Hallo, Für mein Arduino-Projekt brauche ich einigermaßen genaue Uhrzeit, selbstkalibrierend. Dazu könnte man verwenden: NTP über WLAN, DCF77, GPS. Compilezeit und weiterzählen ginge auch, verliert aber Genauigkeit mit zunehmender Laufzeit. 1) WLAN im Arduino nur für die Zeit? Nicht wirklich 2) DCF funktioniert nicht. Weder selbstgebaut noch kommerzielle Produkte. Zu viele Störungen, die Uhren bekommen keinen Fix. 3) GPS, um die Zeit zu extrahieren. Ging super, 4 Jahre lang. Dann gab der Amazon-Fernost-Modul auf, was ich ihm nicht vorwerfen möchte. Das Problem: Die aktuell verfügbaren "GPS+Keramik Antenne" sind zu unempfindlich. Am Fenster funktionieren sie, auf dem Schreibtisch manche ein wenig, im Raum keiner. Es hilft auch kein "23db High Gain GPS - Keramik Antenna Modul" Jedenfalls nichts von dem, was ich ausprobiert habe. Frage: Welches sind empfindliche Antenne/GPS Module? Eventuell reicht auch eine funktionierende Antenne-Verstärker-Kombi. Könnt Ihr welche weiterempfehlen? Dank! Ibram
Ibram G. schrieb: > WLAN im Arduino nur für die Zeit? Nicht wirklich Wenn alle anderen Lösungen mit externem Funk an den Mauern abprallen, oder nach Aufwand riechen - warum nicht? Sonderlich aufwändig oder gar teurer ist das längst nicht mehr. Ein ESP8266 am Arduino, bloss für die Zeit, wirkt zwar schräg, ist aber einfach und spottbillig.
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Mit der richtigen Software kann DCF mehr als man meint, zudem wenn man ein wirklich gutes Empfangsmodul nutzt. Die Software von Udo Klein (https://github.com/udoklein/dcf77/releases) tut's bei mir hervorragend, auch an billigen Modulen, und am Ossi ist das Signal für mich kaum von Zufall zu unterscheiden. Dauert halt 20 Minuten bis es fixt. Ein NTP-Simulator für DCF könnte evtl. auch gehen, gibts z.B. unter https://www.elektormagazine.de/labs/dcf77-emulator-with-esp8266 Braucht hat WLAN... Kostet dann 2 oder 3€. Gibt's schlimmer. Und nebenbei: heißt es nicht "das Modul"? ;)
@Ibram G. >2) DCF funktioniert nicht. Weder selbstgebaut noch kommerzielle >Produkte. >Zu viele Störungen, die Uhren bekommen keinen Fix. Jetzt weiß ich endlich, warum die Dinger so verbreitet sind. Jeder hat zwei oder drei Stück, damit er auf Nummer Sicher gehen kann. Übrigens: Sagt Dir der Begriff Gangreserve was. Fällt der Sender aus, flippen die wenigsten Uhren gleich aus. Ausnahmen hierbei sind wohl die Selbstprogrammierten. Unterm Strich sind die Teile wohl sicherer als Dein PC im Heim(strom)netz. Apropos Netz. Gerüchten zufolge soll es im Netz an allen Ecken und Kanten die Zeit, sogar umsonst, geben. Die 99€-Frage, wie genau es denn sein soll, ist immer noch unbeantwortet.
Jens M. schrieb: > Mit der richtigen Software kann DCF mehr als man meint, zudem wenn man > ein wirklich gutes Empfangsmodul nutzt. > Die Software von Udo Klein (https://github.com/udoklein/dcf77/releases) > tut's bei mir hervorragend, auch an billigen Modulen, und am Ossi ist > das Signal für mich kaum von Zufall zu unterscheiden. > Dauert halt 20 Minuten bis es fixt. Diese Software funktioniert hier in meinem "Stahlbeton-Bunker" mit einem alten Conrad-Modul überhaupt nicht, während die billige Aldi-Uhr den DCF77 problemlos dekodiert... Deswegen baut meine Eigenbau-Uhr auf einem ESP8266 mit NTP-Sync via WLAN auf.
