Hallo. Bei uns in der Firma wird seit Mitte des Jahres mit bleifreiem Lot gelötet. In letzter Zeit wurde festgestellt, dass mit den Lötspitzen immer schwieriger zu löten ist, weil die Spitzen verzundern. Jetzt kam die Vermutung auf, dass es daran liegt, dass die Lötspitzen mit einem feuchten Lötschwamm gesäubert werden. Beim großen C gibt es einen Reiniger mit Spiralwolle, der soll besser sein. Ist das wahr oder nur ein Werbe-Märchen? MfG Marco
pkt 1. auf grund des lotes verzundern die spiten aus prinzip schneller pkt 2. es git auf bleifrei abgestimmte spitzen pkt 3. ja viele firmen schwören drauf
die Reiniger mit Spiralwolle (Fa. Weller und andere Hersteller) haben im Gegensatz zu den Schwämmen den Nachteil das mehr gesundheitsschädlicher Lötrauch abgegeben wird. Diese Dinger haben sich bei uns nicht bewährt. Zum Reinigen und Reaktivieren gibt es von der Fa. Stannol Tippy bleifrei. Dieses entfernt die Zunderschicht und erhöht die Lebensdauer der Lötspitze. http://www.stannol.de/Deutsch/index.htm
Hallo Marco, die gesetzliche Entscheidung gegen das bleihaltige Löten war falsch. Man versucht hier Umwelt und Mensch gegeneinander abzuwägen. Nur wenn Natur und Mensch zusammenkommt kann es klappen. Die Langzeitwirkungen sind bis dato noch gar nicht klar da selbst bei uns im Hobby die Experimente noch laufen seit 16 Jahre. Viele Firmen klagen mittlerweile aufgrund von schlechterer Qualität, Stand der Technik, Service für den Kunden. Wenn man ehrlich ist sagt man das und es wäre besser die Physik und Chemie nicht zu ignorieren und das Gesetz zu ändern.
Blabla! Sicher ist bleifreies Löten einfacher. Und auch wenn der Anteil Blei im Lot nur minimal sein mag... Bei der ANzahl technischer ist das schon ein großer Anteil (ohne Zahlen nennen zu können) Fakt ist aber, dass die Firmen eine Vorlaufzeit von mehr als einem jahr gehabt haben, um auf Bleifrei umzustellen. In meiner Firma hat es gut geklappt. Klar ist es noch lange nicht so gut, wie verbleit. Aber es geht schon ganz gut. In den Anfangszeiten hielten Lötspitzen gerade mal 4h. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, ob ich meine Spitze überhaupt schonmal gewechselt habe?!
Marco: a) nimm Tippy (aber das bleifreie!) - das wirkt Wunder. b) Probiere verschiedene bleifreien Lötzinne aus. Da gibt es große unterschiede Andi
Erst einmal danke für die vielen Antworten. Ich habe zu dem Tippy mal eine Frage, wie oft verwendet ihr das so. Nach jedem Löten, 1/Tag oder 1/Woche? MfG Marco
Hallo Hendrik, ja ja Bla Bla Bla. Aber wenn die Platine in deinem Medizinischen Messgerät was du vielleicht mal brauchst nicht richig funktioniert wegen dem fehlenden Blei und du krank wirst dann sagt keiner mehr bla bla. Sicherheit ist auch wichtig.
Deswegen gibt es ja Zuverlässigkeitstests. Und da werden auch Lötstellen nach diversen z.B Temperaturtests überprüft. Und wenn die Mist aussehen, geht das Produkt nicht in Serie. Das wurde bei verbleiten Lötstellen aber auch schon gemacht. Und ich gehe fest davon aus, dass Hersteller von medizinischen Geräten eine ganz außerordentlich Qualitätskontrolle haben.
