Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz und Oszillator


von Bob E. (embedded_bob)


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Hallo zusammen,

ich sehe im Datenblatt eines IC's, dass dieser einen Oszillator verbaut 
hat. Zusätzlich muss ein Quarz verschalten werden.

Was hat es mit dieser Kombination auf sich ? Welcher Schwingkreis treibt 
welchen an und wieso ist dies nicht im IC abgedeckt ?

Vielen Dank

:
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wie wäre es, dir erstmal Grundlagen zu Quarzoszillatoren anzueignen? 
Dann fragst du vielleicht nicht mehr nach einem "Schwingkreis", den du 
dann auch gleich noch komplett mit einem Oszillator gleichsetzt, und 
außerdem wüsstest du danach vielleicht auch, warum man 
Quarzsoszillatoren überhaupt gelegentlich gern benutzt.

von Stefan F. (Gast)


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Bob E. schrieb:
> Was hat es mit dieser Kombination auf sich ? Welcher Schwingkreis treibt
> welchen an und wieso ist dies nicht im IC abgedeckt ?

Meinst du nicht, dass du wenigstens verraten solltest, um welches IC es 
geht? Ich diskutiere ungerne über Äpfel, um zwei Tage später zu 
erfahren, dass es aber um Kartoffeln geht.

Auf jeden Fall ist es schon einmal so, das Quarze nicht von alleine 
schwingen, sondern von einer Schaltung dazu angeregt werden. Das 
Gesamtkonstrukt (Schaltung mit Quarz) ist dann ein Oszillator.

von Der müde Joe (Gast)


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Wird wahrscheinlich so etwas wie ein Pierce-Oszillator sein. So ein 
Konstrukt braucht normalerweise einen externen Quarz. Gleichzeitig gibt 
man mit der Frequenz des Quarz die Frequenz der Schaltung vor. (Meistens 
wird der externe Takt dann intern nochmal halbiert oder geviertelt.)
Früher waren Quarze recht groß und haben nicht in das Gehäuse des IC 
gepasst.
Tatsächlich haben heutzutage viele ICs, insbesondere Microcontroller, 
einen Taktgenerator integriert. Meistens aber nicht mit einem Quarz 
realisiert, wegen der Baugröße.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der müde Joe schrieb:
> Früher waren Quarze recht groß und haben nicht in das Gehäuse des IC
> gepasst.

Auch heute ist es noch so, dass man den nicht direkt integrieren kann. 
Auch wenn Quarz chemisch Siliziumdioxid ist, kann man einen 
Schwingquarz (um den geht es) nicht im (derzeitigen) IC-Prozess mit 
herstellen.

von Georg M. (g_m)


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Ein Quarzoszillator ist eine elektronische Schaltung zum Erzeugen von 
Schwingungen, die als frequenzbestimmendes Bauelement einen Schwingquarz 
enthält.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator

A crystal oscillator is an electronic oscillator circuit that uses the 
mechanical resonance of a vibrating crystal of piezoelectric material to 
create an electrical signal with a constant frequency.
https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_oscillator

von Stefan F. (Gast)


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Der müde Joe schrieb:
> Meistens wird der externe Takt dann intern nochmal halbiert oder geviertelt.

Da sind wir bei Äpfeln versus Kartoffeln. Die letzten Chips bei denen 
ich das gesehen habe, waren schon vor 25 Jahren ziemlich alt.

Heute wird die Frequenz meistens mittels PLL erhöht.

von Java Coder (Gast)


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Wo ist noch mal die Kristalkugel, ...
- 2 unterschiedliche frequenzen? eine für low Power eine für high 
Performance?
- ein Interner Oszilagor wegen billig, dafür energiehungrig und ungenau 
(wird meist für den systemstart verwendet), einer extern, teuer dafür 
deutlich genauer, wird z.B. wegen Genauigkeit für USB  BLE  ... 
benötigt (siehe nächster eintrag)?
- ggf brauchen integrierte Funktionsblöcke einen Frequenz entsprechender 
Güte
- ...

also um welchen Baustein handelt es sich?

von Georg M. (g_m)


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Jörg W. schrieb:
> Auch heute ist es noch so, dass man den nicht direkt integrieren kann.
> Auch wenn Quarz chemisch Siliziumdioxid ist, kann man einen
> Schwingquarz (um den geht es) nicht im (derzeitigen) IC-Prozess mit
> herstellen.

