Forum: Platinen UV Laser Fokus Problem


von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Hi

es gibt zwar schon ein paar Beitrage zu dem Thema, da mich die 
Forensoftware aber mit roter Schrift gewarnt hat (6 Monate alt) mache 
ich einen neuen Beitrag zu meiner Frage auf.

Ich belichte meine Platinen seit einem Jahr relativ erfolgreich mit 
meinem Umgebauten 3D Drucker und einem 0.5(China)Watt 405nm Laser.

Das funktionierte auch relativ gut bis sehr gut, verglichen mit 
irgendeiner Toner-Transfer Methode. Ich konnte Tracks bis 8mil 
zuverlässig belichten. Ist nicht die Welt, aber für meine Anwendungen 
völlig ausreichend.

(siehe Bild "good")

Aber aus irgendeinem (unbekantem) Grund sehen nun schon meine 11mil 
Tracks nicht gut aus. Und zwar sind die in der vertikalen fast doppelt 
so breit
wie in der horizontalen. Oder andersherum, in der horizontalen sind die 
nur halb so breit wie sie sein sollten.

(siehe Bild "ugly")

Die einzig logische Komponente die sich mir im Moment erschließt ist der 
Fokuspunkt des Lasers. Den habe ich auch mehrmals geändert seit meinen 
guten Platinen Ergebnissen.

Ich weiß das diese Dioden-Laser fast alle einen fürchterlichen 
Astigmatismus haben und der Laserpunkt eher eine Ellipse ist als ein 
Kreis und ich habe evtl meinen Laser derart falsch fokusiert das es halt 
nun genau das Ergebnis produziert, sprich als würde ich mit einer 
Kalligraphiefeder dünne Linien in X und dicke in Y zeichnen.

Also werde ich nun ein paar Testplatinen machen wo ich nach und nach den 
Fokuspunkt des Lasers variiere.
In vorhergehenden Versuchen hatte ich ermittelt das bei meinem Abstand 
Laser-->Platine=~45mm ich einen Fokusbereich von +- 2,5mm in der Höhe 
habe wo er belichtet. In dem Bereich liegt dann vermutlich irgendwo der 
optimale Fokuspunkt.

Dabei stellt sich mir folgende Frage. Wird die Form des Laserpunktes 
anders beeinflusst wenn ich den Fokus direkt an der Linse verstelle im 
Gegensatz zum Verstellen der Laserhöhe an sich?


Kurz ein paar Daten zu meinem Workflow:
Kicad --> Gerber --> Flatcam
Flatcam Isolation
Tool Dia: 0.08mm
Passes: 5
Overlap: 28%

GCODE:
Laser Geschwindigkeit: 400mm/min.
Power: 4/255 PWM bei 2kHz (vermutlich so um die 5mW)
Abstand Linse --> Platine: ~45mm

Video von der Gerät: https://www.youtube.com/watch?v=fE-qiESHCZU

von 123 (Gast)


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Ich bin jetzt darin nicht wirklich experte, hab mich mal ein bischen 
damit beschäftigt, ... aber alles lange her ... aber ggf etwas input zum 
damit selber beschäftigen.

Der minimale fokus ist von der Wellenlänge und dem Winkel abhängig. (je 
flacher um so grösse der minimale focus je steiler der Winkel um so 
kleiner)

Da solche dioden in x und y unterschiedliche abstral winkel haben ergibt 
sich im focus eine elypse.

Das verhalten wird in CD / ... laufwerken zur höhen steuerung verwendet. 
Wenn der focus in X zu breit dann zu hoch wenn in Y zu breit dann zu 
niedrig wenn x und y gleich dann optimal.

Wenn ich das noch richtig im kopf habe wirkt sich beides auf den Fokus 
aus.

Der abstand Laser  Linse definiert den abstand linse  focus.
Daraus ergeben sich die winkel, die dann das aussehen des focus 
beinflussen.

von Guido B. (guido-b)


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Möglicherweise hast du einfach den Laser verdreht und anfangs lag
die "Ellipse" diagonal? Der Fokusbereich ist sehr begrenzt, d.h.
die Höhe muss schon einigermaßen stimmen.

