Ich verwende einen Intronix Logic Analyzer. Leider ist der veraltet und kann kaum Protokolle, zudem sind die Kabel marode und nur single ended, außerdem wird er nicht von Sigrok unterstützt, daher muss was Neues her. Ich bräuchte einen für u.a. S/PDIF-Signale (digitales Audio) und auch DSD512. Das sind Signale bis 25MHz. Um Flanken und Jitter zu sehen, würde ich gerne mehr auflösen, brauche also wenigstens 75MHz. (Das sind zwar keine guten Rechtecke, wegen 3.Oberwelle und so, entspricht aber dem, was die Kabel durchlassen). Zur Auswahl stehen: ZeroPLus LAP-C 16128 - 32 x 200Msps / Bandbreite ? kein Analog ? - Massenhaft Protokolle LA5032 (China ?) - 32 x 500Msps / 80 MHz Bandbreite - kein Analog ? Saleae Logic Pro 8 - 8 Kanäle mit 500Msps / 50 MHz Bandbreite - 50MHz Analog - 24 Protokolle Der Saleae scheint ja der technisch beste zu sein, zumal er noch Analogmessung hat, was auch nett wäre. Der LA5032 hat anscheinend die höchste Bandbreite, aber man findet wenig zu ihm. Kennt den einer? Der Zeroplus hat die meisten Protokolle. Vor allem scheint er als einziger direkt S/PDIF zu verstehen. Bei den anderen steht zwar was von Manchester, da ist aber nicht ganz Dasselbe. Bin also unsicher. Jetzt habe ich gesehen, dass Sigrok S/PDIF dekodieren kann und das auch implementiert ist! Problem nur: Auch von denen 3en wird noch keiner von Sigrok unterstützt. Der alte Saleae 8 (nicht "Pro") steht zwar auf der Liste, aber der neue taucht unten bei "mixed Signal" auf und steht auf "geplant". Was tun? Kennt jemand einen LA, der S/PDIF direkt anzeigen und dekodieren kann? Das komische (oder beruhigende) ist, dass sie angeblich alle 3 das I2S verstehen. Dazu muss man wissen, dass der Bittakt bei I2S genau so hoch ist, wie bei S/PDIF. Müsste also doch machbar sein? Bei dem Saleae (und dem Zero) kann man sich das angeblich (mit Python ?) selber zusammen bauen. Bei Sigrok geht es wohl generell, dass man sich seinen Dekoder selber schreibt. Hat da jemand Erfahrung damit? Ich wollte das eigentlich parallel mit einem Scope kaufen, z.B. eines der 2000er Siglent-Serie, die einen LA mit bei hat. Dort erwarte(te) ich eine ausreichende Samplerate, allerdings sieht man in Erklärvideos, dass die internen Protokolle nicht auf den LA Signalen laufen können. Weiss da jemand was? Auch hier wurde in den threads mehrfach empfohlen, einen LA extern zu kaufen. Das scheint mir logisch, wenn ich mir die Preise für Lizenz und Kabelpeitsche bei den Oszis so ansehe. Nur: Die Oszis haben wenigstens auf ihren regulären Eingängen symmetrische und GND-freie Koppelung. Damit hat man andere Möglichkeiten, als mit einem LA (GND Loop). Hier wäre die Frage ob es LAs gibt, die symmetrische Eingänge haben? Oder man so etwas von dritter Seite bekommt?
Nimm den hier: https://www.dreamsourcelab.com/product/dslogic-series/ Wird von Sigrok unterstützt (Stackbare Decoder) und hat sogar "Coax Kabel" zumindest wenn man es von da als "original" kauft.
Übrigens, was meinst du bitte mit GND freie Kopplung?? Bei Oszis sind meist alle BNC Buchsen untereinander und auch zu PE verbunden (außer es ist ein Akku Oszi)... Und bei dem LA der Siglent oder Rigol Geräte ist auch alles bezogen auf das GND / PE des Oszi. Bei den USB LAs kann man noch mit USB isolatoren arbeiten, dann ist es zumindest zu PE isoliert aber immer noch nicht untereinander..
