In den USA trifft man häufig auf lokale MW Sender, die an touristischen Orten laufend Informationen verbreiten. In D ist der MW Bereich völlig ungenutzt, wäre das nicht auch hier sinnvoll? AM ist jetzt nicht der Brüller aber für Sprache und einfache Musik allemal gut genug. Leider ist aus DRM nichts geworden, wäre sinnvoller gewesen als ein Dutzend MUXe im DAB.
Thomas R. schrieb: > In den USA trifft man häufig auf lokale MW Sender Ja, auch in Australien. Das kommt daher, daß dort jedes Autoradio noch MW-Empfangsbereich bereitstellt. Wegen der großen Entfernungen dort, hatte der MW-Rundfunk eine viel grössere Bedeutung als hier in Europa. Was willst du jetzt in D mit MW-Sendungen? Kein Mensch mehr hat ein Empfangsgerät dazu.
Hallo In den USA (und noch GB) ist MW bei der Masse noch bekannt, wird aktiv auch für "richtiges" Radio genutzt und das schon "immer" mit höherer Bandbreite, manchmal sogar Stereo und somit Audioqualität als sonstwo auf der Welt. Und deine Idee wird sogar (selten) legal in DL praktiziert - allerdings nicht so wie in den USA. Bei uns ist das eher (nur licht übertieben) mit der legalen UKW Band Nutzung zu vergleichen: Nach 10 km (wenn es gut läuft) ist Schluss - und das ist ein Witz für die MW - was aber bestehn bleibt ist all der Medienrechtliche und Urheberrechtskram... In Deutschland und überhaupt Europa wird es nie echten Privatfunk geben -"wir" sind leider nicht in der Lage mit eventuell Radikalen Aussagen und Programminhalten zurecht zu kommen und müssen unbedingt geschützt werden, weil wir scheinbar nicht in der Lage sind nachzudenken und dummes Gerede und Hetze zu erkennen und zu ignoriern. Ham
Phasenschieber S. schrieb: > Wegen der großen Entfernungen dort, hatte der MW-Rundfunk eine viel > grössere Bedeutung als hier in Europa. Ein weiterer Grund ist das in den USA Sportübertragungen und Talkshows im Radio schon immer einen ganz anderen Stellenwert als in Europa hatten. Da macht die niedrigere Übertragungsqualität nicht so viel aus.
Und ja mir ist klar: Legale UKW Band Nutzung geht nur über wenige Meter - deshalb erwähnte ich auch "überrtrieben". Aber das Verhältnis (Richtige MW Nutzung dutzende bis hunderte Kilometer Tagesreichweite nachts hunderte bis in die tausende Kilometer, richtiges schwaches UKW Radio mindestens 10km) zu diesen "Behelffunknutzung" bleibt bestehen
1976 haben wir aus der Schule einen Piratensender betrieben und mussten uns immer vor der Verfolgung hüten. Ist vielleicht nur die Sehnsucht nach alten Zeiten 😈 Das war ein einfacher Colpitts Sender auf UKW. Und das nur 10km von der Airbase Laarbruch.
Du bist ein bisschen spät dran, sonst hättest du dir gebrauchte MW-Techniken, vom Sender bis zur Antenne, günstig zum Schrottpreis kaufen können ;-) Dürfte mittlerweile aber alles verschrottet worden sein. Da die fetten Sender ja immer aus mehreren einzelnen Modulen zusammengestellt waren, hättest du eventuell so ein 10kW-Endstufe günstig erwerben können und hättest damit noch die Wohnstube geheizt bekommen ;-)
Hallo mehr aber auch nicht (und das dann auch nicht so einfach wegen "komischer" Spannungen -recht gering bei Halbleitersendemodulen - bei gleichzeitig sehr hohen Stromstärken). Zum Sender gehört halt auch eine Antenne (mit HF Erdungssystem - Dipolantennen sind doch recht unhandlich...) - und das beansprucht nun mal Platz. Analoge AM Halbleitersender haben einen Wirkungsgrad von etwa 50% - also selbst mit 5kW (ehemalige Füllsenderleistung - die wurden aber bei uns schon mindestens 15 Jahre vor den ersten Abschaltungen der richtigen MW Sender stillgelegt) wären das 10kW Eingangleistung -die bezahlt werden muss. Selbst mit den Tricks die genutzt wurden werden werden es mindestens echte 5kW Durschnittseingangsleistung (aka 5kWh die pro Stunde bezahlt werden müssen) sein. Und da wir in EU Europa leben und das verstärkt mit der German Angst wird dein Sendemast alle x Monate vom TÜV (oder einen ähnlichen Verein") sehr teuer überprüft, muss regelmäßig gestrichen werden usw. Und selbst in der Pampas (wo entsprechend große Grundstücke eventuell bezahlbar wären): Zäune, Warnschilder, Feldstäkemessungen und Nachweise -von offizieller Stelle, auch wenn du Funkamateur bist geht da nicht mit selbst erstellten Messungen und Unterlagen - auf den benachbarten 160m Afu Band ja - aber woanders ist man dann auf einmal "Blöd" und Laie... Über alles gesehen: Wenn nicht das alte Röhrenradio mit einen MW Signal über einige Meter hinweg (streng genommen ist an der Grundstückgrenze Schluss...) versorgt werden muss ist der Betrieb eines ernstzunehmenden MW Radiosender (auch vom Programminhalt her - wer jemals Piratenfunk und den überwiegenden Anteil was so unter Bürgerfunk verbrochen wird gehört hat weis das es zu einen vernünftigen Radioprogramm auch Inhalt und können braucht - das schaffen die wenigsten zu liefern...) illusorisch - sowohl finanziell als auch rechtlich...
Ja doch! Aber das Equipment wäre auch ein klein wenig zu groß für „Nachbarschaft“ gewesen. Tatsächlich HABE ich schon einen kleinen MW Sender, der geht aber kaum aus dem Haus raus. Im Wattbereich gibt es in D nichts zu kaufen 🤬
Ich finde die Idee eigentlich ganz cool. Nur der ganze GEMA Krach und Stress der einem bevorsteht wenn man nicht ganz genau drauf achtet was man legal spielen darf... Dazu noch Sendegenehmigung ect. Thomas R. schrieb: > Tatsächlich HABE ich schon einen kleinen MW Sender, der geht aber kaum > aus dem Haus raus. Was für eine Antenne verwendest du? Ach, ne kleine PA für MW sollte noch kein Hexenwerk sein. ;-)
Ja, schade dass es kleine MW Sender bei uns nur sehr selten gibt. In den Niederlanden sind kleine MW Sender dagegen recht verbreitet. Da scheint aber auch die ganze Bürokratie dazu sehr schlicht zu sein und viel kosten tut's auch nicht. Wer sich dafür interessiert und zuweit entfernt wohnt: Der Twente SDR (http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/) hilft. Ein Beispiel: 1008 kHz
Thomas R. schrieb: > Tatsächlich HABE ich schon einen kleinen MW Sender, der geht aber kaum > aus dem Haus raus. Im Wattbereich gibt es in D nichts zu kaufen 🤬 Die meisten Funktionsgeneratoren können auch von einer externen Quelle moduliert werden, also für einen MW-Sender braucht es nicht viel Technik und wenn du das HF-Signal über ein C in dein Hausnetz einspeist, so quasi wie Powerline, sparst du dir auch die Antenne und bist überall im Haus und Garten empfangbar. Wenn die Leistung des FG nicht reicht, einfach noch n Mosfet danach, das ballert. Fehlt dir jetzt nurnoch ein geeigneter Empfänger. Alte Kofferradios mit MW-Empfang gibt es nichtmehr so viele.
Phasenschieber S. schrieb: > Dürfte mittlerweile aber alles verschrottet worden sein. Für die hätte man sicher nicht die Energiekosten bezahlen wollen – das dürfte ja just der primäre Grund für deren Verschrottung gewesen sein. Eine Frequenzzuteilung für Mittelwellenrundfunk wirst du bei der BNetzA vermutlich gar nicht mal so schwierig bekommen können dieser Tage. Allerdings wirst du sicher nachweisen müssen, dass der geplante Sender die technischen Anforderungen erfüllt. Problematischer dürfte jedoch die rundfunkrechtliche Zulassung werden, denn du willst ja Rundfunk machen (und von GEMA reden wir gleich gar nicht erst).
Warum alles so todernst nehmen? Zumindest was ich geschrieben habe, war mehr virtuell, nicht wirklich ernst gemeint. :-) Ich dachte, man könne das erkennen.
Also so schlecht finde ich die Idee nicht, nur eben nicht auf MW praktikabel. Wie wäre es das Ganze über einen Stream im Internetz zu machen z.B. mit SHOUTcast/Icecast? Natürlich bei vollständigem Ignorieren der Rundfunkzulassung.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #7005691 wurde von einem Moderator gelöscht.
Phasenschieber S. schrieb: > Warum alles so todernst nehmen? Ja, schon richtig. ;-) Zumal der TE ja nun eh dafür bekannt ist, Fragen zu allen möglichen Funksendeaktivitäten teils zweifelhafter rechtlicher Einordnung zu stellen.
Thomas R. schrieb: > In den USA trifft man häufig auf lokale MW Sender, die an touristischen > Orten laufend Informationen verbreiten. > In D ist der MW Bereich völlig ungenutzt, wäre das nicht auch hier > sinnvoll? Nein. Kein Bedarf. Geht auf UKW viel einfacher. Das Band ist voll von solchen regionalen Anbietern. Ganz abgesehen von Auto-Kino und Sondergenehmigungen für Veranstaltungen. Phasenschieber S. schrieb: > Was willst du jetzt in D mit MW-Sendungen? > Kein Mensch mehr hat ein Empfangsgerät dazu. Du nicht, Andere schon. Beim Auto-Werksadio 2008 ist die MW noch dabei.
Tim T. schrieb: > Also so schlecht finde ich die Idee nicht, nur eben nicht auf MW > praktikabel. Inzwischen gibt es UKW Prüfsender, die lassen sich komplett über USB mit dem Computer steuern (Stereo, RDS). Die dürften weniger als 10mW haben. Falls das immer noch zu stark ist, können Dämpfungsglieder dahinter geschaltet werden. Eine angepasste Ground Plane Antenne lässt sich Quick And Dirty mit einer PL Flanschbuchse herstellen. Ein Stehwellenverhältnis von 1 zu 1,2 ist bequem möglich. Um Oberwellen zu unterdrücken das Pi-Filter nicht vergessen!