Wenn du langsamer fährst, kannst du zum Einstellen Thermopapier
benutzen, das beschleunigt die Sache enorm.

von uwe (Gast)


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geht der Laser schief oder nicht zentrisch durch die Fokusier-optik 
(Objektiv bzw. Kollimator), dann wird er auf der schiefen Achse 
langgezogen.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo,
ich habe mein Werkstück schräge gestellt und mehrere Linien von unten 
nach oben mit unterschiedlichen Leistungen gezeichnet. Dann kannst Du 
den optimalen Punkt sehen.
Gruß Carsten

von Georg (Gast)


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Paul G. schrieb:
> Dabei stellt sich mir folgende Frage. Wird die Form des Laserpunktes
> anders beeinflusst wenn ich den Fokus direkt an der Linse verstelle im
> Gegensatz zum Verstellen der Laserhöhe an sich?

Moin Paul,
in den Dimensionen eines typischen 405 nm Belichters würde ich mir keine 
Hoffnung machen, durch Veränderungen des Abstandes Laser / Linse im 
Vergleich zu Linse / Probe sinnvolle Änderungen zu finden.
Wichtiger ist eine saubere Einstellung des Abstandes Linse/Probe, aber 
das hast Du schon erreicht, wenn die Ellipse sichtbar und minimal ist.
Einzige Hoffnung im aktuellen Aufbau ist eine senkrecht zur 
Strahlrichtung verdrehte Linse, die eine zusätzliche Verzerrung erzeugt 
und für die Ellipse verantwortlich ist...
Eventuell kannst Du hier ein wenig durch Verdrehen kompensieren aber 
wenn es dann rund ist, ist der Spot zu groß, es wäre also eine kürzere 
Brennweite nötig um wieder kleiner zu werden.
Triffst Du die Linse mittig?
Beim Pumpen von DPSSlasern werden gerne anamorphotische Prismen 
eingesetzt um ein rundes Strahlprofil der Pumpdiode zu bekommen, das 
erfordert aber eine neuen anschließenden Strahlengang.
Ansonsten hilft nur ein vernünftiger Laser mit M-Quadrat gleich eins 
wenn es wirklich klein werden soll.

Herzliche Grüße
Georg

von Olaf (Gast)


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> Das verhalten wird in CD / ... laufwerken zur höhen steuerung verwendet.

Ist jetzt nur so eine bloede Idee, aber hat schonmal einer daran gedacht
einen Bluray-Pickup zu verwenden und den Fokus automatisch regeln zu 
lassen.
Damit sollte man dann doch in die Groessenordung dessen kommen was eine 
Bluray erfordert. Damit muesste man doch Platinen belichten koennen die 
alles in den Schatten stellen was man sonst so braucht/kann.

Olaf

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Wichtiger ist eine saubere Einstellung des Abstandes Linse/Probe, aber
> das hast Du schon erreicht, wenn die Ellipse sichtbar und minimal ist.

Naja, also wirklich sichtbar ist die Ellipse nicht. Ich glaube ich muss 
tatsächlich meine Fokusiermethode irgendwie verbessern/standardisieren.
Zum fokussieren habe ich immer wieder andere Methoden verwendet. Mal an 
der Linse selbst gedreht und mal einfach nur den Laser in der Höhe 
verändert.

Einmal rein per Auge bei kleinster Leistung auf frischer Platine bis der 
Punkt am schwächsten/kleinsten zu sehen war.

Einmal per Linientest jede Zeile 0,1mm in der Höhe variiert und dann 
geätzt und geschaut wo mittig die beste Belichtung war.

Dann einfach nur Balsaholz mit Linien graviert und wieder die Höhe 
variiert.

Das komische ist ja, ich hatte halt schon relativ gute Ergebnisse 
erreicht, also unmöglich ist es mit diesem Modul nicht, wenn auch nicht 
perfekt.

Ich werde mich morgen nochmal an den Fokus machen und herausfinden was 
am zuverlässigsten und schnellsten geht.

Das mit dem Thermopapier ist auch ne Idee, das probiere ich morgen mal.

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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So, gerade nochmal per "Auge" und Lupe den Laserpunkt so klein und rund 
wie möglich per drehen der Linse fokusiert wärend der Laser selbst auf 
40mm Höhe blieb. Durch zwei Brillen und Lupe gar nicht so einfach aber 
ich denke besser gings nicht.