Noy schrieb: > https://www.dreamsourcelab.com/product/dslogic-series/ Hab ich auch, den alten DSLogic Basic, mit kleinem Hack auf die 'große' Version upgegraded und RAM eingelötet. Sigrok ist wirklich genial wegen der Decoder.
Naja im Buffer Mode kann es auch ein Full Speed Isolator sein.. Aber ja für den Stream Mode sollte man schon einen Highspeed Isolator nehmen..
Ich liebe den MiniLA/mockup https://www.mikrocontroller.net/articles/Minila_Version_MockUp leider gibt es dafür keine Sigrok-Treiber. Diese Kombination wäre genial.
Eventuell noch Analog Discovery bzw. die digital-only Version.
Noy schrieb: > Wird von Sigrok unterstützt (Stackbare Decoder) und hat sogar "Coax > Kabel" zumindest wenn man es von da als "original" kauft. Den hatte ich vor einem Jahr angefragt: Kostete 450 Dollar + 50,- für die Probes. Mit UST + Zoll kam es auf auf knapp $621,-, weil Probes extra und unter der Zollgrenze. In Euro (0,83) waren das: €515,-! Heute liegt der bei 400 + Probes, also $595,- aber alles mit Zoll und UST bei schlechterem Kurs (0,88) -> € 525,- Immerhin hat er 1Gs! Abdul K. schrieb: > Eventuell noch Analog Discovery bzw. die digital-only Version. Die "digital discopvery"? Beim Reichelt sind es $300,- mit dem high speed-Satz. Gar nicht übel... Immerhin 800MS. BEi Farnell und anderen ist es noch günstiger aber auf die Digilent-Teile gibt kaum einer Garantie.
Welche Garantie? Die gesetzliche Gewährleistung ist in DE für elektrotechnische Geräte 2 Jahre.
Abdul K. schrieb: > Welche Garantie? Die gesetzliche Gewährleistung ist in DE für > elektrotechnische Geräte 2 Jahre. Nicht für Gewerbliche und nicht bei allen Herstellern und nicht für alle Produkte. Viele geben auch den Privatleuten auf Digilent-Teile nur 30 Tage: ********** Es wird gewährleistet, dass Digilent-Produkte für 30 Tage ab Kaufdatum frei von Herstellungsfehlern. Es werden keine weiteren ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien erbracht. ********** https://shop.trenz-electronic.de/de/28052-Digital-Discovery-leistungsfaehiger-Logikanalysator-im-Hosentaschenformat Batronix hingegen gibt 3 Jahre auf einen LA. Haben aber nur die Salae: https://www.batronix.com/versand/logik-analyser/index.html Welche Garantien man für China-Ware bekommt und wo man sie einfordern könnte, frage ich erst gar nicht.
