Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltsverhandlung mit altem AG aufgrund eines anderen Angebots


von James16 (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte euch fragen, ob ihr es legitim findet, das aktuelle Gehalt 
beim Arbeitgeber auf Grundlage eines Angebots eines anderen Arbeitgebers 
neu zu verhandeln.

Der Hintergrund ist der, dass meine Aufforderungen nach einer Diskussion 
über mein Gehalt bisher gekonnt ignoriert wurden von Seiten der 
verantwortlichen.

Es geht bei beiden Stellen um Validierung bei großen Automobilzuliefern.
Die neue Stelle entspricht der aktuellen, allerdings mit anderen 
Produkten.

Als ein solches Vorgehen von einem Kollegen in der Vergangenheit 
angedeutet wurde, hat man ihm von Seiten des Managements Erpressung 
vorgeworfen.
Allerdings kann ich diese Haltung des Managements nicht nachvollziehen.
Daher meine Frage, wie seht ihr das?

Gruß
James16

von Gerhard (Gast)


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> Daher meine Frage, wie seht ihr das?

Anders.

Ich verstehe diese duckmäuserische Haltung vieler Arbeitnehmer überhaupt 
nicht. Der Arbeitsvertrag ist einer von vielen, die du in deinem Leben 
völlig freiwillig eingehst. Die Konditionen sind vor der Unterschrift 
und jederzeit danach verhandelbar.

Wie oft hast du in letzter Zeit Preiserhöhungen zugestimmt? Bei der 
Bank, beim Stromanbieter, etc.? Oder "neue AGB akzeptieren" angeklickt 
bei irgendwelchen Online-Anbietern? Genauso ist das beim Arbeitsvertrag 
auch.

Das Wort "Erpressung" ist völlig fehl am Platze und wäre für mich schon 
alleine ein Grund, den Arbeitgeber zu wechseln. Es zeigt zwar deutlich, 
dass er Angst vor einer Macht als Vertragspartner hat, aber leider auch 
eine völlig falsche Einstellung zu den Arbeitnehmern.

Du bist weder vertraglich noch moralisch irgendwie zur Treue zu deinem 
Arbeitgeber verpflichtet, genauso wenig wie er dir.

Deshalb, Gehalt verhandeln und im Zweifelsfall dann aber auch kündigen. 
Wann war die letzte Gehaltserhöhung bei euch und wieviel weniger 
verdienst du alleine durch Inflation derzeit?

von Mario M. (thelonging)


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"Geld her oder ich kündige" soll keine Erpressung sein? 🤪

von erschonwieder (Gast)


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Generell ist es legitim, um sein Gehalt zu verhandeln!
Tip: Lass dir von dem potentiell neuen AG einen Vertrag zuschicken.
Den nimmst du mit zu deinem aktuellen AG. Dann erläuterst du, warum du 
gerne bleiben möchtest und handelst ggf. einen guten Kompromiss heraus.
Wenn er das nicht will, wechselst du.
Andererseits ist, wenn du ein paar Jahre da warst, ein Wechsel nicht 
negativ für das weitere Fortkommen. Ein Wechsel übt, schafft Erfahrung 
und zeigt dem AG, dass er mit dir nicht tun kann, was er will.
Dennoch hat jeder Wechsel auch ein Potential nicht zu funktionieren.
But, no risk, no chance!

von Oliver S. (oliverso)


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erschonwieder schrieb:
> Tip: Lass dir von dem potentiell neuen AG einen Vertrag zuschicken.
> Den nimmst du mit zu deinem aktuellen AG. Dann erläuterst du, warum du
> gerne bleiben möchtest und handelst ggf. einen guten Kompromiss heraus.
> Wenn er das nicht will, wechselst du.

Was dann auch zum Vorwurf der Erpressung führen wird. Entweder willst du 
beim alten Arbeitgeber bleiben, dann bleibst du zum alten Gehalt, oder 
du willst mehr Geld, dann gehst du zum neuen.

Also unterschreibe den neuen Vertrag, kündige den alten, und dann schau, 
was passiert. Ich vermute, dein Chef wird die Kündigung zur Kenntnis 
nehmen, und dir viel Erfolg mit der neuen Stelle wünschen.

Solltest du allerdings wider Erwarten doch solch ein unverzichtbarer 
Leistungsträger sein, auf den deine Firma auf keinen Fall verzichten 
will, dann werden VIELLEICHT tatsächlich mit dir reden. Aber um das 
Problem solltest du dich erst kümmern, wenn es soweit ist.

Oliver

von Gerhard (Gast)


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> "Geld her oder ich kündige" soll keine Erpressung sein? 🤪

Ich würde dem AG mitteilen, dass "Erpressung" eine Straftat ist, die im 
StGB wie folgt definiert ist:

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit 
einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung 
nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen 
Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, 
wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe 
bestraft.
(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die 
Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen 
ist.

