Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was kann ein Wing-Etechniker was ein reiner Etechniker nicht kann?


von Wing (Gast)


Lesenswert?

Der Betreff sagt eigentlich alles. Frage mich wirklich für was es diesen 
Studiengang gibt.
Die meisten Wings machen ja sowas wie Projektmanagemt. Meiner Erfahrung 
nach erledigen reine Ings mit paar Jahren Erfahrung diese Jobs aber 
weitaus besser als ein Wing der paar BWL Vorlesung gehört hat.

Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Wofür ist dieser Studiengang gut???
Für die Projektleitung und die damit verbundenen tristen Verwaltungs- 
und Dokumentations- und Abstimmungstätigkeiten, die einem normal 
veranlagten Ingenieur im tiefsten Inneren zuwider sind.

> Meiner Erfahrung nach
... hat auch ein Wing nach ein paar Jahren Erfahrung die Erfahrung, die 
der erfahrene Ingenieur nach ein paar Jahren auch erfahren hat.

: Bearbeitet durch Moderator
von Realist (Gast)


Lesenswert?

Bei uns haben die Wings fast das ganze Grundstudium mit den 
Energietechnikern gehabt, aber zusätzlich Bilanzierung, Finanzierung, 
Produktion und Logistik. Das ist jedoch weit mehr als bspw. ein Software 
Projektmanager machen oder können muss.

PS: Niemand wird ein guter Projektmanager durch ein Studium, sondern 
entweder man hat es im Blut oder nicht. Die besten Entwickler bei uns 
wären die mit Abstand schlechtesten Projektleiter. Einer hat es versucht 
und ist krachend gescheitert.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Man will eigentlich wirklich produktive Leute mit Fachwissen und 
Erfahrung nicht als PL. Weil diese Tätigkeit eben von Wings, Bachelorn 
oder sonstigem Subhumanem erledigt werden kann.

von SeniorManager (Gast)


Lesenswert?

Dummschwätzen.

von Zocker_59 (Gast)


Lesenswert?

> von Wing (Gast)
> 22.07.2021 11:08

> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Irgend eine Qualifikation sollten Taxi-Fahrer und Fritten-Buden 
Verkäufer schon haben.

> von SeniorManager (Gast)
> 22.07.2021 11:45

> Dummschwätzen.

Sehe ich auch so.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Zocker_59 schrieb:
>> von Wing (Gast)
>> 22.07.2021 11:08
>
>> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???
>
> Irgend eine Qualifikation sollten Taxi-Fahrer und Fritten-Buden
> Verkäufer schon haben.
>> von SeniorManager (Gast)
>> 22.07.2021 11:45
>
>> Dummschwätzen.
>
> Sehe ich auch so.

Dumme Frage -> dumme Antworten. Dafür haben wir genug Fachleute hier.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wing schrieb:

> Was kann ein Wing-Etechniker

Fliegen? :-)

von Tellerrandabschleifer (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Mancher Freiberufler hat sich das BWL-Grundwissen über Bilanzierung, 
Steuer, Kalkulation, Personalmanagment gewünscht, was ein 
Wirtschaftsingenieur en passant beim Studium erwirbt.

von Gehaltsabsenker (Gast)


Lesenswert?

Leben ohne wirtschaftlichen Background ist möglich aber sinnlos. Die 
Entwickler sind nur die Putzfrauen der Kapitalismus.

von home_ofi (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Für die Projektleitung und die damit verbundenen tristen Verwaltungs-
> und Dokumentations- und Abstimmungstätigkeiten, die einem normal
> veranlagten Ingenieur im tiefsten Inneren zuwider sind

Die besten Ingenieure sind jene, die gut dokumentieren und sich mit 
anderen "Gewerken" abstimmen können. Denn ein Ingenieur, der das nicht 
kann, hat meist seine eigene Arbeit nicht wirklich verstanden und hat 
selbst Verständnislücken.

Dokumentation und Abstimmung ist essentieller Bestandteil der 
Ingenieurstätigkeit.

