Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik EPROM Programmer bauen 27C010 27C020


von July (Gast)


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Ich möchte einen EPROMMER selbst bauen, bitte keine Hinweise auf fertig 
kaufen oder woanders brennen lassen. Gebrannt werden sollen 27C010 und 
27C020.

Ich habe 2 Konzepte:

1. 1x Schieberegister für die Daten und 2x kaskadierte Schieberegister 
für die Adressen, hat den Vorteil, dass ich eine Adresse individuell 
ansprechen kann (kommt das beim Brennen von EPROMs eigenlich vor?)

2. 1x Schieberegister für die Daten und 2x kaskadierte 8-bit-Counter für 
die Adressen, hat den Vorteil, dass es schneller geht, weil ich nicht 
jedesmal die 16 Bit der Adresse in die Register schieben muss

Die Schieberegister bzw. Counter steuere ich über die GPIOs eines Raspi 
o.ä., Programmierung ist kein Problem. Schieberegister bzw. Counter habe 
ich da.

von EAF (Gast)


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Ja!

von Und? (Gast)


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Und was hält Dich ab?
Programmierpuls nicht vergessen.

von c-hater (Gast)


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July schrieb:

> Ich habe 2 Konzepte:
>
> 1. 1x Schieberegister für die Daten und 2x kaskadierte Schieberegister
> für die Adressen, hat den Vorteil, dass ich eine Adresse individuell
> ansprechen kann (kommt das beim Brennen von EPROMs eigenlich vor?)
>
> 2. 1x Schieberegister für die Daten und 2x kaskadierte 8-bit-Counter für
> die Adressen, hat den Vorteil, dass es schneller geht, weil ich nicht
> jedesmal die 16 Bit der Adresse in die Register schieben muss

Beides ziemlich schwachsinnig. Einfach ein µC mit genügend GPIOs und 
einem weiten Bereich bezüglich der unterstützten Spannungen für die IOs.

Z.B.: AVR128D(A/B)64.

von July (Gast)


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c-hater schrieb:
> Beides ziemlich schwachsinnig. Einfach ein µC mit genügend GPIOs

Genauso gut wie die GPIOs eines SBC, der ist aber schneller programmiert 
und ich habe einige davon da. Einen µC mit 24 GPIO im lötbaren Format 
müsste ich erst besorgen.

Kennt Ihr eigentlich ein Schieberegister mit bidirektionalem 
Parallel-Interface, ich hätte sonst 74HC164 für die Programmierung der 
Daten und 74HC165 für das Lesen der Daten genommen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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July schrieb:
> 2. 1x Schieberegister für die Daten und 2x kaskadierte 8-bit-Counter für
> die Adressen, hat den Vorteil, dass es schneller geht, weil ich nicht
> jedesmal die 16 Bit der Adresse in die Register schieben muss

Mit Countern ist das ziemlich genau der Plan für die Adressen des KISS 
Programmers von IZ7ATH:
https://www.qsl.net/iz7ath/web/02_brew/17_eprom/english/pag07_eng.htm

Da dort aber ein LPT Port benutzt wird, sind die Daten direkt daran 
angeschlossen ohne extra Schieberegister.

von Dietrich L. (dietrichl)


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July schrieb:
> 2x kaskadierte 8-bit-Counter für die Adressen

Da solltest du berücksichtigen, dass beim Programmierung von HEX-Files 
die Adressen lückend oder auch nicht aufsteigend sein können.

von Dietrich L. (dietrichl)


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c-hater schrieb:
> 2x kaskadierte 8-bit-Counter

Das reicht für 27C010 und 27C020 nicht. Du brauschst 17 bzw. 18 
Adressen.

von Frank K. (fchk)


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July schrieb:

> Kennt Ihr eigentlich ein Schieberegister mit bidirektionalem
> Parallel-Interface, ich hätte sonst 74HC164 für die Programmierung der
> Daten und 74HC165 für das Lesen der Daten genommen.

MCP23S17 ist kein einfaches Schieberegister, sondern ein GPIO-Extender, 
macht aber das, was Du willst. Du kannst 8 davon an einen SPI parallel 
hängen. Jeder Baustein hat 3 Adresspins, über die man eine eindeutige ID 
einstellt. MCP23017 ist das gleiche aber für I2C statt SPI.

http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/21952a.pdf

fchk

PS: Du solltest auch parallele Flashes mit einbeziehen. Bei denen sparst 
Du Dir die Erzeugung der Programmierspannung, und Du kannst die Teile 
auch einfacher und schneller wieder löschen.