Wenn der AG der Meinung bist, dass eine Kündigung ein rechtswidriges und 
empfindliches Übel ist, das grundsätzlich als verwerflich anzusehen ist, 
und eine Gehaltserhöhung eine ungerechte Bereicherung darstellt, dann 
könnte er das wohl als Erpressung ansehen.

Dann würde ich mich als AN aber fragen, ob ich auf der Gegenseite noch 
mit zurechnungsfähigen Menschen zu tun habe.

von Dirk K. (knobikocher)


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James16 schrieb:
> Der Hintergrund ist der, dass meine Aufforderungen nach einer Diskussion
> über mein Gehalt bisher gekonnt ignoriert wurden von Seiten der
> verantwortlichen.

Erneut anfragen mit Termin. Nicht auffordern, vom neuen Angebot erzählen 
oder mit Kündigung drohen. Der Ton macht die Musik. Gib deinem AG die 
Chance, dein Anliegen wahrzunehmen. Wenn er diese Chance nicht nutzt 
(trotz eindeutiger Zeichen) - neuen Vertrag unterschreiben und über den 
Wechsel freuen.

Gerhard schrieb:
> Du bist weder vertraglich noch moralisch irgendwie zur Treue zu deinem
> Arbeitgeber verpflichtet, genauso wenig wie er dir.

THIS!

von Putin (Gast)


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Gerhard schrieb:
> Ich würde dem AG mitteilen, dass "Erpressung" eine Straftat ist, die im
> StGB wie folgt definiert ist:
>
> (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit
> einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung
> nötigt und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen
> Nachteil zufügt, um sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern,
> wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
> bestraft.
> (2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die
> Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen
> ist.
>
> Wenn der AG der Meinung bist, dass eine Kündigung ein rechtswidriges und
> empfindliches Übel ist, das grundsätzlich als verwerflich anzusehen ist,
> und eine Gehaltserhöhung eine ungerechte Bereicherung darstellt, dann
> könnte er das wohl als Erpressung ansehen.
>
> Dann würde ich mich als AN aber fragen, ob ich auf der Gegenseite noch
> mit zurechnungsfähigen Menschen zu tun habe.

Hmm..

Also erpresst man so nun den aktuellen AG.
Aber was denn nun, wenn der alte AG den AN damit erpresst ihn wegen 
Erpressung anzuzeigen wenn dieser den Vertrag vorlegt.
Wer ist dann erpresserischer???

Ich denke es gibt nur eine gute Lösung:
Diese ist das Arbeiten nach Tarif.
Am besten bei Ferchau.

von Jan H. (j_hansen)


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James16 schrieb:
> ich möchte euch fragen, ob ihr es legitim findet, das aktuelle Gehalt
> beim Arbeitgeber auf Grundlage eines Angebots eines anderen Arbeitgebers
> neu zu verhandeln.

Klar ist das legitim. Wobei ich persönlich nicht mit dem neuen Angebot 
herumwedeln würde, sondern einfach sagen würde was ich will weil das 
meinem Marktwert entspricht.

James16 schrieb:
> Als ein solches Vorgehen von einem Kollegen in der Vergangenheit
> angedeutet wurde, hat man ihm von Seiten des Managements Erpressung
> vorgeworfen.

Wenn man sehr zart besaitet ist, dann kann man das so sehen. Aber dann 
ist man im Management wohl fehl am Platz. War bestimmt nur dazu gedacht 
dem Kollegen ein schlechtes Gewissen zu machen und Kohle zu sparen.

von Zocker_60 (Gast)


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Wahrscheinlich hast du eins im Leben zu verkaufen und dasw ist deine 
Arbeitskraft.

Was spricht dagegen diese dem Meistbietenden anzubieten ?

von James16 (Gast)


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Vielen Dank an alle für eure Meinung.

Ich werde mein Glück beim alten AG mit dem Gehalt des neuen AGs 
versuchen.
Prinzipiell sehe ich das genau so wie ihr, dass das nichts mit 
Erpressung sondern einfach mit dem Prinzip unseres Wirtschaftssystems zu 
tun hat.

Gruß
James16

von Dunno.. (Gast)


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James16 schrieb:
> Als ein solches Vorgehen von einem Kollegen in der Vergangenheit
> angedeutet wurde, hat man ihm von Seiten des Managements Erpressung
> vorgeworfen.
> Allerdings kann ich diese Haltung des Managements nicht nachvollziehen.
> Daher meine Frage, wie seht ihr das?

Diese Haltung eines AGs ist mir nicht so fremd..

Deswegen, wenn man sowas machen möchte, muss man auch absolut zum 
Wechsel gewillt sein.

Lieber schießt sich der AG selbst ins Knie, als das er sich "erpressen" 
lässt..

von Achim H. (anymouse)


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Aus dem Uni-Leben kenne ich den Begriff "Bleibeverhandlungen", wenn ein 
Professor sich wegbeworben hatte.

von Oliver S. (oliverso)


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Achim H. schrieb:
> "Bleibeverhandlungen"

kann man führen, wenn man sich sicher ist, daß der AG einen unbedingt 
behalten möchte. Nach allem, was der TO von sich erzählt hat, ist das 
bei ihm nicht der Fall.