Dann mal eine Testplatine gemacht und 2mm über und unter den 40mm 
fokusiert.
Das Optimum liegt wohl irgendwo zwischen 40,5 und 41mm.

Aber bei 41mm scheinen die horizontalen und vertikalen Tracks nun wieder 
ziemlich gleich dick zu sein während man bei 38,5 und 42mm sehr gut 
sehen kann wie vertikal und horizontal abweichen. Vermutlich war ich 
wirklich beim fokusieren zu schlampig und es reichen wirklich schon 1mm 
Höhe aus um den Fokuspunkt ziemlich unförmig werden zu lassen...

Ich weiß nicht ob es lohnt nochmal eine Testplatine zu machen zwischen 
40,5 und 41mm aber ich glaube viel mehr wird da nicht rauskommen.

Morgen oder so mache ich nochmal meine große Platine, mal sehen ob die 
dann auch besser aussieht.

von morph1 (Gast)


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wenn bereits so geringe unterschiede in der höhe das ergebnis so stark 
beinflussen, könnte auch einfach nur dein platinenmaterial uneben sein 
:)

du bewegst dich ja scheinbar an der grenze der von deiner maschine 
machbaren auflösung. also hat schon jedes staubkorn auf der optik und 
jedes zehntel millimeter einen sichtbaren einfluss.

zusätzlich belichtest du den teil der weggeätzt/abgewaschen wird wenn 
ich das richtig sehe -> dh auch jedes bischen streulicht belichtet dir 
unerwünscht stellen vom ätzresist wo eigentlich kein photon hin sollte.

hast du die linse bzw wenn vorhanden - weitere teile vom optischen pfad 
- gereinigt?

von Crazy Harry (crazy_h)


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Hallo Paul,

ich finde das Thema sehr interessant und hätte gerne ein paar Infos von 
dir.
Ich habe mir letztes Jahr einen XY-Plotter mit (angeblich) 3500mW 
UV-Laser gekauft und zwar um genau das damit zu machen. Mein 
Film-Lieferant ist leider in Rente gegangen.
Wie im Video zu sehen, fährt der Laser die zu belichtenden Stellen 
mehrfach ab. Mit welcher Leistung, Abstand, Geschwindigkeit kann ich 
hier mit meinen Versuchen beginnen? Geht das auch mit einmaligem 
Abfahren? Mein Plotter hat wohl sowas wie eine grbl-Steuerung eingebaut. 
Bisher, zu Spielen, hab ich die mitgelieferte und katastrophale Software 
des Herstellers verwendet und nur mal Holz graviert. Ich würde, wie ich 
es bisher beim Fräsen gemacht habe, aus Eagle eine dxf exportieren, die 
Lötflächen und Leiterbahnen mit CamBam vereinen und eine Kontur um die 
entstandenen Flächen im Abstand von 0.1-0.2mm fräsen bzw. dann 
belichten.

Gruss
Harry

von Wolfgang (Gast)


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Paul G. schrieb:
> Die einzig logische Komponente die sich mir im Moment erschließt ist der
> Fokuspunkt des Lasers. Den habe ich auch mehrmals geändert seit meinen
> guten Platinen Ergebnissen.

Welche Form hat denn der Lichtaustritt deines Lasers aus dem 
Halbleiterkristall?

Oft kommt der Strahl seitlich raus ist dann rechteckig. Wenn der Chip 
halbwegs zu deinen Achsen ausgerichtet ist und du diesen Austritt sauber 
auf die Platine abbildest, hast du genau diese Rechteckstruktur im 
Hot-Spot und damit eine unterschiedliche Breite je nach Verfahrrichtung.

von 123 (Gast)


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Eckig bei lasern, ... Elipsen wohl eher.  Und im Brennpunkt müsste das 
um 90 Grad gedreht sein.

