
> es ist für jeden Ottonormalverbraucher möglich - nur keiner wagt es
> überhaupt, zumal ja die Negativ-Propheten das Sagen haben.

Da wir hier ja alle "Ottonormalverbraucher" sind: Mal bei den Mods 
anklopfen, ob sie für uns eine neue Unterkategorie im Forum aufmachen: 
"Mikrocontrollerbets".

Motto "Kursziel 0xFFFF!"

von F. B. (finanzberater)


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Bürovorsteher schrieb:
>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>
> Volltreffer!

Nein, das ist Volksverdummung. Die größte Rendite wirft es ab, andere 
für sich arbeiten zu lassen. Man muss nur eine Blick auf die Liste der 
reichsten Menschen werfen: Ausschließlich Unternehmensgründer, 
Unternehmenserben oder Investoren wie Warren Buffett (oder deren 
Ehefrauen nach der Scheidung). Arbeiten muss man, um an Startkapital zu 
kommen und als Sicherheitsnetz, falls man aufgrund eines 
unvorhergesehenen Ereignisses wie Corona, Crash des Finanzsystems, 
Hyperinflation, Zwangsenteignung oder Währungsreform sein Kapital 
verlieren würde. Dazu reicht dann aber auch Teilzeit.

von Meister Ekkehard (Gast)


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Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger,
das ganze ist ein Irrweg. Es geht darum den passenden Job zu finden, 
wenn man ihn noch nicht hat. Aussteigen macht nichts besser. Das Glück 
liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch 
selbst könnt ihr nicht aussteigen.

von Shorty (Gast)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Aussteigen macht nichts besser.

Doch, du brauchts dich nur noch um deinen eigenen Dreck zu kümmern. Die 
einzige "Customer Satisfaction" die dann noch zählt ist die eigene!

von das System ist am Ende (Gast)


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Man muss doch nicht mal gleich "aussteigen".

Es geht doch darum dass die Ersparnisse mittlerweile mit Negativzinsen 
belegt werden.

Also was tun? Das, was man noch hat, unter dem Kissen aufbewahren? Wir 
haben die höchsten Steuer, die höchsten Stromkosten, die Wohnkosten 
explodieren auch.

Die Sparkasse ist nicht mehr die Lösung. Aber mit Aktien zu zocken, ist 
es natürlich auch nicht.

Ich finde auch traurig wer jetzt Gewinne macht. (wessen Aktien Gewinn 
bringen)

Im Prinzip sind das jetzt:

- die Pharmaindustrie (sie darf jetzt alles)

- die Ökoindustrie (wird von der staatlichen Planwirtschaft untertützt - 
der Staat macht ihre Konkurrenz einfach nur platt)

- Bit Tech (absolute Monopolstellung, die Konkurrenz wird einfach platt 
gemacht indem ihr z.B. fehlende Zensur gegenüber "Faschisten" 
vorgeworfen wird - siehe Parler)

- und dann natürlich die alternativlose EU-Rettung (Bankenrettung).

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> Oder Du findest eine Aktie, die Dir eigentlich zu teuer ist. Hm, 100€...
> für 85€ würdest Du sie ja nehmen. Also legst Du eine Order bei 85€ rein.
> Wenn Du Glück hast, geht die irgendwann durch. Oder auch nicht.
> Die Order kostet Dich Geld. Die Bereitschaft, die Aktie für 85€ zu
> kaufen, kann Dir an der Terminbörse aber 5€ pro Aktie bringen. Jeden
> Monat.

Hört sich ganz interessant an. Mit Optionen habe ich mich bisher nur 
oberflächlich beschäftigt, da Optionenhandel in meinem kostenlosen 
Depots bei onvista und Degiro nicht möglich ist. Allerdings gehe ich 
davon aus, dass du diese 85 € dann auch vorhalten musst, d.h. dass sie 
nicht mehr für andere Investitionen zur Verfügung stehen. Eine Rendite 
von 5 € für 85 € jeden Monat hört sich erst einmal gut an. Aber wenn 
sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 € nicht mehr 
zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger, das ganze ist ein Irrweg. Es geht
> darum den passenden Job zu finden, wenn man ihn noch nicht hat.
> Aussteigen macht nichts besser. Das Glück liegt in euch selbst, nicht in
> Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch selbst könnt ihr nicht
> aussteigen.

Ein sehr guter Beitrag.
Manche Leute reden sich halt ein, dass praktisch Alles, was sie im Leben 
frustriert, nur an ihrem Job liegt. Wenn sie den doch nur aufgeben 
könnten! Ja dann wären alle Probleme gelöst.

Natürlich ist dem nicht so, aber die Vorstellung ist eben verlockend. 
Normalerweise bleibt es dann eh bei der Traumvorstellung, welche niemals 
in die Realität umgesetzt wird, um als Privatier zu leben.

Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man 
tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht, 
da hat man wesentlich mehr von.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
> da hat man wesentlich mehr von.

Man steckt die Energie nur einmal rein, im Job dann dauernd, bis zur 
Rente.

Aber mach du nur weiter, irgend jemand muss ja arbeiten um diesen Staat 
am Laufen zu halten.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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das System ist am Ende schrieb:
> Aber mit Aktien zu zocken, ist
> es natürlich auch nicht.
was denn sonst?

> Ich finde auch traurig wer jetzt Gewinne macht. (wessen Aktien Gewinn
> bringen)
ich find Gewinne immer gut :-)

> Im Prinzip sind das jetzt:
>
> - die Pharmaindustrie (sie darf jetzt alles)
stimmt, meine Pharma-Aktien laufen zur Zeit ganz gut - okay, Moral 
darfst Du natürlich wie bei etlichen anderen Dingen nicht dabei haben.
Moral war früher mal.

> - die Ökoindustrie (wird von der staatlichen Planwirtschaft untertützt -
> der Staat macht ihre Konkurrenz einfach nur platt)
mach doch mit bei der Planwirtschaft

> - Bit Tech (absolute Monopolstellung, die Konkurrenz wird einfach platt
> gemacht indem ihr z.B. fehlende Zensur gegenüber "Faschisten"
> vorgeworfen wird - siehe Parler)
das liegt am Konsumentenverhalten, die Mehrheit ist eben dumm und das 
wird niemand ändern können.

> - und dann natürlich die alternativlose EU-Rettung (Bankenrettung).
die Bank gewinnt immer, alte Binsenweisheit :-)
An den ganzen Verpflechtungen und der gegenseitiger Befruchtung von 
Politik, Journalismus und Großunternehmen kannst Du sowieso nichts 
ändern - Du hast offenbar Traumvorstellungen ... und das bleibt dann 
beim Traum.

Du kannst die Welt nicht ändern - Du mußt gehorchen und den Vorgaben der 
Mehrheit folgen; die Mehrheit will einfach betrogen werden ... Moral, 
das ist lange vorbei, das war irgendwann früher mal.
Folge dem Geld, dann geht's Dir gut :-)

von F. B. (finanzberater)


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Meister Ekkehard schrieb:
> Liebe Job-an-den-Nagel-Hänger,
> das ganze ist ein Irrweg. Es geht darum den passenden Job zu finden,
> wenn man ihn noch nicht hat. Aussteigen macht nichts besser. Das Glück
> liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld. Und aus euch
> selbst könnt ihr nicht aussteigen.

Austeigen zu können, wenn man wollte, macht vieles besser. Auch wenn du 
meinst, den passenden Job gefunden zu haben, kann sich das schnell 
ändern: Firmenpleite, Entlassung, Standortschließung, neuer Chef, neuer 
Vorgesetzter oder neue Kollegen mit denen man nicht klarkommt etc.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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> Senf D. schrieb:
>> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
>> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
>> da hat man wesentlich mehr von.
Du bist offenbar der Held der Arbeit ... oder auch der Dienstleister?!
Offenbar kannst Du Dir wegen des eigenen Traumjobs und wegen geistiger 
Verkastung gar nicht mehr vorstellen, daß es auch Schrottjobs gibt, die 
gar nichts bringen außer Geld.
So und dann mal eben auf einen Traumjob wechseln geht auch nicht so 
einfach - zero chance für die meisten ... außer für Superhelden wie Du 
einer bist, die sich vollständig über Arbeit definieren ):
Sei froh, wenn Du einen der seltenen Hobby-Jobs gefunden hast, aber rede 
hier bitte keinen Blödsinn.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>>> "Die dümmste aller Anlagestrategien wäre, nicht mehr
>>> zu arbeiten. Die größte Rendite wirft das ab, was Sie in Ihrem Kopf
>>> haben oder mit den eigenen Händen erarbeiten können"
>>
>> Volltreffer!
>
> Nein, das ist Volksverdummung. Die größte Rendite wirft es ab, andere
> für sich arbeiten zu lassen.

Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf 
erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.

F. B. schrieb:
> Genügend Anfangskapital vorausgesetzt, reicht es dann, einige Male in
> die richtige Aktien investiert zu haben, um spielend reicher zu werden
> als jeder arbeitende Angestellte mit IGM-Tarifvertrag.

Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte 
Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein 
Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse 
einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
>> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
>> da hat man wesentlich mehr von.
>
> Man steckt die Energie nur einmal rein, im Job dann dauernd, bis zur
> Rente.

Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen 
Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger 
Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.

> Aber mach du nur weiter, irgend jemand muss ja arbeiten um diesen Staat
> am Laufen zu halten.

Das mache ich sogar ziemlich gerne, ob du es nun glaubst oder nicht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf
> erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.
und das ist 100mal riskanter als ein preiswerter Aktienzock.

Senf D. schrieb:
> Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte
> Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein
> Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse
> einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.
Du ignorierst dabei, daß 80% der Angestellter eben nicht über freie 
Geldmittel verfügen, weil Familie, usw. auch sehr viel Geld kostet - da 
bleibt dann nicht mehr viel am Monatsende und stell Dir vor die meisten 
leben sogar auf Pump.
Home Office hat auch nicht jeder und die, die es jetzt haben, können 
bestenfalls einen Teil Ihrer Arbeit darüber abwickeln.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Das schließt die obige Formulierung aber mit ein. Mit dem Kopf
> erarbeiten kann freilich auch eine Unternehmensgründung bedeuten.

Dann muss man das präziser formulieren. Mit seinen eigenen Händen zu 
arbeiten ist jedenfalls keine hinreichende Voraussetzung, um reich zu 
werden. Notwendig ist dazu immer auch, andere (direkt oder indirekt) für 
sich arbeiten zu lassen.


> Du ignorierst dabei getrost die Tatsache, dass der oben genannte
> Tarifangestellte über mehr freie Geldmittel verfügt als ein
> Klitschenarbeiter, und natürlich ebenfalls Gewinne an der Börse
> einfahren kann. Zeit genug dafür ist vorhanden, im Home Office sowieso.

Ich habe aber nicht Tarifangestellten und Klitschenarbeiter verglichen, 
sondern Tarifangestellten und Aussteiger, der seine Zeit mit Aktiensuche 
verbringen kann, während der IGM-Tarifangestellte für seinen Konzern 
buckeln muss.

von F. B. (finanzberater)


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"Beim Optionenverkauf ist es nämlich so, dass der maximale Gewinn von 
vorn herein feststeht und auf die erhaltene Prämie begrenzt ist, 
wohingegen der Verlust theoretisch unbegrenzt ist. Das hat mich zunächst 
abgeschreckt. Außerdem benötigt man zum Trading mehr Zeit als für das 
simple Buy and Hold. Mit dem Optionenhandel muss man sich beschäftigen, 
es ist keine passive Einkommensquelle."

"Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Optionenhandel große Risiken 
parat hält. Es ist beim Optionenverkauf sehr wichtig, dass man die 
Verluste begrenzt. Denn die Gewinne sind bereits begrenzt, die Verluste 
jedoch nicht. So kann es passieren, dass ein einzelner Trade die 
Performance der letzten Monate komplett zerstört oder noch schlimmer, 
das ganze Depot auslöscht."

https://www.meine-finanzverwaltung.de/mein-erster-optionshandel-teil-2/

Das hört sich jetzt aber nicht mehr so interessant an. Vor allem auch 
diese zwei Sätze: "Außerdem benötigt man zum Trading mehr Zeit als für 
das simple Buy and Hold. Mit dem Optionenhandel muss man sich 
beschäftigen, es ist keine passive Einkommensquelle."

War aber logisch. "There is no such thing as a free lunch."

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Austeigen zu können, wenn man wollte, macht vieles besser. Auch wenn du
> meinst, den passenden Job gefunden zu haben, kann sich das schnell
> ändern: Firmenpleite, Entlassung, Standortschließung, neuer Chef, neuer
> Vorgesetzter oder neue Kollegen mit denen man nicht klarkommt etc.

Da gebe ich dir sogar ausnahmsweise mal recht, lieber Finanzberater! 
Einen guten Job zu haben und ordentlich Vermögen in der Hinterhand ist 
natürlich noch besser als nur eins von beiden zu haben. So hat man 
keinen Druck im Job (bzw. lässt sich keinen machen) und ist nicht so 
abhängig, was sich auch im Selbstvertrauen widerspiegelt.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen
> Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger
> Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.

Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen 
bereitet?

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Ich habe aber nicht Tarifangestellten und Klitschenarbeiter verglichen,
> sondern Tarifangestellten und Aussteiger, der seine Zeit mit Aktiensuche
> verbringen kann, während der IGM-Tarifangestellte für seinen Konzern
> buckeln muss.

Für ein paar erfolgreiche Börsengeschäfte reicht die Zeit gerade noch 
neben dem "Buckeln". ;-)
Das eine schließt eben das andere nicht aus.

von Shorty (Gast)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Wenn man "aussteigt", muss man natürlich immer noch Energie in seinen
>> Plan stecken, damit er nicht scheitert. Man ist dann selbständiger
>> Vermögensverwalter mit sich selbst als Kunden.
>
> Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen
> bereitet?

Wobei, jetzt komme ich drauf: Du hast ja mehrfach drauf hingewiesen, 
dass du ein ausgesprochender Konsumfetischist bist und daher einen hohen 
Finanzbedarf hast.

von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Allerdings gehe ich
> davon aus, dass du diese 85 € dann auch vorhalten musst, d.h. dass sie
> nicht mehr für andere Investitionen zur Verfügung stehen.
Das nennt man cash secured (short) Put.
Die andere Strategie ist ein covered Call (die erste der beiden oben).

Natürlich kann man Stillhaltergeschäfte auch auf Margin machen. Dann 
sind die 85€ nicht mehr vollständig besichert sondern nur noch ihr 
Risiko.
Das bedeutet: Wenn das Risiko steigt, steigt die Margin-Anforderung - 
bis Du einen Margin-Call bekommst. Du brauchst also ein gutes 
Risiko-Management sonst siehst Du so aus wie der Seppel von Melvin 
Capital  - bzw. schlechter, denn der spielt nicht mit seinem eigenen 
Geld. Am Ende des Tages zuckt der mit den Schultern und geht nach Hause.

Für einen Anfänger sind Geschäfte auf Margin also nicht zu empfehlen.
Zumindest nicht auf eigenes Risiko. ;-)

> Eine Rendite
> von 5 € für 85 € jeden Monat hört sich erst einmal gut an. Aber wenn
> sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 € nicht mehr
> zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.
Ja, "Hätte" und "Wäre" sind die beiden reichsten Leute an der Börse.

Wenn Du tatsächlich meinst, dass sich die Aktie innerhalb eines Monats 
vervielfacht, dann musst Du die natürlich kaufen.)* Wenn nicht, kannst 
Du diese Flausen ja anderen überlassen, die Dir dann für ihre Träume 
eine Gebühr entrichten. Gier überlasse ich gerne den Anderen.

Das, was Du von www.meine-finanzverwaltung.de zitiert hast, ist eine 
grobe Vereinfachung. Das "theoretisch unbegrenzte" Verlustrisiko gibt es 
nur bei ungedeckten short Calls. Nicht bei short Puts, nicht bei covered 
Calls.
Und was heißt "braucht mehr Zeit"? Wenn ich Aktien kaufe, nehme ich mir 
auch Zeit für die Analyse. Dann entscheide ich, in welcher Form ich 
investiere.
Natürlich, wenn ich mehrere Monate unterwegs bin, auf See oder auf 
Fernreise, mache ich keine Geschäfte. Dann wird aber auch aus Buy & Hold 
nur noch Hold. Da kann dann aber durchaus auch ein langlaufender short 
Put dabei sein. Als Einzelgeschäft hat der nämlich ein geringeres Risiko 
als eine Aktie long zu halten.


)* Auch dann gäbe es mit Optionen natürlich geschicktere Wege, z.B. Bull 
Call Spreads.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Was für einen Job hast du eigentlich, wenn dir das schon Sorgen
> bereitet?

Woran machst du fest, dass mir das Sorgen bereitet? Das tut es nicht, 
aber man muss seinen Plan als Privatier eben weiterverfolgen. Du tust 
so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus 
besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das 
Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.

Beitrag #6568963 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Das hier soll der Initiator der Gamestop-Hausse sein. Er kommt selbst 
aus dem Finanzsystem und hat früher für eine Versicherung gearbeitet. 
Angeblich hat er 47 Millionen Gewinn gemacht. Daraus lässt sich dann 
ableiten, dass er zu Beginn rund zwei Millionen investiert haben muss.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/youtuber-trieb-gamestop-aktie-in-die-hoehe-75120668.bild.html

Auch dieser "Influencer" hier sagt in einem Interview er wäre mit zwei 
Millionen bei Gamestop investiert.

https://twitter.com/stoolpresidente

Falls es also wirklich so wäre, dass ein paar Internet-Kiddies mit ihrem 
Taschengeld die Hedgefonds in die Knie zwingen wollen, dann haben sie in 
Wirklichkeit diese Multimillionäre noch reicher gemacht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Du tust
> so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus
> besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das
> Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.
Für die einen ist Ausstieg eben schon mit 1000 Euro monatlich möglich 
und für andere müssen es dann schon >4000k im Monat sein :-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Wobei, jetzt komme ich drauf: Du hast ja mehrfach drauf hingewiesen,
> dass du ein ausgesprochender Konsumfetischist bist und daher einen hohen
> Finanzbedarf hast.

Du täuschst dich, ich bin im Grunde recht sparsam und habe eine hohe 
Sparquote. Allerdings bin ich nicht geizig, und gönne mir zwischendurch 
auch mal gerne etwas zur Belohnung. Die Mischung macht's. Ohne diese 
"Belohnungen" läuft man ansonsten Gefahr, dass Sparen zum Selbstzweck 
wird.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Falls es also wirklich so wäre, dass ein paar Internet-Kiddies mit ihrem
> Taschengeld die Hedgefonds in die Knie zwingen wollen, dann haben sie in
> Wirklichkeit diese Multimillionäre noch reicher gemacht.

Interessant was die Presse da gerade für einen Spin dreht: "Es geht 
drum, den Hedgefonds eins auszuwischen, oder in die Knie zu zwingen".

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Er kommt selbst
> aus dem Finanzsystem

Es war klar, dass es ein Insider ist.

F. B. schrieb:
> Angeblich hat er 47 Millionen Gewinn gemacht.

Er hat ja nichts verkauft. Sonst wäre er jetzt im Knast.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Für die einen ist Ausstieg eben schon mit 1000 Euro monatlich möglich

Das nenne ich keinen Ausstieg, sondern einen zum Scheitern verurteilter 
Versuch eines Ausstiegs.

von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Manche Leute reden sich halt ein, dass praktisch Alles, was sie im Leben
> frustriert, nur an ihrem Job liegt.
Darauf könnte man jetzt antworten:
Ja, und manche Leute bilden sich ein, Ihre Erfüllung in ihrem Job finden 
zu müssen. Ohne ihre berufliche Rolle, ohne die "Anerkennung" durch 
Arbeitgeber und Kollegen sind sie nichts.

Beide Typen gibt es.
Lässt sich daraus jetzt ableiten, wer von beiden Recht hat? Oder hat 
jeder nur für sich selbst und seine eigene Entscheidung Recht? Und 
gibt's da vielleicht noch andere Leute, die sind glücklich mit dem, was 
sie tun, mit Job oder ohne?