Leider schon zu oft erlebt. Ein "Stück Code", welches ohne Dokumentation 
und Abstimmung mit anderen entwickelt wurde. Funktioniert eh. Ja, für 
genau deine Daten, auf deinem Rechner, mit deinem Wissen und ohne das 
irgendwer die Resultate verarbeiten kann. So funktioniert es.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

home_ofi schrieb:
> Leider schon zu oft erlebt. Ein "Stück Code", welches ohne Dokumentation
> und Abstimmung mit anderen entwickelt wurde. Funktioniert eh. Ja, für
> genau deine Daten, auf deinem Rechner, mit deinem Wissen und ohne das
> irgendwer die Resultate verarbeiten kann. So funktioniert es.

Nicht jeder Entwickler muss sich mit allen anderen Beteiligten in und 
außerhalb der Firma abstimmen. Das wäre überhaupt nicht zielführend, 
bloß teuer weil langsam und fehleranfällig.
Was du erlebt hast, ist, dass der Projektleiter, System Verantwortliche 
und Tester ihren Job nicht ordentlich gemacht haben. Sonst wäre es sehr 
früh aufgefallen, dass es nur auf dem Rechner und mit dem Vorwissen 
eines Entwicklers funktioniert. Was war deine Rolle?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

home_ofi schrieb:
> Die besten Ingenieure sind jene, die gut dokumentieren und sich mit
> anderen "Gewerken" abstimmen können.
Das ist eine mindestens so plakative Behauptung wie meine. Eh' klar.

Ich hatte da mal einen Kollegen, der dokumentierte tadellos, leserlich 
und ausführlich. Und er konnte das Dokumentierte abteilungsübergreifend 
auch anderen Beteiligten vermittlen.
Bloß dokumentierte er grob gesagt technischen Blödsinn, den er sich 
mangels technischem Wissen irgendwie zusammenfabuliert hatte.

Fassen wir mal zusammen: der beste Ingenieur hat eine fundierte 
Ausbildung und ein Wissen, das auch ein gutes Stück weit in Randbereiche 
und angrenzende Themen hineingeht. Er kann daher selber Probleme 
erfassen (im Besonderen auch solche, die mit dem "falschen" Vokabular 
vorgetragen werden) und er kann dafür Lösungen herleiten, die dem Stand 
der Technik entsprechen. Und dann kann er das, was er da gemacht und 
erdacht hat, auch noch brauchbar festhalten und mit anderen 
kommunizieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Genervt (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Meiner Erfahrung
> nach

Wahrscheinlich bist du bisher nicht über das erste Grundpraktikum 
hinaus...

Aber kriegst 2/10 für den Trollversuch.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Na für "WEN" wohl, für die Hochschule die den Studiengang anbietet!
Mit so einem Studiengang kann eine Hochschule Mittel für 
Studiengangsbetreuer & Aufwendung für div. Mitarbeiter vom zuständigen 
Wissenschafts-Ministerium erhalten.

von WirtIng (Gast)


Lesenswert?

Es geht darum, Schnittstellenpositionen zu besetzen. Zwischen Wirtschaft 
und Technik. Diese sind häufig relativ lukrativ. Man muss aber auch 
dahin wollen. Im Normalfall hat ein Wing Studiengang gar nicht den 
Anspruch, Entwicklungsingenieure auszubilden, die auch noch in 
Wirtschaft super fit sind. Was es auch gibt, sind Aufbaustudiengänge. 
Bachelor in Elektrotechnik, danach noch einen nicht-konsektuiven Master 
in Wirtschaftsingenieurwesen. Auch lernt man einfach ein gewisses Gefühl 
für Märkte, fürs Business. Wobei teilweise muss man das auch selbst 
mitbringen. Es gibt geborene Entwickler, die denken nur an die Technik 
und solche die denken "wie kann ich damit Geld verdienen? wie kann ich 
Skaleneffekte ausnutzen?, wie kann man das kostengünstig in 
Massenproduktion bringen?"

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> Na für "WEN" wohl, für die Hochschule die den Studiengang anbietet!
> Mit so einem Studiengang kann eine Hochschule Mittel für
> Studiengangsbetreuer & Aufwendung für div. Mitarbeiter vom zuständigen
> Wissenschafts-Ministerium erhalten.

