Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Übertragung auf Protoboard (Anfänger)


von Olivier (Gast)


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Hallo

Mein erster Post in diesem Forum: Hallo!

Ich bin Anfänger und möchte einen Schaltplan auf ein Protoboard (14x20 
Augen) übertragen. Die Bauteile habe ich alle schon. Im Anhang der 
Schaltplan und meine Skizze des Protoboards.
Ich bin unsicher, wo ich die beiden Massen der beiden Kondensatoren 
(1uF) bei der Stromversorgung (18V) anschliessen soll. Sollen diese 
Massen mit der Masse des Inputs oder der Masse des Outputs verbunden 
werden?

Danke für Eure Hilfe dazu!
Beste Grüsse
Olivier

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Es gibt keine separaten Input- und Output-Massen. Alle ⏚ sind eine Masse 
und müssen miteinander verbunden sein.

von uff basse (Gast)


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Olivier schrieb:
> Im Anhang der
> Schaltplan und meine Skizze des Protoboards.

Beachte dass du zwei Versorgungsspannungen brauchst, was aus
der Schaltung nur undeutlich hervorgeht.

von HildeK (Gast)


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Olivier schrieb:
> Ich bin unsicher, wo ich die beiden Massen der beiden Kondensatoren
> (1uF) bei der Stromversorgung (18V) anschliessen soll. Sollen diese
> Massen mit der Masse des Inputs oder der Masse des Outputs verbunden
> werden?

Du musst erst mal den Schaltplan korrekt übertragen!
Es gibt nur eine Masse, das ist die der Stromversorgung. Dafür aber zwei 
Inputs.

von ~Lolita~ (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Es gibt keine separaten Input- und Output-Massen. Alle ⏚ sind eine
> Masse
> und müssen miteinander verbunden sein.

Sternförmig an einer Stelle, oder auf
ner durchgehenden Masse-Lage? :-O

mfg

von Olivier (Gast)


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Danke für Eure Hilfe!

Ich seh schon, schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe... stimmt es 
so, wie in dem neuen Plan?

Das ganze wird übrigens durch eine Batterie gespiesen.

LG
Olivier

von Wolfgang (Gast)


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Olivier schrieb:
> Das ganze wird übrigens durch eine Batterie gespiesen.

... durch vier Batterien ;-)

Brauchst du wirklich einen so großen Ausgangsspannungsbereich?

von Olivier (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Olivier schrieb:
>
>> Das ganze wird übrigens durch eine Batterie gespiesen.
>
> ... durch vier Batterien ;-)
> Brauchst du wirklich einen so großen Ausgangsspannungsbereich?

Also genauer durch einen Lion Akku, der mit einem Stepup Converter auf 
12v transformiert wird. Das hat in einem ersten Projekt mit einem 
gekauften Preamp board gut funktioniert. Nun möchte ich versuchen, ob 
noch weniger Grundrauschen möglich ist (Abnahme einer Gitarre mit einem 
Schertler mic).

von Wolfgang (Gast)


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Olivier schrieb:
> Also genauer durch einen Lion Akku, der mit einem Stepup Converter auf
> 12v transformiert wird.

Damit alleine hast du noch keine bipolare Versorgungsspannung.

> Das hat in einem ersten Projekt mit einem gekauften Preamp board gut
> funktioniert. Nun möchte ich versuchen, ob noch weniger Grundrauschen
> möglich ist (Abnahme einer Gitarre mit einem Schertler mic).

Bei der Anwendung bist du wahrscheinlich weder auf den Aussteuerbereich 
von +/-10..15V (je nach Last) noch auf DC-Fähigkeit angewiesen, oder?
Hast du schon mal über AC-Kopplung von Ein- und Ausgang nachgedacht?

Da du nur einen begrenzten Frequenzbereich benötigst, würde man den 
ganzen Verstärker besser als Tiefpass auslegen.

von Olivier (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Olivier schrieb:
>> Also genauer durch einen Lion Akku, der mit einem Stepup Converter auf
>> 12v transformiert wird.
>
> Damit alleine hast du noch keine bipolare Versorgungsspannung.
>
>> Das hat in einem ersten Projekt mit einem gekauften Preamp board gut
>> funktioniert. Nun möchte ich versuchen, ob noch weniger Grundrauschen
>> möglich ist (Abnahme einer Gitarre mit einem Schertler mic).
>
> Bei der Anwendung bist du wahrscheinlich weder auf den Aussteuerbereich
> von +/-10..15V (je nach Last) noch auf DC-Fähigkeit angewiesen, oder?
> Hast du schon mal über AC-Kopplung von Ein- und Ausgang nachgedacht?
>
> Da du nur einen begrenzten Frequenzbereich benötigst, würde man den
> ganzen Verstärker besser als Tiefpass auslegen.