Sowas wie das hier z.B.
https://www.digikey.de/product-detail/de/macronix/MX29F040CQI-70G/1092-1125-ND/2744808

Angesicht der Tatsache, dass es heutzutage Flashes gibt, würde ich mir 
UV-EPROMs heutzutage nicht mehr antun.

Und dann solltest Du auch Support für 3.3V und 5V Bausteine vorsehen, 
damit es universell ist. UV-EPROMs gibts nur mit 5V, Flashes und EEPROMs 
auch mit 3.3V, z.B. für PC-Bios-Chips.

https://www.digikey.de/product-detail/de/macronix/MX29LV040CQI-70G/1092-1126-ND/2744809

: Bearbeitet durch User
von ... (Gast)


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> MCP23S17
Scheint ja dein absoluter Lieblingskaefer zu sein.
Fuer vieles ist der zu teuer und auch nicht einfach sondern kompliziert.
Und acht davon erst Recht.

> ich hätte sonst 74HC164 für die Programmierung der
> Daten und 74HC165 für das Lesen der Daten genommen.

Ja, die Schieberegister konnen gleich bei der passenden Spannung
die IOs bereitstellen. Pegelwandler braucht es dann wenige.
Eventuell die HCT-Typen nehmen. Fuer die parallele Ausgabe
auch den 595. Dessen Ausgaenge koennen Tristate.

Fuer die Adressen kannst du auch 4520 nehmen.

Ich hab vor droellfzig Jahren mir mal einen Brenner fuer 2732
gebaut, fuer den C64. Im wesentlichen mit einer Z80 PIO und
ebenjenen 4520.

von Peter D. (peda)


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Hatte ich in den 90-ern auch mal gebaut mit nem Z80 (U880). Daten über 
den 74HC299, Adressen über den 74HC164 geschoben.
Die verschiedenen Programmierspannungen hat ein LM723 mit umschaltbaren 
Widerständen geregelt.

von July (Gast)


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Ich werde jetzt 2x 74HC4060 als Zähler nehmen, damit komme ich bequem 
auf 24 Adress-Bits. Daten schreiben mit 74HC164, Daten lesen mit 
74HC165. Das habe ich alles da. Die bidirektionalen IO-Expander sind 
zwar verlockend, aber doch umständlicher und ich müsste sie bestellen.

Durch die Verwendung von 74HCxxx spare ich mir die Pegelanpassungen, die 
speise ich mit 3.3 V, damit kommen die Eproms klar. Notfalls nehme ich 5 
V als Vcc, dann muss ich halt einen Widerstand in die Datenleitung zum 
SBC nehmen, ist sogar eher weniger Aufwand. Mal sehen.

Die Spannungen für die Programmierung wollte ich auch mit einem Dual 
OPAmp machen wie oben vorgeschlagen, da muss ich nur Widerstände 
umschalten.

Danke an alle.

von user (Gast)


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Der Willem Eprommer macht es auch so, Schieberegister für die Adressen 
und Latch/Schieberegister für die Daten.
http://www.mpu51.com/eprom/pdf/willem_SCH3Bx.zip

von W.S. (Gast)


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July schrieb:
> Ich habe 2 Konzepte:

Und beide Konzepte funktionieren nicht so recht. Bedenke mal, daß du die 
Daten normalerweise sowohl lesen als auch schreiben mußt. Also muß dein 
Schieberegister oder was du da auch benutzen willst eben bidirektional 
sein. Ähem.. nicht in Schieberichtung, sondern in Datenrichtung.

Obendrein brauchst du auch eine einstellbare Spannungsquelle und mehrere 
Steuerleitungen, die ggü. dem EPROM 3 Zustände können: low, high, 
einstellbar mehr als high.

Besorge dir ein CPLD von Ali und Konsorten, die sind nicht teuer und 
haben genug Pins.