Das zeigt schon mal, dass du definitiv kein Wing bist, denn dann 
wüsstest du dass die Anzahl der Studenten nicht dadurch steigt, dass ein 
weiterer Studiengang aus zwei existierenden Studiengängen geschaffen 
wird. Die Mittel richten sich hauptsächlich nach der Anzahl der 
Studenten.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

WirtIng schrieb:
> Es gibt geborene Entwickler, die denken nur an die Technik und solche
> die denken "wie kann ich damit Geld verdienen?

Beruflich denke ich vor allem an die Technik, im privaten Bereich denke 
ich sehr viel an Geld.

Beitrag #6766040 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6766044 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Realist schrieb:
> Das zeigt schon mal, dass du definitiv kein Wing bist, denn dann
> wüsstest du dass die Anzahl der Studenten nicht dadurch steigt, dass ein
> weiterer Studiengang aus zwei existierenden Studiengängen geschaffen wird.
Aber du auch nicht, denn dann wüsstest du, dass du nur einem der beiden 
neuen (oder gleich beiden) einen hippen neuen Namen mit irgendeinem 
aktuellen 3B (**) geben musst, dann hast du schon gleich mal 30% 
Zuwachs.
So wird dann allschaltjährlich die gleiche Sau mit neuem Namen durchs 
Dorf getrieben.

(**) TripleB = BBB = BullshitBingoBegriff

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Für Medizin vielleicht, aber doch nicht für Wirtschafts-xxx. Leute die 
was mit Wirtschaft studieren, studieren es wegen dem statisch höheren 
Gehalr. Würde es Wing Studiengänge nicht geben, hätten sie Winf, BWL 
oder Etechnik mit der vermeintlich einfachsten Vertiefung genommen. 
Nicht jeder studiert ein Fach aus Leidenschaft. Viele wollen auch 
einfach nur Kohle machen.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

Realist schrieb:
> Nicht jeder studiert ein Fach aus Leidenschaft. Viele wollen auch
> einfach nur Kohle machen.

Das ist leider ein Problem. Diese Leute taugen später im Beruf häufig 
nichts und sind notorische Minderleister.

von FGg (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Wofür ist dieser Studiengang gut???

Irgendwo müssen die modebewussten Ingenieure ja hin.

von Dieter H. (kyblord)


Lesenswert?

Senf D. schrieb:
> Realist schrieb:
>> Nicht jeder studiert ein Fach aus Leidenschaft. Viele wollen auch
>> einfach nur Kohle machen.
>
> Das ist leider ein Problem. Diese Leute taugen später im Beruf häufig
> nichts und sind notorische Minderleister.

kriegen aber das selbe bezahlt, winner.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Dieter H. schrieb:
> kriegen aber das selbe bezahlt, winner

Dank Tarifverträgen

von Ich wähle nicht grün (Gast)


Lesenswert?

Senf D. schrieb:
> Beruflich denke ich vor allem an die Technik, im privaten Bereich denke
> ich sehr viel an Geld.

Krass. Mir will es einfach nicht in den Kopf, dass Du die Grünen wählst. 
Willst Du die immer noch wählen? also so richtig Annalena? die typischen 
Grünenwähler die ich kenne, denken an Fridays for futures, Welt retten, 
Klima, Wälder, Tierschutz, an sozial Benachteiligte und sind gegen 
Investoren, gegen die großen Konzerne, gegen Spekulanten und Dinge wie 
Kapitalmärkte und vorallem mögen sie "den schnöden Mammon" meist nicht 
wirklich, bestenfalls ist das für sie ein Mittel zum Zweck.

Beitrag #6767436 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

Ich wähle nicht grün schrieb:
> Krass. Mir will es einfach nicht in den Kopf, dass Du die Grünen wählst.
> Willst Du die immer noch wählen? also so richtig Annalena?

