Mein Dämmerungsschalter mit RTC soll tagsüber aus einem (zu großen) 1F Kondensator laufen (µA), der nachts geladen wird, indem die Netzspannung per SSR zugeschaltet wird (10 mA). Ein Taster parallel zum SSR wäre machbar, aber nicht praktikabel. Wie könnte bei Anlegen der externen Netzspannung die eigene Versorgung kurz, d.h. bis zur Selbsthaltung, eingeschaltet werden?
Kondensator mit Batterie/Netzgerät aufladen, dann das Gerät installieren ?
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(Im Normalbetrieb sollte der Kondensator abends genug Ladung haben, um das SSR einzuschalten, wodurch der Kondensator wieder aufgeladen wird - nach ein paar Tagen ohne Netz [abgeschaltet, Stromausfall] ist er jedoch leer.)
Z.B. AQY410S https://de.rs-online.com/web/p/halbleiterrelais/1739043 Ist denn die Einsparung so erheblich, daß sich der hohe Aufwand lohnt? 1F Goldcaps sind jetzt auch nicht super zuverlässig.
Peter D. schrieb: > Z.B. AQY410S An einen Öffner habe ich auch schon gedacht, aber dann bräuchte ich tagsüber Strom, um ihn offen zu halten... (5 mA recommended für den AQY). Das schafft 1F nicht. Peter D. schrieb: > Ist denn die Einsparung so erheblich, daß sich der hohe Aufwand lohnt? Nein :-) Aber mit steigenden Strompreisen, Orkanstärken und Meeresspiegeln lohnt sich für mich zumindest das Gedankenspiel. Im Jahresmittel würde es den Stromverbrauch halbieren. Peter D. schrieb: > 1F Goldcaps sind jetzt auch nicht super zuverlässig. Da muss ich mich wohl mal schlau machen.
Oder eine kleine LiIon Zelle mit Ladechip TP4056 hält vermutlich länger als der Supercap.
Idefix schrieb: > Im Jahresmittel würde es den Stromverbrauch halbieren. ähhh, nein? Du verschiebst den Tagesverbrauch nur mit in die Nacht. Weniger wird es dadurch nicht. Mathekurs für Milchmädchen erwischt?
Idefix schrieb: > Wie könnte bei Anlegen der externen Netzspannung die eigene Versorgung > kurz, d.h. bis zur Selbsthaltung, eingeschaltet werden? Du hast eine verwirrende Konstruktion dir ausgedacht. Eine simple Diode würde das ganze Problem lösen: Wenn man Netz anlegt und gleichrichtet, dann wird dein Kondensator bzw. deine eigene Versorgung eingeschaltet und die müßte dann den Kondensator bzw. deine Versorgung auf eine etwas höhere Spannung bringen als die vom Netz kommende Spannung. Und damit dort nix zurückfließt, kommt die oben genannte Diode zum Einsatz. W.S.
Ich könnte das Problem aber auf die Kleinspannungsseite verlagern: der kleinste Traco Wandler braucht angeblich nur 150mW ohne Last, das wäre sogar noch etwas weniger als die 220 mW, die ich im Mittel erreichen würde (aber deutlich teurer). Leider weiß ich nicht, was der Wandler mit Last primär braucht. Mit Wirkungsgrad 70% bei 140mW Last (2x[220-150]) könnte ich nachts 30 mA verbrauchen - mehr als genug. Mit einigen uA Verbrauch tagsüber müsste der Wandler nur selten "anspringen" und den Speicherkondensator kann ich mir wohl sparen. Leider habe ich keinen Stromtastkopf für das Oszi, aber evtl. reichen ein paar dutzend Ohm als Messwiderstand, um die Leistung zu erfassen..
Paul schrieb: > Du verschiebst den Tagesverbrauch nur mit in die Nacht. Weniger wird es > dadurch nicht. Doch, die Verluste des Netzteils am Tag fallen weg. Bei 100% Wirkungsgrad hättest du natürlich recht. W.S. schrieb: > Eine simple Diode > würde das ganze Problem lösen: Wenn man Netz anlegt und gleichrichtet, > dann wird dein Kondensator bzw. deine eigene Versorgung eingeschaltet > und die müßte dann den Kondensator bzw. deine Versorgung auf eine etwas > höhere Spannung bringen als die vom Netz kommende Spannung. Und damit > dort nix zurückfließt, kommt die oben genannte Diode zum Einsatz. Das Netz sind 230VAC, der Kondensator ist 5V nach einem Netzteil. Du meinst, mit einem 325 V Zwischenkreis, einer Diode und einem Boostwandler auf z.B. 350 V und von da runter auf 5 V wäre mein Problem gelöst? Ich kann dir nicht folgen ;-/
Idefix schrieb: > Dämmerungsschalter Rüdiger B. schrieb: > Nimm doch ein kleines Solarpanel zum Tagsüber laden. Wenn man das kombiniert und ein Stromstossrelais statt SSR nimmt... spart man immerhin den LDR/Fototransistor/Ambient Light Sensor
Bauform B. schrieb: > Idefix schrieb: >> Dämmerungsschalter > > Rüdiger B. schrieb: >> Nimm doch ein kleines Solarpanel zum Tagsüber laden. > > Wenn man das kombiniert und ein Stromstossrelais statt SSR nimmt... > spart man immerhin den LDR/Fototransistor/Ambient Light Sensor Die Idee ist schon wieder so bekloppt und eigentlich genial. Noch irgendwas dazwischen damit es etwas puffert und nicht bei jedem vorbeifliegenden Vogel wechselt?