Hi, M. W. schrieb: > ********** > Es wird gewährleistet, dass Digilent-Produkte für 30 Tage ab Kaufdatum > frei von Herstellungsfehlern. Es werden keine weiteren ausdrücklichen > oder stillschweigenden Garantien erbracht. > ********** > https://shop.trenz-electronic.de/de/28052-Digital-Discovery-leistungsfaehiger-Logikanalysator-im-Hosentaschenformat Wie viele Jahre gilt jetzt das aktuelle Gewährleistungsrecht jetzt? Und immer noch gibt es viele die es nicht verstehen: Garantie vs. Gewährleistung! Privatkäufer vs. gewerblicher Käufer! privater Verkäufer vs. gewerblicher Verkäufer! Eine "Garantie" ist eine rein Freiwillige Leistung und kann vom Verkäufer oder Hersteller so ausgestaltet werden wie es diesem im Kram passt. Manche Garantiebedingungen/Versprechen sind echt nützlich und halten auch das ein was sich der Kunde davon verspricht (üblicherweise sind das solche die von größeren HErstellern ausgesprochen wurden - aber es trifft auch nicht auf alle von diese ausgesprochenen Garantien zu). Viele andere (besonders "nur" von Händlern ausgesprochene) sind aber nichts als wertlose Werbemittel weil an Bedingungen gebunden die völlig Praxisfremd sind und kaum einzuhalten sind bzw. deren Einhaltung alles uninteressant macht. Die gesetzliche Gewährleistung dagegen ist genau definiert und kann bei Neuware bei einem Verkauf durch gewerblichen Verkäufer an Privat weder ausgeschlossen noch verkürzt werden! (Es gibt da noch ein paar Sonderfälle mit Verbrauchsmaterial und regulären Verschleiss bei Bestimmungsgemäßen gebrauch, aber beides hier nicht anwendbar) Bei Verkauf an einen gewerblichen Abnehmer hingegen KANN die Gewährleistung abweichend geregelt sein. Aber zumindest DIESER Textauszug bewirkt das nicht. Denn da ist von "Garantie" die Rede... Ohne explizite Vereinbarung einer abweichenden Regelung gilt aber auch bei gewerblichen Käufern die gesetzliche Gewährleistung im vollen Umfang. (Jetzt müsste man schauen ob in den AGB des Shops ggf. noch etwas zur Gewährleistung bei gewerblichen Kunden steht. Das geht auch und gilt dann auch. Aber auch wirklich nur bei gewerblichen Kunden...) Gruß Carsten
Aber um noch etwas On-Topic beizutragen: Den Digilent habe ich in der Fa. Anfang/Mitte des JAhres gekauft weil es der gerade am einfachsten Verfügbare war der die Anforderungen erfüllt hat und ohne Sonderlocken bei der Beschaffung schnell verfügbar war. Der Funktioniert durchaus Ordentlich und hat seinen Zweck gut erfüllt. Ist von der Software her nicht unbedingt mein Favorit, aber das ist ja Geschmackssache. Das was wir brauch(t)en bringt er auf jeden Fall mit. Privat habe ich noch Zeroplus LAP-C, damals als 16032 mit 32 Protokollen günstig gekauft, mittlerweile auf 32128 "ugegraded". Zusätzlich hat ZEroplus zwischenzeitlich die Protokollgrenze in der aktuellen Software komplett aufgehoben, die aktuellen Install-Files beinhalten alle Protokolle in aktivierter Version, so das auch diejenigen die ihr Gerät damals mit weniger Protokollen gekauft haben jetzt "alle" nutzen können. Analogeingang hat er nicht. Was dieser hat ist eine Schnittstelle für einige DSO so das man den mit einem dieser DSOs koppeln kann und so in der Software die vom Oszilloskop aufgenommene Waveform darstellen kann. (Der LA kann dabei sowohl ein Triggersignal für das Skop erzeugen oder wenn das Skope einen Trigger-Out hat von diesem Getriggert werden. Im Ergebnis bekommt man so, wenn man denn die passenden Geräte hat, ein vollwertiges MSO mit unzähligen Protokolldekoder Leider funktioniert das mit dem Rigol DSO1054Z bei meinen letzten Tests nicht ganz sauber. Rigol haben die implementiert, es wird auch alles richtig gesteuert, aber es scheint so zu sein das die SW nicht mit den 12/24MPoint speichertiefe klarkommt sondern von 10 MPoint ausgeht. Die Kopplung ist halt nicht für die DSO1z Serie geschrieben sondern die größeren Geräte. Im Ergebnis hat man damit in der Darstellung einen Versatz zwischen Analoger und digitaler Aufzeichnung was es für die meisten Anwendungen witzlos macht. (Durch das gemeinsame Triggern kann man aber zumindest manuell die ZEitpunkte rekonstruieren und die Anzeige am DSO selbst und dem PC bildschirm vergleichen... ) Allerdings sind die LAP C von der Entwicklung schon relativ alt und irgendwie habe ich unterschwellig das Gefühl das die gerade am Auslaufen sind oder vielleicht sogar jetzt schon nur noch Resteabverkauf ist. Gruß Carsten
M. W. schrieb: > Den hatte ich vor einem Jahr angefragt: Kostete 450 Dollar + 50,- für > die Probes. Mit UST + Zoll kam es auf auf knapp $621,-, weil Probes > extra und unter der Zollgrenze. In Euro (0,83) waren das: €515,-! > Heute liegt der bei 400 + Probes, also $595,- aber alles mit Zoll und > UST bei schlechterem Kurs (0,88) -> € 525,- > Immerhin hat er 1Gs! Keine Ahnung was du da rechnest... Kostet 399$ und die Probes sind mit dabei. Da kommt also noch 19% und Zoll drauf und das wars dann.. Aber ich hab auch nur den "kleinen" mit USB 2.0 reicht für vieles..