Ja, ich will. Die angesprochene Kandidatin ist mir sympathisch und ich 
traue ihr den Job zu. Nicht alle Ideen der Partei(linken) finden meine 
Zustimmung, aber das geht wohl allen Wählern so, dass es nicht genau 
eine Partei gibt, die 100% mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt.

> die typischen
> Grünenwähler die ich kenne, denken an Fridays for futures, Welt retten,
> Klima, Wälder, Tierschutz, an sozial Benachteiligte und sind gegen
> Investoren, gegen die großen Konzerne, gegen Spekulanten und Dinge wie
> Kapitalmärkte und vorallem mögen sie "den schnöden Mammon" meist nicht
> wirklich, bestenfalls ist das für sie ein Mittel zum Zweck.

Klar gibt es auch noch viele andere Dinge, die neben Geld wichtig sind. 
Geld erfüllt keinen Selbstzweck, es ist stets Mittel zum Zweck. Ich mag 
daran, dass ich mir ab und an Luxus gönnen kann, und mein Vermögen 
bietet mir ein Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit. Man kann durch 
Geld auch Gutes bewirken, zum Beispiel anderen Menschen in 
Notsituationen helfen.

Beitrag #6767836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dipklom Ingnööhr (Gast)


Lesenswert?

Naja wenn ich sehe wie reich bezahlt Erzieher werden, die haben oft 
genug gestreikt.

Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler haben es einfach zu wenig! Das 
muss sich ändern!

von OstfrontRudi (Gast)


Lesenswert?

Für Dinge auf die normale Ingenieure keine Lust haben z.B. 
Projektmanagement, Logistik, SCM, Einkauf, Vertrieb Qualitätsmanagement 
usw.
Aber gibt auch welche, die dann doch in der Entwicklung landen.

Grundsätzlich würd ich sagen, das Wings nicht mal unbedingt schlechtere 
Entwickler sein müssen, als der durchschnittliche Entwicklungsingenieur.
Zumindest hatten bei uns die Wirtschaftsingenieure die identischen 
Grundlagenfächer wie die reinen Ingenieure, nur eben ohne 
Spezialisierung. Während es ab dem 4 Semester für den E Ingenieur in 
Richtung Antriebstechnik, Automatisierung etc. ging, haben die Wings 
halt BWL gemacht.
Am Ende kann nach der Uni sowieso keiner was und muss angelernt werden 
und nach 2-3 Jahren sind es dann brauchbare Leute.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wing schrieb:

> Was kann ein Wing-Etechniker was ein reiner Etechniker nicht kann?

Dank Wings können sie fliegen. :-)

von Konzernbeamter (Gast)


Lesenswert?

Dipklom Ingnööhr schrieb:
> Naja wenn ich sehe wie reich bezahlt Erzieher werden

Hä?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Wozu diese Leichenfledderei? Es ist doch erst Montag.

Aber gut, weil es ein grauer Montag ist: Wings können besser koksen und 
rauchen Ice direkt vom Blech.

von Kalra (Gast)


Lesenswert?

OstfrontRudi schrieb:
> Am Ende kann nach der Uni sowieso keiner was und muss angelernt werden
> und nach 2-3 Jahren sind es dann brauchbare Leute.

Das traurige ist, die Schere zwischen Industrie und Ingenieurschule geht 
unnötig weit auf.

Früher war das letzte Praktikum genug Zeit, um sich einzuarbeiten, heute 
brauchen die Jungs schon quasi eine Ausbildung.
Da ist es doch billiger, ich nehme mir einen von einem technischen 
Abitur und bilde den bei mir aus.
Wozu soll ich dann einen teuren Ing. frisch von der Uni nehmen?

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Was kann ein Wing-Etechniker was ein reiner Etechniker nicht kann?

Den wirtschaftlichen Nutzwert/Potential der Arbeit vieler 
Entwickelfrickler in einer ordentlichen Kalkulation darlegen.

von Blackoutgroßaktionär (Gast)


Lesenswert?

Ausbeuten?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Für Vielerlei!
So ein Studiengang schafft Personalbedarf an der Hochschule!
Neuer Studiengang = inovative Hochschule!
Mehr Studiengänge = gibt mehr Kohle vom Wissenschaftsministerium!
E-tech & BWL = keine Ahnung aber wir brauchen es trotzdem!
.......