Wenn man die Aufgabenstellung, Nachbarschaftsfunk, ernsthaft angehen wollte, müsste man zuerst mal feststellen, welche Empfangsgeräte besitzen die Nachbarn. Nicht jeder Nachbar wäre bereit sich dafür ein neues Gerät anzuschaffen, also sollte man herausfinden, was vorhanden ist. So antike Techniken, wie Mittelwelle, würden dann schonmal per se ausgeschlossen werden. Ein UKW-Radio wäre da schon eher etwas. Würde von der Technik her auch die geringsten Probleme bereiten. Bliebe zuletzt nurnoch die rechtliche Seite und die, glaube ich, wäre in Deutschland für Privatleute so gut wie unüberwindbar. Bleibt dieses Unterfangen eben nur virtuell :-)
Beitrag #7005727 wurde von einem Moderator gelöscht.
Pepe T. schrieb im Beitrag #7005727:
> Hochgradig illegal
Nein, ist ja kein Gerät, mit dem man das nichtöffentlich gesprochene
Wort direkt abhörbar macht ("Wanze").
Solche Geräte sind per se illegal.
Bei anderen Geräten ist nur der unsachgemäße Gebrauch illegal (aber
sachgemäß wird man solche Geräte vermutlich auch kaum gebrauchen können
=> rausgeschmissenes Geld).
Warum in die Ferne schweifen?Auch in DE gibt es fertige Sender für MW KW UKW mit Halbleitern oder auch mit Röhren käuflich.Das der Betrieb in DE und auch anderen Ländern mit Antenne nicht legal ist und es auch keine Zulassung dafür gibt, wird auch erwähnt. Diese Sender haben etliche Watt, reichen also für eine "etwas" größere Nachbarschaft. Einen Link möchte ich jetzt nicht setzen, sollte mit einer Suchmaschine unter Sender eigentlich zu finden sein.
Ich finde die Idee kann man in Deutschland vergessen, selbst wenn man nur im Nahfeld mit ein paar Watt senden möchte. Allein wegen der ganzen rundfunk-rechtlichen und -technischen Bestimmungen aus den ich weiß nicht 1950er Jahren, Frequenzzuteilung, GEMA etc. ist das leider nicht zu bezahlen. Ich hatte mich mit dem Thema selbst beschäftigt, weil ich es schade finde wenn die ganze alte Technik verschwindet (wobei der museale Erhalt eines echten MW/KW-Großsenders mit seinen Anlagen und Antennen nochmal eine ganz andere Herausforderung ist), aber selbst für ein offizielles legales Internetradio, was nur ein paar Stunden wöchentlich "sendet" (besser bekannt als "streamt"), bekommt man es schon mit GEMA-Problemen zu tun, die das Ganze schwer umsetzbar und teuer machen. Auch wenn man sich die ganze Betriebstechnik für einen echten Sender sparen kann. Für mich stirbt damit auch der Anreiz, weil eigentlich ging es mir um den Betrieb des Senders... es macht nur keinen Sinn wenn man nur Schrott senden darf, den niemand hört bzw. sowieso keine Hörer hat, kein Feedback hat. Da kann ich mit einer 2..3kW MW/KW-PA auch gleich auf ein Dummy-Load senden, hat den Vorteil ich darf senden was ich will und ich bekomme noch 2..3kW mehr Heizleistung für die eigenen vier Wände. Für sowas bräuchte man in Deutschland eine Liebhaberei-Grenze, unterhalb dieser sowas ohne große Regulatorien und GEMA möglich wäre. Sprich keine besonders hohe Leistung (aber brauchbar, evtl. 1kW), eine begrenzte Anzahl Stunden pro Woche/Monat, Verbot von Werbung bzw. Gewinnerzielung (und natürlich ohne Störung anderer Funkdienste). So daß es im Vergleich zu kommerziellen Sendern eine echte Abgrenzung und wirklich nur ein Spielzeug ist. Wird es leider niemals geben.
Thomas R. schrieb: > In D ist der MW Bereich völlig ungenutzt MW ist hier randvoll belegt (siehe Screenshot). Wenn man ins Fernfeld übertragen will ist das Antennentechnisch nicht ganz einfach. Ich sende im 630m-Band rund 300 Watt und bekomme davon an einem 50m langen Draht 7m über dem Boden nur ein knappes Watt abgestrahlt. Für eine bessere Effizienz bräuchte es hohe Antennen mit viel Dachkapazität.
Beitrag #7005877 wurde von einem Moderator gelöscht.
Pepe T. schrieb im Beitrag #7005877:
> Du hast störungen.
Das schon, aber funktechnisch ist es hier recht ruhig ;)
Alles belegt im 9 kHz Raster.
Und sonst mal beim oben verlinkten twente SDR reinhören, da sieht man auch dass alle Kanäle belegt sind. Auch wenn der bei MW nicht ganz so empfindlich ist.
https://www.deutsches-museum.de/museumsinsel/programm/programm-a-z/radio-eule Allerdings ist die Frequenz ein bisschen krumm und die meisten Radios würden sie beim Suchlauf vermutlich gar nicht finden.
Jörg W. schrieb: > Für die hätte man sicher nicht die Energiekosten bezahlen wollen – das > dürfte ja just der primäre Grund für deren Verschrottung gewesen sein. Das war zwar der offizielle Vorwand, aber ich glaube nicht dran. Die Unterhaltungskosten insgesamt waren viel höher, dazu zählen auch die Gehälter und die Kosten des jeweiligen Fuhrparkes usw., was die Energiekosten für's Senden bei weitem in den Schatten stellt. Ich meine, es waren wohl eher die Ergebnisse der Lobby-Arbeit einschlägiger Firmen, die mit Argumenten wie Rauschfreiheit, höhere Audioqualität usw. gekommen waren und die im Hintergrund einen Nachfrageschub erwartet hatten, wenn alle AM Bereiche außer Betrieb gehen und dadurch der größte Teil der Empfangsgeräte obsolet wurden. Eine ähnliche Entwicklung sehe ich bei den Display-Formaten bei Fernsehern und Monitoren. Die Inhalte werden dadurch nicht besser, man kann dann bloß leichter die Falten im Dekollete der Damen vor der Linse sehen. Naja, und die Geldgier bei all denen, die zwar selber keinen Ton singen oder gar komponieren können, aber sich die Rechte an Noten verschafft haben, sind ein weiteres Problem. W.S.
W.S. schrieb: > Die Unterhaltungskosten insgesamt waren viel höher, dazu zählen auch die > Gehälter und die Kosten des jeweiligen Fuhrparkes usw., was die > Energiekosten für's Senden bei weitem in den Schatten stellt. Gerade mal kurz gerechnet: sagen wir mal, der Wilsdruffer 250-kW-Sender hat vielleicht 300 kW an Input gebraucht (sind ja Klasse-D-Verstärker gewesen), dann ist es selbst bei einem heutzutage eher unrealistischen Preis von 20 Cent pro kWh eine halbe Million, die das im Jahr verheizt.
Hallo Timo schrieb: > Und sonst mal beim oben verlinkten twente SDR reinhören, da sieht man > auch dass alle Kanäle belegt sind. Auch wenn der bei MW nicht ganz so > empfindlich ist. Aber zu welcher Tageszeit und wie stabil waren den die Signale. Wenn es Dunkel ist steigt die Reichweite der MW Sender beträchtlich, aber es treten auch so einige Ausbreitungsphysikalische Effekte auf die für Schwund Verzerrung und bei Gleichwellennetzen für Echoeffekte führen (kann man gut bei den bekannten MW Frequenzen der Landesweiten BBC Programme -noch- sehen) sorgen. Ohne "Clear Channel" Leistungen und entsprechnde Antennenanlagen (im besten fall sogar umschaltung zwischen einer Tag- und Nachtantenne) macht das als Programmhörer keinen Spaß. Außerdem ganz unabhängig vom Übertragungsmedium und der Akustischen Qualität: Russisch, Spanisch, Arabisch, Italienisch ist und bleibt unverständlich wenn man es nicht versteht -und komm mir jetzt keiner mit eben mal lernen - das gibt es nämlich nicht... Auch ist (war) es ein Unterschied ob man die Programme des DLF verbreitet wurden bzw. BBC4 auf LW immer (noch...) wird, oder so ein banaler Schrott Programmen wie es z.B die Schweiz aber auch so einige ARD Anstalten bei uns in den letzten Jahren über Mittelwelle gemacht hatten - da tat die Abschaltung nicht weh. Mittelwelle und Langwelle waren nun mal mit im besten falle mit größeren Sendeleistungen, richtigen Antennen und hochwertigen Programm verbunden gewesen (Ausnahme bei den Sendern mit Leistung waren nur RTL und die Europawelle Saar deren Sender auf 1422kHz in ihren letzten Jahren zum Glück noch für ein richtiges Radioprogramm genutzt wurde und so ziemlich der letzte Sender auf Mittelwelle mit vernünftiger Leistung war - wenn auch nicht mehr mit den möglichen 600kW - oder waren es sogar 1,2 MW ?) Also: Diese voll belegten Bänder sind ein Trugschluss der wenig gemein hat mit den was bis vor etwa 20 Jahren üblich war. Ham
Timo schrieb: > Ich sende im 630m-Band rund 300 Watt und bekomme davon an > einem 50m langen Draht 7m über dem Boden nur ein knappes Watt > abgestrahlt. Das wäre ja schon eine Grössenordnung, die für die Nachbarhäuser auch reicht. Und die technische Info kann man bei den hier aktiven Funkamateuren nachlesen. Letztere überbrücken bekanntlich auch auf MW etwas mehr, als die unmittelbare Nachbarschaftsdistanz. Technisch ist das alles bastelweise bewältigbar und die Info ist leicht zugänglich. Eine Programmgestaltung mit populären und qualitativ hochwertigen Inhalten ist das wahre Problem. Das stellt sich den Kleinen genau so, wie den Grossen. Darin scheitern so viele, die ordentlich Rerssourcen zur Verfügung hätten.
