Warum sagt man, dass die Drehzahl eines Elektromotors von der Spannung abhängt? Wenn ich die Spannung erhöhe, dann fließt bei unverändertem Widerstand logischerweise mehr Strom bzw. Ampere. Also wo ist der direkte Zusammenhang zwischen Volt und Drehzahl?
Friedrich schrieb: > Warum sagt man, dass die Drehzahl eines Elektromotors von der Spannung > abhängt? Wenn ich die Spannung erhöhe, dann fließt bei unverändertem > Widerstand logischerweise mehr Strom bzw. Ampere. Ein Motor ist aber nun mal kein ohmscher Widerstand.
Friedrich schrieb: > m.n. schrieb: >> Von welchem Elektromotor sprichst Du? > > von einen permanenterregten Synchronmotor Dessen Drehzahl hängt nur von der Frequenz und der Polpaarzahl ab.
Friedrich schrieb: > Warum sagt man, dass die Drehzahl eines Elektromotors von der Spannung > abhängt? Zwischen Spannung und Drehzahl muss sich ein Gleichgewicht einstellen. Der Motor erzeugt durch die Drehbewegung eine Induktionsspannung (Generator), die der eingespeisten Spannung entgegen wirkt. Beim idealen Motor im Leerlauf fließt bei diesem Gleichgewicht kein Strom mehr. Beim realen Motor fließt ein Strom, der die Verluste abdeckt. Auch eine Belastung (Drehmoment) erzeugt einen Stromfluß.
Spannung **U** am Motor ist proportional zur Drehzahl **n** Strom **I** durch den Motor ist proportional zum Drehmoment **M** kein Drehmoment, kein Strom
Gerald K. schrieb: > Spannung **U** am Motor ist proportional zur Drehzahl **n** Nicht beim Synchronmotor.
Friedrich schrieb: > Warum sagt man, dass die Drehzahl eines Elektromotors von der Spannung > abhängt? Wenn ich die Spannung erhöhe, dann fließt bei unverändertem > Widerstand logischerweise mehr Strom bzw. Ampere. Also wo ist der > direkte Zusammenhang zwischen Volt und Drehzahl? Das gilt für Gleichstrommotoren. Je höher die Spannung, desto höher die mögliche Gegeninduktion bei identischer Last. Die Drehzal ist direkt proportional mit der Gegeninduktion verknüpft.
Da hab ich mal eine Frage. Ich habe eine Nebenschlussmaschine mit 24V Nennspannung die bei Nennspannung mit einem Feldsteller auf 1500U/Min eingestellt wird. Nun ist es ja so, dass eine höhere Ankerspannung eine höhere Drehzahl bewirkt und im Gegensatz dazu eine höhere Feldspannung die Drehzahl mindert. Idealerweise sollte sich das genau heben. Leider überwiegt die Wirkung der Spannung auf den Anker, so dass der Motor mit steigender Spannung doch schneller dreht. Warum ist das so? Warum kann man den Motor nicht so bauen, dass sich das genau hebt? Welche nicht elektronischen Optionen hätte ich da noch? Ich habe Versuchshalber mal eine Z-Diode ausgesucht, die ich in Reihe zur Feldwicklung geschaltet habe. Damit schaffe ich es tatsächlich, dass der Motor zwischen 20V bis 30V absolut konstant dreht. Aber leider zu Schnell wegen der Feldschwächung.
Aufgrund der riesigen Zahl an Antworten, hier eine Erklärung dazu: https://consent.youtube.com/ml?continue=https://www.youtube.com/watch?v%3D3YyDp5ZLu4g&gl=DE&hl=de&pc=yt&uxe=23983172&src=1 War mir bis vor kurzem auch neu.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Nun ist es ja so, dass eine höhere Ankerspannung eine > höhere Drehzahl bewirkt und im Gegensatz dazu eine > höhere Feldspannung die Drehzahl mindert. > Idealerweise sollte sich das genau heben. Wodurch kommt die höhere Ankerspannung zustande? Eigentlich sollte der Stator mit seinem Erregerfeld eine Spannung in den Rotor induzieren welches die Spannung am Anker kompensiert, sodass der Ankerstrom kleiner wird. Dazu muss der Rotor hochdrehen damit diese Spannung größer wird und sich ein Gleichgewicht einstellt.
Gerald K. schrieb: > Wodurch kommt die höhere Ankerspannung zustande? Änderung der gleichgerichteten Netzspannung oder des Ladezustandes der Zentralbatterie.
Nebenschlussmaschine schrieb: > https://consent.youtube.com/ml?continue=https://www.youtube.com/watch?v%3D3YyDp5ZLu4g&gl=DE&hl=de&pc=yt&uxe=23983172&src=1 > > War mir bis vor kurzem auch neu. Kaputte Links sind schon länger bekannt...
