Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RasPi Zero 2W und USB MSC


von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Hallo,
da es doch etwas nervig ist am Oszi immer Screenshots per USB Stick 
abzusaugen möchte ich mir da eine Lösung bauen.

Leider gibt es kaum Oszis welche direkt auf FTP/SMB die Bilder speichern 
können. (zB manche Yokogawas könn das).
RS, Rigol, Tek kanns nicht.
Mein Keithley DMM6500 kann das auch nicht (ja das ist ein DMM mit Graph 
Funktionen).
(Mein Rigol MSO5000 kann wenigstens son Bild per Mail Anhang versenden, 
aber dann muss ichs ja immernoch aus dem Thunderbird rauspopeln)

Son RasPi Zero 2W hat USB OTG und kann sich daher als USB Device 
ausgeben und es gibt auch einen Treiber um sich als Massenspeicher 
auszugeben (g_mass_storage).
Das Funktioniert an sich auch, aber nicht am Rigol.
Win PC -> läuft
Keithley DMM6500 -> läuft
Rigol MSO5000 -> wird nicht erkannt

Daher die Frage:
Hat jemand etwas tiefgreifender Ahnung vom g_mass_storage und kann mir 
daher sagen ob es da noch Möglichkeiten gibt für eine bessere 
Kompatibilität zu Geräten?

von Frank K. (fchk)


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Das Rigol hat doch ein Web-Interface. Nimm das einfach.

fchk

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Das Webinterface ist sowas von unbenutzbar schnarchlangsam, dass diese 
Lösung rausfällt.
Ein Pythonscript zum Remote auslesen des Screenshots hab ich mir schon 
geschrieben und das funktioniert auch.
Nur muss man dann immer zum Rechner rüberdackeln zum auslösen.
Dem Keithley DMM6500 wiederrum fehlt ein SCPI Befehl für ein Remote 
Screenshot.

Daher wär mir schon eine einheitliche Lösung lieber und eine, die sich 
mit den Tasten am Gerät bedienen lässt.
Das wäre der RasPi und der kann dann eine neue Datei erkenne und die per 
FTP/SMB auf mein NAS speichern.

von c-hater (Gast)


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Mw E. schrieb:

> Rigol MSO5000 -> wird nicht erkannt

Nun, dann ist das Gerät vermutlich unbrauchbarer Vollschrott. Zumindest 
in Bezug auf seinen USB-Support...

von Frank K. (fchk)


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Dann wirst Du wohl sowas hier brauchen.

https://www.totalphase.com/products/beagle-usb12/

um das Problem einzugrenzen.

fchk

von Lutz (Gast)


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Mit dieser Aussage hast du nun alle einen riesigen Schritt weiter 
gebracht, vor allem den TO.

von Lutz (Gast)


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Natürlich war der Vorvorredner gemeint.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Frank K. schrieb:
> Dann wirst Du wohl sowas hier brauchen.

Das wär natürlich noch ne Möglichkeit, das kann ich mir eventuell bei 
meinem Arbeitgeber mal ausleihen.
Aber wenn ich das Problem dann gefunden habe muss ich ja immernoch was 
in der Software am RaspPi einstellen können.

Lutz schrieb:
> Natürlich war der Vorvorredner gemeint.

Davon gehen wir aus.
Bei seinen Posts hier im Forum ist es wie mit dem USB Port
c-hater schrieb:
> unbrauchbarer Vollschrott

;)

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Mw E. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Dann wirst Du wohl sowas hier brauchen.
>
> Das wär natürlich noch ne Möglichkeit, das kann ich mir eventuell bei
> meinem Arbeitgeber mal ausleihen.
> Aber wenn ich das Problem dann gefunden habe muss ich ja immernoch was
> in der Software am RaspPi einstellen können.

Klar. Bugfix im entsprechenden Kernelmodul, neu compilieren, Patch 
einreichen.

fchk

von ... (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Klar. Bugfix im entsprechenden Kernelmodul, neu compilieren, Patch
> einreichen.

Es gibt Antworten, die sind so Allgemein und nicht hilfreich, die 
braucht keiner.

von Noy (Gast)


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Ich nutze an meinem Rigol MSO5k einfach einen HDMI Capture Device für 
30€ aus China..

Da kann ich alles am Oszi einstellen  und dann einfach einen Screenshot 
/ Video aufnehmen quasi "live" vom Oszi.

Vorteil ist auch man kann quasi extrem lange live Aufnahmen machen von 
Bitstreams o.ä.