Ja, das wäre ein Hybrid-IC.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hier ein kleiner Überblick:
Es gibt im Wesentlichen 3 verschiedene Taktversorgungen von digitalen 
ICs, z.B. µCs:
1. Externer Oszillator, meisten Quarzoszillator, der mit Spannung 
versorgt wird und am Ausgang einen Takt liefert. Dieser Takt kann jetzt 
für verschiedene Zwecke verwendet werden.
2. Oszillatorschaltung in einem IC, die mit einem externen Quarz oder 
Resonator beschaltet wird und den Takt für dieses ICs intern erzeugt.
3. Oszillatorschaltung in einem IC, die selbständig ohne externe 
Beschaltung arbeitet. Das ist oft ein RC-Oszillator mit reduzierter 
Genauigkeit.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mein Gott....da kommt ein Beginner und fragt etwas, was für "alte Hasen" 
ganz simple ist und dann fallen alle über ihn her, vorweg der Herr 
Moderator, der scheinbar ein falsches Verständnis von seiner Funktion 
hat.

Ein anderer Solotänzer kommt gar mit einem falschen Hinweis auf eine 
PLL.

An den TO:

Ein Oszillator ist ein in sich rückgekoppelter Verstärker, welcher 
infolge der Rückkopplung eine Schwingung erzeugt. Um eine Schwingung zu 
erzeugen braucht es aber einen Schwingkreis, denn selbiger bestimmt die 
Frequenz der Schwingung. Ersatzweise für den Schwingkreis kann auch ein 
Quarz genommen werden, denn der verhält sich genau wie ein Schwingkreis.

In ein IC kann man zwar einen Oszillator integrieren, denn der besteht 
nur aus wenigen Bauteilen geringer Größe, jedoch bedarf es auch noch 
einem Schwingkreis, oder eines Quarzes welche man wegen ihrer Größe 
nicht in den IC integrieren kann.

Also beschaltet man den IC mit einem externen Schwingkreis. Die weitere 
Verarbeitung der Schwingung geschieht dann wieder innerhalb des ICs.

von Der müde Joe (Gast)


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MEMS nicht zu vergessen. Micro Electro Mechanical Systeme lassen sich 
auf einem Silizium-Die realisieren. Heutzutage gerne in RTCs gemacht. 
Oder ein superkleiner 32.768kHz-MEMS-Oszillator mit 0.9x0.6x0.6mm, 
inklusive den üblichen pF-Kondensatoren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Gott....da kommt ein Beginner und fragt etwas, was für "alte Hasen"
> ganz simple ist und dann fallen alle über ihn her, vorweg der Herr
> Moderator, der scheinbar ein falsches Verständnis von seiner Funktion
> hat.

Weil ich denke, dass zumindest das Studium von

https://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator

erstmal vorausgesetzt werden darf. Warum sollen wir das, was andere dort 
schon aufgeschrieben haben, ihm hier alles nochmal haarklein vorkauen? 
Ist auch nicht so, dass das nun ein bücherdicker Artikel wäre, den 
sollte man innerhalb einer Viertelstunde zumindest grob verstanden haben 
können.

Der TO ist auch kein völliger Neuling hier, wie du an seinem 
Beitragszähler erkennen kannst. Ein wenig Eigeninitiative darf man da 
schon voraussetzen.

von Stefan F. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Gott...

Du bist ein Held!

Erst kritisierst du die vorherigen Antworten und dann wiederholst du sie 
selbst. Muss man nicht verstehen, oder?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Erst kritisierst du die vorherigen Antworten und dann wiederholst du sie
> selbst. Muss man nicht verstehen, oder?