Vielen Dank für die Hilfe, die ich leider nicht verstehe. D.h. der 
Schaltplan benötigt eine mehrfache Spannungsversorgung?

Habe noch mal weiter am Plan für das Protoboard gearbeitet, hoffe, dass 
das so stimmt?

Aber ich verstehe auch, wenn Ihr hier nicht weiter nachhelft. Hatte mir 
das zu einfach vorgestellt.

Danke auf jeden Fall!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Olivier schrieb:
> D.h. der
> Schaltplan benötigt eine mehrfache Spannungsversorgung?

Ja, +18V nach Masse und -18V nach Masse.

> Habe noch mal weiter am Plan für das Protoboard gearbeitet, hoffe, dass
> das so stimmt?

Ach, jetzt wird es eigentlich schon langsam blöd. Was hast du an dem 
Wort ALLE nicht verstanden wenn es um die Masse geht?

>> Es gibt keine separaten Input- und Output-Massen. Alle ⏚ sind eine
>> Masse und müssen miteinander verbunden sein.

Warum dödelt da immer noch eine separate Output-Masse rum?

Warum ist einer der zwei Eingänge plötzlich Masse?

Und warum sind die Kondensatoren so weit von den Versorgungsanschlüssen 
des OpAmps weg?

von Olivier (Gast)


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Hallo Hannes

Sorry, ich mach das zum ersten Mal. Jetzt erst habe ich verstanden, dass 
es ein Stereo Amp ist. Habe nun versucht, alle Massen an den Minus Pol 
der Versorgungsspannung anzuschliessen und die Kondensatoren näher an 
den OpAmp ranzubringen. Alles noch schlimmer jetzt?

Danke, Olivier

von Axel R. (axlr)


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https://www.google.com/search?q=Schertler+mic
Hmm - ein Dynamisches oder ein KondensatorMikrofon?
Wieviel wird das ausspucken? 2mVolt, oder 4 maximal.
Bei der von Dir eingestellten Verstärkung von irgendwas um 300 rum, 
können am Ausgang also maximal 4mV x 300, also 1.2Volt rauskommen.
Das das Datenblatt nun 36Volt Versorgung angibt, nunja.. Die wissen ja 
nicht, was DU vorhast.
Der LT115 ist von ­±4.5V bis ±18V spezifiziert und nimmt ca.10mA auf.
Den jetzt mit einem Step-up Regler mit 12V zu betreiben? Ich würds nich 
machen. Aber ich bin vielleicht auch "altmodisch", was das anbelangt.
Wenns ein dynamischen Mikrofon ist, würde ich die Widerstände alle um 
Faktor zehn verkleinern, die rauschen sonst stärker, als der OPV. Im 
Ausgang einen 47R Widerstand in Reihe, um die Kabelkapazität zu 
entkoppeln.
Aus den 12V mach Dir mit zwei Widerständen und Kondensatoren einen 
Spannungsteiler 1 zu 1 und verwende dem Mittelabgriff dann als Masse. 
Ein und Auskoppel - C's nicht vergessen...
(Ob der Step-Up stören wird, kann ich nicht beurteilen)

von Olivier (Gast)


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Es ist ein Schertler DYN G, dynamisch, mit einer nominalen Impedanz von 
1500ohm.

von Äxl (Gast)


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https://www.djangobooks.com/Item/schertler-dyn-uni
Dieses?
Auszug
1
Specs
2
Output impedance     380 ohm @ 1 KHz
3
Frequency Response     20 Hz to 18 kHz
4
Dynamic range     139 dB, 145 dB typical
5
Sensitivity (on instrument)     ca. -38 dB
6
Sensitivity (theoretical)     8 mV/g
7
Mechanical decoupling     Butterworth 2nd order, Q=6
8
Temperature range     -20° C to +70° C
9
Contacts     All hard gold plated 0.5 mm
10
Connection     XLR balanced
11
Cable Length     4m
(Teu'res Teil. Hui)

von Olivier (Gast)