Blu-ray Pickup währe sicher interessant. Nur ohne refektion kein Input 
für den Regel Kreis. Weiter ist der Abstand cd Pickup deutlich geringer 
als hier. Faktor 10 - 20

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Crazy H. schrieb:
> 3500mW UV-Laser

Finde ich ein bisschen heftig für reine Belichtungsaufgaben :D
Ich bin mit meinem 0,5W Laser schon am unteren Ende der einstellbaren 
Leistung (4/255PWM). Ich hatte mal eine Testplatine gemacht die ich
stufenweise von 1 bis 10 PWM belichtet hatte und schon ab 8 oder 10 fing 
der Laser an die photosensitive Schicht nicht mehr zu belichten sondern 
eher zu karbonisieren. Das äußerte sich durch feinen Staub bzw. 
blasenartiges "Gespritze" neben den Tracks der dann beim Entwickeln mit 
NaOH gestört hat und die Bahnen ziemlich ausgefranst aussehen lassen 
hat.

Ich könnte mir vorstellen das du mit deinem 3.5W Laser schon bei 1 PWM 
Probleme bekommen könntest...

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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morph1 schrieb:
> wenn bereits so geringe unterschiede in der höhe das ergebnis so stark
> beinflussen, könnte auch einfach nur dein platinenmaterial uneben sein
> :)

Glaub ich eigentlich nicht, sind halt Bungard Hartpapier Platinen. Die 
liegen flach wie ne Flunder auf der Arbeitsplatte :D

> du bewegst dich ja scheinbar an der grenze der von deiner maschine
> machbaren auflösung. also hat schon jedes staubkorn auf der optik und
> jedes zehntel millimeter einen sichtbaren einfluss.

Hat mich auch etwas verwundert, evtl schau ich mal ob man rechnerisch 
irgendwie rausbekommen kann mit was für einer Fokusveränderung man rein 
physikalisch rechnen müsste wenn ich den Laser sagen wir mal 1mm 
defokusiere und ob sich das mit den beobachtungen deckt.

> hast du die linse bzw wenn vorhanden - weitere teile vom optischen pfad
> - gereinigt?

Nicht gereinigt, aber mal offen gehabt. Die Kollimationslinse sitzt in 
diesem einstellbaren "Bubbel" unten am Laser und wird über eine Feder 
von der Laserdiode weggedrückt. Das ganze wirkt rein mechanisch schon 
ziemlich stümperhaft gebaut und lasst sich sogar per Finger verkippen. 
Es ist schon erstaunlich das ich überhaupt einigermaßen Ergebnisse damit 
bekomme und die schnellen ruckartigen und eckigen Bewegungen des 
Druckers nicht den ganzen Strahlengang vibrieren lassen und völligen 
Matsch auf meine Platine belichten... :D

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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123 schrieb:
> Blu-ray Pickup

Interessanter Ansatz, aber viel zu viel Geraffel drumherum bis das ganze 
evtl funktioniert... Ich hab nur nen Hauptschulabschluss und auch die 
Zeit und die Mittel habe ich nicht.. Das kann mal jemand machen der ein 
Thema für seine Masterarbeit braucht.

von Crazy Harry (crazy_h)


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@Paul: Danke ich werde es jetzt doch irgendwann mal testen ..... wenn 
ich Zeit hab ;-)
Achja das sind natürlich China-3500mW. Ist vermutlich wie China 18650er 
mit 10Ah.

von Erni (Gast)


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Hallo,
ich habe in meiner CNC eine Laserdiode SLD3232 (405nm, 50mW) und 
belichte
mit F=200mm pro Minute. Die Laserdiode ist eingebaut in ein Gehäuse 
eines
Dot-Laserpointers (diese preiswerten, silberfarbenen mit 
Fokussiermöglichkeit).
Abstand zur Platine ca. 55mm. Ansteuerung über den Motortreiber (Fräse, 
ca. 20V)
mit Vorwiderstand (PWM zum Belichten 100%, zum Justieren 1%).
Zur Fokuseinstellung gut geeignet: Thermopaier (Kassenbon-Drucker), ist 
sehr
dünn und kann auf eine Dummy-Platine gespannt werden. Gute Schwärzung 
bei
100mm/Minute. Vorteil: Ergebnis sofort sichtbar.
Selbst altes, überlagertes Platinenmaterial ließ sich damit noch 
verwenden :-)
Gruß Erni

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Erni schrieb:
> ich habe in meiner CNC eine Laserdiode SLD3232

Interessant... Du feuerst also die ganzen 50m(China-)W auf die Platine.
Was für eine Genauigkeit bekommst du zuverlässig hin (mil/mm)?