Meister Ekkehard schrieb:
> Das Glück
> liegt in euch selbst, nicht in Rendite oder eurem Umfeld.
Genau. Der Eine sucht es in seinem Job oder im Kofferraum seines 
Neuwagens, der Andere findet es - woanders. Vielleicht ganz billig in 
seinem Garten.

Senf D. schrieb:
> Normalerweise bleibt es dann eh bei der Traumvorstellung, welche niemals
> in die Realität umgesetzt wird, um als Privatier zu leben.
Ich habe keine Statistik dazu. Ich glaube auch, es gibt keine, da man 
höchstens die befragen kann, die die Träume haben. Diejenigen, die sie 
realisiert haben, findet man nicht mehr.
Aber ich kann mir vorstellen, dass es verhältnismäßig mehr gibt, die 
träumen. Träumen ist leichter als die Umsetzung. So gesehen ist Dein 
"normalerweise" vielleicht sogar richtig.

> Die Energie, die man in solch einen Ausstiegsplan steckt, setzt man
> tatsächlich besser ein, um einen Job auszuüben, der einem Freude macht,
> da hat man wesentlich mehr von.
Das ist allerdings jetzt ein unzulässiger Trugschluss. Diese Aussage 
kannst Du nur für Dich selbst treffen.

von Robinhood (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das nenne ich keinen Ausstieg, sondern einen zum Scheitern verurteilter
> Versuch eines Ausstiegs.

Nein, mit dem Geld nach .... gehen und dort das Leben genießen. Das kann 
sehr wohl wunderbar funktionieren.

(aber nur wenn man alleine ist und keine Familie hat)

von Robinhood (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Ja, und manche Leute bilden sich ein, Ihre Erfüllung in ihrem Job finden
> zu müssen.

Mir ist auch nicht klar, warum ein Programmierer / Elektroniker nur 
glücklich sein kann, wenn er für jemanden arbeitet.

Ok, ein Arz kann vermutlich schlecht einen OP-Saal im Keller aufbauen 
und dort die Nachbarn operieren, aber ein Nerd? Man braucht doch nur 
einen PC und Internetanschluß.

Werde zum Millionär und verwalte ab dahin ein Opensource-Projekt ;-)

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Woran machst du fest, dass mir das Sorgen bereitet?

Daran: Du hälst es für erwähnenswert, für andere ist es 
selbstverständlich.

Senf D. schrieb:
> Du tust
> so, als ob man "aussteigt", und dann das restliche Leben nur noch daraus
> besteht, dass einem gebratene Tauben in den Mund fliegen oder das
> Paradies mit 72 Jungfrauen wartet.

Nein, ich hab gesagt, dass man sich dann um seinen eigenen "Dreck" 
kümmern kann.

Man kümmert sich selbst drum, was auf den Teller kommt: 400g T-Bone 
"englisch" selbst gegrillt statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der 
Kantine.

von A. S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber wenn sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 €
> nicht mehr zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.

Dann war deine Analyse falsch. Es ging hier ja nur um Aktien, die Du 
sowieso nicht gekauft hättest, weil Du sie als zu hoch bewertet hast. 
Immerhin 20% über deinem "Wert".

von Ausgestiegener (Gast)


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Shorty schrieb:
> statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der Kantine.
Oh - ich habe gar nicht gewusst, dass die Erfahrungen in der heutigen 
Berufswelt so niederschmetternd sein können... ;-)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Nein, ich hab gesagt, dass man sich dann um seinen eigenen "Dreck"
> kümmern kann.
> Man kümmert sich selbst drum, was auf den Teller kommt: 400g T-Bone
> "englisch" selbst gegrillt statt die Tofu-Scheibe am Veggie-Day in der
> Kantine.

Dein Beispiel ist doch mehr als albern. Dein gegrilltes Steak kannst du 
als Angestellter ganz genauso genießen, im Home Office sowieso.

Natürlich muss man sich immer um seinen "eigenen Dreck" kümmern, wie 
du es nennst, vollkommen egal ob als Angestellter oder als Privatier.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich fasse dann mal zusammen:

für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des 
hier zitierten Ausstiegs. Man kann bestenfalls den ausgeübten Beruf 
wechseln, so dass eine gewisse seelische Entlastung eintritt.
Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes 
durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an 
Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und 
Analysetätigkeit. Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit- oder 
zumindest Halbtagsjob. Einige wenige Leute bekommen das sicherlich gut 
hin, aber Otto N. wird das in der Regel nicht schultern.
Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der 
Krankenversicherung immer noch ungelöst, es sei denn, er wäre bereits in 
der PKV versichert und dort sowieso aus welchen Gründen auch immer 
forever festgenagelt.

Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dein Beispiel ist doch mehr als albern. Dein gegrilltes Steak kannst du
> als Angestellter ganz genauso genießen, im Home Office sowieso.

Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?

von Shorty (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!

Irgend jemand muss ja arbeiten und den Staat am Laufen halten.

Nicht umsonst gibts immer später Rente.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?

Hast du denn meine Antwort nicht verstanden, oder wolltest du sie nicht 
verstehen?

Wenn für dich die "Zwänge" eines Angestelltendaseins zu einschnürend 
sind, dann kannst du immer noch als Selbständiger arbeiten, auch das 
kann sehr erfüllend sein.

Mir missfällt jedenfalls, wie ein Dasein als Privatier als ultimatives 
Ziel dargestellt wird, das gar keine Schattenseiten hat. Ich sehe es 
dagegen als eine mögliche alternative Lebensweise, die Vor- wie auch 
Nachteile hat, die jeder für sich abwägen muss.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Du hast es nicht verstanden, oder du wolltest es nicht verstehen?
>
> Hast du denn meine Antwort nicht verstanden, oder wolltest du sie nicht
> verstehen?

Dachte ich mir schon, dass due es nicht verstehne wolltest, weil du 
wider allen deine tolle Homeoffice-IGM-Situation unter die Nase reiben 
wolltest.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ausgestiegener schrieb:
> Deshalb schrieb Stefan H. ja auch /Möglichkeit/:

Richtig. Es geht eben darum zu dürfen statt zu müssen.

Angenommen eines Tages möchte ich eben Projekt x durchziehen. Leider 
nimmt eben der Vollzeitjob zu viel Zeit weg, wodurch es lange dauert, 
bis ich mit Projekt x fertig bin. Mit wirklich viel Geld, kündige ich 
einfach und arbeite 1, 2 oder 3 Jahre an meinem Projekt. Danach geht es 
zurück in den Beruf.

Das geht natürlich auch, wenn das Geld nur für 3 Jahre reicht, aber 
besser ist es natürlich, wenn es danach den Rest des Lebens hält. Nach 3 
Jahren kann man nicht zurück in den alten Beruf. Der ist dann schon 
anderweitig vergeben. Man wird meist nicht umhinkommen einen neuen 
Arbeitgeber zu suchen. Wenn das jetzt nicht so schnell klappt, heißt es 
Hartz4. Mit genügend Geld ist es viel entspannter. Der Druck ist 
geringer. Man muss nicht den nächstbesten Job nehmen. Vielleicht wäre es 
ein Abstieg vom Ingenieur zum Produktionshelfer.

Mit genügend Geld hat man eine andere Verhandlungsposition. Man kann 
sich Zeit nehmen und den besten Job suchen. Man ist auch nicht der 
Bittsteller. Man macht den Job ja nicht, weil man ihn aus finanziellen 
Gründen machen muss, sondern, weil man ihn machen will. Das Geld hilft 
dabei einen gut bezahlten Job mit guten Konditionen zu finden. Man wird 
anders wahrgenommen. Jemand, der Kapital aufbauen kann, denkt 
vorausschauend, verglichen mit dem, der alles sofort verprasst. Er denkt 
unternehmerisch, setzt die richtigen Prioritäten und wird wahrscheinlich 
nachhaltig arbeiten. Wer Kapital für die Zukunft anspart und investiert, 
zieht die Zukunft in die Entscheidungsprozesse ein. Das ist gut für den 
Arbeitgeber. Nachhaltig planende Ingenieure setzen auf Wartbarkeit, 
Dokumentation und Test.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> kündige ich
> einfach und arbeite 1, 2 oder 3 Jahre an meinem Projekt. Danach geht es
> zurück in den Beruf.

Hast du eigentlich schon einen "richtigen" Beruf oder bist du immer noch 
am Uni-Ponyhof mit befristeter Anstellung?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Dachte ich mir schon, dass due es nicht verstehne wolltest, weil du
> wider allen deine tolle Homeoffice-IGM-Situation unter die Nase reiben
> wolltest.

Unsinn. Streiche einfach Home Office aus meinem Beitrag, dann gilt er 
genauso.

Zum Rest meiner Antwort schreibst du dagegen nichts.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wenn für dich die "Zwänge" eines Angestelltendaseins zu einschnürend
> sind, dann kannst du immer noch als Selbständiger arbeiten, auch das
> kann sehr erfüllend sein.
Auch das Leben eines Selbständigen folgt "Zwängen" und kann als 
"einschnürend" empfunden werden.
Man muss diese "Zwänge" ja nicht immer nur über die eigene Person und 
das eigene Wohlergehen definieren. Oder sind alle wirklich so 
egozentrisch?
Ich war es nicht. Ich habe es durchaus als Belastung empfunden, für das 
Wohl der Mitarbeiter verantwortlich zu sein, für ihre wirtschaftliche 
Situation, ihre berufliche Zukunft, ja, teilweise sogar für ihre 
Gesundheit.
Dann kommen Kunden zu Dir, die ein echtes Problem haben. Die schauen Dir 
in die Augen und hoffen, dass Du die Lösung hast. Lässt Dich das kalt?
OK, diese Belastungen kann man ertragen. Sie geben einem ja auch 
positives Feedback und "Lebenssinn". Aber wenn Du mal ganz verwirrt auf 
Dein Timesheet starrst und übermüdet überlegst, ob die Woche überhaupt 
so viele Stunden hat, dann noch einmal einzeln nachzählst und doch 
wieder bei 108 "billable hours" (d.h. nur die an Clienten abzurechnenden 
Stunden) herauskommst, dann sagst Du Dir wohl auch "Something's got to 
give. You can't go on like this."

Senf D. schrieb:
> Mir missfällt jedenfalls, wie ein Dasein als Privatier als ultimatives
> Ziel dargestellt wird, das gar keine Schattenseiten hat. Ich sehe es
> dagegen als eine mögliche alternative Lebensweise, die Vor- wie auch
> Nachteile hat, die jeder für sich abwägen muss.
Das ist der Punkt. Jeder muss sein eigenes Leben leben. Hebamme ist 
nicht für jeden. Privatier ist nicht für jeden. Ganz abgesehen davon, 
dass viele überhaupt nicht mit vertretbarem Risiko in diese Situation 
kommen werden.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hast du eigentlich schon einen "richtigen" Beruf oder bist du immer noch
> am Uni-Ponyhof mit befristeter Anstellung?

Uni: nein
Befristet: ja

von A. S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst,

Wieso ungelöst? Du zahlst halt Dein siebtel auf Erträge und Einkommen, 
begrenzt nach unten auf etwa 200€, nach oben durch BBG.

Wenn Du einfach nur dein Erspartes aufzehrst, vielleicht noch 10k Zinsen 
und 5k Miete, dann bleibt es bei den 200€ im Monat. Das halte ich jetzt 
weder für unfair noch ungelöst. (Familienversicherung für 0€ Mal ganz 
abgesehen)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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A. S. schrieb:
> Wieso ungelöst? Du zahlst halt Dein siebtel auf Erträge und Einkommen,
> begrenzt nach unten auf etwa 200€, nach oben durch BBG.

Die Frage ist halt, ob man das weiter senken kann. Wenn man jetzt eine 
UG (haftungsbeschränkt) gründet und sich selbst mit 450 € anstellt, 
sollten viel niedriger KV-Beiträge fällig werden?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich fasse dann mal zusammen:
>
> für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des
> hier zitierten Ausstiegs.
Widerspruch; im obigen Fall funktioniert es sogar ohne jegliche Anlage 
des Geldes.

> Man kann bestenfalls den ausgeübten Beruf
> wechseln, so dass eine gewisse seelische Entlastung eintritt.
Genau das geht in der Regel nicht, weil wegen mangelnder BE kein 
Berufswechsel möglich ist. Du kannst Dich selbstständig machen oder 
fachfremd als Niedriglöhner arbeiten. Du kannst im selben Beruf 
weitermachen bei irgendeiner anderen Firma (kein Berufswechsel), wenn 
die Dich wegen Alter, etc. überhaupt noch wollen ....ach ja und dann 
gibt es ja auch sowas wie Konkurrenz oder sind wir hier schon 100% 
Beamtenwirtschaft?

> Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes
> durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an
> Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und
> Analysetätigkeit.
In erster Linie bedarf es genügend Eigenkapital.
Im Fall des TE geht es, aber er wird verunsichert.

> Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit- oder
> zumindest Halbtagsjob. Einige wenige Leute bekommen das sicherlich gut
> hin, aber Otto N. wird das in der Regel nicht schultern.
hängt von den monatlichen Ausgaben ab bzw. inwieweit man sich selbst 
beschränken möchte.

> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst,
Selbstzahler
> es sei denn, er wäre bereits in
> der PKV versichert und dort sowieso aus welchen Gründen auch immer
> forever festgenagelt.
Unsinn, Du kannst in der Gesetzlichen bleiben und bist dann Selbstzahler 
- der Beitrag ist dann natürlich höher als bei einem angestellten 
Arbeitnehmer.

> Otto N. hat fleißig weiterzuschindern!
Verunsicherung zeigt immer Ihre Wirkung :-) Die Angst siegt eben.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan H. schrieb:
> Die Frage ist halt, ob man das weiter senken kann. Wenn man jetzt eine
> UG (haftungsbeschränkt) gründet und sich selbst mit 450 € anstellt,
> sollten viel niedriger KV-Beiträge fällig werden?
Das wird mit UG als Rechtsform nicht funktionieren - ggf. als GmbH mit 
viel Trickserei ... nur da mußt Du dann ein bißchen mehr investieren, 
noch mehr Risiko.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Widerspruch; im obigen Fall funktioniert es sogar ohne jegliche Anlage
> des Geldes.

Einverstanden, ich gebe mich geschlagen und ziehe alle meine 
Einwendungen ersatzlos zurück.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Zum Rest meiner Antwort schreibst du dagegen nichts.

Warum auch? Du hast ja schon mehrmals deutlich gemacht, dass du es so 
siehst und ich hab kein Problem damit habe, wenn es Leute gibt, die den 
Staat am Laufen halten und die Solidaritätsabgaben zahlen.

Und für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich 5 Tage in der 
Woche die Bedürfnisse Anderer erfülle, oder die Eigenen.

von rbx (Gast)


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F. B. schrieb:
> There is no such thing as a free lunch.

Bei mir hatte meine Gesundheit die Reißleine gezogen.


Wenn gleichzeitig im Fernsehen die "Wissenschaft" wie das Kind mit dem 
Bade ausgeschüttet wird, hat man in dem Moment nicht gerade das Gefühl, 
eine gute Ausbildung gehabt zu haben.

Herbst 2001: keine sonderlich gute Datenobjektivität
Fastenzeit 2020: keine sonderlich gute Datenobjektivität

Was ist Datenobjektivität?
Zum Beispiel bei Einstellungstests:
Man kann sich die Lebensläufe ansehen, die Zeugnisse, und Leistungstests 
machen. Aber wie weit kommt man damit? Soziale Hintergründe werden eher 
nicht getestet. Z.B. sind Zeugnisse nicht unbedingt objektiv. Die zeigen 
vielleicht eher Glück, Anpassungsgrad, Schichtangehörigkeit, 
Lehrerliebling usw.
Je objektiver die Daten (wiederholbarer, vergleichbarer, zitierbarer, 
freier von äußeren Einflüssen, freier von politischen Zielsetzungen, 
freier von psychischem Einflüssen (kognitive Dissonanz z.B.) , desto 
besser die Vorhersage, oder das Gutachten.

Ein Test ist umso besser, je ..
https://de.wikipedia.org/wiki/Validität

---------------------------------------

Wir hatten in der Schule: Die Grenzen des Wachstums.
Das ist (wie ich heute weiß) ein religiöses Buch.
Verkauft wird es aber als eher technisches Buch.
Verdächtigen kann man es als politisches Buch (Ölkrisen)


Auf Teufel komm raus produzieren, hohe Stückzahlen (scheiß auf die 
Qualität) Überproduktion, Konsumieren bis zum Erbrechen - Das muss man 
mitmachen können.
Sich zurücknehmen ist für das Wirtschaftssystem nicht drin. Es ist gegen 
das laufende Wirtschaftssystem. Wenn das alle machen würden, würden wir 
zurückfallen auf mittelalterliche Zustände.

Aber die Kirche hat z.B. ein paar Jahrhunderte geschafft.
Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?

------------------------------------------------------------

Ja, und ich hab mich schon geärgert, kein Vermögensberater geworden zu 
sein.
Von der äußeren Ansicht kann man sich als Vermögensberater immer größere 
Häuser bauen als der Rest.

..habe aber was gefunden, was der Gesundheit hilft. Gut, aber leider 
nicht "billig". Alter Hut zwar, aber sollte auch nicht verloren gehen.

von Robinhood (Gast)


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rbx schrieb:
> Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?

Wieviele Jahrzehnte schafft Kommunismus ohne dass x Millionen Menschen 
verhungern?

von rbx (Gast)


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Robinhood schrieb:
> rbx schrieb:
>> Wieviele Jahrhunderte schafft Raubkapitalismus?
>
> Wieviele Jahrzehnte schafft Kommunismus ohne dass x Millionen Menschen
> verhungern?

Vermutlich genausoviele wie der Raubkapitalismus, den Kommunismus gäbe 
es ohne den Kapitalismus eigentlich nicht.

Eine Mischung von beidem bekommen wir ja derzeit in Form von z.B. Masken 
oder Platinen..
https://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Und für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich 5 Tage in der
> Woche die Bedürfnisse Anderer erfülle, oder die Eigenen.

Der Trick ist, dass diese Bedürfnisse Anderer in weiten Teilen 
deckungsgleich mit den eigenen Bedürfnissen sein können.

von Shorty (Gast)


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wer wird dich schützen? schrieb:
> Google löschte >100.000 negative Bewertungen zu der Trading-App
> Robinhood. Einfach so. Die Kundenbewertunngen eines Programms wurden
> "angepasst".

OT, aber interessant: Robinhood hat wieder völlig zu recht negative 
Bewertungen bekommen und die scheinen jetzt zu bleiben:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.robinhood.android&hl=en_US&gl=US

Stand jetzt: ca. 237000 Bewertungen und Rating 1.1

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Der Trick ist, dass diese Bedürfnisse Anderer in weiten Teilen
> deckungsgleich mit den eigenen Bedürfnissen sein können.
das spielt in Bezug auf das Threadthema keine Rolle, weil die Parameter 
nach Nachfrage offengelegt wurden. Diesen Parametern muß man nach der 
Schröderschen Unschuldsvermutung erst einmal Glauben schenken - auch 
wenn sie ziemlich unglaubwürdig erscheinen mögen!
Rechnerisch (42 Jahre alt, 20 Jahre Arbeit, 350k angespart, 1000 Euro 
Monatsverbrauch) kann das schon stimmen auch wenn es fragwürdig klingt.
Es geht lediglich um die Frage: Geht das oder geht es nicht?
Und auch da kann man, ohne Mathematiker zu sein, nachrechnen, daß es 
geht.
Das sollte eigentlich für jeden Akademiker möglich sein?
... aber offenbar nicht.

Fazit: Thema erledigt, rechnerisch möglich.

: Bearbeitet durch User
von Ausgestiegener (Gast)


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Wo ist eigentlich der TE Akkuschrauber abgeblieben?

Ich vermute, meine E-Mail Adresse hier hat er überlesen:
Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den Nagel zu hängen?"