Du kannst das SSR ggf. einfach ausgeschaltet lassen. Die SSRs haben oft einen so hohen Leckstrom, daß der Wandler-Eingangselko sich langsam auflädt und der Wandler kurz anläuft bis der Elko wieder entladen ist. Das befüllt regelmäßig deinen Goldcap. Siehe die häufigen Probleme vor allem in den ersten Jahren mit regelmäßig aufblitzenden Energiespar und LED Lampen. Da war die Ursache oft genug der Leckstrom von SSRs.
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Aufwand spielt ja scheinbar keine Rolle, es geht um maximales Strom sparen. (Sparen, koste es was es wolle. Gefällt mir.) Warum nimmst du tagsüber kein Kondensatornetzteil, das gerade genug Strom für den Tag-Betrieb liefert? Der Strom zum Einschalten des SSR müsste dann aus einem vollen Kondensator/Goldcap kommen (das Kondensatornetzteil liefert höchstens genug Strom, um den im Lauf des Tages aufzuladen) Nachts, wenn das Licht an ist (das SSR also dauerhaft bestromt werden will) brauchst du eine zusätzliche Stromversorgung zur Unterstützung, die dann vom eingeschalteten SSR versorgt wird.
Bauform B. schrieb: > Wenn man das kombiniert und ein Stromstossrelais statt SSR nimmt... > spart man immerhin den LDR/Fototransistor/Ambient Light Sensor So ähnlich hatte ich das auch in Erwägung gezogen: Beitrag "Solarleuchte als Dämmerungsschalter mit Selbsthaltung / Morgen erkennen" Mit Solarzelle könnte ein PhotoMOS-Öffner am Tag die Netzspannung abschalten. Mhh, nur eine handvoll Bauteile. Es darf nur keine Rückkopplung vom Licht geben. Ich gehe aber gerade den Weg mit RTC: Beitrag "Sonnenaufgang/Sonnenuntergang in Tabelle (Astro-Uhr/Dämmerungsschalter)?" Udo S. schrieb: > Die SSRs haben oft einen so hohen Leckstrom, daß der > Wandler-Eingangselko sich langsam auflädt und der Wandler kurz anläuft > bis der Elko wieder entladen ist. Das befüllt regelmäßig deinen Goldcap. Das schien mir bei der derzeit vom SSR geschalteten Lampe kein Problem, aber ich werd's mal mit meinem aktuellen Netzteil ausprobieren. Danke für den Tipp!
Tilo R. schrieb: > zusätzliche Stromversorgung Zwei Netzteile - auch ne Idee. Wenn dann aber mal der Strom ausfällt, müsste ich (einen Tag) warten, bis ausreichend Ladung zum Einschalten vorhanden ist. Ok, falls das mit dem SSR-Leckstrom funktionieren sollte, dürfte es auch eine Weile dauern.
Tilo R. schrieb: > Warum nimmst du tagsüber kein Kondensatornetzteil, das gerade genug > Strom für den Tag-Betrieb liefert? Kondensatornetzteil oder auch bloß ein Vorwiderstand oder ganz schick ein Depletion-FET oder noch schicker eine Kombination aus allem, simpler Ladekondensator, bistabiles Relais. Weniger Netzteil-Aufwand geht nicht, weniger Stromverbrauch auch nicht. Machen kommerzielle Anbieter ähnlicher Geräte übrigens auch so, ist also jetzt keine großartige Stromsparerfindung. Wenn weniger Strom geschaltet werden soll, tut es auch ein FET in Diodenbrücke oder zwei antiparallele FETs. Da kann der Prozessor dann auch noch die Überstromüberwachung übernehmen oder dimmen, der Phantasie sind nur wenige Grenzen gesetzt. Dafür braucht man jedenfalls kein externes Bauteil mit 10 mA Stromaufnahme. Wobei 10 mA bei 5 V ja auch nicht so viel Leistung wären. Was der TO aber eigentlich erreichen will, bleibt mangels Schaltplan oder auch nur einer Skizze der gedachten Konfiguration bisher im nächtlichen Dunkel. Muss das Ganze netzgetrennt sein? Dann fällt das Kondensatornetzteil schon mal aus.
