Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Womit ist die LTZ1000 gefüllt?


von Chen (Gast)


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Moin,

weiß jemand, womit der Hohlraum im Metal-Can von der LTZ1000 gefüllt 
ist?
Ist es Vakuum? Trockener Stickstoff? Argon? Ein anderes Inertgas?

Ich habe nämlich heut Nacht geträumt, ob es Sinn machen würde, die 
LTZ1000-Referenz mit Ethanol-Dampf unter verringertem Druck zu füllen, 
ähnlich, wie man es beim Geiger-Müller-Zählrohr macht.

Der Vorteil könnte sein, dass durch die höhere Molekularmasse (C2H5OH: 
46u vs: N2: 28u bzw. 28,56u für „Luft“) die mittlere 
Teilchengeschwindigkeit geringer ist bei konstanter Temperatur. Damit 
würde man den thermischen Widerstand zwischen Die und Deckel des 
Metal-Can erhöhen und somit die Konvektion verringern.

Auserdem ist die Aufprallgeschwindigkeit der Teilchen auf das Die 
verringert, so dass es auch zu weniger Rauschen auf der Zenerspannung 
führen sollte.

Wenn das Molekulargewicht aber tatsächlich so einen großen Einfluss 
hätte, sollte man vielleicht doch lieber auf SF6 gehen mit 146u.

Grüßé, C.

von Redmi8 (Gast)


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Beitrag #6903271 wurde vom Autor gelöscht.
von Chen (Gast)


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Die Seite kenne ich, aber da steht nichts über eine evtl. Gasfüllung.

von Äxel (Gast)


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Vermutlich mit Nitrox (EAN21)
/s

von Jester (Gast)


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Chen schrieb:

> Ich habe nämlich heut Nacht geträumt, ob es Sinn machen würde, die
> LTZ1000-Referenz mit Ethanol-Dampf unter verringertem Druck zu füllen,
> ähnlich, wie man es beim Geiger-Müller-Zählrohr macht.

Au fein - Gehäuse anbohren und Spiritus einfüllen!
Danach funktioniert da Ding ganz sicher 10-mal so gut. Diesen 
Dilettanten bei LT/AD muss man mal dringend auf die Sprünge helfen - 
weil gebacken bekommen die alleine ja gar nichts ...

von Chen (Gast)


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Äxel schrieb:
> Vermutlich mit Nitrox (EAN21)

Danke, aber welchen Vorteil sollte es bringen, den Sauerstoff-Anteil 
künstlich zu erhöhen, außer dass man ein etwas höheres Molekulargewicht 
hätte?
Dann kann man ja gleich auf Argon mit 40u gehen, wie bei Glühlampen oder 
gar Krypton mit 83,8u.

von Martin L. (makersting)


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Wolframhexafuorid wäre noch schwerer.

von Andrew T. (marsufant)


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Chen schrieb:
> Ist es Vakuum? Trockener Stickstoff? Argon? Ein anderes Inertgas?

Vakuum wäre ideal, damit wäre der therm. Widerstand maximimiert und 
somit die nötige Heizleistung minimiert. Was wünschseswert ist.
Das nächstbeste ist (trockner) Stickstoff, da preiswert, ausreichend 
innert und diffundiert nicht schnell weg.  Da die Leute von LT/AD clever 
sind und rechne können, ist N2 wohl das Mittel der Wahl

> ...wirrer Traum...
> Der Vorteil könnte sein, dass durch die höhere Molekularmasse (C2H5OH:
> 46u vs: N2: 28u bzw. 28,56u für „Luft“) die mittlere
> Teilchengeschwindigkeit geringer ist bei konstanter Temperatur. Damit
> würde man den thermischen Widerstand zwischen Die und Deckel des
> Metal-Can erhöhen und somit die Konvektion verringern.

Wenn dem so wäre hätte man Dewar Gefäße und Thermoskannen nicht 
jahrzehntelang evakuiert, sondern ordentlich viel Dampf eingefüllt.
Offensichtlich macht man dies nicht. Gründe Siehe oben.
Somit: das Gegenteil Deiner Überlegung trifft zu.

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