Ben B. schrieb: > Ich finde die Idee kann man in Deutschland vergessen, selbst wenn man > nur im Nahfeld mit ein paar Watt senden möchte. Allein wegen der ganzen > rundfunk-rechtlichen und -technischen Bestimmungen aus den ich weiß > nicht 1950er Jahren, Frequenzzuteilung, GEMA etc. Manchmal werden Dinge in Deutschland auch besser. Einfach mal in den neuen Medienstaatsvertrag sehen https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/MStV-54 >> § 54 Zulassungsfreie Rundfunkprogramme >> (1) 1Keiner Zulassung bedürfen Rundfunkprogramme, >> >> 1. die nur geringe Bedeutung für die individuelle und öffentliche >> Meinungsbildung entfalten, oder >> >> 2. die im Durchschnitt von sechs Monaten weniger als 20.000 >> gleichzeitige Nutzer erreichen oder in ihrer prognostizierten >> Entwicklung erreichen werden. >> >> 2Die zuständige Landesmedienanstalt bestätigt die Zulassungsfreiheit >> auf Antrag durch Unbedenklichkeitsbescheinigung. Damit hätte man schon mal den ganzen Quatsch von wegen Rundfunklizenz erledigt. Die Änderung kommt übrigens nicht wegen MW-Rundfunk oder so, sondern weil die Landesmedienanstalt NRW einen neuen Chef (vom Privatfernsehen) bekam, der den alten Vertrag prompt nutzte um die unliebsame Privatfernsehen-Konkurrenz im Internet (Youtube, Streamer) zu f*cken. Das wurde so peinlich, dass schlussendlich die Politik dem einen Riegel vorschob. Bleibt bei MW-RUndfunk die Bundesnetzagentur mit ihrem gebührenpflichtigen Antrag und den jährlichen Gebühren für eine Frequenz. Da muss man dann wohl mühsam durch. GEMA kann man umgehen in dem man keine Musik spielt oder, mit etwas Risiko, nur GEMA-freie Musik. > aber selbst für > ein offizielles legales Internetradio, was nur ein paar Stunden > wöchentlich "sendet" (besser bekannt als "streamt"), bekommt man es > schon mit GEMA-Problemen zu tun, die das Ganze schwer umsetzbar und > teuer machen. Da ist der übliche Trick auf eine amerikanische Plattform zu wandern, sich mit dem DMCA Gesetz auseinander zu setzen und entweder relativ preiswert einen Lizenz für eine Musikbibliothek zu kaufen (Beispiel Epidemic Sound ab 10 USD/Monat) oder auf Copyright-Musik zu verzichten.
Hallo Hannes J. schrieb: > GEMA kann man umgehen in > dem man keine Musik spielt oder, mit etwas Risiko, nur GEMA-freie Musik. Ganz ohne Musik kommen aber auch die anspruchvollen Programme wie z.B. der DLF (und erst recht nicht DLF Kultur oder die klassiksparten der ARD Programme) nicht aus. Und GEMA (ich denke da ist nicht hart GEMA gemeint sindern jede Form von Lizenzgebühren) freie Musik... Sorry abgesehen von seltenen Ausnahmen (Die es dann sehr schnell nicht mehr frei ist - mit Erfolg kommt der Kommerz) ist das immer eine Art Fahrstuhlmusik, Hobbytechno, oder Computermusik auf niederigen Hobbyniveau oder Klassik von Anfängern. Gesang auf einen gewissen Mindestniveau gibt es dabei "nie" (extrem selten) Und die beiden Pragraphen sind ziemlich Wischi-Waschi, gerissene Anwälte (um es nett zu formulieren...) und Geld- bzw. Machtgeile "alte" Medienkonzerne (Die Öffentlich rechtlichen sind auch nicht so Großzügig wie sie gerne erscheinen möchten) werden schnell und unfair regieren wenn eine echte Konkurenz entsteht.
Weiß denn jemand was eine UKW-Frequenz kostet? Oder eine KW/MW-Frequenz?
(U)KW wäre hinsichtlich der Antennengröße vielleicht leichter machbar
als MW.
Die Energiekosten würden sich in Grenzen halten. Wenn man den
Industriestrom-Anschluss mit Kosten von vielleicht 20ct/kWh kalkuliert,
käme man bei 100..150kW auf etwa 20..30 Euro pro Stunde. Macht bei
vielleicht drei Stunden Programm in der Woche 60..90 Euro, 240..360 Euro
im Monat. Das muss man sich das Hobby dann kosten lassen, ist in etwa
das Gleiche wie wenn man privat ein Rennauto betreibt. Dafür geht auch
jede Menge Geld drauf. Anfahrtskosten, Rennsprit, Reifen,
Motorenteile... Oder wenn man sich (oder seiner Tochter) ein Pferd hält
- je nach Einstellkosten sind da jeden Monat 500..750 Euro weg, nur
damit der Gaul lebt und große Haufen scheißt.
Der Sender Bisamberg bei Wien z.B. verfügte über einen 600kW
Röhrensender, als dieser außer Betrieb ging, hat ein Sendetechniker noch
den Donauwalzer damit gesendet anstatt pünktlich zum Jahreswechsel
abzuschalten. Der wäre auch bereit gewesen, die Stromkosten für ich
glaube 11 Minuten waren das aus eigener Tasche zu bezahlen.
Allerdings ist der Unterhalt einer Anlage bzw. vor allem der Antenne, um
auf MW 100kW überhaupt loszuwerden, leider ein Vielfaches teurer. Und
man kann mit dem Sender kein Geld mehr verdienen, um die Anlage zu
unterhalten. Ist schade, aber deswegen wird so ein Sender nur extremst
selten museal erhalten, da muß es schon irgendwas einzigartiges sein
(wie bspw. SAQ Grimeton mit seinem Maschinensender), ansonsten verlieren
alle diese Sender nach und nach ihre großen Antennen.
> Hobbytechno, oder Computermusik auf niederigen Hobbyniveau
Das höre ich mir deutlich lieber an, als irgendwelche biedere Kultur-
oder Klassikscheiße. Damit hat man mich in der Schule schon genug
genervt, die Qualen meiner Ohren durch die Lehrerin am Klavier... das
reicht ein Leben lang. Und sie war damit auch nicht erfolgreich, mich
vom Techno/Trance wegzukriegen, darunter leiden heute meine Nachbarn...
wegen 2x1200Wrms auf 10..20000Hz. Oh man... wenn Mozart und Beethoven
eine DAW gehabt hätten... alles wäre gut gewesen.
:
Bearbeitet durch User
Ham schrieb: > -"wir" sind leider nicht in der Lage mit eventuell Radikalen Aussagen > und Programminhalten zurecht zu kommen und müssen unbedingt geschützt > werden, aber nicht vor radikalen Aussagen, sondern vor extremistischen.
Hannes J. schrieb: > GEMA kann man umgehen in dem man keine Musik spielt Dann wird es aber etwas schwierig mit dem informationsentleerten Dudelfunk > oder, mit etwas > Risiko, nur GEMA-freie Musik. Wo soll da das Risiko liegen? GfL und VG Wort haben mit der GEMA nichts zu tun.
Ben B. schrieb: > Weiß denn jemand was eine UKW-Frequenz kostet? Das dürfte um ein Vielfaches schwieriger sein als eine auf Mittel- oder Kurzwelle zu bekommen. Das UKW-Rundfunkband ist schließlich gut ausgelastet.
Bevor man an einen eigenen Sender (ob Piraten- oder nicht), kann man auch einfach mal schauen, ob sich in der Naehe nicht eines der sog. freien Radios befindet (siehe https://freie-radios.de/). Diese Sender sind ganz hochamtlich lizensiert und werden von Privatleuten mit Programm versorgt. Sicherlich oft auch mit politischer Auspraegung (vor allem in Studentenstaedten) aber in der Regel eher "vielfaelig" als radikal. Dafuer sorgt dann schon die Medienaufsichtsbehoerde... . Finanziert wird das im Uebrigen aus Rundfunkgebuehren, da muss man sich ueber die Kosten der Uebertragung keine Gedanken machen. Es genuegt das Signal in den Uebergabepunkt einzuspeisen. Diese freien Radios suchen eigentlich staendig Leute die sich fuer den Sender engagieren und Beitraege liefern. Wenn man sich da dann engagiert merkt man auch, wie schwierig es ist, nur wenige Stunden am Tag einigermassen sinnvoll mit Programm zu fuellen. Viele geben nach kurzer Zeit (also nach der ersten Sendung) dann wieder auf, weil sie die Arbeit, die dahinter steckt, nicht leisten koennen. Ich habe als Student mal einige Zeit bei so einem Radio die Studiotechnik gemacht. War wirklich ne spannende Zeit.
Andi M. schrieb: > Diese Sender sind ganz hochamtlich lizensiert Und was machen Aspiranten, die mit der Kirche nix am Hut haben?
Beitrag #7006632 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ben B. schrieb: > Weiß denn jemand was eine UKW-Frequenz kostet? Oder eine KW/MW-Frequenz? > (U)KW wäre hinsichtlich der Antennengröße vielleicht leichter machbar > als MW. In D werden keine Frequenzen einfach so verkauft. Frequenzen werden alle paar Jahre ausgeschrieben und potentielle Interessenten muessen sich darauf bewerben und ggf in einer Auktion darauf bieten. Fuer kommerziell zu nutzende Frequenzen sind dann heftige Lizenzgebuehren faellig, die sich grob nach Groesse des erreichbaren Empfangsbereichs richten. Hat man die Lizenz fuer ein paar Jahre ergattert, dann kann es immer noch passieren, dass man das naechste Mal nicht mehr zum Zug kommt. Dann darf man den Mitarbeitern kuendigen etc. Und noch was: Kein Radioprogramm in Deutschland betreibt seinen eigenen Sender. Selbst die Oeffentlich Rechtlichen haben ihre Sender mittlerweile laengst an Dienstleister verkauft. Hoechstens mal der ein oder andere kleine 100W Fuellsender direkt auf dem Funkhaus. Aber das ist mehr Prestige als wirkliche Notwendigkeit. Im Normalfall wird die Frequenz eines bereits existierenden Senders (z.B. von der Telekom, Media Broadcast etc) ausgeschrieben und wenn man die Frequenz zugeschrieben bekommt, besteht die Sendertechnik darin, dass man die Telekom beauftragt eine Anbindung an den Sender im Keller zu installieren und dass man dort sein Signal andockt. Der restliche Aufwand besteht darin die monatlichen Rechnungen zu bezahlen. Uebrigens: Vertraglich ist man verpflichtet, den Sender niemals laenger als ein paar Minuten unmoduliert zu lassen, sonst schaltet der naemlich einfach ab. Haben wir peinlicherweise damals beim freien Radio auch mal geschafft. Ich wollte deswegen eigentlich einen Modulationswaechter bauen, der bei fehlender Modulation auf ein Endlosband umschaltet, aber da war ich dann irgendwann nicht mehr aktiv und so wurde nie was daraus.
Dieser Thread wird wieder zum Selbstläufer und verliert den Bezug zum Topic. Das Topic nochmal zurück auf den Schirm: "Nachbarschaftssender". Unter Auslassung aller rechtlichen Belange, mal weiter gesponnen. Etwas Marktanalyse betreiben: Wieviel Nachbarn sind erreichbar und wieviele davon würden diesem Sender Aufmerksamkeit bescheren? Haben diese Nachbarn alle eine Empfangsmöglichkeit für diesen ominösen Sender? Gibt es überhaupt ein Programm welches für diese Nachbarn interessant sein könnte? Ich kann mir vorstellen, daß die Zahl der Nachbarn, vor allem denjenigen die dem Senderinhaber wohlgesonnen sind, nicht allzu groß sein wird und wenn das Programm nicht einigermaßen interessant gestaltet wird, sind die auch schnell wieder weg. Um Kontinuität für den Betrieb herzustellen, muß das Programm fortwährend "gepflegt" werden. Das erfordert sehr viel Zeit und Engagement. Letztendlich, was will jemand damit erreichen? Pures Hobby? religiöser Fanatiker? Jemand der sich gerne selbst darstellt? Weltverbesserer? Dummschwätzer?
