Hallo, meine Buderus WPL 8 ART mit HCM300 Regler hat zwar eine API über LAN mit der ich die Leistung (im wesentlichen: VL-Temp) beeinflussen kann, indirekt über die VOrgabe einer Raum-Soll-Temperatur. Im Kühlbetrieb funktioniert das leider nicht, da nimmt der Regler keine Werte von der API an, nur vom manuellen Bedienelement. Das Verhalten ist spezifiziert und hanebüchen begründet... Ich will aber im Kühlbetrieb trotzdem extern eingreifen - weder kennt die Heizung reale Raumtemperaturen noch verwendet sie diese. Auch Verfügbarkeit von PV-Energie spielt eine Rolle. Kurzum... ich will über den Weg, der Heizung einen VL-IST-Wert vorzugaukeln in die Regelung eingreifen. Den Sollwert kenne ich, also kann ich durch geschicktes Setzen des IST-Wertes An/AUS als auch den Modulationsgrad beeinflussen. Der Sensor ist ein NTC und wie in der Anlage beschrieben. Mit einem AD5170 mit 256 Positionen und 50k müsste es auf jeden Fall hinhauen, mit 10k + 5k Serienwiderstand eigentlich auch, ich brauche keine Temps <15 ° und > 40° (Selbst WENN ich im Heizbetrieb regeln wollen würde.. FBH ist auf 30° ausgelegt) Die Genauigkeit mit ca 40Ohm sollte dann ausreichend sein. Die Abfragespannung der Heizung - gemessen per Multimeter an offenen Klemmen (also ohne NTC) liegt bei 5V. Was ich mich jezt noch Frage ist, ob ich eine galvanische Trennung brauche. Der µC wird an KNX angeschlossen - SELV. Hier sollten keine Verbindungen in andere Potentiale vorhanden sein. Wie ist so ein Digitalpoti aufgebaut? Sind die intern getrennt? Am einfachsten wohl ein isolierter DC/DC und ein Adum1250 fürs I2C..
Dom S. schrieb: > Wie ist so ein Digitalpoti aufgebaut? Sind die intern getrennt? Nein. Üblicherweise ist das erlaubte Potential der 3 Potianschlüsse auf den GND und die Versorgung des Chips bezogen. > Am einfachsten wohl ein isolierter DC/DC und ein Adum1250 fürs I2C.. Wenn du das Poti tatsächlich willst, wirds mit arg viel weniger nicht gehen. Evtl. könntest du auch was mit einem linearen Optokoppler (wie z.B. HCNR200) machen, das geht sogar hinreichend gut mit beliebigen Dual bis Quad-Optokopplern und einer Reihenschaltung der beteiligten LEDs. Ein völlig potentialgetrennter Ansatz: wenn du kühlen willst, dann könntest du ja auch den Istwert-NTC mit einem passenden Widerstand ein wenig heizen... ;-)
Lothar M. schrieb: > Dom S. schrieb: >> Wie ist so ein Digitalpoti aufgebaut? Sind die intern getrennt? > Nein. Üblicherweise ist das erlaubte Potential der 3 Potianschlüsse auf > den GND und die Versorgung des Chips bezogen. > >> Am einfachsten wohl ein isolierter DC/DC und ein Adum1250 fürs I2C.. > Wenn du das Poti tatsächlich willst, wirds mit arg viel weniger nicht > gehen. Ja das dachte ich mir. Und eigentlich ist der Bauteilaufwand auch kein Problem für so ein Einzelstück. Sowohl Adum als auch DC/DC müsste ich sogar da haben. Oder ich bau mir mal einen kapazitiv getrennten DC/DC, das wollte ich auch mal ausprobieren. Lothar M. schrieb: > Evtl. könntest du auch was mit einem linearen Optokoppler (wie z.B. > HCNR200) machen, das geht sogar hinreichend gut mit beliebigen Dual bis > Quad-Optokopplern und einer Reihenschaltung der beteiligten LEDs. bestimmt. Nur bin ich bei allem Analogen nicht so fit ich habs lieber digital.. für größere Stückzahen sicher interessant wg. Bauteilaufwand. Lothar M. schrieb: > Ein völlig potentialgetrennter Ansatz: wenn du kühlen willst, dann > könntest du ja auch den Istwert-NTC mit einem passenden Widerstand ein > wenig heizen... ;-) äh ja. Genau. Aktuell schalte ich mit einem Kippschalter einen Widerstand parallel um der WP eine höhere VL-Temp zu simulieren. Da wollte ich jetzt aber ein wenig smarter machen ;) Außerdem überlege ich ob ich über Reed-Wechsel-Relais das so aufbaue, dass der NTC spannunglos ganz normal mit der Heizung verbunden ist und nur bei aktiver Ansteuerung der Relais umgeschaltet wird... Ist nämlich nicht ganz risikofrei der Eingriff...
