Guten Morgen, komme eher von der Mechanik Seite und habe aus Lust und Laune einen 3m Durchmesser H Rotor gebaut. Dieser dreht sich schon mal. Jetzt kommt es langsam aber sicher zur Elektronik. Dafür habe ich mir gedacht 4 Direct Drive LG Motore als Generator zu verwenden. Der ist ja für solche Projekte beliebt, wobei eine gesamte Projektbeschreibung trotzdem nicht zu finden ist. Hier ein interessanter Thread: http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=859&sid=0b2e87deeaa87900fd70a025e55b0ab1&start=20#p33778 Von der Rotor Welle habe ich noch eine 2,25 Übersetzung auf den Generator, somit sollte ich bei 5m/s auf 54 U/m und 40m/s auf 432U/m kommen. Leider gibt es wohl keine Wind Umrichter mehr von der Stange, deshalb wird es nun haarig, den eigentlich will ich damit ins Netz einspeisen. Auch wenn es nur ein paar Watt sind und jetzt viele mit den Wirkungsgrad Berechnungen kommen. Aber das Windrad hat mir bis jetzt eigentlich nichts gekostet. Habe eine Stahlbau Unternehmen an der Hand und die Motore gibt es für ein paar Euros und es geht mir eher ums Projekt als um das Geld. Also weiter zur Idee, es gibt auch diesen Thread, welcher sich auch um das Thema niedrige Drehzahlen kümmert: http://www.thebackshed.com/windmill/articles/StaggeredStators.asp Mit diesem möchte ich einmal starten, somit sollte die Ausgangsspannung nach dem Gleichrichter rund um die 100V liegen. Kann ich hier nun einen heillos zu großen PV Umrichter verwenden. Die gibt es gebraucht schon um die 100Euro für 3kwp? Sepp
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Ja, wenn ich mir dein Geschreibsel ansehe… Dann habe ich keine Hoffnung… Zeige doch mal was Du gebastelt hast…
Das kannst Du vergessen. Schon mal darüber nachgedacht, wieso Windräder alle einen Dreiblatt-Rotor in axialer Bauweise haben? Denkst Du, die sind alle doof und bauen das nur so, weil sie es nicht besser wissen? Steck da bloß nicht zuviel Geld in Dein Gebastel. Deine Mühe in allen Ehren, aber das wird Strom nur in homöopatischen Mengen erzeugen und einspeisen lässt der sich wegen der Generatorregelung nur mit vergleichsweise hohem Aufwand. Jedes Windrad mit starren Blättern hat eine optimale Betriebskurve, bei welcher Windgeschwindigkeit welche Generatordrehzahl optimal ist. Der Wechselrichter müsste sich entsprechend anpassen bzw. das Windrad mit der optimalen Drehzahl laufen lassen. Solarwechselrichter können das nicht bzw. die brauchen erstmal 30 Sekunden Netzprüfzeit beim Hochlauf. Anschließend bremsen sie das Windrad mit möglichst hoher Leistung ab bzw. sie haben von der optimalen Betriebskurve des Windrades überhaupt keine Ahnung. Woher auch, die kennen sich mit den Betriebskurven von Solarmodulen aus. Solarmodule haben auch eine recht flache Spannungskurve, bei permanenterregten Generatoren ist die direkt von der Drehzahl abhängig. Heißt bei einer Solaranlage ändert sich die Generatorspannung zwischen Einschalten bei 2% Leistung am Morgen und 100% Volllast in der Mittagssonne nur recht wenig. Bei Windrädern mit starren Blättern ist die Drehzahl bei Starkwind wesentlich höher als bei einem lauen Lüftchen und damit muß auch die Generatorspannung wesentlich höher gehalten werden. Außer Du willst Dich noch mit sowas wie fremderregten Generatoren herumschlagen, um die Spannung bei geringen Drehzahlen anzuheben. Großwindanlagen passen sich heute mittels Rotorblattverstellung an die Windverhältnisse an (vergleichsweise sowas wie eine Drehmomentregelung) und sind drehzahlvariabel, frühere Anlagen hatten polumschaltbare 50Hz-Generatoren und konnten damit auf zwei verschiedenen festen Drehzahlen laufen. Versuch mit dem Ding Akkus zu laden und stell Dich drauf ein, daß Du eine Steuerung bauen mußt, um das Ding im optimalen Betriebspunkt zu führen. Einfach Gleichrichter an den Generator und alles läuft... so einfach ist es leider nicht.
Danke Ben für deinen konstruktiven Kommentar Ben B. schrieb: > Das kannst Du vergessen. Schon mal darüber nachgedacht, wieso Windräder > alle einen Dreiblatt-Rotor in axialer Bauweise haben? Denkst Du, die > sind alle doof und bauen das nur so, weil sie es nicht besser wissen? Axial wollte ich nicht, da ich mir die Bremse sparen wollte. So steht der Rotor schon auf dem Dach ohne das eigentlich etwas funktionieren muss. Ben B. schrieb: > Der Wechselrichter müsste sich > entsprechend anpassen Das war mir an sich bewusst, hatte die Hoffnung, dass der Umrichter da schnell genug regelt, also wenn die Spannung einbricht er wieder mit dem Strom runterfährt. Also wenn ich es schaffe mit der gewählten Pol-Anzahl ungefähr auf den MPP Punkt des Umrichters zu kommen bei einer Durchschnittsdrehzahl. Das er nur dort optimal läuft und sonst nicht nehme ich in Kauf. Ben B. schrieb: > Versuch mit dem Ding Akkus zu laden Wenn ich einen Akku laden kann, gibt's dann nicht on-grid Wechselrichter welche dann ins Netz speisen können? Ben B. schrieb: > so > einfach ist es leider nicht. Muss es auch nicht sein..