Oliver

von Percy N. (vox_bovi)


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James16 schrieb:
> Als ein solches Vorgehen von einem Kollegen in der Vergangenheit
> angedeutet wurde, hat man ihm von Seiten des Managements Erpressung
> vorgeworfen.

Hoffentlich hat er daraufhin gekündigt. Falls nicht, steht er jetzt als 
Bluffer da.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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"Das ist Erpressung!"
"Das ist Betrug!"
"Das ist Nötigung!"

Es gibt diese und andere Begriffe in einem streng formalen 
(juristisches) Sinne und es gibt sie in einem - nicht deckungsgleichen - 
umgangssprachlichen Sinne.

Da mag sich der alte Arbeitgeber "erpresst" oder "betrogen" oder 
"genötigt" fühlen, rechtliche Relevanz hat dies keine. Auch wenn die 
Kündigung durch den Arbeitnehmer für den Arbeitgeber ein "empfindliches 
(aber kein widerrechtliches!) Übel" ist.

Meines Erachtens sind diese Begriffe nicht nur juristisch, sondern auch 
sprachlich vollkommen fehl am Platz und zeugen alleine von einem 
bornierten Weltbild des Arbeitgebers, welcher in der Blase früherer 
Jahrzehnte stecken geblieben ist und Arbeitnehmer als seine Leibeigenen 
betrachtet.

Der Arbeitsmarkt hat sich - ausgehend von Massenarbeitslosigkeit in 
früheren Jahrzehnten - gewandelt und die Marktmacht sich zugunsten der 
Arbeitnehmer verschoben. Dadurch wird aber das Wechseln des 
Arbeitsplatze nicht verwerflich, sondern ist Ausdruck der 
Vertragsfreiheit.

Ergo: Die Absicht, den Arbeitgeber mit einem besseren Angebot eines 
anderen Arbeitgebers zu konfrontieren und auf dieser Grundlage über ein 
höheres Gehalt zu verhandeln, ist vollkommen legitim.

Wie weit andere Aspekte - z.B. eine Belastung des Arbeitsverhältnisses, 
etwaige längere Wege zum Arbeitsplatz oder ein Umzug eine Rolle spielen, 
muss der TO persönlich beurteilen und abwägen.

von Oliver S. (oliverso)


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Rainer Z. schrieb:
> Ergo: Die Absicht, den Arbeitgeber mit einem besseren Angebot eines
> anderen Arbeitgebers zu konfrontieren und auf dieser Grundlage über ein
> höheres Gehalt zu verhandeln, ist vollkommen legitim.

Man muß es aber auch konsequent bis zum Ende durchziehen. Wenn der 
Arbeitgeber nicht will, dann muß man auch wirklich gehen. Ansonsten ist 
das Thema Gehaltserhöhung für alle Zeiten erledigt.

Oliver

von Moral ist Herrschaftsinstrument (Gast)


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James16 schrieb:
> Als ein solches Vorgehen von einem Kollegen in der Vergangenheit
> angedeutet wurde, hat man ihm von Seiten des Managements Erpressung
> vorgeworfen.
> Allerdings kann ich diese Haltung des Managements nicht nachvollziehen.

Klar ist das eine Form der "Erpressung", jede Verhandlung ist eine 
"Erpressung" - gibst du mir nicht 'A', kriegste von mir nicht 'B'.

Du musst dich halt von dem Gedanken losen, das "Mutti's Liebling kein 
Erpresser sein kann".

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Oliver S. schrieb:
> Man muß es aber auch konsequent bis zum Ende durchziehen. Wenn der
> Arbeitgeber nicht will, dann muß man auch wirklich gehen. Ansonsten ist
> das Thema Gehaltserhöhung für alle Zeiten erledigt.

Da stimme ich Dir zu. Das ist mitunter der wichtigste Hinweis an den TO. 
Sollte er jedenfalls bedenken. Es sei denn, es tun sich in seinem 
Tätigkeitsfeld regelmäßig andere Beschäftigungsmöglichkeiten auf.

von Tippdroide (Gast)


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Mario M. schrieb:
> "Geld her oder ich kündige" soll keine Erpressung sein? 🤪

Nein. Soll der AG doch jemanden einstellen, der seinen 
Vertragsbedingungen zustimmt und alles ist gut. So einfach kann das 
Leben manchmal sein. Man mag es kaum glauben. Manche hingegen denken 
andersrum die Firma könne ohne sie keinesfalls überleben und richten ihr 
Leben daraufhin aus.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen!

von Ich schon wieder (Gast)


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James16 schrieb:
> Allerdings kann ich diese Haltung des Managements nicht nachvollziehen.
> Daher meine Frage, wie seht ihr das?