Gerade DU solltest dich zurück halten, denn deine Antwort:
Stefan ⛄ F. schrieb:
> Heute wird die Frequenz meistens mittels PLL erhöht.

ist schlicht und ergreifend falsch!

Du hast also nichtnur NICHTS zum Beitrag beigetragen, du hast sogar noch 
Falsches behauptet!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
>> Heute wird die Frequenz meistens mittels PLL erhöht.
>
> ist schlicht und ergreifend falsch!

Wenn du sie aus dem Kontext reißt, in dem er sie geschrieben hat, ja.

Ansonsten: bitte bleib freundlich.

von Stefan F. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ist schlicht und ergreifend falsch!

Ist es nicht. Als Beispiel darfst du gerne in ein Datenblatt von einem 
beliebigen der über tausend STM32 Modelle schauen, oder ein Xmega oder 
die neuen Attiny oder die PC Prozessoren, oder Smartphone SOC, oder 
ESP8266 oder alle ESP32, oder oder oder

Die vervielfachen alle ihren Takt mittels PLL. Das ist schon lange 
Standard.

Beitrag #6695524 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Meinst du nicht, dass du wenigstens verraten solltest, um welches IC es
> geht? Ich diskutiere ungerne über Äpfel, um zwei Tage später zu
> erfahren, dass es aber um Kartoffeln geht.
Jau! Ich auch!

Jetzt rate ich mal, weil das ja so viel Spaß macht, dass es um Äpfel 
handelt: Das IC könnte ein µC sein, der Oszillator für den µC-Takt, der 
Quarz (32,762 kHz) für die Real-Time-Clock, wenn der der µC im 
Low-Power-Mode ist.

Bob E. schrieb:
> Zusätzlich muss ein Quarz verschalten werden.
Muss er nur dann, wenn man die Real-Time-Clock im Low-Power-Mode 
braucht.

Mit der Vorfreude, dass es doch um Kartoffeln geht,
DZDZ

Beitrag #6695530 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Jetzt wurden soviele Nebelkerzen gezündet, daß der TO ganz sicher 
vollends die Orientierung verloren hat. 🤦‍♂️

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht fängt er ja dann doch einfach mit dem Wikipedia-Eintrag an. 
;-)

Wer weiß, wann wir ihn wieder hier sehen werden.

von Stefan F. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Jetzt wurden soviele Nebelkerzen gezündet, daß der TO ganz sicher
> vollends die Orientierung verloren hat.

Selbst Schuld.

von Bob E. (embedded_bob)


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Es handelt sich um eine Real-Time Clock von NXP.

BSB und Bezeichnung ist beigefügt.

Nein, ich möchte keinen Oszillator. Es soll ein Quarz sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bob E. schrieb:
> Nein, ich möchte keinen Oszillator. Es soll ein Quarz sein.

Widerspruch in sich.

Bitte, tu uns einen Gefallen, und lies dir erstmal den genannten 
Wikipedia-Artikel durch. Wenn du dann immer noch Fragen hast, stell sie 
hier möglichst konkret.

von Stefan F. (Gast)


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von Java Coder (Gast)


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Ok, um so was geht es, ...

Ich hab das datenblatt nicht durchgekaut, ... es könnte aber durch aus 
sein, das NXP mit Oscilator im IC nur die für den Quarz notwendigen 
treiberstuffen meint. Sollte aber im Datenblatt zu erfahren sein, ... 
(dann müsste es ein Config register geben um zwischen intern und 
externer Frequenzgenerierung umschalten zu können)

Wenn beides möglich ist geht es um genauigkeit und energie verbrauch. 
sollte sich dann aber auch im Datenblatt ermitteln lassen (wie veil 
strom wird in welcher variante benötigt bzw wie genau ist die interne 
Frequenzgenerierung)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Java Coder schrieb:
> es könnte aber durch aus sein, das NXP mit Oscilator im IC nur die für
> den Quarz notwendigen treiberstuffen meint

Sehr sicher ist das der Fall.

von Georg M. (g_m)


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Bob E. schrieb:
> Es handelt sich um eine Real-Time Clock von NXP.

https://de.wikipedia.org/wiki/Uhrenquarz

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
ich verstehe nicht so richtig worauf du hinaus willst:

Bob E. schrieb:
> Nein, ich möchte keinen Oszillator. Es soll ein Quarz sein.