Ich bin gerne bereit Tipps oder Erfahrungen zu teilen, sofern das bei 
der eigenen Entscheidungsfindung hilft.
Ansonsten ist hier im Thread wohl alles Wesentliche bereits (mehrfach) 
gesagt.

von F. B. (finanzberater)


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A. S. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Aber wenn sich die 100 € Aktie dann vervielfacht und du mit deinen 85 €
>> nicht mehr zum Zuge kommst, wäre der Direktkauf doch besser gewesen.
>
> Dann war deine Analyse falsch. Es ging hier ja nur um Aktien, die Du
> sowieso nicht gekauft hättest, weil Du sie als zu hoch bewertet hast.
> Immerhin 20% über deinem "Wert".

Discountzertifikate scheinen ähnlich zu funktionieren wie der Verkauf 
von Put Optionen. Discountzertifikate kaufe ich auch ab und zu. Macht 
aber keinen Sinn, solange die Kurse noch stark steigen. Da investiere 
ich lieber direkt in die Aktie, das bringt mehr Rendite. Außerdem müsste 
ich bei Degiro mein kostenloses Depot auf ein kostenpflichtiges 
umstellen, um Optionen handeln zu können. Solange mein Depots auch mit 
Buy and Hold hyperexponentiell steigen, macht das keinen Sinn. Optionen 
werden für mich erst interessant, wenn die Kurse nicht mehr steigen.

Und Optionen zu verkaufen, ohne dass man das Geld vorhält, ist ja 
praktisch dasselbe wie einen Wertpapierkredit aufzunehmen. Kann man mit 
kleinen Beträgen riskieren. Ich hab auch einen kleinen Kredit 
aufgenommen, um meine Rendite zu hebeln. Mit höheren Beträgen wäre das 
russisches Roulette.

von F. B. (finanzberater)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich fasse dann mal zusammen:
>
> für Otto Normalverbraucher gibt es so gut wie keine Möglichkeiten des
> hier zitierten Ausstiegs.

Es sollte doch inzwischen klar geworden sein, dass es solch eine 
Möglichkeit gibt. Selbst bei durchschnittlich 7 % jährlicher Rendite mit 
einem ETF hätte man nach rund 20 Jahren einen Bruttogewinn von 300 %. 
Gut, Steuern müssen noch bezahlt werden und Wertverlust durch Inflation 
muss berücksichtigt werden.


> Für die alleinige Absicherung eines auskömmlichen Lebensunterhaltes
> durch Börsengeschäfte bedarf es doch einer gewissen Menge an
> Fachkenntnissen und einer umfangreichen Beobachtungs- und
> Analysetätigkeit. Das wird dann aber letztlich auch ein Vollzeit-
> oder zumindest Halbtagsjob.

Es war zu Beginn ein Vollzeitjob. Wenn man dann die richtigen Aktien 
ausgewählt hat, wird das mit Buy and Hold ein Selbstläufer. Neben meinen 
Techaktien werden meine grünen Aktien (E-Mobilität, Batterierohstoffe, 
Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern 
finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter 
steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss. 
Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige 
Nachkaufgelegenheiten.


> Für Otto N. in der Vollaussteigerversion bleibt das Problem mit der
> Krankenversicherung immer noch ungelöst

Ein weiterer Grund, weiter Teilzeit zu arbeiten.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> (E-Mobilität, Batterierohstoffe,
> Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern
> finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter
> steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss.
> Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige
> Nachkaufgelegenheiten.

Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten 
Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein 
bisschen) unterstützen und mitgehen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robinhood schrieb:
> Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten
> Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein
> bisschen) unterstützen und mitgehen.

Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!

von Robinhood (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Energiewende for the win!

Gewinnen werden hier nur die Aktienbesitzer (und das auch nur bis zu 
einem bestimmten Zeitpunkt).

Die Geschichte hatten wir doch schon mal mit der Solarbranche in 
Germany. Da ist  sogar Küblböck damals zum Millionär geworden. (aber 
Geld allein macht anscheinend doch nicht glücklich)

Und jetzt sind dort alle Pleite. Die Planwirtschaft funktioniert nicht! 
Und die Ökoindustrie wird scheitern. Aber nicht morgen und nicht 
übermorgen. Der Finanzberater wird da noch ordentlich daran verdienen 
können. Und wir werden dafür zahlen.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Neben meinen
> Techaktien

Hier kann in die Zukunft überhaupt nicht schauen.

Intel verlegt z.B. jetzt die gesamte Produktion nach Asien. In USA 
bleibt nichts mehr.  Als ein Bürger würde ich sagen dass das einfach nur 
BS ist. Aber was würde eine Heuschrecke dazu sagen? Dass Intel alles 
richtig macht und demnächst tolle Gewinne macht?

Was ist mit whatsup? Millionen von Kunden innerhalt kürzester Zeit 
verloren! Für mich hat diese Anwendung keine Zukunft. Aber als eine 
Heuschrecke muss man natürlich wissen, dass hinter dieser Anwendung 
Facebook steht. Und darum sollte man das Programm doch nicht so schnell 
abschreiben.

Andererseits wollen die Amis Facebook zerschlagen und z.B. Instagramm 
von Facebook trennen. Wie wird diese Geschichte enden?

Wann bringen die Pfizer-Aktien maximalen Gewinn? Ich glaube nur in den 
nächsten 2, 3 Monaten. Im Sommer wird sich die Situation beruhigen und 
im Herbst werden wir feststellen, dass die Impfung nicht vor einer 
Infektion schützt (es gibt schon mehrere Fälle, wo geimpfte Personen 
sich angesteckt  haben).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!
Haha, an der Ostsee in Polen wollen sie jetzt AKWs bauen ... das strahlt 
dann schön rüber, wenn die Nachbarn Mist bauen. SCNR

von Robinhood (Gast)


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Um Verlust auszugleichen, verkaufen die beteiligten  hedge fonds jetzt 
ihre Aktien.

Die Aktien von großen Firmen (Apple, Facebook, Google, ....) sinken ;-)

Einfach nur toll.

von rbx (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich hoffe sehr, dass es so kommt. Energiewende for the win!

Ernsthaft?
Das sagen doch eher die Leute, für die der Strom aus der Steckdose kommt 
bzw. die, die konkret an der Ökowerbung, den Umbauten/Ökostrom, bzw. den 
Aktien usw. verdienen.
Öko-Planwirtschaft (oder Pharma-Planwirtschaft) bietet nicht viel für 
das Gesamtwohl einer Gemeinschaft, sondern nur für das Wohl von wenigen.
https://www.youtube.com/watch?v=rCOqOQrJrw4

Aber es ist auch so: Ich kenne vielbefahrene Straßen in Innenstädten und 
die Wohnsituation da.

Oder das geht auch: Fahrradfahren als Verbrechen.
Das ist (oder war) in Braunschweig ein bisschen so: Für viele ältere 
Menschen und für viele Autofahrer sind die Fahrradfahrer in BS die 
schlimmsten Rowdies. Es gab früher immer wieder böse Zeitungsberichte 
über dieses ungehobelte (Fahrradfahrer-)Pack..

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Mit Optionen habe ich mich bisher nur
> oberflächlich beschäftigt, da Optionenhandel in meinem kostenlosen
> Depots bei onvista und Degiro nicht möglich ist.

Muss mich korrigieren, nachdem ich die Verträge nochmals durchgelesen 
habe. Handel mit Optionen ist bei Degiro ist doch mit einem kostenlosen 
Depot möglich. Man muss sich das aber extra freischalten lassen. Dazu 
muss man einen Wissenstest bestehen über die Risiken von Optionshandel 
und Wertpapierkrediten.

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Neben meinen Techaktien
>
> Hier kann in die Zukunft überhaupt nicht schauen.
>
> Intel...
> Facebook...
> Pfizer...

Keine der Aktien habe ich im Depot. Aber kleiner Geheimtipp: Ich habe 
mir noch am Freitag einen unentdeckten Impfstoffhersteller gekauft. Das 
gibt wieder einen satten Gewinn. Wird zwar kein Verzehnfacher, aber ein 
schneller Verdoppler ist schon drin. Name verrate ich vielleicht nach 
100% Kursanstieg.

von A. S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Name verrate ich vielleicht nach 100% Kursanstieg.

Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten, damit 
nicht der Eindruck entsteht, Du würdest bei gegebener Zeit irgendeinen 
der dann erfolgreichen aus dem Hut zaubern.

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> F. B. schrieb:
>> (E-Mobilität, Batterierohstoffe,
>> Wasserstoff und Erneuerbaren Energien) dank der mit euren Steuergeldern
>> finanzierten Energie- und Mobilitätswende auch die nächsten Jahre weiter
>> steigen, ohne dass ich dafür einen Finger krumm machen muss.
>> Zwischenzeitliche Crashs muss man aussitzen und sind günstige
>> Nachkaufgelegenheiten.
>
> Das ist leider absolut richtig. Die Grünen werden in der nächsten
> Regierung sitzen und mit Biden werden auch USA diesen Weg (zumindest ein
> bisschen) unterstützen und mitgehen.

CO2-Zertifikatehandel wäre auch ein lukratives Geschäft gewesen. 400 % 
Gewinn seit 2017. Thunbergs Vater soll damit fette Gewinne eingefahren 
haben. Leider bin ich zu spät darauf aufmerksam geworden.

von F. B. (finanzberater)


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A. S. schrieb:
> Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten, damit
> nicht der Eindruck entsteht, Du würdest bei gegebener Zeit irgendeinen
> der dann erfolgreichen aus dem Hut zaubern.

Es gibt nicht viele Impfstoffhersteller, deren Kurs bisher noch nicht 
gestiegen ist. Ihr müsst einfach Nachrichten lesen, dort wurde er die 
letzten Tage mehrfach erwähnt. Aber ihr seid sowieso zu spät dran. Ab 
Montag steigt der Kurs.

von Robinhood (Gast)


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F. B. schrieb:
> Name verrate ich vielleicht nach
> 100% Kursanstieg.

wird entweder aus EU oder USA sein.

Die Russen haben als erste Impfstoff angeboten (und haben mittlerweile 
noch drei weitere), können ihr Zeug aber nur in der 3. Welt verkaufen. 
Die Politik spielt ja auch eine Rolle.

von Robinhood (Gast)


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A. S. schrieb:
> Als Sportler könntest Du ja den Namen hier verschlüsselt posten,

In der heutigen Situation sind die Namen absolut egal. Ich habe das 
Gefühl, dass da jeder Impfhersteller seine Impfzulassung bekommt.  Die 
Frage ist nur wo.

Sinovac (chin. Impfhersteller) hat in Südamerika katastrophale Werte 
gezeigt (50-60% Schutz) und hat trotzdem volle Auftragsbücher (Türkei, 
Ukraine, Indonesien, ...).

Die Zahlen interessieren momentan niemanden.

Bis zum Sommer kann man da ordentlich verdienen. Im Herbst kommen dann 
unbequeme Fragen (warum wirkt die Impung nicht?).

von F. B. (finanzberater)


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Robinhood schrieb:
> Bis zum Sommer kann man da ordentlich verdienen. Im Herbst kommen dann
> unbequeme Fragen (warum wirkt die Impung nicht?).

Dann braucht man halt ab Herbst einen neuen Impfstoff wegen der 
Mutationen. Das gibt fette Gewinne.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ab
> Montag steigt der Kurs.

Die letzten zwei Tage ging wegen GME alles den Bach runter, warum 
glaubst du, dass morgen wieder schön Wetter ist?

Gibt grad Gerüchte, dass die Hedgefonds viele Aktien abstoßen mussten um 
die Verluste zu kompensieren. Eventuell zerlegts Melvin komplett und es 
gibt einen mittleren Rücksetzer.

von Huzel (Gast)


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Robin Hood
>Senf D. schrieb:
>> Energiewende for the win!

>Gewinnen werden hier nur die Aktienbesitzer (und das auch nur bis zu
>einem bestimmten Zeitpunkt).

>Die Geschichte hatten wir doch schon mal mit der Solarbranche in
>Germany. Da ist  sogar Küblböck damals zum Millionär geworden. (aber
>Geld allein macht anscheinend doch nicht glücklich)

>Und jetzt sind dort alle Pleite. Die Planwirtschaft funktioniert nicht!
>Und die Ökoindustrie wird scheitern. Aber nicht morgen und nicht
>übermorgen. Der Finanzberater wird da noch ordentlich daran verdienen
>können. Und wir werden dafür zahlen.

Nicht ganz. Die Planwirtschaft hat da sogar extrem gut funktioniert. Die 
Solarindustrie ist nämlich vollständig in die chinesische Planwirtschaft 
abgewandert. Die Chinesen haben nämlich ziemlich gut geplant: Die 
Solarwirtschaft in China massiv subventioniert und die deutsche 
kapitalistische Marktwirtschaft damit vollständig ruiniert indem sie 
billiger produziert haben und die gesamte Produktion kassiert haben.

Die deutsche Politik wurde zur selben Zeit von der Kohleindustrie 
"lobiiert" damit ist das ganze dann flüssig abgeschmiert.

von Robinhood (Gast)


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Shorty schrieb:
> dass die Hedgefonds viele Aktien abstoßen mussten

das ist doch schön ;-)

kauf dir welche ;-)

von Akkuschrauber (Gast)


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Ausgestiegener schrieb:
> Wo ist eigentlich der TE Akkuschrauber abgeblieben?
>
> Ich vermute, meine E-Mail Adresse hier hat er überlesen:
> Beitrag "Re: Alternativen für Ottonormalverbraucher um Beruf an den
> Nagel zu hängen?"
>
> Ich bin gerne bereit Tipps oder Erfahrungen zu teilen, sofern das bei
> der eigenen Entscheidungsfindung hilft. Ansonsten ist hier im Thread
> wohl alles Wesentliche bereits (mehrfach) gesagt.

Danke. Ich melde mich.
Muss selber auch erst eine Adresse anlegen.

von Robinhood (Gast)


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Huzel schrieb:
> Die Planwirtschaft hat da sogar extrem gut funktioniert.

Ich hätte dieser Planwirtschaft gerne zweite Amtszeit von Trump gegönnt. 
Man muss da einfach nur "outsourcing" stoppen. Und er war gut dabei.

von Robinhood (Gast)


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Huzel schrieb:
> Die deutsche Politik wurde zur selben Zeit von der Kohleindustrie
> "lobiiert" damit ist das ganze dann flüssig abgeschmiert.

Immer noch besser als die ganze Stromversorgung abschmieren zu lassen.

Wie kann man auf etwas setzen, was nachts keinen Strom liefert... (genau 
dann, wo die Arbeitnehmer ihre E-Autos laden sollen - abends, nach der 
Arbeit).

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Wayne schrieb:
> Dazu noch das Haus für 800€ kalt
> vermieten und weitere 10k dazu. In Slowenien, Kroatien, Thailand, auf
> Bali usw. braucht man weniger als die Hälfte für einen sehr Angenehmen
> Lebensstil.

Vermieten geht aber nicht wirklich gut, wenn man ständig abwesend ist. 
Selbst wenn es sehr gut läuft, muss man ein- bis zweimal im Jahr kurz 
vorbeischauen. Und sobald etwas mehr ansteht (Renovierungen, 
Mieterwechsel), öfter und länger.

von Wayne (Gast)


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Philipp Klaus K. schrieb:
> Vermieten geht aber nicht wirklich gut, wenn man ständig abwesend ist.
> Selbst wenn es sehr gut läuft, muss man ein- bis zweimal im Jahr kurz
> vorbeischauen. Und sobald etwas mehr ansteht (Renovierungen,
> Mieterwechsel), öfter und länger.

Kann man alles auf einen Hausverwalter abschieben. Aber ich würde auch 
eher empfehlen Haus verkaufen und in dividendenstarke Aktien pumpen.

von Purzel H. (hacky)


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Aktuell, mit den geschlossenen Gaststaetten, waere zB auf der Gasse 
Kuchen und Gebaeck zu verkloppen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Wayne schrieb:
> Kann man alles auf einen Hausverwalter abschieben.

Hm, ich glaube, die ursprüngliche Idee des TE war, so viel (oder wenig) 
zu arbeiten, dass man sich selbst ein schönes Leben machen kann.

Aber Du hast Recht. Es ist natürlich viel sozialer, so viel zu arbeiten, 
dass sich Hausverwalter, Vermögensverwalter, die Putzhilfe, der Gärtner, 
der Maßhemdenschneider und der Chauffeur ein schönes Leben machen 
können.

von Wayne (Gast)


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Also mich kostet der Verwalter monatlich 15 EUR je Wohnung. Diese 
Unsummen kannst du natürlich sparen und deine Frau auf Gyros Pita 
einladen, aber den Stress mit den anderen will ich mir dafür nicht 
antun.

Beitrag #6571380 wurde vom Autor gelöscht.
von Ausgestiegener (Gast)


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F. B. schrieb:
> Discountzertifikate scheinen ähnlich zu funktionieren wie der Verkauf
> von Put Optionen.

Auch ein Discount-Zertifikat ist eine Inhaber-Schuldverschreibung und
funktioniert, wie ich es oben beschrieben habe.

Für die Bank stellt sich also die eigentlich unlösbare Aufgabe, einen
Kunden zu finden, der so dämlich ist, dass er
- der Bank zinslos Geld leiht (Schuldverschreibung), ohne auf ihre
Bonität zu schauen,
- der Bank erlaubt, mit diesem Geld ein Termingeschäft zu machen,
- freudig das Risiko aus diesem Geschäft übernimmt, während die Bank
sich einen risikolosen Abschlag in die Tasche steckt,
- und der Bank großzügig gestattet den Preis zu bestimmen, wenn der
Kunde das Geschäft wieder auflösen will.

Na gut, jeden Morgen steht irgendwo ein Dummer auf. Man muss ihn nur
finden.

Um den Banken diese schwierige Suche etwas zu erleichtern, hat der
Gesetzgeber einen Intelligenztest eingeführt.
Nennt sich "Terminmarktgeschäftsfähigkeit".
F. B. schrieb:
> Dazu
> muss man einen Wissenstest bestehen über die Risiken von Optionshandel
> und Wertpapierkrediten.

Wenn Du den Test nicht bestehst, bedeutet das, Du bist blöd genug,
dass man Dir Zertifikate verkaufen kann.
Die Anderen machen das zu Grunde liegende Geschäft lieber selbst.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber ich würde auch eher empfehlen Haus verkaufen und in dividendenstarke
> Aktien pumpen.

Alles auf ein einziges Pferd setzen?

von Wayne (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Alles auf ein einziges Pferd setzen?

Nicht zu einem einzigen Zeitpunkt alles reinbuttern, nicht nur eine 
Branche, nicht nur in einen Währungsraum, aber ja, es gab noch nie eine 
Zeit wo Aktien enttäuscht hätten. Wenn du 15 Jahre lange gehalten hast, 
haben Aktien immer Profit gebracht, selbst wenn während der 15 Jahre 
zwei große Krisen waren. Niemand hat im Kapitalismus Interesse daran, 
dass die Aktien nicht weiter steigen. Weder Europa noch Fernost und ganz 
sicher die USA auch nicht.

Wenn er also z.B. von seinen 350k monatlich 10 Scheine in Aktien steckt, 
über 3 Jahre, danach das Haus für 250k verkauft und nochmal 2 Jahre 
monatlich je 10 Scheine in Aktien steckt, dann Mitteln sich gute und 
schlechte Zeitpunkte. Während der 5 Jahre konnte er bedingt durch 
Dividenden und sein Gehalt natürlich weiter sparen. Wenn tatsächlich die 
Dividende zum Leben nicht reichen sollte (wobei 4% von 700k ja schon 28k 
Kapitalerträge ergeben), dann könnte er monatlich oder quartalsweise 
einen Teil davon verkaufen. z.B. 5000€ pro Quartal. Das reicht bis an 
sein Lebensende. Besonders wenn er in Thailand, Kroatien, der Türkei, 
auf Bali oder in einem ähnlichen Urlaubsland lebt.