Wann hattest Du Dein letztes Bewertungsgespräch?
Falls das schon länger her ist, einfach nach einem fragen.
Du glaubst, das du mehr wert bist, weil du viel geleistet hast.
Das von dem anderen Job nicht erzählen.

von Karl Georg (Gast)


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Der Ton macht die Musik. Bei deinem jetzigen AG arbeitest du auf einer 
Stelle für die ein gewisser Aufgabenbereich und auch ein gewisses Budget 
vorgesehen ist. Wenn du ein Angebot von einer anderen Firma hast, die 
dir mehr Gehalt bieten, dann macht es natürlich nur Sinn, das ganze mit 
deinem aktuellen AG zu besprechen.

Aber eben nicht unter der Prämisse "die geben mehr, gebt es mir auch, 
sonst gehe ich" sondern "ich habe ein sehr interessantes Angebot 
bekommen und überlege es anzunehmen". Du hast ja jederzeit das Recht 
unter Einhaltung der Frist zu kündigen. Problem hierbei ist natürlich: 
Bluff kommt ganz schlecht. Wenn du nicht wirklich einen bereits von der 
Gegenseite unterschriebenen Arbeitsvertrag vorliegen hast, wäre ich mit 
so etwas ganz vorsichtig.

Ich kenne nur wenige Fälle, wo der bisherige AG flexibel genug war, die 
Leute zu halten. Sie suchen (oder finden) ja Alternativen oftmals aus 
der Motivation heraus, dass die Wertschätzung ihrer Arbeit beim 
bisherigen AG etwas zu wünschen übrig lässt. Zudem wechselt man ja seine 
Stelle auch nicht für nur 10% mehr Gehalt. Es sind ja meistens Angebote 
deutlich über 20% mehr Gehalt, bei denen man dann einen Wechsel 
ernsthaft in Erwägung zieht. Und hier kommen wir zu meinem letzten 
Punkt: Die meisten AG sind schlichtweg nicht in der Lage, in annehmbarer 
Zeit (bis man das andere Angebot noch fair ablehnen kann) deine 
bisherige Stelle entsprechend anzupassen. Gehalts- und oftmals auch 
Aufgabentechnisch.

von Putin (Gast)


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Wieso geht denn niemand auf mein getrolle ein?
Was habe ich nur flasch gemacht?!

Kranke Welt! :-(

von Putin (Gast)


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Karl Georg schrieb:
> Und hier kommen wir zu meinem letzten
> Punkt: Die meisten AG sind schlichtweg nicht in der Lage, in annehmbarer
> Zeit (bis man das andere Angebot noch fair ablehnen kann) deine
> bisherige Stelle entsprechend anzupassen. Gehalts- und oftmals auch
> Aufgabentechnisch.

Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen.
Wegen so etwas ist mein damaliger Bürobuddy gegangen.
Zwar hätte er wahrscheinlich die Erhöhung bei uns auch bekommen, jedoch 
ist die Bürokratie selbst bei meinem Mittelständler so ausgeprägt 
gewesen, dass diese Erhöhung erst in 6-8 gekommen wäre.
Und einen Vertrag muss man möglichst zeitnah unterschreiben.

Anders ist es beim KMU oder der 10 Mann Klitsche.
Dort musst du dann zum Chef gehen und sagen: "Cheffe Cheffe, brauche 
mehr Geld. Guck Vertragsvorlage hier." und dann sagt er ja oder nein.
Ergo, es geht in kleinen Läden sehr viel schneller, weil sie flexibler 
sind.

Aber sind wir alle mal ganz ehrlich:
Wenn du schon nen Bewerbungsgespräch in nem anderen Laden hattest, dann 
will doch ein kleiner Teil von dir wechseln.
Ich kann nur von mir sprechen: Wenn ich ein Bewerbungsgespräch bei nem 
anderen Unternehmen hatte, dann hatte ich eigentlich schon innerlich 
gekündigt und habe mir nur eingeredet bleiben zu wollen.

von Putin (Gast)


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Putin schrieb:
> 6-8

Wochen :-)

von Shorty (Gast)


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James16 schrieb:
> Daher meine Frage, wie seht ihr das?

Normalerweise fragt man vorher nach mehr Geld und wenn man da eine 
Abfuhr bekommen hat, bewirbt man sich.

Mit dem neuen Angebot kann man sich das nachverhandeln mit dem 
derzeitigen AG sparen, denn selbst wenn der dann mit dem neuen Angebot 
mitzieht, will man nicht alle 2-3 Jahre das gleiche Ritual durchziehen 
müssen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Oliver S. schrieb:
> Achim H. schrieb:
>> "Bleibeverhandlungen"
>
> kann man führen, wenn man sich sicher ist, daß der AG einen unbedingt
> behalten möchte. Nach allem, was der TO von sich erzählt hat, ist das
> bei ihm nicht der Fall.
>
> Oliver