Dann nimm ihn doch, auf Seite 32 des Datenblatts ist in Figure 28 
beschrieben wie man einen Quarz am PCF8563 anschließt.

rhf

von Bob E. (embedded_bob)


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Jörg W. schrieb:

> Bitte, tu uns einen Gefallen, und lies dir erstmal den genannten
> Wikipedia-Artikel durch. Wenn du dann immer noch Fragen hast, stell sie
> hier möglichst konkret.

Ja, das werde ich tun. Was ich eigentlich wissen will wird sich in 
Wikipedia nicht klären.

Wie hängt der seperat verschaltene Quarz mit dem integrierten Oszillator 
zusammen ?

Regt der interne Oszillator nur den seperaten Quarz an ?

Das ist die eigentliche Frage die schon halb beantwortet wurde.

Wikipedia gibt da nicht viel Aufschluss.. zumindest beim Überfliegen 
nicht

von HildeK (Gast)


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Bob E. schrieb:
> ich sehe im Datenblatt eines IC's, dass dieser einen Oszillator verbaut
> hat. Zusätzlich muss ein Quarz verschalten werden.
>
> Was hat es mit dieser Kombination auf sich ? Welcher Schwingkreis treibt
> welchen an und wieso ist dies nicht im IC abgedeckt ?

Jetzt, nachdem du das Bild des Bausteins gezeigt hat, kann man dir 
vielleicht auf die Sprünge helfen. Du hast nur ein Verständnisproblem.

Das, was oben links als 'Oscillator 32.768kHz' bezeichnet wurde, ist die 
Schaltung eines Oszillators ohne den frequenzbestimmenden Quarz. Der 
muss außen an OSCI und OSCO angeschlossen werden, meist zusammen mit 
noch zwei Kondensatoren. Sonst schwingt da nichts. Der Oszillator ist 
'nur' eine Verstärkerschaltung, der an OSCO das verstärkt ausgibt, was 
an OSCI anliegt. Der Quarz sorgt dafür, dass zu OSCI nur für eine 
Frequenz genügend Signal durchkommt.

Zur Unterscheidung: ein Quarz ist ein Bauteil, das in einer 
Oszillatorschaltung als frequenzbestimmendes Glied eingebaut wird. Der 
schwingt nicht von alleine.
Ein Quarzoszillator ist eine fertige Schaltung (z.B. in einem 
DIL-Gehäuse oder noch kleiner) einschließlich Quarz, die eine 
Versorgungsspannung braucht und dann bereits am Ausgang den Takt 
abliefert.

von Bob E. (embedded_bob)


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Georg M. schrieb:
> Bob E. schrieb:
>> Es handelt sich um eine Real-Time Clock von NXP.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Uhrenquarz

???

von Bob E. (embedded_bob)


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HildeK schrieb:
> Das, was oben links als 'Oscillator 32.768kHz' bezeichnet wurde, ist die
> Schaltung eines Oszillators ohne den frequenzbestimmenden Quarz. Der
> muss außen an OSCI und OSCO angeschlossen werden, meist zusammen mit
> noch zwei Kondensatoren. Sonst schwingt da nichts. Der Oszillator ist
> 'nur' eine Verstärkerschaltung, der an OSCO das verstärkt ausgibt, was
> an OSCI anliegt. Der Quarz sorgt dafür, dass zu OSCI nur für eine
> Frequenz genügend Signal durchkommt.


Danke, das hilft mir weiter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bob E. schrieb:
> Regt der interne Oszillator nur den seperaten Quarz an ?

Ja, so ist es.

