Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik RFID Controller programmieren


von Kai S. (freewarehookie)


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Hallo,

ich habe mir ein RFID Modul einmal angeschaut und zwar das, was auf den 
Bildern im Anhang zu sehen ist.

Nun kann es kein Hexenwerk sein, den mit "SIL F330 81X0K 1316+" 
bezeichneten Chip durch einen ATMEL Microcontroller zu ersetzen und 
selbst eine Software für das Auslesen zu schreiben.

Leider kenne ich mich mit Schwingkreisen und RFID Technik absolut nicht 
aus und brauche jemanden, der mir verständlich erklären kann, wie solch 
eine Spule die RFID aus der Karte ausliest.

Wenn man die Spule anschaut, dann kann man sie ja nur in 2 Richtungen 
ansteuern (Umdrehung der Polarität) und die Intensität verstärken.
Daher gehe ich davon aus, dass nur ein Pin des dortigen Controllers 
überhaupt über Verstärkerkreise die Spule ansteuert.

Wie aber dann von der RFID bei Anlegen geantwortet wird und die 
Binärdaten für die RFID Karten ID ausgegeben werden, das würde ich gerne 
wissen, um einen entsprechenden Mikrocontroller programmieren zu können.

Im Voraus vielen Dank für die Antworten!


Beste Grüße,

   Freewarehookie

von Google (Gast)


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Google kaputt?
Falschen Suchbegriff verwendet?
Keine Lust selber zu suchen?
Alles nur ausländische (englische) Sites?

von Kai S. (freewarehookie)


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Meist ist es nur oberflächliches Geschwafel.
Präzise Antworten wären nicht schlecht!

von Kai S. (freewarehookie)


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Ein Beispiel:

Ich habe auf einigen (guten) Seiten bereits herauslesen können, dass man 
für die Funktionalität des Systems ein Energiefeld über die Spule 
bereitstellen muss, damit der Gleichrichter in der Karte den 
Microkontroller mit Energie versorgen kann, damit überhaupt etwas 
funktioniert.

Meine (einfache) Verständnisfrage wäre jetzt:

Wie sendet der Microkontroller auf der Karte denn nun zum Lesegerät 
Daten zurück?

Passiert das über eine höhere Frequenz, die er in seiner Spule einspeist 
oder wie funktioniert das?

Freewarehookie

von mm (Gast)


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Wikipedia sagt:
"Die Antwort codiert und moduliert das RFID-Tag in das eingestrahlte 
elektromagnetische Feld durch Feldschwächung im kontaktfreien 
Kurzschluss oder gegenphasige Reflexion des vom Lesegerät ausgesendeten 
Feldes. Damit überträgt das Tag seine Seriennummer (UID), weitere Daten 
des gekennzeichneten Objekts oder andere vom Lesegerät abgefragte 
Information. Das Tag erzeugt selbst also kein Feld, sondern beeinflusst 
das elektromagnetische Sendefeld des Readers."

Beantwortet zwar Deine Fragen, ist Dir aber wohl zu oberflächlich.

von Kai S. (freewarehookie)


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hab ich nicht gelesen.

von Kai S. (freewarehookie)


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Jetzt lese ich gerade Wikipedia. Das ist alles was ich wissen wollte.

von Sebastian (Gast)


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Vielleicht sollte man erst einmal mittels Datenblatt abklären, was der 
8-beinige Chip auf der Platine macht. Möglicherweise erklärt das 
Datenblatt dazu ein paar wichtige Grundlagen.
Erfüllt denn die vorhandene Firmware die gewünschte Funktion nicht? 
Normalerweise liefert so ein Leser Rohdaten über RS232, die dann mit 
einem weiteren COntroller ausgewertet werden.
Eine spezifische Funktionalität könnte man auch in den Silabs C8051F330 
programmieren, der ist gut dokumentiert und nicht komplizierter als ein 
ATmega. Es kann aber dann notwendig sein, das Protokoll der RFID-Tags 
selbst abzubilden, und das riecht nach Arbeit.

von Kai S. (freewarehookie)


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Arbeit ist nicht schlimm! Diese Arbeit, bzw. die Aufgabe das, was der 
Chip drauf macht, nachzuprogrammieren wird mir helfen die Technik zu 
verstehen.

Es geht um Datensicherheit.
Es geht darum die Funktionen so nachzubilden, wie der Originalchip es 
machen würde.

Deinem Beitrag z.B. entnehme ich, dass SIL auf dem Chip für SILLabs 
steht, das ist schonmal ein weiterer guter Hinweis für mich!

Ich werde mir erstmal das Datenblatt herunterladen, was ich vorher nicht 
gefunden habe.

