Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PNP Transistor Ersatz


von Peter (Gast)


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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem Ersatz für den folgenden ISA1530AC1 
Transistor.
Beim Durchmessen lagen max. ~150mV in allen Variationen an, demnach ist 
er für mich defekt
Bin mir bei der Auswahl zu unsicher.
Im Prinzip ist das ja nur eine Vorstufe für den P-Channel FET um mit 
active high zu schalten.
Danke im Voraus!

: Verschoben durch Moderator
von Axel R. (axlr)


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BC857 passt

von MaWin (Gast)


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Peter schrieb:
> Beim Durchmessen lagen max. ~150mV in allen Variationen an, demnach ist
> er für mich defekt

Merkwürdig, dass gerade der kaputt sein soll.

Beim messen ohne ihn auszubauen liegen 0.9Ohm parallel von E nach B  und 
wenn Q1107 dirchlegiert ist auch von C mach B.

Eher überhitzt Q1107 und legiert durch.

von Peter (Gast)


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Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
Den Q1107 habe ich bereits vorsichtshaler bestellt, aber den verbauten 
noch nicht durchgemessen.
Im Betrieb lagen am Gate von Q1107 ca. 5V an.
Beim Q1117 konnte ich keine messbare Abweichung feststellen.

von Peter (Gast)


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Ist da der genaue Typ egal also BC857 A/B/C?
Zu meinem Verständnis sollte die hFE ja relativ hoch ausfallen und ich 
hätte den Typ B genommen.

von Helge (Gast)


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Dem Q1119 fehlt ein Basiswiderstand, oder ist da das türkis drüber? 
Schaltet der und der Mosfet zusammen zu langsam, kann der kaputtgehen.

von Peter (Gast)


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Hallo,
das türkis verdeckt keinen Widerstand

von Jens G. (jensig)


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Helge schrieb:
> Dem Q1119 fehlt ein Basiswiderstand, oder ist da das türkis drüber?
> Schaltet der und der Mosfet zusammen zu langsam, kann der kaputtgehen.

Ja, ich persönlich hätte da auch einen Angstwiderstand reingemacht, so 
eins/zweihundert Ohm zumindest. Aber eigentlich sollten die paar 10nF 
innerhalb paar 10ns oder 100ns über diesen T entladbar sein, falls es 
durch Verzögerungen doch zu Überschwingern kommen sollte.

Peter schrieb:
> Hallo,
> vielen Dank für die Antworten!
> Den Q1107 habe ich bereits vorsichtshaler bestellt, aber den verbauten
> noch nicht durchgemessen.

Das hättest Du aber mal tun sollen (und auch die anderen T), denn 
vielleicht ist er ja gar nicht die eigentliche Ursache, sondern ist 
vielleicht nur durch den Tod einer der beiden anderen T mitgerissen 
worden.

> Im Betrieb lagen am Gate von Q1107 ca. 5V an.
> Beim Q1117 konnte ich keine messbare Abweichung feststellen.

Was heißt "meßbare Abweichung"? Abweichung von was? Welche Spannungen 
sind da zu messen?
Vielleicht ist auch einfach der Q1117 im Eimer, und kann nicht mehr 
einschalten. Oder dessen Steuerung hat versagt. In dem Falle mißt man 
logischerweise um den Q1107 herum nur noch um die 5V.

von Peter (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Das hättest Du aber mal tun sollen (und auch die anderen T), denn
> vielleicht ist er ja gar nicht die eigentliche Ursache, sondern ist
> vielleicht nur durch den Tod einer der beiden anderen T mitgerissen
> worden.

Aktuell kann ich den zu Hause nur verbaut durchmessen, wollte den Q1107 
ordentlich ausbauen. Oder wäre er auch so durchmessbar?
Mit den Widerstanden war ich der Meinung, dass er sich zu schnell 
entladen würde für Tests mit dem Multimeter.

Jens G. schrieb:
> Was heißt "meßbare Abweichung"? Abweichung von was? Welche Spannungen
> sind da zu messen?

Es ist noch eine weitere Schaltung dieser Art verbaut, dort waren die 
Messungen im Vgl. zu Q1117 identisch. Muss aber gestehen, dass ich 
solche Digital Transistoren (wie sie Reichelt nennt) zuvor noch nie 
verbaut, getestet oder gar gesehen habe.
Meinst du wenn der Q1117 defekt ist liegt am Gate von Q1107 noch 5V an?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> zuvor noch nie
> verbaut, getestet oder gar gesehen habe.