Evtl. sollte ich auch noch mal eine Testreihe mit variierender Power 
machen...

von Erni (Gast)


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Nein, ob es die ganzen 50mW sind weiss ich nicht.
Zumindest habe ich den Diodenstrom nicht auf 55mA*
eingestellt, was für die ca. 50mW* nötig wäre ,
sondern auf ca. 40mA reduziert. (wg. Lebensdauer)
(* lt. Datenblatt SONY SLD3232VF)(ist sicher Fake)
Die aktuelle Laserleistung habe ich nicht gemessen.
Die max. möglichen 50m(China-)W halte ich schon für
möglich, wenn man der Monitordiode trauen darf
(diese nutze ich aber nicht zur Regelung).
OT: Eine der billigen roten 650nm LDs im 6mm
Messinggehäuse mit 5m-(China)W habe ich mal im Labor
nachmessen lassen, diese hatte >5m-(Thorlabs)W.
Da war ich auch enttäuscht, hatte <1mW erwartet...
Wenn der Platinenlaser mehr bringt, ist es wohl
sinnvoller die Verfahrgeschwindigkeit zu erhöhen -
die Dauer ist ohnehin lang genug...
Werde nachsehen. ob ich noch eine nichteingebaute
Platine herumfliegen habe. Bisher habe ich für
meine Versuche nur das Altmaterial benutzt und
noch keine frische Bungard. Alles unprofessionell.

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerd mal den Fokusflech ausmessen. Am Besten waere eine 
Digitalkamera, auf den Sensor, ohne Optik. Eine Fullframe hat 6um Pixel. 
Allerdings muesste die Leistung sehr stark reduziert zein, oder die 
Pulslaenge fuer einen Einzelschuss.
Alternativ eine offene Si-Diode, mit einer Maske vorne dran, mit einer 
definierten Strichbreite

: Bearbeitet durch User
von Erni (Gast)


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Weil Paul G. danach fragte, hier ein Scanner-Bild
einer Platine, belichtet mit SLD3535.
Eigentlich wollte ich nur den Tipp weitergeben,
Thermopapier zur Einstellung zu verwenden.
Bei richtiger Fokussierung erscheint schnell
der Farbumschlag, bei längerer Einwirkung gibt
es sogar eine leichte Rauchentwicklung, bei <50mW.
Die Empfindlichkeiten von Thermopapier und
Platinen-Photolack scheinen sehr ähnlich zu sein.

von Erni (Gast)


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Sorry, habe mich vertan...
Die Laserdiode ist SLD3232, nicht 3535...

von Olaf (Gast)


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> Blu-ray Pickup währe sicher interessant. Nur ohne refektion kein Input
> für den Regel Kreis.

Das ist natuerlich richtig, keine Ahnung ob eine Platine genug 
reflektiert.
Muesste man mal ausprobieren.

> Weiter ist der Abstand cd Pickup deutlich geringer
> als hier. Faktor 10 - 20

Ja, ist aber kein Problem oder? Genauer gesagt denke ich sowieso das der 
Abstand so gering wie moeglich sein sollte auch wenn der OP nur mit 
einer Laserdiode arbeitet. Je groesser der Abstand umso groesser werden 
ja die Auslenkungen/Abweichungen bei kleinsten Vibrationen in der 
Mechanik verstaerkt. Falls euer 3D-Drucker nicht erheblich besser ist 
wie meiner sehe ich da naemlich das groesste Problem.

Olaf

von 123 (Gast)


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Der Focus von ner Bluray ist sicher kleiner als das was hier gerade 
verwendet wird bzw geforder. Vermutlich deutlich zu klein. wikipedia 
meint 0,6 µm
da läst sich vermutlich auch nicht viel dran machen, ...

Heist mehr pixel in x und y. dadurch deutlich erhöte anforderungen an 
die mechanik und die steuerelektronik, ....

von Olaf (Gast)


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> verwendet wird bzw geforder. Vermutlich deutlich zu klein. wikipedia
> meint 0,6 µm da läst sich vermutlich auch nicht viel dran machen, ...

Die Optik kann sicherlich deutlich groesser fokussieren. Jedenfalls hab 
ich vor 20Jahren mal mit einem Pickup eines CD-Players gespielt wo das 
ging. Die Frage ist natuerlich ob der Kreuzsensor noch auf 0.1mm den 
Fokuspunkt regeln kann. Aber wenn nicht dann koennte man ja auch 0.006mm 
fokussieren und dann den Fokus mit einer kleinen Spannung um 0.1mm 
modulieren.

