Hallo Foraner, was gibt es so für Hilfsmittel, SMD manuell zu Bestücken. Oft habe ich das Problem, z.B. Widerstände zu wenden. Die kannste mit der Pinzette herumwerfen, Murphy lässt die trotzdem meistens wieder mit der Beschriftung nach unten landen. Gibt es da kleine Helfer? Auch gerne zum 3D-Drucken! Nächstes Problem: beim löten setzt sich ein bisschen Kolophonium an der Pinzette fest, jetzt kleben die Bauteile auch noch blöd dran. Aktuelles Problem: Die Ausrichtung der neuen Rolle 0402-LEDs kann man nun fast nicht mehr an der Markierung oben erkennen. Aber mit einem kleinen Spiegelchen sehe ich nun sofort die untere Markierung, ohne die LED mühsam zu wenden. Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Gibt es da kleine Helfer? Die Bauteile werden darum auf Streifen geliefert, wo sie mit fester Orientierung drin liegen. Einfach nicht wild rum drehen und herumwerfen. > Nächstes Problem: beim löten setzt sich ein bisschen Kolophonium an der > Pinzette fest, jetzt kleben die Bauteile auch noch blöd dran. Pinzette mit Iso-Propanol abwischen, zum Löten Lötpaste und einen kleinen Ofen verwenden.
Naja, das Abwischen der Pinzette mit Isoprop hilft oft nur temporär, nützlich wäre in der Tat eine Art "Abwischer", eine Art Box wo man ein bisschen Isopropanol reinfüllen kann und es eine Art Schwamm gäbe an dem die Pinzette lang/durchziehen könnte. 0402 ist aber schon was für Masochisten ;-) Würde ich mir freiwillig bei Selbstbauprojekten nicht antun. >= 0603 ist mit Hilfsmitteln ok. Die Teile werden ja bei kleinerer Größe auch mechanisch immer empfindlicher.
Wie so hat man denn Kolophonium being SMD löten an der lötspitze? Da nimmt man doch flux gel
Banana schrieb: > Wie so hat man denn Kolophonium being SMD löten an der lötspitze? > > Da nimmt man doch flux gel Du meinst an der Pinzette... das Flux klebt allerdings auch ganz schön... Bei diesen winzigen Teilchen reichen schon die geringsten Kräfte um die Teile an der Pinzette "kleben" zu lassen.
Jo, an der Pinzette schon, aber bitte kein Kolophonium, riesen sauerei Gel bekomme ich schnell mit ISO + Küchenrolle runter Kolophonium nicht. Aber irgendwie sollte da doch lötpaste fürs bestücken und Dann I'm ofen/heizplatte doch besser gehen als flux/lötkolben
Hallo, >Oft habe ich das Problem, z.B. Widerstände zu wenden. >Die kannste mit der Pinzette herumwerfen, >Murphy lässt die trotzdem meistens wieder mit der >Beschriftung nach unten landen Mein Vorgehen bei Prototyp/Musterbau: 1) Blatt Papier in der Mitte leicht knicken, so daß es hohl liegt 2) SMD-Widerstände abgezählt (man weiß ja, wieviele man braucht) als Haufen daruf ablegen 3) zuerst alle "richtig rum liegenden" Widerstände verarbeiten 4) nach etwa der Hälfte liegt der komplette Rest falschrum, jetzt mit der Pinzette einmal auf das hohl liegende Papier klopfen, der restliche Haufen fliegt in die Luft, einige (wenns gut läuft etwa die Hälfte) landen richtig rum 5) weiter mit Punkt 3. 6) bei den letzten 2...3 Stück wird das Zufallsergebnis schlechter, dann einzeln per Hand umdrehen (nicht werfen). Funktioniert und ist sinnvoll, wenn >= 5 Widerstände der gleichen Sorte verlötet werden sollen. Geht auch mit ähnlichen Gehäusen (SOT23/SOT89 IC/Transistoren).
...und vor Allem: Maske tragen, um das Elektronik-Granulat nicht anzusaugen.
@ Blasius & Wühlhase Ihr seid auf eine rührende Art und Weise doof.
Mit der klebenden Pinzette ergreife ich die Diamant-Nagelfeile, drücke zu und ziehe die Nagelfeile durch. Danach klebt es (eine Weile lang) nicht mehr.