Beitrag #7006647 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ham schrieb: > Ganz ohne Musik kommen aber auch die anspruchvollen Programme wie z.B. > der DLF (und erst recht nicht DLF Kultur oder die klassiksparten der ARD > Programme) nicht aus. > Und GEMA (ich denke da ist nicht hart GEMA gemeint sindern jede Form von > Lizenzgebühren) freie Musik... > Sorry abgesehen von seltenen Ausnahmen (Die es dann sehr schnell nicht > mehr frei ist - mit Erfolg kommt der Kommerz) ist das immer eine Art > Fahrstuhlmusik, Hobbytechno, oder Computermusik auf niederigen > Hobbyniveau oder Klassik von Anfängern. Gesang auf einen gewissen > Mindestniveau gibt es dabei "nie" (extrem selten) Vielleicht wäre ein Sender denkbar, wo sich Musiker um unentgeltliche (zeitlich begrenzte) Veröffentlichung bewerben können. Wenn ein solcher Sender eine gewisse Verbreitung hat, wäre das dann unter Umständen eine gute Werbung für die Musiker. Ein Algorithmus sucht noch den Musikstil raus bzw. filtert um das Sichten zu erleichtern. Auch als Internet-Dienst oder App denkbar.
Beitrag #7006701 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo Er (Maxe) trägt wenigstens etwas sinnvolles zur leider theoretisch bleibenden Disskusion eines Rund-funk-senders auf MW bei und hat eine interessante Idee (die wahrscheinlich bei irgendeinen Onlineradio schon umgestzt wird - weil die Idee hat was). Beleidigungen austeilen ist hingegen nur Primitiv und man entsprechende Leute machen sich selbst lächerlich. Was wäre wenn Disskusionen und Kopfgeburten gehören einfach zu einen guten Forum dazu... Ham
Maxe wurde gelöscht (sein Beitrag...#7006701 ) - überigens Schade das man da nur eine Nummer und nicht den Namen des Autors und die Uhrzeit des gelöschten Beitrag sieht.
Sorry nicht Maxe wurde gelöscht sondern ein anderer Typ (dessen name leider für uns einfach Nutzer auf ewig verloren ist) Entschludgung an Maxe - ein dummer Flüchtigkeitsfehler von mir... Schäm...
Ich experimentiere halt gern mit Sendeanlagen und hatte an MW gedacht, weil man da kaum jemanden stören würde. So dachte ich z.B. an den Bau einer einfachen Führungsanlage für große Gruppen, die ja sonst eher im UHF Bereich angesiedelt sind. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob und wie ein MW Signal überhaupt durch einen am Körper anliegenden Sender abgestrahlt werden kann….. Die passenden Empfänger gibt es aus PRC zu unter €2
Thomas R. schrieb: > Ich experimentiere halt gern mit Sendeanlagen Dann solltest du vielleicht Funkamateur werden. Amateurfunk ist per se als Experimentalfunk gedacht, und du hast automatisch (und für vergleichsweise wenig Geld) Frequenzzuteilungen für ein vergleichsweise breites Spektrum an Frequenzbereichen. > Allerdings habe ich keine Ahnung, ob und wie ein MW Signal überhaupt > durch einen am Körper anliegenden Sender abgestrahlt werden kann….. Ein wenig Ahnung sollte man sich schon anlesen. ;-) Du wirst in der Größenordnung eines menschlichen Körpers nicht in der Lage sein, auf so niedrigen Frequenzen eine halbwegs brauchbare Abstrahlung einer EM-Welle zu erzeugen. (Du kannst eine magnetische Übertragung erreichen wie bei NFC, aber da entspricht die Reichweite in etwa der Größe der Spule.) In diesem Beitrag: Beitrag "Re: Nachbarschaftssender auf MW eröffnen?" wurde eine Hausnummer genannt, mit welcher Antennengröße und welcher in die Antenne eingespeiste Leistung man in etwa welche abgestrahlte Leistung erreichen kann. Einen 300-W-Sender und eine 50 m große Antenne wirst du sicher nicht mit dir herumtragen wollen. :-)
Ham schrieb: > Gleichwellennetzen Kann auch ein spannendes Hobby im Hobby sein. Stichwort: Offset-DX. * https://radiovibrations.com/dx/offset/einfuehrung.htm * https://www.addx.org/textarchiv/2017-07-28-31.pdf * https://dk8ok.org/2021/02/02/medium-wave-offset-atlas-all-9-khz-channels-plus-vlf-longwave-24-hours/ * https://dk8ok.org/2021/01/31/medium-wave-offset-atlas-all-10-khz-channels-24-hours/
Der Sender ist ja nur die eine Seite der Medaille. Thomas R. schrieb: > Die passenden Empfänger gibt es aus PRC zu unter €2 Kannst du dazu mal einen Link posten? MW-Empfänger unter 2€?
HAM (das Original) schrieb: > Kannst du dazu mal einen Link posten? > MW-Empfänger unter 2€? Es gibt doch immer noch den dreibeinigen MW Empfänger MK484 im TO92 Package ab Euro 1,02. Allerdings muss der ganze Kleinkram noch drum rum gelötet werden. Von daher sind 2€ für einen fertigen Empfänger schon unschlagbar.
Michael M. schrieb: > Es gibt doch immer noch den dreibeinigen MW Empfänger MK484 im TO92 das Signal muß bis zum Ohr gelangen! ...und du meinst, das sei für den TO das richtige Gerät? Für jemanden der das schreibt: Thomas R. schrieb: > Allerdings habe ich keine Ahnung, ob und wie ein MW Signal überhaupt > durch einen am Körper anliegenden Sender abgestrahlt werden kann… Na, Mahlzeit.
Falls wer etwas mehr zum legalen Betrieb von kleinen MW Sendern in den NL wissen will: Beitrag "Re: Piratensender in NL" Peter
Jörg W. schrieb: > 300 kW an Input gebraucht (sind ja Klasse-D-Verstärker > gewesen), dann ist es selbst bei einem heutzutage eher unrealistischen > Preis von 20 Cent pro kWh eine halbe Million, die das im Jahr verheizt. Das sind die Gebühren von nur etwa 2000 Hörern. Und 20 ct zahlen nur wir kleinen Leute.
eric schrieb: > Das sind die Gebühren von nur etwa 2000 Hörern. Haushalte (oder sonstige Zahlende), nicht Hörer. Aber das nur für die Energie. Der Unterhalt, insbesondere der Antennenanlagen, dürfte bei Mittelwelle auch gut zu Buche schlagen: Stahlkonstruktionen mit Flugsicherung und regelmäßigen Inspektionen und Wartungsarbeiten. > Und 20 ct zahlen nur wir kleinen Leute. Inzwischen zahlen die das 1,5- bis 2fache. Insofern werden die 20 ct für Großverbraucher gar nicht so unrealistisch sein.
Eine Link dazu habe ich nicht mehr, vielleicht hilft das Bild und eine Suche beim Ali. Der kleine Sender scheint einer Aufräumaktion zum Opfer gefallen zu sein. Der hatte (am Körper getragen) mit einer Art Wurfantenne nur eine Reichweite von wenigen Metern. Ob das nun eine E oder H Antenne war? 😏
ThomasR schrieb: > Ob das nun eine E oder H Antenne war? E H bräuchte eine Spule in irgendeiner Form, also zumindest eine einzelne Schleife, durch die der Strom fließt. Spule auf Ferritstab geht auch. Sowas machen Lawinenverschütteten-Suchgeräte, im unteren Mittelwellenbereich. Die Reichweite beträgt nur so um die 20 Meter, und es ist ein reines H-Feld (keine nennenswerte sich ablösende EM-Welle), sodass ich die Aussage gehört habe, dass die Suchenden sich typischerweise dem Verschütteten längs der magnetischen Feldlinien nähern.
eric schrieb: > Das sind die Gebühren von nur etwa 2000 Hörern. Naja, das finanzielle ist nur ein Aspekt, und obendrein einer, der mittlerweile etwas in den Hintergrund getreten ist. Die ubiquitäre Störstrahlung, die sich inzwischen gleichmäßig auf allen Frequenzen unterhalb so etwa 20 MHz breitmacht, vermiest wohl jedem den LMK-Empfang. Auch dann, wenn die MW-Sender mit Megawatts aufwarten würden. Eigentlich schade. Die Menschheit versaut sich einen Kommunikationsbereich, bloß um für die Beleuchtung etwas an Strom zu sparen, wobei vergessen wird, daß eine Glasflasche und ein wenig Wolframdraht weitaus geringere Umweltbelastungen sind, als Halbleiter und andere Elektronikbauteile, die nach bisherigen Erfahrungen nicht viel länger halten als die olle Glühbirne. Irgendwie ist es wohl ein Naturgesetz, daß die Menschen nie weiter als bis zu ihrem Mützenrand denken. W.S.
Jörg W. schrieb: > H bräuchte eine Spule in irgendeiner Form, also zumindest eine einzelne > Schleife, durch die der Strom fließt. Spule auf Ferritstab geht auch. > Sowas machen Lawinenverschütteten-Suchgeräte, im unteren > Mittelwellenbereich. Die Reichweite beträgt nur so um die 20 Meter, und > es ist ein reines H-Feld (keine nennenswerte sich ablösende EM-Welle), > sodass ich die Aussage gehört habe, dass die Suchenden sich > typischerweise dem Verschütteten längs der magnetischen Feldlinien > nähern. Als nächster Schritt war eine Rahmenantenne angedacht, Ferritstab wäre auch eine Option. Jedenfalls beweist die Lawinenortung, daß es grundsätzlich geht. Den Thread mit Nachbarschaftssender zu überschreiben war wohl irreführend. Ich hatte nur die "unmittelbare" Nachbarschaft im Sinn, einige 10m. Nu isses egal, der Sender ist eh im "Elektroschrotthimmel".
von Phasenschieber S. (phasenschieber) 17.03.2022 17:47 >Dieser Thread wird wieder zum Selbstläufer und verliert den Bezug zum Topic. >Das Topic nochmal zurück auf den Schirm: "Nachbarschaftssender". Wenn es wirklich um Nachbarschaftssender geht, wäre ein selbtwaltetes WLAN-Mesh das Mittel der Wahl. Da hat dann auch wirklich jeder eine Empfangsgerät, nämlich sein Handy.
Einige 10 Meter... wie weit kommt so ein 50nW-UKW-Sender, wenn man dem eine vernünftige Antenne spendiert?
Ben B. schrieb: > Einige 10 Meter... wie weit kommt so ein 50nW-UKW-Sender, wenn man dem > eine vernünftige Antenne spendiert? Braucht man gar nicht, gibt die Dinger z.B. beim Ali auch mit mehr Wumms und ob du die 50nW ERP mit der Antenne oder mit der Endstufe überschreitest ist dabei egal.