Ach wie Irre ist die Hochschulwelt!

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Mehr Studiengänge = gibt mehr Kohle vom Wissenschaftsministerium!

Schöne Rechnung, nur leider ohne den Wirt gemacht:
Das Geld vom Ministerium dürfte sich u.a. an der Zahl der Studenten 
(egal welcher Studiengang) bemessen und an der Zahl der Studiengänge...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Kalra schrieb:
> Das traurige ist, die Schere zwischen Industrie und Ingenieurschule geht
> unnötig weit auf.

Und warum?
M.M:
An den Hochschulen für .... (Früher FH`s), werden immer mehr Prof`s mit 
Dr. eingestellt. Die haben an Praxiserfahrung max. 2 Jahre in der 
"Industrie" gearbeitet um ihre obligatorische "Praxiserfahrung"  für die 
FH Professur zu erlangen. Davor waren die dann durchgängig an der UNI/TU 
um Studium und Doktorat abzulegen. Da können dann schon Zeiten von 9 bis 
16 Jahren in der praxisfernen Wissenschaft zusammenkommen bevor die mal 
in einem Betrieb praxisnah arbeiten. Dabei tritt dann ein dauerhafter 
Praxisschock, auf der sie fluchtartig an die FH`s treibt.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> An den Hochschulen für .... (Früher FH`s), werden immer mehr Prof`s mit
> Dr. eingestellt.

Was erzählst denn du da für ein Märchen? Schon lange haben >90% der 
Profs an den FHs haben einen Dr. ohne Promotion als Prof. an der FH ist 
schon seit langer Zeit die absolute Ausnahme, warum sollte das jemals 
anders gewesen sein?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Was erzählst denn du da für ein Märchen?
Hmm???
> Schon lange haben >90% der
> Profs an den FHs haben einen Dr. ohne Promotion als Prof. an der FH ist
> schon seit langer Zeit die absolute Ausnahme
Deshalb ist ja auch die Lehre so praxifern an den "university of applied 
sciences". Der Prof. der noch aus einer 10 jährigen Entwicklertätigkeit 
im Konzern "anekdoten" erzählen konnte. Den gibt`s nicht mehr, obwohl 
man da vieles für`s leben lernen konnte!

>, warum sollte das jemals
> anders gewesen sein?
Weil es einmal anders war!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Schöne Rechnung, nur leider ohne den Wirt gemacht:
> Das Geld vom Ministerium dürfte sich u.a. an der Zahl der Studenten
> (egal welcher Studiengang) bemessen und an der Zahl der Studiengänge...

Es wird das geliefert was bestellt wurde!

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Deshalb ist ja auch die Lehre so praxifern an den "university of applied
> sciences". Der Prof. der noch aus einer 10 jährigen Entwicklertätigkeit
> im Konzern "anekdoten" erzählen konnte. Den gibt`s nicht mehr, obwohl
> man da vieles für`s leben lernen konnte!

Hör doch auf die den Schauermärchen. Man nimmt bewusst Leute mit 
Industrieerfahrung, ich hatte zwei Ausnahmen: Der eine hatte seine 
Berufserfahrung an einem Teilchenforschungsinstitut gesammelt und war 
generell nicht zu gebrauchen und der Prof. für höhere Mathematik 1-3 
hatte auch keine Praxiserfahrung erkennen lassen, aber was willst du für 
HM auch an Praxiserfahrung bringen? :D

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
>>, warum sollte das jemals
>> anders gewesen sein?
> Weil es einmal anders war!

Dann beweise es.

Hier mal als Gegenbeispiel:

https://www.hs-esslingen.de/mobilitaet-und-technik/personen/fakultaetsangehoerige/professorinnen-und-professoren/

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Deshalb ist ja auch die Lehre so praxifern an den "university of applied
> sciences". Der Prof. der noch aus einer 10 jährigen Entwicklertätigkeit
> im Konzern "anekdoten" erzählen konnte. Den gibt`s nicht mehr, obwohl
> man da vieles für`s leben lernen konnte!