Beitrag #6923218 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mir fallen 2 Methoden ein. 1., wie geschrieben, einen Solarwechselrichter. Beispiel nen älteren Fronius IG, der hat Trenntrafo. Das macht die Isolation einfacher, die Spannungen sind niedriger. Die Generatoren so verschalten, daß auch bei scharfem Wind die Maximalspannung nicht erreicht wird (und die Minimalspannung überschritten wird bei schwachem Wind). Das dürfte das schwierigste sein. Notfalls DC-fähiges Schütz entweder zum freischalten oder zum Bremswiderstand (Ölradiator) zuschalten nehmen. 2., Falls sich die 4 Generatoren so verschalten lassen, daß die an 50Hz direkt laufen, mit Freilauf und Übersetzung an das Windrad koppeln.
> Das war mir an sich bewusst, hatte die Hoffnung, dass der Umrichter > da schnell genug regelt, also wenn die Spannung einbricht er wieder > mit dem Strom runterfährt. Die Dinger regeln nicht auf Strom oder Spannung, sondern auf maximale Leistung. Sprich wenn der Strom schnell genug steigt, zieht der Wechselrichter die Spannung komplett in den Keller. Manche können das "so gut", daß sie unter ihre Minimalspannung kommen und abschalten. Die schaffen das teilweise sogar an Solarzellen wenn der MPP unterhalb ihrer Minimalspannung liegt, da waren manche Produktentwickler echt schlau. > Axial wollte ich nicht, da ich mir die Bremse sparen wollte. Dabei hat die axiale Bauform eigentlich zwei andere "schlimmere" Nachteile. Die Windrichtungsabhängigkeit/Nachführung und die Kabelverwindung im Drehpunkt.
Sepp schrieb: > Leider gibt es wohl keine Wind Umrichter mehr von der Stange, deshalb > wird es nun haarig, den eigentlich will ich damit ins Netz einspeisen. Vergiss es. Lade erst einen Akku, dann kannst du daraus mit einem handelsüblichen Inverter ins Netz. Zum Akku-laden aus einem Windrad tun es halbwegs einfach aufgebaute MPPT Regler. Finanziell lohnt es natürlich nicht. Ben B. schrieb: > wieso Windräder alle einen Dreiblatt-Rotor in axialer Bauweise haben? Sicher effektiver, aber technisch für Bastler kaum machbar. Die leben lieber mit den schlechten Gewichtsverhältnissen und Lagerbelastungen der persischen Windmühle.
Anbei ein Foto vom Windrad und dem aktuellen Generator Aufbau. Nächster Schritt wäre einmal ein Bohrmaschine an die Welle zu machen und ein paar Tests bzgl. der Verschaltung der Pole. Es gibt relativ günstige China Wind/Solar Hybrid Regler, wenn ich es schaffe da ins richtige Spannungsfenster zu treffen wäre dies mal ein Weg: https://www.amazon.de/Generatorregler-1000W-Energie-Hybridladungsgeneratorregler-Hybridladungsregler/dp/B07XGBDZD5/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1KQ1P6MV8FC2T&keywords=1000W+Energie+Hybridladungsgeneratorregler+Wind+Solar&qid=1640762383&sprefix=1000w+energie+hybridladungsgeneratorregler+wind+solar%2Caps%2C78&sr=8-2 Spezifikation: Nennspannung: 12 / 24V Nennleistung des Windgenerators: 400 W (12 V) 800 W (24 V) Bremsspannung des Windgenerators: 14,5V / 29V Windgenerator-Wiederherstellungsspannung: 13,2 V / 26,4 V Solare Nennleistung: 500 W (12 V) 1000 W (24 V) Maximaler Entladestrom: 30A Arbeitstemperatur: -35 ~ + 75 Schutzstufe: IP67 Ansonsten wie von Helge erwähnt ein alter Solar Gleichrichter. Freischalten per DC Schütz, Bremsen muss ich mein Rad ja nicht, kann maximal mit Windgeschwindigkeit laufen. Eine dritter Weg wäre noch ein wohl weiterer China Anbieter: http://www.windturbinestar.com/wind-turbine-inverter.html Mit dem steh ich gerade in Kontakt.
Lebst Du alleine auf einer Insel? Welche Windstärke soll die Konstruktion aushalten?
Tunichtgut der I. schrieb: > Welche Windstärke soll die Konstruktion aushalten? Nicht genug, um überhaupt ernsthaft Strom zu erzeugen. Oliver
Sepp schrieb: > kann maximal mit Windgeschwindigkeit laufen Wenns stürmisch ist (>100km/h), hälts das auch aus? Immerhin hast ja genug Optionen zum verschalten mit 4 generatoren, um für die verschiedenen Umrichter in den passenden Spannungsbereich zu kommen. Stark schwankende Erzeugung läßt sich übrigens auch "verheizen" - hast du einen elektrischen Boiler? Häufig lassen sich die umrüsten, ein Heizwendel statt vom Stromnetz aus anderer Quelle versorgen.
Tunichtgut der I. schrieb: > Lebst Du alleine auf einer Insel? > > Welche Windstärke soll die Konstruktion aushalten? > Was würden Dir die Antworten auf diese beiden Fragen nützen?
> Screenshot_20211228_180712.jpg
Die Aufhaengung ist doch eher Richtung Spielzeug...
Da muesste man sich ueberlegen wieviele Newtonmeter bei welcher
Drehzahl, das System betrieben werden soll. Ich sehe geringen Widerstand
gegen mechanische Schwingungen, in fast allen Achsen.
> Nennleistung des Windgenerators: 400 W (12 V) 800 W (24 V)
In dieser Zeile gibt es exakt vier Nullen zuviel.
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