Hm, da hast Du auch wieder Recht. Okay, ich hab nichts gesagt.
Tim T. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Einige 10 Meter... wie weit kommt so ein 50nW-UKW-Sender, wenn man dem >> eine vernünftige Antenne spendiert? > > Braucht man gar nicht, gibt die Dinger z.B. beim Ali auch mit mehr Wumms Hab sowas, gab es vor Jahren sogar von Pollin. Geht etwa soweit wie W-LAN. Und es ist gut, dass es technisch schwierig ist. Ich möchte nicht den Scheiß vom Nachbar hören wollen! Es gehören immer zwei dazu.
michael_ schrieb: > Tim T. schrieb: >> Ben B. schrieb: >>> Einige 10 Meter... wie weit kommt so ein 50nW-UKW-Sender, wenn man dem >>> eine vernünftige Antenne spendiert? >> >> Braucht man gar nicht, gibt die Dinger z.B. beim Ali auch mit mehr Wumms > > Hab sowas, gab es vor Jahren sogar von Pollin. > Geht etwa soweit wie W-LAN. > > Und es ist gut, dass es technisch schwierig ist. > Ich möchte nicht den Scheiß vom Nachbar hören wollen! > Es gehören immer zwei dazu. Was ist daran technisch schwierig? Selbst mit einer entsprechenden PWM am Raspberry Pi bekommst man eine UKW FM hin die über die 50nW kommt. Und einen Gurken Verstärker mit 3 Bipolartransistoren (plus Kleinkram) bekommt ansich auch jeder Trottel hin.
> Ich möchte nicht den Scheiß vom Nachbar hören wollen!
Da gibts einen einfachen Trick: Nehmt verschiedene Frequenzen!
Tim T. schrieb: > Und einen Gurken Verstärker mit 3 Bipolartransistoren (plus Kleinkram) > bekommt ansich auch jeder Trottel hin. Warum brauchst du dafür so viele Transistoren? Oszillator, meinetwegen PLL-gesteuert, Verstärker=Endstufe, feddich. Oszillator über Varicaps moduliert, nichts ist einfacher als ein UKW-Sender. Als Junge habe ich schon solche Dinger gebaut, nur ein Transistor, Oszillator, mit Kohlekapsel moduliert. Funktionierte häuserübergreifend.
Phasenschieber S. schrieb: > Oszillator über Varicaps moduliert, nichts ist einfacher als ein > UKW-Sender. Bei 'ner PLL modulierst du nicht mehr ganz so simpel. Allerdings könnte man das heute natürlich alles auch gleich mit 'ner DDS machen. > Als Junge habe ich schon solche Dinger gebaut, nur ein Transistor, > Oszillator, mit Kohlekapsel moduliert. > Funktionierte häuserübergreifend. Man durfte sich bloß nicht erwischen lassen. :-) Und da man das wusste, blieb es eben nur beim simplen Experiment und wurde danach wieder demontiert. Der simpelste FM-Sender ließ sich mit einer Tunneldiode aufbauen. Allerdings waren die Dinger nicht so vergebend bezüglich Misshandlung, meine sind irgendwie irgendwann leider alle kaputt gegangen. Das Problem ist es ja nicht so sehr, auf der gewünschten Frequenz (wie stabil sie auch immer sein mag) einigermaßen Leistung heraus zu bekommen, sondern auf allen anderen Frequenzen die Leistung um viele Größenordnungen niedriger zu halten.
Jörg W. schrieb: > Man durfte sich bloß nicht erwischen lassen. :-) Ich war noch strafunmündig ;-) Jörg W. schrieb: > Der simpelste FM-Sender ließ sich mit einer Tunneldiode aufbauen. Damit war der Oszillator des Dippers von Heathkit ausgestattet. Tunneldioden erzeugen aber im Vergleich zu Transistoren erheblich geringere Leistung. Diesen Umstand machte man sich beim Dipper zunutze. Schon geringe Absorbtion der erzeugten Frequenz sorgten für einen heftigen Dip am Instrument. Jörg W. schrieb: > Das Problem ist es ja nicht so sehr, auf der gewünschten Frequenz (wie > stabil sie auch immer sein mag) einigermaßen Leistung heraus zu > bekommen, sondern auf allen anderen Frequenzen die Leistung um viele > Größenordnungen niedriger zu halten. Naja, wenn die Grundfrequenz gerademal ausreicht einen Häuserblock zu überwinden....
Ben B. schrieb: >> Ich möchte nicht den Scheiß vom Nachbar hören wollen! > Da gibts einen einfachen Trick: Nehmt verschiedene Frequenzen! Egal was für Frequenz. Ich trinke aller paar Wochen ein Bier mit Nachbarn. Das war es aber schon. Ich will nicht deren Techno-Musik hören, keine Daueraufklärung über Pilze, keine Erklärung über Baumfällen, keine Erklärung über ihr Hundefutter, ... Der Mensch ist nicht dazu geeignet, sich den Musen der Nachbarn unterzuordnen.
michael_ schrieb: > Ben B. schrieb: >>> Ich möchte nicht den Scheiß vom Nachbar hören wollen! >> Da gibts einen einfachen Trick: Nehmt verschiedene Frequenzen! > > Egal was für Frequenz. > > Ich trinke aller paar Wochen ein Bier mit Nachbarn. Das war es aber > schon. > Ich will nicht deren Techno-Musik hören, keine Daueraufklärung über > Pilze, keine Erklärung über Baumfällen, keine Erklärung über ihr > Hundefutter, ... > > Der Mensch ist nicht dazu geeignet, sich den Musen der Nachbarn > unterzuordnen. Und du hast eine Zwangsstörung die dich zwingt am Radio zu sitzen und nach der Frequenz der Nachbarschaftssenders zu suchen um dich dann damit zu belästigen?
> Warum brauchst du dafür so viele Transistoren?
Hm, wenn man etwas Qualität will, Stereo-Coder ... glaube dann geht's
nicht mehr mit einem Ein-Transistor-Sender und Kapazitätsdiode. Bzw. als
Sender/PA evtl. schon, aber nicht für die Signalverarbeitung.
Ben B. schrieb: > Stereo-Coder Es ging eh nur um die PA, die Signalerzeugung sollte ja der RPi mit PWM machen. Das dürfte eher kein Stereo dann werden.
FM bzw. UKW kann jeder, Kindergarten (ich war allerdings schon 12; ca. 1 Watt auf 100MHz). Aber der Reiz ist doch gerade das "unmögliche" zu versuchen und dabei keinen zu stören. Ich glaube ich sollte doch die AF Lizenz machen.... NB: Strafunmündig heißt aber nicht, daß niemand etwas abbekommt. Mein Vater hatte mir mal einen Bausatz "Flugfunkempfänger" bei einem Versandhaus in Bremen bestellt. Jahre später klopft die Kripo an die Tür weil jemand aus Bayern (!!) den Versender verklagt hatte und man daraufhin die Kundenkartei durchforstet hat. Der Beamte war aber sehr verständnisvoll und hat sich mit den Einzelteilen zufrieden gegeben (der Empfänger war sehr wohl in Betrieb, nur war ich dann aus der Nähe der NATO Airbase woanders hin gezogen und die Teile wurden recycelt)
Thomas R. schrieb: > Ich glaube ich sollte doch die AF Lizenz machen.... Mach das. Da du an Technik interessiert bist, auch gleich Klasse A. Der langweilige Kram ist für A und E ohnehin das gleiche (das muss man halt mal auswendig lernen), aber du hast eine größere Zahl an Frequenzbereichen mit Klasse A. Wie schon mal anderswo geschrieben: zum Bestehen der Prüfung muss man nur reichlich 70 % der Antworten richtig haben. Du kannst also getrost Dinge, die heute gar nicht mehr interessant sind ("welche Voraussetzungen muss die Technik für 9600 Bd Packet Radio erfüllen?") gedanklich gleich in die Tonne kloppen, sofern du beim Rest der Technik hinreichend sattelfest bist.
Jörg W. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Ich glaube ich sollte doch die AF Lizenz machen.... > > Mach das. Da du an Technik interessiert bist, auch gleich Klasse A. Der > langweilige Kram ist für A und E ohnehin das gleiche (das muss man halt > mal auswendig lernen), aber du hast eine größere Zahl an > Frequenzbereichen mit Klasse A. > > Wie schon mal anderswo geschrieben: zum Bestehen der Prüfung muss man > nur reichlich 70 % der Antworten richtig haben. Du kannst also getrost > Dinge, die heute gar nicht mehr interessant sind ("welche > Voraussetzungen muss die Technik für 9600 Bd Packet Radio erfüllen?") > gedanklich gleich in die Tonne kloppen, sofern du beim Rest der Technik > hinreichend sattelfest bist. Bitte nicht falsch verstehen, aber was hat es für einen Vorteil seine Prüfung in A oder E zu machen, wenn man zwar an der Technik interessiert ist aber ansonsten kein besonderer Menschenfreund ist? Hatte mir vor Jahren mal den Katalog vom DARC runtergeladen, die technischen Kenntnisse waren dabei kein Problem, das Problem lag eher bei den nicht unbedingt nötigen betrieblichen Kenntnissen (Aurora-Signal in Telegrafie) und den teilweise sehr merkwürdigen Vorschriften (DIN-Norm Herzschrittmachergrenzwerte).
Ich hab damals ein altes Radio so umgebaut, dass es auf UKW gesendet hatte. Dazu hatte ich bei dem UKW Tuner Oszillator über eine Koppelspule die Teleskopantenne angeschlossen. Audio hatte ich über ein Kondensator eingespeist. War zwar Mono, aber man konnte damit einige Meter weit mit Senden. Über den Tuning-Knopf kann man die Sendefrequenz ändern. Besonders gut geht das mit Röhrenradios. Da ist die Sendeleistung um einiges höher.