Nicht ganz elegant, aber galvanisch getrennt: Modellbauservo an ein Drehpoti koppeln.
Bau dir ein Digitalpoti aus ein paar Widerständen und Relais.
Dom S. schrieb: > äh ja. Genau. Aktuell schalte ich mit einem Kippschalter einen > Widerstand parallel um der WP eine höhere VL-Temp zu simulieren. Da > wollte ich jetzt aber ein wenig smarter machen ;) Dann nimm doch ein paar Optokoppler und bau dir mit geeigneten Widerständen einen DA Wandler selbst. Einen Kanal kannst du dann für den NTC verwenden. Solle die Sättigungsspsnnung der Ausgangstransistoren Probleme machen, es gibt auch OK mit Mosfet Ausgang. Ich gehe mal davon aus, auf mehr als 2 Grad Genauigkeit kommt es dabei eh nicht an. Das sind dann bei deinem 15-40° max. 4 oder 5 bit. Ein kleiner Maikäfer deiner Wahl, ein paar Widerstände und ein paar Wald- und Wiesen Optokoppler reichen. Galvanische Trennung incl., Ansteuerung per UART, I2C, CAN oder was auch immer. Eventuell hat ja dein Controller ohnehin ein paar Ausgänge übrig.
Wenn das im Bereich liegt, könnte man auch einen LDR benutzen, entweder parallel zum NTC oder umschaltbar. Beleuchten dann mit grüner oder orangener LED. So ein LDR hat einen sehr hohen Dunkelwiderstand und kommt bei voller Beleuchtung so in die Gegend von 1k-2k.
Dom S. schrieb: > äh ja. Genau. Aktuell schalte ich mit einem Kippschalter einen > Widerstand parallel um der WP eine höhere VL-Temp zu simulieren. Ein parallel geschalteter Widerstand ist etwas anderes als ein Heizwiderstand. Der parallel geschaltet Widerstand ist nicht galvanisch getrennt, weil er zum Parallelschalten potentialmäßig mit dem NTC verbunden ist.
Wolfgang schrieb: > Dom S. schrieb: >> äh ja. Genau. Aktuell schalte ich mit einem Kippschalter einen >> Widerstand parallel um der WP eine höhere VL-Temp zu simulieren. > > Ein parallel geschalteter Widerstand ist etwas anderes als ein > Heizwiderstand. Der parallel geschaltet Widerstand ist nicht galvanisch > getrennt, weil er zum Parallelschalten potentialmäßig mit dem NTC > verbunden ist. Ein Parallelgeschalteter Widerstand bringt aber auch keine zusätzlichen Potentiale ein, so dass eine galvanische Trennung absolut nicht notwendig ist. Der Unterschied ist mir schon klar - ich wollte damit nur sagen - ein Low-Tech Lösung hab ich schon, jetzt soll es etwas smarter werden.
Dom S. schrieb: > Der Unterschied ist mir schon klar - ich wollte damit nur sagen - ein > Low-Tech Lösung hab ich schon, jetzt soll es etwas smarter werden. Was hat "smart" mit der Art der Ist-Wert-Vorgaukelung zu tun. "Smart" spielt sich eher zwei oder drei Systemebenen höher ab. Wie das Steuerglied für den Ist-Wert realisiert ist, spielt dafür überhaupt keine Rolle.
Wolfgang schrieb: > Dom S. schrieb: >> Der Unterschied ist mir schon klar - ich wollte damit nur sagen - ein >> Low-Tech Lösung hab ich schon, jetzt soll es etwas smarter werden. > > Was hat "smart" mit der Art der Ist-Wert-Vorgaukelung zu tun. "Smart" > spielt sich eher zwei oder drei Systemebenen höher ab. Wie das > Steuerglied für den Ist-Wert realisiert ist, spielt dafür überhaupt > keine Rolle. doch. weil eine negative Beeinflussung nicht möglich ist, der Kühlwiderstand wurde noch nicht erfunden. Ok - wurde er irgendwie doch. Aber ein Peltier-Element will ich da jetzt nicht einbauen...