W.S.

von July (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hab jetzt mal ein Prinzip-Schaltbild beigefügt

von ... (Gast)


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> Daten schreiben mit 74HC164
Nimm 595. Die koennen Tristate. Dann kannst auch den EPROM lesen :-).

von Frank K. (fchk)


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July schrieb:
> Hab jetzt mal ein Prinzip-Schaltbild beigefügt

Jeder Pin am Programmiersockel muss hochohmig geschaltet werden können. 
Wenn Du den Chip einsteckst, muss der Sockel komplett spannungsfrei 
sein, sonst geht Dir der Chip kaputt. Wenn der Chip steckt, musst Du 
erst die Versorgungsspannungen zuschalten, dann erst die anderen 
Signale. Schau ins Datenblatt. Ein digitales IC kann üblicherweise nur 
Spannungen von 0 bis Vcc ab, und wenn Vcc eben 0V ist, dann dürfen auch 
die ganzen Eingangssignale nicht höher sein (+- 0.3V)

Ich würde noch an jeden Pin einen Pullup gegen die geschaltete 
Versorgungsspannung vorsehen, um undefinierte Pegel zu vermeiden. 
ESD-Schutzdioden wären auch nicht verkehrt.

Viele Programmieralgorithmen sehen die Programmierung bei leicht 
erhöhter Versorgungsspannung (bis 6V) vor. Zum Test wird die 
Versorgungsspannung auch gerne mal auf bis zu 4V abgesenkt.

fchk

von July (Gast)


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... schrieb:
>> Daten schreiben mit 74HC164
> Nimm 595. Die koennen Tristate. Dann kannst auch den EPROM lesen :-).

Danke für den Hinweis, spart die 74HC244

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Noch ein Kleiner Tipp:

Ich hatte auch mal ein Programmer gebaut,

Dazu habe ich Programmierbare Zähler verwendet, die ich mit einem 
Schieberegister laden konnte(Das war noch zur Apple ][ Zeit.)

Dies erspart dir wenn du Blöcke programmierst, das du jedesmal die 
Adresse neu Serial Laden musst.

Später hatte ich dann alles in einem EPM7064 von Altera verpackt.
https://datasheetspdf.com/pdf-file/1409369/Altera/EPM7064/1

Der konnte dan 3.3V und 5V Pegel und ich konnte die Dten sowohl lesen 
als auch Schreiben.

: Bearbeitet durch User
von my2c (Gast)


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July schrieb:
> Hab jetzt mal ein Prinzip-Schaltbild beigefügt

Einen Adress-Zähler halte ich für Schwachsinn. Es kommt immer
wieder vor dass man nur einen bestimmten Bereich lesen oder
schreiben will/muss. Die Adresse muss beliebig und schnell
vom Controller aus setzbar sein.

von Peter D. (peda)


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July schrieb:
> ... schrieb:
>>> Daten schreiben mit 74HC164
>> Nimm 595. Die koennen Tristate. Dann kannst auch den EPROM lesen :-).
>
> Danke für den Hinweis, spart die 74HC244

Wie schon gesagt, der 74HC299 macht alles in einem IC (lesen, schreiben, 
tristate).

von Peter D. (peda)


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July schrieb:
> Ich werde jetzt 2x 74HC4060 als Zähler nehmen

Das wirst Du später noch verfluchen, wenn Du mal nicht ab Adresse 0 
programmieren willst.
Schieberegister sind viel einfacher. Daten-, Adressregister liegen quasi 
im RAM und das SPI liest/schreibt sie.
Ein 74HC595 erzeugt die Steuersignale (/OE, /CS, /WR, VPP) und 
restlichen Adreßbits.

von ... (Gast)


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> Die Adresse muss beliebig und schnell
> vom Controller aus setzbar sein.

So eine besondere Eile ist bei EPROMs voellig unnoetig.
Ich habe zugegebenermassen aber immer ab Adresse 0 geschrieben
und der Zaehler (4520) war nur 8 Bit breit.
Die hoechstwertigen Bits kamen aus der PIO.

