Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sensordatenglättung Gewichtung auf Anfangsdaten


von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass ich bei der Ausgabe eines Sensordatenwerts, 
obwohl sich die Bedingungen nicht ändern, mit der Zeit ein abdriften der 
Werte sehe. Ich weiß aber, dass die ersten Werte in Ordnung sind, und 
mit der Zeit eben weniger zuverlässig.
Es gibt doch da einen Algorithmus, der den Werten zu Beginn mehr 
Gewichtung gibt, als den darauf folgenden.

Welchen Filter müsste ich denn hier anwenden?

Danke schon mal für eure Antworten.
Michael

von Wolfgang (Gast)


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Michael schrieb:
> Es gibt doch da einen Algorithmus, der den Werten zu Beginn mehr
> Gewichtung gibt, als den darauf folgenden.

Es gibt viele Algorithmen.

Du kannst einen gleitenden Mittelwert verwenden, der zu Anfang die Länge 
1 hat und mit dem Einlaufen der Messwerte länger wird, bis er die 
Solllänge erreicht. Damit ändert sich aber die Phasenverschiebung. K.A. 
ob das bei dir relevant ist.

von Klaus (Gast)


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Zeige die von dir genutzte Implementierung. Meist ist es die Summierung 
von Rundungsfehlern bzw. Divisionsresten, die zum Abdriften der Werte 
führt. Und oft kann man das durch geeignetes Umstellen der Berechnung 
vermeiden.

von Michael (Gast)


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Klaus schrieb:
> Zeige die von dir genutzte Implementierung. Meist ist es die Summierung
> von Rundungsfehlern bzw. Divisionsresten, die zum Abdriften der Werte
> führt.

Aktuell verwende ich überhaupt keine Datenglättung.

von Stefan F. (Gast)


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Nochmal:
> Zeige die von dir genutzte Implementierung

SOnst kann dir neimand helfen.

von A. S. (Gast)


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Michael schrieb:
> Aktuell verwende ich überhaupt keine Datenglättung.

Wenn "die ersten" Messungen in Ordnung sind, und danach nicht, dann 
Mittel "die ersten" Messungen (Summe / Anzahl) und höre dann auf zu 
messen.

Du siehst, irgend etwas an deinem Problem stimmt nicht.

Du kannst es beschreiben (Sensor, Art der Messung, Beispielwerte, 
Referenzmessungen) und lösen lassen. Oder einen Freitagstrollthread 
daraus machen.

von Georg (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich weiß aber, dass die ersten Werte in Ordnung sind, und
> mit der Zeit eben weniger zuverlässig.

So etwas per Software zu verstecken geht völlig am Problem vorbei - nach 
dem Motto ICH weiss welche Messwerte richtig sind, andere ingnoriere ich 
einfach. Das ist die Grundlage der meisten Datenfälschungen in 
medizinischen oder wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Georg

von Wolfgang (Gast)


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Georg schrieb:
> So etwas per Software zu verstecken geht völlig am Problem vorbei - nach
> dem Motto ICH weiss welche Messwerte richtig sind, andere ingnoriere ich
> einfach.

Du scheinst nicht verstanden zu haben, dass es unterschiedlich 
zuverlässige Messwerte geben kann. Mit "verstecken" hat das nichts zu 
tun.
Z.B. ist Gewichtung bei Sensorfusion ein übliches Verfahren, um in 
unterschiedlichen Bereichen unterschiedlich zuverlässige Sensorwerte zu 
einem möglichst guten Wert für einen zu bestimmenden Parameter zu 
verarbeiten. Guck dir Kalman-Filter an, wo zusätzlich sogar die 
Korrelation der Fehler berücksichtigt wird.

von A. S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Du scheinst nicht verstanden zu haben, dass es unterschiedlich
> zuverlässige Messwerte geben kann.

Genau, kann. Und wenn man weiss, welche richtig sind, kann man den 
Filter entsprechend auslegen. Weiss natürlich in Anführungsstrichen.

von Georg (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Du scheinst nicht verstanden zu haben

Die Diskussion ist sinnlos, da niemand weiss, wieso die Messwerte des TO 
im Lauf der Messung immer schlechter werden - ganz besonders er selbst 
nicht. Nur wenn man den Mechanismus verstanden hat kann/darf man 
Messwerte wegfiltern oder unterschiedlich bewerten, z.B. bei mehreren 
Sensoren. Aber das ist hier ja nicht der Fall.

Georg

von Wolfgang (Gast)


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A. S. schrieb:
> Weiss natürlich in Anführungsstrichen.

Warum die Anführungszeichen.

Unterschiedlich gute Messdaten in verschiedenen Wertebereichen sind z.B. 
der Grund für die Verwendung von Komplementärfiltern.

von A. S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Unterschiedlich gute Messdaten in verschiedenen Wertebereichen sind z.B.
> der Grund für die Verwendung von Komplementärfiltern.

Der TO weiss hier aber von nichts und gibt auch keinerlei Infos. Und 
darauf bezog sich Georg zu Recht.

Georg schrieb:
> nach dem Motto ICH weiss welche Messwerte richtig sind, andere
> ingnoriere ich einfach. Das ist die Grundlage der meisten
> Datenfälschungen in medizinischen oder wissenschaftlichen
> Veröffentlichungen.

von Georg (Gast)


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Das Problem ist ziemlich aktuell:

Es wird wohl niemand widersprechen, dass die Corona-Inzidenz-Zahlen sich 
sehr unerfreulich entwickeln. Das ist leider für viele Pseudo-Fachleute 
Anlass, die Inzidenz einfach für unwichtig zu erklären. Aber so leicht 
kriegt man Zahlen nicht weg bloss weil sie einem nicht in den Kram 
passen. Man könnte ja einen Filter programmieren der Werte über 100 
einfach deckelt, so denken offenbar manche Ministerpräsidenten, Landräte 
und Bürgermeister. Das Virus wird sich davon nicht beeindrucken lassen.

Wie war das nochmal:
Witte Witte Witt ich mach mir die Welt   oder so ähnlich.

Wolfgang: programmier doch einen MP-Corona-Messwertfilter. Zuspruch 
massgebender Leute ist dir gewiss.

Georg

von Rainer V. (a_zip)


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Georg schrieb:
> Nur wenn man den Mechanismus verstanden hat kann/darf man
> Messwerte wegfiltern oder unterschiedlich bewerten

und da wir gar nicht wissen, was da überhaupt gemessen wird, ist die 
Diskussion tatsächlich unsinnig. Wenn ich z.B. weiß, dass mein 
Temperatursensor nach 5 Std. einen erheblichen Fehler macht, dann kann 
ich entsprechend "wegrechnen". Das setzt aber eben voraus, dass ich 
meine Sensordaten kenne. Also warten wir auf weitere Infos...
Gruß Rainer

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