Hallo, ich habe fuer einen Raspberry Pi ein HDMI Display, welches ich gerne programmatisch, per GPIO ein- und ausschalten, also es komplett vom Strom trennen moechte, wenn es nicht benoetigt wird. Am Raspi haengt das Display per HDMI Kabel, und ueber ein USB Kabel fuer die Stromversorgung. Fuer die Stromversorgung ist nur die 5V Leitung relevant, da ueber das HDMI Kabel die Masse zusaetzlich verbunden ist. Das Display zieht knappe 400mA, bei 5V also etwa 2W. Urspruenglich hatte ich versucht, es per MOSFET zu schalten, habe aber festgestellt, dass durch die zusaetzlich Masse Verbindung die Schaltung so nicht funktioniert. Kann mir hier jemand mit einem Schaltungsvorschlag helfen, wie ich am einfachsten diese 2W per GPIO (3,3V) schalte? Gruss sthones
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St H. schrieb: > also es komplett vom Strom trennen moechte, wenn es nicht benoetigt wird. 1. Es ist immer eine schlechte Idee, von einem Gerät die Masse wegzuschalten. Denn alle Datenblattangaben vertrauen darauf, dass diese Masse ein definiertes Potential hat. 2. Wenn schon, dass schalte die Versorgungsspannung ab und sorge dafür, dass an allen Daten- und Steuerleitungen "low" Pegel anliegt. Stichwort für beide Fälle: parasitäre Versorgung über ESD-Schutzdioden St H. schrieb: > programmatisch Dieses Wort hat eine ganz andere Bedeutung als du vermutest. Wenn du "programmgesteuert" schreibst, dann holpert das beim Lesen nicht so arg.
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Das Zauberwort heißt Load Switch. Schau Dir den hier an: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps27081a.pdf Natürlich kannst Du das ganze auch diskret (also aus Einzelteilen) zusammenbauen. fchk
> Das Zauberwort heißt Load Switch. Schau Dir den hier an: TPS27081A das sieht gut aus. Allerdings finde ich als einzige Bezugsquelle ebay und ali direkt aus China. wo kauft man sowas lokal? > Natürlich kannst Du das ganze auch diskret (also aus Einzelteilen) zusammenbauen. Das waere mir fast lieber, denn da haette ich vielleicht die Chance, das mit nicht-SMD Bauteilen zu tun. Waere ein P-Kanal MOSFET ( https://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Direkte_Methode:_P-Kanal_MOSFETs_.28PFET.29 ) nicht auch eine moegliche Loesung?
St H. schrieb: > Waere ein P-Kanal MOSFET ( > https://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Direkte_Methode:_P-Kanal_MOSFETs_.28PFET.29 > ) nicht auch eine moegliche Loesung? Du brauchst einen PMOS zum Schalten der Leistung und einen kleinen NMOS zum Steuern des PMOS-Gates. Dazu jeweils noch 10...100k zwischen S und G, damit die Gates definierte Zustände haben. Der NMOS muss natürlich bei 3.3V voll durchgeschaltet haben, der PMOS muss bei -5V voll durchgeschaltet haben (jeweils bezogen auf S). fchk
fchk schrieb: > Der NMOS muss natürlich bei 3.3V voll durchgeschaltet haben Ich würde da deshalb einen NPN-Transistor nehmen, denn der hat eine "Schwellenspannung" von etwa 0,6V und leitet sicher voll bei 0,8V.
Danke fuer die Hinweise und den Link in den anderen Thread. Ich habe mal versucht, die Hinweise zu kombinieren. Koennte das hier funktionieren?
St H. schrieb: > Koennte das hier funktionieren? Ja. Der R1 darf sogar ruhig noch hochohmiger werden. Wenn der 10k hat, dann brauchst du keinen 5k Widerstand suchen... ;-)
Lothar M. schrieb: > St H. schrieb: >> Koennte das hier funktionieren? > Ja. Der R1 darf sogar ruhig noch hochohmiger werden. > Wenn der 10k hat, dann brauchst du keinen 5k Widerstand suchen... ;-) und ich kann bestaetigen: es tut. danke fuer die Hilfe an alle Beteiligten!
Lothar M. schrieb: > 2. Wenn schon, dass schalte die Versorgungsspannung ab und sorge dafür, > dass an allen Daten- und Steuerleitungen "low" Pegel anliegt. Mit der gleichen Begründung kann man auch LOW-Side schalten, nur müssen dann eben die Daten- und Steuerleitungen auf HIGH gelegt werden oder hochohmig sein. Aber mit dem im Eingangspost genannten FQP30N06 geht es bestenfalls mit einem guten Exemplar; normalerweise sollte man ihm deutlich mehr als 5V am Gate anbieten können. @ St.H.: es gäbe auch deutlich kleinere MOSFETs, die locker die 400mA schalten können.
Die Datenleitungen werden sich bedanken. Bei LVDS ist der Mittenpegel 1,65V oder so, da fließt dann gleic dick Strom drüber, wenn GND auf 3V3 geht. Paff...
Name: schrieb: > Die Datenleitungen werden sich bedanken. > Bei LVDS ist der Mittenpegel 1,65V oder so, da fließt dann gleic dick > Strom drüber, wenn GND auf 3V3 geht. > > Paff... ich bin fuer Verbesserungen der Schaltung gerne zu haben, kann aber mit diesen Hinweisen nichts anfangen. Kannst du das konkreter beschreiben, was der Fehler ist, und wie das zu korrigieren waere?
Name: schrieb: > Bei LVDS ist der Mittenpegel 1,65V oder so, da fließt dann gleic dick > Strom drüber, wenn GND auf 3V3 geht. Warum soll das anders sein, wenn VCC geschaltet wird und nur noch GND da ist? Man wird tristatefähige Signalausgänge benötigten.
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