Beitrag #6571525 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Wenn du 15 Jahre lange gehalten hast, haben Aktien immer Profit gebracht,

Hmm ja, dann bin ich igitt ...
Man muss sich also rechtzeitig um das Aussteigen kümmern, wenn man es 
auf diesem Wege machen will.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> Besonders wenn er in Thailand, Kroatien, der Türkei, auf Bali oder in
> einem ähnlichen Urlaubsland lebt.

Was soll er denn da? Nur weil man dort vielleicht günstig leben kann? Da 
müsste er ja seine geliebte Heimat Österreich verlassen, sein Umfeld, 
seine Familie und Freunde. Würde ich auch nicht freiwillig machen, Geld 
hin oder her.

: Bearbeitet durch User
von Wayne (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Was soll er denn da? Nur weil man dort vielleicht günstig leben kann? Da
> müsste er ja seine geliebte Heimat Österreich verlassen, sein Umfeld,
> seine Familie und Freunde. Würde ich auch nicht freiwillig machen, Geld
> hin oder her.

Mit 28000€ kommen viele auch in Deutschland oder Österreich klar. Ich 
als Österreicher würde sofort den Wohnsitz nach Slowenien, Kroatien oder 
Tschechien verlagern. Weniger Steuern und so nah, dass man jederzeit das 
alte Umfeld besuchen kann.

Man muss sich vor der Frührente realistisch die Fragen stellen, was für 
ein Typ Mensch man ist. Wird man täglich mit den Verwandten, Freunden 
und alten Kollegen treffen? Oder nur am Wochenende, zu Geburtstagen und 
Feiertagen? Will man in Frührente am gleichen Ort wie die letzten 45 
Jahre hocken, oder die Welt bereisen? Mir persönlich ist das deutsche 
Wetter alleine aus Argument schon ausreichend, damit ich nicht mehr als 
höchstens Juni bis September und Weihnachten sowie Neujahr in 
Deutschland verbringen würde. Bali ist sehr geil, wenn man mit 
Australiern klar kommt. In Thailand gibt es Ecken mit vielen 
Auswanderern aus der DACH Region. Die betreiben dort dann Restaurants, 
kleine Hotels oder Tauchschulen, aber eher zum Spass als um richtig 
Profit zu machen.

Einfach mal ein Jahr lang Aufschreiben wie oft und wozu man seine 
Verwandten und Freunde getroffen hat. Dann kann man sich überlegen ob 
das wirklich das Ziel der Frührente ist, 8h zu warten bis die anderen 
von der Arbeit kommen und vielleicht eine Stunde neben ihrer Familie 
frei Schaufeln können.

von Arno (Gast)


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...und was man sonst so von dem, was in Deutschland üblich ist, 
erwartet.

Ich mein, hier hast du eine halbe Million Online-Shops, die zu dir 
versenden. Du kannst deine Wohnung mit Material von einem von 20 
Baumärkten renovieren. Kannst deine Computer bei 50 verschiedenen 
Anbietern kaufen. Kannst Epoxy und Feinmechanik-Teile kaufen. Findest zu 
jedem Auto der letzten 30 Jahre passende Ersatzteile, die innerhalb von 
zwei-drei Tagen bei dir an der Haustür sind.

Vieles davon wird sicherlich auch in Thailand oder Bali möglich sein, es 
wird aber tendenziell schwieriger (und unter Umständen auch teurer - 
Pasta kostet dann 3€/Packung, gibt es in einem Restaurant der nächsten 
Millionenstadt und nicht im Supermarkt, kommt nämlich auch dort aus 
Italien, dafür gibt es natürlich sehr leckere Reisgerichte sehr 
preiswert)

Muss einen nicht stören, sollte man nur in die Überlegung mit 
einbeziehen.

MfG, Arno

...der mal einen halben Tag in Vietnam nach Schraubendrehen gesucht hat, 
um seinen Laptop zu demontieren und die Kontakte der WLAN-Karte zu 
reinigen. Und die Kollegen dort wollten gern einen bestimmten Laptop 
kaufen, den der Hersteller einfach nicht ins Land geliefert hat...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Arno schrieb:
> Pasta kostet dann 3€/Packung, gibt es in einem Restaurant der nächsten
> Millionenstadt und nicht im Supermarkt, kommt nämlich auch dort aus
> Italien

und die Tomaten aus China

von Cyblord -. (cyblord)


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● Des I. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Pasta kostet dann 3€/Packung, gibt es in einem Restaurant der nächsten
>> Millionenstadt und nicht im Supermarkt, kommt nämlich auch dort aus
>> Italien
>
> und die Tomaten aus China

Ja und? Tomaten haben mit Italien auch wenig zu tun. Die kommen aus der 
Neuen Welt. Also spielt es keine Rolle woher die importiert werden.
Italienische Pasta kommt aber eben aus Italien.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Tomaten haben mit Italien auch wenig zu tun.

dann soll man allerdings auch keine "Italien-Flagge"
auf die Buddel der Tomatensosse im Supermarkt drucken...

von Mark (Gast)


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Wayne schrieb:
> Das reicht bis an sein Lebensende. Besonders wenn er in Thailand,
> Kroatien, der Türkei, auf Bali oder in einem ähnlichen Urlaubsland lebt.

Warum sollte man in einem Entwicklungsland leben wollen wo man Ausländer 
ist und die Sprache nicht kann, wo es noch mehr Korruption als in 
Deutschland gibt usw. Wer mal ein paar Jahre im Ausland gelebt hat, 
erkennt meistens, dass es in Deutschland doch nicht so schlecht ist wie 
oft behauptet.

von Cyblord -. (cyblord)


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● Des I. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Tomaten haben mit Italien auch wenig zu tun.
>
> dann soll man allerdings auch keine "Italien-Flagge"
> auf die Buddel der Tomatensosse im Supermarkt drucken...

Wenn man sich sonst über gar nichts mehr aufregen kann, dann über sowas?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Tomaten haben mit Italien auch wenig zu tun.
>>
>> dann soll man allerdings auch keine "Italien-Flagge"
>> auf die Buddel der Tomatensosse im Supermarkt drucken...
>
> Wenn man sich sonst über gar nichts mehr aufregen kann, dann über sowas?

Da regen sich sogar Verbraucherzentralen und Filmschaffende drüber auf.
Ich bin also nicht der einzige.
Sind wir doch eine Gesellschaft, die angeblich soviel Wert auf Wahrheit
und Transparenz legt...

von Cyblord -. (cyblord)


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● Des I. schrieb:
> Sind wir doch eine Gesellschaft, die angeblich soviel Wert auf Wahrheit
> und Transparenz legt...

Ich sehe diese Werte nur nicht verletzt, wenn man auf der Packung genau 
lesen kann woher das Zeug kommt.
Lass den Hersteller doch ansonsten die Packung gestalten wie er will.
Ich sehe auch nicht, dass man aus chinesischen Tomaten keine 
italienische Tomatensauce herstellen kann.
Wobei ja meist sowieso immer von "nach ... Art" zu lesen ist.

: Bearbeitet durch User
von Frei nach dem Motto... (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich sehe auch nicht, dass man aus chinesischen Tomaten keine
> italienische Tomatensauce herstellen kann.

Ich bin eine Sau. Ich fress aus jedem Trog.

von Cyblord -. (cyblord)


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Frei nach dem Motto... schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ich sehe auch nicht, dass man aus chinesischen Tomaten keine
>> italienische Tomatensauce herstellen kann.
>
> Ich bin eine Sau. Ich fress aus jedem Trog.

Bei jemandem der solche Beiträge absetzt ist es auch schon egal was er 
isst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Ich sehe diese Werte nur nicht verletzt, wenn man auf der Packung genau
> lesen kann woher das Zeug kommt.

.. hergestellt für...

-nicht von

von Cyblord -. (cyblord)


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● Des I. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ich sehe diese Werte nur nicht verletzt, wenn man auf der Packung genau
>> lesen kann woher das Zeug kommt.
>
> .. hergestellt für...
>
> -nicht von

Es kommt auf das Produkt an. Das Herstellungsland des Endproduktes wird 
angegeben. Nur wie willst du das Erzeugerland für jede Zutat angeben?
Was genau forderst du eigentlich?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Was genau forderst du eigentlich

allem voran, dass man erkennen kann, WER der Hersteller ist

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Frei nach dem Motto... schrieb:

> Ich bin eine Sau. Ich fress aus jedem Trog.

daran will ich dich nicht hindern, mach man... :-]

von Cyblord -. (cyblord)


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● Des I. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Was genau forderst du eigentlich
>
> allem voran, dass man erkennen kann, WER der Hersteller ist

Das kann aber dann nur der Hersteller des Gesamtproduktes sein.
Die Zutaten hast du damit noch gar nicht behandelt.

Und wie definierst du den Hersteller? Welchen Unterschied würde es z.B. 
Spielen wenn jetzt Hersteller X ein Produkt auf den Markt bringen will, 
aber dieses Produkt in den Werkshallen von Y produziert wird?

Es geht hier ja in erster Linie auf die Verantwortlichkeit. Und die 
liegt bei X und X steht auf der Packung auch drauf.

Die Frage wäre also: Was willst du genau wissen? Wer, welche Zutat, aus 
welchem Land, wo verarbeitet hat?
Noch die Nationalität der Arbeiter dazu?

Das Thema ist komplex und in einer globalen Welt nicht einfach 
anzugehen. Vielleicht liegt auch hier dein Problem?

: Bearbeitet durch User
von Wayne (Gast)


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Mark schrieb:
> Warum sollte man in einem Entwicklungsland leben wollen wo man Ausländer
> ist und die Sprache nicht kann, wo es noch mehr Korruption als in
> Deutschland gibt usw. Wer mal ein paar Jahre im Ausland gelebt hat,
> erkennt meistens, dass es in Deutschland doch nicht so schlecht ist wie
> oft behauptet.

1. Sind das Schwellenländer und Urlaubsländer, die nicht ohne Grund 
viele Touristen anziehen.
2. Angefangen beim Wetter, der hohen Steuern und der teuren 
Krankenversicherung, gibt es sehr viele Gründe dort zu leben. Und nein, 
die meisten von uns werden nicht regelmäßig schwer krank, sonst müssten 
wir trotz der Vorstandsgehälter für ich glaube 130 gesetzliche 
Krankenkassen noch viel mehr monatlich einzahlen und sonst würden wir 
nicht durchschnittlich über 80 Jahre alt werden, was in Kroatien, 
Griechenland usw Ähnlich ist. Auch in Ungarn usw gibt es gute Ärzte. Geh 
mal in ein deutsches Krankenhaus, das sind jetzt schon 80% Osteuropäer.

Was denkst du dass du den ganzen langen Tag in Frührente machen würdest? 
Bei schlechten Wetter in Deutschland warten bis die Verwandten und 
Freunde von der Arbeit kommen, um dir manchmal eine Stunde zu widmen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Noch die Nationalität der Arbeiter dazu?

ja klar, und deren Schuhgrösse auch

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> Angefangen beim Wetter, der hohen Steuern und der teuren
> Krankenversicherung, gibt es sehr viele Gründe dort zu leben.

Ich finde den Wechsel der Jahreszeiten in Deutschland sehr angenehm. Es 
würde mir dagegen tierisch auf den Sack gehen, wenn quasi jeder Tag im 
Jahr vom Klima her ähnlich ist, wie zum Beispiel in Singapur.
Die Steuern sind in Deutschland nicht zu hoch, liegen im Mittelfeld.
Die Krankenkasse muss gar nicht so teuer sein, da es in der GKV nach 
Einkommen geht.

Fazit: Ich bleibe auf jeden Fall im schönen Deutschland leben, egal ob 
als Angestellter, Privatier oder Rentner. Urlaube sind freilich etwas 
anderes, sofern die Pandemie wieder Fernreisen erlaubt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wayne schrieb:

> Was denkst du dass du den ganzen langen Tag in Frührente machen würdest?
> Bei schlechten Wetter in Deutschland warten bis die Verwandten und
> Freunde von der Arbeit kommen, um dir manchmal eine Stunde zu widmen?

Das ist mir jetzt in dem Jahr Pandemie bewußt geworden: Die Leute haben 
einfach keine Zeit. Also klar, manche wollen sie sich vielleicht nicht 
gerade für mich nehmen, aber die meisten fallen jeden Tag vom Bürostuhl 
ins Wohnzimmer und ggf. turnen noch die Kleinen auf ihnen rum, und dann 
ist schon wieder Wochenende, das der Familie gehört und am Montag geht 
alles von vorne los. Gibt einige Leute, bei denen es bisher nichtmal für 
telefonische Neujahrsgrüße gereicht hat, im Februar.

Ich habe bisher noch im Lärm der Großstadt gelebt, zu Studentenzeiten 
dran gewöhnt und dann kein Häuschen im Grünen gebaut. Seit Corona ist es 
hier so ruhig und leer wie seit den 90ern nicht mehr. Kann gut sein, 
wenn alles wieder auf Normalzustand ist, daß ich den Höllentrubel rund 
um die Uhr nicht mehr aushalte und hier weg muß.

Bin zwar kein Shoppingjunkie, sher habe ich die Vorzüge der Großstadt 
schon genutzt, Essen und Einkaufen in Dutzenden von Einrichtungen, keine 
Planung, weil einer hat immer bis Mitternacht auf und ne Currywurst 
gibts rund um die Uhr. Und nicht zu vergessen die 
Elektroschrottablagerungen neben Glascontainern usw. :)

Auf dem Land hat man zwar seine Ruhe, muß dann aber für teures Geld in 
die Großstadt fahren und hat dort wieder all die Probleme von vorher. An 
einem Strand in Thailand braucht man einfach keine bleihaltige Lötpaste. 
Aber ich vermute, nach spätestens zwei Monaten würde mir der 
Urlaubsmodus dann zu langweilig werden, oder auch zu anstrengend, wenn 
man Sehenswürdigkeiten bereist und zum X. Mal alles in die schwere 
Tasche stopft und die in den Bus wuchtet.

von Wayne (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Die Steuern sind in Deutschland nicht zu hoch, liegen im Mittelfeld.
> Die Krankenkasse muss gar nicht so teuer sein, da es in der GKV nach
> Einkommen geht.

"Laut OECD hat Deutschland bei Steuern und Sozialabgaben unter den 
Industrieländern sogar Belgien vom Spitzenplatz verdrängt. Das dürfte 
den Streit, wer die Corona-Krise bezahlen soll, neu entfachen."

Siehe auch Tabelle im Link:

https://www.welt.de/wirtschaft/article207627587/OECD-Bei-Steuern-und-Abgaben-ist-Deutschland-Spitzenreiter.html

von nicht von dieser Welt (Gast)


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Wayne schrieb:
> "Laut OECD hat Deutschland bei Steuern und Sozialabgaben unter den
> Industrieländern sogar Belgien vom Spitzenplatz verdrängt.

hab' mich auch gefragt was er da schreibt.

Die Kosten explodieren. Für alles.

von Arno (Gast)


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"Für die hohe Belastung ist in Deutschland keineswegs die 
Einkommensteuer verantwortlich. Der Vorwurf eines Hochsteuerlandes lässt 
sich aus den OECD-Zahlen nicht ableiten."

"Es würden zudem nur Standardabzüge wie Arbeitnehmerpauschbetrag, 
Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag berücksichtigt, andere mögliche 
Abzüge wie Entfernungspauschale und doppelte Haushaltsführung würden 
nicht berücksichtigt."

"Gehe es um die Besteuerung von Kapitaleinkommen und Vermögen, sei 
Deutschland günstiger als andere Länder. Hier sei Deuschland ein 
Niedrigsteuerland."

Alles Zitate aus deinem Link.

MfG, Arno

von Wayne (Gast)


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Arno schrieb:
> Für die hohe Belastung ist in Deutschland keineswegs die Einkommensteuer
> verantwortlich. Der Vorwurf eines Hochsteuerlandes lässt sich aus den
> OECD-Zahlen nicht ableiten."

Ist doch egal, ob nur die Einkommensteuer niedriger als woanders ist, 
wenn die Kombination aus ESt und Sozialabgaben hoher ist als überall 
anders.

Arno schrieb:
> Es würden zudem nur Standardabzüge wie Arbeitnehmerpauschbetrag,
> Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag berücksichtigt, andere mögliche
> Abzüge wie Entfernungspauschale und doppelte Haushaltsführung würden
> nicht berücksichtigt."

Und das gibt es in den anderen Ländern nicht? In allen anderen Ländern 
wird ab dem ersten Euro voll besteuert? Glaube ich nicht.

Arno schrieb:
> Gehe es um die Besteuerung von Kapitaleinkommen und Vermögen, sei
> Deutschland günstiger als andere Länder. Hier sei Deuschland ein
> Niedrigsteuerland."

Welche Position konkret? Im Vergleich zu welchen Ländern? Irland, 
Niederlande, ich glaube auch die baltischen Staaten, Polen usw sind 
deutlich günstiger. Sonst hätte Tesla, Amazon usw ihren Sitz in 
Deutschland und nicht dort. In Panama, Thailand usw gibt es teilweise 
gar keine Steuern für Kapitaleinkommen.

von nicht von dieser Welt (Gast)


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Die GameStop-Blase ist nun auch geplatzt :-(

Die Geschichte war aber schon lüstig.

Beitrag #6573666 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Wayne schrieb:
> [...]

Ich glaub, du hast überlesen, dass das alles Zitate aus deiner Quelle: 
https://www.welt.de/wirtschaft/article207627587/OECD-Bei-Steuern-und-Abgaben-ist-Deutschland-Spitzenreiter.html 
waren - mit der du

Wayne schrieb:
> "Laut OECD hat Deutschland bei Steuern und Sozialabgaben unter den
> Industrieländern sogar Belgien vom Spitzenplatz verdrängt. Das dürfte
> den Streit, wer die Corona-Krise bezahlen soll, neu entfachen."

belegen wolltest.

MfG, Arno

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wayne schrieb:
> "Laut OECD hat Deutschland bei Steuern und Sozialabgaben unter den
> Industrieländern sogar Belgien vom Spitzenplatz verdrängt. Das dürfte
> den Streit, wer die Corona-Krise bezahlen soll, neu entfachen."

Oben war erst mal nur von Steuern die Rede, und diese liegen wie erwähnt 
im Mittelfeld.
Deine Statistik bezieht sich auf Steuern plus Sozialabgaben bei 
Steuerklasse I. Für die Sozialausgaben gibt es aber auch eine 
Gegenleistung, daher sehe ich das als nicht so schwerwiegend an.

von Senf D. (senfdazugeber)


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nicht von dieser Welt schrieb:
> Die Kosten explodieren. Für alles.

Wo denn? Ich sehe hier bei mir seit einem Jahr insgesamt sinkende oder 
gleichbleibende Kosten. Effektiv bleibt am Monatsende mehr Geld übrig 
als noch 2019.

Einzelne Beispiele lassen sich freilich immer herauspicken, wie z.B. die 
Krankenkassenbeiträge seit Januar 2021, aber das sind doch Peanuts und 
gehen im Grundrauschen unter.

Die angebliche Hyperinflation, die seit Jahren prophezeit wird, lässt 
auch irgendwie auf sich warten. Dafür gehen die Aktienkurse seit Monaten 
steil, dass es eine Freude ist sein Depot wachsen zu sehen (ja, ich 
weiß, es wird auch mal wieder andere Zeiten geben, aber das macht in 
letzter Zeit schon gute Laune).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Die angebliche Hyperinflation, die seit Jahren prophezeit wird, lässt
> auch irgendwie auf sich warten. Dafür gehen die Aktienkurse seit Monaten
> steil, dass es eine Freude ist sein Depot wachsen zu sehen (ja, ich
> weiß, es wird auch mal wieder andere Zeiten geben, aber das macht in
> letzter Zeit schon gute Laune).
die Firmenpleiten kommen ja noch wegen der verschobenen 
Insolvenzpflicht.
Du kannst davon ausgehen, daß wir in den nächsten Jahren die nächste 
Währungsreform und damit Geldentwertung bzw. Rentenkürzung haben werden.
Nimmst Du die Gewinne denn mit? Glaube ich kaum - also nur zeitweilige 
Buchgewinne :-)
Du vertraust auf ewiges Wachstum demnach?