Richtig. In den allermeisten Fällen wird derjenige in so einem Gespräch 
als Replik den Satz zu hören bekommen: "Reisende soll man nicht 
aufhalten!". Danach gibt es kein Zurück mehr ohne Gesichtsverlust, dann 
muss man durchziehen und gehen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rainer Z. schrieb:
> Der Arbeitsmarkt hat sich - ausgehend von Massenarbeitslosigkeit in
> früheren Jahrzehnten - gewandelt und die Marktmacht sich zugunsten der
> Arbeitnehmer verschoben

Das ist allerdings für verschiedene Berufe, Branchen und Regionen höchst 
unterschiedlich. Nicht überall hat der Arbeitnehmer die große Auswahl 
und "Marktmacht". Insbesondere wenn ich an Absolventen im MINT-Bereich 
denke, die gibt es gerade gefühlt wie Sand am Meer.

von Shorty (Gast)


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Die Chefs machen bei sowas auch aus Prinzip nicht mit, wenn einer mit 
mehr Gehalt rausgeht, kommt der nächste und so macht man sich sein 
mühsam erarbeitetes Gehaltsniveau in der Firma kaputt.

Deshalb finden manche Klitschen auch keine Leute, wenn sie welche 
bräuchten. Da ist es dann billiger, wenn man einen teuren Freelancer 
nimmt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Senf D. schrieb:
> Richtig. In den allermeisten Fällen wird derjenige in so einem Gespräch
> als Replik den Satz zu hören bekommen: "Reisende soll man nicht
> aufhalten!".
Über die Häufigkeit der einen oder anderen Entwicklung mag ich nicht 
spekulieren. Richtig ist aber jeddnfalls

> Danach gibt es kein Zurück mehr ohne Gesichtsverlust, dann
> muss man durchziehen und gehen.

Wenn man das zuvor als (zumindest auch) erstrebenswerte Option ins Auge 
gefasdt hatte, dann ist das ja auch in Ordnung. Umkehrschluss: es 
verbietet sich, ohne konkreten auf Arbeitsplatzwechsel gerichteten 
Eventualvorsatz "mal eben auf den Busch zu klopfen".

von Tippdroide (Gast)


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Shorty schrieb:
> Die Chefs machen bei sowas auch aus Prinzip nicht mit, wenn einer mit
> mehr Gehalt rausgeht, kommt der nächste und so macht man sich sein
> mühsam erarbeitetes Gehaltsniveau in der Firma kaputt.

"Entweder ich bekomme mehr Geld oder ich sag den anderen ich hätte mehr 
bekommen." :-)

von Shorty (Gast)


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Tippdroide schrieb:
> "Entweder ich bekomme mehr Geld oder ich sag den anderen ich hätte mehr
> bekommen." :-)

Dann musst du aber dableiben.

von Dirk K. (knobikocher)


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Putin schrieb:
> Ich kann nur von mir sprechen: Wenn ich ein Bewerbungsgespräch bei nem
> anderen Unternehmen hatte, dann hatte ich eigentlich schon innerlich
> gekündigt und habe mir nur eingeredet bleiben zu wollen.

Ich hatte vor Corona Pi x Daumen ein Bewerbungsgespräch im Jahr. Nicht 
um zu wechseln, einfach nur um meinen Marktwert zu wissen.

Dabei sind auch andere Erfahrungen interessant:
Ein Unternehmen hat mir im zweiten Gespräch, was rund 6 Wochen nach 
Erstkontakt stattfand, direkt einen Vertrag mit Wunschgehalt vorgelegt. 
Ein  sehr bekanntes Unternehmen in Niedersachsen hingegen brauchte 
alleine 4 Monate für eine Absage.

Auch gut: man kann ein solches Gespräch nur üben, indem man welche hat. 
Ohne Druck dahinter ist es leichter. Man kann daraus dann viel lernen 
für die Situation, wenn es darauf ankommmt.

Um den Markt zu kennen, das ganze Spiel zu üben und einfach besser 
informiert zu sein, dafür finde ich es durchaus sinnvoll regelmäßig 
Bewerbungsgespräche zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter H. (kyblord)


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Da spricht der BWLer aus ihm! Martkwert abchecken! Und was ist mit 
Lebenslauf optimieren? Bei mir ist daamals aus einer längeren 
Arbeitslosigkeit eine Selbständigkeit geworden XD

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dirk K. schrieb:
> Um den Markt zu kennen, das ganze Spiel zu üben und einfach besser
> informiert zu sein, dafür finde ich es durchaus sinnvoll regelmäßig
> Bewerbungsgespräche zu haben.

Kann man machen, kann man aber auch sein lassen. Ich sehe sowas nur als 
verschwendete Energie und Zeit an, da ich eh nicht wechseln würde. Den 
Stress tue ich mir gar nicht erst an. Der ganze Bewerberzirkus ist mir 
zuwider, und ich bin froh, dass ich ihn nie wieder durchmachen muss im 
Leben.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Shorty schrieb:
> Normalerweise fragt man vorher nach mehr Geld und wenn man da eine
> Abfuhr bekommen hat, bewirbt man sich.
>
> Mit dem neuen Angebot kann man sich das nachverhandeln mit dem
> derzeitigen AG sparen, denn selbst wenn der dann mit dem neuen Angebot
> mitzieht, will man nicht alle 2-3 Jahre das gleiche Ritual durchziehen
> müssen.