Ich persoenlich finde es ja viel einfacher nur eine Folie aus dem 
Laserdrucker zum belichten zu nehmen, aber wenn man unbedingt Laser will 
will klingt das nach einem interessanten Projekt....

Olaf

von Crazy Harry (crazy_h)


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@Olaf: Früher als ich einen HPCLJ4550 hatte, ging das auch, den der 
druckte lichtdicht. Die heutigen sind Mist. Meine Erfahrung ;-)

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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So, ne ganze Europlatine Testplatinen später gibts neue Ergebnisse und 
ich habe es glaube ich geschafft.

Zuerst habe wie gewohnt meinen Laser neu fokusiert, rein visuell direkt 
an der Linse und auf eine Platine auf der ich den blauen Schutzfilm 
(Bungard) draufgelassen habe (weil der den Laserpunkt gut abschwächt). 
Laser wieder auf Grundstellung (Z 40mm)

Dann mit Lupe auf den kleinsten Punkt fokusiert der mir möglich war.
Dann eine neue Testplatine belichtet, diesmal mit 16 Messfeldern 
aufgeteilt auf Fokushöhen von 35 bis 45mm.

Dabei zeigte sich schon das der optimale Fokus in einem Bereich von 
+-0,65mm, also insgesamt 1,3mm liegt. Darüber oder darunter leidet die 
Gleichmäßigkeit der Tracks schon beträchtlich.

Danach habe ich nochmal die Laserpower geprüft. Bisher habe ich immer 
mit PWM 4 belichtet (1,5% Leistung) (bei Geschwindigkeit 400mm/min).

Neue Testplatine mit 16 Messfeldern aufgeteilt auf PWM 1 bis 16 (0,4 - 
6,2% Leistung). Dabei zeigt sich das schon die kleinste Leistungsstufe 
des Lasers bei 0,4% (PWM 1) völlig ausreichend ist. Ab PWM 5 ist sogar 
schon eine minimale Beeinträchtigung der Uniformität der Tracks zu 
erkennen, sie werden zunehmender Ungleichmäßig in X/Y.

Dann meine große Platine mit dem neuen Fokuspunkt und der neuen 
Laserpower belichtet und voilà, die Tracks sehen in X wesentlich besser 
aus und die LQFP48 Pads sind auch annähernd gleich breit.

Zusammenfassend würde ich sagen haben falscher Fokuspunkt und evtl. zu 
viel Laserpower zu der (enormen) Verzerrung geführt.


Noch eine kurze Anmerkung zu der Thermopapier Methode die hier öfters 
erwähnt wurde... Das klappte bei mir überhaupt nicht. Egal welche 
Laserpower oder Geschwindigkeitskombination ich verwendet habe, entweder 
der Laser hat durchgeschnitten oder garnix gemacht. Über den ganzen 
Testfokusbereich von +-5mm den ich auch auf den Testplatinen verwendet 
habe hat der Laser auf dem Tonerpapier einfach nur durchgesäbelt oder 
garnix gemacht... ein Zwischending gabs da nicht.
Aber ist im Endeffekt auch egal jetzt... ich habe meine Testplatinen 
erstellt und eine Fokusierroutine erarbeitet und wenn es nötig wird 
belichte ich einfach nur eine 2x2cm Platine und habe meinen 
Fokuspunkt...
Das geht schon vom Aufwand her klar :)

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Nur mal als Idee: Könnte eine Blende 1mm über der Platine mit einem sehr 
kleinen Loch (was wäre möglich?) das Ergebnis noch verbessern?

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Crazy H. schrieb:
> Nur mal als Idee: Könnte eine Blende 1mm über der Platine mit
> einem sehr
> kleinen Loch (was wäre möglich?) das Ergebnis noch verbessern?

Was soll das bringen sofern das mechanisch umsetzbar sein sollte?

von Erni (Gast)


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@ Paul G.

> hat der Laser auf dem Tonerpapier
                        ^^^^^^^^^^^
> einfach nur durchgesäbelt

Das war hier wohl nur ein Tippfehler,
Du meinst Thermopapier.