> Wikipedia gibt da nicht viel Aufschluss.. zumindest beim Überfliegen
> nicht

https://de.wikipedia.org/wiki/Quarzoszillator#Pierce-Schaltung

Auf der rechten Seite gibt's ein Bild, wie man die mit Logikgattern 
aufbaut. Alles außer dem Schwingquarz selbst lässt sich dabei innerhalb 
des ICs aufbauen, nur ein Schwingquarz ist im IC-Prozess nicht 
herstellbar. Daher muss man den von außen anschließen.

von Bob E. (embedded_bob)


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Jörg W. schrieb:
> Auf der rechten Seite gibt's ein Bild, wie man die mit Logikgattern
> aufbaut. Alles außer dem Schwingquarz selbst lässt sich dabei innerhalb
> des ICs aufbauen, nur ein Schwingquarz ist im IC-Prozess nicht
> herstellbar. Daher muss man den von außen anschließen.

Danke, das ergibt nun alles mehr Sinn :)

von Tycho B. (asellus)


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Dietrich L. schrieb:
> Hier ein kleiner Überblick:
> Es gibt im Wesentlichen 3 verschiedene Taktversorgungen von digitalen
> ICs, z.B. µCs:
> 1. Externer Oszillator, meisten Quarzoszillator, der mit Spannung
> versorgt wird und am Ausgang einen Takt liefert. Dieser Takt kann jetzt
> für verschiedene Zwecke verwendet werden.
> 2. Oszillatorschaltung in einem IC, die mit einem externen Quarz oder
> Resonator beschaltet wird und den Takt für dieses ICs intern erzeugt.
> 3. Oszillatorschaltung in einem IC, die selbständig ohne externe
> Beschaltung arbeitet. Das ist oft ein RC-Oszillator mit reduzierter
> Genauigkeit.

Also ich habe dem Dietrich einen Punkt gegeben. Kurz und verständlich.

von Georg M. (g_m)


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Bob E. schrieb:
> ???

32768 Hz


PCF8563 RTC Module:
https://www.ebay.de/itm/182410336437
(In der Mitte liegt der Quarz)

von HildeK (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> nur ein Schwingquarz ist im IC-Prozess nicht
> herstellbar

Naja, kann man so streng nicht sagen: Gegenbeispiel Maxim DS3231, TCXO 
mit sehr hoher Genauigkeit und Stabilität.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Phasenschieber S. schrieb:
> Mein Gott....da kommt ein Beginner und fragt etwas, was für "alte Hasen"
> ganz simple ist und dann fallen alle über ihn her, vorweg der Herr
> Moderator, der scheinbar ein falsches Verständnis von seiner Funktion
> hat.

Wahre Worte, die indirekr auch erklären warum hier im Forum so manches 
nicht gelöscht wird was es eigentlich verdient hätte:
Beleidigungen, überhebliche schlechte "Belehrungen", Oberleherergetue, 
Wiederstandskämpfer (das ie ist gewollt) - tja wenn selbst einige Mods 
scheinbar nicht verstehen wie ein forum funktioniert und welchen Zwecken 
es dient... wie sollte es anders sein.

Nur mal "nebenbei":

Gerade die Wikipedia ist in vielen E-Technik Bereichen nur bedingt und 
in recht kleinen Anteilen des jeweiligen Artikels für den Anfänger und 
physikalisch / mathematisch (noch) wenig interessierten bzw. nun mal 
untalentiert ist (und das sind nun mal viele und hat nicht mit Faulheit 
oder gar Dummheit zu tun) geeignet - kaum geht es um Details in 
irgendeinen E-Technikthema (insbesondere rein theoretisch Mathematische 
Beschreibungen)blicken auch Leute die schon einige Grundlagen haben bei 
nicht mehr durch.
Daher wäre wenigstens ein Link zu einer Anfänger geeigneten Beschreibung 
die nah an der Praxis orientiert ist -oder noch besser eine persönliche 
Erklärung wie vom Phasenschieber deutlich besser.
Kennt man keine hält man sich halt mit Wortmeldungen zurück...

Jemand

von Stefan F. (Gast)


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Bob E. schrieb:
> Wie hängt der seperat verschaltene Quarz mit dem integrierten Oszillator
> zusammen ?
> Regt der interne Oszillator nur den seperaten Quarz an ?

Diese Frage wurde dir bereits von mehreren Leuten beantwortet. Mehr kann 
man dazu nicht sagen.