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Ja, das ist das Neue. Habe meines vor Jahren gekauft. Hier die Specs des 
DYN G:


    Mechanical Decoupling: Butterworth 2nd order, Q=0.6
    Nominal Impedance: 1500ohm / 1000Hz
    Frequency Response: 60Hz to 18 KHz +/- 3dBu
    Dynamic Range: 139dB, 145dB Typical
    Equivalent Output Noise: 16dB/0dB=0.002%
    Sensitivity: 20mV/g
    Sensitivity on Instrument: ca. -30dBu
    Temperature Range: -20°C to +70°C
    Contacts: all hard gold 0.5um plated
    Connection: XLR, Balanced (1.8m)

Hintergrund ist, dass ich versuchen wollte, einen sehr rauscharmen mono 
Opamp zu bauen, da der, den ich verwende etwas rauscht. Darum den 
LT1115, Dale CMF 55 und Nichicon Kondensatoren besorgt. Aber ohne Ahnung 
wird das nix, mir fehlen leider die basics...

von Äxl (Gast)


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Doch -30dB(u). Da kommt ja gut was raus. Okay.
Dein Protoboard: sieh dir mal noch eben die Anschlussbelegung des LT115 
an. Das musst du dann natürlich im Entwurf auch berücksichtigen.

Metallschichtwiderstände sind hier wichtig. Man muss aber nicht 
unbedingt auf Vishay/Dale zurückgreifen. (Wenn mich nicht alles täuscht, 
ist die CMF-55 Serie eh abgekündigt. Macht aber nix)
Bei 1.5k Impedanz passt die Schaltung ansonsten. Man lässt so n 
(dynamisches) Mikrofon jedenfalls nicht leer laufen, sondern schließt es 
mit Nennimpedanz ab. Kommt zwar nur noch die Hälfte raus, aber störende 
Resonanzen werden wirkungsvoll unterdrückt, der Frequenzgang wird schön 
flach.

Zu deiner Frage nach der Eingangs oder Ausgangsmasse. Die Masse am 
Eingang führt keinen Strom. Dort ist lediglich das Gehäuse des Mikrofons 
(wenn überhaupt) angeschlossen.

von Olivier (Gast)


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Vielen Dank für die Antwort. Die Anschlussesbelegung des LT1115 schaue 
ich mir nochmals genau an.

Dann löte ich das mal so wie auf dem letzten Entwurf des Protoboards.

LG

von Wolfgang (Gast)


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Olivier schrieb:
> Jetzt erst habe ich verstanden, dass es ein Stereo Amp ist.

Nein, ist es nicht. Ein Stereo-Verstärker müsste zwei Ausgänge haben - 
einen für jeden Kanal.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wurde schon geschrieben, aber scheinbar ist der Groschen noch nicht ganz 
gefallen (beim Protoboard4 ist auch falsch):

Du brauchst zwei Spannungen à 18V. Plus und minus. In der Mitte 
dazwischen liegt Deine Masse. Diese ist identisch mit der Signalmasse 
und der Masse der Gesamtschaltung. Es gibt nur eine Masse!

Also -18V ist nicht Masse der Gesamtschaltung (nur Masse der -18V). 
Bei uniploaren Versorgungen ist das anders, da sind Masse und Minuspol 
der Batterie identisch.

Wenn Du den Plan noch mal neu zeichnest, dann sollte das klar werden. Am 
Ende müssen alle Teile, die mit ⏚ gekennzeichnet sind, galvanisch 
verbunden sein, da darf also auch kein R oder C (wie oben) dazwischen 
sein.

Ich würde das übersichtlich mit Bleistift auf Papier zeichnen. Mit 
Batterien bzw. Versorgung. Radierer bereithalten. Exaktheit geht vor 
Schönheit - wenn alles stimmt, kann man es immer noch chic machen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mohandes H. schrieb:
> Du brauchst zwei Spannungen à 18V. Plus und minus.

Jain.