also bei uns in Österreich steht bei den Ausnahmen unter anderem folgendes: 8. Medizinische Geräte (mit Ausnahme aller implantierten und infizierten Produkte) 9. Überwachungs und Kontrollinstrumente Peter
soweit ich weiß macht die Automobilindustrie auch nicht mit. Die "Vorlaufzeit" zu RoHS war wesentlich mehr als nur ein Jahr. Wenn ich mich richtig entsinne dann kam die Direktive doch schon 2003 raus Reinhard
Die Standfestigkeit über Jahre des bleifreien Zeugs muss sich erst noch herausstellen. In unserer (und anderen) Firmen gibt's Untersuchungen bzgl. 'Whisker' => Schurrhaaren, das sind kristalline, elektrisch leitende Ausblühungen, die wie Haare aus den Lötstellen wachsen (über Monate und Jahre). Das hat wohl mit der Oberfächenspannung der Lötstellen zu tun, ist sie (die Oberfläche) beim Abkühlen zu hart (=>bleifrei) wird dieser Effekt verstärkt. Mal 'n paar Jahre warten was dann Sache ist! Meine Firma hat für die Reparaturabteilung jedenfalls bleihaltiges 'gehamstert'.
Irgendwann bekomme ich heraus, wer der Urheber dieses Schwachsinns war. Und dann: Gnade ihm Gott!
Wenn ihr ihn kennen solltet, dann sagt ihm, dass ich ganz schlechte Laune habe. :-(((
Bernd G. wrote: > Irgendwann bekomme ich heraus, wer der Urheber dieses Schwachsinns war. > Und dann: Gnade ihm Gott! Der hat sich laengst mit ein paar grossen Koffern Geld irgendwohin abgesetzt wo ihn keiner mehr belangen kann, das darfst Du glauben...
Die NASA darf KEIN bleifreies Lot verwenden. In mehreren medizinischen Geräten made in USA darf es auch nicht verwendet werden. Warum? : Es gibt noch keine Zuverlässigkeitsuntersuchungen, die eine sichere Lötqualität im Langzeittest über mehr als 5 Jahre dokumentieren. Wir dürfen für Reparaturen an Medizintechnik (auch, wenns nur simple Netzteile etc. sind) nur bleihaltiges Lot wie immer verwenden. Das kennt man seit mehr als 80 Jahren! Und bleifrei ist schon aufwendiger. Immer wieder putzen, zu viel Flussmittel etc. und wer sagt, dass das andere Schwermetall im Lot (Zinn) nicht auch irgendwann Umwelt- und Gesundheitsschaden macht???
@derM Ist denn Zinn überhaupt giftig? Blei ist sicher giftig. Im Mittelalter war das Ess- und Trinkgeschirr ja auch aus Zinn. Ob es den Leuten geschadet hat weiß ich leider nicht. Das Ersatzmetall für Blei, Silber kann man sogar unbedenklich essen weil ungiftig sonst dürfte man kein Silberbesteck benutzen. Man kann nicht alle schweren Metalle als Schwermetall stigmatisieren weil das zu Missverständnissen führt.
> Die NASA darf KEIN bleifreies Lot verwenden. Gerade die NASA hat aber die SN100C-Legierung als die z.Z. beste und zuverlässigste verfügbare bezeichnet, also auch besser als bleihaltige. Wie passt das zusammen? > Und bleifrei ist schon aufwendiger. Immer wieder putzen, zu viel Flussmittel etc. Absoluter Quatsch!
Zinn ist nicht giftig. Konservendosen wurde früher aus verzinntem Bech hergestellt. Wen ich fliege, muss ich immer an die bleilos verlöteten Leiterplatten im Flugzeug denken. Mich wundert es, dass da noch nichts passiert ist.
Flugzeuge und Equipment zur festen Installation in Flugzeugen sind von RoHS ausgenommen. Die Hersteller könnten das auch gar nicht nach belieben ändern, denn die Zulassung schließt auch das Herstellungsverfahren ein. Für neues Gerät könnten die Hersteller das natürlich freiwillig machen. Bleifrei löten ist m.W. nicht per se verboten. Davon abgesehen sollte es im Flugzeug eigentlich keine Stelle geben, an der eine defekte Lötstelle ein gravierendes Sicherheitsproblem auslöst. Stichwort Redundanz.
> Wen ich fliege, muss ich immer an die bleilos verlöteten Leiterplatten
im Flugzeug denken. Mich wundert es, dass da noch nichts passiert ist.
