Und die nächste Baustelle... nachdem meine Bemühungen um einen TBC bislang erfolglos waren habe ich mir diesen TBC-Enhancer von "electronics design" zugelegt. Ein ehem. deutscher Hersteller mit Firmensitz in München, also sagen wir mal ein "deutsches Qualitätsprodukt" der 90er ;-) Das Teil hat sehr gute technische Daten, funktioniert aber leider nicht. Es startet ganz normal, es lässt sich alles soweit fehlerfrei bedienen, jedoch gibt er nur im "bypass" mode ein Bild aus. Bei jeglicher TBC-Funktion kommt einfach nichts aus den Ausgängen. Laut Beschreibung soll er in der Grundeinstellung bereits ein Bild liefern, tut er nicht. Irgendwie habe ich mit dem Zeugs kein Glück... von einer Baustelle in die nächste :-/ Naja, der innere Aufbau macht jedoch Freude denn das sind durch die Bank weg alles Markenchips für die es Datenblätter gibt und auch heute noch verfügbar sind. Neben etwas logik-gatter und den FIFO-RAMs unten links fallen vor allem auf: "44144" = MC44144DR = PLL LM1881 ;-) Altera FLEX EPF8282ALC84-4 = FPGA EPROM = IP für den FPGA SAA7165WP = Video Enhancement and Digital-to-Analog processor (VEDA2) SAA1101T = Universal sync generator (USG) SAA7110 = One Chip Front-end 1 (OCF1) MC13077 = Advanced NTSC/PAL Decoder TDA4680WP = Video processor with automatic cut-off and white level control unter dem 7-Segment LCD-Display liegt noch ein LCD-Ansteuerchip (vermutlich ein HD*) Jetzt überlege ich wie ich den Fehler einkreise. Einen Schaltplan dazu habe ich vergeblich gesucht. Also bleibt mir wohl wieder mal nur Signalverfolgung. Die 4 Elkos darauf dienen nur der Spannungspufferung und habe ich bereits nachgemessen, die passen noch.
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Dann fang doch mal mit dem EPROM an. Jemanden in Deiner Nähe suchen, der einen professionellen EPROMmer hat (kein China TL866-Dingsbums), und dann mit VDD-Sweep auslesen. Wenn bei allen drei Spannungen das Gleiche rauskommt sind die Chancen gut, dass das EPROM in Ordnung ist. Ansonsten gewinnt das Image, welches die meisten Nullen enthält.
Bitteschön. Ich habe so einiges an EPROMer da, u.a. einen RH809H der liest das eigentlich ohne Probleme. Ist quasi der große Bruder vom TL866, den ich auch hab. Das EPROM ist größtenteils leer, ab h6000 kommt ein wenig "Code", also vermutlich FPGA-Binäranweisungen. Aber ich glaube das das ok ist, denn ohne EPROM hat das Teil gar keine Funktion. Ich wollte jetzt mal ein Testbild anlegen und schauen wie weit ich das Signal intern über die div. Chips nachferfolgen kann, also praktisch bis zum A/D Wandler.
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D.h. Du hast bei 4,5 V, 5,0 V und 5,5 V exakt den gleichen Inhalt ausgelesen? Dann sind die Chancen gut, dass dieser Inhalt auch der richtige ist. Ansonsten könnten da durchaus ein oder mehrere bits gekippt sein. Das sieht man dem Image nicht an, würde aber die im FPGA implementierte Funktion verändern.
Ach herrje, das Gerät arbeitet einwandfrei. Es hatte wohl über die langen Jahre nur seinen Permanentspeicher irgendwie zerhauen. Es muss darin eine Art EEPROM (Flash war damals ja noch nicht so) geben, evtl. intern in einer der Chips, der die ganzen Einstellungen für Farbe, Helligkeit, Kontrast usw. hält. Hier standen vermutlich 0xFF Werte drin, jedenfalls bekam man beim drücken eine Funktionstaste nicht den Wert sondern "DATA-ERR" angezeigt. Betätigte man dann + oder - konnte man wieder normale Werte einstellen und abspeichern. Danach gab es auch ein einwandfreies Bild!
Olli Z. schrieb: > Es muss > darin eine Art EEPROM (Flash war damals ja noch nicht so) geben EEPROM mit Alzheimer habe ich bisher noch nie erlebt. Vielleicht wurde das Gerät noch nie benutzt. Noch sehr lange wurden aber SRAM mit Stützbatterie genommen.
Beitrag #6787485 wurde vom Autor gelöscht.
Peter D. schrieb: > EEPROM mit Alzheimer habe ich bisher noch nie erlebt. Vielleicht wurde Sollte eigentlich nicht vorkommen, könnte ich mir auch nicht erklären... > das Gerät noch nie benutzt. Doch doch das würde es :-) > Noch sehr lange wurden aber SRAM mit Stützbatterie genommen. Ja stimmt, aber eine Batterie finde ich nirgens auf dem Board, auch keinen entsprechend dicken Elko. Die Frage wäre auch WO das SRAM dann drin ist, es gibt keinen separaten Speicherbaustein. Und ein weiteres Problem ist der "DEFAULT-" Speicherplatz, welcher laut Handbuch Readonly ist und ebenfalls falsche Werte enthält. Dieser ist aktuell nicht mehr nutzbar. Der kommt scheinbar also nicht aus dem EPROM.
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Beitrag #6787715 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6787725 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Hallo, Cyblord -. schrieb im Beitrag #6787715: > Ja, ich habe noch immer keine Ahnung was ein "TBC-Enhancer" sein soll > und was der tut. TBC heißt Time-Base-Corrector. Wenn man z.B. 2 analoge Videosignale mischen will müssen die komplett syncron sein. In der Studiotechnik hat man das so gelöst, daß alle Quellen fremdsyncronisiert wurden, H-/V-Impuls wurden zenral erzeugt und verteilt. Im Home-Bereich gab es das wegenb des Aufwandes nicht. Wenn man jetzt 2 solche Quellen mischen will bleibt nur der Weg, eins der Signale zwischen zu speichern und syncron zum anderen wieder auszugeben. Das erledigt ein TBC, er speichert ein (Halb-) Bild und egibt es syncron zur anderen Quelle aus. Bezahlbar im Hobbybereich wurde das damals durch die Verbreitung der 100Hz-TVs, damit wurden die ICs verfügbar und bezahlbar. Speziell electronis design sind im Amiga-Bereich groß geworden, V-Lab war der erste gute PAL/NTSC Digitizer, der ein Einzelbild aus einem laufenden Video in voller Auflösung grabben konnte. VLAB-Motion war dann eine Lösung, die laufendes Video in Echtzeit auf die Festplatte schaufeln konnte und damit Videoschnitt möglich machte. PC-Lösungen (ich kenne von damals nur 2, ansonsten noch Macintosh) konnten durchaus mehr, kosteten aber gut das 10-fache. Mein V-Lab müßte ich damals um 1993 gekauft haben, war ziemlich eins der ersten verfügbaren. Lang ist es her... Gruß aus Berlin Michael
Wenn Du die "freeze"-Taste drückst, bleibt Hans Rosenthal beim Sprung in die Luft hängen. Das war der Spezialeffekt der späten '70er Jahre. Spitze.
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