Hallo zusammen, ich habe eine Schaltung mit einem TL082 aufgebaut, die eine Überspannung im Gleichspannungskreis über einen Widerstand abbauen soll. Die Spannungsversorgung des TL082 ist Single Supply und liegt zwischen 16,5 und 18,5 Volt (Vcc), die Referenzspannung wird mit über einer Zenerdiode mit Hilfe eines Potis abgegriffen. Sie beträgt aktuell 2,52 V (Punkt B in der Zeichnung). Alle GND in der Zeichnung sind miteinander verbunden. Vcc kommt von einem kleinen Trafo mit Gleichrichter und Elko. Die zu vergleichende Spannung am Punkt A entsteht aus einem Spannungsteiler. Die 300k bestehen aus 3 einzelnen Widerständen á 100k. Wenn die Spannung an A größer als an B wird, schaltet der TL082 seinen Ausgang auf (Vcc - 0,7 V) und steuert damit das Gate des Mosfet an. Das klappt soweit ganz gut, die Schaltflanke ist einigermaßen steil und beim Unterschreiten der Referenzspannung kippt der Ausgang des TL082 auch schnell wieder auf (GND + 0,9 V). Wenn die Spannung am Punkt A jedoch 0,76 V unterschreitet, kippt der Ausgang ganz langsam wieder in Richtung Vcc, jedoch nicht höher als 5,6 V. Ich kann mir momentan nicht erklären, wo da der Fehler steckt. Den TL082 hab ich auch schon gegen einen anderen TL082 getauscht, da ich erst vermutet hatte, dass er defekt ist. Kann mir jemand erklären, warum das so ist?
Der TL082 ist ein schlechter Komparator, denn er verträgt z.B. keine Spannungen nahe der Betriebsspannungsgrenzen und er ist langsam für sowas. Steck da mal einen LM358 (so lala) oder (besser) einen LM393 rein, der ein echter Komparator ist. Beim LM393 nicht den Pullup am Ausgang vergessen.
Der OpAmp ist halt nicht Digital, sondern ein analoges Bauteil mit einer analogen Verstärkung. Baue einen Schmitt-Trigger zwischen OpAmp und Transistor.
Römi schrieb: > Kann mir jemand erklären, warum das so ist? Weil der TL082 kein Rail to Rail und auch kein Single Supply OP ist. Beide Eingänge sollten 3V von der Versorgung weg sein. Also ist +3V die niedrigste Spannung die du an die Eingänge legen darfst ohne die Spezifikation zu verletzen. Siehe Common Mode Input Voltage Range in https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl082.pdf
Die Eingangsspannung darf nur bis zu einer gewissen Grenze an die Versorgungsspannungen heranreichen. In Deinem Falle "zu nah an der negativen Versorgung" ( hier Masse).
Matthias S. schrieb: > Steck da mal einen LM358 (so lala) oder (besser) einen LM393 > rein, der ein echter Komparator ist. Danke für den Tipp! Ich hatte den LM358 schon ins Auge gefasst, aber eher weil der einen Totem-Pole hat. An den zweiten Op-Amp im Gehäuse soll später ein kleines Relais für Meldeaufgaben dran. Da aber bisher nur der oben skizzierte Teil des Aufbaus besteht, versuche ich mein Glück mit dem LM393 + Pullup. Wenn das gut klappt, muss zwischen Relais und Op-Amp halt ein Transistor dazwischen :) > er verträgt z.B. keine Spannungen nahe der Betriebsspannungsgrenzen Sowas hatte ich vermutet, besonders weil diese komische Umschaltschwelle von der Spannung her nach einem Sperrschichtübergang aussieht.
Udo S. schrieb: > Weil der TL082 kein Rail to Rail und auch kein Single Supply OP ist. > [...] Siehe Common Mode Input Voltage Range in tl082.pdf Wer lesen kann... bzw. wer es nicht übersieht :) Vcm Common-mode voltage range (VCC–) + 1.5 Nichtverzweifelter schrieb: > In Deinem Falle "zu nah an der > negativen Versorgung" ( hier Masse). Danke an euch beide!
Kuck mal hier: https://e2e.ti.com/support/amplifiers-group/amplifiers/f/amplifiers-forum/1012672/tl084-no-phase-reversal Den TL08x will man wirklich nicht fuer sowas verwenden... Olaf
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