Also meinen Erfahrungen zufolge sind Amateurfunker generell nicht besonders menschenfreundlich. Jörg hier im Forum sticht da schon geradezu bemerkenswert aus der Gruppe hervor, der gibt sich immerhin mit Nichtauserwählten und Unwürdigen ab und zeigt Möglichkeiten auf. Wann immer ich als Halbstarker probiert habe, Kontakte aufzubauen und Einblicke in die Funktechnik zu bekommen, hieß es nur "das ist nichts für Dich" oder "hat Dich nicht zu interessieren", "du und Funk geht sowieso nicht" - so als wäre das alles ein riesen Geheimnis. Ok, kein Problem, ich hab mich dann halt ohne großes Fachwissen mit dem CB-Funk herumgeschlagen, das war auch 'ne schöne Zeit. Aber meine Vorurteile gegenüber Amateurfunkern haben sich doch recht tief eingebrannt und teilweise werden sie selbst heute noch immer wieder bestätigt. Dabei dachte ich, die ganzen alten Griesgräme sterben endlich alle irgendwann weg, dann bleibt vom DARC wahrscheinlich nicht viel übrig. Das Internet und in Verbindung damit das Handy hat glücklicherweise sämtlichen damals interessanten Nutzen wie z.B. packet radio obsolet gemacht. Ansonsten was irgendwelche Flugfunk-Störer angeht, das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer. Wenn ich mit meiner HF-Spritze im Nahfeld einen Radiosender störe, ist das erstmal nichts weiter als ein Ärgernis für seine letzten drei Hörer. Aber wenn man damit die Frequenz eines Navigations-Funkfeuers oder eine Tower-Frequenz trifft (die sind alle festgelegt, die können nur in den seltendsten Fällen auf Ersatzfrequenzen ausweichen) - oder dank guter Breitbandigkeit der PA gleich einen ganzen Frequenzbereich - dann können im schlimmsten Fall Menschen in Gefahr geraten. Das ist dann nicht mehr lustig und entsprechend schnell ist der Peilwagen unterwegs. Oder die berühmten 121,5Mhz wenn du ganz schnell richtig viel Ärger haben möchtest. Edit: > Besonders gut geht das mit Röhrenradios. > Da ist die Sendeleistung um einiges höher. Und wenn man aus Versehen an die Antenne kommt, hört man sogar die Englein singen.
:
Bearbeitet durch User
Thomas R. schrieb: > Ich glaube ich sollte doch die AF Lizenz machen.... Ganz im Ernst. Ich habe ja schon mehrere Threads gesehen wo du dich mit Sendetechnik auseinander setzen wolltest. Es ist leider nun mal so das, man in Deutschland nur als Funkamateur legal selbst gebaute Sender betreiben darf. Deswegen statt in irgendwelchen rechtlichen Grauzohnen zu agieren, bemühe dich um eine Afu Lizenz. Erstens lernst du da viel. Zweitens lernst du über diesen Weg garantiert auch Leute kennen, die richtig Ahnung von der Sendetechnik haben. Mir ist es so ergangen. Ich kam berufsmäßig 1976 mit dem CB-Funk in Berührung ( damals gerade 12 Kanäle AM mitb 0,5W allgemein freigegeben mit vielen Einschränkungen ). Ich musste damals die Kisten reparieren. 1979 habe ich dann einen Funkamateur kennengelernt, der auch CB-Funk gemacht hat. Der hat mich zu Hause eingeladen und Kurzwellenfunk vorgeführt und mich gleich in eine Amateurfunkkurs vermittelt. Dort in dem Kurs waren 18 Jugendliche welche alle die Prüfung bestanden haben. Nach ablegen der Prüfung habe ich durch den Funkbetrieb eine Menge Leute kennengelernt, welche richtig Ahnung hatten, und mir eine ganze Menge beigebracht haben, was ich in meiner Ausbildung als Fernsehtechniker nicht vermittelt bekommen habe. So entstand dann eine Jugendgruppe, welches den ganzen Ortsverband aufmischte. 2 Jahre später waren 10 Leute in Amateurfunkfernsehen sendemäßig QRV daunter auch einige Oldtimer. Heute sind nicht mehr alle Funkamteure irgendwelche weltfremde in sich verschlossene Spinner. Ja die gibt es auch noch, aber die sterben allmählich aus. Heute sind es immer mehr Leute auch in jungen und mittleren Alter, welches modernen Betriebsarten, wie Digitale Übertragungsarten sehr offen aufgeschlossen sind und auch betreiben. Das Packet-Radionetz, was ja damals eine Alternative zur noch nicht sehr verbreiteten Internet war, war immerhin in Deutschland ein auf auschließlich Funk-Linkstrecken aufgebautes Netz, welches zerfiel, nachdem die Fernmeldetürme von der damaligen Post in die Funkturmgesellschaft ausgegliedert wurde, und diese dann nicht einzuhaltende Bedingungen zur weiteren Betrieb der Packetradioknoten gestellt hatten. An vielen Fernsehtürmen waren irgendwann mehr Amateurfunkantennen für Linkstrecken montiert als kommerziell genutzte Antennen. Durch den wegen der Auflagen erfolgten Rückbau ist das Packetradionetz in lauter Inseln verfallen, was das Packetradio dann uninteressant machte. Mittlerweile ist ein neus Netz im Aufbau das nennt sich Hamnet, und verlinkt auch dann Phonie-Relais. Die Linkverbindungen erfolgt im 6cm Band. Die Spielwiese was man mit Amateurfunk alles machen kann ist so groß, das man unmöglich alles beherrchen kann und auch nicht muss. Also noch mal. Da du sehr stark an Sendetechnik interessiert bist, mache die Lizenz und du darfst auf den Amateurfunkfrequenzen Sender bis 750 Watt Ausgangsleistung betreiben. So ganz ohne den Sender einer behördlichen Prüfung zu unterziehen. Wer darf das sonst noch? Übrigens weil der Funkamateur das darf, muss er natürlich in der Prüfung auch nachweisen, das er die rechtlichen Rahmenbedingungen kennt. Die Gesetzestexte die man kennen muss hält sich aber durchaus in Grenzen, und lässt sich auswendig lernen. Ralph Berres
Tim T. schrieb: > Bitte nicht falsch verstehen, aber was hat es für einen Vorteil seine > Prüfung in A oder E zu machen, wenn man zwar an der Technik interessiert > ist aber ansonsten kein besonderer Menschenfreund ist? Viele Funkamateure funken vor allem der Technik wegen. Es gibt natürlich auch Leute, die sich in festen Quasselrunden treffen, aber sehr viele Verbindungen werden eher minimalistisch abgewickelt und nur das nötigste ausgetauscht. Sieht man gut bei FT8, da wird ja nicht einmal der Name übermittelt (was in anderen Betriebsarten schon einigermaßen üblich ist). > Hatte mir vor > Jahren mal den Katalog vom DARC runtergeladen, die technischen > Kenntnisse waren dabei kein Problem, das Problem lag eher bei den nicht > unbedingt nötigen betrieblichen Kenntnissen (Aurora-Signal in > Telegrafie) Das ist sowas, wo ich sage: wenn dich das eh nicht interessiert, dann lass das unter die 25 % der Fragen fallen, auf die du halt keine Antwort weißt. Anders als bei der Fahrprüfung muss man hier keineswegs auf allen Teilgebieten 100%ig Bescheid wissen. (Ich habe auch noch nie eine Aurora-Reflektion gehört, fände das eigentlich mal interessant, aber ich bin kein VHF-/UHF-Freak.) > und den teilweise sehr merkwürdigen Vorschriften (DIN-Norm > Herzschrittmachergrenzwerte). DIN-Normen musste man noch nie wissen, separate Herzschrittmacher-Grenzwerte sind zum Glück inzwischen Vergangenheit: es gelten die allgemeinen Personenschutzgrenzwerte, die Hersteller von Herzschrittmachern müssen sicherstellen, dass ihre Geräte bei Einhaltung selbiger zurecht kommen. Die Grundlagen der Personenschutz-Grenzwerte sollte man zumindest schon mal gehört haben, denn die Funkamateure sind der einzige Funkdienst, der das Recht erhalten hat, die Einhaltung selbiger selbst zu ermitteln und zu dokumentieren. Alle anderen Funkdienste und -anwendungen (inklusive CB, wenn mehr als 10 W EIRP abgestrahlt werden sollen) müssen sich durch die Behörde eine Standortbescheinigung ausstellen lassen. Dementsprechend ist es aber durchaus logisch, dass die Funkamateure die Befähigung dazu zumindest mit ein wenig theoretischen Grundlagen auch nachweisen.
Hi, Ben B. schrieb: > Also meinen Erfahrungen zufolge sind Amateurfunker generell nicht > besonders menschenfreundlich. Jörg hier im Forum sticht da schon > geradezu bemerkenswert aus der Gruppe hervor, der gibt sich immerhin mit > Nichtauserwählten und Unwürdigen ab und zeigt Möglichkeiten auf. Die in sozialen Dingen "besonders herausgeforderten" gibt und gab es unter den AFUs zu allen Zeiten. Amateurfunk ist halt ein technisches Hobby und wie wir alle wissen ist bei technischen Hobbys (leider) der Anteil immer etwas höher. Und natürlich gibt es im Amateurfunk dann noch die Vereinsmeier wie auch in jedem Kleingartenverein, die überkorrekten Blockwarte die jede winzigste Abweichung und jeden harmlosen Spass sofort niedermachen und was es nicht sonst noch alles an besonders sympatischen Zeitgenossen gibt. Diese sind und waren aber nie die Mehrheit! Die sind immer nur "besonders laut" gewesen... > Wann > immer ich als Halbstarker probiert habe, Kontakte aufzubauen und > Einblicke in die Funktechnik zu bekommen, hieß es nur "das ist nichts > für Dich" oder "hat Dich nicht zu interessieren", "du und Funk geht > sowieso nicht" - so als wäre das alles ein riesen Geheimnis. Da gibt es zwei Möglichkeiten: 1.) Falls das alles tatsächlich AFUs waren und nicht z.B, RFTler, ohne Lizenz, für die Elektronik nur ein Job zum Leben ohne die geringste Lust sich damit über das notwendigste hinaus zu befassen(Und vielleicht die Antwort auf Fragen gar nicht wussten) war: Du bist an die Vertreter der "besonderen Spezies" geraten von denen sich tatsächlich immer welche für etwas besseres gehalten haben bzw. noch halten. Für die auch nur derjenige ein echter Funkamateur ist der noch die Alte B Prüfung ohne MultipleChoice und natürlich mit CW Nachweis gemacht hat. Egal ob man selbst vielleicht nicht mal in der Lage ist einen PL Stecker selbst anzulöten und der andere erfolgreich Selbstbau im mehrstelligen GHz Bereich betreibt... (Als Beispiel) 2. Du bist bereits vorher als unsympatisch oder unbelehrbar aufgefallen, auf CB oder im direkten Kontakt, was dazu geführt hat das auch die eigentlich hilfsbereiten nicht näher mit dir zu tun haben wollten. Womöglich sogar Froh waren dich