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Nimmst Du die Gewinne denn mit?

Wie nimmt man denn Gewinne mit, bei einer

Robert K. schrieb:
> Währungsreform und damit Geldentwertung bzw. Rentenkürzung

anders als durch ein Depot für Gold, Aktien, Devisen, ...

von Person*in (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Wo denn? Ich sehe hier bei mir seit einem Jahr insgesamt sinkende oder
> gleichbleibende Kosten. Effektiv bleibt am Monatsende mehr Geld übrig
> als noch 2019.

Manchmal denke ich, dass Angela Merkel unter dem Nick Senf D. hier 
schreibt. Es gibt nichts Kritisches oder gar Negatives. Was für eine 
Welt!
Kurze Einschätzung zur Impflage? Blamage oder im großen und ganzen ein 
toller Erfolg?
Ich frage mich schon warum die USA uns um Längen abhängen konnten. Aber 
scheinbar ist unsere Regierung beliebig anspruchslos geworden und findet 
das ganz okay.

von Shorty (Gast)


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nicht von dieser Welt schrieb:
> Die GameStop-Blase ist nun auch geplatzt :-(

Das läuft noch, die stand eben noch bei +20% für diesen Tag.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> die Firmenpleiten kommen ja noch wegen der verschobenen
> Insolvenzpflicht.

Das betrifft aber nur Deutschland, und das werden auch im Wesentlichen 
nur kleine Unternehmen/Selbständige sein, also kaum Aktiengesellschaften 
(die großen werden natürlich gerettet).
Das tut mir natürlich leid für diese, aber auf meine Situation hat das 
keinen Einfluss.

> Du kannst davon ausgehen, daß wir in den nächsten Jahren die nächste
> Währungsreform und damit Geldentwertung bzw. Rentenkürzung haben werden.
> Nimmst Du die Gewinne denn mit? Glaube ich kaum - also nur zeitweilige
> Buchgewinne :-)
> Du vertraust auf ewiges Wachstum demnach?

Wegen möglicher Rentenkürzung: Ich kalkuliere eh nicht großartig mit der 
gesetzlichen Rente, ich sorge lieber selbst vor. Irgendwas wird es für 
meine gesammelten Rentenpunkte schon noch geben, aber das sehe ich eher 
als ein Zubrot. Sich allein darauf zu verlassen, wäre aus meiner Sicht 
fatal, selbst wenn man Jahrzehnte den Höchstsatz eingezahlt hat, denn es 
ist nunmal ein Umlageverfahren.

Falls tatsächlich eine Währungsreform kommt, dann bin ich mit meiner 
Anlage in weltweit gestreute Aktien ja gerade gut aufgestellt. Wenn ich 
Gewinne jetzt realisieren würde, und diese als Bargeld in der Matratze 
verwahren würde, dann hätte ich allerdings tatsächlich ein Problem.

Wegen ewigen Wachstums: Also ewig ist ein sehr, sehr langer Zeitraum. 
Aber zumindest innerhalb meiner Lebensspanne ist da noch viel Luft nach 
oben, insbesondere weltweit gesehen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Wie nimmt man denn Gewinne mit, bei einer
>
> Robert K. schrieb:
>> Währungsreform und damit Geldentwertung bzw. Rentenkürzung
>
> anders als durch ein Depot für Gold, Aktien, Devisen, ...
indem man die Schwankungen, welche die sogenannte Volatilität mit sich 
bringt, zum Aus- und Wiedereinstieg nutzt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das betrifft aber nur Deutschland, und das werden auch im Wesentlichen
> nur kleine Unternehmen/Selbständige sein, also kaum Aktiengesellschaften
> (die großen werden natürlich gerettet).
> Das tut mir natürlich leid für diese, aber auf meine Situation hat das
> keinen Einfluss.
Das wird Dich und viele andere Nichtbetroffene sehr wohl betreffen, weil 
es einen sogenannten Butterfly-Effekt gibt, zumal das auch noch 
innerhalb Deutschlands passiert.
Das ist dann so wie ein Exponentialwachstum bei dem Frau Priesemann und 
viele andere die Lagrange Nebenbedingungen völlig außer acht lassen :-)
Sich als isoliertes Wirtschaftswesen zu sehen nur weil man primär nicht 
betroffen ist, ist eine Fehlanalyse.

> Wegen möglicher Rentenkürzung: Ich kalkuliere eh nicht großartig mit der
> gesetzlichen Rente, ich sorge lieber selbst vor. Irgendwas wird es für
> meine gesammelten Rentenpunkte schon noch geben, aber das sehe ich eher
> als ein Zubrot.
Das ist primär erst einmal richtig.
> Sich allein darauf zu verlassen, wäre aus meiner Sicht
> fatal, selbst wenn man Jahrzehnte den Höchstsatz eingezahlt hat, denn es
> ist nunmal ein Umlageverfahren.
und das kann auch locker ausgebaut werden nach entsprechenden Maßnahmen 
der jeweiligen Regierung - kein Problem, die Mehrheit betrifft es nicht, 
aber Dich und auch den TE, der 350k angespart hat, würde es je nach 
Maßnahme betreffen ... c'est la vie.

> Falls tatsächlich eine Währungsreform kommt, dann bin ich mit meiner
> Anlage in weltweit gestreute Aktien ja gerade gut aufgestellt.
scheinbar - Dein Kapital ist angreifbar, weil es Buchgeld ist.

> Wenn ich
> Gewinne jetzt realisieren würde, und diese als Bargeld in der Matratze
> verwahren würde, dann hätte ich allerdings tatsächlich ein Problem.
nicht unter die Matratze, es gibt andere Möglichkeiten.

> Wegen ewigen Wachstums: Also ewig ist ein sehr, sehr langer Zeitraum.
Darum geht es doch bei einer Langzeitanlage?

> Aber zumindest innerhalb meiner Lebensspanne ist da noch viel Luft nach
> oben, insbesondere weltweit gesehen.
Die Lebensspanne kannst Du nur bedingt vorhersehen - die 
Wahrscheinlichkeit als reicher Mann auf den Friedhof zu sterben ist 
wesentlich höher ... keine Ahnung, was Deine Strategie ist?
Mal ganz abgehen davon, daß die Geldentnahmephase ja auch eine 
Baisse-Zeit sein könnte; im Fall einer Baisse wäre Deine Strategie 
sinnlos geworden.
Anders sieht es aus, wenn Du vorhast Dein Vermögen zu vererben, das wäre 
dann eine Langzeitstrategie, die Dir aber selbst nichts bringt ... alles 
andere ist ohne Gewinnentnahme lediglich ein Inflationsausgleich oder 
auch Geldvernichtung.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> indem man die Schwankungen, welche die sogenannte Volatilität mit sich
> bringt, zum Aus- und Wiedereinstieg nutzt.

Haha, weil man ja auch vorher die Zeitpunkte kennt, ist klar. Börse kann 
soooo einfach sein: Bei tiefem Kurs kaufen und bei hohem verkaufen. Ich 
weiß gar nicht, was alle immer haben? Einfacher geht es doch nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
>> Wegen ewigen Wachstums: Also ewig ist ein sehr, sehr langer Zeitraum.
>
> Darum geht es doch bei einer Langzeitanlage?

Nein, langfristig bedeutet in diesem Kontext definitiv keine Ewigkeit, 
sondern ein paar Jahrzehnte. Ewigkeit wäre unendlich.

>> Aber zumindest innerhalb meiner Lebensspanne ist da noch viel Luft nach
>> oben, insbesondere weltweit gesehen.
>
> Die Lebensspanne kannst Du nur bedingt vorhersehen - die
> Wahrscheinlichkeit als reicher Mann auf den Friedhof zu sterben ist
> wesentlich höher ... keine Ahnung, was Deine Strategie ist?

Tu doch nicht so ahnungslos, meine Strategie habe ich hier schon öfter 
erläutert, ich muss mich nicht ständig wiederholen, das ist mir zu dumm.

> Mal ganz abgehen davon, daß die Geldentnahmephase ja auch eine
> Baisse-Zeit sein könnte; im Fall einer Baisse wäre Deine Strategie
> sinnlos geworden.

Nein nicht sinnlos, das ist in meine Strategie bereits als Möglichkeit 
eingepreist.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Haha, weil man ja auch vorher die Zeitpunkte kennt, ist klar. Börse kann
> soooo einfach sein: Bei tiefem Kurs kaufen und bei hohem verkaufen. Ich
> weiß gar nicht, was alle immer haben? Einfacher geht es doch nicht.
das ist richtig; wenn man sich wie Du? natürlich nur auf Dax Konzerne + 
World-ETF konzentriert, wird diese Strategie natürlich unbedingt 
aufgehen.
Kaufen und einfach schlafen gehen so a la Kostolany (Dein Vorbild?) kann 
- muß aber nicht aufgehen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Nein, langfristig bedeutet in diesem Kontext definitiv keine Ewigkeit,
> sondern ein paar Jahrzehnte. Ewigkeit wäre unendlich.
tja, Ansichtssache - für mich sind ein paar Jahrzehnte schon eine 
Ewigkeit.

> Tu doch nicht so ahnungslos, meine Strategie habe ich hier schon öfter
> erläutert, ich muss mich nicht ständig wiederholen, das ist mir zu dumm.
Hier posten jeden Tag irgendwelche Leute Ihre Strategien mit 
unterschiedlichen Pseudos ...das ist mir wiederum zum dumm da noch 
durchzublicken.

Was ist denn, wenn zum geplanten Verkaufszeit nach Jahrzehnten eine 
Baisse herrscht, verkaufst Du dann auch noch? Oder noch mal ein 
Jahrzehnt warten?
Du siehst es ja an der aktuellen Krise, passieren kann vieles und eine 
längere Baisse-Phase ist nicht unmöglich.

> Nein nicht sinnlos, das ist in meine Strategie bereits als Möglichkeit
> eingepreist.
ohne zwischenzeitlicher Gewinnmitnahme? .... glauben wir es mal.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> ohne zwischenzeitlicher Gewinnmitnahme? .... glauben wir es mal.

Du hast das Problem der Gewinnmitnahme immer noch nicht verstanden, 
oder?

Du kannst maximal umschiften, auch sogar erfolgreich, aber von einer 
"Gewinnmitnahme" zu sprechen zeugt von Deinem Verständnis.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Du hast das Problem der Gewinnmitnahme immer noch nicht verstanden,
> oder?
ich kann doch mit Kursgewinn verkaufen und dann warten bis der Kurs 
abschmiert, um dann wieder zu kaufen?
Offenbar kennst Du nur die eine Taktik:
Kaufen zum Kurs x und dann hoffen, daß es ewig weiter steigt über 
Jahrzehnte ... geht nur bei Wachstumsaktien oder ganz auf Nummer sicher 
mit World-ETF ... mit entsprechend geringer Jahresausschüttung.

>
> Du kannst maximal umschiften, auch sogar erfolgreich, aber von einer
> "Gewinnmitnahme" zu sprechen zeugt von Deinem Verständnis.
was ist denn ein Kursgewinn, den ich dann durch Verkauf realisiere ... 
jedenfalls kein fiktiver Kursgewinn, der morgen futsch sein kann - denn 
das zeugt von Deinem Verständnis!
Du kennst offenbar nur die kontinuierliche Richtung nach oben?
Das geht u.a. mit Apple und Amazon, usw.
Nur was exponentiell wächst, kann auch mal ganz schnell in sich 
zusammenbrechen (siehe Wirecard).
Deswegen sagte ich, es gibt auch Baisse-Phasen und die können auch 
wieder kommen + jahrelang so anhalten.
Ganz dumm, wenn Du Deinen ETF-Gewinn dann aus Altergründen realisieren 
möchtest, es aber zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn macht?!

: Bearbeitet durch User
von Arno (Gast)


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Robert K. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Du hast das Problem der Gewinnmitnahme immer noch nicht verstanden,
>> oder?
> ich kann doch mit Kursgewinn verkaufen und dann warten bis der Kurs
> abschmiert, um dann wieder zu kaufen?

Kannst du - es kann nur sein, dass du dann sehr lange warten musst.

Ich kenne beispielsweise jemanden, der total begeistert im März 2020 
gekauft und im Juni oder Juli 2020 verkauft hat, also die Gewinne (um 
30%) mitgenommen hat. Und seitdem liegt das Geld auf dem Tagesgeldkonto, 
weil der Kurs eben seitdem nicht abgeschmiert, sondern nochmal 10% 
gestiegen ist.

Klar, irgendwann wird der Kurs auch wieder fallen. Ob unter den Stand 
von Juli 2020 oder nicht - ich weiß es nicht.

MfG, Arno

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Arno schrieb:
> Kannst du - es kann nur sein, dass du dann sehr lange warten musst.
>
> Ich kenne beispielsweise jemanden, der total begeistert im März 2020
> gekauft und im Juni oder Juli 2020 verkauft hat, also die Gewinne (um
> 30%) mitgenommen hat. Und seitdem liegt das Geld auf dem Tagesgeldkonto,
> weil der Kurs eben seitdem nicht abgeschmiert, sondern nochmal 10%
> gestiegen ist.

Deswegen sagte ich ja, daß Kursgewinne in erster Linie nur bei 
Wachstumswerten erzielt werden und auch erzielt werden müssen.
Ansonsten ist m.E. eben die Dividendenrendite entscheidend - die sollte 
dann schon bei >4% pro Wert im Jahr liegen ... diese Werte kann man dann 
auch über Jahrzehnte halten ohne Verkauf wegen der Dividendenrendite - 
sofern sie anhält.
Da muß man eben selbst in der Lage sein eine gute Auswahl zu treffen.
Leider ist bei den meisten Teilnehmern die Auswahl (aus unerfindlichen 
Gründen) sehr beschränkt oder auch nur auf World-ETF (wegen der 
Sicherheit) und es besteht auch keinerlei Interesse + Null-Risiko 
Mentalität - völlig unflexibel eben und die Studie von Senf D. gibt 
Ihnen dann den Rest in Bezug auf die Angst.

Fazit:
Ottonormalverbraucher läßt sich negativ beeinflussen und ist schlicht zu 
doof oder zu faul mal selber nachzurechnen.
Er wird niemals seinen Job an den Nagel hängen auch wenn er 1 Mio auf 
dem Konto haben sollte wegen des Risikos und weil er nicht rechnen kann.

von Annanas (Gast)


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kranker scheiß....
hier gehts ja mehr ab als im gehaltsthread!

von Shorty (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Fazit:
> Ottonormalverbraucher läßt sich negativ beeinflussen und ist schlicht zu
> doof oder zu faul mal selber nachzurechnen.
> Er wird niemals seinen Job an den Nagel hängen auch wenn er 1 Mio auf
> dem Konto haben sollte wegen des Risikos und weil er nicht rechnen kann.

Bildlich gesprochen: Er ist ja auch tatsächlich darauf "geschult" 
worden.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Annanas schrieb:
> kranker scheiß....
> hier gehts ja mehr ab als im gehaltsthread!
Der Gehaltsthread ist das Sinnloseste überhaupt - als Ottonormal kannst 
Du von Glück reden, wenn Du 500 Euro pro Monat mehr durch Jobwechsel 
oder Gehaltserhöhung verdienst ... das sind dann gerade mal 6000 Euro im 
Jahr mehr.
Und für die 6000 Euro mußt Du dann auch Leistung bringen bzw. ohne 
entsprechenden Aufwand (Selbstzahler bei Schulungen, usw.) bekommst die 
500 Euro pro Monat wohl kaum ?!

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Shorty schrieb:
> Bildlich gesprochen: Er ist ja auch tatsächlich darauf "geschult"
> worden.
das ist das Tragische - hier sind einige Top-Verdiener mit 100k oder 
mehr Jahr und die glauben, weil sie im Job das Geld hinterher geworfen 
bekommen, auch sonst die Allergrößten zu sein ):

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Robert K. schrieb:
> hier sind einige Top-Verdiener mit 100k oder
> mehr Jahr und die glauben, weil sie im Job das Geld hinterher geworfen
> bekommen, auch sonst die Allergrößten zu sein

Ich dachte, du wärst mit deiner Anlagestrategie schon längst Millionär 
und über 100k pro Jahr erhaben?

Oder investierst du wegen des bevorstehenden Zusammenbruchs 
hauptsächlich in Nudeln und Mineralwasser?

von Cyblord -. (cyblord)


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Robert K. schrieb:
> hier sind einige Top-Verdiener mit 100k oder
> mehr Jahr und die glauben, weil sie im Job das Geld hinterher geworfen
> bekommen, auch sonst die Allergrößten zu sein ):

Ja die anderen sind Schwätzer, aber bei mir stimmts zufällig!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich dachte, du wärst mit deiner Anlagestrategie schon längst Millionär
> und über 100k pro Jahr erhaben?
Tja, ohne Fehler geht es nicht ... nur wenn ich einige Leute hier so 
erzählen höre was alles nicht geht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja die anderen sind Schwätzer, aber bei mir stimmts zufällig!
ich habe mich an den Angaben des TE orientiert und wenn der behauptet 
350k Erspartes auf dem Konto, mit 1000 Euro pro Monat kommt er angeblich 
aus ... da würde ich morgen nicht mehr arbeiten gehen.
Okay, ALG1 würde ich natürlich noch mitnehmen :-)

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Tja, ohne Fehler geht es nicht ...

Wie jetzt, du hast du doch so unschlagbare Tipps auf Lager wie z.B. 
diesen:

Robert K. schrieb:
> indem man die Schwankungen, welche die sogenannte Volatilität mit sich
> bringt, zum Aus- und Wiedereinstieg nutzt.

Oder sollte die Volatilität deiner Beiträge als Luftnummern deine 
finanzielle Volatilität bei Weitem übersteigen...

Beitrag #6576698 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Oder sollte die Volatilität deiner Beiträge als Luftnummern deine
> finanzielle Volatilität bei Weitem übersteigen...
lesen ist offenbar schwierig.
Weiterhin ist es schwierig mit sinnlosen Teilnehmern wie mit Dir zu 
diskutieren.
Geh doch bitte ins 'I share gossip'-Forum (da wirst Du fündig) oder gib 
dem armen TE wenigstens einen Tip - was Du nicht kannst, weil Du 
überhaupt keine Ahnung hast :-)

von Robinson Caruso (Gast)


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Wie wird sich Facebook weiterentwickeln?

Viele WhatsUp-Nutzer wechseln und Apple will jezt auch lieber selbst die 
Daten sammeln ;-)

von Robinson Caruso (Gast)


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Robinson Caruso schrieb:
> Wie wird sich Facebook weiterentwickeln?

Die Aktien.

(Das Unternehmen wird ja nicht sofort sterben)

von Whatever (Gast)


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Robert K. schrieb:
> ich habe mich an den Angaben des TE orientiert und wenn der behauptet
> 350k Erspartes auf dem Konto, mit 1000 Euro pro Monat kommt er angeblich
> aus ... da würde ich morgen nicht mehr arbeiten gehen.
> Okay, ALG1 würde ich natürlich noch mitnehmen :-)

Als Österreicher würde ich sofort nach Kroatien oder Slowenien. 
Niedrigere Steuern, niedrigere Krankenversicherung und auch 
Lebenshaltungskosten.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Robinson Caruso schrieb:
> Die Aktien.
>
> (Das Unternehmen wird ja nicht sofort sterben)
Facebook ist eine Wachstumsaktie. Seitens der Charttechnik (5 Jahres 
Chart) sieht es immer noch gut aus (könnte also so weitergehen).
Du kannst mit CFDs hedgen, auf die Weise kann man kurzfristige Einbrüche 
bei Aktien wie Facebook gut kompensieren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Whatever schrieb:
> Als Österreicher würde ich sofort nach Kroatien oder Slowenien.
> Niedrigere Steuern, niedrigere Krankenversicherung und auch
> Lebenshaltungskosten.
ich werde auf jeden Fall aus Deutschland weggehen, wenn die Rente kommt.
Problem könnte noch die Krankenversicherung werden - soweit ich weiß 
mußt Du noch vor dem 60 Lebensjahr in der ausländischen 
Krankenversicherung sein, sonst kommst Du da nicht mehr rein?
Oder eben alles privat zahlen oder auf Krankenbesuch ins Heimatland 
ausweichen.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> was ist denn ein Kursgewinn, den ich dann durch Verkauf realisiere ...
> jedenfalls kein fiktiver Kursgewinn, der morgen futsch sein kann - denn
> das zeugt von Deinem Verständnis!
> Du kennst offenbar nur die kontinuierliche Richtung nach oben?
> Das geht u.a. mit Apple und Amazon, usw.
> Nur was exponentiell wächst, kann auch mal ganz schnell in sich
> zusammenbrechen (siehe Wirecard).
> Deswegen sagte ich, es gibt auch Baisse-Phasen und die können auch
> wieder kommen + jahrelang so anhalten.
> Ganz dumm, wenn Du Deinen ETF-Gewinn dann aus Altergründen realisieren
> möchtest, es aber zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn macht?!

