Die vektorielle Netzwerkanalyse ist eines der wichtigsten Verfahren im Bereich der Hochfrequenzmesstechnik und erlaubt es, die Übertragungseigenschaften von Schaltungen oder Komponenten zu untersuchen. Die Software VNA Tools hilft unter anderem dabei, die erhaltenen Messdaten zu analysieren und auszuwerten.
Die Software des nationalen Metrologieinstituts METAS der Schweiz unterstützt vor allem dabei, die mit den Messungen einhergehenden Unsicherheiten exakt zu bestimmen und das Einhalten von Richtlinien und Normen zu gewährleisten. Dazu können Datensätze zu den bei Messungen verwendeten Geräten und Komponenten hinterlegt und verwaltet werden. Dies ermöglicht es, alle relevanten Parameter, die sich auf das Messergebnis auswirken, zu erfassen und und so die Qualität der Messung zu bestimmen.
Darüber hinaus bietet die Software zahlreiche weitere nützliche Funktionen für Messaufgaben mit VNAs und den Umgang mit gemessenen Streuparametern. So können neben der Visualisierung selbst auch Umrechnungen in andere Netzwerkparameter und der Export in verschiedene Formate erfolgen. Besonders nützlich erscheint auch die integrierte Time Gating Funktion, die es erlaubt, das Verhalten des relevanten Schaltungsteils zu isolieren und die Auswirkungen von Konnektoren und weiteren Übergängen auf die Messergebnisse zu minimieren.
Die Software für Windows kann kostenlos über die Webseite des Instituts bezogen werden, wobei eine vorherige Registrierung nötig ist. Eine abgespeckte Version in Form des METAS VNA Tools Data Explorers kann direkt heruntergeladen werden.
Danke, das klingt sehr vielversprechend.
Unter den weiterführenden Informationen hätte ich es genau andersherum
erwartet: Tektronix als Quelle für den Zeitbereich und Keysight für
VNA-Messungen ;-)
Zumal das wieder noch ein Stück unfreie Software ist, in die man keinen
Einblick hat und auf die man sich niemals verlassen sollte. Was nichts
kostet ist auch nichts.
Christoph B. schrieb:> Die Software des nationalen Metrologieinstituts METAS der Schweiz> unterstützt vor allem dabei, die mit den Messungen einhergehenden> Unsicherheiten exakt zu bestimmen und das Einhalten von Richtlinien und> Normen zu gewährleisten. Dazu können Datensätze zu den bei Messungen> verwendeten Geräten und Komponenten hinterlegt und verwaltet werden.
Also eher ein Verwaltungsprogramm als ein echtes Meßprogramm. Und die
abgespeckte Version ist 41 MB groß.
Ich schätze mal, daß so ein Programm für Leute sinnvoll ist, die irgend
etwas gerichtsfest dokumentieren müssen, wie z.B. Kalibriernachweise und
dergleichen. Zum Beispiel amtlich geeichte Radarfallen...
Aber für unsereinen? Wohl eher nicht.
W.S.
Der Hinweis auf Scikit-rf ist gut, das nutze ich tatsächlich selbst
gerne. Dennoch denke ich, dass beide Tools ihre Stärken und
Einsatzzwecke haben.
Den Punkt, dass etwas zwangsweise schlecht sein muss, weil es kostenlos
ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Aber hier kann ich beruhigen.
Es gibt eine Version, die Echtzeitfähigkeiten bietet und dafür auch
etwas kostet. Die wird z.B. von Herstellern wie R&S in ihre Geräte
gepackt, basiert aber großteils auf dem gleichen Code.
Dennis E. schrieb:> Was nichts kostet ist auch nichts.
Man muss geistig schon recht arm sein um so zu denken.
Aber gut für so manche Firma, mit solchen Leuten in der
Entscheidungsebene verkauft es sich umso leichter.
A. F. schrieb:> Schade, dass keine Werbung für gute freie Software wie QucsStudio> gemacht wird.
QucsStudio ist keine freie Software. Michael Margraf hat das von Qucs
(Was wirklich frei ist) geforkt und geschlossen weiterentwickelt. Das
soll jetzt die eierlegende Wollmilchsau werden, was zum scheitern
verurteilt ist. Qucs sollte sich auf das konzentrieren, was es kann:
Equation defined Simulation und nicht noch EM Simulation und PCB Design
mit aufnehmen. Dafür gibt es ebenfalls schon tools, die deutlich besser
sind (Kicad, OpenEMS oder kommerzielles). Michael Margraf hat sich wohl
mit dem Ursprungsprojekt überworfen, was schade ist. Ich jedenfalls
werde Qucs unterstützen und nicht die geschlossene Abspaltung. Was er da
macht ist eigentlich frech.