Dom S. schrieb: > doch. weil eine negative Beeinflussung nicht möglich ist, der > Kühlwiderstand wurde noch nicht erfunden. Wenn du einen NTC beheizt, verringert sich der Widerstand. Und wenn du vorher noch einen Widerstand in Serie schaltest, kannst du ihn vom ungestörten Wert in beide Richtungen beeinflussen. Was ist dein eigentliches Problem, außer der Software?
Ich hatte die Problemstellung so verstanden, daß nur eine höhere Temperatur sinumliert werden soll. Dafür ist die LDR-Lösung wirklich gut geeignet.
Helge schrieb: > Ich hatte die Problemstellung so verstanden, daß nur eine höhere > Temperatur sinumliert werden soll. Dafür ist die LDR-Lösung wirklich gut > geeignet. Ja, das glaub ich dir. Nein, für eine gute Lösung müssen auch niedrigere Temperaturen simuliert werden. Und das auch relativ präzise. Ich hole kurz aus: Der Regler der Wärmepumpe regelt relativ zügig auf seine SOLL-VL-Temperatur. Wird die dann unterschritten, moduliert er runter, weicht dann die IST-VL-Temp zu sehr nach unten ab, schaltet er aus. Das Verhalten ist widersinnig - denn: Bei Kühlung über die FBH ist vor allem eine konstante Kühlung - Wärmeentzug aus dem Estrich in den Heizkreis - wichtig. Also will ich: 1) Wenn ich die WP starten will: VL-IST >= VL-SOLL + 3K (sonst legt sie nicht los) 2) Dann startet die WP mit 50% Modulationsgrad (4kW Kälteleistung, ca.). Jetzt soll sie ASAP auf den minimalen Modulationsgrad runter - dazu simulieren ich dann eine VL-IST = VL-SOLL -0.5K 3) Ist der gewünschte Mdulationsgrad erreicht, wird VL-IST = VL-SOLL simuliert. So lange, bis aufgrund zu niedriger VL-Temp oder externer Bedingungen - Raumtemp, PV-Energie etc. die Kühlung beendet werden soll. Es waren hier einige schlaue und interessante Ansätze dabei. Was für mich aber auch zählt ist, was ich gut umsetzen kann und wo ich mich weniger einarbeiten muss. Die Idee mit dem Modellbauservo und einem Drehpoti hat es mir auch angetan! Nachteil: Verschleiß und Genauigkeit. Ich denke ich nehm den Digitalpoti und trenne den einfach galvanisch. Ist ja kein Hexenwerk.
Ist halt auch mit Vorsicht zu genießen die Kühlung per FBH, kann auch viel Kondenswasser entstehen, Du solltest die %RF mit berücksichtigen.
Weingut P. schrieb: > Ist halt auch mit Vorsicht zu genießen die Kühlung per FBH, kann auch > viel Kondenswasser entstehen, Du solltest die %RF mit berücksichtigen. eh klar. Daher läuft zur Entfeuchtung auch ein mobiles Klimagerät. Hab ich letztes Jahr zu Saisonende bei Lidl sehr günstig bekommen. So macht es erst richtig Spaß, sonst hatte ich im imm Luftfeuchten >60%, da gibts schnell Kondensat. Jetzt 45-50%... Taupunkt liegt bei 11,5° aktuell.
Dom S. schrieb: > Jetzt soll sie ASAP auf den minimalen Modulationsgrad runter - dazu > simulieren ich dann eine VL-IST = VL-SOLL -0.5K Im Zusammenhang mit einer FBH, die im Estrich liegt, spielt sich ASAP im Bereich Stunden bis Tage ab. Also nur keine Hetze.
Wolfgang schrieb: > Dom S. schrieb: >> Jetzt soll sie ASAP auf den minimalen Modulationsgrad runter - dazu >> simulieren ich dann eine VL-IST = VL-SOLL -0.5K > > Im Zusammenhang mit einer FBH, die im Estrich liegt, spielt sich ASAP im > Bereich Stunden bis Tage ab. Also nur keine Hetze. Nein, ganz so träge ist das System nicht. Ich kenne meine Wärmepumpe und FBH sehr gut, ich beschäftige mich viel damit und zeichne auch alle Daten auf, analysiere die Diagramme etc... Aber ja, für ASAP reichen ein paar Minuten. Ist es länger, dreht wie Wärmepumpe aber erstmal auf und nicht ab. Ist eher ein Thema der internen Regelung statt der Physik. Fakt ist: Beste Kühlleistung bei höchstem Komfort besteht, wenn die WP möglichst lange bei möglichst kleiner Leistung läuft. Und dafür muss sie nach dem Anlauf schnell auf Minimum runter.
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