Entweder ich war an einer absoluten Elite-FH, oder das ist Unsinn.

Ich hatte genau einen, einen einzigen, Prof der zu nichts zu gebrauchen 
war (wobei ich aber Grund für den Verdacht habe daß sich die Hochschule 
leider ein zweites solches Ei gelegt hat, da laufen seit einiger Zeit 
sehr seltsame Politaktivitäten).
Und dieser Prof. war einer mit Promotion.

Ansonsten hatten durchweg alle Profs Industrieerfahrung, teilweise 
mehrere Jahrzehnte, und Ahnung von ihrem Fach.
Und ansonsten gab es noch die Dozenten ohne Professur, die den 
Dozentenjob eher neben ihrer eigentlichen Arbeit machen. Die also noch 
mitten im praktischen Berufsleben sind.
Wir hatten zwar auch ein oder zwei Theoretiker, aber selbst die wußten 
wovon sie reden und ich finde es auch völlig ok, ein oder zwei 
Vorlesungen etwas theorielastiger zu machen. Auch das gehört dazu.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:
> Was kann ein Wing-Etechniker was ein reiner Etechniker nicht kann?
> [..]
> Wofür ist dieser Studiengang gut???

Weil ein echtes Technikstudium einfach Perlen vor die Säue sind, wenn 
man eigentlich in die Projektleitung geht.
Ein Vollblutingenieur hat da recht viel zu lernen, und braucht fast 
nichts von all den Kenntnissen, die er in seinem Studium gesammelt hat.

Auch ein BWLer kann durchaus in der Lage sein, sich Ingenieurswissen 
anzueignen um als Entwickler zu arbeiten. Und trotzdem haben 
BWL-Studiengänge ihre Daseinsberechtigung, oder nicht?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Wühlhase schrieb:
> Auch ein BWLer kann durchaus in der Lage sein, sich Ingenieurswissen
> anzueignen um als Entwickler zu arbeiten.

Märchenstunde. Ein BWLer ist grundsätzlich zu blöd zum Scheißen.

von Konradin Aufdenwecker (Gast)


Lesenswert?

Wing schrieb:

> Was kann ein Wing-Etechniker was ein reiner Etechniker nicht kann?

z.B. Kunden verstehen


> Deshalb. Wofür ist dieser Studiengang gut???

Die praktische Arbeit wird entweder von Ingenieuren irgendwo anders auf 
der Welt gemacht, oder lokal von Handwerkern montiert.

An Ingenieursarbeit bleibt nur, das ganze so zu gestalten, dass der 
Kunde meint, es ist alles in seinem Sinne, und natürlich das ganze 
logistisch zu organisieren.

Die ganzen klassischen Ingenieure sind alle gezwungen, sich den 
Wirtschafts- und Maketing Kram nachträglich anzueignen, oder, bei sozial 
nicht integrierbaren Vollblutnerds, als Hilfsarbeiter irgendwo 
unterzukommen.

von Chef der händeringend suchenden Mikrocontrollerfa. (Gast)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Auch ein BWLer kann durchaus in der Lage sein, sich Ingenieurswissen
>> anzueignen um als Entwickler zu arbeiten.
>
> Märchenstunde. Ein BWLer ist grundsätzlich zu blöd zum Scheißen.

In so einem gesitteten Forum buche ich doch gerne eine Stellenanzeige

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Chef der händeringend suchenden Mikrocontrollerfa. schrieb im Beitrag 
#7215812:
> In so einem gesitteten Forum buche ich doch gerne eine Stellenanzeige