Der Leckstrom, der nach dem SSR am Netzteil ankommt, reicht nicht aus. Netzgetrennt muss es nicht sein. Ein Kondensatornetzteil habe ich, das verheizt aber tagsüber die gleiche Leistung, die ich nachts für das SSR benötige. Daher die Idee, es nur nachts zu betreiben, mit der Last (Lampe) zusammen. Und dabei den Supercap für den Schaltvorgang am nächsten Abend wieder aufzuladen. Da der aber durch Netztrennung auch leer sein kann, ergibt sich das Henne-Ei-Problem. Also entweder weiterhin tagsüber heizen mit Kondensatornetzteil, oder ich benutze das Traco. Oder es gibt doch einen leistungslosen Einschalt-Trick, der beim Anlegen der Netzspannung kurz das Netzteil versorgt. Oder die Solarzelle zum Aufladen. :-)
Wer eine Sonnenuntergangstabelle statt einem LDR benutzt, und einen Supercap statt einem Goldcap, kann auch ein bistabiles Relais bei Netzausfall einschalten. Damit das Relais beim allerersten Einschalten schon "ein" ist, muss man eins kaufen, dass ab Werk eine definierte Schaltstellung hat. Oder man hält es vor dem Einlöten kurz ans Labornetzteil. Übrigens kann man den Kondensator in einem Kondensatornetzteil durch die Lampe ersetzen. Das ergibt ein Netzteil mit über 100% Wirkungsgrad; naja, jedenfalls bei einer klassischen Glühlampe.
Idefix schrieb: > Netzgetrennt muss es nicht sein. > ... und noch viel mehr, alles unwesentlich Hast du meine Vorschläge gelesen und auch mal mitgedacht? 1. Schaltplan zeichnen, um deine Gedanken zu ordnen und damit man über konkrete Schaltungsdetails reden kann 2. Bistabiles Relais, Leistungsaufnahme fast immer Null, nur zum Umschalten wird Energie benötigt 3. Depletion FET, die gibt's für wenig Geld bis 600V (+ Sicherheitswiderstand in Reihe) 4. Überspannungsschutz am Eingang nicht vergessen Wenn dein Prozessor dann (willkürliches Beispiel) 0,2 mA im Mittel benötigt und du diese direkt aus 230V entnimmst, beträgt die Leistungsaufnahme der gesamten Schaltung keine 50 mW, den ganzen Tag lang. Dazu zwei Peaks am Tage, wenn das Relais umschaltet. Die findest du in der Stromrechnung nicht wieder. Du kannst auch noch eine Anzeige-LED blinken lassen, wenn sie nicht allzu häufig blinkt ist auch das bei dem Leistungsbudget noch drin. ABER: das ist Technik, wie sie auch in Seriengeräten verwendet wird, am 230V-Netz und nichts für Gelegenheitsbastler. Vielleicht solltest du (das ist nicht abwertend, sondern nur zur Vorsicht gemeint) besser ein handelsübliches 5V-Netzteil nehmen, die nehmen heutzutage im Standby auch << 1W auf, und damit deine Schaltung betreiben. Die Konzeptsuche beschränkt sich dann auf die Suche nach einem handelsüblichen Netzteil mit geringstmöglicher Standby-Leistungsaufnahme.
Ich habe keine Schaltung, die ich zeichnen könnte, ich suche eine. Dir dagegen schwebt offenbar eine vor, aber du behältst die Zusammenhänge leider für dich. Was macht dein depletion FET? Leistungsloser Schalter für tagsüber, analog zum von Peter D. vorgeschlagenen Photomos-Öffner? Wozu dann noch das Relais? Dass ich einen traco-wandler bereits in Erwägung gezogen habe, hast du gelesen?
Lieber Idefix, 1. Wenn du ernsthaft hier diskutieren möchtest, melde dich bitte an. 2. Ich werde deine Fragen (was macht ein Depletion FET) trotzdem nicht detaillierter beantworten, weil ich davon ausgehe, dass das Thema dich gegenwärtig überfordert und du die sicherheitsrelevanten Aspekte einer netzgekoppelten Schaltung nicht hinreichend berücksichtigen kannst und wirst. Wofür er in einer Stromversorgung genutzt werden kann, habe ich beschrieben (nein, er wird NICHT zum Schalten benutzt), die Details kann man in Applikationsunterlagen nachlesen. Alle Zusammenhänge, die dir fehlen, kann und muss man nachlesen, das geht über ein paar Foren-Tips weit hinaus. Du solltest dich erst einmal selbst in die Thematik einlesen, bevor du hier nach Vorschlägen fragst. 3. Mach bitte erst einmal etwas vergleichsweise ungefährliches, nimm ein FERTIGES Niederspannungsnetzteil und schließe daran ein galvanisch getrenntes Schaltelement an, am besten ein bistabiles Relais. Das ist schon die erste Programmier-Herausforderung. Auch dabei auf ausreichende Netztrennung achten! Erste Versuche trotzdem nur mit Kleinspannungs-Last, bis alles funktioniert.
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