Dennis E. schrieb:> Machen wir wieder Werbung für etwas, was keiner braucht.
Eine der ersten Fragen von Vorgesetzten: Wie hoch ist die
Meßungenauigkeit? Insbesondere wenn das Produkt sich ohnehin nahe der
zulässigen Grenzwerte bewegt, ist es unter Umständen entscheidend, ob
auf +/- 0,3 oder 1,3 dB gemessen wird.
Für den Hobbybereich zugegeben eher vernachlässigbar.
> Das konnte Sci-kit RF schon vor Jahren.
Das muß man sich dann aber selber zurechtprogrammieren und kostet Zeit.
A. F. schrieb:> Schade, dass keine Werbung für gute freie Software wie QucsStudio> gemacht wird.
QucsStudio, Kicad oder andere freie Software wurde und wird hier an
verschiedenen Stellen besprochen.
W.S. schrieb:> Und die abgespeckte Version ist 41 MB groß.
Ja, der reinste Wahnsinn, das Programm alleine füllt eine ganze
Festplatte.
Dennis E. schrieb:> Was nichts kostet ist auch nichts.
Nee, das kann nix sein, zumal es von irgendeiner kleinen
Hinterhofklitsche entwickelt wurde....
Hobbyisten mögen nicht die Zielgrupper derartiger Programme sein,
andererseits schadet ein Blick über den Tellerrand nicht.
Ich finde es durchaus angebracht, diese SW hier vorzustellen. Kein
einziges Argument gegen diese Vorstellung hat mehr Informationswert und
niemand ist gezwungen sich bei Metas anzumelden und sich die SW zu
holen.
Brauchen tu ich sie auch eher nicht (hab mein Zeug selber programmiert),
aber ich nehme den Hinweis darauf gerne wahr - könnte ja sein dass ich
sowas doch mal brauche.
2ct
Dennis E. schrieb:> A. F. schrieb:>> Schade, dass keine Werbung für gute freie Software wie QucsStudio>> gemacht wird.>> QucsStudio ist keine freie Software. Michael Margraf hat das von Qucs> (Was wirklich frei ist) geforkt und geschlossen weiterentwickelt. Das> soll jetzt die eierlegende Wollmilchsau werden, was zum scheitern> verurteilt ist. Qucs sollte sich auf das konzentrieren, was es kann:> Equation defined Simulation und nicht noch EM Simulation und PCB Design> mit aufnehmen. Dafür gibt es ebenfalls schon tools, die deutlich besser> sind (Kicad, OpenEMS oder kommerzielles). Michael Margraf hat sich wohl> mit dem Ursprungsprojekt überworfen, was schade ist. Ich jedenfalls> werde Qucs unterstützen und nicht die geschlossene Abspaltung. Was er da> macht ist eigentlich frech.
Nur dass er der ursprüngliche Autor ist. (Arbeit an der TU Berlin)
Da kannst du auch gleich Linus Torwalds vorwerfen, er hätte Linux
geforkt.
..Auf jeden Fall erfreulich, ein weiteres interessantes E-Programm
vorzustellen.
Solche Programm Vorstellungen sind sehr wünschenswert. :-)
Nun wären praktische, einfach nutzbare Beispiele,
mit denen man die Vorteile oder Besonderheiten
dieses Programmes aufzeigen kann,
um den Nutzen für die eigenen Aufgaben und
Verkettungsmöglichkeiten zu anderen Simulation-Programmen
besser einschätzen zu können, notwendig. :-)
Gerhard H. schrieb:> Nur dass er der ursprüngliche Autor ist. (Arbeit an der TU Berlin)> Da kannst du auch gleich Linus Torwalds vorwerfen, er hätte Linux> geforkt.
Schonmal in die Qucs Quellen geschaut? Ich ja. Er ist keinesfalls
alleiniger Autor, was die Sache noch viel schlimmer macht. Thema Arbeit
an der TU Berlin: Ebenso eine bodenlose Frechheit die indirekt aus
Steuergeldern finanzierte Arbeit jetzt völlig geschlossen
weiterzuführen.