Du hast aber soviel Ahnung, dass du das beurteilen kannst? Oder
plapperst du einfach nur irgendwas nach?
Fakt ist, in vielen Bereichen wird ein Zuverlässigleitsnachweis
verlangt, der mehrere Jahre dauern kann. Auch wenn bleifreies Lot sich
inzwischen als ebenbürtig oder teils besser als verbleites erwiesen hat,
muss es diese sehr bürokratischen Zulassungen bestehen. Siehe
NASA-Tests.
Diese Zulassungsverfahren führen oft dazu, dass veraltete und
problematische Materialien und Verfahren weiter genutzt werden MÜSSEN,
obwohl es nicht im Interesse der Sicherheit ist.
Hi, ich verarbeite in unserem Betrieb (Lichttechnik, Werbeanlagen) LED-Module, die ich verlöten muß. In letzter Zeit ist mir aufgefallen dass die vom Hersteller gefertigten Lötstellen nciht mehr so glänzen und habe mir eigentlich nichts dabei gedacht, Nun habe ich grad in der aktuellen Elektor gelesen, dass es am bleifreien Lot liegt. Nun meine Frage. Kann ich bleifreie Lötstellen mit bleihaltigen lot verzinnen? Gibt das Kalte Lötstellen? Aufgefallen ist mir dass ich mehr kalte Lötstellen habe als früher. Ausserdem: Ich habe gerade gelesen dass bleihaltiges Lot nur noch von Privatanwendern benutzt werden darf. Müßen wir im Betrieb jetzt auf bleifreies Lot umstellen? Beziehungsweise in welchen Sparten muß bleifreies benutzt werden? (Nahrungsmittelindustrie z.B.) Wie schon oben erwähnt, stellen wir Werbeanlagen her (Leuchtwerbung) mFg Jens
Hallo Eigentlich muss in jedem Betrieb bleifrei gelötet werden, außer in der Medizin- und Militärtechnik oder wenn der Betrieb hauptsächlich mit der Reparatur von alten Elektronikgeräten beschäftigt ist! Viele Grüße
> Kann ich bleifreie Lötstellen mit bleihaltigen lot verzinnen? Gibt das Kalte Lötstellen? Können kann man alles... Aber nicht zu empfehlen und auch in eurem Fall verboten. Wozu soll das auch gut sein? > Aufgefallen ist mir dass ich mehr kalte Lötstellen habe als früher. Dann ist aber wohl noch mehr faul, vielleicht mal einen Lötkurs machen ?
die spitze öfters verzinnen und säubern dann halten die spitzen länger egal ob schwamm oder draht wolle.schwamm darf nur nicht zu nass sein.
die bleifrei lötstellen sind matter als bleihaltge stellen.darum meint man öfters das dies kalte lötstellen sind.
> die bleifrei lötstellen sind matter als bleihaltge stellen.darum meint
man öfters das dies kalte lötstellen sind.
Bei uns nicht, weder Reflow noch Welle noch Hand, aber evtl. eine Frage
der verwendeten Legierung (hier SN100C).
Felder Sn 99 Ag+ oder Sn 100 Ni+ geben auch bei Handlötung inzwischen annehmbare Ergebnisse. Etwas weniger Flussmittel würde es allerdings auch tun.
Gast schrieb: > Zinn ist nicht giftig. natürlich ist zinn in größeren mengen giftig! Nichts ist ein UNGIFT es kommt nur auf die Dosierung an!
Zinn hat eine Zulassung als Verpackug für Lebensmittel. Die Folie bei der Milka Schokolade war früher aus Zinn. Gast schrieb: > Konservendosen wurde früher aus verzinntem Bech hergestellt. Und mit Blei zugelötet. Viele Polarforscher hatten damals schwehre Bleivergitungen wegen den Konsrven.
pm2025 schrieb: > Nichts ist ein UNGIFT es kommt nur auf die Dosierung an! Für diese fundamentale Erkenntnis hast du stolze 3 Monate benötigt? Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Ausgraben eines toten Threads. Leider kannst du die heutige Medaille dafür nicht gewinnen, denn die hat schon jemand durch das Ausgraben eines 4 Jahre alten Threads erhalten.
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