Und selbst ein langsamer 6502 haette den Adresszaehler
schneller auf eine neue Adresse stellen koennen, als ein
Schreibpuls fuer den ERPOM dauert...

von Thilo L. (bc107)


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Mein 29F040 Programmer kommt mit 2*74LS393 (=16bit-Zähler) für A0-A15 
sowie 3 Pins vom AVR für A16-A18 ganz wunderbar aus. Der Fall, dass man 
tatsächlich mal Sprünge in der Adresse vornehmen muss, ist mir noch 
nicht untergekommen. Selbst wenn: die 8 64K-Segmente sind ruckzuck 
direkt vom AVR aus umgeschaltet, und eine sequentielles Durchtakten der 
Zähler bis zur Wunschadresse dauert sebst für das Extrem von 65535 
Schritten nur ein den Bruchteil einer Sekunde. wenn man also sein 
EPROM/Flash nicht gerade "von oben nach unten" programmiert, ist dies 
ein vernünftiger Kompromiss zwischen Pin Count, Speed und Komfort.

: Bearbeitet durch User
von Heute V. (Gast)


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Auch wenn es ein Bisschen unmodern ist: ein 8255 hat 3 Kanäle a 8 Bit in 
einem 40 poligen DIP oder 44poligen PLCC Gehäuse, man kann Sowas auch 
als IO-Expander benutzen.

Ich habe schon einige Epromer gebaut, dabei u.A. einen für die 
"obskuren" differentiellen Eproms wie 27C291 u.Ä.. 27C01 und 27C020 war 
dagegen bisher nicht notwendig, das unterstützt jeder halbwegs moderne 
Programmer auf dem Markt.

Wenn es ein Einzelstück werden soll, würde ich evtl. auch darüber 
nachdenken einen der alten Parallelport-Programmer zu verwenden und 
deren Centronics-Schnittstelle mit einem Controller anzusteuern, damit 
spart man sich die Pintreiber und die Spannungsversorgungen.

Gruß,
Pille

von July (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wie schon gesagt, der 74HC299 macht alles in einem IC (lesen, schreiben,
> tristate).

Gefällt mir sehr, habe ich aber nicht da.
Werde mir aber künftig ein paar ins Lager tun.

von Dietrich L. (dietrichl)


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July schrieb:
> Hab jetzt mal ein Prinzip-Schaltbild beigefügt

Du brauchst 6 Bit, um die Schieberegister zu bedienen. Wenn du nur 2 
mehr spendierst kannst du die 8 Bit Daten direkt anschließen. Und die 
Ports können auch alle IN, OUT und TRISTATE.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Das reicht für 27C010 und 27C020 nicht. Du brauschst 17 bzw. 18
> Adressen.

Ich hoffe mal der Brennalgorythmus ist offen gelegt. Ich geb zu es ist 
bereits 20Jahre her das ich das letzte mal ein Eprom brennen wollte, 
aber ich meine doch bis zu 27256 konnte man das einfach so bauen, selbst 
ohne Internetrallala, einfach durch Datenblatt lesen, aber bei den 
neueren war dann immer alles so schrecklich geheim und jeder Hersteller 
hatte seinen Sonderalgorythmus.

Olaf

von July (Gast)


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Der Brennalgorithmus steht im Datenblatt, das ist kein Problem, z.B. 
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/doc0321.pdf

von July (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Wenn du nur 2
> mehr spendierst kannst du die 8 Bit Daten direkt anschließen. Und die
> Ports können auch alle IN, OUT und TRISTATE.

Da brauche ich aber bidrektionale Pegelwandler, die hätte ich aber da, 
gibt es fertig 4-kanalig mit MOSFET.

von Stefan F. (Gast)


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July schrieb:
> Hab jetzt mal ein Prinzip-Schaltbild beigefügt

Viel zu kompliziert und eingeschränkt. Nimm einen Port Expander oder 
einen Mikrocontroller. Dann brauchst du nur ein einziges IC und hast 
zudem jeden Pin einzeln unter Kontrolle.

Zum Beispiel so ein Board: 
https://www.chip45.com/atmega644-usb-rs485-modul.html?language=de (mit 
Bootloader und 14,7 Mhz Quarz)

Wenn du keine Ahnung hast wie man die programmiert, nimm meine Firmware:
http://stefanfrings.de/serial_io/index.html

von c-hater (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Viel zu kompliziert und eingeschränkt. Nimm einen Port Expander oder
> einen Mikrocontroller. Dann brauchst du nur ein einziges IC und hast
> zudem jeden Pin einzeln unter Kontrolle.