Obiges zur allgemeinen Alk-Feindosierung mit NULL 'Selbstentladung' und ein Eck Papiertuch oä, schont Pinzetten und Nagelfeilen. Den Knick aber nich vergessen, den Subkutan ist das Zeug echt ungesund!
Nebenbei: Widerstände dürfen auch falsch rum bestückt werden. Das kann mehrere Gründe haben: 1. Ich will mit falsch rum bestückten Widerständen markieren, dass die Platine modifiziert wurde. 2. Ich will, dass die Widerstandsschicht noch näher am Rückleiter ist, um einen induktionsarmen Widerstand zu bauen. 3. Mir ist die Optik egal.
Ich hab mal gesehen, dass die einfachen Bestückungshilfen eine Art Vogelfutterwender haben. Das mit dem Spiegel um die Lage zu erkennen ist schon mal gut. dann bestückt man erstmal die richtig liegenden. Anschliessend bei gepolten Bauteilen nimmt man nen zweiten Spiegel legt den oben drauf und wendet das ganze, so dass der obere Spiegel unten zu liegen kommt. Vielleicht sollte man sogar den draufzulegenden Spiegel etwas anfeuchten, damit eventuell von der Höhe her abweichende Bauteile nicht einfach davonrutschen. Eventuell könnte da auch ein wenige Zehntel starker überstehnder Rand helfen. Das Problem mit der pappenden Pinzette kenn ich, das passiert auch mit Flussmittelgel, weil da von Ausnahmen abgesehen, auch Kolofonium drin ist. ES gibt von JBC einen Lötspitzenreiniger welcher 2 rotierende Minidrahtbürsten enthält, sowas könnte man sich eventuell selber basteln, wobei man statt Drahtbürsten 2 Filzscheiben ausm Dremel Poliersatz verwendet.
Maik F. schrieb: > 1) Blatt Papier in der Mitte leicht knicken, so daß es hohl liegt Gute Idee. Kann das Papier nicht einfach 90° geknickt sein? Wenn dann die richtig herum liegenden verarbeitet sind das Papier einfach über die Falzkante kippen so das die restlichen Widerstände mitkippen? DoS schrieb: > Widerstände dürfen auch falsch rum bestückt werden. Das kann > mehrere Gründe haben: Xtens: Ich möchte auf keinen Fall ablesen können welcher Wert da eingelötet wurde? ;-)
Seit einiger Zeit verwende ich ausschließlich das Flussmittel Edsyn ED-22, welches im Gegensatz zu kolophoniumbasierten Flussmitteln keine Fäden zieht und auch an der Pinzette nicht antrocknet und noch klebriger wird. Üblicherweise benetze ich sämtliche Pads großzügig mit Flussmittel und tippe es kurz mit dem Lötkolben an, so dass es schmilzt und zerfließt. Dann ist es möglich, Bauteile in den "See" zu platzieren, ohne sie mit der Pinzette wieder abzuheben. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Lötvorgang unter vollständigem Luftabschluss erefolgt. Und selbstverständlich verwende ich separate Pinzetten, um Bauteile aus Vorratsgefäßen zu entnehmen und sie zu bestücken, um auch längerfristig kein Flussmittel in die Gefäße zu verschleppen. Bei Einwegverpackungen (z.B. Gurt) ist das aber auch egal. Aber meist lasse ich kleine gegurtete Bauteile aus dem Gurt entweder auf ein Blatt Papier oder direkt auf die Leiterplatte fallen. Nur große gegurtete Bauelemente entnehme ich mit der Hand oder einer Pizette aus dem Gurt.
Zum Pinzette reinigen: Wir benutzen Kontakt WL zur Reinigung, diese Sprühflaschen (und auch andere) kommen mit einem Bürstenaufsatz. Den Bürstenaufsatz einmal durch kurzes Tippen anfeuchten, und die Pinzette da durchziehen. Das ist weitaus materialschonender als Drahtbürsten oder Feilen.