Genau so ist es...
Hat man als AN einmal das Wort "Kündigung" in den Mund genommen, dann 
sollte man auch entweder wirklich wechseln oder höchstens zu ganz hieb 
und stichfesten Konditionen -inkl. Beschäftigungsgarantie- bleiben!

Es kommt natürlich etwas auf die Position an. Bei einem Autoschrauber 
von vielen ist es natürlich etwas anderes als bei einem Fachspezialisten 
(Egal ob entwicklung, QM oder erfolgreicher Vertrieb mit den ganzen 
Kundenkontakten) in einem Gebiet wo es vielleicht gerade keinen weiteren 
in der Firma gibt.

Geht so jemand ist das für eine Firma möglicherweise tatsächlich erst 
einmal ein Problem. Besonders wenn keiner da ist dem man die Arbeit 
übergeben kann und das Suchen eines Nachfolgers länger als 
Kündigungsfrist kostet.
Da könnte es dann schon mal passieren das man jemanden "vorerst" halten 
möchte, aber ist das geschafft dann anfängt potentiellen Ersatz (aka 
Verstärkung) zu suchen und sobald diese Eingearbeitet ist sucht man dann 
einen Grund den dann nicht mehr so wichtigen aber teureren MA 
loszuwerden.
Und selbst wo dies nicht der Fall ist hätte man, wie ja schon 
geschrieben, beim nächsten mal dasselbe Problem.

Also:
1. Nach Gehaltserhöhung Fragen
2. Bei aus eigener Sicht ungerechtfertigten Ablehnung was neues suchen
3. <Optional> Hat man etwas neues und überlegt ernsthaft doch zu bleiben 
evtl. noch einmal etwas aggressiver fragen (ohne das neue zu erwähnen).
Bei erneuter Ablehnung (oder wenn man nicht noch einmal fragen will)
4. Schriftliche Kündigung auf den Tisch legen, dabei freundlich bleiben. 
auch wenn man sich angesichts der plötzlich blassen Gesichtsfarbe des 
Gegenübers das Grinsen nicht verkneifen kann.

Ist man dann wirklich für die Fa. so wichtig kann der Chef auf einmal 
ganz flexibel sein und man bekommt Dinge durch die ein Vielfaches der 
vorher abgelehnten Erhöhung sind. Wenn du dann tatsächlich lieber 
bleiben willst kann man das imemr noch tun und der Chef fühlt sich nicht 
so erpresst sondern ist eher Froh das er dich noch umstimmen konnte.

ODer die Firma versucht sich zumindest noch in Schadensbegrenzung und 
zahlt sehr gut dafür das man für eine gewisse Zeit nach dem Jobwechsel 
noch bei Fragen angesprochen werden darf und Auskunft gibt.
(Oder aber dafür das man gewisse Dinge ganz schnell vergisst)

Dirk K. schrieb:
> Ich hatte vor Corona Pi x Daumen ein Bewerbungsgespräch im Jahr. Nicht
> um zu wechseln, einfach nur um meinen Marktwert zu wissen.

Und was nutzt dir zu wissen das du im Moment vielleicht auf drei 
Bewerbungen auch drei positive Rückmeldungen bekommst wenn es vielleicht 
drei Monate später gerade ganz anders aussehen könnte?

Und dann kommt noch die Frage dazu welchen Einzugsbereich man überhaupt 
hat. Im Ballungsraum mag man das vielleicht problemlos machen können. Da 
bleiben genug potentielle AG über.
Aber auch wenn vielleicht die Quote Bewerber zu Jobangebot sogar gleich 
oder für den Bewerber gar besser aussieht, in eher Ländlichen Raum geht 
das nicht. Denn wenn man das einmal ein paar Jahre gemacht hat hat man 
die meisten möglicherweise interessanten AG im direkten Umfeld durch. 
Bleiben nur die weiter Entfernten - mehr Pendelzeit oder gar Umzug wenn 
es wirklich zum Jobwechsel kommen muss.

Denn auch für eine Firma ist der Berwerbungsprozess kein Selbstzweck 
sondern teilweise recht Arbeitsintensiv. Wenn man da dann mal den 
Eindruck hinterlassen hat das man ja gar nicht wirklich echt 
interessiert war...
Bei einer Firma die vier Monate für eine positive Rückmeldung braucht 
oder das Gehalt massivst drücken will kein Problem. Da gibt es ja 
nachvollziehbare Gründe. Nur da will man sich bei einer echten Suche 
nicht noch einmal bewerben.
Bei einer Firma die sich aber innerhalb eines Tages oder gar nur Stunden 
zurückmeldet und bis auf ein paar Pro-Forma Anassungen die Bedingungen 
des Bewerbers akzeptiert hat man dann verschissen.
Und genau DAS wäre aber eine Firma wo man bei einer echten Suche doch 
als erstes anfangen wollte, oder?