Du hast ein Vermögen X.

das teilt sich auf in Immobilien, Wertpapiere, Festgeld, Cash, Devisen, 
Edelmetalle, Koks (Naturalien), Autos, Antiquitäten, Beteiligungen etc.

Du kannst natürlich durch Timing Geld verdienen, indem Du irgendwas 
günstig einkaufst und dann später teuer verkaufst. Und ja, die meisten 
Transformationen laufen irgendwie über Geld. Trotzdem ist Geld nur ein 
Asset und es ist sicher nicht das sicherste, wenn das passiert, was Du 
(als Ausgangspunkt dieser Teildiskussion) prophezeit hast

Robert K. schrieb:
> Du kannst davon ausgehen, daß wir in den nächsten Jahren die nächste
> Währungsreform und damit Geldentwertung bzw. Rentenkürzung haben werden.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> lesen ist offenbar schwierig.
> Weiterhin ist es schwierig mit sinnlosen Teilnehmern wie mit Dir zu
> diskutieren.

Ich erkenne in diesen zwei Sätzen von dir eine gewisse Ironie. Gut 
gemacht! 😂

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Und ja, die meisten Transformationen laufen irgendwie über Geld.
praktisch alle.

> Trotzdem ist Geld nur ein
> Asset und es ist sicher nicht das sicherste, wenn das passiert, was Du
> (als Ausgangspunkt dieser Teildiskussion) prophezeit hast
Bei einer Währungsreform wird das Geld ja nicht wertlos sondern 
lediglich transformiert (mit Faktor 1:2 wie bei Euro:DM oder eben 
künftig schlechtere Umtauschfaktoren, alles ist möglich) zugunsten des 
Staates und zu Deinen Ungunsten.
Du verlierst beim Asset Geld oder auch künftige Rente und der Staat 
gewinnt.
Renten- bzw. Pensionszahlungen einfach zu halbieren ist doch eine tolle 
Möglichkeit für den Staat.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Trotzdem ist Geld nur ein
> Asset und es ist sicher nicht das sicherste, wenn das passiert, was Du
> (als Ausgangspunkt dieser Teildiskussion) prophezeit hast
eine Währungsumstellung wird immer angekündigt, Du hast also Zeit Dich 
darauf einzustellen!
Was anderes ist eine Hyperinflation so wie in Deutschland von 1914 bis 
23 oder auch wie in Simbabwe; davon habe ich aber nicht gesprochen.

von C. Lagarde (Gast)


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Robert K. schrieb:
> eine Währungsumstellung wird immer angekündigt

Iermit kündig isch ein Währungsümstellung an. Isch weiß nischt wann aber 
kommt sischer noch. Bevor wir machen noch ein bischen Verschüldung mit 
euch. Bijou!

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Bei einer Währungsreform wird das Geld ja nicht wertlos sondern
> lediglich transformiert (mit Faktor 1:2 wie bei Euro:DM oder eben
> künftig schlechtere Umtauschfaktoren, alles ist möglich) zugunsten des
> Staates und zu Deinen Ungunsten.

Eine Währungsreform ist etwas völlig anderes, als Du Dir darunter 
vorstellst.

Die Währungsumstellungen, die du meinst, spielen keine Rolle. Das ist 
eher wie die Umstellung von PS auf kW.

Wenn Du dabei von "schlechteren Umtauschfaktoren" sprichst, zeugt das 
von Deinem großen Interesse und Lernpotential in Finanzfragen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Wenn Du dabei von "schlechteren Umtauschfaktoren" sprichst, zeugt das
> von Deinem großen Interesse und Lernpotential in Finanzfragen.
Witzbold, was war denn wohl die Umstellung von DM auf Euro ?
Man kann sich auch alles schön reden ):

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Witzbold, was war denn wohl die Umstellung von DM auf Euro ?
> Man kann sich auch alles schön reden

Man kann sich auch hinter jeder Änderung dunkle finstere Mächte 
einreden.

Andererseits müßtest du als alter Finanzfuchs dich doch bestimmt vor der 
angekündigten Umstellung mit möglichst vielen Sachwerten eingedeckt und 
so einen gigantischen Reibach eingefahren haben.

Oder ist dein Finanzgebaren auf Verwendung von Buzzworten und 
Latrinenparolen beschränkt und nicht mehr als volatile heiße Luft...

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> nicht von dieser Welt schrieb:
>> Die Kosten explodieren. Für alles.
>
> Wo denn? Ich sehe hier bei mir seit einem Jahr insgesamt sinkende oder
> gleichbleibende Kosten.

Als preissensitiver Mensch sind mir allein in den letzten 1-2 Jahren die 
folgenden Preissteigerungen aufgefallen (parallel bei Aldi, Lidl und 
Edeka):

1,5 l Cola/Limo von 39 Cent auf 45 Cent-> +15 %
0,5 l Karottensaft von 59 Cent auf 69 Cent -> + 17 %
Buttergemüse von 49 Cent auf 59 Cent -> +20 %

Es gab noch mehr Preiserhöhungen, aber an die exakten Zahlen kann ich 
mich nicht mehr erinnern.


> Die angebliche Hyperinflation, die seit Jahren prophezeit wird, lässt
> auch irgendwie auf sich warten. Dafür gehen die Aktienkurse seit
> Monaten steil, dass es eine Freude ist sein Depot wachsen zu sehen

Sagt dir der Begriff VermögenspreisINFLATION etwas?

von F. B. (finanzberater)


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Robert K. schrieb:
> Nimmst Du die Gewinne denn mit? Glaube ich kaum - also nur zeitweilige
> Buchgewinne :-)

Also ich habe bereits einen Teil meiner Gewinne mitgenommen und werde 
nächste Woche weitere Gewinne mitnehmen. Allerdings nur solche, die 
Corona-Profiteure waren. Das Geld wird dann gleich wieder umgeschichtet 
in Corona-Verlierer, die jetzt noch billig zu haben sind, aber sich 
schon wieder auf dem aufsteigenden Ast befinden.

von F. B. (finanzberater)


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Person*in schrieb:
> Ich frage mich schon warum die USA uns um Längen abhängen konnten.

Alle Rechtspopulisten haben uns abgehängt: Trump, Johnson, Netanyahu, 
Orban, Vučić...

Was aber jetzt auch jeder Blinde sehen sollte (bei Senf D. habe ich da 
allerdings keine Hoffnung): Wenn Merkel bereit ist, das Leben von 
Deutschen für Europa zu opfern, dann geht es ihr erst recht am Arsch 
vorbei, wenn ihr für die Rettung des Euro euer Vermögen und eure Rente 
verlieren werdet.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Falls tatsächlich eine Währungsreform kommt, dann bin ich mit meiner
> Anlage in weltweit gestreute Aktien ja gerade gut aufgestellt.

Die Performance deiner MSCI World und Emerging Markets ETFs sind 
allerdings ziemlich bescheiden.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Witzbold, was war denn wohl die Umstellung von DM auf Euro ?
> Man kann sich auch alles schön reden ):

Die Umstellung war einfach nur eine Umstellung. Sie hatte nichts mit 
einer Währungsreform oder sowas zu tun, von der Du sprichst. Und auch 
war der Umrechnungskurs schon Jahre vorher quasi fix. Im Gegensatz zum 
reinen Politikum bei der Eingliederung der Ostmark.

von F. B. (finanzberater)


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Robert K. schrieb:
> aber Dich und auch den TE, der 350k angespart hat, würde es je nach
> Maßnahme betreffen ... c'est la vie.

Die Linken fordern eine Enteignung ab einem Vermögen von 2 Millionen 
Euro. Da habe ich noch etwas Luft, aber nicht mehr lange.

Allerdings werden auch Senf D. und seine Healthineers direkt betroffen 
sein, wenn die Krankenkassen wegen wegbrechender Einnahmen ihre 
Leistungen kürzen müssen und sich die Krankenhäuser und Arztpraxen dann 
keine Kernspintomographen mehr leisten können. Aber so weit denkt ein 
Senf D. nicht.


> scheinbar - Dein Kapital ist angreifbar, weil es Buchgeld ist.

Die Experten sind allerdings der Meinung, dass Immobilienbesitzer als 
Erste geschröpft werden, da sie mit ihren Immobilien nicht ins Ausland 
flüchten können. Goldbesitz und Handel mit Bitcoin können auch jederzeit 
verboten werden. Devisenverkehr kann beschränkt werden.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Robert K. schrieb:
> die Firmenpleiten kommen ja noch wegen der verschobenen
> Insolvenzpflicht.

Wann kommen die denn endlich?

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Haha, weil man ja auch vorher die Zeitpunkte kennt, ist klar. Börse kann
> soooo einfach sein: Bei tiefem Kurs kaufen und bei hohem verkaufen. Ich
> weiß gar nicht, was alle immer haben? Einfacher geht es doch nicht.

Wenn eine Aktie, die ich für 18 € gekauft habe, im letzten Jahr aufgrund 
mehrerer Ausnahmesituationen innerhalb weniger Monate um 600 % gestiegen 
ist, dann ist es an der Zeit zu verkaufen. Da muss man auch mal in Kauf 
nehmen, nicht den optimalen Verkaufszeitpunkt zu erwischen.

Mit deinen MCSI ETFS, die in den letzten drei Monaten gerade mal um 12 % 
bzw. 20 % gestiegen sind, hast du solche Probleme natürlich nicht. Da 
würden die Transaktionskosten ja fast schon deine Gewinne wieder 
auffressen. Bei solch mickrigen Gewinnen lohnt sich ein Verkauf 
tatsächlich nicht.

von F. B. (finanzberater)


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Robert K. schrieb:
> Annanas schrieb:
>> kranker scheiß....
>> hier gehts ja mehr ab als im gehaltsthread!
> Der Gehaltsthread ist das Sinnloseste überhaupt - als Ottonormal kannst
> Du von Glück reden, wenn Du 500 Euro pro Monat mehr durch Jobwechsel
> oder Gehaltserhöhung verdienst ... das sind dann gerade mal 6000 Euro im
> Jahr mehr.

Nun ja, als Ottonormal ist Gehalt die einzige Möglichkeit, sich ein 
Startkapital aufzubauen. Von daher für Berufseinsteiger schon ganz 
interessant. Heute kann ich über die Beträge, über die im Gehaltssthread 
gestritten wird, allerdings nur noch lachen.


IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich dachte, du wärst mit deiner Anlagestrategie schon längst Millionär
> und über 100k pro Jahr erhaben?

Für 100k brauche ich zur Zeit 2-3 Monate.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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F. B. schrieb:
> Für 100k brauche ich zur Zeit 2-3 Monate.

Man bist du toll!!!

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Mit deinen MCSI ETFS, die in den letzten drei Monaten gerade mal um 12 %
> bzw. 20 % gestiegen sind, hast du solche Probleme natürlich nicht. Da
> würden die Transaktionskosten ja fast schon deine Gewinne wieder
> auffressen. Bei solch mickrigen Gewinnen lohnt sich ein Verkauf
> tatsächlich nicht.

Da hast du ja wieder einen schönen Köder ausgelegt. Mal abgesehen davon, 
dass deine These natürlich vollkommener Unsinn ist (Transaktionskosten 
lägen unter 0,5% bezogen auf die Gewinne), würde ich aktuell eh nicht 
verkaufen. Ich rechne nämlich mit weiter steigenden Kursen, langfristig 
sowieso.

Siehe das Beispiel von Arno weiter oben, wo jemand im Sommer 2020 wieder 
verkauft hat, um nach einem Einbruch wieder günstiger in den Markt 
einzusteigen. Der wird sich mittlerweile schwarz ärgern und kann solange 
warten und warten und warten und warten.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Siehe das Beispiel von Arno weiter oben, wo jemand im Sommer 2020 wieder
> verkauft hat, um nach einem Einbruch wieder günstiger in den Markt
> einzusteigen. Der wird sich mittlerweile schwarz ärgern und kann warten
> und warten und warten und warten.
Er hätte ja hedgen können, dann ist der Einstieg zu jeden Kurs möglich - 
das zeigt nur, daß Ihr eben nur die one-way-Strategie kennt und sonst 
nichts :-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Weich W. schrieb:
> Wann kommen die denn endlich?
Was heißt endlich - in erster Linie sind die kleinen Selbstständigen 
betroffen; die können dann H4 anmelden oder auf Krankenpflege umschulen.
TUI, Lufthansa & Co. haben schon Geld bekommen und bekommen auch 
weiterhin, da systemrelevant.
Und ansonsten gibt es ja noch Stellenabbau.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Er hätte ja hedgen können, dann ist der Einstieg zu jeden Kurs möglich -
> das zeigt nur, daß Ihr eben nur die one-way-Strategie kennt und sonst
> nichts :-)

Hätte, könnte, würde. Mehr als Konjunktiv fällt Schweinchen Oberschlau 
dazu natürlich nicht ein. So wie du dich hier aufmantelst, müsstest du 
ja eigentlich schon Milliardär sein. Scheint allerdings nicht der Fall 
zu sein, ja sogar mit Hartz IV hast du bereits Erfahrung. Seltsam, da 
passt irgendwas nicht zusammen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Was heißt endlich - in erster Linie sind die kleinen Selbstständigen
> betroffen; die können dann H4 anmelden oder auf Krankenpflege umschulen.

Das ist doch gar nicht schlecht, statt ein totes Pferd weiter zu reiten. 
Pfleger werden wenigstens am Arbeitsmarkt gebraucht.

> TUI, Lufthansa & Co. haben schon Geld bekommen und bekommen auch
> weiterhin, da systemrelevant.
> Und ansonsten gibt es ja noch Stellenabbau.

Es gibt aber auch genügend Unternehmen, die aktuell Angestellte suchen 
und einstellen. Die Wirtschaft wird in Deutschland aller Voraussicht 
nach im Jahr 2021 wieder schön wachsen.

von Ausgestiegener (Gast)


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Zum Thema "Gewinne mitnehmen und tiefer wieder einsteigen"...

Bei allen scheinbar chaotischen Bewegungen, die "die Börse" so macht, 
lassen sich zwei Beobachtungen empirisch feststellen:
- Langfristig steigt "die Börse".
Solange man nämlich unter "Börse" den Gesamtmarkt oder irgendeinen 
halbwegs vernünftigen Index aus gesunden Unternehmen versteht, ist das 
ja nicht weiter überraschend und macht Sinn.
- Die Bewegungen nach unten sind im Durchschnitt schneller als die nach 
oben. Auch dies macht Sinn und ist psychologisch leicht erklärbar.

Damit ergeben sich zwei Handlungsoptionen oder "Anleger-Typen":
1. Der (Value-)Investor kauft und hält. Wenn er sein Ergebnis optimieren 
will, wählt er statt Indizes Einzelwerte, die unterbewertet sind, d.h. 
deren Preis nicht ihrer Gewinndynamik entspricht.  Er optimiert nicht 
über Timing. Da er ja die "richtige" Aktie ausgesucht hat, interessiert 
es ihn doch nicht, ob die Börse gerade ein Bäuerchen macht. Er würde 
doch nie die "richtige" Aktie aus der Hand geben auf die vage Hoffnung 
hin "tiefer wieder einsteigen" zu können. Das ergibt keine Sinn. Eher 
würde er in Dips nachkaufen und aufstocken. Ansonsten kauft er billig 
und verkauft, wenn die Aktien "zu teuer" geworden sind oder, wenn sich 
bei einem Tenbagger Verklumpungs-Risiken einstellen, schichtet er um. 
Das ist doch keine "Gewinnmitnahme" sondern eine Reallokation. Er ist 
immer noch investiert, und wenn es knallt, geht es auch für ihn bergab. 
Es interessiert ihn nur nicht, denn er hat ja immer noch die "richtigen" 
Aktien.
2. Der Trader nutzt die scheinbar chaotischen Kursbewegungen. Rauf 
oder runter - bevorzugt sogar abwärts (s.o.: abwärts ist schneller).
Es geht ihm nur um Timing. Er sucht mit mathematisch unterschiedlich 
aufwendig definierten technischen Indikatoren basierend auf 
Preisentwicklung und Volumen, Candlestick-Formationen, Elliot-Wellen 
bzw. einer Kombination daraus nach Mustern in einem bestimmten Wert 
oder Index. Diese Analyse muss immer zu einer Hypothese führen der 
Art: "Wenn X eintritt, wird der Kurs mindestens A, eventuell B 
erreichen, ohne zuvor die Schwelle C zu reißen." Die Hypothese muss 
nicht 100% richtig sein, ja, nicht einmal in 50% der Fälle. Er ist nicht 
unfehlbar. Aber wenn sie nur in 30%-40% der Fälle zutrifft, verdient er 
Geld. Voraussetzung ist die Disziplin, niemals außerhalb so einer 
Hypothese aktiv zu werden. Bei A wird er "Gewinne mitnehmen", bei B 
schließen. Er wird nicht "tiefer wieder einsteigen". Dazu wäre eine 
neue Analyse erforderlich, neue Hypothese, neuer Trade.

Wäre der Mensch ein Fuchs, ein Bär oder eine solitär lebende Raubkatze, 
z.B. ein Gepard, hätte er es leichter. Dann wäre er darauf getrimmt, 
nicht nur zu abzuwägen "Kann ich die Beute schlagen?" sondern auch "Wie 
viel Energie kostet das?" und "Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?"
Der Mensch ist aber nun einmal ein in Rudeln lebender Primat. "Kann ich 
die Beute schlagen?" spielt keine Rolle. Nicht einmal "Kann ich den 
Konkurrenten schlagen?" sondern nur "Wie kann ich _den Eindruck 
erwecken_ dass ich ihn schlagen kann?"
Der Mensch wird als Schwätzer und Blender geboren.
Das führt zum dritten Anleger-Typ:

3. Der Börsen-Primat ist lautstark und mit viel Getöse aktiv und rühmt 
sich seiner Erfolge. Die Misserfolge vergisst er: "Kann jedem mal 
passieren". Das ist zwar psychologisch gesund, nur nicht ertragreich. 
Doch sein Gewinn ist ja garantiert: Entweder steigt die Aktie - oder sie 
fällt um 20%. Dann "gewinnt" er aber immer noch die Dividende. Er 
gewinnt immer. Nur Geld sollte man ihm nicht anvertrauen. Er verquirlt 
Äpfel mit Birnen, Investment mit Trading, steigt nach Gewinnmitnahmen 
vor dem Crash tiefer wieder ein und erzielt 20% "optimale Rendite".

Fazit: Am Gebrauch der Begriffe und der Story erkennt man:
- ob man mit einem Investor spricht,
- ob man mit einem Trader spricht,
- oder ob man nur auf den nackten roten Hintern eines Pavians schaut.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Linken fordern eine Enteignung ab einem Vermögen von 2 Millionen
> Euro. Da habe ich noch etwas Luft, aber nicht mehr lange.

Und erschießen wollen sie Vermögende auch noch.

Beitrag #6577565 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ausgestiegener schrieb:
> Er verquirlt
> Äpfel mit Birnen, Investment mit Trading, steigt nach Gewinnmitnahmen
> vor dem Crash tiefer wieder ein und erzielt 20% "optimale Rendite".
Du hast meine Aussagen ebenfalls nicht kapiert, macht nichts.