Du machst nicht viel falsch, wenn du die als einfache Inverter mit Open 
Collector ansiehst.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Danke für die Erklärung!

Wie es aussieht darf ich den Q1117 nun auch tauschen. Wollte nochmal 
nachmessen und dabei hat sich beim 2. Auslöten der Emitter Pin an der 
Massefläche verabschiedet argh..

KRC104S ist der Orginale mit 47 kOhm
https://datasheet.lcsc.com/lcsc/1808272130_KEC-Semicon-KRC104S-RTK-P_C69749.pdf

Wäre der hier ein passender Ersatz? Reichelt hat ihn leider nur als 
SOT-323 Package
https://www.reichelt.de/pnp-silicon-digital-transistor-50v-70ma-0-25-w-sot-323-bcr-198w-smd-p90165.html?&trstct=pol_3&nbc=1

Danke im Voraus!

von Peter (Gast)


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von Peter (Gast)


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von Peter (Gast)


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Hallo,

ich habe nun den PDTC144ET als Ersatz für den KRC104S (Q1117),
BC857B für den ISA1530AC1 (Q1119) und den gleichen Q1107 als Ersatz 
erhalten.
Ich hoffe mir fliegt das nicht gleich wieder um die Ohren und der Defekt 
ist besiegt.

Vielen Dank nochmals an alle Beteiligte für die Hilfe!

von Peter (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Gate 3,56V
> Drain nur 2,09V
> Source 4,57V

Ja nee, damit kann der P-Kanal nicht durchsteuern. Messe doch bitte mal 
die Spannung über den Widerständen R1374-1376. Die Nummer mit diesen 
Widerständen und Q1119 ist ein Strommessung, die den MOSFet bei 
Überstrom abregelt.
Steigt die Spannung über den Widerständen auf ca. 0,6V, öffnet Q1119 und 
regelt ab, bzw. legt Spannung aufs Gate.

von Jens G. (jensig)


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Peter schrieb:
> mit den von mir ausgewählten Transitoren habe ich folgende Spannungen an
> Q1107:
> Gate 3,56V
> Drain nur 2,09V
> Source 4,57V
>
> Soll Gate: wsl. 0V
> Soll Drain: 5V

Deutet auf zwei mögliche Ursachen hin:

- entweder fließt zu viel Strom über die 2,7Ohm-Wiederstände, womit der 
Q1119 anzieht, und Gate Richtung Source zieht, also den Q1107 zumacht 
(also Überstrombegrenzung).
- oder Q1117 schaltet nur halbherzig durch (warum auch immer).

Messe doch mal die Spannungen an den anderen beiden Transistoren.

von Peter (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!

Bei den Widerständen messe ich 4,88V und 4,17V auf Masse also 0,29V 
Differenz.

das Messen an den Transistoren hole ich nach, da muss ich Leitungen 
anlöten weil ich im Eingebautenzustand nicht messen kann (sind an der 
Unterseite).

Aber bei der Auswahl von Q1117 habe ich keinen Fehler gemacht?
Bei Q1119 war ich mich dann auch nicht sicher, ob BC857 Typ A,B oder C.

von Jens G. (jensig)


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Peter schrieb:
> Bei den Widerständen messe ich 4,88V und 4,17V auf Masse also 0,29V
> Differenz.

Du meinst 3,88V? Aber dann paßt das nicht mit der Spannung des 
Q1107-Source zusammen, der mit 4,57V angegeben war.

von Peter (Gast)


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Hallo,

das waren tatsächlich 4,88V.
Die Schaltung ist aus einem Av-Receiver und ist für die 5V Versorgung 
von HDMI zuständig. Hatte beim ersten Messen TV + Quelle angeschlossen, 
beim zweiten Messen nur Bildquelle.

Im Receiver ist noch eine zweite Schaltung die komplett gleich aufgebaut 
ist für Zone 2 HDMI. Ich habe den Q1107 testweise entfernt und die 
Versorgung von der anderen Schaltung genutzt.
Hier bleibt die Spannung stabil auf 5,1V.

Also entweder war meine Auswahl falsch oder beim Einbau habe ich einen 
der Transistoren gebraten.