Oder man muss das gleich so machen das man sich nur bei AG bewirbt bei 
denen man bei einer echten Jobsuche eh nicht anfragen würde.
Aber was hat das ganze dann für einen Wert?
Zudem ist es, zumindest bei ernsthaft suchenden ehrlichen Firmen, 
reichlich unfair so vorzugehen.
Du erwartest das die Firmen fair zu dir sind (allen Unkenrufen zum trotz 
SIND es viele Firmen auch), also sei selbst auch fair.

Bleiben also nur Firmen die bekannt unfair sind, nur auf Vorrat sammeln 
oder sonstiges. Erkennbar z.b. daran das bereits öffentlich darauf 
hingewiesen wird das Unkostenerstattung grundsätzlich  und pauschal 
abgelehnt wird. Also noch weniger Relevanz...
Zudem erfährt man das mit den Fahrtkosten ja meist erst bei der 
Einladung zum Bewerbungsgespräch selbst.

(Ich habe zwar NOCH NIEMALS Kostenerstattung haben wollen, mich ja auch 
nur im Tagespendelbereich beworben, aber würde trotzdem sofort die 
Einladung als "erledigt" ablehnen wenn dabei die Kostenerstattung 
ausgeschlossen wird. Habe dies in dem einzigen Fall wo mir das passiert 
ist auch nachdrücklich gemacht ;-)
Hatte aber auch erst eine handvoll Bewerbungen in meinem Leben...)

Gruß
Carsten

von Dirk K. (knobikocher)


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Ich möchte deinen Satz etwas ergänzen:

Senf D. schrieb:
> Ich sehe sowas für mich nur als verschwendete Energie und Zeit an, da ich eh 
nicht wechseln würde

Das sieht beim TO eben ganz anders aus. Und sicherlich auch bei vielen 
anderen. Davon abgesehen, woher weiß ich, ob eine Gehaltssteigerung im 
selben Unternehmen realistisch ist? Für dich irrelevant, da guter Tarif. 
Für viele andere nicht irrelevant. Darum hat der TO ja eben nachgefragt.

Carsten S. schrieb:
> Und was nutzt dir zu wissen das du im Moment vielleicht auf drei
> Bewerbungen auch drei positive Rückmeldungen bekommst wenn es vielleicht
> drei Monate später gerade ganz anders aussehen könnte?

Ich bezweifle stark, das sich der Arbeitsmarkt in drei Monaten so massiv 
ändert. Wenn doch, haben wir ganz andere Probleme...
Wenn einem das Gehalt wichtig ist, dann sollte man schon wissen ob man 
Unter- oder vielleicht Überbezahlt ist. Gehaltsstatistiken sind nett als 
grobe Richtung. Ausschlaggebend sind aber nun mal die wirklich 
angebotenen Gehälter.

Senf D. z.B. hat ein hohes Einkommen. Jetzt kann ich stumpf sagen: unter 
solch einem Gehalt fange ich gar nicht erst an zu arbeiten. Weil: 
bekommen ja auch andere! Die Realität ist aber: kein Unternehmen (in 
meiner Wunschgegend) ist bereit, mir solch ein Gehalt zu bezahlen. Da 
muss ich also auf die Barrikaden gehen bei den pösen Unternehmen!!! 
Skandaaaaaaaall!!!1ELF

Auch die Realität: angebotene Gehälter und aktuelles Gehalt sind auf 
gleichem Niveau. Tja... vielleicht oder sogar höchst wahrscheinlich bin 
ich einfach nicht mehr Wert. Nicht in dieser Region, nicht mit meiner 
Erfahrung, nicht mit meiner Bildung, nicht mit meiner jetzigen 
Tätigkeit. Jetzt kann ich mich über die pösen Unternehmen aufregen oder 
das einfach akzeptieren und mich wichtigeren Dingen widmen. Einfach weil 
ich weiß: es geht halt nicht mehr. Woher weiß ich das? Ach ja 
Bewerbungsgespräche!

Senf D. schrieb:
> Der ganze Bewerberzirkus ist mir
> zuwider

Ich muss zugeben, ich genieße es dort zu sitzen ganz ohne Stress und 
folgendes spielt sich ab:
HR: "Warum wollen Sie wechseln?"
Ich: "Ich wurde über XING kontaktiert und sondiere den Markt. Ich hoffe, 
hier im Gespräch Gründe dafür genannt zu bekommen."