Beitrag #6695712 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HildeK schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> nur ein Schwingquarz ist im IC-Prozess nicht
>> herstellbar

> Naja, kann man so streng nicht sagen: Gegenbeispiel Maxim DS3231

Klar, Dallas hat schon lange solche RTCs gebaut, teilweise auch mit 
integrierten Lithiumzellen. Aber meinst du deshalb, dass die 
Lithiumzelle im IC-Prozess gefertigt worden wäre? ;-) Sowohl der Quarz 
als auch die Li-Zelle sind halt im gleichen Gehäuse montiert worden, um 
es dem Anwender einfach zu machen.

von HildeK (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Klar, ...
Ja, da gebe ich dir natürlich recht. "IC-Prozess" war das Stichwort. 
Aber der Quarz kann natürlich im "IC" mit enthalten sein - wie es auch 
immer technologisch gelöst wurde.
Beim genannten NXP-Teil eben nicht, sonst wäre die Frage gar nicht 
aufgetaucht 😀

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HildeK schrieb:
> "IC-Prozess" war das Stichwort.

Yep, ich hatte da schon etwas auf die Wortwahl geachtet. ;-)

Ich wette, wenn es innerhalb des normalen IC-Prozesses (MEMS ist halt 
auch etwas anders) einen Weg gäbe, sowas wie einen Schwingquarz zu 
integrieren, dann wäre das in kürzester Zeit in allen ICs eindesignt, 
die einen genauen Takt brauchen.

von Georg M. (g_m)


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Ich glaube, es wäre wichtig zu sagen, dass es neben dem Schwingquarz 
auch andere Bauelemente gibt, die nicht im IC integriert sind, wie z.B. 
Elektrolytkondensatoren.

von Falk B. (falk)


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Georg M. schrieb:
> Ich glaube, es wäre wichtig zu sagen, dass es neben dem Schwingquarz
> auch andere Bauelemente gibt, die nicht im IC integriert sind, wie z.B.
> Elektrolytkondensatoren.

Oder 50A Polklemmen!

von Karl B. (gustav)


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Hi,
ich glaubte es nicht, aber meine "Russenuhr" läuft tatsächlich damit.
Es sind (wohl)Keramikresonatoren, aber arbeiten wie echte Quarze.
C* onrad
UHRENQUARZ EQ161-32.768-12.5 SMD
Zuerst dachte ich, die wollten mich veräppeln. Im Plastik überhaupt kein 
Bauteil drin.
Doch echt winzig. Hält aber grobmotorische Lötorgie schadlos aus.
Und ist noch erschütterungsunempfindlich. Bingo.

Was ich noch so definitionsmäßig irgendwie würg würg.
Schwingkreis ist für mich eine Spule und ein Kondensator.
Entweder in Reihe: Serienschwingkreis.
Oder Parallel: Parallelschwingkreis

Oszillator kann auch ein Multivibrator sein,
Frage:
Wo ist da der Schwingkreis im engeren Sinne?
Man hat da R/C Glieder Aber der Begriff Schwingkreis taucht da afaik 
nicht so häufig auf Oder?


ciao
gustav

Ohhh
Lieferung in 9 Wochen

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Es sind Keramikresonatoren, aber arbeiten wie echte Quarze.

Nein, für 32 kHz gibt's keine Keramikresonatoren. Das sind schon 
richtige Quarze. Schon mit dem Aufkommen von Quarz-Armbanduhren vor 50 
Jahren musste man lernen, wie man die Dinger miniaturisiert bekommt, 
inzwischen sind sie halt noch ein Stück kleiner geworden. Nachteil der 
Miniaturisierung: sie haben meist einen relativ hohen ESR, da muss man 
schon auch mal ins Datenblatt des ICs schauen, welchen maximalen ESR der 
angeschlossene Quarz haben darf.