Beitrag #6724222 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Änderung der gleichgerichteten Netzspannung > oder des Ladezustandes der Zentralbatterie. Dann steigt die Spannung am Stator und Rotor im gleichen Ausmaß. Die Drehzahl sollte gleich bleiben. Wenn das Kernmaterial des Stator mit zunehmender Spannung bzw. Strom in die Sättigung geht, kann das Feld nicht mehr der Spannung folgen und damit keine höhere Spannung in den Rotor induziert werden und der Rotor muss sich schneller drehen um die Spannung am Rotor zu kompensieren.
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Gerald K. schrieb: > Dann steigt die Spannung am Stator und Rotor im gleichen Ausmaß. Die > Drehzahl sollte gleich bleiben. Leider überwiegt die Wirkung der Spannung auf den Anker, so dass der Motor mit steigender Spannung doch schneller dreht. Warum ist das so? Warum kann man den Motor nicht so bauen, dass sich das genau hebt? Welche nicht elektronischen Optionen hätte ich da noch? > Wenn das Kernmaterial des Stator mit > zunehmender Spannung bzw. Strom in die Sättigung geht kann keine höhere > Spannung in den Rotor induziert werden und der Rotor muss sich schneller > drehen um die Spannung am Rotor zu kompensieren. Dann würde der Feldsteller nicht funktionieren. Tut er aber. Außerdem bei DEM LUFTSPALT bekommst du den nicht in die Sättigung.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Außerdem bei DEM LUFTSPALT bekommst du den nicht in die Sättigung. <<Der Anstieg der Gegen-EMK mit der Erregung, also bei Nebenschlussmotoren mit der Versorgungsspannung, bewirkt, dass ihre Drehzahl wenig von der Spannung abhängt, solange keine magnetische Sättigung eintritt>> **Quelle** : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine Hätte der Motor einen zu großen Luftspalt, dann wäre der Wirkungsgrad schlecht. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luftspalt_(Magnetismus) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reluktanzkraft <<Heizungspumpen: Kondensatormotoren (als Spaltrohrmotorpumpen) Spaltrohr: großer magnetisch wirksamer Luftspalt Wirkungsgrad nur ca. **30** … **40** %>> **Quelle** : https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.ew.tu-darmstadt.de/media/ew/vortrge/triebstraenge/Kurs_E-Maschinen_Triebstraenge.pdf&ved=2ahUKEwia-46lxpHxAhUGuaQKHTNVBvUQFjABegQICBAC&usg=AOvVaw3i8ARIY5PcdmEoJ9C5vFpa Das erreichbare Drehmoment hängt vom Luftspalt ab. **Quelle** : https://energie.ch/drehmomenterzeugung/
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In der Sättigung würde der Feldsteller nicht funktionieren. Tut der Feldsteller aber. Gerald K. schrieb: > ihre > Drehzahl wenig von der Spannung abhängt Das hatte ich ja auch schon beschrieben. Leider überwiegt die Wirkung der Spannung auf den Anker, so dass der Motor mit steigender Spannung doch schneller dreht. Warum ist das so? Warum kann man den Motor nicht so bauen, dass sich das genau hebt? Welche nicht elektronischen Optionen hätte ich da noch?
Nebenschlussmaschine schrieb: > In der Sättigung würde der Feldsteller nicht funktionieren. Tut der > Feldsteller aber. Dann ist eben noch keine vollständige Sättigung da. Und selbst dann würde er noch funktioieren, wengleich viel schwächer.
Warum gibt es hier jetzt einen Friedrich mit einer Frage und eine Nebenschlussmaschine mit einer ganz anderen Frage ? Ist Nebenschlussmaschine zu doof einen eigenen Thread aufzumachen ? Sind beides Gastnamen desselbe Fragenden der nun 'seinen' thread für weitere Fragen nutzt ? Ist Friedrich tot, eventuell gemeuchelt von Nebenschlussmaschine ?
Nebenschlussmaschine schrieb: > Leider überwiegt die Wirkung der Spannung auf den Anker, > so dass der Motor mit steigender Spannung doch schneller > dreht. Die Spannung am Anker überwiegt, weil die Kompensation durch die induzierte Spannung kleiner wird. Daher muss sich der Anker schneller drehen damit die resultierend Spannung und dadurch der Strom am Anker kleiner wird. Siehe : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine
Also ihr glaubt jetzt echt, das liegt daran, dass die Feldspule in der Sättigung ist?
MaWin schrieb: > Ist > Nebenschlussmaschine zu doof einen eigenen Thread aufzumachen ? Beitrag "Nebenschlussmaschine Volt-Drehzahl-Verhältnis" Dann warte ich dort mach auf deine Fachkundige Antwort.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Also ihr glaubt jetzt echt, das liegt daran, dass die Feldspule > in der Sättigung ist? Wie sieht die Kurve (Abhängigkeit) von Spannung und Leerlaufdrehzahl aus?
