Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Selbsthalteschaltung mit MOSFET und Taster/µC


von praktiker (Gast)


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Guten Abend,

ich möchte einen µC mit einem 18350er-LiIon versorgen. Dazu soll eine 
Selbsthalteschaltung zum Einsatz kommen und der µC (Attiny 2313) mit dem 
ADC Tiefentladung erkennen können (Signal Batterie-ADC).
Mit dem Taster soll der MOSFET entsperrt werden, Dann springt der µC an 
und gibt auf dem Signal Selbsthaltung einen High-Pegel aus. Falls der 
Attiny drohende Tiefentladung erkennt, wird Signal Selbsthaltung auf 0 
geschaltet und somit der MOSFET gesperrt, der den Minuspol mit GND 
verbindet.

Kann das so funktionieren, wie ich mir das vorstelle? Bedenken habe ich 
während des Sperrens (Brownout). Könnte da der µC spinnen und zufällig 
wieder den MOSFET einschalten?

Danke für eure Meinungen!

von Dieter (Gast)


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mpraktiker schrieb:
> Könnte da der µC spinnen und zufällig
> wieder den MOSFET einschalten?

Ja, das kann passieren. Das Risiko ist höher, wenn dieser mehr mA als 
Open Collektor ableiten muss. Daher Setze an der Stelle des R4 einen 
Transistor, der von der Schaltung mit einem 10k Basiswiderstand 
angesteuert wird. R6 als 10k geht dann mit Schalter auch auf die Basis,

Mit einem 220 Ohm und Schalter direkt parallel zum IO des µC könnte der 
Peak über die Ableitdiode im µC auch Latchen, wenn dieser ungünstig 
prellen sollte. Das Problem hast Du dann auch nicht mehr.

Im Bild ist entweder der falsche Mosfet oder dieser ist falsch herum.

von Kamal A. (zenerdiode)


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Ich würde dir davon abraten, Batterie-Management selber zu 
implementieren. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, nimm lieber 
einen dafür vorgesehenen IC.

Ich denke dass high side switching hier die bessere Wahl wäre.
Wenn du die Spannung nur mit einem festen Wert abgleichst, kannst du 
auch den Analog-Komparator anstatt des ADCs benutzen.
Der tiny hat Brown-Out-Detection Logik, da musst du nachschauen was da 
geht.

: Bearbeitet durch User
von Joe (Gast)


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Wie wäre es denn den Mosfet nicht direkt anzusteuern sondern mit einem 
Lowpass-Filter über einen Schmitt-Trigger?
Den Taster müsste man dann auch etwas länger gedrückt halten und das 
Gerät einzuschalten.
Kurze Flatterpulse auf dem Controller sollten dann nicht reichen den 
Schnitt-Trigger und so den Mosfet auszulösen.
Das Problem mit dem prellen des Tasters hätte man dann auch nicht mehr.
Vielleicht auch noch eine Schottky Diode hinter den Pin vom Controller.

von Peter D. (peda)


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praktiker schrieb:
> wird Signal Selbsthaltung auf 0
> geschaltet und somit der MOSFET gesperrt, der den Minuspol mit GND
> verbindet.

Nur liefert der MC dann aber keine 0V mehr, wenn Du ihm den GND klaust.
Derartige Schaltungen benötigen daher immer mindestens 2 Transistoren.

Oder man läßt den MC ständig an der Batterie und läßt ihn nur die Last 
schalten. Der AVR kommt im Sleep mit <1µA (BOD off) aus.

praktiker schrieb:
> und der µC (Attiny 2313) mit dem
> ADC Tiefentladung erkennen können (Signal Batterie-ADC).

Blöd nur, daß ausgerechnet der ATtiny2313 keinen ADC hat. Nimm nen 
ATtiny24 oder ATtiny261.

von Stefan F. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Derartige Schaltungen benötigen daher immer mindestens 2 Transistoren.

Wir müssten mal ein Poster entwerfen, wo solche "Weisheiten" drauf 
stehen, zusammen mit:

- LEDs brauchen eine Strom-Begrenzung
- Man schaltet LEDs nicht parallel
- Vergiss nicht die Abblock-Kondensatoren
- Steckbretter und Dupont Kabel eignen sich nicht zur Stromversorgung 
von ESP Modulen
- Motoren und Glühlampen nehmen beim Anlaufen viel mehr Strom auf, als 
danach
...

Und für die Amis:
- Messer sind normalerweise scharf
- heißer Kaffee ist wirklich heiß
:-)

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