Hi, fpshe schrieb: > uBlox? Hab ich. In Version 6, 7, 8. Tut nicht :-( . (prx) A. K. schrieb: > in ESP8266 am Arduino, In der Tat. Aber so verzweifelt bin ich noch nicht. :-) Mich ärgert weniger der Preis, als es es mir technisch ein wenig zu ... unelegant ist. Jens M. schrieb: > Ein NTP-Simulator für DCF könnte evtl. auch gehen Ja. Super für das Beispiel im Artikel und gut zu wissen, das es so etwas gibt. Habe demnächst Anwendung dafür. Im aktuellen Fall ... wäre ich leider abhängig vom WLAN. Insgesamt ist es ein Designziel, das meine Gadgets nur dann WLAN nutzen, wenn es funktional nötig ist - also wenn diese mobil über Browser gesteuert werden sollen. Oder die Wetterdatenbank befüllen. Magnus M. schrieb: > Lässt sich das auch in Zahlen ausdrücken? +/- 5 sec sind ok. Vielleicht sollte ich hinzufügen: Wartungsfreiheit. Ich mag nicht einmal im Monat das Dingens auf genaue Uhrzeit stellen. Auch nicht einmal im Jahr. Soll einfach laufen. Jens M. schrieb: > (https://github.com/udoklein/dcf77/releases) Werde ich ausprobieren. Ich hatte in der Vergangenheit einige Tests mit "Blinkenlight". https://blog.blinkenlight.net/experiments/dcf77/dcf77-library/ Super auf dem Balkon, im Raum nicht nutzbar. Danke so weit... Ein gute(s)(r) GPS Modul/eine gute aktive Antenne, gern auch von Aliexpress wäre mir das liebste :-) Ibram
Dominik H. schrieb: > Diese Software funktioniert hier in meinem "Stahlbeton-Bunker" mit einem > alten Conrad-Modul überhaupt nicht Ibram G. schrieb: > Super auf dem Balkon, im Raum nicht nutzbar. Eigenartig. Ich habe viele Kaufuhren mit dem 3-Tasten-Modul, die schon sehr gut gehen (Keller, falsche Ausrichtung, recht weit im Norden D's), und an manchen Stellen tun selbst die nicht. Das Blinkenlight mit einem Pollin-Modul läuft. Aber es braucht halt im Gegensatz zu fertigen Systemen durchaus 20 Minuten bis was geht vom Kaltstart. Tagsüber fallen die direkt neben Maschinen mit 25 Schaltnetzteilen mal etwas aus dem Sync, weichen bei gleichbleibender Raumtemperatur dank automatischer Trimmung aber kaum ab. Ein Quarz & eine gute Stromversorgung für das Modul sind natürlich Pflicht, aber das ist bei jeder Uhr so.
Ibram G. schrieb: > Die aktuell verfügbaren "GPS+Keramik Antenne" sind zu unempfindlich. > Am Fenster funktionieren sie, auf dem Schreibtisch manche ein wenig, im > Raum keiner. Wiederhole dein Experiment auf einem Backblech, o.ä.
Ibram G. schrieb: > Am Fenster funktionieren sie [die Empfänger], auf dem Schreibtisch > manche ein wenig, im Raum keiner. > > Compilezeit und weiterzählen ginge auch, verliert aber Genauigkeit mit > zunehmender Laufzeit. Unter den Umständen: Compilezeit + moderne RTC + LTC-Batterie + DCF + Software. Wenn man vom DCF nur das 1Hz-Signal benutzt, kann man ganz anders filtern als wenn man die komplette Zeit dekodieren muss (wir haben ja die Compilezeit). Die RV-3032 z.B. kann per Software mit 0.2ppm Auflösung getrimmt werden, das macht weniger als eine halbe Sekunde pro Woche. Eine halbe Sekunde ist die magische Grenze wenn man einfach die 1Hz-Signale von RTC und DCF vergleicht. Sollte mehr als eine Woche kein Empfang möglich sein, könnte sich ein Fehler von genau 1 Sekunde ergeben.