> Wie sieht die Kurve (Abhängigkeit) von Spannung und > Leerlaufdrehzahl aus? Idealerweise eine Gerade durch den Ursprung des Diagramms. Zu diesem Ideal kommt z.B. die Reibung des Lagers hinzu. --- Jede fremd- bzw. permanenterregte Gleichstrommaschine hat eben EINE charakterisierende Motorkonstante. Mit der Dimension Drehmoment(abzüglich Reibung)/Ankerstrom bzw. ideelle Leerlaufdehzahl pro Spannung - was ein und dieselbe dasselbe ist!-
Nebenschlussmaschine schrieb: > Also ihr glaubt jetzt echt, das liegt daran, dass die Feldspule > in der Sättigung ist? Wer Wissen hat muss nicht glauben.
Dann weißt du jetzt hoffentlich, dass die Feldspule nicht gesättigt ist.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Dann weißt du jetzt hoffentlich, dass die Feldspule > nicht gesättigt ist. Ich weiß, dass du kein Wissen hast, nur glauben kannst.
Glauben ist keine wissenschaftiche Aussage. In der Wissenschaft spricht man von einer Vermutung. Und solange nicht gemessen wird, bleibt es eine Vermutung, zumal die Angaben sehr mager sind. Also Spannung varieren und Drehzahl messen. Erst dann.macht eine weitere Diskussion einen Sinn.
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Wer sich mit Nebenschlussmotore auskennt, kann meine Grundlagen- Frage dazu beantworten. Die Nebenschlussmaschinen verhalten sich alle so wie beschrieben. Es ist kein Beinbruch wenn man die Antwort nicht kennt. Nur nice to know. Also zickt nicht rum, man kann nicht alles wissen.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Wer sich mit Nebenschlussmotore auskennt, kann meine Grundlagen- > Frage dazu beantworten. Done.
Nebenschlussmaschine schrieb: > Es ist kein Beinbruch wenn man die Antwort nicht kennt. > Nur nice to know. Also zickt nicht rum, man kann nicht alles wissen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine Verstehen kann man niemanden abnehmen. Ende.
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Dann zeig doch mal bitte die Textstelle dort, die meine Frage beantwortet.
Gerald K. schrieb: > Verstehen kann man niemanden abnehmen. Und Fragen sind natürlich immer erlaubt. Aber elektrische Maschinen sind nun mal seit etlichen Jahrzehnten bis in den hintersten Winkel durchschaut. und so kann die Antwort auf... Nebenschlussmaschine schrieb: > Welche nicht elektronischen > Optionen hätte ich da noch? ...nur lauten, keine...und auch keine elektronischen... Der Lehrstuhl für elektrische Maschinen war zu meiner Zeit an unserer Uni führend in Technik und Forschung und ich habe für mich nach den Pflichtveranstaltungen dennoch entschieden, das will i c h nicht näher kennenlernen. Jemand mit "speziellen" Fragen muß halt in den sauren Apfel beissen und etwas studieren! Da muß mehr kommen, als nur die Frage nach der Ankerspannungserhöhung... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Da muß mehr kommen, als nur die Frage > nach der Ankerspannungserhöhung... Kommt ja. Nun ist es ja so, dass eine höhere Ankerspannung eine höhere Drehzahl bewirkt und im Gegensatz dazu eine höhere Feldspannung die Drehzahl mindert. Idealerweise sollte sich das genau heben. Leider überwiegt die Wirkung der Spannung auf den Anker, so dass der Motor mit steigender Spannung doch schneller dreht. Warum ist das so?
...weil das bei Kleinmotoren toleriert wird. Bei Großmotoren (100 - 8000 kW) gibt es noch Wendepole und Kompensationswicklungen, die passen bei kleinen aber mechanisch nicht rein. Kaufe Dir ein richtigers Fachbuch über Elektromaschinen, da stehen die Einzelheiten aufgedröselt drin. Hier im Forum wirst Du auch bei mehrfach wiederholter Frage keine Antwort bekommen, weil hier keine Motorenentwickler mitlesen.
Werner H. schrieb: > weil hier keine Motorenentwickler mitlesen ...und wenn, die würden sicher lachen...
Die Motorwicklung induziert, wenn sich der Rotor dreht auch eine Spannung, back-emf genannt: https://en.wikipedia.org/wiki/Counter-electromotive_force Die Drehzahlgrenze ist dann erreicht, wenn die selbst induzierte Spannung so hoch ist, wie die Spannung, die Du anlegst. Verlust mal vernachlässigt. Erhöhst Du die Spannung, kann der Motor weiter hochdrehen, bis wieder die back-emf so groß wie Deine Eingangsspannung ist. Gruß
hier nochmal besser erklärt auf deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromotorische_Kraft#Elektromotoren_und_Generatoren
Hermann S. schrieb: > Erhöhst Du die Spannung, Und jetzt der Einfluß der Feldwicklung ... Werner H. schrieb: > ...weil das bei Kleinmotoren toleriert wird. Nö, ist eine Ruf und Signalmaschine (Telefon). Beitrag "Re: [S] RSM Ruf und Signalmschine"
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