Noy schrieb: > Übrigens, was meinst du bitte mit GND freie Kopplung?? Differentielle Messung an z.B. LVDS, ohne GND Bezug M. W. schrieb: > Die "digital discopvery"? keine SigROK-Einbindung. Zumindest bis jetzt. kkl schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Minila_Version_MockUp leider > gibt es dafür keine Sigrok-Treiber. zu langsem und wie du sagts, eben auch keine SigROK-Einbindung. Könnte man sicher selber schreiben, aber der LA muss schon das Potenzial haben. Peter K. schrieb: > Schau mal hier rein: > https://support.saleae.com/protocol-analyzers/community-shared-protocols Super! Genau das brauche ich. Ich schanke zwischen Saleae und dem Digital Discovery. Der eine hat Analog-Funktion, der andere Muster-Generator. Vlt werden es beide. Was kann denn eigentlich der schnellste Salear-Clone? Ich finde nur das Zeug bis 24MHz.
Tobias N. schrieb: > Was kann denn eigentlich der schnellste Salear-Clone? Weiß ich nicht, habe aber auch noch keinen mit USB 3.0 gesehen. Die Saleae kosten zwar ne Kleinigkeit, sind aber wirklich Top, auch die Software.
Eine Frage ist ja auch was mit den decodierten Daten geschehen soll. Falls damit was angefangen werden soll... wer will denn schon decodierte Strings, resp Zahlenfolgen mit 25MHz daherkommend anschauen ? Allenfalls ein FPGA vorsehen. Damit kann man alles machen, inklusive in Musik wandeln. Zaehlen, Histogramme, Min/Max, ..
Purzel H. schrieb: > Eine Frage ist ja auch was mit den decodierten Daten geschehen soll. Anschauen möchte ich die und prüfen, ob sie stimmen. In meinem Fall "rauskriegen, was die Quelle sendet". Die S/PDIF-Daten haben einen sogenannten SUB-Kanal, in dem über mehrere Samples hinweg einzelne Bits wie ein serieller Datenstrom geliefert werden. Dort packen Hersteller eigene Infos rein, die ich erfassen will. Also muss man einen ganzen Pack aufzeichnen und einen Decoder haben, der einem die Bits herausholt. Auf den muss dann noch ein weiterer Decoder oben auf, der in der Längsrichtung genau dieses eine Bit schnappt und es zu einer Bitfolge verpackt. Den werde ich sicher selber schreiben müssen, nehme ich an, aber soweit ich das sehe, geht das offenbar auch. Purzel H. schrieb: > wer will denn schon decodierte > Strings, resp Zahlenfolgen mit 25MHz daherkommend anschauen ? Das passiert doch alles offline. Aber die Erfassungsrate des Analysers muss hoch genug sein. Mit 24MHz kannst du maximal 1/3 vernünftig erfassen, mit viel Aufwand die Hälfte. Richtig sicher und einfach geht es mit 1/4 und weniger. Es bleiben also rund 6 MHz. Das ist zu wenig für meine Anwendung.
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