Woher kommt diese gepunktete Struktur der Bahnen,
es kann doch nicht die PWM-Frequenz sein?

Ich schaffe es nicht, mit den ca. 40mW Dauerstrich
das dünne Thermopapier zu durchtrennen.
Gibt es da so große Unterschiede?
Ich benutze das Papier von einer Rolle für
Kassenbon-Drucker.

Anbei meine Belichtung mit 200mm/Minute

von Crazy Harry (crazy_h)


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Paul G. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Nur mal als Idee: Könnte eine Blende 1mm über der Platine mit
>> einem sehr
>> kleinen Loch (was wäre möglich?) das Ergebnis noch verbessern?
>
> Was soll das bringen sofern das mechanisch umsetzbar sein sollte?

Ich könnte mir denken, daß die Einstellung der Fokussierung nicht so 
schwierig ist, da eh nur das Licht mit Lochdurchmesser durch kommt.

Anderes Problem: Das Gewinde meiner Linse am Laserkopf ist sehr 
leichtgängig. Irgend eine Idee, wie man das schwergängiger macht? Nein 
nicht das Gewinde verkratzen.

: Bearbeitet durch User
von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Erni schrieb:
> Du meinst Thermopapier.
jep :)

> Woher kommt diese gepunktete Struktur der Bahnen,
> es kann doch nicht die PWM-Frequenz sein?

Falls du die Punkte in "LaserPower.jpg" meinst, das passiert
beim ätzen wenn man die Luftbläschen nicht regelmäßig entfernt.
Normalerweise hole ich die Platine so aller 5 Minuten mal aus der
Natriumpersulfat-Lösung, dann platzen die ganzen Bläschen und die 
Platine
sieht dann am Ende auch einwandfrei aus. War ich einfach zu faul weil
es mir dabei nur ums Testen ging...


> Ich schaffe es nicht, mit den ca. 40mW Dauerstrich
> das dünne Thermopapier zu durchtrennen.
> Gibt es da so große Unterschiede?
> Ich benutze das Papier von einer Rolle für
> Kassenbon-Drucker.
>
> Anbei meine Belichtung mit 200mm/Minute

Ich habe meinen letzten Kassenbon schon verbraten. Das dauert ne Weile 
bis ich wieder nachschub bekomme da ich mit sowas recht wenig in Kontakt 
komme :D. Dann probiere ich es aber auch noch mal aus.

von Paul G. (paul_g210) Benutzerseite


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Crazy H. schrieb:
> Irgend eine Idee, wie man das schwergängiger macht? Nein
> nicht das Gewinde verkratzen.

Ich hätte ein kurzes Stück Zwirn versucht ins Gewinde zu legen, aber ich 
würde dann auch mit der Zeit mit Verschmutzung der Linse rechnen wenn 
das Zeug im Gewinde zermahlen wird.

von Erni (Gast)


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Ja, mit Deinem erreichten Ergebnis wäre ich auch
sehr zufrieden - Glückwunsch!

Ahh, die Bläschen - aber so schön gleichmässig!

Ich frage mich noch, ob Deine PWM-gepulsten 500mW
wirklich vergleichbar sind sind den berechneten
5mW (oder sogar weniger).
Das passt nicht zu meiner Laserleistung, die dann
erheblich höher wäre, aber nicht diese Wirkung
hat.
Bei Deiner PWM sind die Pulse zwar sehr kurz, die
Laserleistung dieser "Blitze" aber weiterhin 500mW.
Dies scheint sich beim Fotolack bzw. Thermopapier
unterschiedlich auszuwirken.

Ich habe das Thermopapier von Reichelt:
POS PAPIER 80MM
80m Rolle zu 1,50

Ist preiswerter als bei Aldi soviel kaufen zu müssen,
um auf einen 80m Kassenbon zu kommen :)

von Joachim M. (jmlaser)


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Crazy H. schrieb:
> Nur mal als Idee: Könnte eine Blende 1mm über der Platine mit einem sehr
> kleinen Loch (was wäre möglich?) das Ergebnis noch verbessern?

Eine Lochblende vergrößert den Spotdurchmesser.
Zudem können sich ringförmige Intensitätsmaxima um den eigentlichen Spot 
bilden, durch die Beugungseffekte am Loch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen

Gruß

Joachim

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