Das sagte ich vor gefühlten 1000 Postings sinngemäß auch schon. Wollte 
er nicht. Ist wohl komplett unbelehrbar.

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Das sagte ich vor gefühlten 1000 Postings sinngemäß auch schon. Wollte
> er nicht.

Ich hatte die Hoffnung, dass er den Vorschlag annimmt wenn genug Leute 
das gleiche empfehlen.

von ... (Gast)


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Habt ihr 2 Schwaetzer ueberhaupt schon einen EPROM-Programmierer
mal fertig und bis zu Ende gebaut?

von michael_ (Gast)


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July schrieb:
> Der Brennalgorithmus steht im Datenblatt, das ist kein Problem, z.B.
> http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/doc0321.pdf

Hoffentlich hast du die als Soft-Experte schon implementiert.

July schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> Wenn du nur 2
>> mehr spendierst kannst du die 8 Bit Daten direkt anschließen. Und die
>> Ports können auch alle IN, OUT und TRISTATE.
>
> Da brauche ich aber bidrektionale Pegelwandler, die hätte ich aber da,
> gibt es fertig 4-kanalig mit MOSFET.

Hä? Mit Mosfet?

Nimm einfach einen Programmer für 27256.
Und setze die oberen Blöcke mit einem Mäuseklavier.

Die einzelnen Blöcke softmäßig zu selektieren, sollte kein Problem sein.
Vielleicht mache ich noch ein Bild vom Drahtverhau.
Basis der 2716 Programmer LC-80.
Aufgepimt für U555 (3708) bis 27256.
Letzteren auch in Blöcken programmiert, aber weil der RAM des LC-80 
nicht mehr hergab.

Willst du wirklich solche EPROM mit UV-Fenster programmieren?
Sind sehr selten.
Projekt, Kopf durch die Wand.

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Willst du wirklich solche EPROM mit UV-Fenster programmieren?

Ich vermute mal, er braucht sie für Museumstechnik.
Für aktuelle Projekte nimmt man Flash, den kann man in der Schaltung 
umprogrammieren.

von ... (Gast)


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> für Museumstechnik
Auch ein Cisco-4000 Router hat noch einen "Boot-PROM" der aus
solchen EPROMs besteht. Und fuer ein Update/Upgrade muss
der Hersteller dann einen kleinen Karton schocken :-).

von Frank K. (fchk)


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Peter D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Willst du wirklich solche EPROM mit UV-Fenster programmieren?
>
> Ich vermute mal, er braucht sie für Museumstechnik.
> Für aktuelle Projekte nimmt man Flash, den kann man in der Schaltung
> umprogrammieren.

Nicht nur für aktuelle Projekte. 5V parallele Flashes lassen sich auch 
in alte Technik stecken - notfalls mit PLCC-DIL Adapter. Spart die 
UV-Löschlampe und macht ein Programmiergerät deutlich einfacher.

Aber wahrscheinlich ist der Weg das Ziel.

fchk

von Joerg F. (felge1966)


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Peter D. schrieb:
> Ich vermute mal, er braucht sie für Museumstechnik.

Wenns alte Eproms auch sein sollten, ist die 74HC Geschichte eventuell 
ein Problem, denn NMOS Eproms und CMOS dürften sich nicht immer 
vertragen.

Gruß Jörg

von jo (Gast)


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c-hater schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>
>> Viel zu kompliziert und eingeschränkt. Nimm einen Port Expander oder
>> einen Mikrocontroller. Dann brauchst du nur ein einziges IC und hast
>> zudem jeden Pin einzeln unter Kontrolle.
>
> Das sagte ich vor gefühlten 1000 Postings sinngemäß auch schon. Wollte
> er nicht. Ist wohl komplett unbelehrbar.

Ich hatte mir vorgenommen, in diesem Faden nichts zu schreiben. 
Vielleicht muss der TO ja noch lernen, dass man an solche ‚unendlichen‘ 
Projekte mit viel Weitsicht herangehen sollte. Bekanntlich lernt man aus 
Fehlern - wenigstens manchmal. Die Erfahrung muss aber jeder selbst 
machen.

Als ob es bei Prommer nicht eh schon genug Fallstricke geben würde. Ich 
erinnere da nur an die Erzeugung der verpfuschten Programmierspannung 
beim mc-Allprog. Da braucht man sich an Pintreiber nicht auch noch 
abrackern.