Die Schaltung ist zwar für +/-18V gezeichnet, aber die werden nicht 
benötigt. Schon gar nicht für einen Mikrofonverstärker. Das Datenblatt 
sagt was von +/-15V Ausgangsspannungshub bei Speisung mit +/-18V. Das 
heißt daß ca. 3V an den Ausgangsstufen hängen bleiben. Selbst mit +/-9V 
wird man also bis +/-6V am Ausgang bekommen, ca. 4Veff. Weit mehr als 
man von einem Mikrofonverstärker erwartet.

von Axel R. (axlr)


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Zu weit darf man aber die betriebsspannung auch nicht absenken, weil 
sich sonst die Ruheströme im OpAmp nicht ordentlich einstellen.
Aber das mit dem Step-up würde ich wirklich nochmal überdenken und zum 
Test 2 9-Volt-Blöcke bereithalten.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Olivier schrieb:
> Sorry, ich mach das zum ersten Mal. Jetzt erst habe ich verstanden, dass
> es ein Stereo Amp ist.

Nein, es ist ein Verstärker mit einem symmetrischen Eingang. Dein
Mikrofon hat vermutlich einen symmetrischen Ausgang und einen
dreipoligen XLR-Stecker wie hier gezeigt:

  https://de.wikipedia.org/wiki/XLR

Die drei Anschlussstifte sind von 1 bis 3 durchnummeriert. Sollte der
Stecker nicht beschriftet sein, kannst du die Nummern auch der obigen
Wikipedia-Seite entnehmen.

Den Stecker bzw. sein Gegenstück schließt du an die Schaltung wie im
Anhang gezeigt an.

von Axel R. (axlr)



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So würde ich das wohl machen ...
(Gibts den 4u7 in so klein? Keine Ahnung)

: Bearbeitet durch Admin
von Axel R. (axlr)


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weshalb skaliert die Foren-SW die Bilder nicht mehr und weshalb lässt 
sich das Foto nicht, direkt mit der Kamera aufgenommen, hochladen?
Ging doch früher alles...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Axel R. schrieb:
> Zu weit darf man aber die betriebsspannung auch nicht absenken, weil
> sich sonst die Ruheströme im OpAmp nicht ordentlich einstellen.

Jein. Der OPV scheint uralt zu sein, jedenfalls gibt es das Datenblatt 
nur als Scan. Isofern ist auch normal, daß er nur für +/-18V 
spezifiziert ist. Das waren früher viele OPV.

Trotzdem enthält das Datenblatt Diagramme bis herunter zu +/-5V 
Versorgung. Das würde ich auch als sinnvolle untere Grenzen ansehen. 
Versorgung mit +/-9V wäre vollkommen ok.

von Axel R. (axlr)


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Axel S. schrieb:
> Versorgung mit +/-9V wäre vollkommen ok.

wäre ich dafür. Man könnte sicher auch nen aktuellen OPAmp nehmen, der 
locker auch mit einem 9V-Block arbeitet. An einer Lithium-Zelle mit 
deren 3.xV wird allerdings schon knapp. Aber knapp merkt ja niemand. 
LMV771 rauscht zwar 'etwas' mehr, als der LT1115, aber; den hätte ich 
da, den würde ich zum testen nehmen :)

von Axel R. (axlr)


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Achso, "wir" haben den TO garnicht auf eine Bandbreitenbegrenzung und 
den ganzen HF-Kram am Eingang hingewiesen, fällt mir gerade ein.

von Axel R. (axlr)


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Ich musste den LMV771 aus der Berliner S-Bahn (die beiden silbernen 
Mikrofone im Führerstand) wieder ausbauen und die 'alten' wieder 
einbauen, weil es Beschwerden gab, eben, weil es auf einmal eben NICHT 
mehr rauschte, die Triebwagenführer waren leich irritiert deswegen. 
Konnte man am "grundrauschen" doch sehr schön merken, ob das Mikrofon an 
oder aus war...

von Axel R. (axlr)


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Zeitgemäßer Ersatz für den LT1115 könnte der LMH6624 sein, wenn man mit 
geringeren Spannungen arbeiten möchte
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmh6624-mil.pdf?ts=1616336429820

Sowohl der LMV771, als auch der  REnesas-Typ sind nur für um die 5V 
ausgelegt.
https://www.renesas.com/us/en/products/analog-products/amplifiers/operational-amplifiers/general-purpose-op-amps/isl28191-single-supply-ultra-low-noise-low-distortion-rail-rail-output-op-amp

: Bearbeitet durch User
von Olivier (Gast)


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Also erst mal vielen Dank für all den Input und die Skizzen. Natürlich, 
symmetrisch 🙄. Deine Skizze Axel R. ist super. Da ich das stepup für die 
Lion auf 12v und den lt1115 schon habe, versuche ich es mal so.