Ausgestiegener schrieb:
> Fazit: Am Gebrauch der Begriffe und der Story erkennt man:
> - ob man mit einem Investor spricht,
> - ob man mit einem Trader spricht,
> - oder ob man nur auf den nackten roten Hintern eines Pavians schaut.
Euer Fazit für den TE:
schön weiter arbeiten, denn das ist ja alternativlos - hör bloß nicht 
auf zu arbeiten.
Fehlt eigentlich nur noch die Werbung für den MSCI World ETF.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das ist doch gar nicht schlecht, statt ein totes Pferd weiter zu reiten.
> Pfleger werden wenigstens am Arbeitsmarkt gebraucht.
dann mach Du doch mal so einen Job - Du bist offenbar mit dem goldenen 
Löffel aufgewachsen, kann das sein?

Senf D. schrieb:
> Die Wirtschaft wird in Deutschland aller Voraussicht
> nach im Jahr 2021 wieder schön wachsen.
LOL, der war gut :-))
Lügen kannst Du prima verkaufen, das muß man Dir zugestehen ;-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Hätte, könnte, würde. Mehr als Konjunktiv fällt Schweinchen Oberschlau
> dazu natürlich nicht ein. So wie du dich hier aufmantelst, müsstest du
> ja eigentlich schon Milliardär sein. Scheint allerdings nicht der Fall
> zu sein, ja sogar mit Hartz IV hast du bereits Erfahrung. Seltsam, da
> passt irgendwas nicht zusammen.
Ich habe ja im Gegensatz auch Fehler eingeräumt, man lernt eben dazu - 
Du bist natürlich mit Deiner <4% fehlerlos und unschlagbar weise.
Na ja, mit 2% Zielvorgabe? ist das allerdings auch kein Kunststück.
Sieh es positiv, Deine Strategie bringt es nicht, dafür klappt es dann 
im Hobby-Job umso besser. So hat eben jeder seinen Ausgleich :-)

von Mensch (Gast)


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Hallo

Senf D. schrieb:
> Es gibt aber auch genügend Unternehmen, die aktuell Angestellte suchen
> und einstellen.


Ist halt nur die Frage ob es sich da um Berufe und Branchen handelt die 
von den derzeitigen Einschränkungen stark betroffen sind...
Die meisten Handwerker, Logistikdienstleister, LKW Fahrer (auch in DL 
wird wohl gesucht), Pflegekräfte, (billiges...) Medizinfachpersonal, 
"Homeofficer" usw. sind von der finanziellen Seite bezüglich ihres 
Erwerbseinkommens bzw. Jobsicherheit kaum betroffen bzw. sind sogar 
besonders jetzt eingespannt.

Und vor allem in diesen Bereichen wird ja (angeblich? - zumindest von 
außen her betrachtet ist es wohl tatsächlich so das Nachfrage besteht) 
gesucht.

Aber all die (doch nicht so unwichtigen Jobs und Dienstleistungen - so 
langsam merkt das auch der griesgrämige Einzelgänger und Kulturignorant) 
jetzt besonders hart betroffenen Branchen und Jobbereiche... da ist die 
Nachfrage extrem übersichtlich - und es ist zu vermuten das auch nach 
den ganzen "Mist" sich grundlegend nichts ändern wird:
Fast alles ungesicherte Zeitjobs, Freelancer (klingt so geil - ist 
aber...), Scheinselbstständigkeit...
Absicherung? -Mach mal selber, "Hire and Fire" oder halt bei den wenigen 
Handwerkstätigkeiten in den Umfeld: Lächerliche Bezahlungen bzw. fast 
schon Zwang zur beruflichen Selbstständigkeit...

Mensch

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Ich habe ja im Gegensatz auch Fehler eingeräumt, man lernt eben dazu -
> Du bist natürlich mit Deiner <4% fehlerlos und unschlagbar weise.
> Na ja, mit 2% Zielvorgabe? ist das allerdings auch kein Kunststück.

Das hast du entweder absichtlich oder versehentlich falsch verstanden. 
Meine Rendite liegt natürlich sehr viel höher, was im aktuellen 
Aktienmarkt allerdings auch mehr als leicht fällt. Die genannten 4% sind 
ja nur eine Daumenregel für eine langfristig sichere Entnahmerate, 
ohne dass das Vermögen abschmilzt, und zwar sind dabei auch längere 
Phasen einer Baisse mit berücksichtigt. Wer nur 2% Zielvorgabe hat, 
sollte sich vom Aktienmarkt besser fern halten.

> Sieh es positiv, Deine Strategie bringt es nicht, dafür klappt es dann
> im Hobby-Job umso besser. So hat eben jeder seinen Ausgleich :-)

Blödsinn. Meine Strategie funktioniert seit vielen Jahren sogar besser 
als zunächst erwartet.

Robert K. schrieb:
> dann mach Du doch mal so einen Job - Du bist offenbar mit dem goldenen
> Löffel aufgewachsen, kann das sein?

Ich mache lieber das, was ich besonders gut kann und wo meine Interessen 
liegen. Da ich nicht von Arbeitslosigkeit bedroht bin, stellt sich die 
Frage für mich auch überhaupt nicht.
Was den goldenen Löffel angeht: Ich habe mir alles selbst erarbeitet.

von Whatever (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich mache lieber das, was ich besonders gut kann und wo meine Interessen
> liegen.

Arbeitest du in der Personalabteilung oder bist im Betriebsrat? Embedded 
Beiträge habe zumindest ich bisher keine von dir gesehen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Das hast du entweder absichtlich oder versehentlich falsch verstanden.
> Meine Rendite liegt natürlich sehr viel höher, was im aktuellen
> Aktienmarkt allerdings auch mehr als leicht fällt. Die genannten 4% sind
> ja nur eine Daumenregel für eine langfristig sichere Entnahmerate,
> ohne dass das Vermögen abschmilzt, und zwar sind dabei auch längere
> Phasen einer Baisse mit berücksichtigt.
Nochmal, damit es auch der Dümmste kapiert:
Solange Du keine Gewinne entnimmst, dann sind das reine Buchgewinne!
Dann kann ich auch sagen, ich habe >20% an Kursgewinnen, etc.
Du hast effektiv aber eine Kurs-Rendite von 0%, da Du ja nach eigenen 
Angaben keinerlei Gewinnmitnahmen machst wegen des dann wahrscheinlich 
wesentlich höheren Kurses beim erneuten Kauf oder weil Du eben auf noch 
mehr Steigerung hoffst ?!
Du realisierst den Gewinn erst nach >20 Jahren, wenn ich das richtig 
verstanden habe ?! Kann man so machen.
In >20 Jahren kann allerdings viel passieren - da kannst Du Deinen nicht 
realisierten Kursgewinn nach 10 Jahren überhaupt noch nicht werten.
Ansonsten gibt es eben nur eine Dividendenrendite welche nicht die 
Substanz Deiner Aktien angreift und die liegt in Deinem Fall bei <4% 
jährlich und bei mir eben >4% jährlich ...
Was die 20% jährliche Dividenrendite anbelangt, die ging in der 
Vergangenheit sehr kurzfristig und nur bei wenigen einzelnen Werten; 
jetzt nicht mehr (habe ich weiter oben auch schon geschrieben)  - das 
hat Ausgestiegener (Gast) immmer noch nicht begriffen, weil er 
vermutlich einfach nicht richtig lesen kann.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Ansonsten gibt es eben nur eine Dividendenrendite welche nicht die
> Substanz Deiner Aktien angreift

Jede Dividende greift in geringem Maße die Substanz einer Aktie an. Für 
dich kommen Dividenden aber offenbar aus dem nichts.

Es ist am Ende wenig Unterschied, ob Ausschüttungen getätigt werden (wie 
z.B. bei ausschüttenden Fonds) oder ober diese direkt in weiteres 
Wachstum investiert werden (wie z.B. bei thesaurierenden Fonds).

> und die liegt in Deinem Fall bei <4%
> jährlich und bei mir eben >4% jährlich ...

Dafür habe ich im Zweifelsfall mehr Buchwertgewinne. Dividendenzahlungen 
verwende ich in meiner Ansparphase eh nur wieder zum Kauf von weiteren 
Wertpapieren.

> Was die 20% jährliche Dividenrendite anbelangt,

Oh nein, nicht schon wieder diese Milchmädchenrechnung, in der 
Prozentsätze addiert werden. Du lernst anscheinend rein gar nichts dazu.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Whatever schrieb:
> Arbeitest du in der Personalabteilung oder bist im Betriebsrat?

Nein, ich arbeite als Ingenieur in R&D.

> Embedded
> Beiträge habe zumindest ich bisher keine von dir gesehen.

Na und, warum würdest du das denn erwarten? Ich schreibe hier 
tatsächlich vorwiegend im Unterforum "Ausbildung, Studium und Beruf", 
und zwar zur Unterhaltung und zum Informationsaustausch über Themen, die 
mich abseits meines Berufsalltags noch interessieren. Warum sollte ich 
neben meinem Beruf genau die gleichen Themen durchkauen wollen? Nein 
danke.

Ich interessiere mich unter anderem auch für Wirtschaft und Politik, da 
diese Themen aber in meiner beruflichen Tätigkeit kaum eine Rolle 
spielen, beschäftige ich mich nebenbei damit. Politik ist in diesem 
Forum allerdings nicht erwünscht, und das respektiere ich auch 
weitgehend.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Jede Dividende greift in geringem Maße die Substanz einer Aktie an. Für
> dich kommen Dividenden aber offenbar aus dem nichts.
Falsch, Wenn Du z.B. 10 Aktien besitzt, dann ändert sich dieser Wert 
nicht auf 9 Aktien - lediglich der Kurswert schwankt mal für eine Woche 
wegen der Dividendenausschüttung, die Substanz bzw. die Anzahl bleibt 
aber bei 10 Aktien - Du mußt auch nicht verkaufen, die Substanz (10 
Aktien) bleibt gleich solange das Unternehmen nicht selbst weitere 
Kapitalmaßnahmen (Split,etc.) ankündigt.

> Es ist am Ende wenig Unterschied, ob Ausschüttungen getätigt werden (wie
> z.B. bei ausschüttenden Fonds) oder ober diese direkt in weiteres
> Wachstum investiert werden (wie z.B. bei thesaurierenden Fonds).
na ja, im Fall der Ausschüttung entscheidest Du selbst über die weitere 
Verwendung der Dividende - im Fall des TE, der ja davon leben möchte, 
ein gewaltiger Unterschied.

> Dafür habe ich im Zweifelsfall mehr Buchwertgewinne.
toll, die habe ich im Zweifelsfall auch (natürlich geringer als bei 
Wachstumsaktien) - allerdings warte ich nicht >20 Jahre, sondern 
realisiere sie dann auch als echte Gewinne.

> Dividendenzahlungen
> verwende ich in meiner Ansparphase eh nur wieder zum Kauf von weiteren
> Wertpapieren.
schon klar - nur Dein Konzept ist eben auch nur eines von sehr vielen!
Ob es wirklich das Beste für Ottonormal mit ganz anderen Plänen ist (wie 
beim TE), die Frage stellt sich ja wohl ?!

> Oh nein, nicht schon wieder diese Milchmädchenrechnung, in der
> Prozentsätze addiert werden. Du lernst anscheinend rein gar nichts dazu.
Nochmal: ich addiere nicht einfach die Prozentsätze und wenn dann nur 
mit Gewichtung! Es gibt aktuell Aktien mit 5, 7, 11%, usw. in der Summe 
landet man dann je nach Gewichtung bei z.B. 5% oder auch 7%,etc. - 
jedenfalls immer über 4% und genau das wurde ja angezweifelt in Deiner 
Studie, von Dir und von anderen.
Auf die 20% kam man DAMALS, wenn man das komplette Geld in nur ein oder 
zwei Aktienwerte investiert hätte (Optimum + hohes Risiko) - ich sagte 
auch, daß das Optimum kaum erreicht werden kann und das auch nicht 
sinnvoll ist!
Das ist offenbar immer noch nicht kapiert worden.
Sehr traurig, wenn Leute einfach nicht lesen können und dazu dichten!

von Arno (Gast)


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Robert K. schrieb:
> In >20 Jahren kann allerdings viel passieren - da kannst Du Deinen nicht
> realisierten Kursgewinn nach 10 Jahren überhaupt noch nicht werten.
> Ansonsten gibt es eben nur eine Dividendenrendite welche nicht die
> Substanz Deiner Aktien angreift

In 20 Jahren kann auch dein 5%-Dividende-pro-Jahr-Aktienportfolio 
wertlos sein. Dann hast du nix gewonnen. Vielleicht macht dir das 
endlich mal deutlich, dass die Aufteilung der Rendite in Dividende und 
Kursgewinn komplett willkürlich ist - scheint ja unglaublich schwer zu 
verstehen zu sein.

MfG, Arno

von Jo S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Die Wirtschaft wird in Deutschland aller Voraussicht
>> nach im Jahr 2021 wieder schön wachsen.
>
> LOL, der war gut :-))
> Lügen kannst Du prima verkaufen, das muß man Dir zugestehen ;-)

Aktuell werden 3% für das Gesamtjahr prognostiziert. Wachstum wird es 
aber hauptsächlich im 2. Hj. geben.

von Jo S. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> F. B. schrieb:
>
>> Für 100k brauche ich zur Zeit 2-3 Monate.
>
> Man bist du toll!!!

Nein! Er ist, wie immer, sehr bescheiden. Das schafft er in 2-3 Minuten. 
So wie alles andere auch... in seiner Fantasie.

von Chris (Gast)


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Robert K. schrieb:
>> Jede Dividende greift in geringem Maße die Substanz einer Aktie an. Für
>> dich kommen Dividenden aber offenbar aus dem nichts.
> Falsch, Wenn Du z.B. 10 Aktien besitzt, dann ändert sich dieser Wert
> nicht auf 9 Aktien - lediglich der Kurswert schwankt mal für eine Woche
> wegen der Dividendenausschüttung, die Substanz bzw. die Anzahl bleibt
> aber bei 10 Aktien - Du mußt auch nicht verkaufen, die Substanz (10
> Aktien) bleibt gleich

Das ist falsch. Es ist mathematisch egal, ob man Dividenden 
verkonsumiert oder Aktien verkauft.

https://youtu.be/JuIrChsc-Qk

von Chris (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Linken fordern eine Enteignung ab einem Vermögen von 2 Millionen
> Euro. Da habe ich noch etwas Luft, aber nicht mehr lange.

F. B. schrieb:
> Für 100k brauche ich zur Zeit 2-3 Monate.

Du hast weniger als 2 Mio, willst aber 100k in 2-3 Monaten an Rendite 
machen? Das solltest du mal erklären wie das geht.

von Entwiggler (Gast)


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Chris schrieb:
> Du hast weniger als 2 Mio, willst aber 100k in 2-3 Monaten an Rendite
> machen? Das solltest du mal erklären wie das geht.

Seine Renditen sind angeblich immer dreistellig. Gut, bei Wirecard 
dreistellig im Minus, aber sonst bestimmt im Plus. Er kauft ne Aktie für 
15 Scheine und die macht dann IN DER REGEL 600% im gleichen Monat. 
Kannst du das etwa nicht?

Es ist zwar komisch, dass alle Aktien die er hier im Forum so genannt 
hat, entweder ein Totalausfall wie Wirecard wurden oder ewig beim 
gleichen Wert rumdümpelten wie Eon, aber das war nur Zufall. Seine 
vertausendfacher hat er, wie der Zufall es so will, vorher nicht 
verraten.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Chris schrieb:
> Das ist falsch. Es ist mathematisch egal, ob man Dividenden
> verkonsumiert oder Aktien verkauft.
>
> https://youtu.be/JuIrChsc-Qk
Tja, wenn Du solchen 'Finanzexperten' glaubst, dann kann es nur 
schiefgehen.
Ich könnte das, was die da erzählen, widerlegen, ist mir aber zu doof.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Chris schrieb:
> Das ist falsch. Es ist mathematisch egal, ob man Dividenden
> verkonsumiert oder Aktien verkauft.
> https://youtu.be/JuIrChsc-Qk

Sehr richtig. Aber leider gibt es hier im Thread Leute, die das nicht 
verstehen wollen oder können. Dabei ist das absolutes Basiswissen.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Entwiggler schrieb:
> Chris schrieb:
>> Du hast weniger als 2 Mio, willst aber 100k in 2-3 Monaten an Rendite
>> machen? Das solltest du mal erklären wie das geht.
natürlich geht das!
... warum sollte er Dir das erklären?!
wirklich amüsant :-))

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> 1,5 l Cola/Limo von 39 Cent auf 45 Cent
    -> +15 %
> 0,5 l Karottensaft von 59 Cent auf 69 Cent
    -> + 17 %
> Buttergemüse von 49 Cent auf 59 Cent
    -> +20 %

Der Multi Milliardär zählt die Cents. 😁

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Sehr richtig. Aber leider gibt es hier im Thread Leute, die das nicht
> verstehen wollen oder können. Dabei ist das absolutes Basiswissen.
es stimmt nicht und es ist traurig, wenn sowas auch noch geglaubt wird.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Arno schrieb:
> In 20 Jahren kann auch dein 5%-Dividende-pro-Jahr-Aktienportfolio
> wertlos sein. Dann hast du nix gewonnen.
ich gewinne jeden Monat und zwar cash :-)
Vielleicht steigen meine Aktien auch noch - auch das kann nach 20 Jahren 
möglich ... dann habe ich sogar doppelt gewonnen :-)

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Der Multi Milliardär zählt die Cents. 😁

Das liegt daran, dass der Finanzberater in Wirklichkeit ein armer 
Schlucker ist und jeden Pfennig zweimal umdrehen muss!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Entwiggler schrieb:
> Seine
> vertausendfacher hat er, wie der Zufall es so will, vorher nicht
> verraten.
Warum auch - er würde sich so und so nur Ärger einfangen, weil es hier 
nur die Vertreter der Alternativlos-Strategie aka MSCI ETF, etc. gibt 
:-)
Und schwachsinnige YT-Videos wie obiges unterstreichen das ja auch noch.

von Entwiggler (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Warum auch

Weil alles dafür spricht, aber kein Grund dagegen. Seine Aktien würden 
ja noch mehr steigen, wenn mehr Leute kaufen und weiter verbreiten.

von A. S. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Nochmal, damit es auch der Dümmste kapiert:
> Solange Du keine Gewinne entnimmst, dann sind das reine Buchgewinne!
> Dann kann ich auch sagen, ich habe >20% an Kursgewinnen, etc.
> Du hast effektiv aber eine Kurs-Rendite von 0%, da Du ja nach eigenen
> Angaben keinerlei Gewinnmitnahmen machst wegen des dann wahrscheinlich
> wesentlich höheren Kurses beim erneuten Kauf oder weil Du eben auf noch
> mehr Steigerung hoffst ?!
Du liegst da erneut im Irrtum (1):

Es ist völlig egal, ob ich einen Kursgewinn "mitnehme" oder nicht. Da Du 
das mit den verschiedenen Werten nicht verstehen kannst oder nicht 
willst, ein Beispiel:

Alan und Bob investieren Anfang 2016 den gleichen Betrag in goSky, das 
sich seitdem verdoppelt hat. Alan verkauft jetzt und hat 100% Gewinn. 
Bob verkauft nicht und hat nach Robert K. 0% Gewinn. Was passiert jetzt, 
wenn Alan feststellt, dass goSky ein riesiges Potential hat und er es 
zum gestrigen Kurs wiederkäuft.

> Du realisierst den Gewinn erst nach >20 Jahren, wenn ich das richtig
> verstanden habe ?! Kann man so machen.
> In >20 Jahren kann allerdings viel passieren - da kannst Du Deinen nicht
> realisierten Kursgewinn nach 10 Jahren überhaupt noch nicht werten.
Es ist ja nicht so, dass Senf D. Aktien nicht auch verkauft, wenn 
absehbar nichts mehr zu holen ist. Wenn Facebooks Stern genauso sinkt 
wie Second Live, wird er sicher nicht "nachkaufen", falls er dort drin 
ist, sondern abstoßen.