Ich weiß nicht, inwieweit sich der TO mal die alten Geräte angeschaut 
hat. Jede Computerzeitschrift, die auch nur ein wenig auf sich hielt, 
hatte in den 80/90-ern irgendein Gerät veröffentlicht. Dazu findet sich 
genügend Literatur - zum Lesen oder sich vorlesen lassen. Und selbst 
daraus kann man was lernen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joerg F. schrieb:
> Wenns alte Eproms auch sein sollten
Ja, aber eben genau das nicht. Denn
July schrieb:
>>>>> Gebrannt werden sollen 27C010 und 27C020.

michael_ schrieb:
> July schrieb:
>> Da brauche ich aber bidrektionale Pegelwandler, die hätte ich aber da,
>> gibt es fertig 4-kanalig mit MOSFET.
> Hä? Mit Mosfet?
Ja, die scharchlangsamen bidirektionalen "Pegelwandler" aus der 
I2C-Arduino-Ecke mit Pullups für die High-Pegel.

... schrieb:
> Habt ihr 2 Schwaetzer ueberhaupt schon einen EPROM-Programmierer
> mal fertig und bis zu Ende gebaut?
Also ich schon. Per Schieberegister am PC-Parallelport. 
Programmierspannungserzeugung erfolgte über einen geschalteten 7805.

July schrieb:
> bitte keine Hinweise auf fertig kaufen oder woanders brennen lassen.
Aber das sollte doch drin sein:
https://www.google.com/search?q=eprommer+schematic&tbm=isch

jo schrieb:
> solche ‚unendlichen‘ Projekte
Eigentlich ist der Funktionsumfang absolut knapp definiert. Und die 
nötigen Unterlagen und Spezifikationen sind verfügbar. Alles da zu 
Fertigmachen. Der Weg dorthin heißt "Lernen".

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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... schrieb:
> Habt ihr 2 Schwaetzer ueberhaupt schon einen EPROM-Programmierer
> mal fertig und bis zu Ende gebaut?

Ja habe ich. Einmal mit Logikgattern für manuelle Eingabe über 
Schalter/Taster und einmal mit dem 8255 den Heute V empfahl, für Eingabe 
über den PC (Drucker-Port).

Erlaube mir die ernst gemeinte Gegenfrage: Hast du "Schwätzer" schon 
einen EPROM-Programmierer fertig und bis zu Ende gebaut?

von Olaf (Gast)


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> Ja habe ich. Einmal mit Logikgattern für manuelle Eingabe über
> Schalter/Taster und einmal mit dem 8255 den Heute V empfahl, für Eingabe
> über den PC (Drucker-Port).

Ah..das suesse Leben der zu spaet geborenen. Meinen hab ich an den
Bus eines ZX Spektrums dran gefaedelt. :-p


Was ich aber nicht verstehe was es hier zu diskutieren gibt? Wenn man 
das Datenblatt hat, der Algorythmus bekannt ist, dann schaltet man 
seinen Loetkolben ein und legt los. Wenn ich das mit 16 ohne Internet 
konnte, wieso geht das heute nicht mehr?

Olaf

von EAF (Gast)


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Olaf schrieb:
> .... wieso geht das heute nicht mehr?

Ja!

von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
> wieso geht das heute nicht mehr?

Weil man heute für alles eine App erwartet die zaubern kann.

von jo (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Joerg F. schrieb:
>> Habt ihr 2 Schwaetzer ueberhaupt schon einen EPROM-Programmierer
>> mal fertig und bis zu Ende gebaut?
> Also ich schon. Per Schieberegister am PC-Parallelport.

Ich habe genau einen gebaut. Der hing parallel am 8080-Bus und konnte 
2708, im Vorgriff auf deren Verfügbarkeit, auch 2716. Parallelports gabs 
schon, aber keine PCs. Die Ports hießen damals Centronix-Schnittstelle.

> jo schrieb:
>> solche ‚unendlichen‘ Projekte
> Eigentlich ist der Funktionsumfang absolut knapp definiert. Und die
> nötigen Unterlagen und Spezifikationen sind verfügbar. Alles da zu
> Fertigmachen. Der Weg dorthin heißt "Lernen".