Soll ich nochmal Neue Transistoren einlöten oder brauche ich neuen 
Ersatz?
Ich hab leider zu wenig Erfahrung bei der Ersatzteilsuche und kann das 
wirklich schlecht beurteilen, ob und was als Ersatz in Frage kommen 
könnte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> messe ich 4,88V und 4,17V auf Masse also 0,29V
> Differenz.

FDIV Bug? 4,88V minus 4,17V sind bei mir 0,71V und damit leitet Q1119 
natürlich auf und regelt den MOSFet ab. Da verbraucht also was viel zu 
viel Strom hinter den Widerständen.

von Peter (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> FDIV Bug? 4,88V minus 4,17V sind bei mir 0,71V und damit leitet Q1119

Ich sollte mal besser lesen was ich mir auf den Zettel schreibe. Das 
waren 5,17V nicht 4,17V.

Aber wie gesagt, wenn ich von einer identischen Schaltung die Spannung 
abzweige, dann liegen dort 5,1 V an, es scheint also nicht am 
Stromverbrauch zu hinter der Schaltung zu liegen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Aber wie gesagt, wenn ich von einer identischen Schaltung die Spannung
> abzweige, dann liegen dort 5,1 V an, es scheint also nicht am
> Stromverbrauch zu hinter der Schaltung zu liegen.

Miss doch einfach mal direkt über den Widerständen. Baust du Q1119 aus, 
sollte die Schaltung funktionieren, aber die Überstromsicherung ist dann 
lahmgelegt. Spielt sie immer noch nicht, poste dann mal die Spannungen 
am MOSFet.

von Jens G. (jensig)


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Matthias S. schrieb:
> lahmgelegt. Spielt sie immer noch nicht, poste dann mal die Spannungen
> am MOSFet.

Und die der anderen Transistoren - wie oft muß man denn das noch sagen 
...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens G. schrieb:
> wie oft muß man denn das noch sagen

Naja, ich nehme mal an, das der TE sowas nicht jeden Tag repariert und 
deswegen manchmal den Überblick verliert. Aber das ist ja nicht schlimm, 
wir sind ja freiwillig hier.
@TE: Deine Messwerte ergeben einen Strom von etwa 320mA durch die drei 
2,7 Ohm Widerstände. Kann das hinkommen? Für einen HDMI Ausgang kommt 
mir das etwas viel vor. Was misst du denn über den Widerständen des 
anderen Ausgangs?

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Hallo,
tut mir leid dass ihr viel Geduld für mich mitbringen müsst, ich mach 
das tatsächlich nicht jeden Tag und da mein Arbeitsplatz gleichzeitig 
Schreibtisch ist, ist auch das Herrichten und Testen nicht immer kurz 
gemacht.
Aufjedenfall vielen Dank für die Hilfe, das weiß ich sehr zu schätzen!

Ich habe die Spannungen leider immernoch nicht an den betroffenen 
Transistoren gemessen, weil ich die Platine noch nicht ausgebaut habe.

Die andere equivalente Schaltung liegt natürlich auf der Oberseite und 
da konnte ich einfach messen (siehe Anhang). Also von der anderen 
identischen Schaltung habe ich die Ausgangsspannung auf T142 gelegt 
(Q1107 lahmgelegt).
Da sieht man aufjedenfall das an den Widerständen wenn überhaupt 0,001 V 
abfallen, bei angeschlossenem HDMI Ein- und Ausgabegerät. Vielleicht 
komme ich am Wochenende dazu die "defekte" Schaltung durchzumessen. Das 
Ein und Ausbauen der Platinen ist für mich viel Aufwand, ich bitte um 
Verständnis!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter schrieb:
> Da sieht man aufjedenfall das an den Widerständen wenn überhaupt 0,001 V
> abfallen, bei angeschlossenem HDMI Ein- und Ausgabegerät.

Das sieht auf jeden Fall besser aus, wenn ich deinen Text richtig 
verstehe. D.h., ich vermute, das die eine HDMI Ausgangsschaltung defekt 
ist und viel zu viel Strom zieht. Die müsste bei 320mA Aufnahme auch 
recht warm werden. Also wird die o.a. Schaltung in Ordnung sein und die 
Folgeschaltung der Fehler sein.
Vllt. wäre es auch an der Zeit, uns mal den Typ des Gerätes zu nennen 
und einen Link auf den Schaltplan.

: Bearbeitet durch User
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