Hallo, ich möchte noch einwenden, dass die Uhrzeit durch GPS zwar sehr präzise ist, jedoch immer falsch ist, da Dinge wie Schaltsekunden in der GPS-Zeit keine Beachtung finden. Das sollte man beachten, wenn man eine genaue Zeit benötigt.
Ibram G. schrieb: > 1) WLAN im Arduino nur für die Zeit? Nicht wirklich Kostet aber nur ca. 2 Euro, wenn du einen ESP8266 verwendest. Ibram G. schrieb: > Mich ärgert weniger der Preis, als es es mir technisch ein wenig zu ... > unelegant ist. Wieso? Ob du eine RTC, ein GPS Modul oder das ESP Modul seriell abfragst ist doch kein großer Unterschied. Falls du meinst dass GPS Module technisch einfacher seien als der ESP Chip, dann schau da nochmal genauer hin. > wäre ich leider abhängig vom WLAN. Das stimmt wohl. Du kannst es natürlich so programmieren, dass er (wie üblich) auf Quarz weiter läuft, solange das WLAN nicht erreichbar ist.
M. H. schrieb: > GPS zwar sehr präzise > ist, jedoch immer falsch ist, da Dinge wie Schaltsekunden in der > GPS-Zeit keine Beachtung finden. In der rohen GPS-Zeit ja. Die Schaltsekunden zur UTC werden mit im Datenstrom übertragen, man (also entweder das GPS-Modul oder der Hauptoprozessor) muss sie nur auswerten.
Hallo, Danke für die Tipps. WLAN ist eine Problem, wenn man die Lösung weitergeben möchte - Man muss den LAN Zugang individuell konfigurieren. Das ist nicht un-aufwendig, man kann es sicher organisieren mit dem ESP, mit Arduino ist es ein Aufgabe zur Compile-Zeit, falls man es überhaupt hinbekommt. Aber DS3231, wie z.B. hier https://www.reichelt.de/raspberry-pi-real-time-clock-modul-rtc-ds3231sn-rpi-rtc-clock-p224214.html scheint mir eine feine Sache. Alle Tests positiv :-). Vielen Dank, Ibram
Ibram G. schrieb: > WLAN ist eine Problem, wenn man die Lösung weitergeben möchte - Man muss > den LAN Zugang individuell konfigurieren. > Das ist nicht un-aufwendig, man kann es sicher organisieren mit dem ESP, > mit Arduino ist es ein Aufgabe zur Compile-Zeit, falls man es überhaupt > hinbekommt. Das ist eigentlich kein Problem: man kann des ESP so programmieren, dass er z.B. nach dem Einschalten 3 Minuten als Accesspoint arbeitet und man während dieser Zeit ihn mit einem Handy programmieren kann. Danach verbindet er sich automatisch mit diesem WLAN. So mache ich das immer.
Jens M. schrieb: > Und nebenbei: heißt es nicht "das Modul"? ;) Heisst es nicht "der Modul von Arabien"? :-)
Ibram G. schrieb: > scheint mir eine feine Sache. Alle Tests positiv :-). Gegenüber Deiner ursprünglichen Anforderung hast Du wohl einen deutlichen Schritt rückwärts gemacht. Eine Uhr mit max. +/-2 Minuten Abweichung/Jahr kann man nicht mit einer DCF77 oder GPS-Zeit vergleichen. Den hier gezeigten Test kann ich nicht als abschließend positiv sehen: "Nachtrag" in http://www.harald-sattler.de/html/ds3231_-_ungenau-.htm Eine Alternative wäre vielleicht, einen "normalen" Uhrenbaustein (PCF8563 o.ä.) per Trimmkondensator abzugleichen und je nach Empfangssituation die freilaufende Uhr per DCF oder GPS zu korrigieren.