nicht unter den AFUs zu wissen. Ich unterstütze z.b. gerne und helfe auch in meinem Umfeld gerne weiter. Trotzdem gab es immer auch mal (selten) welche wo ich sofort dicht gemacht habe. ISt also beides Möglich. Was davon zutrifft kann man von aussen einfach nicht sagen... Solche vom ersten Schlag habe ich in meiner Jugend auch kennengelernt. Aber viel häufiger doch welche die hilfsbereit waren, sich darüber gefreut haben wenn die nächste Generation sich auch für die TEchnik interessiert hat und mit Wissen und Material und auch Überlassung von älteren (MEss-)Geräten aktiv unterstützt haben. (Nicht nur AFUs, gab auch RFTler ohne Lizenz die Elektronik aber als Hobby hatten und deshalb gerne geholfen haben.) Ralph B. schrieb: > Heute sind nicht mehr alle Funkamteure irgendwelche weltfremde in sich > verschlossene Spinner. Ja die gibt es auch noch, aber die sterben > allmählich aus. Die gab es immer schon und wird es weiter geben... Aber das ist eine Minderheit die man einfach ignoriert. Was man aber gerade sehen kann ist eine deutliche Verschiebung der Gründe aus denen Einsteiger zum Amateurfunk kommen. War füher neben den reinen Technikinteressierten auch diejenigen Vertreten die Amateurfunk aus interesse an der reinen Kommunikation gemacht haben, also interesse am weltweiten Austausch oder aus rein Praktischen Erwägungen wie z.b. als Segler um auf hoher See auch ohne sehr viel teureres KW-Seefunkgerät samt entsprechender Lizenz eine halbwegs sichere Kommunikationsmöglichkeit zu haben, so bleiben davon heute fast nur die technisch Interessierten übrig. Die Segler & Co. haben bis auf wenige Ausnahmen sonst wenig mit AFU am Hut gehabt. Das macht keinen großen Unterschied. Aber diejenigen die wirklich Spass an der Kommunikation an sich hatten wirken sich schon aus. Ich bin ja auch aus reinem Interesse an der Technik (Sender-/Empfänger) zum Amateurfunk gekommen. Zu einer ZEit als es mit Selbstbau und Funkexperimenten noch etwas enger gesehen wurde und man nicht unbedingt jemanden stören musste um Besuch von der Polizei für eine Wohnungsumgestaltung zu bekommen. Wenn ich aber abseits des reinen Funktionstests (selten) mal AFU Betrieb gemacht habe, insbesondere auf KW, hatte ich mehr Spass an einem 5-10Minütigen QSO mit einem 0815 US-Ami als an 20 "10 sekündigen 59-QSO" mit irgendwelchen "besonders seltenen" Stationen. Conteste und besonders Fieldday war für mich immer nur ein Grund zum Treffen und Grillen. Nicht wegen der Punkte. Aber es geht halt auch Abseits des Contestbetriebs oder Pile-Ups bei irgendwelchen DX-Expeditionen immer mehr in Richtung 5-9 und Tschüss... Für die Kommunikation nimmt man heute andere Mittel. Wo man täglich in Foren mit zig Gleichgesinnten aus aller Welt austausch halten kann braucht es den Funk DAFÜR halt nicht mehr. Finde die Entwicklung zum reinen 5-9-Bye schade und mache deshalb kaum noch "normalen" Betrieb. Dafür immer noch viel Selbstbau/Experimente. Ralph B. schrieb: > Nach ablegen der Prüfung habe ich durch den Funkbetrieb eine Menge Leute > kennengelernt, welche richtig Ahnung hatten, und mir eine ganze Menge > beigebracht haben, was ich in meiner Ausbildung als Fernsehtechniker > nicht vermittelt bekommen habe. > > So entstand dann eine Jugendgruppe, welches den ganzen Ortsverband > aufmischte. 2 Jahre später waren 10 Leute in Amateurfunkfernsehen > sendemäßig QRV daunter auch einige Oldtimer. Gerade mit den OV ist das ja so eine Sache... Das gibt es oft das zwischen zwei benachbarten OV welten im Stil und Umgang liegen. Mal entstanden aus Zufall und dann ein selbstverstärkender Effekt... Mein (damals) bester Kumpel den ich viel früher zu CB Zeiten kennen gelernt habe und dem ich dann bei der AFU Prüfungsvorbereitung unterstützt habe (reiner Betriebler ohne nähere Technikkenntnisse ;-) )ist einige Jahre später OVV bei uns geworden. Er war der "letzte" auf dem Baum (hat sich mühsam breitschlagen lassen das zu machen). Wir hatten dann mal die Idee das wir zusammen mal zu den OV Abenden der benachbarten OV gehen und er sich mal vorstellt und wir mal schauen ob man da etwas mehr Kontakte aufbaut. Und da haben wir dann auch die volle Bandbreite erlebt. Im guten und im schlechten. Inklusive der eigenen Erfahrung warum zu manchen OV kaum Verbindungen bestanden. Wenn man dann als einsteiger an einen solch "eher schlechten" OV gerät ist man dann natürlich erst mal abgeschreckt. Diejenigen die nicht sofort abgeschreckt werden oder aber schon vorher "Glück" haben jemanden zu kennen erfahren dann mit der Zeit welche OV in der Nachbarschaft eher auf "derselben Wellenlänge" liegen und wechseln dann dahin. Mit der Zeit hatten sich schon damals (Ende der 90er bis erste Hälfte der 00er Jahre) viele OVs zu reinen QSL-Karten Abholgemeinschaften entwickelt mit einer kleineren Anzahl aktiver und aufgeschlossener OV dazwischen verteilt. Wobei man das "aktiv" da nicht überbewerten darf. Damals waren in unserem OV z.B. noch 150 Mitglieder, davon vieleicht 30-40 die man irgendwann mal zu verschiedenen Anlässen gesehen hat. Aber maximal 20 die in wechselnden Zusammensetzungen auch wirklich was gemacht haben. Ausbildungskurse, Fildday und Contest (aus dem Feld) mit Bier und Grillen, auch Mehrtagesfahrten wie nach Berlin oder Kiel (hier natürlich eher die jüngeren und wir hatten die Freundinnen dabei). Ein Funktechnischer Besichtigungstermin und sonst Spassprogramm ;-) ) Der harte Kern, der wirklich bei den meisten Dingen dabei war, das waren maximal 10... Dazu gibt/gab es dann eigene Interessensgruppen die nicht direkt zum OV Gehörten sondern eher lose mit dem verbunden waren da die meisten Aktiven, aber nicht alle, halt auch zu diesem OV gehörten. Z.B. für PR und ATV mit eigenen Aktivitäten. Leider ist das auch alles mit der Zeit weniger geworden als der letzte grössere Nachschub Jüngerer (Baujahre 75-85) Älter geworden ist, zum Teil wegen Studium, Job oder Familie wegziehen musste oder deswegen einfach nicht mehr so viel ZEit hatte bzw. ganz das Interesse am Funk verloren hatte... So einen ganzen Schwung jüngere gab es danach leider nicht mehr. Die Massivst gestiegenen Prüfungsgebühren haben da viele abgeschreckt. Und das zu der Zeit das Internet wirklich in (fast) jedes Haus einzug gehalten hat tat sein übriges. DAvon abgesehen ist es mit dem OV/DARC ja selbst auch so eine Sache. Richtig "brauchen" tut man die Mitgliedschaft im DARC ja nur wenn man wirklich auf das QSL KArten Sammeln aus ist oder (was damit in Verbindung steht) die Diplome, Wettbewerbe usw. Ohne QSL Vermittlung über das "Büro" würde man da viele Karten nicht bekommen. Interessant ist die Mitgliedschaft dann vielleicht noch wenn im OV einiges los ist. Aktivität stattfindet und man sich wirklich mit gleichgesinnten Austauschen kann. Trifft aber beides nicht zu (Physische QSL Karten sind nicht von großen Interesse bzw. man zahlt notfalls Porto für etwas besonderes) und im OV ist nicht mehr viel los, dann kann man sich das Geld auch sparen... Wenn aber niemand mehr Eintritt weil im OV eh nichts los ist und die QSL Vermittlung einem egal ist, dann fehlen aber die Leute die evtl. Interesse hätten wieder Aktivität in die Sache hereinzubringen. Ein Teufelskreis... (Bin selber nach einer langen Zeit absoluter AFU Abstinenz -bis auf reine HF Bastelei- auch nicht mehr im DARC... Habe jetzt nach dem ich wieder etwas mehr ZEit habe aber wieder Kontakt zum alten OV und beobachte wie dort versucht wird wieder mehr Aktivität zu schaffen. Wenn es gelingt bin ich auch gerne wieder Mitglied statt nur Gast. Aber wenn nicht...) Aber um die Ursprungsfrage auch noch aus meiner Sicht/Erfahrung zu beantworten: Tim T. schrieb: > Bitte nicht falsch verstehen, aber was hat es für einen Vorteil seine > Prüfung in A oder E zu machen, wenn man zwar an der Technik interessiert > ist aber ansonsten kein besonderer Menschenfreund ist? Wie schon mehrfach geschrieben: Als allererstes sind deine Bastelleien damit legal. Heute ist es zwar nicht mehr ganz so kritisch wie noch vor einigen JAhren, so lange man nicht gerade auf Flugfunk, BOS Frequenzen oder den Uplinkfrequenzen von Mobilfunk-Basisstationen stört werden kleine Leistungen von deutlich unter einem Watt nur noch in seltenen Fällen echten Ärger bereiten. Aber ein Risiko bleibt. Als AFU hast du aber Frequenzen auf denen du Legal senden darfst. Mit kleiner LEistung und auch mit größerer Leistung. Du kannst frei Basteln und dich auch offen darüber austauschen. Ohne irgendwelche Vorwände oder womöglich Entscheidende Fakten auszulassen. du kannst offen in Foren oder wo auch immer Schreiben das du einen SEnder für die Frequenz 145.xxx gebaut hast, Schaltplan dazu und was nicht funktioniert damit dir geholfen wird. Bei der Frage nach ausgesonderter Sendertechnik zum Basteln muss man heute zwar nicht mehr Funkamateur sein um überhaupt das Material haben zu dürfen. Aber vielfach ist es mit der Begründung doch leichter noch etwas zu bekommen. Zudem sind viele die bei entsprechenden Firmen/Organisationen usw an den passenden Stellen sitzen selbst AFUs und helfen dann noch lieber weiter. Und wenn dich Sendetechnik interessiert die auch über deinen Nahbereich hinausgeht hast du mit Amateurfunk die Möglichkeit das du auf der anderen SEite jemand bekommst der dir entsprechende Rückmeldung gibt. Auch ohne das du einen Kumpel/deine Freundin/etc. mit einem Kurzwellenempfänger nach Australien schicken musst damit du erfährst ob dein Selbstbau dort verständlich zu empfangen ist. Das wären jetzt die drei wichtigsten Argumente die mir einfallen/bzw. für meine Amateurfunkaktivität relevant sind. Dazu kommt, zumindest bei jüngeren, man hat mit der Lizenz immerhin einen von einer Behörde ausgestellten Nachweis