Bringt sowieso nichts. Klitschen haben es aktuell schwer. Der 
Arbeitsmarkt ist leer. Quasi schon tot. Jeder der halbwegs aufrecht 
sitzen kann und nicht zu viel sabbert, kommt bei einem IGM Unternehmen 
unter. Der Rest halt bei den Klitschen die noch akzeptabel zahlen.
Mies zahlende Bastelbuden können sich aktuell die Anzeigen direkt 
sparen.
Warte bis nächstes Jahr, da könnte sich der Wind drehen.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Chef der händeringend suchenden Mikrocontrollerfa. schrieb im Beitrag 
#7215812:
> Hannes J. schrieb:
>> Wühlhase schrieb:
>>> Auch ein BWLer kann durchaus in der Lage sein, sich Ingenieurswissen
>>> anzueignen um als Entwickler zu arbeiten.
>>
>> Märchenstunde. Ein BWLer ist grundsätzlich zu blöd zum Scheißen.
>
> In so einem gesitteten Forum buche ich doch gerne eine Stellenanzeige

Ich habe es als Stilmittel der Übertreibung, gemeinhin auch als Ironie 
bezeichnet, gelesen.

von Chef der händeringend suchenden Mikrocontrollerfa. (Gast)


Lesenswert?

Wühlhase schrieb:
> Ich habe es als Stilmittel der Übertreibung, gemeinhin auch als Ironie
> bezeichnet, gelesen.

Sowas brauchen wir bei uns in der Firma nicht! Bei uns geht es seriös zu 
und wir haben auch seriöse Kunden, nicht welche aus der Gosse.

von Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Wing schrieb:
>> Wofür ist dieser Studiengang gut???
> Für die Projektleitung und die damit verbundenen tristen Verwaltungs-
> und Dokumentations- und Abstimmungstätigkeiten, die einem normal
> veranlagten Ingenieur im tiefsten Inneren zuwider sind.
+1

Das Problem ist nur, dass diese WINGs sich mit der Zeit wichtig fühlen 
und man um jeden Pfurz mit denen diskutieren muss, weil sie die Welt 
einfach sehen, stupide Lösungen liefern und die komplexen und guten der 
Ingenieure mangels Verständnis ablehnen, was dann dazu führt, dass einem 
solche Diskussionen mit diesen Typen noch um so mehr zuwider sind.

Beitrag #7223991 wurde vom Autor gelöscht.
von Pleitergeier (Gast)


Lesenswert?

Ingenieur schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Wing schrieb:
>>> Wofür ist dieser Studiengang gut???
>> Für die Projektleitung und die damit verbundenen tristen Verwaltungs-
>> und Dokumentations- und Abstimmungstätigkeiten, die einem normal
>> veranlagten Ingenieur im tiefsten Inneren zuwider sind.
> +1
>
> Das Problem ist nur, dass diese WINGs sich mit der Zeit wichtig fühlen
> und man um jeden Pfurz mit denen diskutieren muss, weil sie die Welt
> einfach sehen, stupide Lösungen liefern und die komplexen und guten der
> Ingenieure mangels Verständnis ablehnen, was dann dazu führt, dass einem
> solche Diskussionen mit diesen Typen noch um so mehr zuwider sind.

Wenn du es nicht schaffst, deine geniale Lösung zu verkaufen (einfach zu 
erklären), liegt das Problem bei dir. Das ist ein Soft-Skill, den man 
draufhaben muss, wenn man Karriere machen will.

Oder man duckt sich halt weg und schimpft. ;)

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

> und der Prof. für höhere Mathematik 1-3 hatte auch keine Praxiserfahrung 
erkennen lassen, aber was willst du für HM auch an Praxiserfahrung bringen?


Oh.. weil gute Beispiele unglaublich helfen. Hoehere Mathe ist 
eigentlich gar nicht so schwierig. Wird aber schwierig, wenn der Lehrer 
auch seine Muehe damit hatte.

von Bierbaron (Gast)


Lesenswert?

Purzel H. schrieb:
>> und der Prof. für höhere Mathematik 1-3 hatte auch keine
> Praxiserfahrung
> erkennen lassen, aber was willst du für HM auch an Praxiserfahrung
> bringen?
>
> Oh.. weil gute Beispiele unglaublich helfen. Hoehere Mathe ist
> eigentlich gar nicht so schwierig. Wird aber schwierig, wenn der Lehrer
> auch seine Muehe damit hatte.

Ist nur schwierig, wenn man es nicht versteht (so wie mit allem) G

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.