Desshalb braucht man auch 44 Rückantworten in einem Faden - und hat dann 
immer noch nicht kapiert, dass Zähler als Schnittstelle nicht so der 
Bringer sind.

Und dabei hat man so Dinge wie ES (electronic signature) noch nicht mal 
angedacht, vielleicht noch nicht mal davon gehört.

von jo (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> wieso geht das heute nicht mehr?
>
> Weil man heute für alles eine App erwartet die zaubern kann.

Mit Videoanleitung auf Meine Röhre mit stock music. Arggghhhhh.....

von Cyblord -. (cyblord)


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July schrieb:
> Genauso gut wie die GPIOs eines SBC, der ist aber schneller programmiert

Unsinn.

> und ich habe einige davon da. Einen µC mit 24 GPIO im lötbaren Format

Was auch immer für dich "lötbar" ist. Es gibt Breakout Boards, da kann 
man bis LQFP48 ohne Probleme händisch löten. Oder man kauf den gleich 
auf ner kleinen Platine.
AVR64/128 usw. gibts auch noch als SOIC.

> müsste ich erst besorgen.

Du hast wohl vergessen zu erwähnen dass alle Bauteile aus deiner 
Bastelkiste stammen müssen.

Beide deiner Ansätze sind heute maximal lächerlich. Dann der Bezug zur 
Geschwindigkeit ist maximal lächerlich. Kleinste STM32 Käfer machen 72 
MHz und haben genug IOs. Jeder AVR kann es ebenfalls.

Wenn du schon Konzepte diskutieren willst, dann nimm moderne Ansätze 
auch an.

: Bearbeitet durch User
von jo (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Dann der Bezug zur
> Geschwindigkeit ist maximal lächerlich. Kleinste STM32 Käfer machen 72
> MHz und haben genug IOs. Jeder AVR kann es ebenfalls.

TO's Hinweis ist nicht nur "maximal lächerlich" sondern ganz einfach 
getrollt, jede Antwort darauf somit Trollfutter.

So'n "1000er-EPROM" verlangan nach 'nem Programmierpuls um die 50us. So 
what?

von c-hater (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> AVR64/128 usw. gibts auch noch als SOIC.

Die mit genug GPIOs für dieses Projekt leider nicht. Da steht nur VQFN 
und TQFP zur Wahl.

Und leider: bei JLCPCB alles "extended parts".

von Cyblord -. (cyblord)


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c-hater schrieb:
> Und leider: bei JLCPCB alles "extended parts".

Na und?

von July (Gast)


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So Leute, der Eprommer ist fertig.

2x 74HC4040 für die Adressen, die Datenleitungen habe ich über einfache 
MOSFET-Levelshifter an einen OrangePiOne gehängt, weil das EPROM 
5V-Pegel raushaut, die der Pi nicht mag. Die Steuerleitungen für die 
4040 und das EPROM sind direkt verbunden, die Pegel werden vom 4040 und 
dem EPROM akzeptiert. Braucht ein paar GPIOs mehr als die 
Schieberegister, aber da sind ja genug vorhanden. Die Spannungen zum 
Brennen stammen aus einem Labor-Doppelnetzteil vom Nachbarn, da mache 
ich später noch was mit OPAmps, aber heute hatte ich es eilig, denn:

... der neue (gebrauchte) Flipper muss natürlich SOFORT ausprobiert 
werden und läuft jetzt 1a

und 2 weitere Flipper warten jetzt auf ihre neuen Gehirne.

Ciao.

von July (Gast)


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PS: Der Programmierimpuls ist 100 µsec lang und wird von einem 74HC123 
produziert

Jetzt bin ich aber endgültig weg.

von Cyblord -. (cyblord)


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July schrieb:
> Jetzt bin ich aber endgültig weg.

Die Frage ist: Warum warst du überhaupt da?

von Horst S. (h3aau)


Angehängte Dateien:

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moin, wie wäre es mit dem guten alten prommer-80 mit arduino-nano als 
ansteuerung. die beiden grossen eeproms lassen sich da noch integrieren.

von bingo (Gast)


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Ich denke mal der/die TE ist nicht mehr hier, siehe 
Beitrag "Re: EPROM Programmer bauen 27C010 27C020"

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