Hallo zusammen. Ich habe vor, von einem selbstgebauten Gerät zu jeweils mehreren anderen Selbstbaugeräten I2S zu senden. Alle Geräte werden ein eigenes (vmtl. Stecker-)Netzteil bekommen. Die Kabellänge soll so zwischen 2m und 5m liegen. Meine bisherige Idee war, dass ich die drei I2S Leitungen in ein LVDS Signal übersetze und dann pro Paar ein Leiterpaar eines Ethernetkabels nutze. Ethernetbuchsen und Kabel habe ich zu Hauf hier liegen, daher die Idee. Demnach hätte ich noch ein Adernpaar frei. Die Idee diese für eine UART zu nutzen, um eine im Nachhinein nützliche bidirektionale Kommunikation zu nutzen, kam mir ungefähr zeitgleich mit dem Gedanken, dass für die LVDS Signale eine Masse ganz nett wäre. Jetzt stehe ich vor dem Dilemma nicht genug Adern zu haben. 1. Ich könnte drei der vier Paare für die LVDS Signale nutzen und die zwei übrigen Leitungen für Masse + bidirektionale Kommunikation (z.B. LIN oder so) nutzen. Die Geschwindigkeit der Kommunikation kann ruhig recht gering sein, ein paar Tausend Baud sind massig genug. Ich weiß nur nicht, ob ein Äderchen GND ausreicht oder ob das beim Potentialausgleich beim Stecken abrauchen kann? Oder die Leitung mit einem Serien-R an Masse anschließen? Beim "echten" Gigabit-Ethernet kommen an die Pins ja Trafos/Magnetics, da ist ja auch keine extra Masse-Leitung. Ist das hier auch denkbar oder sind die Handelsüblichen Bauteile für die Ethernetsignale ausgelegt und nicht für z.B. Frameclocks? 2. Ich könnte auf LVDS verzichten und die I2S Signale single-ended zusammen mit Masse im Leitungspaar auflegen, dann hätte ich die 2 restlichen Leitungen für normales UART. 3. Ich könnte mich von Ethernet verabschieden und DisplayPort nutzen. Da hätte ich 20 Leiter, 5x differentielle Paare mit zugehöriger Masse, eine Steck-Erkennung (nettes, unnötiges Gimmick) und extra Versorgungspins (die ich vmtl. aber nicht brauche). Am liebsten wäre mir Variante 1, da dort alles mit Ethernetkabel abgefrühstückt ist. Ich würde es der Sicherheit wegen (und ohne Grund und Erfahrung nicht single-ended) lieber als LVDS übertragen. Wenn 1 also nicht schön funktionieren kann, bleibt mir wohl nur die DisplayPort Lösung, nehme ich an? HDMI habe ich absichtlich außen vor gelassen, da ich in Zukunft auch einen "echten" HDMI Anschluss haben will und da kein versehentlich falsches Anschließen riskieren will. USB-C wäre auch denkbar, aber bei 3m Länge sind USB-C Kabel locker doppelt so teuer. Könnt ihr mir eine kleine Einschätzung der Situation bzw. Variante 1 geben? Wir würdet oder habt ihr es gemacht? Grüße Michael
Es gibt einen Haufen EIA/RS-485-Treiber für Bitraten von 20 oder gar 50 MBit/s, z.B. von Texas Instruments. Bessere dieser Treiber sind auch gegen ESD bis z.B. 12 kV geschützt. Exemplarisch: https://www.ti.com/product/SN65HVD75
Ah, vielen Dank. Das ganze isoliert, also quasi wie auf Seite 23 des Datenblatts, und damit sollte das doch ganz gut und störunempfindlich gehen. Vielen Dank, auf die Idee bin ich warum auch immer nicht gekommen.
Bastler schrieb: > kam mir ungefähr zeitgleich mit dem Gedanken, > dass für die LVDS Signale eine Masse ganz nett wäre. > > Jetzt stehe ich vor dem Dilemma nicht genug Adern zu haben. Schau dir deine Kabel mal an - wetten die haben alle eine Abschirmung die beidseitig mit (Chassis-) GND verbunden ist, und bei fast allen Geräten auch mit dem GND der Elektronik. In deinem Fall hast du das ja selber in der Hand. Georg
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