Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET BS170


von E.S. (Gast)


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Hallo Leute,

ich bin nicht vom Fach, ich versuche mich erstmals in der Elektronik um 
meinen Enkel ein LED-Spielfeld zu produzieren. Hierfür habe ich den 
Mosfet BS170 über Amazon gekauft. Es sollte wie ich den N-Kanal 
Enhancement mode Mosfet verstehe, "normal off" sein, also kein Strom 
leiten. Wenn ich aber zur Probe den Mosfet wie im Bild zu sehen ist, 
anschließe (Drain zu 12V+ und Source zu Ground) dann brennt die LED die 
angeschlossen aber im Bild nicht sichtbar ist. Was bedeutet das?  Sind 
die Mosfets kaputt oder mache ich was falsch? Ich habe zwei vorher 
unbenutzte Mosfets angeschlossen. An Gate war nichts angeschlossen, 
daher habe ich erwartet dass es der switch off ist, danach wollte ich 
einen Arduino PIN an der Gate anschließen.
Vielen Dank für Eure Antwort.

: Verschoben durch Moderator
von MaWin 2 (Gast)


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Das Gate muss bei offenem Eingang an einen Pull Down Widerstand gegen 
GND angeschlossen werden!

von E.S. (Gast)


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Also, ich habe eine 10K Widerstand als Pull down angeschlossen gehabt, 
trotzdem hat die LED geleuchtet. Selbst wenn es so ist, dass man nach 
einer Gate Aktivierung zum ausschalten einen Pull down Widerstand 
braucht, an der Gate war von Anfang an nie eine Spannung dran, also 
sollte der Mosfet nicht auf "ON" sein.

von Pete K. (pete77)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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E.S. schrieb:
> Also, ich habe eine 10K Widerstand als Pull down angeschlossen gehabt,

Wie der Name heute am Freitag hinweist, E für Elektro-, S für -statik, 
hat der TO den B170 bereits beim Anfassen und Hantieren gehimmelt.

von MaWin 2 (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wie der Name heute am Freitag hinweist, E für Elektro-, S für -statik

Perfekt erklärt. 👍

von Stefan F. (Gast)


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E.S. schrieb:
> Also, ich habe eine 10K Widerstand als Pull down angeschlossen gehabt,
> trotzdem hat die LED geleuchtet.

Dann ist er wohl kaputt.

> Selbst wenn es so ist, dass man nach
> einer Gate Aktivierung zum ausschalten einen Pull down Widerstand
> braucht, an der Gate war von Anfang an nie eine Spannung dran, also
> sollte der Mosfet nicht auf "ON" sein.

Der ist so hochomig, dass er auf Radiowellen und statische Ladung 
reagiert. Statische Ladung kann ihn auch sehr leicht zerstören, dazu 
reichen schon 40 Volt.

Hast nach dem Haare-waschen schon mal an der Türklinke einen Schlag 
bekommen? Das sind sicher einige tausend Volt. Die 40V erreicht man sehr 
schnell ohne es überhaupt zu bemerken. Zum Beispiel beim Auspacken.

von Achim S. (Gast)


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E.S. schrieb:
> (Drain zu 12V+ und Source zu Ground)

Die Source ist in deinem Foto der Pin "rechts". Wenn die tatsächlich mit 
Ground verbunden ist, dann ist Ground bei dir der rote Draht. Wenn 
dagegen der rote Draht 12V ist, dann hast du den FET falschrum 
angeschlossen - dann ist es normal, dass er leitet.

https://www.onsemi.com/pub/Collateral/MMBF170-D.PDF

Ein etwas aussagekräftigeres Foto, auf dem auch die LED und der Pulldown 
zu sehen sind, wäre hilfreich.

von Der schreckliche Sven (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Die Source ist in deinem Foto der Pin "rechts". Wenn die tatsächlich mit
> Ground verbunden ist, dann ist Ground bei dir der rote Draht. Wenn
> dagegen der rote Draht 12V ist, dann hast du den FET falschrum
> angeschlossen - dann ist es normal, dass er leitet.

Das sehe ich auch so.
Und "Gate" beim Mosfet offen lassen, geht gar nicht.

von M.A. S. (mse2)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hast nach dem Haare-waschen schon mal an der Türklinke einen Schlag
> bekommen? Das sind sicher einige tausend Volt. Die 40V erreicht man sehr
> schnell ohne es überhaupt zu bemerken. Zum Beispiel beim Auspacken.

Allerdings. Es ist sogar so, dass man statische Entladungen bei 
Spannungen unter 2000 V meist nicht bemerkt.

von E.S. (Gast)


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Ich glaube der Anschluss war richtig, drain links rot 12V+. das habe ich 
ganz genau auf dem Datenblatt nachgeschaut auf dem links der Drain 
eingezeichnet ist (Konvexe Seite hinten, gerade Seite vorne TO92).  Das 
man in einem Schaltkreis den Gate nicht offen lassen soll, das habe ich 
schon gewusst, deshalb habe ich auch zunächst mit 10K Widerstand ohne 
Erfolg versucht. Ich dachte, ich kann das Gate offen lassen nur um den 
OFf Zustand zu prüfen. Dass das Ding so sensible ist, wusste ich nicht. 
Nun habe ich dazugelernt und pragmatisch einen Widerstand von 100Ohm 
eingebunden und es funktioniert! 😀

von Georg A. (georga)


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E.S. schrieb:
> Dass das Ding so sensible ist, wusste ich nicht.

Das ist genau der Witz an Mosfet (vs. bipolare Transis) :)

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