Der PCF8563 gestattet maximal 100 kΩ, der von dir genannte ES161 liegt 
mit 80 kΩ da gerade noch im Limit.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Was hier auch noch nicht gesagte wurde: Die Integration von 
Schaltgreisen ist als gescheitert einzustufen, da es bisher noch nicht 
gelungen ist, auch nur einen einzigen Greis in eine Schaltung zu 
bekommen!
Schaltungen müssen deshalb immernoch von Hand betätigt werden.

Beitrag #6695855 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Schwingkreis ist für mich eine Spule und ein Kondensator.

Es gibt viele andere Möglichkeiten, einen Schwingkreis zu bauen. Zum 
Beispiel, indem du auf einer Bühne das Mikrofon zu nahe an den 
Lautsprecher stellst.

> Wo ist da der Schwingkreis im engeren Sinne?

Der Oszillator bildet zusammen mit dem Quarz einen Schwingkreis.

Du hast den Wikipedia Artikel immer noch nicht gelesen. Wenn du ihn 
nicht verstehst, dann suche dir halt einen anderen Artikel. Es kann ja 
wohl nicht angehen, dass man dir die Erklärungen für 80 Jahre alte 
(immer noch aktuelle) Bauteile vorkauen muss.

von Karl B. (gustav)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis
Genau, und in dem Beitrag ist vom R/C-Glied des Multivibrators nirgends 
die Rede.
Man muss also unterscheiden:
a) Klassischer Schwingkreis = Resonanzfähiges Gebilde
(braucht nur angestoßen zu werden.)
b) Frequenzbestimmende Bauteile
bestimmen Frequenz aber auch durch Verhalten anderer (aktiver) Bauteile.
Sogar im Wienbrücken-Sinusoszillator wird der Begriff "Schwingkreis" 
nicht verwendet.
Und die R/C-Gleder beim Phasenschieberoszillator heißen nicht 
"Schwingkreise".

ciao
gustav

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Karl B. schrieb:
> Man muss also unterscheiden:
> a) Klassischer Schwingkreis = Resonanzfähiges Gebilde
> (braucht nur angestoßen zu werden.)
> b) Frequenzbestimmende Bauteile

Die Punkte a und b sind keine Alternativen, b beinhaltet a. Egal ob der 
Oszillator mit einem "klassischem Schwingkreis" oder mit RC-Gliedern 
aufgebaut ist, man benötigt immer spezifische frequenzbestimmende 
Bauteile.

Ausnahme ist vielleicht eine Schwingungserzeugung per Rechner, da sind 
dann die frequenzbestimmenden Bauteile eher der Algorithmus.

rhf

von Phasenschieber S. (Gast)


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Roland F. schrieb:
> man benötigt immer spezifische frequenzbestimmende
> Bauteile.

Die Frequenz wird durch die Phasenlage der Rückkopplung bestimm!

von Karl B. (gustav)


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Klaro,
aber für mich ist in erster Linie die Wortwahl "Schwingkreis" eben etwas
eingengter.
Besser wäre es im Zusammenhang zu bleiben, den der TO erwähnte:
Bob E. schrieb:
> Welcher Schwingkreis treibt
> welchen an und wieso ist dies nicht im IC abgedeckt ?

Die verschiedenen Oszillatorarten ....
Das Quarz schwingt. Das ist also ein elementarer mechano-elektrischer 
Schwingkreis per se.
(Und steht ja auch in Wikipedia so.)
Die Beschaltung mit Serien-Widerstand soll auch zum Schutz des Quarzes 
dienen. Das vergisst man oft. Quarz wird unter Umständen mit zu hoher 
Amplitude "angeschubst" und geht dann vielleicht mechanisch kaputt.

Also, bei den µCs hat man da Gatter. Einmal einen Eingang, hochohmig und 
einen Ausgang (von einem oderer mehreren Gattern mehr) niederohmiger. 
Deswegen steht da auch in den Dablas, wie genau 'rum die Quarze 
angeschlossen werden sollen. (Siehe Widerstand, wo soll der rein...)
Und zum Anschwingen sind noch bewusst Kondensatoren im pF-Bereich 
vorgesehen.

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> mechano-elektrischer
> in den Dablas

Du musst keine neuen Wörter für bestehende Fachbegriffe erfinden. Damit 
stiftest du unnötig Verwirrung.