Ich kenne halt auch Leute, die sich trotz miserablen Bedingungen nicht 
woanders bewerben, da sie schon beim Gedanken an solch ein Gespräch 
Schweißausbrüche bekommen. Da empfehle ich stark: üben! Wie? Bewerben! 
Auch bzw. gerade bei Stellen, die einem nicht zusagen. Wenn es um nichts 
geht, dann kann man lernen mit solch einer Stresssituation besser 
umzugehen für den Ernstfall.
Oder man ärgert sich über seinen Scheißjob, woanders ist alles besser, 
bewerben mag man aber auch nicht weil Stress und versinkt in dem 
Abwärtsstrudel...

von Shorty (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich sehe sowas für mich nur als verschwendete Energie und Zeit an, da ich eh
> nicht wechseln würde
>
> Das sieht beim TO eben ganz anders aus. Und sicherlich auch bei vielen
> anderen. Davon abgesehen, woher weiß ich, ob eine Gehaltssteigerung im
> selben Unternehmen realistisch ist? Für dich irrelevant, da guter Tarif.
> Für viele andere nicht irrelevant. Darum hat der TO ja eben nachgefragt.

Das ist die bescheidene Art vom Senf. So deutet er an, dass er bereits 
ganz toll verdient und er weiß auch ganz genau, dass er nirgendwo mehr 
bekommen würde.

von Technoööö (Gast)


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Erpressung??? Betrug??
Naja damit arbeitet man in der Wirtschaft und Politik doch...
Man sollte das Gehalt doch jetzt höher hochhandeln, oder bleiben eure 
Produkte billiger?

Mietpreise, Strom, Gas, Lebensmittel alles wird teuer, aber die Gehälter 
werden deutlich kleiner...

Was sind denn schon 200 Euro Netto mehr?
Ich würde eher mal vorrechnen, ob sich das noch lohnt für so manchen 
hungerlohn zu arbeiten.
Viele müssen ja in einer Sozialbaufeselnwohnung leben, weil sonst kann 
man sich nichts leisten.

Es gab mal Zeiten, da haben Arbeitgeber Bungalows gestellt!! Das wäre 
heute quasi mächtig was wert, bestimmt keine 200 Euro mini mi Netto!!!

von QWERTZ hat nen kleinen Schwanz (Gast)


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Shorty schrieb:
> So deutet er an, dass er bereits
> ganz toll verdient und er weiß auch ganz genau, dass er nirgendwo mehr
> bekommen würde.

Gemessen an seinen Skills und seiner Beamteneinstellung.
Das Ende des IGM-Tarifs ist schon seit einiger Zeit nicht mehr das Limit 
für MINTler in Deutschland.

von Biedermeier (Gast)


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James16 schrieb:
> ich möchte euch fragen, ob ihr es legitim findet, das aktuelle Gehalt
> beim Arbeitgeber auf Grundlage eines Angebots eines anderen Arbeitgebers
> neu zu verhandeln.

Klar.

James16 schrieb:
> Der Hintergrund ist der, dass meine Aufforderungen nach einer Diskussion
> über mein Gehalt bisher gekonnt ignoriert wurden von Seiten der
> verantwortlichen.

Dir liegt bereits der neue Arbeitsvertrag zur Unterschrift vor, 
idealerweise abweichend zu § 1 Abs. 1 KSchG mit vereinbartem 
Kündigungsschutz ab dem ersten Tag und bereits vom AG unterzeichnet?

Dann formuliere eine eMail an deinen Vorgesetzten, mit CC an dessen 
Vorgesetzten, in der du dich für die bisherige gute Zusammenarbeit 
bedankst, deine Wechselabsicht nochmals ankündigst und bis zum Termin X 
für ein Gespräch zur Verfügung stehst.

Erfolgt bis zum Termin X keine Reaktion unterschreibst du mind. ein 
Exemplar des neuen Arbeitsvertrags, schickst dieses an den neuen AG und 
deine Kündigung an den alten AG, jeweils als Einschreiben.

von P. S. (namnyef)


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Natürlich ist es legitim mit einer Alternative seine 
Verhandlungsposition zu verbessern. Dennoch sollte man immer konstruktiv 
und freundlich bleiben.

von Manfred (Gast)


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Biedermeier schrieb:
> deine Kündigung an den alten AG, jeweils als Einschreiben.

Rausgeworfenes Geld, ich hatte genug Arsch in der Hose, diese persönlich 
zu übergeben und eine unterschriebene Kopie als Quittung gefordert.

von Dieter H. (kyblord)


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Manfred schrieb:
> Biedermeier schrieb:
>> deine Kündigung an den alten AG, jeweils als Einschreiben.
>
> Rausgeworfenes Geld, ich hatte genug Arsch in der Hose, diese persönlich
> zu übergeben und eine unterschriebene Kopie als Quittung gefordert.

Soso, ganz der Harte also!

von Biedermeier (Gast)


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Manfred schrieb:
> Biedermeier schrieb:
>> deine Kündigung an den alten AG, jeweils als Einschreiben.
>
> Rausgeworfenes Geld, ich hatte genug Arsch in der Hose, diese persönlich
> zu übergeben und eine unterschriebene Kopie als Quittung gefordert.

Das ist in der Tat besser als ein Einschreiben. Aber dann musst du 
trotzdem noch zur Post! XD

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