Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TPS5430 als Inverting Buck-Boost Converter


von Mark T. (bitts)


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Hallo,

in dem offiziellen Dokument SLVA257A von TI wird ein TPS5430 als 
invertierender Buck-Boost Converter verwendet (Figure 2).
https://www.ti.com/lit/pdf/slyt286

Ich steig da nicht durch, denn nach meinem Verständnis braucht der 
Feedback-Eingang (Vsense) eine positive Spannung von 1,221 V, bekommt 
bzgl. GND aber eine negative Spannung angelegt. Demnach müsste der 
Betrag der Ausgangsspannung unreguliert steigen.

Kann mir jemand erklären, wieso das trotzdem funktionieren soll?

https://www.ti.com/lit/gpn/tps5430

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Im Artikel steht aber auch, dass der GND des TPS5430 auf Vout liegt, 
damit ist die Feedbackspannung wieder positiv.
Grüsse

von H. Hurnaus (Gast)


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Mark T. schrieb:
> Ich steig da nicht durch, denn nach meinem Verständnis braucht der
> Feedback-Eingang (Vsense) eine positive Spannung von 1,221 V, bekommt
> bzgl. GND aber eine negative Spannung angelegt.

Nein, man kann zum Glück jeden Buck - ob synchrongleichgerichtet
oder nicht - als Inverswandler nutzen. Wäre traurig wenn nicht.

Ich versuch's mal so:

Du kannst Dir die zweite Zeichnung (entweder im Kopf oder wirklich)
umzeichnen. V_out ist negativ, der Teiler (und der Elko) könnte hier
"nach oben gespiegelt" werden... (so müßtest Du es verstehen).


(Das haben die u.a. deswegen nicht getan, weil sie dann den FB-Pfad
entweder unterbrochen (hört oben wo auf, fängt unten wo wieder an)
oder irgendwie_außen_herum hätten zeichnen müssen, um ihn nicht
durch einen der Strompfade zu führen.)

Ok?


(Geht's um "low(est) IQ" also gering(stmöglich)en Leerlaufstrom,
bei der Erzeugung von (siehe anderer Thread) +12V und -12V aus 48V?

Weil Du keinen DC-DC findest, der Dir sparsam genug ist/erscheint?
Und genau deshalb frage ich immer nach: "Was planst Du genau, etc.?"
:)


"Wir" können ohne diese Infos nicht wissen, was sinnvoll ist/wäre.
Nur mal eine Warnung (besser wäre, mal Deine Pläne zu offenbaren):

Man könnte dafür zwar schon einen Buck (bzw. in Deinem Fall für den
symmetrischen Ausgang zwei (einer halt "normal" als Buck arbeitend))
als Inverswandler benutzen. Es gibt Bucks mit XµA oder gar XXXnA IQ.

Bloß arbeitet so ein Inverswandler vollständig anders als ein Buck:
Schließlich ist er ja "die nichtisolierte Grundversion des Flyback".

Und hat deswegen genau wie der Flyback:

- Pulsierenden Ein- wie auch Ausgangsstrom (nicht wie beim Buck
  glatten Aus-, nicht wie beim Boost glatten Eingangs-Strom)

- hohe Peak- und RMS- Stromwerte (relevant für alle Bauteile -
  die übertragbare Leistung ist je nach Übersetzungsverhältnis
  etwas, deutlich oder viel geringer, vs. Betrieb als Buck

- Als max. Spannungsbelastung V_in - (- V_out) oder einfacher
  V_in + |V_out|  ...  aber als "Start-/Anlaufspannung" = V_in
  (im Buck-Betrieb eben anfangs wie danach V_in, sonst nichts).

Weswegen in solch einem Fall das als Inverswandler arbeitende Modul
"mehr aushalten (können) muß" - oder umgekehrt: Das "normal" als
Buck arbeitende muß weniger aushalten.

Wodurch es (je nach Kostenbetrachtung) sinnvoll sein könnte, das
"wirklich Buck"-Modul auch geringer_belastbar_zu_wählen (also gar
nicht "zwei gleiche" auszusuchen dafür).

Wollte ich Dir nur gesagt haben.


Und außerdem gibt es je nach genauen weiteren Umständen diverse
andere Möglichkeiten (evtl. vorh. µC könnte evtl. beim DC-DC vorh. 
Disable/Shutdown betätigen, oder Fet oder Smart-Switch schalten,
um den DC-DC abzutrennen, ...).

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