Es heißt: "elektromechanisch" und "Datenblätter"

> Deswegen steht da auch in den Dablas, wie genau 'rum die Quarze
> angeschlossen werden sollen.

Quarzen ist es egal, wie herum man sie einbaut.

> Und zum Anschwingen sind noch bewusst Kondensatoren im pF-Bereich
> vorgesehen.

Ich glaube, die dienen hauptsächlich dazu, das Schwingen auf Oberwellen 
zu unterdrücken.

von Helmut -. (dc3yc)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es gibt viele andere Möglichkeiten, einen Schwingkreis zu bauen. Zum
> Beispiel, indem du auf einer Bühne das Mikrofon zu nahe an den
> Lautsprecher stellst.
>

Was du meinst, ist eine akustische Rückkopplung. Das hat mit einem 
Schwingkreis nichts zu tun!

Stefan ⛄ F. schrieb:
>
> Der Oszillator bildet zusammen mit dem Quarz einen Schwingkreis.

Das ist wiederum falsch! Das ganze Ding, bestehend aus Verstärker und 
frequenzbestimmendem Glied nennt man Oszillator. Der Quarz wirkt wie ein 
Schwingkreis, deswegen wird er im Ersatzschaltbild auch als LC-Kreis 
dargestellt (zusammen mit dem Verlust- und Bedämpfungswiderstand); je 
nach Anregung als Serien- oder Parallelkreis.

Stefan, bei deinen Beiträgen würde ich mir manchmal wünschen: weniger 
ist mehr! Das gilt übrigens auch für diverse andere Protagonisten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


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Da empfehle ich das Quarzkochbuch von Bernd Neubig:
https://www.axtal.com/Deutsch/TechnInfo/Quarzkochbuch/
Dieses Buch gibt es als PDF kostenlos und ist äusserst lesenswert.
Da wird man vieles klarer.
Bernd Neubig ist DER Quarz-Papst.

von Karl B. (gustav)


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von Thomas R. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich glaube, die dienen hauptsächlich dazu, das Schwingen auf Oberwellen
> zu unterdrücken.

Ich weiß, daß ich selten so einen Blödsinn gelesen hatte.

von Michael M. (michaelm)


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Wissen ist Macht. Glauben kann man in der Kirche. :-D

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Phasenschieber S. schrieb:
> Die Frequenz wird durch die Phasenlage der Rückkopplung bestimm!

Und wodurch wird die Phasenlage bestimmt?

rhf

von Stefan F. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
>> Ich glaube, die dienen hauptsächlich dazu, das Schwingen auf Oberwellen
>> zu unterdrücken.
> Ich weiß, daß ich selten so einen Blödsinn gelesen hatte.

Ok. Ist denn die obige Aussage richtig?

Karl B. schrieb:
> Und zum Anschwingen sind noch bewusst Kondensatoren im pF-Bereich
> vorgesehen.

Ich frage, weil der Karl das halb (zwischen den Zeilen im 
Eröffnungsbeitrag) als Frage formuliert hat.

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>> Ich glaube, die dienen hauptsächlich dazu, das Schwingen auf Oberwellen
>>> zu unterdrücken.
>> Ich weiß, daß ich selten so einen Blödsinn gelesen hatte.
>
> Ok. Ist denn die obige Aussage richtig?
>
> Karl B. schrieb:
>> Und zum Anschwingen sind noch bewusst Kondensatoren im pF-Bereich
>> vorgesehen.
>
> Ich frage, weil der Karl das halb (zwischen den Zeilen im
> Eröffnungsbeitrag) als Frage formuliert hat.

Nein, die Aussage ist nicht richtig. Im zuletzt verlinkten PDF springt 
dir die Antwort quasi in's Auge: Phasendrehung und...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Im zuletzt verlinkten PDF springt
> dir die Antwort quasi in's Auge:

Das schau ich mir mal an.

Habe ich vorher nicht, weil ich dachte, das sei nur ein blödes Gedicht. 
So war es jedenfalls angekündigt.

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