Freewarehookie

von Kai S. (freewarehookie)


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Das ist zum Beispiel so eine Sache, die mich nervt:

Wenn ich "SIL F330 81X0K 1316+", was ja eindeutig auf dem Chip steht, in 
die Suchmaschine eingebe, dann kommen zig Datenblätter, nur keins mit 
der genauen Bezeichnung.

Freewarehookie

von Thomas T. (runout)


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Hi,

die RFID-Reader sind schon etwas mehr als Spule und bisschen Elektronik.
Es kommt außerdem auf RFID-Frequenz der Tags drauf an.

Die "richtigen" RFID-Reader können Filter setzen, HF-Eigenschaften usw. 
ändern.
Die Schnittstelle ist dann meist eine API aus AT-Befehlen über UART 
(meist).
Lies dich mal bei "PHYCHIPS RED4" oder so ein.

Grüße
runout

von Kai S. (freewarehookie)


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von Kai S. (freewarehookie)


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Thomas T. schrieb:
> Lies dich mal bei "PHYCHIPS RED4" oder so ein.

Werde ich machen, ich muss jetzt erstmal weg. Bin später wieder da.

von Kai S. (freewarehookie)


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Die perfekte Antwort für mein Problem habe ich jetzt selbst gefunden:

ISO/IEC 18000-1:2008 heißt sie und ist der Standard für die Übertragung, 
in dem alles drin steht.

von Kai S. (freewarehookie)


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Auch wenn man es theoretisch mit einem Microkontroller und Schaltungen 
wohl hinbekommen würde, so ist laut Spezifikation das garnicht 
angedacht.
Chiphersteller, wie in diesem Fall wohl Sillabs, fertigen extra Chips 
oder integrierte Schaltkreise (ICs), die dem Standard entsprechen und 
dementsprechend die Kommunikation mit der Karte bis zum RX TX 
übernehmen.

So wie in der RFID Karte nach einem speziellen Standard alle Komponenten 
bereits fest verbaut sind und nicht verändert werden können, so ist es 
das auch bei dem Empfänger / Sender.

Da der Standard integriert ist, ist ein Umbau auf einen eigenen 
Prozessor Blödsinn und das System sollte sicher sein.
Soweit mein Schluß hierzu.

Interessant dazu ist dieser Beitrag vom Gerhard Klostermeier, Chaos 
Computer Club:

https://media.ccc.de/v/gpn18-79-rfid-nfc-grundlagen-a-pentesters-perspective


Freewarehookie

von Stefan (Gast)


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Hallo,

Kai S. schrieb:
> Da der Standard integriert ist, ist ein Umbau auf einen eigenen
> Prozessor Blödsinn und das System sollte sicher sein.
> Soweit mein Schluß hierzu.

Das ist nicht richtig!

Der F330 von SILABS ist ein stinknormaler Prozessor nur eben speziel 
programmiert. Das ist mit jedem anderen Prozessor zu machen.

Der richtige Name des F330 ist übrigens "C8051F330" und bei Google 
leicht zu finden!
Auch die Entwicklungssoftware gibts kostenlos!

https://www.silabs.com/mcu/8-bit-microcontrollers/c8051f33x/device.c8051f330-gm

Gruss

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt Buecher wie : Ich und RFID, oder so.
Die RF Frequenz ist auch gleich der Takt fuer den Controller. Die 
Antwort zurueck an die Basis station geht indem der Controller einzelne 
Zyklen der Schwingung kurzschliesst. Ist also auf einer tieferen 
frequenz.
Steht aber alles in diesen  buechern.

von Hmmm (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Chiphersteller, wie in diesem Fall wohl Sillabs, fertigen extra Chips
> oder integrierte Schaltkreise (ICs), die dem Standard entsprechen und
> dementsprechend die Kommunikation mit der Karte bis zum RX TX
> übernehmen.

Nein, gerade im 125kHz-Bereich, wo Dein Reader arbeitet, setzt man 
i.d.R. nur für die nackte HF-Schnittstelle dedizierte ICs ein, die 
eigentliche Kommunikation macht ein Controller.

Es ist aber durchaus üblich, sowas als Modul einzukaufen, mit dem man 
dann z.B. per UART kommuniziert.

Kai S. schrieb:
> ist ein Umbau auf einen eigenen Prozessor Blödsinn und das System sollte
> sicher sein.

Dieses Modul liest ohnehin nur Read-only-Tags aus, d.h. er stellt das 
notwendige Feld bereit, demoduliert die Daten des Tags und gibt dann 
dessen Seriennummer aus. Eine bidirektionale Kommunikation findet nicht 
statt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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