Ibram G. schrieb: > 2) DCF funktioniert nicht. Weder selbstgebaut noch kommerzielle > Produkte. > Zu viele Störungen, die Uhren bekommen keinen Fix. Dann musst du einfach deine Hardware nachbessern, damit sie deinen eigenen DCF-Empfänger (und andere Leute) nicht so sehr stört. Das ist alles. > 3) GPS, um die Zeit zu extrahieren. Ging super, 4 Jahre lang. Dann gab > der Amazon-Fernost-Modul auf, was ich ihm nicht vorwerfen möchte. GPS hat, allein schon bedingt durch den verwendeten Frequenzbereich, kaum eine Chance in geschlossenen Räumen aus üblichen Baustoffen. Die sind nämlich allesamt hygroskopisch. Es müssen schon viele günstige Umstände zusammenkommen, damit es funktioniert. Nichtfunktion in geschlossenen Räumen ist also mehr oder weniger der NORMALZUSTAND.
Jens M. schrieb: > Und nebenbei: heißt es nicht "das Modul"? ;) Guckst du hier, falls du da im Zweifel bist: https://www.duden.de/rechtschreibung/Modul_Element_Lehreinheit
> brauche ich einigermaßen genaue Uhrzeit Lern erstmal Deutsch! > (empfindlicher) GPS Modul gesucht Es ist immer noch der Genitiv! Vielleicht klappts dann auch mit der Elektronik.
Ibram G. schrieb: > mit Arduino ist es ein Aufgabe zur Compile-Zeit, falls man es überhaupt > hinbekommt. Das stimmt nicht. In Arduino kannst du die WLAN Parameter im Betrieb ändern. > 3 Minuten als Accesspoint ... So mache ich das immer. So mache ich das auch. Klappt (bei mir) zuverlässiger als WPS.
Ich verwende für eine Word Clock und eine LCD-Wetterstation mit Kalender DCF77 und die RTC DS3231. Klappt wunderbar. Die RTC wird regelmäßig mit dem DCF77-Signal synchronisiert. Wenn es tagsüber Empfangsprobleme gibt: nachts klappt der Empfang bei mir auf jeden Fall. Einmal Synchronisieren pro Tag reicht mir.
m.n. schrieb: > Den hier gezeigten Test kann ich nicht als abschließend positiv sehen Ich habe ein Projekt mit einem ds3231 und gps Langzeittest.. ich habe auf 2 Jahre genau 2ppm ermittelt wie es im Datenblatt steht. Das wurde leider durch eine leere Knopfzelle bei Stromausfall nach 30 Monaten unterbrochen. Das war sogar nur ein Zehnerpack aus China für 5€. Ich lasse die interne Uhr einfach alle 10 Minuten Synchronisieren. Ein zweites Projekt zählt die ds3231 Takte gegen ein GPS PPS Signal, ebenso ein super Ergebnis. Ich Stelle die seriell mit der Unix-Time nach da hat man nicht soviel Aufwand.
Hallo, Maxim liefert 2 verschiedene DS3231, S/SN mit Quarz und M/MZ, mit MEMS. Bei reichelt bekommt man den DS3231 gelabelt als "Für RPI" als Breakout Board mit "Gold"-Cap und den 4 essentiellen Pins schon für 5 €. Für S/SN muss man dort das doppelte anlegen, bekommen dafür Quartz und mehr Pins :-) Alle wesentlichen Daten findet man: https://www.maximintegrated.com/en/site-search.html#q=ds3231&sort=relevancy. Für den Fall das sich die Links ändern, die PDF attached. Dank an Stefan und Helmut fuer die Unterstützung bezüglich ESP. Ibram
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