das man zu einem genau dokumentierten Zeitpunkt eine technische Prüfung bestanden hat. Ist man (später) auch beruflich im technischen Bereich unterwegs kann das durchaus ein (wenn auch kleiner) Pluspunkt bei der Jobsuche/Jobwechsel sein. Halt der rote Faden nach dem manche Chefs so gerne suchen. Und deutlich Gewichtiger als nur zu schreiben "seit meiner Jugend interessiere ich mich...". Bei Jobs mit HF-Bezug (auch EMV!) kann aus dem kleinen Plus sogar ein großes werden... Aber da kommt es natürlich auch auf den Zeitpunkt an. Eine große Prüfung vor Studium oder technischer Berufsausbildung mit 16 ist natürlich etwas anderes als eine E-Prüfung nach Studienabschluss... Heute kann aber natürlich auch die eigene (durchgehend betriebene) Website mit eigenen Projekten auf die man verweisen kann dieselben Dienste leisten wenn die Historie nachvollziehbar ist. Und es kommt natürlich auch auf den Job und die Fa. an bei der man sich bewirbt. Als Vertriebsingenieur beim Konzern ist das sicherlich vollkommen irrelevant. Als Analogentwickler beim Mittelständler der Schaltungen mit HF Schnittstelle entwickelt und/oder auch für die Einhaltung der EMV Vorgaben sorgen soll kann es der Vorteil sein der einem von den ähnlich qualifizierten Mitbewerbern abhebt. (BTW: Mit einer (embedded) SW-lastigen Ausnahme wurde ich bisher bei ALLEN Vorstellungsgesprächen die ich überhaupt in meinem Leben geführt habe auf die (frühe) AFU-Prüfung bzw. AFU im Allgemeinen angesprochen). Mal nur zwei Minuten smalltalk. Mal ein länger dauernder Austausch.) Gruß Carsten
:
Bearbeitet durch User
Jörg W. schrieb: >> Hatte mir vor >> Jahren mal den Katalog vom DARC runtergeladen, die technischen >> Kenntnisse waren dabei kein Problem, das Problem lag eher bei den nicht >> unbedingt nötigen betrieblichen Kenntnissen (Aurora-Signal in >> Telegrafie) > > Das ist sowas, wo ich sage: wenn dich das eh nicht interessiert, dann > lass das unter die 25 % der Fragen fallen, auf die du halt keine Antwort > weißt. Anders als bei der Fahrprüfung muss man hier keineswegs auf allen > Teilgebieten 100%ig Bescheid wissen. (Ich habe auch noch nie eine > Aurora-Reflektion gehört, fände das eigentlich mal interessant, aber ich > bin kein VHF-/UHF-Freak.) Ok, da hätte ich noch eine Frage zu (bevor wir noch weiter vom Thema weg kommen). Wenn man für A(+E) zur Prüfung geht, aber im reinen A-Teil nicht besteht, bekommt man dann trotzdem E wenn man da genug Punkte hat oder geht man leer nach Hause? Weil wenn ich mir so die Frequenzen und Bänder anschaue, reicht mir eigentlich E (brauche keine 750 W PEP und prinzipiell reicht mir obere HF bis untere UHF und eventuell irgendwann mal MF/untere HF) aber wenn ich A mitnehmen kann mach ich das natürlich dann auch. Carsten S. schrieb: > Aber da kommt es natürlich auch auf den Zeitpunkt an. Eine große Prüfung > vor Studium oder technischer Berufsausbildung mit 16 ist natürlich etwas > anderes als eine E-Prüfung nach Studienabschluss... Das ist dann bei mir der Fall, wahrscheinlich wird es eine Klasse E nach Studium Elektrotechnik wobei das auch schon ewig her ist^^. Hatte irgendwann mal das Zeugnis für Seefunk gemacht, damals noch KW(LRC) und UKW(SRC) weil ich davon ausgegangen bin KW auf großer Fahrt intensiv zu nutzen. Seit Iridium hatte ich dann aber die KW Anlage abgebaut und nur noch die UKW Quetsche für die Schleusen und Häfen genutzt.
:
Bearbeitet durch User
Hi, Tim T. schrieb: > Ok, da hätte ich noch eine Frage zu (bevor wir noch weiter vom Thema weg > kommen). Wenn man für A(+E) zur Prüfung geht, aber im reinen A-Teil > nicht besteht, bekommt man dann trotzdem E wenn man da genug Punkte hat > oder geht man leer nach Hause? Das geht wohl (aktuell) leider nicht mehr... "Früher", also wo die Klassen noch B-A-C waren, da war so etwas möglich wenn die Beamten mitspielten. Bei meiner Prüfung haben die uns das sogar (umgekehrt, also höhere Prüfung als beantragt) noch von selbst angeboten! Grund war wohl das ein Prüfungsteilnehmer C beantragt hatte, aber weit über 75% in Technik hatte und beim Plausch erzählte das er schon Morsen kann... Er ist dann auch mit B nach hause gegangen. (Ich konnte nicht morsen, sonst hätte ich eine Technik Zusatzfrage bekommen -hatte 64%- und das Morsen Probieren dürfen um mit A nach Hause gehen zu können) Formal wäre das dann formloser Antrag auf abänderung des Prüfungsantrages gewesen der stattgegeben worden wäre. Also möglich, aber sicherlich etwas vom jeweiligen Prüfer abhängig. Aber damals waren die Prüfungsfragen für alle Klassen bei allen Prüfungsteilen gleich. Bei Technik galten für die Klassen jedoch andere Punktegrenzen. (B=75%, A=65% und C=50%) Die beiden anderen Prüfungsteile mussten wie heute immer 75% sein. Heute sind aber die Fragenkataloge für A und E grundsätzlich andere. Du schreibst also eine ganz andere Technikprüfung für die du in deiner Schwierigkeitsstufe jeweils 75% erreichen musst. Da gibt es keine Umrechnung wie 50% in einem A Bogen enstprechen 75% in einem E Bogen... Durchgefallen ist ganz durchgefallen. Du kannst aber, wenn du dir unsicher bist, Erst die Prüfung nach E machen und wenn du die bestanden hast musst du nur die Technikprüfung für A wiederholen. NAchteil ist das es zweimal kostet (wenn auch für die Zusatzprüfung weniger) und das es zwei Termine sind. Falls dir aber E reicht - mit dem ja heute auch sehr sehr viel möglich ist, mehr als mit der alten C-Klasse(nur ab 144MHz) und vor allem ganz anders als zur Einführung der E-Klasse wo man nur 2m und 70cm ohne Selbstbau durfte, spricht ja nichts dagegen bei E zu bleiben. Darfst ein wenig KW und die höheren Bänder mit hinreichend Leistung wenn es nur um Sendeexperimente geht. Gruß Carsten
Also verstehe ich das richtig, es gibt nur einen Unterschied im Technik Teil? Weil das ist der Teil wo ich mir am wenigsten Sorgen mache...
Tim T. schrieb: > Wenn man für A(+E) zur Prüfung geht, aber im reinen A-Teil nicht > besteht, bekommt man dann trotzdem E wenn man da genug Punkte hat oder > geht man leer nach Hause? Nein, die Punktezahl-Anforderungen sind gleich zwischen beiden, aber die Fragenkataloge sind anders. Das geht so weit, dass man die Fragen zum Ohmschen Gesetz (irgendwelche Widerstände ausrechnen oder Spannungsteiler) bei Klasse E praktisch alle im Kopf mit „schönen runden Zahlen“ rechnen kann, während bei Klasse A schon praxisrelevantere Zahlen drin stehen. ;-) In dem Falle müsstest du also den Technikteil danach noch einmal machen. Aber man kann sich doch mittlerweile prima online vorbereiten und vorab testen: https://afup.a36.de/pruefungen/klasseA.html Wenn du das ein paarmal durchgespielt hast und dabei jeweils ausreichend gut über dem erforderlichen Minimum an Punkten lagst, dann gibt es keinen Grund, warum du die reale Prüfung nicht bestehen solltest. > Weil wenn ich mir so die Frequenzen und Bänder > anschaue, reicht mir eigentlich E (brauche keine 750 W PEP und > prinzipiell reicht mir obere HF bis untere UHF und eventuell irgendwann > mal MF/untere HF) Naja, Klasse E ist schon an manchen Stellen viel eingeschränkter. Selbst 13 cm ist ja nun nach wie vor nur per Ausnahmegenehmigung mit dabei (damit Teilnahme am Ham-Net möglich ist). Ich würde zwar erwarten, dass sich diese Ausnahme verstetigt, aber man kann ja nie wissen. Die „interessanten“ Kurzwellenbänder (je nach Gusto 5, 7, 10, 14, 18 MHz) sind der Klasse A vorbehalten. Für 80 m braucht man viel Platz für eine effektive Antenne (selbst eine Magloop dafür sollte nicht zu klein sein), und 15 m aufwärts braucht schon eine gewisse Sonnenaktivität, damit dort was machbar ist.
Tim T. schrieb: > Also verstehe ich das richtig, es gibt nur einen Unterschied im Technik > Teil? Das verstehst du richtig, die anderen beiden Teile sind identisch. Daher musst du für einen Upgrade von E nach A auch nur die Technikprüfung für Klasse A machen, die anderen beiden zählen einfach weiter.
Jörg W. schrieb: > Tim T. schrieb: >> Also verstehe ich das richtig, es gibt nur einen Unterschied im Technik >> Teil? > > Das verstehst du richtig, die anderen beiden Teile sind identisch. > > Daher musst du für einen Upgrade von E nach A auch nur die > Technikprüfung für Klasse A machen, die anderen beiden zählen einfach > weiter. Ok, danke für die Information, dann kann ich auch direkt bei A antreten.
Carsten S. schrieb: > "Früher", also wo die Klassen noch B-A-C waren, Carsten S. schrieb: > Er ist dann auch mit B nach hause gegangen. Wie bitte? "Früher", zu meiner Prüfungszeit 1969, gab es zur Prüfung nur die Klassen A und C. B bekam jemand mit der Klasse A nach 2 Jahren auf Antrag, ohne Prüfung. A und C war die gleiche Prüfung, nur mussten danach die A-Aspiranten noch morsen, 50 Zeichen/s waren gefordert, die C´ler durften gehen. B war nie eine Prüfungsklasse. oder habe ich da in der langen Vergangenheit etwas verpasst?
Kann es sein, dass sich das immer mal wieder geändert hat? (In DM/Y2 war das ganze System eh ein völlig anderes, insofern kenne ich die alten DL-Klassen nur vom Hörensagen. Zwischendrin hießen die ja auch mal 1 und 3.)
Jörg W. schrieb: > Kann es sein, dass sich das immer mal wieder geändert hat? Ja hat es. Habe gerade mal recherchiert: https://www.dl4no.de/thema/rufzeich.htm Zitat: Die nächste Änderung gab es 1980: Die alte Klasse A wurde in die Klasse B überführt – nach der entsprechenden Prüfung bekam man also gleich die Klasse B. Die neue Klasse A forderte nur noch eine Morseprüfung mit 30 Buchstaben/min. Dafür waren die Möglichkeiten auf der Kurzwelle gegenüber der Klasse B eingeschränkt. Na gut, dann war das von Carsten gemeinte "früher" doch nicht so früh wie ich es in Erinnerung habe.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.