Eine Frage noch: wenn ich ein stärkeres Ausgangssignal erzeugen möchte, 
müssen dann alle Widerstände proportional verringert werden?

von Axel R. (axlr)


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Olivier schrieb:
> Eine Frage noch: wenn ich ein stärkeres Ausgangssignal erzeugen möchte,
> müssen dann alle Widerstände proportional verringert werden?

Ähm, nee?
Meinst sicher "lauter". Dann mach die 1K etwas kleiner (beide auf 470R), 
Dann ist die Ausgangsspannung doppelt so hoch, was aber nicht doppelt so 
"stark" ist. Das wird anders gerechnet.
Weniger, als 470R würde ich aber nicht machen. Versuchen könntest Du, 
die 316K auf 390K oder 470K zu vergrössern.
Du drückst Dich! Du hast das mit den 12V noch nicht ganz verstanden oder 
verdrängst das. Kann das sein?
Du brauchst zwei mal 12Volt für diese Schaltung, wenn Du sie so 
übernehmen möchtest, wie sie ist.
Hast Du die?

von Olivier (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Du hast das mit den 12V noch nicht ganz verstanden oder verdrängst das.
> Kann das sein?
> Du brauchst zwei mal 12Volt für diese Schaltung, wenn Du sie so
> übernehmen möchtest, wie sie ist.
> Hast Du die?

Es mangelt am Verständnis, definitiv. Ich habe nur 1x 12V vom stepup. Wo 
werden denn die anderen in Deiner Protoboard Skizze angeschlossen? Ich 
sehe da nur einmal + und -.

Danke für die Angaben zu den Widerständen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Olivier schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Du brauchst zwei mal 12Volt für diese Schaltung, wenn Du sie so
>> übernehmen möchtest, wie sie ist.
>
> Es mangelt am Verständnis, definitiv. Ich habe nur 1x 12V vom stepup. Wo
> werden denn die anderen in Deiner Protoboard Skizze angeschlossen? Ich
> sehe da nur einmal + und -.

Es sind +18V und -18V und GND. Gemeint ist das so:
1
       .--------> +18V
2
       |
3
 +   -----
4
18V   ===
5
 -     |
6
       *-------->  GND
7
       |
8
 +   -----
9
18V   ===
10
 -     |
11
       `--------> -18V

Wahlweise auch +/-12V oder +/-9V. Auch +12/-9V funktioniert. Aber es 
müssen halt beide Polaritäten sein. Und jeweils mindestens 5V.

von Olivier (Gast)


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D.h. ich brauche 2 stepups und schliesse da plus des Einen mit minus des 
Anderen zu GND zusammen?

Ich kann als GND in dieser Schaltung nicht einfach die Schirmung des 
mics/Ausgangs verwenden?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Olivier schrieb:
> D.h. ich brauche 2 stepups und schliesse da plus des Einen mit minus des
> Anderen zu GND zusammen?

Genau so.

Olivier schrieb:
> Ich kann als GND in dieser Schaltung nicht einfach die Schirmung des
> mics/Ausgangs verwenden?

Du hast nur einen Gnd! Der bleibt in der ganzen Schaltung. Daran 
schließt Du natürlich auch den Gnd des Mikros an.

Und Stepup ist vielleicht keine gute Idee (Störungen), besser 2 
Batterien.

von Axel R. (axlr)


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So, in etwa, musst du den step-up mit der gezeigten LT1115-Schaltung 
verbinden ...

von Axel R. (axlr)


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Olivier schrieb:
> D.h. ich brauche 2 stepups und schliesse da plus des Einen mit minus des
> Anderen zu GND zusammen?

Nein, dann schliesst du den Ausgang des einen mit dem anderen Kurz.
Du brauchst zwei LiPo-Zellen und zwei Step-ups. oder ein integrierten 
Step-up, der zwei gleiche Ausgangsspannungen gegenriert, oder oder ..

von Axel R. (axlr)


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Sorry, die HandyBilder bekomm' ich nicht kleiner...

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Mohandes H. schrieb:
> Und Stepup ist vielleicht keine gute Idee (Störungen), besser 2
> Batterien.

