Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leistungssteller für E-Heizstab


von Jedi (Gast)


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Ich möchte mit einer Zusatz-E-Heizung im Heizkreis die PV-Eigennutzung 
maximieren.

Vom Wechselrichter (3 Ph.) kann ich per Modbus die Einspeiseleistung 
auslesen. Den Energieverbrauch des Hauses kann ich über einen eigens 
dafür eingebauten Hutschienenzähler mit Modbus-Schnittstelle auslesen.
Selbst im Winter habe ich tagsüber eigentlich fast immer Überschuss.

Wenn der Verbrauch des Hauses unter der Einspeisung liegt und die 
Temperatur im Heizungspuffer unter der Solltemperatur liegt, möchte ich 
den verfügbaren Rest in die E-Heizung stecken. Einspeisen lohnt eh 
nicht.
Die WP danach steuern geht leider auch nicht, da diese am eigenen Zähler 
des EVU mit Sperrzeiten hängt.


Der Zusatzheizstab hat eine Maximalleistung von 9kW. Er besteht aus drei 
einzelnen Heizelementen mit jeweils 230V/3kW.
Mein erster Gedanke war drei Phasenschnittsteuerungen (für jede Phase 
eine) aufzubauen. Da beim Heizstab der Sternpunkt herausgeführt wird, 
könnte ich so jede Phase einzeln steuern. So könnte man die asymetrische 
Belastung im Haus ausgleichen, was dem Wechselrichter zu gute kommen 
würde.

Wie würdet ihr das machen?
- Halbwellensteuerung
- Vollwellensteuerung
- Phasenanschnitt
- Phasenabschnitt

von MaWin (Gast)


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Jedi schrieb:
> Wie würdet ihr das machen?

Gesetzlich zulässig ist: Wellenpaketsteuerung, also 4-Sekunden PWM. Und 
die Stäbe einzeln hinzuschalten

Da dein Hausstromzähler vermutlich im Sekundenabstand misst  bekommst du 
also Sekunden mit Überschuss der ins Netz geht und Sekunden in denen der 
Heizstab teuer aus dem Netz versorgt wird.

Der Unsinn kostet Geld.

Bleibt nur der Sinusdimmer. Der ist halt teuer in der Leistungsklasse 
mit RS485 oder 0-10V.

Ausserdem ist es kontaproduktiv, im Sommer das Haus zu heizen  man 
braucht dann noch mehr Strom für die Klimaanlage

Vergiss also den Unsinn mit dem Heizstab.

Besorge dir einen runterregelbaren Wechselrichter.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jedi schrieb:
> - Vollwellensteuerung

Bei Phasen An- oder Ab-Schnitt, versaust du dir das Netz, was die 
Solarwechselrichter gar nicht mögen!

Bei Lasten im kW Bereich kann dir da schon mal ein SWL ausfallen.

Also einfach einzelne komplette Sinuswellen aussetzen um Leistung zu 
reduzieren.

Phasen An- und Ab-Schnitt können den Wechselrichter aus der 
Synchronisation bringen, und dann zu übl(riech)en(den) Schäden der 
MOSFET fühen!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jedi schrieb:
> Selbst im Winter habe ich tagsüber eigentlich fast immer Überschuss.
Jedi schrieb:
> Einspeisen lohnt eh
> nicht.

Was machst du denn von März bis Oktober mit dem dann massiv 
überflüssigen Strom?

von H. H. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Was machst du denn von März bis Oktober mit dem dann massiv
> überflüssigen Strom?

Das erzeugte heiße Wasser tiefgefrieren!

von Heinz (Gast)


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Aus dem gleichen Grund wie der TO arbeite ich momentan an einer 
ähnlichen
Lösung.
Phasenanschnitt scheidet bei derart großen Leistungen aus
Wellenpaket scheidet aus, weil während der Einschaltzeit Leistung aus 
dem Netz bezogen wird. Die Zähler sind dafür schnell genug.

Meine Lösung:
Zwei Heizstäbe, die ich mittels Relais in 500W Stufen bis 5500W 
Gesamtleistung schalten kann.

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