Wühlhase schrieb: > Sprühflaschen > .... > Das ist weitaus materialschonender als > Drahtbürsten oder Feilen. ?-O
Ich hab ja auch von Filzscheiben anstelle der Drahtbürsten geschrieben. Wobei eine Messingbürste gegenüber einer Edelstahlpinzette immer noch deutlich weicher ist. Es gibt auch so kleine Pumpfläschchen die aus dem Tank irgendwelche Flüssigkeiten in ein kleines Reservoir pumpen können. Dann noch so einen Lötkolbenschwamm drauf und damit könnte man die Pinzette gelegentlich mal sauber machen. https://www.ebay.de/itm/282054178299?hash=item41abbd35fb:g:pMsAAOSw3ihXTZKF
Die "Falschrumen" hab ich immer mit der Pinzette angehoben und fallen lassen, statistisch bleibt dann das Teil zu 50% richtig herum liegen. Zur Not eben nochmal und nochmal. Sicher nicht optimal, aber für mich immernoch schneller und angenehmer als zu versuchen es mit der Pinzette gezielt umzudrehen.
> Die kannste mit der Pinzette > herumwerfen, Murphy lässt die trotzdem meistens wieder mit der > Beschriftung nach unten landen. Gibt es da kleine Helfer? Ich piekse einfach mit der Pinzette an eine Kante des Bauteils und dann dreht es sich. Bis 0402 geht das. > 0402 ist aber schon was für Masochisten ;-) Würde ich mir freiwillig bei > Selbstbauprojekten nicht antun. >= 0603 ist mit Hilfsmitteln ok. Ich finde auf selbstgemachten Platinen noch okay. Doof nur auf Lochraster wenn die 0402 durch ein Loch durchfallen... Was mich dagegen manchmal aergert das meine Pinzette magnetisch wird und dann manche Bauteile daran haengen bleiben. Da hilft auch Entmagnetisierung nicht dauerhaft. Da muesste man wohl eine Pinzette kaufen die nicht magnetisch ist.... Olaf
meine Lieblingspinzette ist die EP 120: https://www.reichelt.de/smd-pinzette-sichelfoermig-spitz-120-mm-esd-ep-120-p40412.html Damit bekomme ich die SMD Teile auch gedreht. Es ginge einfacher wenn ich das Handgelenk ein paar Grad weiter drehen könnte, aber mit ein bisschen Übung und Ruhe geht es. Den Trick mit dem geknickten Papier probiere ich auch mal aus. Bei LED teste ich zur Sicherheit mit Strom und Messspitzen, LED lassen sich nur widerwillig umlöten.
Maxe schrieb: > Die "Falschrumen" hab ich immer mit der Pinzette angehoben und fallen > lassen, statistisch bleibt dann das Teil zu 50% richtig herum liegen. Nach Murphy eben nicht... 😃 Olaf schrieb: >> 0402 ist aber schon was für Masochisten ;-) Würde ich mir freiwillig bei >> Selbstbauprojekten nicht antun. >= 0603 ist mit Hilfsmitteln ok. > > Ich finde auf selbstgemachten Platinen noch okay. Man gewöhnt sich dran, dann ist es kein Problem mehr. DoS schrieb: > Widerstände dürfen auch falsch rum bestückt werden. Naja, früher habe ich sie sogar nach Schriftrichtung/Farbcode ausgerichtet. Aber bei tausenden hört man dann damit auf. Maik F. schrieb: > Blatt Papier in der Mitte leicht knicken, so daß es hohl liegt Ja muss ich auch mal ausprobieren! Viele interessanten Tips, danke! Das mit Paste und Ofen und so müsste man auch mal anschauen. Aber schon beim Pasteauftragen bin ich schneller mit direkt auflösen. Gruss Chregu
Auch wenn die kleinen Pizzaöfen die nötige Temperatur so grade eben erreichen, zumindest wenn man bleifrei lötet, hab ich schon gewisse Zweifel, dass man damit das im Datenblatt angegebene Temperaturprofil fahren kann. Ich hab neulich mal nen normalen Ober-Unterhitzeofen auf 250° aufgeheizt, das hat schätze ich mal fast ne Viertelstunde gedauert, bis er heiss war. Klar ist der grösser, wie der Pizzaofen, hat aber dafür auch rund die 3 fache Heizleistung. Am sinnvollsten dürfte wohl ein IR-Heizkörper eines Ceranfeldes oben und unten sein. Da muss man dann halt noch entsprechend Glasplatten als Berührschutz dazwischenbauen.
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