Der Raspi hat aber ne eigene Stromversorgung oder denkst du das Rigol 
kann den Raspi über USB versorgen?
Und außerdem wird halt einfach der Treiber im Rigol fehlen.
USB Sticks und auch Logitech Funkmäuse gehen ohne Probleme am Rigol.

von N. M. (mani)


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Mw E. schrieb:
> Leider gibt es kaum Oszis welche direkt auf FTP/SMB die Bilder speichern
> können.
> ...
> (Mein Rigol MSO5000 kann wenigstens son Bild per Mail Anhang versenden,
> aber dann muss ichs ja immernoch aus dem Thunderbird rauspopeln)

Wenn irgendwo ein FTP/SMB Server läuft, wäre es ja auch eine Möglichkeit 
dass Bild weiterhin per E-Mail zu schicken. Aber an den Server. Und der 
popelt das Bild automatisch aus der E-Mail und legt es auf gewünschten 
Verzeichnis ab.
Dann bräuchte man keine zusätzliche Hardware. Muss am Oszi nichts 
verändern. Und "nur" etwas am bereits laufenden Server ergänzen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)



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Noy schrieb:
> Ich nutze an meinem Rigol MSO5k einfach einen HDMI Capture Device für
> 30€ aus China..
Ja, is auch ne Idee, vor allem die Videoaufnahmen, das klingt nicht 
schlecht.

Noy schrieb:
> Der Raspi hat aber ne eigene Stromversorgung oder denkst du das Rigol
> kann den Raspi über USB versorgen?
Der Raspi Zero 2W zieht weniger als 500mA, daher sollte das gehen.

N. M. schrieb:
> Wenn irgendwo ein FTP/SMB Server läuft, wäre es ja auch eine Möglichkeit
> dass Bild weiterhin per E-Mail zu schicken. Aber an den Server. Und der
> popelt das Bild automatisch aus der E-Mail und legt es auf gewünschten
> Verzeichnis ab.
> Dann bräuchte man keine zusätzliche Hardware. Muss am Oszi nichts
> verändern. Und "nur" etwas am bereits laufenden Server ergänzen.

Das wäre Plan B, geht aber am Keithley DMM6500 nicht.
Mir gehts ja auch darum eine einheitliche Lösung zu haben und nicht für 
jedes Messgerät eine Andere und alle müssen auch gepflegt werden.

-------------------

Jedenfalls konnt ich mir von Arbeit nun den USB Siffer ausleihen.

Was ist zu sehen?
Sowas hier, da kann man sich dann durch die Transfers durchklicken und 
gucken was die so tun. Jedenfalls fragt das Rigol schonmal erfolgreich 
ab, dass es ein MSC ist.
Soll heißen die grundlegende Kommunikation funktioniert schonmal!
Denn er tauscht die USB Descriptoren aus und erhält, dass es ein MSC 
ist.

[MSO5000_gadget.png]

Weiter unten werden dann auch schon SCSI Befehle über USB Übertragen.
Hier mal im Protokolldekoder wie das Oszi die "USB Stick Größe" anfragt.
512Byte große Blöcke und davon 4194303 -> 2048MB -> kommt schonmal hin

[MSO5000_scsi_capacity.png]

Hier wird sogar schon das Dateisystem gelesen, die ersten 4kbyte.
Da kommt zurück, dass das FAT32 mit mkfs geshrieben wurde (wer hätts 
gedacht!)
Ist das eventuell garkein USB Problem, sondern das Oszi mag das 
Dateisystem nicht?
Denn danach kommt kein weiteres READ mehr.

[MSO5000_scsi_firstread.png]

So wies aussieht erwartet das Rigol einen MBR und somit 
Partitionstabellen.
Sonst verweigert es die Zusammenarbeit.

Windoof und das Keithley haben aber auch so ihre Schwierigkeiten das 
erstellte Image zu laden.
Das ist dadurch ersichtlich, dass mehrfach der Cluster0 geladen wird und 
dann wird nach hinten gewandert bis es "einrastet".

Soll heißen diese ganzen Anleitungen zum "Raspi Zero as USB Stick" sind 
Fehlerhaft, nunja kommt ja auch von Makern.
Die erstellen alle nur ein Imagefile und erstellen darin ein FAT32 ohne 
MBR.
mkfs hat in manchen Versionen einen --mbr Befehl, der auf dem PI Zero 
Raspbian leider nicht. :evil:
Mit fdisk könnt ich ein MBR erstellen, aber mkfs kann ich kein Offset 
übergeben ab wo er reinschreiben soll.

Das geht nur umständlich indem man dann das Image als Loopback mountet 
und dann die Partition formatiert.
Naja ne, dann machen wir das eben auch in dem C Programm.
Das ElmChan FatFS kann auch fdisk und mkfs :mrgreen:
Ich wollt ja eh noch commandline Params einbauen ins C Subprogramm, dann 
kommt da jetzt auch ne Imageerstellung rein.

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