Axel R. schrieb:
> Aus den 12V mach Dir mit zwei Widerständen und Kondensatoren einen
> Spannungsteiler 1 zu 1 und verwende dem Mittelabgriff dann als Masse.
> Ein und Auskoppel - C's nicht vergessen...
> (Ob der Step-Up stören wird, kann ich nicht beurteilen)

https://www.ebay.de/itm/12V-Dual-Output-DC-DC-Converter-Step-Up-Boost-Voltage-3V-5V-to-12V-Module-/192169110891

https://www.ebay.de/itm/15V-Dual-Output-DC-DC-Converter-Step-Up-Boost-Voltage-3-3V-5V-12V-to-15V-Module/192213184450

Eben - heisses Eisen, gerade im ersten Siganlweg. Ohne Erfahrung? wird 
sicher laufen. Aber nur, wenn es deine erste Schaltung ist. Beid er 
zweiten wirst du Kurzwelle hören oder es rauscht nochmehr, als vorher.
Oder spätestens, wenn Du es auf eine selbstgeätzte Platine bringst.
Als Drahtigel geht sowas immer erstaunlich gut ;)

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (bmk)


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Mohandes H. schrieb:
> Und Stepup ist vielleicht keine gute Idee (Störungen), besser 2
> Batterien.

Sehe ich genau so.
Probiere erst mal mit 2 Batterien 9V gemäß Bild.
Jedenfalls gibt es damit kein Rauschen, Störsignale oder 
Kurzwellenempfang.

von Olivier (Gast)


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Danke für die vielen hilfreichen Hinweise!

von Axel R. (axlr)


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rauscht es nun weniger, oder genauso, wie bislang?
Wie weit bisste denn gekommen?

von MaWin (Gast)


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Olivier schrieb:
> Protoboard

Damit meint man Experimentiersteckbretter

https://www.amazon.de/COLEMETER-Protoboard-830-Kontakte-Breadboard-Prototyping/dp/B00CM3E3C4

du meinst Lochrasterplatine.

Olivier schrieb:
> Also genauer durch einen Lion Akku, der mit einem Stepup Converter auf
> 12v transformiert wird.

Du gibst ein Schweinegeld für einen OpAmp aus, und ruinierst dann dessen 
Daten durch einen Schaltregler ? Nimm Batterien, 4 x 9V Block oder 
zumindest 2 x 9V Block falls du auf einen moderneren Rail-To-Rail-OpAmp 
umsteigst.

Olivier schrieb:
> Die Bauteile habe ich alle schon

Dann solltest du wissen, welchen Gehäuse dein LT1115 hat und dass bei 
dem Gehause die Anschlüsse nicht in Schaltbildform vorliegen

Axel S. schrieb:
> Versorgung mit +/-9V wäre vollkommen ok.

Beim LT1115 kommt dann aber am Ausgang nicht mehr viel raus bei leerer 
werdender Battterie mit nur noch +/-5.6V, nur noch so +/-2V bevor es 
clippt. Gerade bei Mikros will man übersteuerungsfest sein und viel 
headroom haben.

Aber Mikrophonverstärker baut man eh nicht mehr so, sondern durch 
direkte Digitalisierung. Damit man sich auch nicht die sub-Mikrovolt die 
so ein ADC auflösen kann  zerstört.

von Axel R. (axlr)


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MaWin schrieb:
> Gerade bei Mikros will man übersteuerungsfest sein und viel
> headroom haben.

Zumal das Mikrofon ja auch kein 39.90€-Ding ist.

MaWin schrieb:
>> Protoboard
>
> Damit meint man Experimentiersteckbretter
>
> 
https://www.amazon.de/COLEMETER-Protoboard-830-Kontakte-Breadboard-Prototyping/dp/B00CM3E3C4
>
> du meinst Lochrasterplatine.

Interessant!
Bin mitnichten auf die Idee gekommen, man würde einen 
Gitarrenvorverstärker, zumal mit 0.1% Widerständen am Ende 
zusammenstecken wollen.
ich bin also quasi automatisch von einer Lochrasterkarte zum löten 
ausgegangen. Aber: Du hast natürlich Recht. ich kenne das unter 
Vero-Bord

von Axel R. (axlr)


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Ist dieser Thread jetzt auch eingeschlafen?
Rauscht es nun oder geht es mit 2 x 9V-Blöcken?

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