> Ansonsten gibt es eben nur eine Dividendenrendite welche nicht die
> Substanz Deiner Aktien angreift

Dazu hast Du doch schon mehrere Erklärungen, jetzt sogar ein Video, 
befasst Dich doch auch mal inhaltlich mit der Thematik

> Was die 20% jährliche Dividenrendite anbelangt, die ging in der
> Vergangenheit sehr kurzfristig und nur bei wenigen einzelnen Werten;
> jetzt nicht mehr (habe ich weiter oben auch schon geschrieben)  - das
> hat Ausgestiegener (Gast) immmer noch nicht begriffen, weil er
> vermutlich einfach nicht richtig lesen kann.

Das Muster Deiner Anschauung erinnert mich an meine Zeit als 
Jungingenieur: Mein Kollege (und Studienfreund) entdeckte mit dem ersten 
Geld die Aktienwelt für sich, hatte ein System, einen billigen Broker, 
... und war ähnlich sicher und missionarisch wie Du heute. Ich hatte, 
seitdem ich 16 war (also >10 Jahre) Aktien und war immun gegen seine 
Weisheiten. Und ja, er hatte ein paar Erfolge zu Anfang (sonst wäre es 
schneller zuende gewesen), doch über 3-4 Jahre musste er seine 
Prophezeiungen ähnlich relativieren wie Du jetzt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Rechenbeispiel:
Ich kaufe 100 Stück Mutares Aktien für aktuell ca. 18 Euro macht 1800 
Euro ohne Gebühren.
Dividende nur mal ganz konservativ mit 1 Euro pro Aktie gerechnet, 
ergibt dann 100 Euro im Jahr.
Siehe auch: https://www.finanzen.net/dividende/mutares
Für 100 Euro Entnahme-Gewinn müßte ich jetzt ca. 5 Mutares Aktien 
verkaufen und hätte dann die Subtanz verringert, wären dann 95 Aktien 
statt 100 Aktien oder ich muß dann wieder nachkaufen zum Kurs x + 
Transaktionsgebühren.
Ob ich bei anderen Aktien oder ETFs bei ebenfalls 1800 Euro nach 20 
Jahren dann wirklich mehr rausbekomme, ist die ganz große Preisfrage?

Oder mal andere Preisfrage:
Würdest Du als Ottonomal Dir Deinen Lohn auch erst nach einem Jahr 
auszahlen lassen, wenn dabei ganz sicher 1000 Euro mehr rausspringen - 
also die Gesamtsumme erst nach einem Jahr statt monatlich ?!

Ihr könnt alle nicht rechnen und geht dieser Alternativlos-Strategie 
voll auf den Leim!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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A. S. schrieb:
> Alan und Bob investieren Anfang 2016 den gleichen Betrag in goSky, das
> sich seitdem verdoppelt hat. Alan verkauft jetzt und hat 100% Gewinn.
> Bob verkauft nicht und hat nach Robert K. 0% Gewinn. Was passiert jetzt,
> wenn Alan feststellt, dass goSky ein riesiges Potential hat und er es
> zum gestrigen Kurs wiederkäuft.
Was passiert wohl, wenn goSky auf einmal um 50% abschmiert, weil die 
Konkurrenz besser ist, oder ... oder ???
Natürlich kannst Du auch wie F.B. 600% Gewinn machen - der Gewinn kann 
aber auch einen Tag später total abschmieren!
Offenbar sehr schwer zu verstehen, daß die Börse nicht nur eine Richtung 
kennt.


> Es ist ja nicht so, dass Senf D. Aktien nicht auch verkauft, wenn
> absehbar nichts mehr zu holen ist. Wenn Facebooks Stern genauso sinkt
> wie Second Live, wird er sicher nicht "nachkaufen", falls er dort drin
> ist, sondern abstoßen.
ich kenne seine genaue Strategie leider nicht.
Außerdem könnte das ja auch 'nur' ein vorübergehender Einbruch sein - 
dann hätte er verkauft und Facebook steigt auf einmal weiter ... wäre 
schön doof, oder?


> Dazu hast Du doch schon mehrere Erklärungen, jetzt sogar ein Video,
> befasst Dich doch auch mal inhaltlich mit der Thematik
das Video ist eine totale Irreführung!

> Das Muster Deiner Anschauung erinnert mich an meine Zeit als
> Jungingenieur: Mein Kollege (und Studienfreund) entdeckte mit dem ersten
> Geld die Aktienwelt für sich, hatte ein System, einen billigen Broker,
> ... und war ähnlich sicher und missionarisch wie Du heute. Ich hatte,
> seitdem ich 16 war (also >10 Jahre) Aktien und war immun gegen seine
> Weisheiten. Und ja, er hatte ein paar Erfolge zu Anfang (sonst wäre es
> schneller zuende gewesen), doch über 3-4 Jahre musste er seine
> Prophezeiungen ähnlich relativieren wie Du jetzt.
na ja, dann mach weiter mit Deiner Strategie a la Senf D., aber bitte 
versuche nicht diese Strategie als Alternativlos-Strategie für jedermann 
anzupreisen!
Für den TE geht diese Strategie schon mal gar nicht und ich behaupte für 
Ottonormal ebenfalls nicht!
Ihr seid eben Großverdiener und da spielt 100 Euro mehr oder weniger im 
Monat überhaupt keine Rolle mehr.
Deine Gewinnrechnung kannst Du frühestens nach 20 Jahren eröffnen, 
vorher ist alles nur Prognose ... und wie das mit Prognosen ist sieht 
man ja auch an der aktuellen Lage!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ihr seid eben Großverdiener und da spielt 100 Euro mehr oder weniger im
> Monat überhaupt keine Rolle mehr.

Exakt so ist es.

von Entwiggler (Gast)


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Robert K. schrieb:
> aber bitte versuche nicht diese Strategie als Alternativlos-Strategie
> für jedermann anzupreisen!

Das hat doch niemand behauptet. Es ist nur halt die einzige Strategie wo 
bei genug Risikostreuung überhaupt gar kein Wissen über die jeweiligen 
Unternehmen, Branchen oder Börse gefragt sind, aber man macht trotzdem 
ordentlich Rendite und sichert sich im Alter ab. Sparpläne aufgesetzt, 
20 Jahre warten, fertig. Durch viele Kaufzeitpunkte in der Ansparphase 
verringert sich das Risiko schlechte Kaufzeitpunkte zu erwischen, und 
später während der Frührente verkauft man immer wieder einen kleinen 
Teil und mittelt gute und schlechte Zeitpunkte wieder. Man darf sich 
halt nicht nur auf ein Unternehmen, einen Währungsraum, eine Branche 
versteifen, sondern sollte streuen. Z.B. Daimler, Telekom, BASF, Bayer, 
Eon, deutsche Post, Siemens und Vonovia bieten im Schnitt etwa 4% 
Dividende und machen total verschiedene Dinge, aber wären zu sehr auf 
Deutschland und den Euro fixiert. Wenn man aber nur 25% der Anlagesumme 
in sie packt. 35% in ähnliche nordamerikanische Firmen und 40% in 
asiatische Firmen. Nun wo soll dann schon das Risiko sein? Selbst wenn 
ein Unternehmen von 25 Pleite geht, werde die meisten es packen und wie 
immer an der Börse seit rund 300 Jahren, steigen. Der sehr niedrige 
Leitzins wird uns noch lange begleiten. Allen ist klar, dass 
Griechenland, Italien, Spanien, Belgien, die USA, Japan, die Türkei, 
Portugal usw ihre Schulden nie im Leben, auch nicht teilweise bedienen 
können, nicht ohne dass vorher eine Inflation die Schulden im Verhältnis 
zur Geldmenge drastisch reduziert hat. Siehe Entwicklung der Geldmenge 
weltweit seit 2008. Das Problem der Finanzkrise wurde nie gelöst, 
sondern nur mit Geld überhäuft. Stellt euch mal vor dass Griechenland 
ohne Hilfsgelder 9% Zinsen zahlen müssten, unmöglich bzw. Staatsbankrott 
wie Argentinien. Dann enteignet man lieber die Sparer, die sich nicht an 
Aktien und Immobilien ran trauen, in dem ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto 
drastisch an Wert verliert (siehe Immobilienpreise).

Gute Kauf- und Verkaufszeitpunkte kennen alle nur hinterher. Wer etwas 
anderes behauptet, ist schlicht ein Lügner. Weil viel zu viele Faktoren 
mit Quereinflüssen hereinspielen, die vorher keiner hellsehen kann. 
Siehe auch globale Pandemie. Null Planbarkeit. Reines Glücksspiel.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Exakt so ist es.
umso trauriger, wenn man dann auf die One-Way-Investment-Strategie setzt 
bzw. eigentlich völlig festgefahren ist?

von Bürovorsteher (Gast)


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> umso trauriger, wenn man dann auf die One-Way-Investment-Strategie setzt
> bzw. eigentlich völlig festgefahren ist?

Wassn das? Ich habe keine verkackten Aktien, um die ich mich ständig 
kümmern müsste. Ich habe Produktionsmittel, das ist die valide Währung. 
Karl Marx hat an dieser Stelle immer noch recht. Damit erzeuge ich 
soviel Geld, wie ich gerade brauche. Un d kann es jederzeit entnehmen.

von F. B. (finanzberater)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Für 100k brauche ich zur Zeit 2-3 Monate.
>
> Man bist du toll!!!

Neidisch?

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Siehe das Beispiel von Arno weiter oben, wo jemand im Sommer 2020 wieder
> verkauft hat, um nach einem Einbruch wieder günstiger in den Markt
> einzusteigen. Der wird sich mittlerweile schwarz ärgern und kann solange
> warten und warten und warten und warten.

Auch im Sommer 2020 hätte es reichlich Möglichkeiten gegeben, das Geld 
aus dem Verkauf in eine andere Aktien zu reinvestieren und bist heute 
nochmals zu vervielfachen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Deine Gewinnrechnung kannst Du frühestens nach 20 Jahren eröffnen,
> vorher ist alles nur Prognose

Wenn ich zum Beispiel nach zehn Jahren mein Vermögen im Buchwert 
verdoppelt habe im Vergleich zu meinen Einzahlungen, dann stürzt mich 
auch ein Kurseinbruch nicht in die Krise, da bin ich mit hoher 
Wahrscheinlichkeit immer noch im Plus, und Crashs gehen an der Börse 
üblicherweise auch wieder vorbei. Zudem ist geplant, in der 
Entnahmephase über die Zeit immer nur einen Teil des Vermögens zu 
verkonsumieren, und nicht alles auf einmal am Tage X zu verkaufen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Entwiggler schrieb:
> Das hat doch niemand behauptet. Es ist nur halt die einzige Strategie wo
> bei genug Risikostreuung überhaupt gar kein Wissen über die jeweiligen
> Unternehmen, Branchen oder Börse gefragt sind, aber man macht trotzdem
> ordentlich Rendite und sichert sich im Alter ab.
doch, das wurde weiter oben behauptet und so auch der TE verunsichert!
Auf keinen Fall aufhören zu arbeiten, mindestens Teilzeit weiter 
arbeiten, geht gar nicht was andere da erzählen, geht nur weiter 
arbeiten.
Sorry und dieser Mist hat mich ziemlich genervt.
Im Fall des TE würde es sogar ohne jegliche Anlage funktionieren bei den 
von ihm angegebenen Parametern, zumal man die Rente ab 67 einpreisen 
muß.
Rechnerisch geht es, nur rechnen können hier die meisten offenbar gar 
nicht - und das, obwohl simple Rechnungen beim Ing. zum Handwerk 
gehören? ... na ja, ist hier wohl nur ein Elektriker, Beamten + XY-Forum 
):

von F. B. (finanzberater)


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Ausgestiegener schrieb:
> 1. Der (Value-)Investor kauft und hält. Wenn er sein Ergebnis optimieren
> will, wählt er statt Indizes Einzelwerte, die unterbewertet sind, d.h.
> deren Preis nicht ihrer Gewinndynamik entspricht.  Er optimiert _nicht_
> über Timing. Da er ja die "richtige" Aktie ausgesucht hat, interessiert
> es ihn doch nicht, ob die Börse gerade ein Bäuerchen macht. Er würde
> doch nie die "richtige" Aktie aus der Hand geben auf die vage Hoffnung
> hin "tiefer wieder einsteigen" zu können. Das ergibt keine Sinn.

Natürlich macht das Sinn, wenn die Aktie aufgrund von Corona, US-Wahl, 
Gamestop-Hype und anderen Ausnahmefaktoren innerhalb weniger Monate um 
600 % gestiegen und es daher völlig klar ist, dass so ein 
Zusammentreffen dieser Aufnahmefaktoren in einem Menschenleben nicht 
nochmal auftreten wird. Der Gewinn wird dann in andere unterbewerte 
Aktien reinvestiert.



> 3. Der Börsen-Primat ist lautstark und mit viel Getöse aktiv und rühmt
> sich seiner Erfolge. Die Misserfolge vergisst er: "Kann jedem mal
> passieren". Das ist zwar psychologisch gesund, nur nicht ertragreich.

Meine Excel-Grafik lügt nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Im Fall des TE würde es sogar ohne jegliche Anlage funktionieren bei den
> von ihm angegebenen Parametern, zumal man die Rente ab 67 einpreisen
> muß.

Es hat niemand bestritten dass es rein mathematisch gesehen gehen würde, 
nur dass es eben nicht wünschenswert ist, bis ans Ende seiner Tage auf 
niedrigstem Sozialhilfe-Niveau dahinzuvegetieren. Wer solch ein 
Minimalist ist - bitteschön, nur zu. Aber erstrebenswert ist das für die 
Mehrheit der Bürger in Deutschland wie auch Österreich sicherlich nicht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wassn das? Ich habe keine verkackten Aktien, um die ich mich ständig
> kümmern müsste. Ich habe Produktionsmittel, das ist die valide Währung.
Ja, das haben viele Kleinselbstständige auch gedacht und jetzt stehen 
sie kurz vorm Konkurs und haben defacto ein Berufsverbot.
Je nach Beruf Pech oder auch Glück.

> Karl Marx hat an dieser Stelle immer noch recht. Damit erzeuge ich
> soviel Geld, wie ich gerade brauche. Un d kann es jederzeit entnehmen.
Na ja, vielleicht gibt Dir der Sozialismus ja neue Hoffnung, wenn das 
Grundeinkommen für alle kommt :-)

von Entwiggler (Gast)


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F. B. schrieb:
> Meine Excel-Grafik lügt nicht.

Richtig. Sie sagt einfach gar nichts, weil es keine Achsen 
Beschriftungen gibt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Meine Excel-Grafik lügt nicht.

Du meinst dein Diagramm ohne Achsenbeschriftungen? 😂
Nein, die lügt natürlich nicht, das sind nur alternative Fakten ohne 
Bezug zur Realität.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Das hast du entweder absichtlich oder versehentlich falsch verstanden.
> Meine Rendite liegt natürlich sehr viel höher, was im aktuellen
> Aktienmarkt allerdings auch mehr als leicht fällt. Die genannten 4% sind
> ja nur eine Daumenregel für eine langfristig sichere Entnahmerate,
> ohne dass das Vermögen abschmilzt, und zwar sind dabei auch längere
> Phasen einer Baisse mit berücksichtigt. Wer nur 2% Zielvorgabe hat,
> sollte sich vom Aktienmarkt besser fern halten.

Warum hast du dann dein Geld mit 2 % angelegt? Nachzulesen im Archiv. 
Ich dagegen habe meine betriebliche Altersvorsorge beitragsfrei stellen 
lassen und investiere das Geld jetzt eigenständig. Warum machst du das 
nicht auch, wenn du am Aktienmarkt angeblich so erfolgreich bist?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Es hat niemand bestritten dass es rein mathematisch gesehen gehen würde,
> nur dass es eben nicht wünschenswert ist, bis ans Ende seiner Tage auf
> niedrigstem Sozialhilfe-Niveau dahinzuvegetieren.
Tja, das entscheidest Du aber nicht, sondern der TE - und wenn der sagt 
mit 1000 Euro im Monat komme ich aus ... dann würde ich ihm raten: ja, 
dann mach, rechnerisch geht das.
Stattdessen immer nur Negativ-Ratschläge, was alles nicht geht und wie 
schlecht das Leben dann doch ist.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Entwiggler schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Meine Excel-Grafik lügt nicht.
>
> Richtig. Sie sagt einfach gar nichts, weil es keine Achsen
> Beschriftungen gibt.

Nur soviel: Wenn ich die Kurve extrapoliere, bin ich im Sommer 
Millionär.

von Arno (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Arno schrieb:
>> In 20 Jahren kann auch dein 5%-Dividende-pro-Jahr-Aktienportfolio
>> wertlos sein. Dann hast du nix gewonnen.
> ich gewinne jeden Monat und zwar cash :-)
> Vielleicht steigen meine Aktien auch noch - auch das kann nach 20 Jahren
> möglich ... dann habe ich sogar doppelt gewonnen :-)

Okay, wir machen einen Deal: Du gibst meiner Firma heute 100.000€ und 
meine Firma gibt dir 20 Jahre lang jeden Monat 350€ zurück. Dann hast du 
20 Jahre lang jeden Monat cash gewonnen.

Und im Gegensatz zu einer Dividende sage ich dir sogar heute schon per 
Handschlag zu, dass meine Firma dir die nächsten 240 Monate jeden Monat 
350€ geben wird.

MfG, Arno

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Warum hast du dann dein Geld mit 2 % angelegt? Nachzulesen im Archiv.

Ich hatte und habe immer noch einen kleinen Posten im Portfolio mit 2,5% 
Zinsen, garantiert bis zum Jahr 2024. Das ist aber auch in Ordnung so, 
denn ich strebe keine 100% Aktienquote an. Verschiedene Anlageklassen 
gehören für mich ebenfalls zur Diversifikation.

> Ich dagegen habe meine betriebliche Altersvorsorge beitragsfrei stellen
> lassen und investiere das Geld jetzt eigenständig. Warum machst du das
> nicht auch, wenn du am Aktienmarkt angeblich so erfolgreich bist?

In meine bAV zahle ich seit vielen Jahren nur noch die tariflichen 
aVWL-Beiträge ein, die sonst verfallen würden. Ich investiere mein Geld 
lieber eigenständig, von Versicherungen zur Geldanlage halte ich nichts.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Wenn ich zum Beispiel nach zehn Jahren mein Vermögen im Buchwert
> verdoppelt

Zehn Jahre hast du gebraucht, um dein Vermögen zu verdoppeln? Trotz 
IGM-Gehalt und ununterbrochener Börsenrally seit 2008?

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>
>> Wenn ich zum Beispiel nach zehn Jahren mein Vermögen im Buchwert
>> verdoppelt
>
> Zehn Jahre hast du gebraucht, um dein Vermögen zu verdoppeln? Trotz
> IGM-Gehalt und ununterbrochener Börsenrally seit 2008?

Das war ein Beispiel, du Dummie. Ich hätte genauso gut 5 oder 20 Jahre 
schreiben können. Und es war vollkommen unabhängig von der aktuellen 
Situation gewählt.

Beitrag #6578775 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> Tja, das entscheidest Du aber nicht, sondern der TE - und wenn der sagt
> mit 1000 Euro im Monat komme ich aus ... dann würde ich ihm raten: ja,
> dann mach, rechnerisch geht das.
> Stattdessen immer nur Negativ-Ratschläge, was alles nicht geht und wie
> schlecht das Leben dann doch ist.

Den Threadersteller hält keiner auf, genau das zu tun. Aber er fragt 
hier um Rat. Dann darf ich doch schreiben, dass das aus meiner Sicht 
viel zu knapp auf Kante genäht ist? Das Problem an der Entscheidung 
könnte nämlich unter anderem sein, dass es für ihn dann kein richtiges 
Zurück mehr gibt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Diesen privaten beef hier braucht kein Mensch mehr.

Man könnte zur Abwechslung eigentlich mal wieder einen PKV-Thread 
aufmachen.

Beitrag #6578789 wurde von einem Moderator gelöscht.
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